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Wochenblick Ausgabe 12/2016

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<strong>Ausgabe</strong> <strong>12</strong>/16 (09.06.<strong>2016</strong>) € 3,00<br />

Bildkomposition <strong>Wochenblick</strong>; Pixabay, Kurz: oevp-wien.at<br />

Wenn Frauen zum<br />

Freiwild werden<br />

Erneut Massen-Vergewaltigungen<br />

von Frauen in<br />

Berlin und Darmstadt. In<br />

der arabischen Sprache gibt<br />

es dafür den Begriff „taharrush<br />

gamea“. Seite 13<br />

www.wochenblick.at<br />

Medien24 GmbH<br />

Bräustraße 6, 4786 Brunnenthal<br />

P.b.b. - 16Z040715 W - Verlagspostamt 4020 Linz<br />

Kommt jetzt der „New Deal“?<br />

Erwacht die „Insel der Seligen“? Die<br />

Politik verspricht es uns zumindest.<br />

Schon lange ärgern sich die Bürger<br />

und die Gemeinden über die weiter<br />

ausufernde Flut an Gesetzesvorschriften<br />

und über Behördenwillkür, die<br />

ihnen Leben und Arbeit gehörig<br />

erschweren. Seiten 4/5<br />

Foto: DLT viaggi<br />

Seite 3<br />

Fünf Autostunden<br />

bis ans Meer<br />

Urlaubsziele, die leistbar<br />

und leicht erreichbar sind.<br />

Diese Woche: Lignano<br />

Seite 10/11


2<br />

Bordeaux baut<br />

ein Weinmuseum<br />

Da in Bordeaux der Wein<br />

Exportartikel Nr. 1 ist,<br />

errichtet die westfranzösische<br />

Stadt jetzt ein<br />

Weinmuseum der besonderen<br />

Art: die „Cité du<br />

Vin“. In der „Welthauptstadt<br />

des Weins“ müsse<br />

es natürlich auch eine<br />

eigene Weinstadt geben,<br />

begründet Bürgermeister<br />

Alain Juppe den 81 Millionen<br />

Euro<br />

teuren<br />

Bau (mit<br />

55 Meter<br />

hoh<br />

e m<br />

Turm),<br />

in dem<br />

es Restaurants<br />

und Degustationsstationen<br />

geben wird und den<br />

jährlich 450.000 Men-<br />

schen besuchen sollen.<br />

Der Wutbürger<br />

Ich hör‘ immer nur vom<br />

„Fachkräftemangel“?<br />

Der einzige Ort, wo es an<br />

Fachkräften mangelt, ist<br />

das Wiener Parlament!<br />

Foto: Cité du Vin<br />

Herwig Mahr: Auch die Diakonie... ...versteht, dass wir Kürzungen... ...unbedingt vornehmen mussten.<br />

Die neue Mindestsicherung wird demnächst schon Realität:<br />

Notbremse wurde gezogen<br />

In Oberösterreich könnte ein potentieller Bevölkerungs-Spaltpilz<br />

ab 1. Juli beseitigt sein. Denn am nächsten Donnerstag<br />

(16. Juni) wird der Landtag die neue und künftig reduzierte<br />

Mindestsicherung für befristete Asyl- und Schutzberechtige<br />

beschließen. Für österreichische Mindestsicherungsbezieher<br />

bleibt alles beim Alten.<br />

Während die anderen Bundesländer<br />

noch überlegen, wie sie<br />

die finanzielle Unterstützung<br />

für Asylanten und subsidiär<br />

Schutzberechtigte gestalten<br />

wollen und sollen, hat man<br />

im „Land der Mostschädel“<br />

bereits Nägel mit Köpfen gemacht.<br />

„Dies sei auch unbedingt<br />

nötig gewesen“, erläutert<br />

FPÖ-Klubobmann Herwig<br />

Mahr und verweist auf das bekannt<br />

„angespannte Sozialsystem“.<br />

Daher musste man die<br />

Notbremse ziehen.<br />

Gemeinsam mit der OÖVP<br />

hat Mahr daher das Paket<br />

„Mindestsicherung NEU“<br />

geschnürt, mit dem bis 2019<br />

hochgerechnet etwa 70 Millionen<br />

Euro eingespart werden<br />

können. Die Empfänger<br />

der neuen Mindestsicherung<br />

brauchen trotzdem nicht zu<br />

darben, auch wenn der Betrag<br />

für eine Einzelperson von<br />

914 auf 520 Euro herabgesetzt<br />

wurde.<br />

Der Sockelbetrag beträgt jetzt<br />

365 Euro, erläutert Mahr, dazu<br />

kommt noch ein Integrationsbonus<br />

von 155 Euro, für den<br />

allerdings drei Bedingungen<br />

erfüllt sein müssen wie der<br />

Besuch eines Deutschkurses,<br />

eine Werteschulung und das<br />

Bemühen um eine Arbeitsstelle.<br />

Eine Person kann somit<br />

über 520 Euro verfügen, rechnet<br />

der FPÖ-Klubobmann vor,<br />

umgerechnet auf eine Familie<br />

mit zwei Kindern ergibt das<br />

dann 1.493 Euro. „Das ist eine<br />

Summe mit der man in Österreich<br />

leben kann“.<br />

Klar: Mit der noch bis 30. Juni<br />

geltenden alten Mindestsicherung<br />

hatten Asylanten mehr<br />

im Portemonnaie. Doch nur<br />

150 Euro mehr hat beispielsweise<br />

eine Supermarkt-Kassiererin<br />

in ihrem Börsel. Dafür<br />

müsse diese aber auch einen<br />

ganzen Monat arbeiten. Auch<br />

in das System habe sie schon<br />

geraume Zeit einbezahlt, gibt<br />

Mahr zu bedenken. Mit der<br />

neuen Lösung können nun<br />

alle leben, auch die ÖVP und<br />

die Diakonie, die beide die<br />

FPÖ-Vorschläge voll mitgetragen<br />

haben, freut sich der<br />

Klubobmann. Neben der Mindestsicherung<br />

hätte jeder der<br />

Asyl- und Schutzberechtigten<br />

zudem noch Anspruch auf diverse<br />

Sozialleistungen in der<br />

Höhe von jährlich etwa 5.000<br />

Euro pro Person.<br />

Mahr schätzt, dass 14.000 Asylund<br />

subsidiär Schutzberechtigte<br />

mit positivem Asylbescheid<br />

die Mindestsicherung<br />

beanspruchen werden. Um<br />

jene, die noch kommen, auch<br />

mit der Mindestsicherung<br />

bedienen zu können, dürften<br />

nach seiner Kenntnis bis 2019<br />

wohl an die 200 Millionen<br />

Euro erforderlich sein. Woher<br />

das Land sie nehmen wird?<br />

Darum kümmere sich der Finanzreferent,<br />

sagt Mahr, aber<br />

ohne neue Verschuldung werde<br />

es vermutlich nicht gehen.<br />

Foto: FS Media<br />

„Manndeckung“ mal anders:<br />

Deutsche Bahn wirbt mit<br />

schwulen Fussballspielern<br />

Mit einem schwulen Fussballer-Pärchen macht die Deutsche<br />

Bahn nun subtil Werbung für Homosexualität. „Wir wollen<br />

zum 25. Geburtstag des ICE zeigen, dass er mehr verbindet<br />

als Bahnhöfe und Städte“, erklärt Berthold Huber, Vorstand<br />

Verkehr und Transport bei der Deutschen Bahn.<br />

Foto: Fotolia, mangostock<br />

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Traudl traut sich auch...<br />

Foto: Fotolia, olly


3<br />

Wehe dem, der das Asylantenproblem lösen möchte:<br />

Kurz ist neues Feindbild<br />

der Gutmenschen-Szene<br />

Die Gutmenschen-Szene ist<br />

in Aufruhr, weil Flüchtlinge<br />

nicht mehr pauschal ins Land<br />

hereingewinkt werden sollen.<br />

Doch diejenigen, die sich aktiv<br />

um eine Lösung der Flüchtlingsproblematik<br />

bemühen,<br />

damit Österreich nicht schon<br />

bald in der Migrantenflut<br />

versinkt, werden – wie jetzt<br />

auch Außenminister Sebastian<br />

Kurz – von den einschlägig<br />

bekannten Medienprodukten<br />

sofort als Hardliner verunglimpft<br />

und ins rechte Eck gestellt:<br />

ein bewährtes Mittel.<br />

„SPÖ und ÖVP auf Rechtskurs“<br />

schlagzeilt aufgeregt die Tageszeitung<br />

„Österreich“, weil Kurz<br />

wie auch Verteidigungsminister<br />

Peter Doskozil für mehr<br />

Abschiebungen plädieren, um<br />

die Asyl-Obergrenze einhalten<br />

zu können,<br />

die im August<br />

schon erreicht<br />

sein dürfte (falls uns nicht<br />

wieder neu interpretierte und<br />

anders ausgelegte Zahlen vorgelegt<br />

werden). Daher drängt<br />

Doskozil auf einen Asyl-Deal<br />

mit Ungarn, während Kurz<br />

vorschlägt, die Flüchtlinge<br />

nach der australischen Methode<br />

schon vor Betreten des europäischen<br />

Festlandes im Mittelmeer<br />

abzufangen und auf<br />

Inseln zu internieren. Seenot<br />

dürfe nicht mit einem Ticket<br />

nach Europa verbunden sein,<br />

sagt der Realpolitiker Kurz,<br />

worauf sich sofort die abgehobenen<br />

Willkommensklatscher<br />

aller Coleur an seine Fersen<br />

hefteten, um ihn verbal zu verprügeln.,<br />

Das sei ein ganz und gar unchristliches<br />

Verhalten, wurde<br />

dem einer christlichen Partei<br />

angehörenden Außenminister<br />

sofort vorgeheuchelt. Noch<br />

unchristlicher allerdings findet<br />

es Innenminis-<br />

Kurt Guggenbichler<br />

kurt.guggenbichler@wochen-blick.at<br />

ter Wolfgang<br />

Sobotka, die<br />

Flüchtlinge ins Land zu holen<br />

und dort – auf Grund der<br />

prekären Beschäftigungslage<br />

in Österreich – der Arbeitslosigkeit<br />

und der Kriminalität<br />

anheimfallen zu lassen. Außerdem<br />

ist das Ganze auch ein<br />

auf Sicht nicht zu stemmendes<br />

finanzielles Problem für Österreich,<br />

sagen Befürworter des<br />

Kurz-Vorschlags. Den Kritikern<br />

des Außenministers werfen<br />

sie vor, zu glauben, dass<br />

Geld ein sich selbst erneuerndes<br />

Produkt sei, das aus Bankomaten<br />

falle.<br />

Dennoch findet der Grüne Nationalatsabgeordnete<br />

Karl Öllinger<br />

die Kurz-Lösung „zum<br />

Was wäre, wenn<br />

Außenminister Sebastian<br />

Kurz alles<br />

hinschmisse?<br />

Kotzen“. Damit sei es ihm<br />

(Kurz) gelungen, mit Identitären,<br />

FPÖ und anderen Rechtsextremen<br />

gleichzuziehen, „für<br />

die das australische No Way<br />

schon seit einiger Zeit vorbildlich<br />

ist“, schimpft Öllinger und<br />

die Vorsitzende der Sozialistischen<br />

Jugend, Julia Herr, sieht<br />

den Außenminister „schon<br />

lange außerhalb des menschenrechtlich<br />

gesetzten Rahmens.“<br />

Zudem soll das Vorhaben auf<br />

Grund des EU-Rechts undurchführbar<br />

ein, behauptet<br />

Rot-Kreuz-Präsident Gerald<br />

Schöpfer, der jedoch die Ankündigung,<br />

die Hilfe in den<br />

Herkunftsregionen zu verstärken,<br />

als positiv bewertet.<br />

Zyniker meinen, man sollte<br />

alle, die zu uns kommen<br />

wollen ungebremst ins Land<br />

hereinlassen, dann könnten<br />

wir alle klatschend mit ihnen<br />

untergehen. Schließlich habe<br />

auch auf der „Titanic“ das Orchester<br />

bis zur letzten Sekunde<br />

gespielt.<br />

Bildkomposition <strong>Wochenblick</strong>, Flickr BMEIÄ (CC BY 2.0)<br />

Kurt Guggenbichler<br />

kurt.guggenbichler@wochen-blick.at<br />

Wer hetzt jetzt?<br />

Nach der Bundespräsidentenwahl<br />

könnte man sich<br />

eigentlich wieder um die<br />

wirklich wichtigen Dinge<br />

dieses Landes kümmern:<br />

Um die vielen ungelösten<br />

Probleme – darunter auch<br />

das Flüchtlingsproblem –<br />

und um die Verminderung<br />

der Kluft zwischen den<br />

beiden gesellschaftlichen<br />

Lagern. Die neue Regierung<br />

verspricht auch, sich<br />

um alles anzunehmen, nur<br />

das „Profi l“ sieht offenbar<br />

mehr Erfolg darin, noch<br />

einmal das „schlechte<br />

Erscheinungsbild Österreichs<br />

im Ausland“ hoch<br />

zu kochen. So wärmt Rosemarie<br />

Schwaiger eine im<br />

Endwahlkampf getwitterte<br />

Botschaft der Jungen Grünen<br />

Deutschlands auf, die<br />

Österreich als Naziland<br />

bezeichneten und serviert<br />

ihren Lesern genüsslich<br />

das bereits kalt gewordene<br />

Hakenkreuzschnitzel aus<br />

der Satiresendung „heute<br />

Show“. Warum? Es hat<br />

doch ohnehin der „perfektere<br />

Präsident“ (Copyright<br />

Schwaiger) gesiegt! Warum<br />

also noch dieser Geifer<br />

fast drei Wochen nach der<br />

Wahl? Vielleicht, weil es<br />

gar zu leicht ist, das zu tun,<br />

was „Profi l“ gern den „dummen“<br />

Hofer-Anhängern in<br />

die Schuhe schiebt: Mal<br />

schnell ein bisserl anpatzen<br />

und schauen, was hängen<br />

bleibt!<br />

Foto: pixabay<br />

Erste Bank und Sparkasse bieten neuen Service:<br />

Jetzt kann auch kontaktlos per<br />

Armband bezahlt werden<br />

Bezahlen per Bankomatkarte oder Smartphone?<br />

Das war gestern. Erste Bank und Sparkasse präsentieren<br />

nun „BankCard Micro“ und „BankCard Sticker“. Dadurch<br />

kann mit einem Gummiarmband oder kleinen NFC-Sticker<br />

am Telefon bequem und sicher bezahlt werden.<br />

Foto: Soft Love Españo<br />

Es gibt Peniskarusselle und Vaginarutschen<br />

Sexy, sexy: Brasilianer eröffnen<br />

weltweit ersten Erotik-Park<br />

Lüsterne Sex-Touristen sind bereits voller Vorfreude: In<br />

der brasilianischen Stadt Piracicaba bei São Paulo soll<br />

2018 ein Erotik-Vergnügungspark eröffnet werden. Insgesamt<br />

150.000 m² wird „Erotikaland“ umfassen, geplant<br />

sind unter anderem busenförmige Wasser-Hüpfburgen.


