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De:Bug 167

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ALBEN<br />

abstrakten Slowmotion-Slammern bis hin zur euphorisch trällernden<br />

Breakbeatnummer ist hier alles drauf und alles sehr durchdacht, ja,<br />

selbst eine kleine Samba gibt es noch als Bonus.<br />

bleed<br />

Lata - Starlings [Exotic Pylon Records - Boomkat]<br />

Das Klangerlebnis eines Konzerts zahlloser Stare (daher der Titel) in<br />

den Gewölben einer indischen Bahnhofshalle<br />

am Ende einer langen Bahnreise sowie das<br />

Vertrautwerden mit der örtlichen Bahnstrecke<br />

als Pendler nach einem langersehnten<br />

Umzug in den Osten Londons beschäftigten<br />

Jacob Burns, jüngstes Mitglied von Cindytalk,<br />

dort und hier an der Elektronik, beim<br />

Einspielen seines Solodebüts. Und jetzt<br />

müssen wir ein bisschen abstrahieren. Es erwartet uns nämlich eigentlich<br />

eine Art erdigere Variante von Sam Prekops bezauberndem<br />

analogelektronischem Skizzenbuch von vor zwei Jahren, die dessen<br />

flanierend-kontemplativen Grundton aufgreift, aber in einen dreiviertelstündigen<br />

Trip auf der Grundlage vibrierender, morphender Rauschverzerrungen<br />

wendet, die harsch und warm zugleich, lebendig aber<br />

unaufgeregt, besagte Stare sublimieren. Diese postindustrielle Bahnreise,<br />

die von Station zu Station gleitet, immer wieder begleitet von<br />

abgetönten Melodien oder in Beats aufgehend, strahlt eine eigentümliche<br />

Geborgenheit aus und will wiedergehört werden. Meisterhaft.<br />

exoticpylon.com<br />

multipara<br />

Ben Klock - Fabric 66 [fabric Records - Rough Trade]<br />

Zu viel Linearität ist der Tod des guten Mixes. Ben Klock weiß das und<br />

hält deshalb seinen Mix für Fabric sehr flexibel,<br />

aber eben auch nur soweit, dass dieser<br />

nicht zu eklektisch wird und man als Hörer<br />

ständig aus dem Rhythmus kommt. Stolze<br />

24 Tracks lang vermengt Klock massive<br />

Bass-Slammer mit minimaleren, geradlinigen<br />

Produktionen, stellt persönliche Old-<br />

School-Lieblinge gegen neues, exklusives<br />

Material aus dem eigenen Umfeld und scheut sich auch nicht, mal den<br />

ein oder anderen Hit einzustreuen. Trotz hohen Energielevels kriegt<br />

Klock immer die richtige Ausfahrt, um nicht in der ewigen Abfahrt zu<br />

enden. Wem das als Argument nicht reicht, der lasse sich von einem<br />

Auszug aus der Playlist überzeugen. Da finden sich zum Beispiel Robert<br />

Hood, Planetary Assault System oder Technasia, aber auch Burial<br />

und Alva Noto. Und James Ruskin. Und DVS1. Und <strong>De</strong>ttmann. Und<br />

Octave One. Und so weiter. Sehr schön.<br />

blumberg<br />

V.A. - French Kitchen [French Kitchen]<br />

Die französische Houseschule geht schon wieder in die nächste<br />

Runde. Abstrakt und funky sind zwar auch hier die zentralen Punkte,<br />

um die sich alles dreht, aber dabei steht vor allem der Groove im<br />

Mittelpunkt, und der kickt von Beginn an auf allen Tracks massiv.<br />

Leichte Verschiebungen, merkwürdige Phantasmen, darke Stimmen,<br />

verdrehte, aber doch sehr straighte Szenerien. Musik, die manchmal<br />

einen Hauch toolig wirkt, aber dann aus der Faszination für ihren eigenen<br />

Sound immer wieder perfekte Momente findet. Sehr besinnlich,<br />

sehr physical, sehr kopflastig, sehr direkt. Passt trotzdem perfekt zusammen.<br />

