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Belecke - Warsteiner Weg der Montangeschichte

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<strong>Weg</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Montangeschichte</strong><br />

3<br />

Die <strong>Warsteiner</strong><br />

Industriebahn<br />

Der Transport von <strong>Warsteiner</strong> Eisenerz<br />

ins Ruhrgebiet wurde erleichtert<br />

durch den mutigen<br />

Entschluss <strong>der</strong> Stadt Warstein,<br />

zu diesem Zweck eine eigene<br />

Industriebahnstrecke zu errichten.<br />

Hier wurden von 1928 bis<br />

1949 jährlich zwischen 15 000<br />

und 20000 Tonnen Eisenerz beför<strong>der</strong>t.<br />

Durch die Industriebahn<br />

konnten viele Arbeitsplätze<br />

in <strong>der</strong> Stadt gehalten werden.<br />

Nach Schließung <strong>der</strong> <strong>Warsteiner</strong><br />

Hütten hätten sonst<br />

auch die Erzbergwerke komplett<br />

schließen müssen, was durch<br />

die Bahn um 20 Jahre verzögert<br />

wurde. Hinzu kam dann <strong>der</strong><br />

Transport des <strong>Warsteiner</strong> Kalksteins,<br />

<strong>der</strong> zum großen Teil<br />

durch die Industriebahn auch<br />

heute noch abgefahren wird.<br />

Zum Transport von Kalkstein errichtete die Stadt<br />

Warstein im Jahr 1928 eine eigene Industriebahnstrecke.<br />

Diese führte vom Bahnhof <strong>der</strong> Warstein-Lippstadter<br />

Eisenbahn (WLE) durch den<br />

Risse-Steinbruch bis zum Hillenberg-Bahnhof. Die<br />

technische Ausführung war auf das System <strong>der</strong><br />

vorhandenen Fernbahnstrecken abgestimmt. So<br />

konnten vom Bahnhof Hillenberg, wo auch das<br />

Erz <strong>der</strong> Grube David bis 1938 mit Pferdegespannen<br />

angeliefert und umgeladen wurde, die Güterwagen<br />

ins nah gelegene Ruhrgebiet transportiert<br />

werden.<br />

Ab 1938 wurde das Erz <strong>der</strong> Grube David über<br />

eine Seilbahn direkt in eine Beladestation am Hillenberg<br />

transportiert, und so wurden jährlich<br />

15000 bis 20000 Tonnen Erz per Industriebahn<br />

beför<strong>der</strong>t. Die alte Gleisstrecke zum Hillenberg<br />

wurde nach Schließung <strong>der</strong> Grube David und <strong>der</strong><br />

nahe liegenden Steinbrüche stillgelegt und wird<br />

heute als Spazierweg entlang <strong>der</strong> Wäster genutzt.<br />

Blick von <strong>der</strong> Bundesstraße 55 auf den Lagerplatz des Sägewerkes Fisch mit einer Lokomotive <strong>der</strong> Industriebahn<br />

zum Hillenberg<br />

Industriegleis entlang <strong>der</strong> Wäster auf <strong>der</strong> Höhe des Sägewerkes Fisch<br />

Mit <strong>der</strong> zunehmenden Kalkverladung wurden<br />

im Jahr 1972 die städtischen Gleise <strong>der</strong> Industriebahn<br />

mit einem Anschluss an das Kalkstein-<br />

Gewinnungsgebiet „Hohe Lieth“ ausgebaut und in<br />

jüngster Zeit um eine Verlängerung bis zur Braue-<br />

rei für umfangreiche Biertransporte erweitert. Der<br />

mutige Entschluss <strong>der</strong> <strong>Warsteiner</strong> Ratsherren, aus<br />

eigenen Mitteln eine erste Industriebahnstrecke<br />

zu errichten, sorgte in Warstein für den Erhalt von<br />

Arbeitsplätzen.<br />

Stadtmarketingverband<br />

Warstein e.V. © 2008<br />

Foto: Ernst Fisch Foto: Ernst Fisch

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