4 WOCHENTHEMA<br />

Arbeiterkammerchef<br />

Rudolf Kaske ist<br />

empört über Mitterlehners<br />

Kritik.<br />

Vizekanzler Reinhold<br />

Mitterlehner liest<br />

Sozialpartnern gehörig<br />

die Leviten.<br />

Wacht die „Insel der Seligen“ jetzt endlich auf? - Kommt<br />

Wieder ist Entbürokratisier<br />

Die „Insel der Seligen“ wie man in den goldenen<br />

1970er-Jahren das schon damals fröhlich<br />

vor sich hin wurschtelnde Österreich nannte,<br />

scheint nun keine solche mehr sein zu wollen.<br />

Doch während Vizekanzler Reinhold Mitterlehner<br />

den Sozialpartner kürzlich völlig<br />

unerwartet und überraschend empfahl, sich<br />

endlich aus ihren Erstarrungen zu lösen und<br />

moderner und flexibler zu werden, konterten<br />

Schon lange ärgern sich die<br />

Bürger und mit ihnen die<br />

Vertreter von Gewerbe und<br />

Gemeinden über die weiter<br />

ausufernde Flut an Gesetzesvorschriften<br />

und über Behördenwillkür,<br />

die ihnen Leben<br />

und Arbeit gehörig erschweren.<br />

Auch Manager klagen seit<br />

Jahren, dass der Amtsschimmel<br />

immer lauter wiehere,<br />

weshalb sich nötige Investitionen<br />

verzögerten. Statt sich<br />

um ihre Kernaufgaben in den<br />

Unternehmen kümmern zu<br />

können, hätten sie sich mit<br />

Bauverfahren, mit der Finanzmarktaufsicht,<br />

mit dem<br />

Bankgesetz mit Arbeitszeitregelungen<br />

und „unsinnigen Regulierungen“<br />

herumzuschlagen,<br />

monierte man bereits<br />

2014 im Managment-Club.<br />

Von Lebensmittelvorschriften<br />

bis zur detaillierten Parkplatzbeleuchtung<br />

und sicheren Installierung<br />

eines Bürosessels<br />

Kurt Guggenbichler<br />

kurt.guggenbichler@wochen-blick.at<br />

werde das Führungspersonal<br />

in Atem und auf Trab gehalten.<br />

Auch die Sozialversicherung<br />

sei ein großes Problem.<br />

Dies alles verursache den<br />

Managern 87 Prozent höhere<br />

Kosten und einen 84 Prozent<br />

höheren Zeitbedarf.<br />

die Kammerchefs verärgert mit einem sinngemäßen<br />

„Wer selbst im Glashaus sitzt, soll<br />

nicht mit Steinen werfen.“ Den Menschen<br />

und der Wirtschaft, die schon seit Jahren vom<br />

Staat und seiner Bürokratie gegängelt werden,<br />

hilft das aber wenig. Mitterlehner und<br />

Bundeskanzler Christian Kern versprechen<br />

jedoch, nun endlich handeln und die Bürakratie<br />

abbauen zu wollen.<br />

Einen Bürokratie-Auswuchs<br />

aller erster Güte beklagte im<br />

Vorjahr auch der oberösterreichische<br />

Gemeindebund. „Aus<br />

Ersparnisgründen werden von<br />

uns ständig Verwaltungsvereinfachungen<br />

verlangt“, ärgerte<br />

sich der OÖ-Gemeindebunddirektor<br />

Hans Gargitter,<br />

aber das Gegenteil werde gelebt.<br />

Aus diesen Gründen und<br />

auch weil es umständlicher<br />

bald nicht mehr geht, müssen<br />

die Abläufe einfacher werden,<br />

verlangte Gargitter, der – wie<br />

so viele andere frustrierte Bürger<br />

und Manager – noch die<br />

Forderung des einstigen und<br />

gescheiterten Vizekanzlers<br />

Michael Spindelegger von der<br />

Entfesselung der Wirtschaft<br />

und Bürokratie im Ohr gehabt<br />

haben dürfte.<br />

In dieser Hinsicht war er sich<br />

einig mit Wirtschaftskammerchef<br />

Christoph Leitl, der seinerseits<br />

weniger Vorschriften<br />

für die Wirtschaft einforderte.<br />

Indes: Auch in seiner „strengen<br />

Kammer wäre Entfesselung<br />

angesagt“ konstatiert Sibylle<br />

Hamann in der „Presse“.<br />

Weil sich Leitl mit Verve in die<br />

Schlacht um die Entbürokratisierung<br />

Österreichs und in<br />

den Abbau von Doppelgleisigkeiten<br />

geworfen hatte, riet<br />

ihm die Journalistin auch einmal<br />

vor der Tür seiner eigenen<br />

Organisation zu kehren. Dort<br />

fände er nämlich ein riesiges<br />

Betätigungsfeld.<br />

Obwohl Leitl sich in der Vergangenheit<br />

rühmte, in seinem<br />

Herrschaftsbereich schon ordentlich<br />

abgespeckt zu haben,<br />

gebietet er doch noch über<br />

mehr Wirtschaftskammern als<br />

Österreich Bundesländer hat,<br />

weil es auch für den Bund eine<br />

eigene gibt. Jede dieser Kammern<br />

besteht aus je sieben<br />

Sparten, die sich wiederum in<br />

unzählige Fachgruppen, Fachverbände,<br />

Innungen und Gremien<br />

unterteilen. Übersichtlichkeit<br />

sieht anders aus!<br />

Manövrierunfähig<br />

Um dies alles verwalten zu<br />

können, bedarf es 3.8<strong>12</strong> Funktionäre<br />

und 650 Millionen<br />

Euro im Jahr. Für die politische<br />

Standesvertretung dieses<br />

Kraken werden 8.905 Mandatare<br />

in 857 Wahlkörpern gewählt.<br />

Für all diese Leute muss<br />

es natürlich eine Beschäftigung<br />

geben. Die Folgen ihres<br />

„Aktionismus“ hat diesen<br />

Staat allmählich manövrierunfähig<br />

gemacht.<br />

Kaum jemandem kann heute<br />

noch verständlich gemacht<br />

werden, warum beispielsweise<br />

ein Gebäudereiniger zwei Gewerbescheine<br />

braucht: einen<br />

für die Innenreinigung und<br />

einen für den Außenputz. Will


WOCHENTHEMA<br />

5<br />

Bundeskanzler Chritsian Kern verspricht<br />

Bürokratieabbau und einen „New Deal“<br />

nun wirklich der „New Deal“?<br />

ung angesagt<br />

dieser Mann außerdem Denkmäler<br />

waschen braucht er dafür ebenfalls<br />

eine Genehmigung. Es gibt noch<br />

mehr solcher absurden Beispiele.<br />

Neue Sozialpartnerschaft<br />

Was Wunder, dass die Zahl der Gewerbescheine<br />

in den letzten <strong>12</strong> Jahren<br />

um 33,8 Prozent gestiegen ist.<br />

Seit 2004 gibt es daher auch 11,4<br />

Prozent mehr Gewerbescheinbesitzer.<br />

Daher ist die Entflechtung von Regierung<br />

und Sozialpartnern nicht<br />

nur im Interesse der Bürger, sondern<br />

auch der Sozialpartner und<br />

notwenig, findet der Wirtschaftsexperte<br />

Franz Schellhorn. Auch Industriellenpräsident<br />

Georg Kapsch<br />

rät der Regierung und damit auch<br />

Vizekanzler Reinhold Mitterlehner<br />

dringend, sich über Partikularinteressen<br />

von Interessensvertretungen<br />

hinwegzusetzen und erklärt: „Die<br />

Sozialpartnerschaft in der jetzigen<br />

Form hat sich überlebt.“<br />

Viel Arbeit wartet...<br />

So denken heute auch viele andere<br />

Menschen in diesem Land. Nur<br />

Noch-Wirtschaftskammerfürst<br />

Christoph Leitl scheint daran festhalten<br />

zu wollen. Denn auf den<br />

Ratschlag seines Parteifreundes<br />

Mitterlehner, sich neu zu orientieren<br />

– was er übrigens allen<br />

Kammern empfiehlt,<br />

weshalb auch Arbeiterkammerchef<br />

Rudolf Kaske<br />

verärgert ist,<br />

grantelte Leitl<br />

zurück: Nicht<br />

die Kammern<br />

sollten sich ändern,<br />

sondern<br />

die Regierung.<br />

Die neue Regierung<br />

verspricht<br />

auch<br />

dies schnellstens<br />

tun zu wollen. Was<br />

genau sie zu unternehmen<br />

beabsichtigen,<br />

wollen Bundeskanzler<br />

Kern und Vizekanzler<br />

Mitterlehner noch vor dem<br />

Sommer verkünden. Im Auge<br />

haben sie eine Reduktion der<br />

insgesamt 22 (!) Sozialversicherungen,<br />

die auch schon Jörg<br />

Haider (FPÖ) im Visier hatte.<br />

Auch die Gewerbeordnung<br />

soll verschlankt werden, damit<br />

nicht weiteren Unternehmern<br />

die Freude an der Arbeit verleidet<br />

wird. Denn unlängst erst hatte es<br />

der österreichische Amtsschimmel<br />

geschafft, dem renommierten<br />

Dienstleiter „Do&Co“ sein erfolgversprechendes<br />

Geschäftsmodell<br />

„ÖBB-Catering“ abzudrehen.<br />

WK-Chef Christoph<br />

Leitl: Die Regierung<br />

muss was tun.<br />

Fotos: Bildkomposition <strong>Wochenblick</strong>, pixabay, Scan <strong>Wochenblick</strong>, AK Oberösterreich, Kurt Neulinger Flickr: F.J. Morgenbesser (CC BY-SA 2.0), MedUni Wien, (CC BY-NC-SA 2.0) SPÖ Presse und Kommunikation (CC BY-SA 2.0)


6 AUS DER HEIMAT<br />

Anstieg: 2,7 Prozent mehr<br />

Arbeitslose seit dem Vorjahr<br />

Foto: Fotolia, morganka<br />

Die Zahl der<br />

Arbeitslosen<br />

in Oberösterreich<br />

ist wieder<br />

gestiegen.<br />

Ende<br />

M a i<br />

g a b<br />

e s<br />

laut AMS 36.997 Arbeitslose<br />

– das bedeutet einen Zuwachs<br />

von 2,7 Prozent gegenüber dem<br />

Vorjahr. Besonders brisant: Neben<br />

der Bundeshauptstadt Wien<br />

war somit in Oberösterreich der<br />

stärkste Anstieg zu verzeichnen!<br />

Auch österreichweit ist die Zahl<br />

der Arbeitslosen im Mai gestiegen,<br />

nämlich um 2,5 Prozent.<br />

Derzeit sind damit fast 10 Prozent<br />

der Menschen in Österreich<br />

ohne Job. Zum Vergleich: Vor<br />

zehn Jahren betrug die Arbeitslosigkeit<br />

in der Alpenrepublik noch<br />

6,8 Prozent, seit 2013 hat sie jedoch<br />

massiv zugenommen. Heftig:<br />

Während die Arbeitslosigkeit<br />

bei Inländern leicht rückläufig<br />

war, nahm sie bei Ausländern um<br />

10,4 Prozent zu. Oberösterreichs<br />

Integrations-Landesrat Rudi Anschober<br />

(Grüne) setzt sich jetzt<br />

für eine gesteuerte Öffnung des<br />

Arbeitsmarktes für Asylwerber<br />

nach sechsmonatigem Aufenthalt<br />

ein und erhofft sich durch diese<br />

Maßnahme bessere Integration.<br />

„Hoch die Tassen“, hieß es hoch über Steinbach am schönen Attersee:<br />

Feldbauernhof feierte sein Facelifting<br />

Der Feldbauernhof-Clan<br />

Nina und<br />

Christian<br />

Fürthauer mit<br />

Kindern (Bildmitte)<br />

sowie<br />

den Eltern und<br />

Seniorchefs Angelika<br />

und Sepp<br />

und Fürthauer<br />

(außen).<br />

Die einen „flogen“ mit dem<br />

Auto ein, die anderen stilgerecht<br />

mit dem Hubschrauber,<br />

so dass sich nicht nur Mensch,<br />

sondern auch Tier auf dem<br />

Feldbauernhof oberhalb des<br />

Attersees gehörig wunderte.<br />

Der Anlass für das dort inszenierte<br />

Fest mit mehr als 600<br />

Gästen war die Fertigstellung<br />

des Umbaus der beliebten<br />

Event- und Genusslocation<br />

von Nina und Christian Fürthauer,<br />

die dazu nicht nur den<br />

oberösterreichischen Chocolatier<br />

Johannes Bachalm<br />

begrüßen konnten, sondern<br />

auch den Mühlviertler Whisky-Edelbrenner<br />

Peter Affenzeller<br />

sowie den am Attersee<br />

lebenden Formel-1-Experten<br />

des ORF, Ernst Hausleitner,<br />

worüber sich auch Christians<br />

Eltern freuten.<br />

Foto: Fellner<br />

Hier darf P<br />

Lange müssen wir nicht<br />

mehr warten: Am Sonntag,<br />

den <strong>12</strong>. Juni, ist auch<br />

in Oberösterreich wieder<br />

Vatertag. Während hierzulande<br />

die Herren der<br />

Schöpfung den Tag eher<br />

ruhig begehen, wird beispielsweise<br />

in Ostdeutschland<br />

Ex earum bereits quam zu Christi et explaccus,<br />

sunt. gefeiert. Seit dem<br />

Himmelfahrt<br />

Ende Pariore des magnime 19. Jahrhunderts ndipsam,<br />

begeben unt vendios sich diaerat die Männer empora<br />

dort nonsequ auf die asperum „Herrentagspartie“te<br />

vit alibus Bei delenda viel Alkohol, pa con<br />

vollacia-<br />

der nem mitunter quodiatur? in Ut Leiterwagen<br />

tiones oder eatisti Scheibtruhen<br />

sunt ad qua-<br />

quidita<br />

transportiert tur ratio. Omnis wird, si dolluptam ziehen<br />

die quisintia Männer quaepudae. dann von Ibus Kneipe<br />

ut aut zu Kneipe! am ut labo. In den Ut USA ex et<br />

ut<br />

ist volores der Vatertag trumqui quam sogar niat. seit<br />

U<br />

e<br />

s<br />

b<br />

v<br />

d<br />

n<br />

c<br />

g<br />

q<br />

li<br />

re<br />

Fotos: Agrarium<br />

Zwei Sierninger<br />

Während unlängst die Menschen<br />

Fronleichnam feierten,<br />

hingen die zwei Sierninger<br />

Extrem-Bergsteiger Richard<br />

Egger (27) und Robert Häubl<br />

(25, beide im Bild) mit Eisausrüstung<br />

bereits in der 70 Grad<br />

steilen Eiswand in der Großglockner-Mayerlrampe.<br />

„Nach<br />

Druckshop in Haid mit „Präsidenten“-Shirts<br />

Kreativ: Unternehmer nutzt<br />

BP-Wahl für seine Produkte<br />

Der „BS-Printstore“ in Haid nutzte die Gunst der Stunde:<br />

Sie drucken T-Shirts mit Abbildern von Hofer und<br />

Van der Bellen mit der Aufschrift „MY PRESIDENT“ und<br />

„NOT MY PRESIDENT“. Raffiniert: Im Gegensatz zur<br />

Politik kommen hier beide Lager auf ihre Kosten.<br />

Foto: BS Print Store<br />

Hilfe in der Not für Betroffene im Bezirk Braunau<br />

Für Hochwasser-Geschädigte:<br />

Autohaus schleppt kostenlos ab<br />

Das Autohaus Weilguny in Altheim / Bezirk Braunau bietet<br />

Hochwasser-Opfern einige Sonderkonditionen. Neben<br />

einem kostenlosen Abschleppdienst für betroffene<br />

Autos (0664 / 162 99 33) gibt es unter anderem Hilfe bei<br />

der Versicherungs-Abwicklung sowie Ersatzteil-Rabatt.<br />

Foto: <strong>Wochenblick</strong>


apa fliegen<br />

Präsident Nixon ein offizieller<br />

ßend auf<br />

Feiertag.<br />

e i n e m<br />

Doch auch in Oberösterreich<br />

Luftkissen<br />

muss es am Vatertag zu landen!<br />

nicht langweilig werden. Für alle<br />

Denn der Familienpark Agrarium<br />

anderen<br />

in Steinerkirchen/ Gäste sind Einzelfl üge an<br />

Traun hat sich etwas Besonderes<br />

diesem Tag ermäßigt, Infos<br />

einfallen lassen. und Reservierungsmöglich-<br />

riori An aut ihrem latest, Ehrentag que oditae<br />

dürfen Dunt keiten quibusant, gibt´s sint unter at late-wwwnet<br />

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dolorup tatenditiati Doch<br />

ssin Papis nusda nämlich volore preribu-<br />

auf der neuen<br />

corat Hummelfl ducipsam ugschanze vella-<br />

von dit ut das quides Agrarium dollesti möchte dolor-<br />

heuer<br />

am oriaes 11:00 ent aceptam, bis 16:00 ut Uhr laut<br />

kostenlos<br />

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garantiert eum exceror nicht: itatur,<br />