Mit dabei: Anthea, Vid, Michael Melchner, Larsson, SuCré<br />

SaLé, Alejandro Mosso, Giuseppe Cennamo, Arno Kamaz, Onetram<br />

und Chiks Luv Us.<br />

bleed<br />

Blackbelt Andersen - Blackbelt Andersen II<br />

[Full Pupp - WAS]<br />

Man soll Bücher und Platten ja nicht nach dem Cover beurteilen. Bei<br />

Blackbelt Andersens zweitem Album ist es<br />

hilfreich, sich das in Erinnerung zu rufen,<br />

denn auch aus Trash-Perspektive ist das Titelbild<br />

eher grenzwertig. Egal, die balearischen<br />

Weltraumflüge, die Daniel Andersen<br />

mit ein wenig Unterstützung von Prins Thomas<br />

auf "2" versammelt hat, sind vielleicht<br />

nichts für Techno-Puristen, können aber jedem<br />

Hörer mit ein wenig Herz für Disco durchaus den Tag versüßen.<br />

Und es braucht auch nicht die ganz große Leidenschaft für Disco oder<br />

den Kosmos zu sein, da Andersen sich in Zurückhaltung übt: Er verzichtet<br />

eher auf ein paar unnötige Gesten oder Klischees und konzentriert<br />

sich dafür lieber auf die <strong>De</strong>tails, was der Platte gut tut.<br />

www.bearentertainment.info<br />

tcb<br />

Pye Corner Audio - Sleep Games [Ghost Box]<br />

"We are sorry to say that the anomalous activities in Belbury have continued."<br />

So der erste Satz im Booklet des Albums<br />

von Martin Jenkins aus Kent, einer<br />

neuen Episode aus dem Ghost-Box-Universum,<br />

wo sich alles um den spukigen, imaginären<br />

englischen Ort Belbury dreht. Ohne<br />

die neue Geschichte zu verraten: wie immer<br />

bei Ghost Box kommt die CD mit tollem, suggestivem<br />

Artwork von Julian House (The Focus<br />

Group) und einem langen Begleittext, der das neueste hauntologische<br />

Abenteuer schildert und passenderweise verfasst wurde von<br />

Mark Fisher, der ja einer der größten neueren englischen Musiktheoretiker<br />

ist und das Konzept Hauntology eigentlich erfunden hat. Und über<br />

allem hält Labelmacher Jim Jupp (Belbury Poly) seine Hände. Absolut<br />

entzückend, wie detailverliebt diese Herren ihren selbsterdachten Märchenmythos<br />

