Leistungsreport2007
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s Bayerische<br />
Sparkassenstiftung<br />
Leistungsreport 2007<br />
Natur- und Umweltschutz<br />
Faszination Bergwelt<br />
Karwendel<br />
10<br />
Schloss Linderhof<br />
Raumklima-Forschung in Schloss Linderhof<br />
Die bayerischen Königsschlösser wurden nicht dafür erbaut, um täglich von<br />
Tausenden Besuchern besichtigt zu werden. Allein in Schloss Linderhof sind<br />
es jährlich rund 700.000 Besucher. Die Besucherströme bringen viel Feuchte<br />
mit sich, die allein über die geöffneten Fenster nicht wieder heraus gelüftet<br />
werden kann. Dadurch kommt es zu<br />
Klimaschwankungen, die schädlich für die<br />
Kunstwerke sind. Die hohe Feuchte führt<br />
zudem zu Wachstum von Schimmelpilzen.<br />
© Bayer.Schlösserverwaltung<br />
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik<br />
wollen herausfinden, wie historische<br />
Bauten auf große Besuchermassen<br />
und Klimaänderungen reagieren. Dafür<br />
Königshaus am Schachen<br />
arbeiten sie eng mit den Denkmalpflegern<br />
und Restauratoren der Bayerischen Schlösserverwaltung zusammen. Die Firma<br />
Krah & Grote unterstützt das Projekt mit Messtechnik. Neben Schloss Linderhof<br />
werden auch die Renatuskapelle in Lustheim und das Königshaus am Schachen<br />
untersucht. Das Schachenhaus liegt im Gebirge des Werdenfelser Landes gegenüber<br />
der Alpspitze auf 1.866 Meter Höhe und besitzt einen orientalischen<br />
Saal, den König Ludwig II. im Jahr 1872 gestalten ließ. Die Ergebnisse der Forschungen<br />
sollen u. a. die Grundlage für die geplante Innenrestaurierung von<br />
Schloss Linderhof bilden. Langfristiges Ziel ist es, mit den neuen Erkenntnissen<br />
durch eine präventive Konservierung Schäden an historischen Gebäuden, wertvoller<br />
Ausstattung und Kunstwerken gezielter und dauerhafter zu verhindern.<br />
© Bayer.Schlösserverwaltung<br />
Im Karwendel entsteht auf 2.244 m<br />
Meereshöhe das höchste Naturinformationszentrum<br />
Deutschlands.<br />
Schon das Gebäude ist spektakulär.<br />
Gebaut in der Form eines Fernrohrs<br />
wird es rund sieben Meter über die<br />
Felskante ins Tal hinausragen.<br />
In der Karwendelgrube können<br />
Besucher ohne alpine Erfahrung<br />
und mit geringer körperlicher<br />
Fitness die faszinierende Bergwelt<br />
hautnah und sicher erleben.<br />
Familien mit Kindern oder ältere<br />
Personen genießen hier unbesorgt<br />
die bayerischen Alpen. Außerdem<br />
kann das Naturinformationszentrum<br />
Bergwelt Karwendel Schulen<br />
künftig ein unvergleichliches<br />
Klassenzimmer in der Natur bieten.<br />
Zu den Highlights der Ausstellung<br />
werden die Beobachtung der seltenen<br />
Alpenschneehühner und der<br />
großartige Blick ins Isartal gehören.<br />
Der ehemalige bayerische Umweltminister<br />
Dr. Schnappauf hat<br />
das Vorhaben deshalb als wegweisenden<br />
Beitrag zur Umsetzung der<br />
Alpenkonvention bezeichnet.<br />
Die Bayerische Sparkassenstiftung<br />
fördert das Naturinformationszentrum<br />
Bergwelt Karwendel mit einem<br />
Zuschuss von 45.000 Euro.<br />
© M. Schödl<br />
Projekt Nr. 434<br />
Klimastabilität historischer Gebäude<br />
Fördersumme: 50.000 Euro<br />
Projekt Nr. 445<br />
Naturinformationszentrum<br />
an der Karwendel-Seilbahn<br />
Fördersumme: 45.000 Euro