Bei dieser<br />

Attraktion tem acimus rutschen aut fu-<br />

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20 Meter hohe aut modisqu schanze isquam, und dem sa Bumblejumping<br />

voluptat.<br />

auf das Aussterben<br />

ue quiam Schanze aut occabore hinunter, um vel-<br />

dann<br />

ge nimperitat für kurze di Zeit conecatem<br />

frei durch die Olende von volute bereits sima 300 Bienenarten<br />

nem<br />

von minctae 690 int heimischen<br />

perit Luft eos zu re fl iegen quatur?<br />

und anschlie-<br />

eaturibus om-<br />

Wildbienenarten<br />

aufmerksam machen. Dazu<br />

haben wir in der Schanze<br />

einen spannenden Lehrpfad<br />

installiert“, erklärt<br />

Agrarium-Chef moluptas delecuptur Erich Preymann<br />

cupid stolz. et quo Besonders quat pediaest toll:<br />

sin<br />

Neben que illaut dem illandis spektakulären dolupta<br />

Bumblejumping tiamendicius ni con bietet ressincta<br />

ilicipi endant (www.agrarium. omnihilite<br />

das<br />

Agrarium<br />

at) dolum auch cum Tretkart-Runden<br />

incillabor aperibu<br />

Gelände, sanditatia „Aqua quam hil Wal-<br />

ilia<br />

im<br />

king“ evel magnis oder eine es doluptate Rollschlitten-Bahn.<br />

Lustigen Familien-Duellen<br />

sind damit keine<br />

Grenzen gesetzt!<br />

AUS DER HEIMAT<br />

Der Bergsommer<br />

ist da: Jetzt geht‘s<br />

auf die Hütten!<br />

Für Kletterer, Wanderer<br />

und Mountainbiker geht<br />

der Bergsommer ab Juni<br />

richtig los. Denn jetzt<br />

öffnen wieder die vielen<br />

Alpenvereinshütten.<br />

Toll: Sie bieten nicht nur<br />

Schutz vor Schlechtwetter,<br />

sondern auch Übernachtungsplätze.<br />

Mitunter<br />

können dort auch<br />

kulinarische Köstlichkeiten<br />

aus der Region probiert<br />

werden. Für Familien<br />

mit Kindern haben die<br />

Hütten oft attraktive Angebote.<br />

In Oberösterreich<br />

gibt es genau 29 von ihnen,<br />

sie sind auf www.<br />

alpenverein.at zu fi nden.<br />

Beliebte OÖ-Hütten sind<br />

etwa die Goiserer Hütte<br />

im Salzkammergut oder<br />

die Braunberghütte im<br />

Mühlviertel.<br />

bezwangen in nur einem Tag die Glockner-Nordwand<br />

Foto: Hüttmeyer<br />

eineinhalb Stunden<br />

Schlaf auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe<br />

(2.369<br />

Meter) starteten<br />

die beiden am Feiertag<br />

um 1:00 Uhr<br />

in der Früh ihr ungewöhnliches<br />

Abenteuer.<br />

Bepackt mit<br />

rund 15 Kilo Gepäck<br />

und Spezialausrüstung<br />

ging es<br />

zunächst entlang<br />

der Standseilbahn<br />

300 Höhenmeter<br />

runter auf die Pasterze.<br />

Von dort marschierten<br />

die zwei Mitglieder<br />

des Alpenvereins Steyr bis zum<br />

Glockner-Biwak, welches sich<br />

auf 3.205 Metern befindet und<br />

der Ausgangspunkt für viele<br />

Glockner-Besteigungen ist.<br />

Nach 14 Stunden harten Bergkampfes<br />

standen sie schließlich<br />

um 15:00 Uhr auf dem<br />

7<br />

Foto: TVB Pyhrn-Priel/Röbl<br />

Gipfel des 3.798 Meter hohen<br />

Großglockner, wo sie sich freudestrahlend<br />

mit einem gegenseitigen<br />

„Berg Heil“ vor dem<br />

Gipfelkreuz in die Arme fielen.<br />

„Das war die härteste Tour<br />

meines Lebens“, resümierte<br />

Robert Häubl auch für seinen<br />

Kletterpartner.<br />

Foto: Erhardt<br />

Allradfestspiele in Pettenbach im Almtal<br />

Auch Jeep-Freaks können<br />

moderne Geländeautos testen<br />

Am 11. und <strong>12</strong>. Juni brummen beim Bierhotel Ranklleiten<br />

in Pettenbach die Motoren. Denn bei Allradfestspielen<br />

können auch Jeep-Freaks 15 moderne Allrad- und Geländefahrzeuge<br />

testen. Dazu gibt‘s „Schiesskino“, Dämmershoppen<br />

und die „Viechtwanger Bier Symphoniker“.<br />

Foto: anschober.at/presse<br />

Bevölkerung klar gegen TTIP und CETA<br />

Anschober fragt: Wie steht die<br />

Bundesregierung zu TTIP?<br />

Oberösterreichs Landesrat für Integration Rudi Anschober<br />

hat die Bundesregierung zu einer Positionierung bezüglich<br />

transatlantischer Freihandelsakommen aufgefordert.<br />

Er betonte: „Alle Länder und auch der Bundesrat<br />

haben sich klar gegen TTIP und CETA ausgesprochen.“


8 AUS DER HEIMAT<br />

Innenminister eröffnete neue Polizei-Inspektion in Leonstein:<br />

Mehr Sicherheit für das Steyrtal<br />

Innenminister Wolfgang Sobotka<br />

(3. v. l.) mit Landespolizeidirektor<br />

Andreas Pilsl (3.v.r.)<br />

in Leonstein<br />

Fotos: <strong>Wochenblick</strong><br />

„Obergrenze bleibt Obergrenze“ versicherte Innenminister<br />

Wolfgang Sobotka bei der Eröffnung der neuen Polizeistation<br />

in Leonstein, wo man nicht nur interessiert den Worten des<br />

hohen Gastes aus Wien lauschte, sondern auch den vor der Polizei-Inspektion<br />

geparkten Hubschrauber ausgiebig bestaunte.<br />

Dieser wie auch die schmissig dargebotenen Klänge der Polizeimusik<br />

lockten viele Schaulustige an, sodass die Einweihungsfeier<br />

zu einem kleinen lokalen Volksfest geriet.<br />

Wegen des unbeständigen Wetters<br />

hatte die gleich neben der<br />

neuen Inspektion stationierte<br />

Feuerwehr Leonstein Nachbarschaftshilfe<br />

geleistet und ihr<br />

Zeughaus für den Festakt zur<br />

Verfügung gestellt. Dort ging der<br />

Innenminister auch auf die Asylproblematik<br />

ein, die uns nicht<br />

nur heuer, sondern auch noch<br />

nächstes Jahr stark beschäftigen<br />

werde – wie Sobotka betonte.<br />

Der Minister erklärte am Eröffnungstag<br />

der Polizei-Inspektion<br />

in Leonstein demonstrativ, dass<br />

sich die Zuhörer darauf verlassen<br />

könnten, dass die Asylobergrenze<br />

von 37.500 auf alle Fälle<br />

gehalten wird. Denn man wolle<br />

diesen geflüchteten Menschen<br />

Gut gelungener Bau:<br />

Neue Polizei-Inspektion<br />

Steyrtal.<br />

auch eine Zukunft in Österreich<br />

bieten und nicht Arbeitslosigkeit<br />

oder gar Kriminalität. „Schaut’s<br />

euch einmal die Arbeitslosenzahlen<br />

an!“ rief der Minister ins<br />

Publikum und konstatierte: „Es<br />

kann nicht sein, dass alle kommen.“<br />

Für einen solchen Entschluss<br />

müsse sich Österreich<br />

nicht genieren, sagte Sobotka.<br />

„Wir haben im letzten Jahr so<br />

viele Asylanten bei uns aufgenommen<br />

wie 18 europäische<br />

Staaten zusammen.“ Und er<br />

rechnete vor: „Wenn in Italien<br />

auf 1.000 Einwohner 1,4 Prozent<br />

Asylwerber kommen, dann sind<br />

es in Österreich 10,5 Prozent.“<br />

Es sei notwendig, dass wir in Europa<br />

den Schulterschluss zeigen“,<br />

schloss Sobotka seine Ausführungen<br />

und wetterte: „Es kann<br />

nämlich nicht sein, dass sich einzelne<br />

Staaten von ihren Aufnahmeverpflichtungen<br />

ausklinken.“<br />

Danach klinkte sich der Minister<br />

in den Eröffnungsrundgang<br />

durch die neue Polizeiinspektion<br />

ein, die Landespolizeidirektor<br />

Andreas Pilsl gegenüber<br />

dem „<strong>Wochenblick</strong>“ als eine<br />

„richtungsweisende Maßnahme“<br />

würdigte. Man habe die<br />

Posten in Molln und Grünburg<br />

geschlossen und das Personal<br />

hier im neuen Leonsteiner Gebäude<br />

an der Bundesstraße für<br />

das gesamte Steyrtal stationiert,<br />

ein immerhin 300 Quadratkilometer<br />

großes Gebiet, für das die<br />

Kollegen zuständig seien.<br />

Als eine der nächsten Dienststellen,<br />

die nach Pilsls Worten<br />

noch zentralisiert werden muss,<br />

nennt er Bad Goisern. Dort<br />

werden die Posten von Hallstatt<br />

und Gosau zusammengefasst,<br />

erläutert er, aber als Exposituren<br />

bleiben sie weiter bestehen.<br />

So wird Gosau im Winter<br />

besetzt sein und Hallstatt im<br />

Sommer.<br />

Höller begeisterte Tausende mit „Power-Days“<br />

Motivationsguru brachte das<br />

Design Center Linz zum Tanzen<br />

Was für ein Ansturm! Rund 3.000 Teilnehmer hatten sich<br />

zu Jürgen Höllers „Power-Days“ im Design Center Linz<br />

am Wochenende angemeldet. Der gefeierte deutsche<br />

Mentaltrainer lehrte Erfolgstechniken. „Ich bin jedes Jahr<br />

5 bis 6 Tage in OÖ“, verriet Höller dem „<strong>Wochenblick</strong>“.<br />

Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />

Ansfelden: Er wollte nur Pommes bestellen...<br />

Asozialer McDonalds-Mitarbeiter<br />

sorgt auf Facebook für Entsetzen<br />

Heftig: Ein auf Facebook veröffentlichtes Foto zeigt einen<br />

Mitarbeiter der McDonalds-Filiale in Ansfelden, wie<br />

er einem Kunden den Stinkefi nger zeigt! Das Netz tobte.<br />

Der Albaner soll diesen außerdem „Mutterfi **er“ genannt<br />

haben – McDonalds kündigte klare Konsequenzen an...<br />

Foto: Screenshot Facebook


AUS DER HEIMAT<br />

9<br />

Fotos: Stocker Verlag, Rudolf Speil<br />

Hier zeigt sich die Steyr<br />

von ihrer schönsten Seite<br />

Ein echtes Fluss-Juwel<br />

Die Steyr durchbricht drei Kilometer<br />

nordöstlich von Klaus<br />

in einer 45 Meter tiefen Konglomeratschlucht<br />

in einer Länge<br />

von einem Kilometer das Bergland,<br />

das aus Hauptdolomit besteht.<br />

Dieser Durchbruch, das<br />

sei vorweggenommen, ist nicht<br />

begehbar, aber er lohnt einen<br />

Besuch, da beim Neuausbau<br />

der Steyrtal-Landesstraße in<br />

den Jahren 1968/69 eine Aussichtsterrasse<br />

angelegt wurde.<br />

Auf einem Gedenkstein, der<br />

anlässlich der Brückeneröffnung<br />

aufgestellt wurde, steht<br />

viel Interessantes über die<br />

Entwicklung dieses Verkehrsweges.<br />

Die Tiefgrabenbrücke<br />

der ehemaligen Steyrtalbahn<br />

(Steyr-Klaus) wurde 1908 errichtet<br />

und 1991 restauriert. Sie<br />

dient heute als Wander- und<br />

Radweg, da man die Trasse der<br />

Bahn nach ihrer Einstellung als<br />

bequemen Radweg umgestaltet<br />

hat. „Im Gegensatz zu den<br />

,modernen Brücken‘ liegt das<br />

alte Elektrizitätswerk aus dem<br />

Jahr 1908 fast schüchtern im<br />

Tal der Steyr.<br />

Es ist köstlich, wie es sich, einem<br />

Schlösschen gleich, mit<br />

einer überdimensionalen Rutsche,<br />

einem Fischsteig, einem<br />

Dieses Bild lohnt eine lange Wanderung:<br />

Hier ist der zauberhafte<br />

Blick von der Brücke zu sehen! <br />

dunklen, bedrohlichen Rohr<br />

und anderen Anlagen in das<br />

Tal drückt und nicht auffallen<br />

möchte.“ Was der Buchautor<br />

Rudolf Speil so emotional beschrieben<br />

hat, ist ein Bauwerk<br />

des Jugendstils und ein Architekturjuwel<br />

europäischen Ranges.<br />

Wer aber Steyrdurchbruch<br />

und E-Werk in ganzer Schönheit<br />

sehen möchte, der muss<br />

in die Mitte der Straßenbrücke<br />

gehen, dort liegt beides, Natur<br />

und Technik, majestätisch vor<br />

ihm. Die Aussichtsterrasse genügt<br />

leider nicht!<br />

Buchtipp! Rudolf Speil: Klammen<br />

und Schluchten in Österreich.<br />

An tosenden Wassern,<br />

Leopold Stocker Verlag, 3., ergänzte<br />

Aufl., 336 S., viele Farbabb.,<br />

€ 17,90. (ISBN: 978-3-<br />

7020-1130-7)<br />

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Nicole Di Bernardo • nicole.dibernardo@wochen-blick.at<br />

Dschihad im Kinderzimmer<br />

„Wie weit ist der Dschihad<br />

bereits in unsere Kinderzimmer<br />

vorgedrungen?“<br />

– diese Frage dürften sich<br />

mittlerweile wohl ernsthaft<br />

besorgte Eltern stellen. Die<br />

Angst davor ist bei Schlagzeilen<br />

von jungen Mädchen,<br />

die sich nach Syrien<br />

aufmachen, um sich dem<br />

„Islamischen Staat (IS)“anzuschließen<br />

und 14-Jährigen,<br />

die Sprengstoffanschläge<br />

in Österreich<br />

planen, auch nicht mehr so<br />

weit hergeholt…<br />

Der Staat scheint dem Problem<br />

der mit der Islamisierung<br />

einhergehenden Radikalisierung<br />

hilflos gegenüber<br />

zu stehen. In sozialen Netzwerken<br />

werden Kinder und<br />

Jugendliche mit dem Thema<br />

Krieg, Gewalt und islamischem<br />

Fundamentalismus<br />

konfrontiert.<br />

Aber nicht nur dort: Die Saudi-Schule<br />

in Wien beispielsweise<br />

war Ende 2014 wegen<br />

antisemitischer Verschwörungstheorien<br />

und Hetze gegen<br />

Israel in die Schlagzeilen<br />

geraten. In einer islamischen<br />

Schule in Wien-Floridsdorf<br />

hatten strenggläubige Eltern<br />

den Musikunterricht boykottiert.<br />

Eine Studie über<br />

islamische Kindergärten<br />

in Wien brachte erschreckende<br />

Details über eine<br />

Parallelwelt in der Bundeshauptstadt<br />

zum Vorschein,<br />

vor allem auch was die Indoktrinierung<br />

und Radika-<br />

• Exklusive Dienstleistung bereits<br />

ab kleinen Einstiegssummen<br />

• Kompetenz durch Wissensvorsprung<br />

• Unabhängig, österreichisch,<br />

eigentümergeführt<br />

lisierung von Kleinkindern<br />

anbelangt. Da braucht es<br />

einen auch nicht mehr zu<br />

wundern, wenn der Wiener<br />

Stadtschulrat erlaubt,<br />

dass ein Pro-Asyl-Verein an<br />

Schulen Bürgerkriegsvideos<br />

vorführt, um – so die Begründung<br />

– sechs- bis zehnjährige(!)<br />

Kinder für dieses<br />

Thema zu sensibilisieren…<br />

Wenn man diese Dinge hört<br />

oder liest, stellt sich schon<br />

auch die Frage, warum wir<br />

uns heute überhaupt mit<br />

derartigen Problemen zu beschäftigen<br />

haben. Von einer<br />

„Bereicherung“, die mit der<br />

Einwanderung verbunden<br />

sei, sprechen die Propagandisten<br />

einer „Multikulturellen<br />

Gesellschaft“ immer<br />

wieder. Und auch davon,<br />

dass wir mit den angeblichen<br />

Vorteilen der Einwanderung<br />

– speziell von außerhalb Europas<br />

– eben auch die Nachteile<br />

in Kauf nehmen müssten.<br />

Müssen wir? Wirklich?<br />

Fest steht, dass wir ohne die<br />

Einwanderung aus islamischen<br />

Ländern all diese Probleme<br />

nicht hätten. Meiner<br />

Meinung nach sollten daher<br />

diejenigen, die uns die mit<br />

der Einwanderung verbundenen<br />

Probleme beschert<br />

haben, diese auch lösen:<br />

Und nicht die überwältigende<br />

Mehrheit der Österreicher,<br />

die nie um den Import<br />

von Krieg, Krisen und Konflikten<br />

aus aller Welt gebettelt<br />

hat...<br />

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Termine nach Vereinbarung<br />