weitertreiben, allein das macht einen großen Teil der Anziehungskraft<br />

jeder neuen Veröffentlichung aus. Und die Musik? Tatsächlich<br />

ein neuer Impuls, zumindest für Ghost Box: Pye Corner Audio<br />

ist eher Freund von prä-digitaler Mutantendisco und John Carpenter,<br />

die üblichen Ghost-Box-Bezüge aufs englische Kulturarchiv der 50er-<br />

70er Jahre werden von ausgeleiertem, grimmigem Proto-Techno verscheucht.<br />

Now leaving: Nostalgia, next stop: Dystopia.<br />

www.ghostbox.co.uk<br />

MD<br />

Prins Thomas - Prins Thomas II<br />

[Full Pupp - WAS]<br />

Thomas Hermansens zweites Album macht wieder Spaß. Das liegt<br />

einerseits an seiner Lust am Einsatz von in<br />

der elektronischen Tanzmusik eher ungewöhnlichen<br />

Instrumentalsounds wie Gitarren,<br />

Tubas, Flöten sowie Tablas und anderen<br />

Percussioninstrumenten. Auch Bassläufe<br />

klingen gern mal wie eine elektrische Bassgitarre<br />

und Synthies gemahnen an schmissige<br />

Bläserarrangements. Dazu kommen sonnige<br />

Keyboard-Figuren, Folk-Assoziationen, warme Stringsounds und sogar<br />

sich verschiebende Rhythmus-Strukturen, die immer leicht und<br />

elegant nach Frühling klingen. Alles fließt, swingt und rollt, wirkt fast<br />

wie live in einer Jamsession improvisiert und ist trotzdem oder gerade<br />

deswegen unheimlich funky.<br />

www.bearentertainment.info<br />

asb<br />

Flume - Flume<br />

[Future Classic - WAS]<br />

Man wird sich daran gewöhnen müssen, dass das von jungen Produzenten<br />

als ganz normal empfundene Style-<br />

Kuddelmuddel auch ohne stressige Übertreibungen<br />

und Aufmerksamkeit heischende<br />

Übersteuerungen umgesetzt werden kann.<br />

Flume ist einer dieser neuen Gang, die hoffentlich<br />

immer mehr Mitglieder findet. Ohne<br />

Blutsbrüderschaft, das Tattoo ist ein Beat.<br />

Jede Menge Vocals, jede Menge Downbeats,<br />

Bleeps, schüchternde kleine Chords und Flächen und dennoch<br />

Hit an Hit. Ob man den expliziten HipHop in dieser Mixtur braucht, das<br />

sei dahingestellt, wenn der Vocoder und die gepitchten Garage-Überbleibsel<br />

aber den direkten Kampf gegen die Eitelkeiten der ausgetretenden<br />

Pfade ankämpfen, bekommen die allesamt kurzen Tracks einen<br />

völlig neuen Drive. Flume ist wie ein Klassentreffen auf Facebook.<br />

Kurze Berührungen mit Menschen, die man nur oberflächlich betasten<br />

möchte. Am Ende schwirrt der Kopf, der Kater bleibt aber aus. Es<br />

war ein guter Abend. Viele verschiedene Eindrücke, die doch von einem<br />

gemeinsamen Verständnis zusammengehalten werden. Funktioniert<br />

heutzutage so Musik? Unter anderem.<br />

www.futureclssic.com.au<br />

thaddi<br />

Glissando - The World Without Us<br />

[Gizeh Records - Kompakt]<br />

Soviel Melancholie zu filtern, das fällt selbst mir schwer. Ein dicker<br />

Brocken mit umso leichterem Piano, den fast<br />

schon obligatorischen Field Recordings aus<br />

Pubs und von Spielplätzen, voll dräuender<br />

Sounds und der zerbrechlichen Elly am Mikrofon.<br />

Glissando wächst und schrumpft immer<br />

auf die genau richtige Größe für den<br />

Track, der gerade gebändigt werden muss.<br />

So tummeln sich auf dem neuen Album der<br />

englischen Band zahlreiche Musiker, die in den unterschiedlichsten<br />

Konstellationen an der Stille arbeiten, am ewigen Abspann, an der nur<br />

vom Blaulicht erhellten Dunkelheit, am pladdernden Regen und an der<br />

Hilflosigkeit. Ein Kreis, aus dem die Musik nicht ausbrechen kann, in<br />

den sie aber auch nichts hineinlässt. Entweder man lässt sich darauf<br />

ein oder nicht.<br />

www.gizehrecords.com<br />

thaddi<br />

Dakota Suite - An Almost Silent Life<br />

[Glitterhouse - Indigo]<br />

Was hat Chris Hooson uns über die letzten 15 Jahre nicht schon so<br />

alles an glimmenden Melancholien und luziden<br />

Hoffnungslosigkeiten um die Ohren gelegt,<br />

in Watte gehüllt, gedämpft, mal als<br />

Ego-Trip Hoosons, mal als Piano-Miniaturen,<br />

Instrumentals, dann wieder beinahe orchestral<br />

in Slow(est) Folk Rock. Stets mit Stil, immer<br />

in Schwarz-Weiß. Für mich waren Dakota<br />

Suite immer die britisch-folkige<br />

Fortführung von Codeine, als wenn letztere College Slow Rock gegen<br />

Nick Drake auf Opium eingetauscht hätten. Nunmehr lässt Hooson vor<br />

allem David Buxton klein(st)e Freiheiten, die gehauchte Anschlüsse an<br />

von ihnen verehrte Acts wie Brian Eno oder Four Tet erklingen lassen.<br />

Im Vordergrund stehen freilich Stimme und Gitarre - und Verarbeitung.<br />

Dieses soll Hoosons positivstes Album sein. Puh. "Don't Cry".<br />

www.glitterhouse.com<br />

cj<br />

Caroline Keating - Silver Heart<br />

[Glitterhouse - Indigo]<br />

Die Mittzwanzigerin aus Kanada hat sich nach tollen Auftritten auf diversen<br />

