Rheologie – Teil 2
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Folgende Größen können abgeleitet bzw. aus dem Messdiagramm abgelesen<br />
werden:<br />
Die Nullviskosität η 0 (sie beschreibt die „Dämpferviskosität“ im Maxwell-<br />
Modell):<br />
"<br />
lim 0<br />
G η<br />
ω =<br />
ω → 0<br />
Die Gleichgewichts-Nachgiebigkeit (Komplianz)<br />
1<br />
(der Kehrwert G J beschreibt den „Federschubmodul“ im Maxwell-Modell):<br />
−<br />
=<br />
G"<br />
lim 2<br />
( G") ω → 0<br />
1<br />
=<br />
G1<br />
= J<br />
1<br />
0<br />
e<br />
Die Relaxationszeit tR<br />
(sie beschreibt die Zeitabhängigkeit der elastischen<br />
Rückverformung):<br />
Es gilt:<br />
G '<br />
lim = t<br />
ωG"<br />
ω → 0<br />
R<br />
Alle viskoelastischen Flüssigkeiten (ohne Vernetzungen) lassen sich im<br />
niedrigen Frequenzbereich mit dem Maxwell-Modell charakterisieren.<br />
4.1.2 Substanzen mit höherem Molekulargewicht und breiter<br />
Molekulargewichtsverteilung<br />
In den meisten Polymerschmelzen befinden sich neben kurzkettigen linearen<br />
auch langkettige lineare oder verzweigte Molekülketten.<br />
Längere Moleküle können sich ineinander verschlaufen (Verschlaufung =<br />
engl. „entanglement“) und verhaken und bilden ein zeitlich begrenztes<br />
(temporäres) Netzwerk. Hier sollen nur Verknüpfungen betrachtet werden, die<br />
durch physikalische Wechselwirkungskräfte zu mechanischen Vernetzungen<br />
(sekundäre Bindungen) und nicht zu chemischen, festen (primären<br />
Hauptvalenz-) Bindungen führen. Bei kleinen Bewegungen haben diese<br />
Moleküle die Möglichkeit, langsam voneinander abzugleiten und sich zu<br />
entschlaufen.<br />
0<br />
Je<br />
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