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10 REISEBLICK<br />

Schöne Tage in Lignano: Die totale Urlaubsentspann<br />

Spaghetti, Sonne, Meer<br />

In Italien gibt es natürlich spektakulärere Badeorte als Lignano<br />

an der oberen Adria. Doch wer von Oberösterreich aus nur<br />

schnell ans Meer und dafür auch nicht in ein Flugzeug steigen<br />

möchte, für den ist der nur fünf Autostunden entfernte Familienstrand<br />

als schneller Ausspann geradezu ideal. Dort ist man<br />

nämlich nicht zu Hause und doch irgendwie daheim.<br />

„Das ist es!“ Mit einem Anflug<br />

von Verzückung steht die ältere<br />

Linzerin vor einem Hotel<br />

in Lignanos<br />

Stadteil Sabbiadoro,<br />

wo<br />

sie schon einmal als Kind mit<br />

ihren Eltern in den Ferien war.<br />

„Es hat sich fast nichts verändert“,<br />

sinniert sie beim Anblick<br />

des Hauses, einem Bau aus den<br />

1970er-Jahren.<br />

Alt aber gut<br />

Versonnen steht sie vor dem in<br />

die Jahre gekommenen Gebäude<br />

und man kann es ihr förmlich<br />

ansehen, woran sie gerade<br />

denkt: An die vielen Sonnenstunden<br />

am Strand und die<br />

warmen durchtanzten Nächte<br />

in der Freiluft-Disko. Heute ist<br />

sie mit ihrem Freund in Lignano,<br />

wohnt im Hotel Atlantic<br />

direkt am Strand. Urlaube an<br />

der oberen Adriaküste haben<br />

in ihrer Familie Tradition, aber<br />

auch bei vielen anderen Oberösterreichern,<br />

die nach dem<br />

Krieg Erholung in „Bella Italia“<br />

suchten.<br />

In Scharen haben sich die<br />

Menschen ab den 1950er-Jahren<br />

aufgemacht, um nach einer<br />

schweren Zeit bei Meer-Flair<br />

Kurt Guggenbichler<br />

kurt.guggenbichler@wochen-blick.at<br />

und Italien-Feeling durchzuatmen<br />

und das Leben zu<br />

genießen. Sie kamen mit Motorrollern<br />

und<br />

mit Bussen,<br />

mit Zügen und<br />

mit dem legendären Puch 500,<br />

um das nach dem Krieg wieder<br />

erwachende Lignano zu frequentieren.<br />

Aber auch Bibione,<br />

Caorle, Grado und Jesolo, wo<br />

man überall Deutsch sprach,<br />

wurden von oberösterreichischen<br />

Urlaubern gern besucht.<br />

„Oma und Opa sind Mitte der<br />

1950er-Jahre noch mit dem<br />

Zelt nach Lignano gefahren,<br />

wo sie es sich auf einem der<br />

Campingplätze mit Spaghetti<br />

und Chianti gut gehen ließen“,<br />

erinnert sich die Frau aus Linz<br />

und damals sei dort nichts<br />

anderes als Strand gewesen,<br />

erzählten ihr ihre Großeltern.<br />

Welcher Platz das war weiß sie<br />

nicht, aber es könnte durchaus<br />

der damals gerade neu entstandene<br />

Campingplatz von<br />

Sabbiadoro gewesen ein.<br />

„Den haben Oma und Opa<br />

1953 gegründet“, sagt Anna<br />

Lucia Fragiacomo (32), die<br />

Direktorin des Hotels Atlantic,<br />

das sie von ihren Eltern<br />

übernommen hat. Die wieder-<br />

um haben es von<br />

Fotos: <strong>Wochenblick</strong><br />

Annas Großeltern bekommen.<br />

Wie die meisten Hotels in Lignano<br />

hat sich auch das „Atlantic“<br />

voll den Familienurlaubern<br />

verschrieben. „Daher<br />

bieten wir fast alle Dienstleistungen<br />

auch für Kinder an“,<br />

betont Fragiacomo, inklusive<br />

eines beheizten Pools.<br />

Da das Haus schon einige<br />

Jahre auf dem Buckel<br />

hat, soll es<br />

auch bald umgebaut werden.<br />

Doch an dem Altbau stören<br />

sich die Gäste nicht, weil alles<br />

da ist, was man braucht und<br />

die Betagtheit des Gebäudes<br />

durch eine besonders zuvorkommende<br />

Bedienung wettgemacht<br />

wird. Zudem bietet<br />

man den Gästen des Atlantic<br />

noch einen Extra-Service, für<br />

den man anderswo noch extra<br />

bezahlen muss. So sind im<br />

Beliebte Pizzeria beim Kreisverkehr an der Einkaufsstraße.<br />

Das Hotel Atlantic und seine Chefin Anna Lucia Fragiacomo im Foyer.<br />

Fotos: <strong>Wochenblick</strong>


ung ist nur fünf Autostunden von uns entfernt<br />

und goldener Strand<br />

REISEBLICK<br />

11<br />

So kennt man Lignano: Langer Sandstrand<br />

und ein blaues Meer, in dem man weit<br />

waten kann, bevor man in tiefes Wasser<br />

kommt. Für Familien mit kleinen Kindern<br />

ist es daher noch immer die ideale „Badewanne“.<br />

Preis für das Hotelzimmer, das<br />

einfach aber funktionell ist, die<br />

Benutzung von Fahrrädern<br />

und Strandplätzen mit Liegen<br />

und Schirmen inkludiert. Das<br />

„Housekeeping“ macht sogar<br />

zweimal am Tag die Betten der<br />

Gäste.<br />

Radler-Paradies<br />

In Lignano mit seinen ebenen<br />

Straßen macht das Fahrradfahren<br />

auch weniger sportlichen<br />

Zeitgenossen Spaß, zumal es<br />

dort bis heute noch keine einzige<br />

Verkehrsampel gibt. Die<br />

Stadtteile Pineta, Riviera, der<br />

Hafen oder das Zentrum von<br />

Lignano werden daher schnell<br />

und ohne großen Schweißverlust<br />

erradelt. Insofern macht<br />

sich der Fahrrad-Gratisservice<br />

des Atlantic für die Gäste<br />

schnell bezahlt. „Die Stadt hat<br />

in den letzten Jahren auch viel<br />

Geld in den Radwegeausbau<br />

gesteckt, erläutert die Hotelchefin.<br />

Eigentlich sollte auch<br />

die Strandpromenade schon<br />

komplett erneuert sein, ebenso<br />

die davor vorbeiführende<br />

Straße mit dem alten Baumbestand,<br />

aber leider hat die<br />

Regionalregierung das Vorhaben<br />

aus finanziellen Gründen<br />

gstoppt.<br />

Denn auch in Lignano machen<br />

die Gäste nicht mehr so<br />

lange Urlaub wie früher. In<br />

den Siebzigerjahren wurden<br />

mit mehr als sechs Millionen<br />

Sommerbesuchern noch alle<br />

Rekorde gebrochen. Heute jedoch<br />

könne man mit einem<br />

Gast, der vier bis fünf Tage<br />

verweilt, hochzufrieden sein,<br />

meint Fragiacomo. Denn die<br />

Gäste entscheiden sich heute<br />

kurzfristiger und bleiben dann<br />

auch kürzer. Daher kommen<br />

im Atlantic nicht die Last-minute-Bucher<br />

zu den preisgünstigsten<br />

Zimmern, sondern die<br />

Frühbucher, erklärt die Hoteldirektorin<br />

ihr Preisgestaltungssystem.<br />

Im Hochsommer<br />

ist ihr Haus mit Stammgästen<br />

Scan: <strong>Wochenblick</strong><br />

meist ausgelastet, doch in der<br />

Vor- und Nachsaison gibt es<br />

immer Kapazitäten zu günstigen<br />

Preisen. Lignano ist im<br />

Frühjahr und Herbst ohnehin<br />

am Schönsten, weil die<br />

Strände nicht überfüllt sind<br />

und weil man ohne großes<br />

Gedränge durch die Straßen<br />

bummeln kann. Ein beliebter<br />

Treffpunkt ist die Pizzeria<br />

„Corallo“ am Kreisverkehr.<br />

Dort, von der Terrasse aus, hat<br />

man den Überblick über das<br />

Bummelgeschehen, kann zudem<br />

auch noch hervorragend<br />

HINWEIS<br />

Dieser Bericht ist das Resultat einer<br />

viertägigen Recherche des „<strong>Wochenblick</strong>“.<br />

Die Reise nach Lignano und<br />

der Aufenthalt wurden weder von einem<br />

Reiseveranstalter, noch von einer<br />

Tourismusbehörde oder gar von<br />

dem im Artikel beschriebenen Hotel<br />

gesponsert. Für alle Dienstleistungen<br />

hat der Autor dieses Reisberichtes<br />

ordnungsgemäß bezahlt.<br />

speisen. Das Essen wird von<br />

einer freundlichen Kellnermannschaft<br />

zu einem akzeptablen<br />

Preis-Leistungsverhältnis<br />

serviert. Das Haus und die<br />

Toiletten sind pieksauber, nur<br />

die Sitzmuscheln haben sich<br />

dort noch nicht durchzusetzen<br />

vermocht.<br />

Was das gute Essen anbelangt,<br />

so wird man in dieser Hinsicht<br />

auch im Atlantic verwöhnt,<br />

weshalb sich für dort verweilene<br />

Gäste das Arrangement<br />

einer Vollpension (geringer<br />

Aufschlag) empfiehlt.


<strong>12</strong> REPORT<br />

Ein Einkaufsbummel der besonderen Art an der Grenze zu Tschechien<br />

Springmesser & Totschläger um 6 Euro:<br />

„Leichte Bewaffnung“ zum Diskontpreis<br />

Erschreckend: Jede<br />

Menge (erlaubte und<br />

unerlaubte) Waffen gibt<br />

es in den Einkaufszentren<br />

an der tschechischen<br />

Grenze zu<br />

erwerben.<br />

An der tschechischen Grenze gibt‘s<br />

Waffen aller Art im Supermarkt<br />

Springmesser in allen Größen<br />

Ebenfalls im Angebot: Nunchakos<br />

Knapp eine Million legale Lang- und Faustfeuerwaffen sind in<br />

Österreich derzeit registriert. Für viele Menschen käme eine<br />

derartige Bewaffnung nie und nimmer in Frage. Immer mehr<br />

Bürger greifen aber zu „leichter“ Bewaffnung wie Gas- oder<br />

Pfeffersprays, um ihr subjektives Sicherheitsgefühl zu erhöhen.<br />

Gleich hinter der tschechischen Grenze sind diese Sprays günstig<br />

zu haben – ebenso wie andere mehr oder weniger legale Waffen.<br />

Ein Lokalaugenschein des „<strong>Wochenblick</strong>s“.<br />

Fahrtrichtung Norden, eine<br />

knappe halbe Autostunde<br />

nach Linz ist die tschechische<br />

Grenze erreicht. Ein paar hundert<br />

Meter hinter dem ehemaligen<br />

Grenzbalken, im Dörfchen<br />

Studanky, tauchen die<br />

ersten Läden und Standln auf,<br />

die vornehmlich in der Hand<br />

von Vietnamesen sind. Neben<br />

jeder Menge Billig-Ramsch<br />

aus Fernost, gefälschter Markenkleidung<br />

und „original“<br />

Parfums gibt es hier auch ein<br />

umfassendes Sortiment an<br />

mehr oder weniger „leichter“<br />

Bewaffnung. Der ganz große<br />

Renner sind Reizgas- und Pfeffersprays,<br />

die in ganzen Paletten<br />

an der Kassa platziert sind<br />

und smarte fünf Euro kosten.<br />

„Jeder kaufen Spray“, sagt uns<br />

ein Händler in gebrochenem<br />

Deutsch. Stefanie (24), Kellnerin<br />

aus Wels, betätigt sich als<br />

Großeinkäuferin – sie nimmt<br />

gleich zehn Sprays mit: „Für<br />

Freundinnen. Die Dinger sind<br />

super, ich hab sie schon öfters<br />

benutzt. Funktionieren ganz<br />

leicht, sind eigentlich harmlos,<br />

geben mir aber Sicherheit,<br />

wenn ich alleine bin.“<br />

Stahlkugel-Schleudern<br />

Aber es gibt hier – in diesem<br />

ganz besonderen Supermarkt<br />

– noch viel mehr: Zwischen<br />

gefälschten Jeans und Billiguhren<br />

warten auch ziemlich<br />

gefährliche und bei uns verbotene<br />

Waffen auf Käufer. Da wären<br />

zum Beispiel Profi-Schleudern<br />

mit 8-mm-Stahlkugeln:<br />

Saugefährlich und mit einer<br />

Reichweite von bis zu 300 Metern.<br />

Bis 100 Meter lässt sich<br />

damit sogar punktgenau zielen<br />

– und was oder wen auch<br />

immer treffen. Nicht auszudenken,<br />

was man damit alles<br />

anstellen kann...<br />

Billigst-Totschläger<br />

Gleich daneben: Springmesser<br />

in großer Auswahl, die günstigeren<br />

Modelle gibt‘s bereits<br />

um sechs Euro. Ebenfalls hier<br />

überall zu haben: Schlagringe<br />

und martialisch anmutende<br />

Totschläger (6 Euro).<br />

Auch ausziehbare Stahlruten<br />

und die aus Jacky-Chan-Filmen<br />

bekannten „Nunchakos“<br />

– beides bei uns verboten,<br />

gibt‘s hier in formidabler Auswahl<br />

– sind neben Glasnudeln<br />

und Handyhüllen ein Verkaufsschlager.<br />

Elektroschocker<br />

sind ab zehn Euro auch<br />

im Sortiment vertreten. „Sind<br />

aber nicht empfehlenswert“,<br />

verrät uns der 19-jährige Stefan<br />

aus Linz. Die Dinger würden<br />

nicht ordentlich funktionieren.<br />

„Die meisten sind<br />

Schrott und kitzeln nur ein<br />

bisschen.“<br />

Aus der Unterwelt...<br />

Wer so einen Mist kauft? Anscheinend<br />

gar nicht so wenige:<br />

„Viele junge, aber auch Frau<br />

und alte Mann“, verrät uns der<br />

vietnamesische Händler gleichermaßen<br />

holprig wie grinsend.<br />

Na hoffen wir mal, dass<br />

dieses Zeugs nicht in falsche<br />

Hände gerät. Denn es liegt auf<br />

der Hand, dass nicht nur verängstigte<br />

junge Frauen hierher<br />

kommen um Pfefferspray zu<br />

kaufen...<br />

Fotos: <strong>Wochenblick</strong>


REPORT<br />

13<br />

Über 25 Opfer: In Berlin und Darmstadt schlugen ausländische Sex-Gangster erneut zu!<br />

Kölner Silvester-Horror wiederholt sich<br />

Foto: Fotolia / BillionPhotos.com<br />

Die Meldungen blieben in der<br />

deutschen Presse weitestgehend<br />

unbeachtet: Sowohl in Berlin als<br />

auch im hessischen Darmstadt<br />

kam es im Mai erneut zu massiven<br />

Sex-Attacken. In Berlin-Kreuzberg<br />

wurden dabei zu<br />

Pfingsten auf dem Festival „Karneval<br />

der Kulturen“ mindestens<br />

acht Frauen angetanzt und sexuell<br />

belästigt. Die Polizei konnte<br />

drei amtsbekannte Verdächtige<br />

festnehmen, zwei von ihnen<br />

waren türkischer Herkunft, der<br />

Dritte als staatenloser Asylwerber<br />

bekannt.<br />

Die Kreuzberger Sex-Attacken<br />

erinnerten in erschütternder<br />

Weise an die Ereignisse der Kölner-Silvesternacht:<br />

Etwa zehn<br />

Männer umringten zwei<br />

junge Frauen im Alter<br />

von 17- und 18 Jahren,<br />

tanzten sie an und<br />

grabschten hemmungslos.<br />

Besonders heftig:<br />

Die Sex-Gangster sollen<br />

die Opfer laut Polizei<br />

bei Fluchtversuchen<br />

„immer wieder<br />

zurückgezogen“<br />

haben.<br />

In Darmstadt<br />

wurden sogar<br />

mindestens 18 Frauen gezielt<br />

umringt und begrabscht. Später<br />

wurden drei Asylbewerber im<br />

Alter von 28 bis 31 Jahren<br />

festgenommen. Bekannt<br />

ist dieses Phänomen<br />

seit dem Schock von<br />

Köln unter dem arabischen<br />

Begriff „taharrush<br />

gamea“ – zu Deutsch<br />

„gemeinschaftliche Belästigung“.<br />

Bereits<br />

2011 kam es in<br />

Ägypten zu<br />

massenhaften<br />

Gruppen-Verge-<br />

waltigungen, auch in Indien ist<br />

das Phänomen bekannt. „Vergewaltigung<br />

war immer auch<br />

Kriegswaffe. Auch Islamisten<br />

bedienen sich dieser abscheulichen<br />

Praxis“, erklärt die in Syrien<br />

geborene Islam-Expertin Laila<br />

Mirzo dem „<strong>Wochenblick</strong>“.<br />

Auch Europa sei betroffen:<br />

„Viele muslimische Migranten<br />

verwechseln unsere moderne<br />

Lebensweise mit der Einladung<br />

zum Sex. Großveranstaltungen<br />

sind der ideale Ort für Übergriffe.<br />

Es fließt viel Alkohol, auch bei<br />

den Migranten – damit fällt die<br />

letzte Hemmschwelle.“<br />

Kommentar von Kurt Guggenbichler rief „grüne Gedankenpolizei“ auf den Plan:<br />