Festivals für ihre Live-Konzerte und<br />

das erste Album gleich namhafte Indie-Prominenz<br />

an Bord geholt. Keating, die ihre<br />

Songs am Klavier performt und damit kultürlich<br />

schnell ins Fahrwasser von Kate Bush,<br />

Tori Amos oder jüngeren Musikerinnen (Regina<br />

Spektor, Feist) gerät, was wahrlich nicht<br />

schlecht scheint, ist aber dennoch etwas Eigenes.<br />

Sie bewegt sich eben stets näher an den Bands der erwähnten<br />

Gäste (wie etwa Leute von Arcade Fire, Stars, Metric oder Islands).<br />

"Billy Joel" muss frau erstmal so euphorisch und rührend zugleich<br />

besingen. Irgendwie wirkt das hier alles, als hätte "unsere Lena" nach<br />

ihrer Wende zum Songschreiben, zumindest auf dem Sozius, am<br />

liebsten sowas gemacht. Hm, Caroline Keating macht das einfach.<br />

www.glitterhouse.com<br />

cj<br />

Pangaea - Release<br />

[Hessle Audio - S.T. Holdings]<br />

So ganz "Ahead of the game" wie Frau Elliott das zu Beginn von<br />

Release proklamiert, sind diese R'n'B Vocal Samples ja nicht mehr,<br />

ansonsten gibt sich die LP aber sehr vorausschauend. Von der ersten<br />

Sekunde an wird eine angenehme Spannung aufgebaut, die während<br />

der acht Tracks aufrecht erhalten wird. In gewohnter Halbstarken-<br />

Hessle Manier wird hier dem UK-Hardore ein stilsicher sophisticates<br />

Techno Kleid geschneidert, sodass sich auch der hiesige Tänzer an<br />

Jungle Einflüssen und Breakbeats erfreuen kann. Da wird es auch<br />

nicht zu pädagogisch, wenn sowohl Release als auch Game mit Raw<br />

Steppers Beats auffahren. Man tobt sich in Trouble und Timebomb mit<br />

geraderen Beats aus, während sich im Finish von High die gecrushten<br />

Samples durch die Soundoberfläche drücken.<br />

www.hessleaudio.com<br />

EG<br />

Black Marble - A Different Arrangement<br />

[Hardly Art - Cargo]<br />

Prinzipiell spricht ja nichts dagegen, sich diverser federführender<br />

Post-Punk-Bands anzunehmen und ihrem<br />

Sound, Gestus oder ihrem Modestil nachzueifern.<br />

Seit einigen Jahren haben gleichzeitig<br />

einfach zu viele Bands etwa dem Duktus der<br />

Gang of Four oder dem legendären Bass-<br />

Spiel von Peter Hook (Joy Division, New Order)<br />

hinterher gejagt. Spannend wird das<br />

nämlich erst, wenn zwar Elemente übernommen<br />

werden, sich daraus aber eine neue Musik im Hier und Jetzt<br />

entwickelt. Chris Stewart und Ty Kube aus Brooklyn machen es so und<br />

sind damit, auch wenn das irgendwie nicht ganz erwartbar scheint, in<br />

der zweiten Reihe hinter diversen aktuellen Darkwave-Größen angekommen.<br />

Ohne dieses Wissen sind ihre von Synthie Pop und New<br />

Wave insipirierten Songs eigentlich viel schöner. Vielleicht wäre dark<br />

minimal homerecording besser, denn sie könnten auch den wunderbaren<br />

John Maus umspielen, wenn auch nicht so augenzwinkernd wie<br />

dieser.<br />

www.hardlyart.com<br />

cj<br />

Triad God - NHB<br />

[Hippos In Tanks - Import]<br />

Triad God, MC aus New Cross, früher seriöser Spieler in den Casinos<br />

von Londons Chinatown, jetzt kommender Rapstar (Selbstbeschreibung),<br />

reimt und nuschelt auf kantonesisch, hat britische Bass-Musik<br />

gefressen, baut Tracks mit schmierigen Analogsynthies in der eigenen<br />

Wohnküche. Klingt nach Casino, nach Netz-Trash, nach verlassenem<br />

Rummelplatz und ein kleines bisschen auch nach Ghetto und Doof-<br />

Club. Piano-Kitsch-Samples, stumpfe Beats und keine Ahnung,<br />

wovon der Mann erzählt, sicher gut verruchtes Zeug. Wenig überraschend,<br />

dass jemand wie James Ferraro von so was geflasht ist und<br />

den Mann zu einem Release auf Hippos In Tanks holt, wo der tolle<br />

H-Pop-RnB zu Hause ist. Jetzt also HipHop, also im weitesten Sinne<br />

natürlich. Triad Gods neues Album wird 2013 erscheinen, vorerst<br />

