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MOTORRAD Classic 7 8/2016

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Italo-Gestern<br />

Alljährlich steigt in der Emilia Romagna ein Festival der Sinne, bei dem der<br />

Motorrad-Historie eines ganzen Jahrhunderts gehuldigt wird. Anfang Mai<br />

wurde die ASI Motorshow zum 15. Mal zelebriert – mit italienischer Leichtigkeit<br />

und einem neuen Teilnehmer-Rekord.<br />

Text und Fotos von Wolfgang Gruber<br />

Rund 25 Kilometer südlich von Parma, wo<br />

die hügelige Landschaft aus der Po-Ebene<br />

sanft ansteigt, schmiegt sich im Tal des<br />

Ceno das kleine Örtchen Varano de’ Melegari an die<br />

Ufer des Flusses. Inmitten der Emilia Romagna gelegen,<br />

haben Italiens Motorsport-Enthusiasten diesen<br />

Landstrich längst in „Motor Valley“ umgetauft, weil<br />

sich dort nicht nur die permanente Rennstrecke<br />

„Autodromo Riccardo Paletti“ befindet, sondern<br />

auch die italienische Rennwagenschmiede Dallara<br />

angesiedelt hat.<br />

Der passende Rahmen also, um den historischen<br />

Motorradrennsport und klassische Motorräder zu<br />

feiern, schließlich finden sich hier alle Ingredienzen<br />

für die so ansteckende italienische Leichtigkeit des<br />

Seins. Also treffen sich hier alljährlich Fahrer, Fans<br />

und Motorsport-Verrückte bei der ASI Motorshow.<br />

Und feiern sich, die Stars von gestern und das Leben<br />

überhaupt, und zwar auf eine äußerst sympathische<br />

Weise. In diesem Jahr zum 15. Mal. Und mit<br />

neuer Rekordbeteiligung der Teilnehmer, weil es<br />

vom 6. bis 8. Mai etwas Großes zu honorieren gab –<br />

nämlich das 50-jährige Jubiläum des ASI, dem<br />

„Automotoclub Storico Italiano“.<br />

Technischer Pioniergeist und exzellentes Formengefühl<br />

beseelten schon seit jeher italienische<br />

Automobile und Motorräder. Und unzählige Sammler,<br />

die sich schon immer mit großer Leidenschaft<br />

der Pflege dieser technischen Kulturgüter hingegeben<br />

haben. So kam es, dass sich namhafte Gleichgesinnte<br />

1966 in Turin zur Gründung des „Automotoclub<br />

Storico Italiano“ zusammengefunden<br />

haben, um die Pflege der Technikgeschichte systematisch<br />

zu betreiben. Heute, ein halbes Jahrhundert<br />

nach der Gründung, hat der ASI rund 170 000<br />

Mitglieder, von denen 30 000 ganz besonders den<br />

Motorrädern zugetan sind.<br />

„Wir hatten einen Traum, wollten ein lebendiges<br />

Museum. Einmal im Jahr, an einem Wochenende,<br />

sollten Motorradfreunde ausgewählte Schätze zeigen,<br />

sie auch fahrend präsentieren und mit Enthusiasten<br />

diskutieren – bei freiem Eintritt“, erzählt Dot-<br />

Links: eine der vielen Klassen<br />

am Vorstart, mit maximal 39<br />

Startern pro Lauf, eingeteilt<br />

nach der Leistungsfähigkeit<br />

der Motorräder. Unten: Dottor<br />

Palmino Poli, Präsident<br />

der Commissione Nazionale<br />

Manifestationi Moto. Er<br />

organisiert seit 15 Jahren<br />

die ASI Motorshow

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