Ist das Zitieren von Polizeiquellen Hetze?<br />

Bildkomposition <strong>Wochenblick</strong>, Fotolia / naturenow / Pixabay<br />

„So geht Angstmache und Hetze!“ warf der grüne Nationalratsabgeordnete<br />

Harald Walser auf Facebook dem „<strong>Wochenblick</strong>“<br />

vor, nachdem Chefredakteur Kurt Guggenbichler einen<br />

Artikel der „Kleinen Zeitung“ vom 17. Mai kommentiert hatte.<br />

Es stellt sich natürlich die Frage,<br />

was an diesem Kommentar<br />

„Angstmache und Hetze“<br />

sein soll, wo sich doch Guggenbichler<br />

ausschließlich auf<br />

den Bericht der „Kleinen Zeitung“<br />

und die darin enthaltenen<br />

Informationen über die<br />

Grazer Islamistenszene bezog.<br />

Dort hieß es nämlich unter<br />

der Überschrift „Islamismus<br />

nimmt bei uns gefährliche Formen<br />

an“: „Ein Polizeiexperte<br />

schlägt Alarm: Der Islamismus<br />

breitet sich in der Steiermark<br />

aus. Die Muslimbruderschaft<br />

hat sich schon etabliert. Salafisten<br />

und Dschihadisten haben<br />

großen Zulauf.“ Nochmals –<br />

das hat Hans Breitegger von der<br />

„Kleinen Zeitung“ geschrieben<br />

und nicht der „<strong>Wochenblick</strong>“!<br />

Überflüssig zu erwähnen, dass<br />

man eine Lagebeurteilung der<br />

Sicherheitsbehörden wohl<br />

schwerlich als „Angstmache“<br />

abtun kann. Es drängt sich also<br />

die Frage auf, ob „Hetze“ nicht<br />

eher ein Etikett darstellt, das<br />

die Grünen allen Meinungen<br />

und Gedanken umhängen, die<br />

nicht in ihr Weltbild passen?<br />

Diesen Eindruck bekommt<br />

man nämlich, wenn man sich<br />

den vom Grünen Parlamentsklub<br />

kürzlich vorgelegten<br />

„Rechtsextremismusbericht<br />

<strong>2016</strong>“ ansieht, da heißt es<br />

zum Beispiel im Kapitel über<br />

Oberösterreich: „Flankiert<br />

werden die rassistischen Organisationen<br />

von Dutzenden<br />

facebook-Gruppen, Blogger_<br />

innen und lokalen Medienmacher_innen.<br />

Zu nennen sind<br />

die Welser Zeitschrift ‚Die Monatliche’<br />

oder der Linzer Blog<br />

‚Austropress’, die ihre Leser_<br />

innen mit antimuslimischem<br />

Rassismus bei Laune halten.<br />

In großem Stil versucht dies<br />

seit März <strong>2016</strong> auch die Wochenzeitung<br />

‚<strong>Wochenblick</strong>’, …“<br />

Es geht den Grünen also ganz<br />

ungeniert darum, ihnen nicht<br />

genehme Stimmen mundtot<br />

zu machen – wird hier nicht<br />

das Grundrecht auf Meinungsund<br />

Pressefreiheit in Abrede<br />

gestellt?<br />

Damit keine Missverständnisse<br />

entstehen: Es gibt in Österreich<br />

Gesetze, an die sich alle<br />

zu halten haben, wenn aber<br />

die Grenzen des Strafrechtlichen<br />

überschritten werden –<br />

in welcher Form auch immer<br />

– ist dafür die Justiz zuständig<br />

und nicht die private Gesinnungs-<br />

und Gedankenpolizei<br />

der Partei „Die Grünen“. Diese<br />

mutieren nämlich von der<br />

Umweltpartei immer mehr zur<br />

Verbotspartei, die den Menschen<br />

vorschreiben möchte,<br />

wie sie zu leben und zu denken<br />

haben. So beklagte die Organisation<br />

„Jugend für das Leben“<br />

Versuche der Grünen ihre<br />

Schulworkshops über Abtreibung<br />

und Alternativen dazu,<br />

zu unterbinden. Ein Nationalratsabgeordneter<br />

der Grünen<br />

brachte eine diesbezügliche<br />

parlamentarische Anfrage ein<br />

– sein Name: Dr. Harald Walser,<br />

der den „<strong>Wochenblick</strong>“ als<br />

„Giftküche“ bepöbelte…


14 WIRTSCHAFT<br />

EU – Segen oder Fluch?<br />

Teil 2/3: Die EU bringt<br />

Vor- und Nachteile für Österreich.<br />

Ich halte weder<br />

eine kategorische Verurteilung<br />

noch eine kategorische<br />

Glorifi zierung für<br />

angebracht.<br />

Grundlegend<br />

sollte<br />

man die<br />

eigentlichen Funktionen<br />

der EU und die praktische<br />

Umsetzung unterschieden,<br />

die leider oft zu wünschen<br />

übrig lässt. Im zweiten Teil<br />

meines EU-Beitrags werde<br />

ich auf die Aspekte Außenpolitik<br />

und Innenpolitik eingehen.<br />

Außenpolitik<br />

International ist die EU als<br />

Gemeinschaft politisch,<br />

wirtschaftlich und militärisch<br />

ein Block, der die<br />

Chance hätte, seine Interessen<br />

mit mehr Gewicht<br />

gegenüber z.B. den USA<br />

oder Russland durchzusetzen,<br />

als dies ein einzelner<br />

EU-Staat könnte. Die Praxis<br />

mit TTIP und Ähnlichem<br />

sieht leider in manchen<br />

Fällen anders aus. Die europäischen<br />

Politiker scheinen<br />

oft mehr im Interesse<br />

von Lobbys zu handeln als<br />

im Interesse der Europäer.<br />

Militärisch dürften die<br />

USA klar die Führungsrolle<br />

behalten und binden<br />

vor allem NATO-Länder in<br />

einzelne militärische Operationen<br />

ein. Bei Sanktionen<br />

und diplomatischen<br />

Mitteln gegen Länder außerhalb<br />

der EU ist man<br />

um eine gemeinsame Linie<br />

bemüht. Diese scheint jedoch<br />

in vielen Fällen stark<br />

durch die USA geprägt zu<br />

werden.<br />

Dr. Herbert Samhaber<br />

herbert.samhaber@wochen-blick.at<br />

Innenpolitik<br />

EU-Regulatorien sind teils<br />

zahnlos oder scheinen von<br />

mächtigen Lobbys initiiert.<br />

Wenn ein Mitgliedsland<br />

keine Strafe fürchten muss<br />

(weil es keine<br />

gibt oder<br />

diese nicht<br />

weh tut oder<br />

diese einfach nicht zahlt),<br />

wird sich ein Mitgliedsland<br />

nur an EU-Bestimmungen<br />

halten, wenn es<br />

dem Land passt. In vielen<br />

Bereichen ist diese Zahnlosigkeit<br />

bereits bittere<br />

Realität. Die Obergrenze<br />

des Verschuldungsgrads<br />

von 60 Prozent des BIP<br />

laut Maastricht-Regeln ist<br />

hier ein prominentes Beispiel<br />

der Vergangenheit.<br />

Im Unternehmensbereich<br />

scheinen viele Regelungen<br />

große Unternehmen<br />

im Vergleich zu Klein- und<br />

Mittelunternehmen zu begünstigen.<br />

Klein- und Mittelunternehmen<br />

werden an<br />

den Rand der Überlebensfähigkeit<br />

gedrängt, weil<br />

die überbordenden Regularien<br />

immer größere Mindestgrößen<br />

erfordern. Am<br />

Ende werden ein paar wenige<br />

Großkonzerne übrig<br />

sein, die große politische<br />

Macht haben. Auch die<br />

unterschiedliche Einmischung<br />

in die Innenpolitik<br />

einzelner Länder erscheint<br />

mir als kritisches Thema.<br />

In einzelnen Ländern werden<br />

die demokratischen<br />

Prozesse eingeschränkt<br />

und die EU macht wenig<br />

bis nichts. In anderen Ländern<br />

gibt es wegen demokratisch<br />

legitimierter Politiker<br />

einen Aufschrei und<br />

Sanktionsandrohungen.<br />

Der Stowasser –<br />

Das Ende des Schuljahres<br />

naht, alsbald werden<br />

viele Kinder und Jugendliche<br />

ihre Schulbücher in<br />

eine Ecke schmeißen oder gar<br />

in ein Regal<br />

stellen. Unterrichtsbehelfe,<br />

die nur ein Jahr gelten, wandern<br />

vielleicht in den Altpapier-Behälter,<br />

mehrere Jahre<br />

gültige Werke werden aufgehoben,<br />

auch weit über die Schulzeit<br />

hinaus, wie zum Beispiel<br />

der „Stowasser“, das klassische<br />

Latein-Wörterbuch.<br />

Vorbei sind ja die Zeiten, in<br />

denen die Schulbücher noch<br />

gekauft werden mussten und<br />

daher wesentlich pfleglicher<br />

behandelt wurden als die heutigen<br />

Gratis-<strong>Ausgabe</strong>n. Die<br />

blauen Papiereinbände sind<br />

vielen noch ebenso in Erinnerung<br />

wie die Plastikfolien. Galt<br />

es doch, die abgelaufenen Bücher<br />

den Eltern jüngerer Schüler<br />

zu verkaufen, um mit dem<br />

Erlös zumindest einen Teil des<br />

Geldes für neue Bücher zu erwirtschaften.<br />

Beim „Stowasser“ stoßen wir<br />

bei der Frage nach dem Namensgeber<br />

des Lexikons auf<br />

den in Troppau geborenen<br />

Walter Höferl<br />

walter.hoeferl@wochen-blick.at<br />

Josef Maria Stowasser (1854 -<br />

1910), der nach dem in Wien<br />

absolvierten Studium der Klassischen<br />

Philologie drei Jahre<br />

am Gymnasium in Freistadt<br />

unterrichtete<br />

und in dieser<br />

Zeit sein Wörterbuch<br />

verfasste. Dieses hielt<br />

in der ganzen Monarchie in<br />

allen höheren Schulen Einzug<br />

und ist heute noch aktuell.<br />

Früher war es auch noch<br />

Brauch, dass viele Berichte<br />

über bemerkenswerte wie originelle<br />

Lehrer verfasst wurden.<br />

Das Freistädter Gymnasium<br />

besuchte dazumal der spätere<br />

Literaturhistoriker Eduard<br />

Castle, der uns folgendes Urteil<br />

hinterließ: „Mit Prof. Stowasser,<br />

der im August 1882 an das<br />

hiesige Gymnasium ernannt<br />

worden war, schied von uns<br />

ein Lehrer von hervorragender<br />

fachlicher Tätigkeit und<br />

umfassendem Wissen.“ Er war<br />

als unkonventioneller Pädagoge<br />

bekannt, der seine Schüler<br />

förmlich mitriss.<br />

1894 gaben zwei Verlage Stowassers<br />

Latein-Lexikon heraus,<br />

im Vorwort zur ersten Auflage<br />

wird mit „Lest im Mühlviertel,<br />

den 18. August 1893“ an den<br />

Mehr Rezepte finden Sie auf kochenundkueche.com<br />

IMPRESSUM<br />

Medieninhaber, Hersteller, Herausgeber: Medien24 GmbH, Braustraße 6, 4786 Brunnenthal, Geschäftsführer<br />

Mag. Norbert Geroldinger. Chefredakteur: Kurt Guggenbichler. Firmenbuchnummer: FN 446758 y,<br />

