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Deutsche Immobilienmesse 2016 Messemagazin

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© Thomas Reimer – Fotolia.com<br />

Das Bestellerprinzip: Rückblick und Ausblick<br />

Das Bestellerprinzip feiert Geburtstag. Seit der Einführung hat sich viel getan. Wie stark<br />

hat die Neuregelung der Maklerprovision die mittelständische Immobilienlandschaft<br />

wirklich verändert? Und welche Folgen dürfte das Gesetz in Zukunft noch haben?<br />

Vor rund einem Jahr ist das sogenannte „Bestellerprinzip“<br />

in Kraft getreten. Heute ist<br />

das Thema für Journalisten kaum mehr ein<br />

Anlass, darüber etwas zu schreiben. Und wenn<br />

doch, dann über die „vermeintlichen Tricks“, die<br />

Makler anwenden würden, um dem Mieter doch<br />

noch Geld abzunehmen. Wenn es diese Makler<br />

tatsächlich gibt, dann in einer verschwindend<br />

geringen Anzahl. Und von denen distanziert sich<br />

jeder etablierte Makler und jeder Berufsverband.<br />

Es gibt eben leider in jeder Branche schwarze<br />

Schafe; bei Journalisten ist das nicht anders.<br />

Austrittswelle ausgeblieben<br />

Ein Jahr ist das „Bestellerprinzip“ also nun alt. Viel<br />

hat sich seither getan. Ob die vor zwei Jahren abgegebene<br />

Prognose, dass mindestens 10.000 Makler ihre<br />

Tätigkeit einstellen müssen, eingetreten ist, ist mangels<br />

statistischer Daten nicht bekannt. Genauso wenig,<br />

wie viele der 120.000 § 34c-ler den Maklerberuf<br />

hauptberuflich ausüben. Tatsache ist aber, dass der<br />

BVFI keine „Austrittswelle“ verzeichnen musste.<br />

Vielleicht waren es fünf Mitglieder, die von ihrem<br />

Sonderkündigungsrecht wegen Aufgabe der Maklertätigkeit<br />

und der Abmeldung des Gewerbes die<br />

BVFI-Mitgliedschaft aufkündigten. Mehr aber nicht.<br />

Einige Mietervereine versuchen<br />

durch populistische Übertreibungen<br />

und mithilfe willfähriger<br />

Journalisten das Fehlverhalten<br />

der wenigen Unredlichen als repräsentativen<br />

Querschnitt der<br />

Maklergilde zu projizieren. Faktisch<br />

gab es in Berlin im vergangenen<br />

Jahr nur sieben angezeigte<br />

Verdachtsfälle, von denen vier<br />

wegen mangelnder Beweise eingestellt<br />

wurden. In anderen Städten<br />

wird das kaum anders sein.<br />

Alles andere als ein Mieterfeind<br />

Dabei täten die Mietervereine im<br />

Interesse ihrer Mitglieder gut daran,<br />

Makler nicht weiterhin als<br />

Feinde der Mieter zu stilisieren.<br />

Denn auch wenn er jetzt vom<br />

Vermieter beauftragt wird, hat<br />

der Mietsuchende weiter mit dem<br />

Makler zu tun. Er hat nämlich eine<br />

klar definierte und umrissene<br />

Aufgabe: das Mandat des Vermieters<br />

erfolgreich zum Abschluss zu<br />

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