123 Gersthofen 25.05.2016

Augsburg bleibt Bundesligastadt
Freudensprungfür diebis dahin besteSaisonleistung. Gegen den
Zweitliga-Spitzenreiter Freiburggewann der FCAmit 3:0 und zog ganz souverän
insAchtelfinale ein. Darüber freutesichKapitän Paul Verhaegh.
Nur der FCA. Die Fans sind mit
ganzem Herzen und bunten Farben
voll mit dabei und zeigen, hinter
wemsie stehen.
Aus denletzten drei Partien der
Hinrunde holte der FCA sechs
Punkte und überwinterte somit
aufdem langenicht für möglich
gehaltenen Platz12, jedoch immer
noch mitten imAbstiegskampf.
Im Achtelfinale des
DFB-Pokals war Borussia Dortmund
letztlich schlicht eine
Nummer zu groß für den FCA,
der durcheine0:2-Heimniederlage
die Segelstreichen musste.
DieHinrunde boteine durchwachsene
Zwischenbilanz nach
der so erfolgreichen Vorsaison.
Dabei musste Manager Stefan
Reuter in der Sommerpause
nur einen Abgang aus der
Stammelf kompensieren. Der
europaweit begehrte Linksverteidiger
Abdul-Rahman Baba
war für kolportierte 20 Millionen
Euro zum FCChelsea gewechselt.Geld,
dasder FCAsofortindie
Mannschaft investierte.
Mit Philipp Max und Konstantinos
Stafylidis kamen zwei
direkte Ersatzleute für Baba,außerdem
holte der FCAden „verlorenen
Sohn“ Ja-Cheol Koo
ausMainz zurück. Komplettiert
wurden die Neuzugänge durch
den nunfest verpflichteten Dominik
Kohr und Ex-Nationalspieler
Piotr Trochowski. In der
Winterpause bediente sich Reuter
dann beim Gruppengegner
AZ Alkmaar und lockte Innenverteidiger
Jeffrey Gouweleeuw
sowie Sturmtalent Albian Ajeti
vomFCBasel an den Lech.
Doch auch der Start indie
Rückrunde verlief nicht nach
Plan. Mitnur zwei Punktenaus
den ersten vier Spielen wappnete
sich der FCA für dieHighlight-Spiele
gegen Liverpool.
Unter den Fans herrschte bereits
Wochen vor dem Aufeinandertreffen
mit dem englischen
Traditionsverein kompletter
Ausnahmezustand und
so verwandelte sich die WWK-
Arena amSpieltag schließlich
in die viel gepriesene „Anfield
Road an der B17“.Und auch auf
dem Platzverkauftesichder FC
Augsburg teuer: Mit einem 0:0
traten die Europahelden des
FCA die Reise nach Liverpool
an, begleitetvon rund 3000 begeisterten
Fans. An der englischen
Anfield Road war durch
eine 1:0-Niederlage schließlich
Endstation für die Augsburger,
und dennoch feierten Mannschaft
und Fans noch lange
nach Spielschluss das Märchen
der kleinen Augsburger im großenEuropa.
Ohne die kraftraubenden
englischen Wochen stabilisiertensichauch
die Leistungen in
der Bun- desliga.
Zwi
schen dem 23. und
26. Spieltagholtendie Augsburger
aus vier Spielen drei Remis
und schossen dabei im Schnitt
zwei Tore. Die aufsteigende
Form bedeutete zugleich den
Der Beste der Besten. Euro-Helden undAbstiegs-Fighter:Die Fußballerdes FC Augsburg habeneine bemerkenswerteSaison
hinter sich. Ob eiskalter Torjäger Alfred Finnbogason, Wirbelwind Caiuby oder Elfmeter-Maulwurf Marwin Hitz –die Redaktion der
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Grafik:Martin Augsburger
dreizehnten Tabellenplatz für
dieAugsburger.Bemerkenswert
wardabei der ersteBundesliga-
Dreierpack von Ja-Cheol Koo
beim 3:3 gegen Bayer Leverkusen.
Doch auch diesem Aufschwung
folgte erneut Ernüchterung.
Nach Niederlagen gegenDortmundund
Mainz folgte
dasAbrutschen aufden Relegationsrang
und damit die erneut
aufkeimende Abstiegsangst.
Dass der FC Augsburg
seine Stärkenbesonders inden
heißen Phasen der Saison abrufen
kann, istnicht neu. Undgenau
das zeigte die Mannschaft
auch dieses Jahr auf beeindrucken-
de Art und Weise.
Die folgende Serie
mitSiegeninBremen
,im
Lausbub mit Torriecher. Wegen
Alfred Finnbogason reisten
Weinzierl und Reuter einst nach Island.
Zu Beginn der Rückserie ist
der Wunschstürmer verspätet ein
Augsburger geworden. Foto:Archiv
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Schwabenderbygegen Stuttgart
und beim VfL Wolfsburg beförderte
den FCA bis auf Platz 12
der Tabelle. Mit einem Sieg im
Heimspiel gegen Köln hätteder
erneute Klassenerhalt bereits
drei Spieltage vor Schluss perfekt
gemacht werden können.
Was beim 0:0-Remis gegen die
Kölner nicht gelang, schaffte
der FCA eine Woche später auf
Schalke. Daniel Baier sicherte
mit seinem späten Ausgleichstreffer
ein weiteres Jahr Bundesligafußball
in Augsburg und
eröffnete damit die Feierlichkeiten
bei Fans und Umfeld.
Die Niederlage am letzten
Spieltag gegen den HSV war
letztlich nicht mehr als ein
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Schönheitsfehler am Ende einer
historischen Saison.
Was von der vergangenen
Spielzeit bleibt sind gewonnene
Sympathieninganz Europa,Erinnerungen
an einen nervenaufreibenden
Abstiegskampf
und die Gewissheit, dass die
Puppenkiste auch nächstesJahr
in der Bundesliga tanzen wird.
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