Deutsche Immobilienmesse 2016 Messemagazin

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Regierung prüft Obergrenze
für Immobilienkredite
(ic) Die niedrigen Zinsen haben
zu einem Boom bei Baufinanzierungen
geführt. Die Bundesregierung
befürchtet dadurch
offenbar unerwünschte Nebenwirkungen
und will frühzeitig
entgegensteuern. Sie prüft deshalb
strengere Regeln für die
Kreditvergabe. Berichten zufolge
will das Bundesministerium
der Finanzen (BMF) schon bald
einen entsprechenden Gesetzentwurf
vorlegen.
Obergrenze geplant
Der Entwurf soll erweiterte
Eingriffsmöglichkeiten für die
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
(BaFin) enthalten.
Die Aufsichtsbehörde
soll demzufolge die Möglichkeit
erhalten, eine Obergrenze festzulegen,
bei der alle Darlehensverpflichtungen
eines Schuldners
in Relation zu seinem Einkommen
gesetzt werden. Auf
diese Wiese soll eine Überschuldung
verhindert und die
Wahrscheinlichkeit von Kreditausfällen
reduziert werden. Zudem
beinhaltet der Gesetzentwurf
einen Wert, der das Kreditvolumen
ins Verhältnis zum
Marktwert der Immobilie setzt.
Dadurch soll sich das Risiko für
die Bank reduzieren, wenn der
Kreditnehmer seinen Pflichten
nicht mehr nachkommen kann.
Hinzu kommt eine sogenannte
Amortisationsanforderung, die
festgelegt, bis wann ein Kredit
voll oder zu einem bestimmten
Teil abgezahlt sein muss.
Geldwäschestudie stellt Immobilienmakler
an den Pranger
(ic) Einer aktuellen Studie der Universität Halle
im Auftrag des Bundesfinanzministeriums zufolge
gibt es in Deutschland deutlich mehr Geldwäsche
als bisher angenommen. Vor allem Deals außerhalb
des Finanzsektors bleiben demnach oft unentdeckt.
Das Ministerium schätzt die Dunkelziffer
bei Immobilientransaktionen, Autoverkäufen
und Kunstgeschäften auf mindestens 15.000 bis
28.000 Verdachtsfälle pro Jahr. Das Gesamtvolumen
der Geldwäsche in Deutschland bewegt sich
demnach bei über 100 Mrd. Euro im Jahr.
Fahrlässige Makler
Wegen der hohen Summen von Immobiliengeschäften
sei die Branche für die Geldwäsche besonders
attraktiv. Makler kommen laut den Studienautoren
zudem ihrer Meldepflicht bei Verdachtsfällen nur
selten nach. Die geringe Wachsamkeit locke Kriminelle
an und erhöhe das ohnehin hohe Risiko erheblich.
Auch bei Architekten und Bauträgern
mangele es an Risikobewusstsein. Die Absicht hoher
Barzahlungen sowie das Fehlen jeglichen Verhandelns
über die Höhe des Kaufpreises sind Verdachtsmomente,
bei denen Makler laut den Studienautoren
Alarm schlagen sollten. Jeder zehnte
Makler habe mindestens einen Fall in den vergangenen
zwei Jahren erlebt, bei dem der Preis in bar
beglichen werden
sollte. Als
Gegenmaßnahme
schlagen
die Studienautoren
einen
Höchstbetrag
bei der
Bargeldbezahlung
im mittleren
vierstelligen
Bereich
vor.
Geldwäsche ist laut einer aktuellen Studie ein großes Problem in
Deutschland – vor allem bei Immobiliengeschäften.
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