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Exportschlager15<br />

BRAUCHTUM<br />

ein Mühlviertler Foto: pixabay<br />

Landesteil erinnert. Das Lateinisch-Deutsche<br />

Wörterbuch<br />

erlebte zahlreiche Auflagen,<br />

1913 wurde dem „Großen“ der<br />

„Kleine Stowasser“ zur Seite<br />

gestellt. Die völlig überarbeitete<br />

Neuausgabe von 1994, gestaltet<br />

von Univ. Prof. Dr. Fritz<br />

Losek, wurde um „Lateinische<br />

Begriffe und Redewendungen“,<br />

Datum, Zeitrechnung oder lateinische<br />

Abkürzungen erweitert.<br />

Ein Grund mehr, dass der<br />

„Stowasser“ in vielen privaten<br />

Büchereien als Nachschlagwerk<br />

überlebt.<br />

Den attraktiven Einband schuf<br />

übrigens der Künstler Friedensreich<br />

Hundertwasser, der<br />

als Nachfahre des Wörterbuch-Schöpfers<br />

ursprünglich<br />

Friedrich Stowasser hieß. Die<br />

erste Namenssilbe „sto“ bedeutet<br />

in vielen slawischen Sprachen<br />

eben die Zahl „100“.<br />

In Oberösterreich volkstümlich<br />

geworden ist Josef Maria<br />

Stowasser mit seinen lebendigen<br />

Übersetzungen antiker<br />

Gedichte. So verdanken wir<br />

ihm vierzeilige Gstanzln, die<br />

er im Mühlviertel kennenlernte.<br />

Mit seinen „Griechischen<br />

Schnadahüpfln, Proben<br />

zweisprachiger Umdichtung“<br />

hinterließ er uns ein von Humor<br />

und Einfühlsamkeit in<br />

die Volkssprache geprägtes literarisches<br />

Denkmal. Wobei<br />

er vom klassischen Distichon<br />

aus eine Brücke zum Mundart-Gstanzl<br />

baute.<br />

Schlussendlich sei ein Gedicht*)<br />

angeführt, in dem Stowasser<br />

an seine Liebschaften<br />

im Raum Freistadt erinnert:<br />

„Mei Ersti is d‘ Mirl vo Harrachstal<br />

gwen.<br />

Mei Zweiti war vo Sandl ar a<br />

Mirl – aba schen!<br />

Dö Dritti war d‘ Mirl von Roanbach,<br />

s‘ ist wahr.<br />

Dö vierti hoaßt Mirl aus da<br />

Freistöda Pfarr.<br />

Jas‘s is so mei Geschick, dass i<br />

lauta Mirln find,<br />

weil‘s mi Sepp und Marie tauft<br />

habnt als a kloans Kind.“<br />

*) Aus Harry Slapnicka: „Berühmte<br />

Persönlichkeiten aus<br />

dem Mühlviertel und Böhmerwald.<br />

Band I“. Edition Ge-<br />

schichte der Heimat.<br />

Foto: pixabay


16 MEDIATHEK<br />

Das doppelte<br />

Lottchen?<br />

Unsere Kollegen von der<br />

Tageszeitung „Österreich“<br />

sind möglicherweise<br />

schon vor dem astronomischen<br />

Sommerbeginn<br />

in das „Sommerloch“ gefallen.<br />

Es scheint ganz so,<br />

als würden sie Beiträge<br />

doppelt bringen um die<br />

Zeitung voll zu kriegen. In<br />

der gratis Printausgabe<br />

vom 3. Juni gab es gleich<br />

zwei Fälle in denen Artikel<br />

gleichen Inhalts in leicht<br />

veränderter Form doppelt<br />

zu fi nden waren. Die erste<br />

Meldung behandelte das<br />

Jahresergebnis sowie die<br />

Zukunftspläne des Stahlkonzerns<br />

Voestalpine, die<br />

einmal in langer Form auf<br />

Seite 15 und in gekürzter<br />

Fassung drei Seiten weiter<br />

zu fi nden war. Die zweite<br />

Meldung, die in fast identischen<br />

Wortlauten jeweils<br />

auf Seite <strong>12</strong> und 14 abgedruckt<br />

wurde betraf jene<br />

Frau die sich bei einem Arbeitsunfall<br />

schwer verletzt<br />

hatte. Ihr konnte im Krankenhaus<br />

glücklicherweise<br />

die Kopfhaut wieder angenäht<br />

werden. Doppelt hält<br />

halt nicht immer besser...<br />

Scans: <strong>Wochenblick</strong><br />

Deutschland: Wirbel um Fernseh-Inszenierung und ORF<br />

TV: Aufräumarbeiten mit<br />

Asylwerbern nachgestellt<br />

Die schwer vom Hochwasser gebeutelte<br />

deutsche Stadt Schwäbisch<br />

Gmünd hatte vergangene<br />

Woche nicht nur mit den Aufräumarbeiten<br />

des Hochwassers<br />

alle Hände voll zu tun. Einen<br />

ziemlichen Wirbel verursachte<br />

ein ausländisches TV-Team, welches<br />

die Hochwasser-Situation<br />

ausnutzte, um passendes Bildmaterial<br />

für die Kamera zu bekommen.<br />

Die „Remszeitung“ aus<br />

Schwäbisch Gmünd berichtet:<br />

„Helle Empörung hat bei vielen<br />

Bürgern und Hochwasserhelfern<br />

in der immer noch von der Flut<br />

gezeichneten Weststadt eine von<br />

der Stadtverwaltung auf Bitten<br />

eines ausländischen Kamerateams<br />

inszenierte ,Hilfsaktion‘<br />

von Flüchtlingen ausgelöst. Die<br />

Aktion wurde zu einer Satire, wie<br />

mehrere Augenzeugen unabhängig<br />

voneinander der Remszeitung<br />

hilfesuchend — auch im Sinne<br />

der offensichtlich ,missbrauchten<br />

Asylbewerber‘ — schilderten.“<br />

Auf Anfrage des „<strong>Wochenblick</strong>“<br />

ORF unschuldig<br />

wehrt sich der Pressesprecher<br />

der Stadt Schwäbisch Gmünd,<br />

Markus Herrmann: Es sei ausdrücklich<br />

der Wunsch des<br />

ausländischen Kamerateams<br />

gewesen, Flüchtlinge für die<br />

Aufräum-Szenen filmen zu wollen.<br />

Bei dem Filmteam handelte<br />

es sich um Mitarbeiter des ORF<br />

aus Österreich, die extra für die<br />

Filmarbeiten angereist waren,<br />

sagte der Pressesprecher im Zuge<br />

eines Telefoninterviews am Vormittag,<br />

welches auch auf Band<br />

aufgezeichnet wurde. Allerdings<br />

kamen die Journalisten zwei Tage<br />

zu spät, denn die meisten vom<br />

Hochwasser betroffenen Keller<br />

und Häuser waren bereits ausgeräumt.<br />

Der ORF hätte dann veranlasst,<br />

dass Asylbewerber herangebracht<br />

werden. Sie sollten<br />

Sperrmüll von der Straße zurück<br />

in die Keller tragen, um diesen<br />

dann für die Kameras wieder<br />

auf die Straße zu bringen. Die<br />

Asylanten hätten bei all dem gar<br />

nicht gewusst, was von ihnen verlangt<br />

wird. Gemäß Augenzeugen<br />

waren sie „nur mit leichter Freizeitkleidung<br />

und blitzsauberen<br />

Sportschuhen und flotter Musik<br />

aus Smartphones“ ausgerüstet<br />

gewesen. Warum der ORF ausgerechnet<br />

Flüchtlinge die Szenen<br />

nachstellen ließ, konnte Herrmann<br />

nicht sagen. „Es ist aber<br />

so, dass sich wirklich Flüchtlinge<br />

freiwillig an den Aufräumarbeiten<br />

beteiligt haben. Nur war das<br />

eben früher und es gibt keine Filmaufnahmen<br />

davon.“ Mit diesen<br />

Aussagen konfrontiert konnte<br />

der ORF zunächst keine Stellungnahme<br />

abgeben, weshalb in den<br />

sozialen Netzwerken die Wogen<br />

hoch gingen. Stunden später vermeldete<br />

die Pressestelle des ORF,<br />

dass es sich bei besagtem Kamerateam<br />

um kein Personal des<br />

ORF handeln würde. Auch Pressesprecher<br />

Markus Herrmann<br />

änderte daraufhin seine Meinung<br />

schlagartig und berichtigte gegenüber<br />

dem „<strong>Wochenblick</strong>“ und<br />

in einer Aussendung.<br />

Entschuldigung<br />

Bildkomposition <strong>Wochenblick</strong>, pixabay, FS Media<br />

Zusätzlich zur Richtigstellung,<br />

formulierte der Pressesprecher<br />

ein umfangreiches Antwortschreiben<br />

an den ORF, wo er<br />

die Schuld für die Verwechslung<br />

auf sich nahm: „Dass der<br />

ORF mit seinen Dreharbeiten<br />

nun völlig unverschuldet in<br />

die Kritik geraten ist, bedauern<br />

wir zutiefst. Ich möchte mich,<br />

als verantwortlicher Pressesprecher<br />

auch im Namen von<br />

Oberbürgermeister Richard<br />

Arnold in aller Form dafür<br />

entschuldigen. Zum jetzigen<br />

Zeitpunkt kann ich Ihnen noch<br />

nicht erklären, wie es zur Verwechslung<br />

der Fernsehteams<br />

kommen konnte. Gleichwohl<br />

zeichne ich als Pressesprecher<br />

dafür verantwortlich.“ Darüber<br />

hinaus lobt der Pressesprecher<br />

den ORF in höchsten Tönen<br />

für die „höchste journalistische<br />

Qualität, Sorgfalt und das Verantwortungsbewusstsein“.<br />

Nicht<br />

geklärt werden konnte indes,<br />

welches Kamerateam wirklich<br />

die Asylwerber für Filmszenen<br />

missbrauchte.


Pssst! Facebook-App<br />

lauscht mit!<br />

Eine US-amerikanische Professorin<br />

wirft dem größten sozialen<br />

Netzwerk der Welt vor,<br />

es würde seine Nutzer über die<br />

Smartphone-App abhören. Der<br />

Konzern gab dies sogar zu, behauptet<br />

aber, die Informationen<br />

würden von den Werbepartnern<br />

lediglich benutzt, um Nutzerinteressen<br />

und demografische<br />

Informationen anzupassen. Die<br />

Funktion ist jedoch derzeit nur<br />

in den USA verfügbar.<br />

v.l.n.r.: Adalbert Cramer,<br />

Autor Norbert Nemeth,<br />

Manfred Haimbuchner<br />

und Herwig Mahr.<br />

Als vor eineinhalb Jahren angekündigt<br />

wurde, dass Microsoft<br />

sein neues Betriebssystem jedem<br />

Windows Nutzer als kostenloses<br />

Update zu Verfügung stellt, war<br />

die Überraschung groß. Mittlerweile<br />

sind jedoch viele mehr als<br />

verärgert über das Upgrade, das<br />

sich sprichwörtlich „aufzwingt“.<br />

E-Sports weiter auf<br />

dem Vormarsch<br />

Wer hätte das gedacht? Über<br />

300 Millionen Menschen<br />

schauen sich regelmäßig online<br />

ausgetragene Turniere in Spielen<br />

wie „League of Legends“<br />

oder „Counterstrike“ an. Die Einnahmen<br />

der „E-Sport-Industrie“<br />

werden in diesem Jahr auf ca.<br />

700 Millionen Dollar geschätzt.<br />

Die E-Sport-Szene wird somit<br />

auch für große Sponsoren von<br />

„klassischen“ Sportveranstaltungen<br />

interessant.<br />

Auf den Spuren des „Ordens der<br />

Gleichen“ im Linzer Landhaus<br />

Zu einer Lesung des historischen<br />

Romans „Im Schatten<br />

des Gracchus“ lud der Freiheitliche<br />

Landtagsklub ins Linzer<br />

Landhaus. Begrüßt wurden<br />

die Gäste von FPÖ-Klubobmann<br />

Herwig Mahr und<br />

dem zweiten Landtagspräsidenten<br />

Adalbert Cramer.<br />

Dem Autor des Romans, Mag.<br />

Norbert Nemeth – Direktor<br />

des FPÖ-Parlamentsklubs –<br />

lauschten zahlreiche prominente<br />

Gäste, unter anderem<br />

auch Landeshauptmann-Stellvertreter<br />

Manfred Haimbuchner.<br />

Der Roman führt seine<br />

Leser zurück ins Frankreich<br />

des 18. Jahrhunderts auf die<br />

Fährte eines geheimnisvollen<br />

freimaurerischen Ordens. Das<br />

Ziel des „Ordens der Gleichen“<br />

ist die Schaffung eines „neuen<br />

Menschen“. Der Autor spannt<br />

dabei einen historischen Bogen<br />

von der Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

über die Frankfurter<br />

Schule bis in die Gegenwart.<br />

Automatisches Windows 10<br />

Update sorgt für reichlich Ärger<br />

Ein unachtsamer Klick beim Update-Hinweis<br />

reicht und das Update<br />

installiert sich automatisch.<br />

Experten sprechen sogar von<br />

„schmutzigen Tricks“ mit denen<br />

Microsoft die Verbreitung des Betriebssystem<br />

vorantreibt. Ab dem<br />

19. Juli <strong>2016</strong> soll das Update dann<br />

sogar 135 Euro kosten.<br />

Foto: <strong>Wochenblick</strong><br />

Foto: Fotolia, Minerva Studio<br />

Dass es in den Staaten unterschiedliche<br />

Vorstellungen<br />

darüber gibt, wie das<br />

Leben in einer Gemeinschaft<br />

funktionieren sollte,<br />

ist natürlich und legitim. Daher<br />

gibt es die politischen<br />

Parteien in einem Land,<br />

die jeweils ihre Vorstellungen<br />

von einem Zusammenleben<br />

formulieren<br />

und<br />

versuchen,<br />

mit den Mitbewerbern einen<br />

Konsens zu erzielen.<br />

Bei dieser Überzeugungsarbeit,<br />

die nicht nur in den<br />

Parlamenten stattfi ndet,<br />

darf auch verbal gestritten<br />

werden, nur sollte man dabei<br />

ohne persönliche Beleidigungen<br />

und Verunglimpfungen<br />

auskommen und<br />

Mehrheitsentscheidungen<br />

– soweit sie korrekt und<br />

ohne Tricksereien zustande<br />

kommen – akzeptieren.<br />

Das wäre der Idealfall.<br />

Leider gibt es heute aber<br />

auch gesellschaftliche<br />

Gruppierungen, denen die<br />

Überzeugungsarbeit zu<br />

mühsam ist, zumal sie ohnehin<br />

von der absoluten<br />

Richtigkeit ihrer Vorstellungen<br />

überzeugt sind. Diese<br />

neigen daher gern dazu,<br />

ihre Umwelt mit Zwang<br />

beglücken zu wollen, frei<br />

nach der Devise: Wer nicht<br />

für uns ist, ist gegen uns<br />

und der, der gegen uns ist,<br />

MEDIATHEK<br />

Zwangsbeglücker<br />

Kurt Guggenbichler<br />

kurt.guggenbichler@wochen-blick.at<br />

17<br />

ist gesellschaftlich fertig<br />

und mundtot zu machen.<br />

Dafür scheinen dann auch<br />

alle Mittel Recht zu sein,<br />

angefangen von der Verunglimpfung<br />

bis hin zur<br />

Verleumdung und wenn<br />

das alles noch nicht zum<br />

gewünschten Erfolg führt,<br />

wird die probate „Nazikeule“<br />

ausgepackt,<br />

mit der in<br />

diesem Land noch immer<br />

jede sachliche Kritik, die<br />

den eigenen Interessen im<br />

Wege steht, diskussionslos<br />

weggeprügelt werden<br />

kann.<br />

Sie dürfen sich aussuchen,<br />

werter Leser, welche<br />

gesellschaftliche<br />

oder politische Bevormundungs-Gruppierung<br />

damit<br />

gemeint sein kann. Zur<br />

Erinnerung sei noch angemerkt,<br />

dass es schon<br />

viele Systeme in Europa<br />

gegeben hat, mit denen<br />

versucht wurde, alle Menschen<br />

nach einer Fasson<br />

selig zu machen. Durch<br />

Gleichschaltung, die auch<br />

der Kontrolle diente, wollten<br />

die totalitären Regime<br />

ihre Untertanen zu glücklichen<br />

Menschen in einer<br />

von Frieden erfüllten<br />

Traumwelt ohne Leistungskampf<br />

machen – diese<br />

Systeme sind letztlich alle<br />

an der Realität gescheitert.