legt man diese Ansammlung von alten Tracks auf, die es bisher nur<br />

bei Mediafire gab. Schrulliges Ding und mit Ausnahme des durch alle<br />

Blogs geisternden "Remand" überhaupt nicht hitverdächtig, was hier<br />

natürlich ganz klar ein Vorteil ist.<br />

www.hipposintanks.net<br />

blumberg<br />

V.A. - Ouroborus<br />

[Innovative Leisure Records]<br />

Ein Album mit sehr weit ausladenden Bassgrooves in dubbiger Weite,<br />

funkigen kleinen Acidnummern mit viel Soul,<br />

eigenwilligen Latintracks und deepen Explorationen<br />

in die breakige Tiefe von unwahrscheinlicher<br />

Garage. Jeder Track eine Hymne,<br />

mal extrem upliftend, dann wieder extrem<br />

innerlich, ein Album, das seine Differenzen<br />

feiert, nicht seinen Sound. Machinedrum,<br />

Ghosts On Tape, Background Sound, Clicks<br />

& Whistles, Obey City, Sweatson Klank, Anenon, Braille und Low Limit<br />

feiern hier die neue Zügellosigkeit, das Formatlose in Bass, das sich<br />

hier wirklich brilliant in alle Richtungen zerstreut, ohne den Boden zu<br />

verlieren. <strong>De</strong>finitiv eine meiner Lieblingscompilations des Monats.<br />

bleed<br />

Fanta Dorado & <strong>De</strong>r Innere Kreis -<br />

Fanta Dorado & <strong>De</strong>r Innere Kreis<br />

[Italic - Rough Trade]<br />

An dieser Stelle sei noch einmal, nein, aus meiner Perspektive erstmals,<br />

ausdrücklich das tolle <strong>De</strong>büt-Album<br />

"Douze Pouze" von Stabil Elite gelobt. Die<br />

Düsseldorfer haben ohne Verleugnung ihrer<br />

Pop-Heimatstadt da etwas betörend Kühles,<br />

Neues geschaffen, was so wunderbar mit<br />

Poptraditionen spielt, ohne nach Staub zu<br />

schmecken. Nikolai Szymanski ist ein Drittel<br />

von Stabil Elite und nunmehr solo als Fanta<br />

Dorado & <strong>De</strong>r Innere Kreis unterwegs. Und irgendwie schafft dieses<br />

Projekt es ebenso wie die Haupt-Gruppe, Elektronik, Kraut, gute NdW<br />

und auch frühe Kitty-Yo-Acts der späten Neunziger wie To Rococo Rot<br />

oder Kante (als sie noch abstrakter und postrockiger waren) zu verbinden,<br />

the minimalistic way, das ist klar. Außerordentlich zurückhaltend<br />

wurde hier am Abend nach dem Feierabend weitergestrickt, und das<br />

werden bekanntlich manchmal die besten Dinger. Nachts, auf der<br />

Autobahn.<br />

www.italic.de<br />

cj<br />

VA - Hercules & Love Affair DJ-Kicks<br />

[!K7 - Alive]<br />

Dieser Oktober bringt uns nicht nur das wundersamste Wetter, sondern<br />

auch eine sehr wundersame - und<br />

gleichzeitig wunderbare - neue DJ-Kicks-<br />

Mix-CD. In Zeiten von Soundcloud-Inflationen<br />

und Traktor-Mix-Wellen, bringt kein Geringerer<br />

als das New Yorker House-Sternchen<br />

Andy Butler die nächste Edition der legendären<br />

DJ-Kicks in die nächste Runde. Neben<br />

Legenden-House von DJ Duke und Victor<br />

Simonelli wird der neuen DJ Kicks von Hercules-&-Love-Affair-Chef<br />

Butler auch ein bisschen exklusiver Sternenstaub von Hercules & Love<br />

Affair selbst und einer unveröffentlichen Nummer von Haze Factory<br />

beigemischt. Weil damit aber noch nicht genug gezaubert wurde, hat<br />

Butler noch tiefer in den Zauberbeutel gegriffen und unterlegt einige<br />

der Tracks mit Vocal-Samples von Parahamansa Yogananda, einem<br />

Indischen Guru, der mit seinem Buch "Autobiography of a Yogi" der<br />

westlichen Welt das Yoga und Meditation nähergebracht hat. Insgesamt<br />

also ein tiefenmeditativer Mix, der uns die bevorstehenden dunkelen<br />

Monate noch ein bisschen bunter und funkelnder gestalten wird.<br />

www.k7.com<br />

mb<br />

<strong>167</strong>–69<br />

RECORD STORE • MAIL ORDER • DISTRIBUTION<br />

Paul-Lincke-Ufer 44a • 10999 Berlin<br />

fon +49 -30 -611 301 11<br />

Mo-Sa 12.00-20.00<br />

hardwax.com/downloads

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