10.06.2016 Aufrufe

Deutsche Immobilienmesse 2016 Messemagazin

Deutsche Immobilienmesse 2016 Messemagazin

Deutsche Immobilienmesse 2016 Messemagazin

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Jeder zweite Mieter beklagt<br />

zu hohe Wohnkosten<br />

(ic) Eine aktuelle Studie der<br />

TAG Immobilien AG hat die<br />

Situation der Mieter in der<br />

Bundesrepublik untersucht. Je<br />

größer die Stadt, desto stärker<br />

leiden demnach Deutschlands<br />

Mieter unter den Kosten für<br />

das Wohnen. Während sich in<br />

den Metropolen inzwischen<br />

mehr als jeder Zweite finanziell<br />

stark durch die Miete belastet<br />

sieht, liegt dieser Wert in kleineren<br />

Städten mit 40% deutlich<br />

niedriger. Auch hält fast jeder<br />

vierte Mieter in einer Großstadt<br />

die eigenen Wohnkosten<br />

im Vergleich zu denen für ähnliche<br />

Immobilien für hoch. Familien<br />

und Senioren klagen<br />

dabei besonders über eine finanzielle<br />

Überforderung.<br />

Sparpotenzial bei Nebenkosten<br />

Jeder dritte Studienteilnehmer<br />

beurteilt neben der Miete auch<br />

die Nebenkosten als überdurchschnittlich<br />

hoch. Gerade hier<br />

könnten Hauseigentümer ansetzen,<br />

um die Belastung für ihre<br />

Mieter zu verringern. Das Engagement<br />

der Hauseigentümer zur<br />

Senkung der sogenannten zweiten<br />

Miete reiche nicht aus, meint<br />

die Mehrheit der Befragten. Die<br />

Studie zeigt laut TAG deutlich,<br />

dass sich Mieter nachhaltige Lösungen<br />

wünschen. Regelmäßige<br />

Verhandlungen mit Energieversorgern<br />

und Entsorgungsbetrieben<br />

seien diesbezüglich eine von<br />

vielen Möglichkeiten, um dauerhafte<br />

Entlastung für Mieter zu<br />

erreichen.<br />

DMB fordert Nachbesserungen<br />

bei Mietpreisbremse<br />

(ic) Der <strong>Deutsche</strong> Mieterbund (DMB) hat nach<br />

einem Jahr ein ernüchterndes Fazit zur Mietpreisbremse<br />

gezogen. Sie bremse nicht wie erhofft. Die<br />

Wiedervermietungsmieten steigen dem DMB zufolge<br />

nach wie vor und liegen durchschnittlich 31<br />

bzw. 35% über der Mietpreisbremsen-Obergrenze.<br />

In älteren Baujahrgängen werde die Grenze sogar<br />

regelmäßig um rund 50% überschritten. Bei der<br />

Aktion „Mietpreisüberprüfung“ des Berliner Mietervereins,<br />

an der 58 Mieter teilnahmen, überstiegen<br />

in 95% der Fälle die geforderten Nettokaltmieten<br />

die konkrete ortsübliche Vergleichsmiete<br />

zuzüglich 10% um durchschnittlich 31,7%. Bei<br />

rund einem Viertel dieser Fälle wurde die Mietpreisbremse<br />

sogar um mehr als die Hälfte überschritten.<br />

So schnell wie möglich nachbessern<br />

Vor diesem Hintergrund sieht der DMB den Gesetzgeber<br />

in der Pflicht. Er müsse die Konsequenzen<br />

ziehen und nachbessern – und zwar so<br />

schnell wie möglich, am besten noch im Rahmen<br />

der zweiten Mietrechtsnovelle. Damit die Mietpreisbremse<br />

funktionieren kann, brauche es unter<br />

anderem mehr Transparenz. Der Vermieter müsse<br />

schon beim Abschluss des Mietvertrages begründen,<br />

warum er möglicherweise berechtigt ist, die<br />

Grenze der<br />

Vergleichsmiete<br />

plus<br />

10% zu überschreiten.<br />

Dringend notwendig<br />

seien<br />

zudem Sanktionsmöglichkeiten,<br />

wenn<br />

Vermieter gegen<br />

die Vorgaben<br />

verstoßen.<br />

Die Mietpreisbremse verfehlt ihre beabsichtigte Wirkung. Die Obergrenzen<br />

werden häufig deutlich überschritten.<br />

© stockWERK – Fotolia.com<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!