18 UNSERE LEUTE<br />

Höchste Zeit<br />

für unabhängigen<br />

Journalismus<br />

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Foto: Fotolia, olly<br />

Leo Walch • leo.walch@wochen-blick.at<br />

Ursprung Buam gastieren im „Strauss“<br />

Auch in Ansfelden wird es<br />

bald trachtig übernachtig<br />

Über eine Million CDs haben<br />

sie schon verkauft, die<br />

Ursprung Buam aus dem<br />

Zillertal, und vor kurzem<br />

ist ihr neuester Tonträger<br />

erschienen mit dem Titel:<br />

„Trachtig<br />

übernachtig“<br />

Dieser Titel hat natürlich<br />

erklärungsbedarf. Martin<br />

Brugger, Leiter der Ursprung<br />

Buam erklärt das<br />

so: „Wenn es mal länger<br />

wird mit dem zusammenhock´n<br />

bei den Fans<br />

und es wird morgens<br />

und wir haben noch<br />

die Tracht an, dann sind<br />

wir trachtig übernachtig.“<br />

Brugger, der im November<br />

40 wird, gründete<br />

vor 23 Jahren mit seinem<br />

Bruder Andreas (37) und<br />

ihrem Cousin Martin Höllwarth<br />

(54) die Band. Da<br />

die Brüder zunächst nicht<br />

an den grossen Erfolg<br />

glaubten, absolvierten sie<br />

ein Jura-Studium.<br />

Heute sind sie eines der<br />

erfolgreichsten<br />

Ensembles<br />

der volkstümlichen<br />

Musik in Österreich. „Don<br />

Camillo und Peppone“,<br />

„Zwei rehbraune Augen“<br />

oder „Aufgeigt weacht“<br />

kennt jeder Fan.<br />

Auch nach fast einem<br />

Vierteljahrhundert zeigen<br />

sie keine Ermüdungserscheinungen.<br />

„Jetzt geht<br />

es erst richtig los“, sagt<br />

Martin. Auch wenn ihre<br />

Lieder nicht sehr oft im<br />

Radio gespielt werden,<br />

so haben sie doch viele<br />

Fans, die für ausverkaufte<br />

Konzerte sorgen.<br />

Ich kann mich noch gut<br />

an die ersten Radio-Interviews<br />

erinnern, die ich mit<br />

den Buam führte, als sie<br />

noch nicht so bekannt waren.<br />

Da gingen wir nach<br />

den Linzer ORF-Sendungen<br />

immer in das Stüberl<br />

„Zum Otto“ an der Franckstrasse,<br />

wo sie dann<br />

im kleineren Kreis das<br />

Publikum unterhielten. Sie<br />

machen handgestrickte<br />

Zillertaler Musi, alles Eigenkompositionen.<br />

2001<br />

haben sie schon den<br />

Amadeus Award bekommen<br />

und Gold- und Platinschallplatten<br />

haben sie<br />

sowieso.<br />

„Wenn es momentan auch<br />

so ausschaut, als würde<br />

der Schlager alles übertönen,<br />

so wird es doch auch<br />

die volkstümliche Musik<br />

weiterhin geben“, glaubt<br />

Martin, der auch darauf<br />

aufmerkam macht, dass<br />

die Ursprung Buam am 2.<br />

Juli im Gasthof Strauss in<br />

Ansfelden gastieren werden.<br />

Beginn um 20:00<br />

Uhr!<br />

Foto: ursprungbuam.at/presse


Innenminister und Polizeidirektor<br />

mit „Ehren-Dan“<br />

V.l.: Landes-Polizeidirektor Andreas Pilsl,<br />

Europameisterin Bettina Plank, Joan-Marie Stadler<br />

und Innenminister Wolfgang Sobotka<br />

Von 25.- 30. Oktober <strong>2016</strong><br />

steigen die Karate-Weltmeisterschaften<br />

erstmals in<br />

Österreich. Im Rahmen der<br />

Werbeveranstaltung im Linzer<br />

Passage Center kamen<br />

Innenminister Wolfgang Sobotka<br />

und Landes-Polizeidirektor<br />

Andreas Pilsl voll<br />

auf den Geschmack. Von<br />

der Show des heimischen<br />

Karate-Teams, das eben<br />

erst mit einer Goldmedaille<br />

vom Premier-League-Turnier<br />

in Marokko heimkehrte,<br />

war das Duo restlos<br />

beeindruckt. Im Anschluss<br />

demonstrierte Europameisterin<br />

und WM-Hoffnung<br />

Bettina Plank ihre enorme<br />

Neuer gastronomischer Mittelpunkt in Linz:<br />

Biker-Hochzeit<br />

mit 150 Maschinen<br />

Am 4. Juni feierten Mike und<br />

Bianca Hanek eine echte<br />

Bikerhochzeit. Die Trauung<br />

fand am Standesamt Ansfelden<br />

statt, im Anschluss ging<br />

es im Convoy zur Hochzeitsfeier.<br />

Und wie es sich gehört,<br />

wenn zwei Motorradnarrische<br />

heiraten, waren mehr<br />

als 150 schwere Maschinen<br />

von der Standesvertretung<br />

mit dabei: Dem „Harley Davidson<br />

Verein – Upper Austria<br />

Chapter.“<br />

Stadtliebe mit 60 Biersorten<br />

Den Umbau des ehemaligen<br />

„U-Hof “ im Zentrum ließ<br />

sich Gastro-Koryphäe Edi Altendorfer<br />

einiges kosten: Seit<br />

dieser Woche ist der neueste<br />

Gastronomiebetrieb der Stadt<br />

unter dem Namen „Stadtliebe“<br />

geöffnet. Dabei blieb kein Stein<br />

auf dem anderen, 800.000<br />

Euro wurden investiert. Die<br />

Höhepunkte auf der Karte: 60<br />

(!) Biersorten, überbackene<br />

XL-Brote, typisch österreichische<br />

Küche, Steaks und vieles<br />

mehr. Abends wird das Lokal<br />

zur Bar-Lounge mit zwei riesigen<br />

Spiegelkugeln und „fetter“<br />

Clubmusik.<br />

Durchschlagskraft. „Eigenschaften,<br />

die wir auch<br />

bei der Polizei gut gebrauchen<br />

könnten“, war Pilsl<br />

von der Schnelligkeit des<br />

50-Kilo-Leichtgewichts aus<br />

Linz überrascht. Bei diesem<br />

Megaevent mit 2.500<br />

Karatekas aus 135 Nationen<br />

spielt auch die Polizei<br />

eine Hauptrolle. „Die Zusammenarbeit<br />

mit den Polizeibehörden<br />

funktioniert<br />

bereits jetzt perfekt“, so<br />

Veranstalter Ewald Roth.<br />

Zum Abschluss wurden Minister<br />

Sobotka und Polizeichef<br />

Pilsl als Dankeschön<br />

mit dem „Ehren-Dan“ ausgezeichnet.<br />

Die „Stadtliebe“-Macher Paul Gürtler,<br />

Kevin Gross und Edi Altendorfer (v.l.)<br />

Fotos: karate<strong>2016</strong>.at<br />

Fotos: Alfred Hofstätter<br />

Mike und Bianca Hanek auf<br />

ihrem Hochzeitsschlitten<br />

Marke Harley Davidson<br />

ANZEIGE<br />

Foto: Holzleitner<br />

UNSERE LEUTE<br />

Wilhelm Holzleitner<br />

wilhelm.holzleitner@wochen-blick.at<br />

„Das ist halt so“<br />

19<br />

Ein jugendlicher Afghane<br />

sticht einen anderen am<br />

hellichten Tag mitten in der<br />

belebten Linzer Fußgängerzone<br />

nieder, ein Algerier<br />

vergewaltigt eine Frau nur<br />

50 Meter vom Hauptplatz<br />

entfernt, zwei Tschetschenen<br />

verletzen einen Afghanen<br />

lebensgefährlich, 20<br />

Afghanen verprügeln mit<br />

Stöcken ebensoviele Pakistani<br />

bei einem Cricketspiel<br />

im Park der Linzer<br />

Uni: Lauter Vorfälle aus den<br />

letzten Wochen, die nicht<br />

irgendwo in einem dunklen<br />

Bezirk, Hinterhof oder<br />

nachts passierten, sondern<br />

großteils tagsüber in Linz.<br />

Kann es wirklich sein, dass<br />

wir uns den öffentlichen<br />

Raum wegnehmen lassen<br />

müssen – von Drogendealern,<br />

Messerstechern oder<br />

jederzeit gewaltbereiten<br />

Wahnsinnigen, die sich über<br />

unser Rechtssystem sogar<br />

noch lustig machen? Perfi -<br />

de der Erklärungsversuch<br />

einer Wiener Bekannten:<br />

„Was glaubst, was in Wien<br />

los ist, in einer Großstadt ist<br />

das halt leider so...“ – nein,<br />

nein und nochmals nein:<br />

Rechtsfreie Zonen darf es<br />

nicht geben. Solche Vorfälle<br />

dürfen auch niemals<br />

jovial als „Großstadt-üblich“<br />

durchgewunken werden.<br />

Der Staat darf es nicht einen<br />

Millimeter weit tolerieren,<br />

dass solches Gesocks<br />

unser Leben, unsere Sicherheit<br />

und unsere Freiheit<br />

einschränkt. Politiker<br />

greift endlich durch – nicht<br />

mit Geld- und Bewährungsstrafen,<br />

sondern mit sofortiger<br />

Abschiebung von<br />

Messerstechern und Vergewaltigern.<br />

Speziell die große<br />

Mehrheit der grundanständigen<br />

und ehrlichen Asylsuchenden<br />

wird es danken.<br />

Wilhelm Holzleitner ist freiberuflicher Journalist,<br />

und Texter aus Linz.


20 UNTERHALTUNG<br />

KREUZWORTRÄTSEL<br />

LEICHTES SUDOKU<br />

med.<br />

verwendete<br />

Droge<br />

Gegenstand<br />

für<br />

Hunde<br />

orientalische<br />

Märchenfigur<br />

Form<br />

des<br />

Ausdrucks<br />

österr.<br />

Liedermacher<br />

Argonautenführer<br />

Kfz-Z.<br />

Freistadt<br />

OÖ<br />

ugs.:<br />

unrund<br />

laufen<br />

med.<br />

Schutzmaßnahme<br />

Wärmespender<br />

(Mz.)<br />

Wallfahrtsort<br />

auf Kreta<br />

Pferdegangart<br />

Hundename<br />

kleines<br />

Motorrad<br />

(Kw.)<br />

Wettkampftrophäe<br />

geradlinig<br />

Spielkarten<br />

austeilen<br />

Druckschriftgrad<br />

Zeitalter<br />

österr.:<br />

Gerümpel<br />

aus<br />

Fels<br />

roter<br />

Farbstoff<br />

luftgetrocknete<br />

Lehmziegel<br />

englisch,<br />

französisch:<br />

Luft<br />

arabisch:<br />

Sohn<br />

altersschwach<br />

Figur in<br />

‚Porgy<br />

und<br />

Bess‘<br />

Kfz-Z.<br />

Braunau<br />

dt. Stadt<br />

im Dreiländereck<br />

lautes<br />

Bemerkbarmachen<br />

überglücklich<br />

genmanipuliertes<br />

Wesen<br />

ugs.:<br />

Jux,<br />

Gaudi<br />

DEIKE-PRESS-<strong>12</strong>16-21<br />

Zuruf an<br />

Zugtiere:<br />

zurück!<br />

französischer<br />

unbest.<br />

Artikel<br />

unterer<br />

Teil des<br />

Gesichtes<br />

kaufm.:<br />

Bestand<br />

dt.<br />

Normenzeichen<br />

(Abk.)<br />

span.<br />

Presseagentur<br />

(Abk.)<br />

Abk.:<br />

am<br />

Ende<br />

französisch:<br />

Gott<br />

griechischer<br />

Hirtengott<br />

Vertretung<br />

Auflösung des Rätsels<br />

F<br />

E<br />

N<br />

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F<br />

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K<br />

O<br />

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frische<br />

Luft<br />

hereinlassen<br />

Kfz-Z.<br />

Eferding<br />

OÖ<br />

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S<br />

A<br />

5 3 6<br />

2 8 7 3<br />

1 9<br />

8 3 9 5 2<br />

8 5<br />

9 5 6 8 7<br />

4 9<br />

2 8 4 6<br />

9 2 1<br />

SCHWERES SUDOKU<br />

3 6 9 2<br />

8 1 3<br />

1 4<br />

8 5 1<br />

1 9 7 2 3 8<br />

3 1 7<br />

4 2<br />

2 5 7<br />

9 3 6 4<br />

SUDOKU LÖSUNGEN<br />

3 7 9 6 8 2 4 5 1<br />

1 2 8 4 5 7 3 9 6<br />

6 5 4 1 9 3 2 8 7<br />

9 1 5 2 4 6 8 7 3<br />

7 6 2 8 3 5 1 4 9<br />

4 8 3 9 7 1 5 6 2<br />

8 3 6 7 1 4 9 2 5<br />

2 9 1 5 6 8 7 3 4<br />

5 4 7 3 2 9 6 1 8<br />

2 5 1 8 9 7 3 6 4<br />

9 3 6 2 5 4 8 1 7<br />

7 8 4 3 6 1 9 2 5<br />

4 2 3 1 8 6 7 5 9<br />

1 9 5 7 4 2 6 3 8<br />

6 7 8 9 3 5 1 4 2<br />

5 1 2 6 7 9 4 8 3<br />

8 4 7 5 1 3 2 9 6<br />

3 6 9 4 2 8 5 7 1<br />

WOCHENWETTER<br />

Sonnig beginnt die Woche, mit Sonne wird sie wohl<br />

auch enden. Dazwischen hat das Wetter viele Wolken,<br />

Regenschauer und Gewitter im Gepäck. Tagsüber hat<br />

es maximal zwischen 20 und 25 Grad.<br />

STERNENBLICK Das bringt die Woche:<br />

Widder<br />

21.3.–20.4.<br />

Venus steht sehr<br />

günstig zu Ihnen.<br />

Das heißt, dass Ihre Liebeschancen<br />

steigen. Sie sind wie<br />

ein Magnet für andere.<br />

Stier<br />

21.4.–20.5.<br />

Sie müssen sich<br />

durchsetzen in<br />

dieser Woche. Aber Sie machen<br />

das sehr besonnen und<br />

überlegt. Das kommt gut an.<br />

Zwillinge<br />

21.5.–21.6.<br />

Nicht nur in der<br />

Liebe stehen Ihnen<br />

alle Türen offen, auch beruflich<br />

und finanziell ergeben<br />

sich tolle Möglichkeiten.<br />

Krebs<br />

22.6.–22.7.<br />

Dank Ihres ohnehin<br />

guten Gespürs<br />

können Sie ein paar<br />

schwierige Aufgaben schneller<br />

lösen als andere.<br />

Löwe<br />

23.7.–23.8.<br />

Diese Woche<br />

wird Ihr Herrscherplanet,<br />

die Sonne, von<br />

Venus umarmt. Sie spüren<br />

diese kosmische Schwingung.<br />

Jungfrau<br />

24.8.–23.9.<br />

Die Harmonie<br />

gerät ins Wanken.<br />

Eine Kleinigkeit kann einen<br />

Streit auslösen. Sie fühlen<br />

sich übergangen.<br />

Waage<br />

24.9.–23.10.<br />

Sie haben entspannte<br />

Sterne.<br />

Alles geht reibungslos vonstatten.<br />

Vor allem in Beziehungen<br />

herrscht Harmonie.<br />

Skorpion<br />

24.10.–22.11.<br />

Sie können sich<br />

in einer bestimmten<br />

Sache durchsetzen,<br />

aber auch ein Problem kann<br />

nun endlich gelöst werden.<br />

BAUERNREGEL<br />

Hat Antonius (13. Juni) starken Regen,<br />

geht es mit der Gerste wohl daneben.<br />

REDEWENDUNG<br />

Einen Toast aussprechen. Diese<br />

Redewendung stammt aus<br />

dem England des 19. Jahrhunderts.<br />

Damit der Wein besser<br />

schmeckt, gaben die englischen<br />

Schütze<br />

23.11.–21.<strong>12</strong>.<br />

Singles sollten<br />

jetzt Augen und<br />

Ohren offenhalten. Ihre<br />

Chancen den Traumpartner<br />

zu treffen sind hoch.<br />

Steinbock<br />

22.<strong>12</strong>.–20.01.<br />

Seien Sie mutig<br />

bei Entscheidungen.<br />

Wenn Sie unsicher sind,<br />

dann fragen Sie einen guten<br />

Freund um Rat.<br />

Lords damals ein Stück geröstetes<br />

Weißbrot hinein. Deshalb<br />

spricht man noch heute einen<br />

„Toast“ aus, wenn man auf etwas<br />

anstoßen will.<br />

Wassermann<br />

21.1.–19.02.<br />

Sie sind mit Sonne<br />

und Venus ein<br />

wahres Flirttalent. Singles<br />

knüpfen interessante Kontakte,<br />

die vielversprechend sind.<br />

Fische<br />

20.02.–20.03.<br />

Diese Woche ist<br />

sehr abwechslungsreich<br />

für Sie. Ein paar<br />

Liebeswellen bekommen Sie<br />

auch ab.


LESERFORUM<br />

21<br />

Political Correctness<br />

Über Einwanderer sagte<br />

die ehemalige australische<br />

Premierministerin Julia Gillard:<br />

„Unglückliche sollen<br />

halt gehen“. Gratulation an<br />

diese mutige und starke<br />

Frau! Unser Land dagegen<br />

versinkt im „Political Correctness“-Wahn<br />

und tendiert<br />

schon langsam dazu,<br />

Österreicher zur Auswanderung<br />

aufzufordern, wenn<br />

ihnen die Migrationspolitik<br />

nicht passt. Madame Gillard,<br />

kandidieren Sie in Österreich!<br />

Franz Prammer<br />

Sicherheitskonferenz<br />

Der Drogenhandel ist mit<br />

Sicherheit eines der größten<br />

Probleme in Linz. Parks<br />

und Spielplätze werden<br />

für die illegalen Geschäfte<br />

missbraucht. Hier müssen<br />

alle an einem Strang ziehen,<br />

um diesem Übel endlich<br />

ein Ende zu setzen.<br />

Daher ist der Aufruf von<br />

Vizebürgermeister Wimmer<br />

zu einer Sicherheitskonferenz<br />

zu begrüßen. Die<br />

Konferenz darf aber nicht<br />

zu einer Diskussion über<br />

Schuldzuweisungen zur aktuellen<br />

Lage werden, sondern<br />

soll konkrete Lösungen<br />

bringen.<br />

Markus Raffetseder, Linz<br />

Die Budgetwächter<br />

Prof. Felderer in Sorge: Die<br />

obersten Budgetwächter<br />

warnen, dass die Kosten für<br />

Flüchtlinge und die daraus<br />

resultierenden Sicherheitskosten<br />

explodieren. Ist unsere<br />

Regierung wirklich so<br />

dämlich? Wir importieren<br />

Kosten, welche der Steuerzahler<br />

selbstverständlich<br />

wieder tragen muss. Wir<br />

importieren Drogendealer,<br />

Menschenhändler, Terroristen,<br />

Diebesbanden und<br />

Analphabeten. Der Steuerzahler<br />

soll auch für die<br />

Kosten der Sicherheit und<br />

der Bildung aufkommen.<br />

Wenn wundert es, dass<br />

unsere Regierungsparteien<br />

zu Kleinstparteien verkommen?<br />

Ing. K. Weiß, Eferding<br />

Armenien-Völkermord<br />

Die deutsche Kanzlerin hat<br />

diplomatische Schweißperlen<br />

auf der Stirn, will doch<br />

der Bundestag eine Resolution<br />

beschließen, mit der das<br />

Armeniermassaker der Türkei<br />

als Völkermord gebrandmarkt<br />

und vom Staatsanwalt<br />

verfolgt wird. Frankreich hat<br />

diese Maßnahmen schon<br />

früher gesetzt. Die Weltgeschichte<br />

bietet da leider einiges<br />

mehr – es sei nur an<br />

die Ausrottung der nordamerikanischen<br />

Indianer<br />

erinnert. Was der aktuellen<br />

Sache in Deutschland aber<br />

eine besondere Note gibt, ist<br />

die Tatsache, dass die Bundesrepublik<br />

ihre eigenen<br />

Opfer des letzten Weltkrieges<br />

nicht in diesem Ausmaß<br />

schützt und in Erinnerung<br />

hält. Österreich verhält sich<br />

hier nicht unähnlich. Gern<br />

berühmt es sich mit herausragenden<br />

Altösterreichern,<br />

vergisst ihr Schicksal aber<br />

sonst. Lasko, Mostec, Postelberg,<br />

Prag und selbst<br />

der Brünner Todesmarsch<br />

genießen keine besondere<br />

Erinnerungskultur. Und was<br />

besonders deprimierend<br />

ist – niemand schämt sich<br />

fremd...<br />

Jürgen Jauch, Linz<br />

Freiwild Frau<br />

Sehr geehrte Frau Di Bernardo,<br />

ich fand Ihren Artikel<br />

toll. Ich fi nde, wir Frauen<br />

sollten endlich Initiativen<br />

ergreifen – wie und in welcher<br />

Form ist mir noch<br />

nicht ganz klar – aber es<br />

kann nicht sein, dass wir<br />

das Freiwild für testosterongesteuerte<br />

„Menschen“<br />

sind und keinen Rückhalt<br />

von der Justiz bekommen.<br />

Die „Kuscheljustiz“ in Österreich<br />

ist ein Hohn für<br />

Frauen, die Belästigung<br />

ausgesetzt sind oder waren.<br />

Wer sich wehrt, muss<br />

mit einer Anzeige rechnen<br />

– das darf nicht geschehen!<br />

Und deswegen fordere<br />

ich alle Frauen auf,<br />

gemeinsame Schritte zu<br />

unternehmen, die uns helfen,<br />

das Strafmaß für Belästigungen<br />

jeglicher Art zu<br />

erhöhen. Wenn wir uns nur<br />

einzeln „aufregen“, können<br />

wir der Justiz nicht klarmachen,<br />

dass sie unsere Werte<br />

mit den milden Urteilen<br />

auf herausfordernde Weise<br />

verspotten und vor anderen<br />

lächerlich machen und somit<br />

verhöhnen.<br />

Ulli Engelbrechtslehner<br />

Unsere Leser als Reporter: Schreibt uns über die Dinge,<br />

die Euch bewegen! Was ist wichtig für Euch? Woran<br />

krankt es in unserem schönen Land? Aber auch wenn<br />

etwas gut funktioniert, wollen wir es wissen. Schreibt,<br />

was Euch freut, aber auch, was Euch ärgert. Fotografiert,<br />

was ihr uns oder anderen gern zeigen möchtet.<br />

Getrübte Wanderfreude am<br />

Pyhrgasweg!<br />

Immer wieder nutze ich mit<br />

meiner Familie die zahlreichen,<br />

gut ausgeschilderten<br />

Wanderwege in Oberösterreich.<br />

Zu Fronleichnam<br />

wollten wir einmal die<br />

„3-Hütten-Wanderung“ in<br />

der Pyhrn-Priel-Region ausprobieren,<br />

da hier das Panorama<br />

und der Blick auf das<br />

Tote Gebirge besonders toll<br />

sein soll. Das Versprechen<br />

aus dem Internet wurde eingehalten,<br />

gerade auf<br />

dem Hofalmsattel<br />

ist das Rundumpanorama<br />

wirklich<br />

überwältigend.<br />

Nur die „Dr. Vogelgesang-Klamm“<br />

haben wir ausgelassen<br />

– 4,50 Euro<br />

Eintritt sind dann<br />

doch etwas happig!<br />

Eine böse Überraschung<br />

folgte jedoch gegen Ende der<br />

„3-Hütten-Wanderung“ auf<br />

dem Pyhrgasweg in Richtung<br />

unseres Ausgangspunkts Spital<br />

am Pyhrn. Bis dahin war<br />

der Wanderweg perfekt ausgeschildert...<br />

Doch während<br />

des Abstiegs stießen wir auf<br />

vollständig zerstörte Abschnitte<br />

des Wegs, offenbar<br />

riesige Forstfahrzeuge hatten<br />

eine Spur der Verwüstung<br />

hinterlassen. Auch Markierungen<br />

waren keine mehr zu<br />

entdecken. Zum Glück trafen<br />

wir ortskundige Wanderer,<br />

die uns weiterhelfen konnten.<br />

Auf dem lehmigen, aufgerissenen<br />

Boden hätte man leicht<br />

ausrutschen können, zum<br />

Glück ist nichts passiert. Des<br />

Rätsels Lösung gab es dann<br />

am Ende des Pyhrgaswegs.<br />

Ein Schild wies darauf hin,<br />

dass dieser wegen „Straßenbau<br />

und Holzschlägerungsarbeiten“<br />

vorübergehend (bis<br />

zum 31. Mai) gesperrt ist! Für<br />

uns kam dieser Hinweis leider<br />

zu spät. Hätte es auch ein<br />

Hinweisschild zu Beginn des<br />

Abstiegs bei der Hofalm gegeben,<br />

hätten wir uns diesen<br />

beschwerlichen und gefährlichen<br />

Weg sparen und eine bequemere<br />

Route nehmen können.<br />

Die Wanderstrecken in<br />

der Region finde ich zweifelsohne<br />

sehr gut ausgebaut und<br />

beschildert – auf dem Pyhrgasweg<br />

wäre jedoch im heurigen<br />

Frühjahr etwas mehr<br />

Sorgfalt notwendig gewesen!<br />

Maximilian Hahn


22 22SPORT<br />

219.000 Zuschauer in nur<br />

einem einzigen Gebäudekomplex<br />

– „Arnold´s Sports<br />

Festival“ in Columbus/Ohio<br />

schlägt alle Rekorde. Mitten<br />

drin: Ewald Roth, der<br />

OK-Chef der Karate-Weltmeisterschaften<br />

in Linz<br />

(25.-30. Oktober <strong>2016</strong>), der<br />

Arnold Schwarzenegger zur<br />

ersten Karate-WM auf österreichischem<br />

Boden einlud.<br />

Ob der „Terminator“ im<br />

Herbst auch tatsächlich den<br />

Weg nach Linz finden wird,<br />

verriet uns Ewald Roth im<br />

„<strong>Wochenblick</strong>“-Interview.<br />

Zunächst die Frage: Ist es<br />

Ihnen gelungen, Arnold<br />

Schwarzenegger nach Linz<br />

zu lotsen?<br />

Ich habe es zumindest geschafft,<br />

dass sich sein Sekretariat<br />

mit der Terminkoordination<br />

beschäftigt. Arnold ist<br />

höchst interessiert, da wir bei<br />

der Karate WM in Linz die Behindertensportler<br />

– ob körperlich<br />

oder mental – komplett<br />

in den Hauptbewerb der<br />

Weltmeisterschaft einbauen.<br />

Arnold Schwarzenegger mit<br />

dem OK-Chef der Linzer<br />

Karate-WM, Ewald Roth.<br />

Als Testimonial der Special<br />

Olympics vertritt Arnold genau<br />

diese Standpunkte.<br />

Wie realistisch ist es, dass<br />

Schwarzenegger tatsächlich<br />

in Linz aus dem Flieger<br />

steigt?<br />

Nur wenige Monate nach unserer<br />

WM fi nden die Special<br />

Winter-Olympics in Schladming<br />

statt. Wir können ihm<br />

eine gute Plattform bieten,<br />

um Promotion zu machen. Er<br />

hat gefragt, ob es tatsächlich<br />

die erste Karate-WM in Österreich<br />

ist, nahm sich exakt<br />

sieben Minuten für mich Zeit,<br />

obwohl er sonst von über 50<br />

Kamerateams umringt ist.<br />

Nach dem Gespräch hat er<br />

sich mit einem „Servus“ verabschiedet<br />

und mich auch<br />

noch zum Abschlussbankett<br />

eingeladen. Jetzt hoffen wir,<br />

dass er Luft zwischen seinen<br />

Terminen fi ndet.<br />

Wie kam es zu diesem speziellen<br />

Treffen mit Arnold?<br />

Ich hatte viel Hilfe in der Vorbereitung,<br />

sonst kommt man<br />

an Arnold nicht heran. Es<br />

lief über den US-Karate-Verband.<br />

Ashley Hill wird in Linz<br />

in der Klasse bis 61 Kilogramm<br />

an den Start gehen.<br />

Sie ist Model und hat auch<br />

für Arnold gearbeitet. Ihr Vater<br />

Tokey Hill war der erste<br />

Weltmeister für die USA. Hill<br />

gewann 1980 die Open Kategorie<br />

im Kumite und ist mit<br />

Schwarzenegger befreundet.<br />

So konnte ich diese ‚Audienz‘<br />

bekommen.<br />

Und worum geht‘s beim ‚Arnold´s<br />

Sports Festival‘, das<br />

Sie besuchten?<br />

Kommt der „Terminator“ zur Karate-WM n<br />

Es ist eine gigantische Sportund<br />

Fitnessmesse mit 1.200<br />

Ausstellern. Diese fi nanzieren<br />

die Wettbewerbe in<br />

70 verschiedenen Disziplinen<br />

vom Bodybuilding über<br />

Kampfsport bis zum Reiten.<br />

Dieses Festival fi ndet nicht<br />

nur in Ohio, sondern auch in<br />

Brasilien, Australien, Hongkong<br />

und Barcelona statt und<br />

ist somit größer als die Olympischen<br />

Spiele. Arnold konnte<br />

in Columbus 1970 Bodybuilding-Weltmeister<br />

werden.<br />

Foto: Karate WM / Roth


SPORT<br />

23 23<br />

ach Linz?<br />

Deshalb ist die Zentrale dieses<br />

Festivals auch in Ohio.<br />

Diesmal war er persönlich<br />

Zeuge beim Weltrekord im<br />

Kreuzheben mit unglaublichen<br />

466 Kilogramm!<br />

Welchen ganz persönlichen<br />

Eindruck haben Sie<br />

von Arnold Schwarzenegger<br />

bekommen?<br />

Er ist eine Lichtgestalt. Alle<br />

sagen, er würde sicher<br />

US-Präsident werden, wenn<br />

er zur Wahl antreten dürfte.<br />

Aber Arnold ist auch ein Getriebener:<br />

Diese Events sind<br />

ja nur ein kleiner Teil seiner<br />

Tätigkeiten. Er hat eine<br />

wöchentliche TV-Show mit<br />

dem Titel ,The Apprentice‘,<br />

dazu setzt er sich im Wahlkampf<br />

für den Gouverneur<br />

von Ohio ein, sitzt in zahlreichen<br />

Komitees, arbeitet<br />

an einem neuen Filmprojekt<br />

und nimmt sich dennoch<br />

Zeit für den Behindertensport<br />

– phantastisch. Ich<br />

habe es auch an den Facebook-Reaktionen<br />

gesehen.<br />

Nachdem ich das Bild mit<br />

Arnold gepostet habe, gab<br />

es nur positive Rückmeldungen.<br />

Arnold bewegt die<br />

Menschen nicht nur bei uns,<br />

sondern auf der ganzen<br />

Welt.<br />

Zurück zu den Karate-Weltmeisterschaften<br />

im Oktober in Linz: Wie<br />

läuft es aktuell sportlich<br />

aus heimischer Sicht?<br />

Wir hatten gerade die Europameisterschaften<br />

in Frankreich,<br />

wo Alisa Buchinger<br />

Silber holen konnte, dazu<br />

holten die Kata-Ladies Kristin<br />

Wieninger, Joan Marie<br />

Stadler und Patricia Bahledova<br />

Teamgold bei der<br />

Premier League in Marokko<br />

und die Wels-Kämpferin<br />

Bettina Plank gewann<br />

die Premier League in Dubai.<br />

Wir haben also extrem<br />

starke Ladies, die sich derzeit<br />

in der zweiten Aufbauphase<br />

befi nden, ehe es im<br />

September mit der Premier<br />

League weitergehen wird.<br />

Ende Oktober sollen alle<br />

auf WM-Toplevel und in Medaillenform<br />

sein.<br />

SV HAKA Traun-Boss<br />

Gerhard Hackl<br />

HAKA Traun geht einen anderen Weg:<br />

Jugend statt Stars<br />

Carlos Chico Lima, Helmut<br />

Köglberger oder Ernst Baumeister<br />

– Legenden, die einst<br />

bei SV Haka Traun für Furore<br />

sorgten. Obmann Gerhard<br />

Hackl verfolgt beim heutigen<br />

Bezirksligisten eine andere<br />

Strategie: „Wir bauen auf<br />

Spieler aus der Region, wollen<br />

unseren Kindern ein soziales,<br />

berufliches und gesellschaftliches<br />

Umfeld schaffen.“<br />

Man wolle einerseits sportlich<br />

in die Landesliga aufsteigen,<br />

aber andererseits starke, gesellschaftlich<br />

anerkannte Spieler<br />

formen, so Gerhard Hackl. Der<br />

Trauner konnte seine Mannschaft<br />

als Präsident 1994 in die<br />

Regionalliga führen, zog sich<br />

später vom Fußball zurück, bis<br />

er 2013 wieder mit voller Energie<br />

ins Abenteuer Fußball eintauchte.<br />

Aber mit anderen Ideen:<br />

„Ich will ein gutes Umfeld<br />

schaffen, Veranstaltungen rund<br />

um den Fußball aufbauen. So<br />

planen wir in Zukunft einen<br />

außergewöhnlichen VIP-Bereich.“<br />

Hackl denkt auch an die<br />

Trauner Jugend, so entsteht bis<br />

2017 ein Ganzjahres-Kunstrasen<br />

am Haka-Platz. Trainer<br />

Sandu Bors denkt wie sein<br />

Obmann, integriert 16-Jährige<br />

in die Kampfmannschaft und<br />

stellt Hackls Ideen über den<br />

schnellen sportlichen Erfolg.<br />

Faustball-Bundesliga auf Zielgeraden<br />

Gesucht: Meister<br />

Dramatik beim Bundesliga-Viertelfinal-Rückspiel-Krimi<br />

zwischen Urfahr und Freistadt:<br />

Die Linzer glichen in der „Bestof-3“-Serie<br />

mit einem 4:3-Sieg<br />

auf 1:1 aus, während Grieskirchen<br />

durch den Grunddurchgangssieg<br />

und dem 4:0 in Wels<br />

bereits im Finale steht. Halbfinalist<br />

Kremsmünster (4:2 in Vöcklabruck)<br />

wartet hingegen auf<br />

seinen Gegner, der beim Spiel<br />

Freistadt gegen Urfahr am 11.<br />

Juni ermittelt wird.<br />

Beim „Final 3“ am 24./25.6. in<br />

Kremsmünster geht es dann um<br />

den Titel. „Tatsache ist, dass alle<br />

vier verbliebenen Klubs echte<br />

Titelchancen haben. Allerdings<br />

– wir stehen zumindest schon<br />

im Finale“, grinste Grieskirchen-Angreifer<br />

Dietmar Weiß.<br />

Er selbst hat aber zwei goldene<br />

Ziele: Zuerst geht es um die<br />

Mit Grieskirchen im<br />

Bundesliga-Finale:<br />

Dietmar Weiß<br />

Bundesliga-Meisterschale, dann<br />

möchte Weiß bei der Heim-Europameisterschaft<br />

von 26.-28.<br />

August den großen Coup landen:<br />

„Es wird mein letzter internationaler<br />

Auftritt. Den<br />

möchte ich vergolden!“, so der<br />

Weltmeister von 2007.<br />

Foto: cityfoto/Kainrath<br />

Foto: Stefan Gusenleitner<br />

Wilhelm Holzleitner<br />

wilhelm.holzleitner@wochen-blick.at<br />

Erst denken<br />

dann kaufen<br />

Und täglich grüßt das Murmeltier...<br />

angetreten als „der<br />

Stolz von Oberösterreich“<br />

ist der LASK einmal mehr<br />

an seinem großen Ziel –<br />

Aufstieg in die Bundesliga<br />

– klar gescheitert. Für die<br />

Fans muss es das gefühlte<br />

20. Mal gewesen sein, dass<br />

man trotz des teuersten<br />

und besten Kaders der Liga<br />

nichts zu bestellen hatte<br />

(außer ein Bier in der Stadionkantine).<br />

Glanzspielen<br />

folgten Hundspartien, am<br />

Ende war man von einem<br />

Aufstiegsplatz weiter weg<br />

als Richard Lugner vom Amt<br />

des Bundespräsidenten.<br />

Mehr als ernüchternd auch<br />

die Zuschauerzahlen: Obwohl<br />

die Schwarz-Weißen<br />

stets ganz vorne mitkickten,<br />

kamen oft weniger als 3.000<br />

Fans. Kurz: Der Motor der<br />

Linzer stottert seit dem Neustart<br />

im Dezember 2013 fast<br />

mehr als zu Reichels Zeit.<br />

Statt ständig neue Spieler,<br />

neue Trainer und noch mehr<br />

Personal – jetzt kommt auch<br />

noch ein „General Manager“<br />

mit einer kolportierten<br />

Monatsgage von 7.500 Euro<br />

an Bord – sollte die Vereinsführung<br />

mal Ursachenforschung<br />

betreiben: Warum<br />

bleiben die Fans aus?<br />

Wo bleibt die sportliche<br />

Kontinuität? Wo sind die<br />

jungen, heimischen Talente<br />

aus der Akademie? Warum<br />

gibt es kein Zusammenrücken?<br />

Warum das ständige<br />

Kommen und Gehen bei<br />

den „Freunden des LASK“?<br />

Der Linzer Traditionsklub<br />

vermittelt den Eindruck einer<br />

kalten Firma statt eines<br />

heißblütigen Traditionsvereins.<br />

Schade, so wird‘s<br />

wohl auch 2017 nix mit dem<br />

Aufstieg...<br />

Wilhelm Holzleitner ist freiberufl icher Journalist,<br />

Texter und bringt im <strong>Wochenblick</strong> aktuelle<br />

Sport-Geschehnisse auf den Punkt.


Foto: Fotolia, Lux2008<br />

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