SB_04_15_16S_end
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Editorial<br />
S. 3<br />
Stefan Frey<br />
CSU Vorsitz<strong>end</strong>er im<br />
Starnberger Stadtrat<br />
S. 5<br />
Verschiedenes<br />
S. 7<br />
Titelthema<br />
Seeanbindung - Interview<br />
mit Dipl.Ing. Lutz Janssen<br />
S. 8 - 10<br />
Freie Fahrt für Starnbergs …<br />
© Stoiber Productions<br />
Notizen aus dem Rat<br />
Steuer & Recht<br />
S. 12<br />
S. 14<br />
Visualisierung See-Bahnhof, Starnberg<br />
4. Ausgabe Dezember 20<strong>15</strong><br />
Impressum<br />
S. <strong>15</strong><br />
Starnberger<br />
Bote<br />
Zeitung für Starnberg mit seinen Ortsteilen<br />
Hadorf, Hanfeld, Landstetten, Leutstetten<br />
Percha, Perchting, Söcking und Wangen<br />
Mitteilungen der Stadt im Sonderteil<br />
an alle Haushalte<br />
Herausgeber:<br />
BDS Bayern e.V.,<br />
Ortsverband Starnberg<br />
… Jahrhundertprojekt: die Seeanbindung<br />
Freier Seezugang ohne Gleise durch einen kostengünstigen<br />
Kompakt-Bahntunnel
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haben ihren Ursprung oft an ganz anderer Stelle
Starnberger Bote 3 Editorial<br />
Liebe Starnberger Bürger und<br />
Bürgerinnen,<br />
„lasset uns froh und munter sein, und<br />
uns recht von Herzen freuen, lustig<br />
lustig tralalala …“ .<br />
Gar keine so leichte Aufgabe in einer<br />
Zeit, in der sich regelmäßig ideologisch<br />
fehlgeleitete Menschen zum<br />
Zwecke des willkürlichen Mordes in<br />
die Luft sprengen und täglich 43.000<br />
Menschen gezwungen sind, ihre<br />
geliebte Heimat zu verlassen, um ihr<br />
Leben zu retten!<br />
Der aktuelle Zustand unserer Welt<br />
lädt derzeit eher nicht dazu ein, ein<br />
munteres Freudenfest zu feiern.<br />
Anlass genug, um Weihnachten in<br />
diesem Jahr im Lichte der Demut,<br />
Dankbarkeit und Hoffnung zu<br />
begehen. Wir können alle dankbar<br />
dafür sein, dass wir in friedlichen<br />
Verhältnissen leben dürfen. Wir stehen<br />
nicht in der Früh mit der Angst<br />
auf, dass wir den Tag vielleicht nicht<br />
überleben. Vielmehr schmeißen wir<br />
die Kaffeemaschine an und setzen<br />
uns mit einer Zeitung an einen<br />
gedeckten Frühstückstisch und<br />
haben dann allenfalls das Problem,<br />
wer das Nutella Glas versteckt hat.<br />
Die Familien in Krisengebieten sind<br />
froh, wenn am Morgen noch alle<br />
wohlauf und am Leben sind. Anstatt<br />
bei einem gemütlichen Frühstück<br />
Croissants in warme Milch zu tauchen,<br />
müssen diese Familien erstmal<br />
prüfen, ob der gegenwärtige<br />
Aufenthaltsort noch sicher ist, oder<br />
ob man schleunigst einen anderen<br />
Unterschlupf suchen sollte. Jede<br />
Minute wachsam, jede Minute Angst!<br />
In Anbetracht der vielen Flüchtlinge<br />
ist offenkundig, dass es in unserer<br />
Welt keinesfalls selbstverständlich<br />
ist, nicht um sein Leben fürchten zu<br />
müssen.<br />
Zwar ergibt sich aus unserer privilegierten<br />
Stellung, ohne Angst leben zu<br />
dürfen, nicht automatisch die Pflicht,<br />
jeden bedrohten Flüchtling helfen zu<br />
müssen. Menschlichkeit orientiert<br />
sich aber nicht an der Frage, ob eine<br />
Pflicht zur Hilfe besteht.<br />
Wir sollten an den komm<strong>end</strong>en<br />
Feiertagen feiern, dass in diesen<br />
Tagen das Gebot der Menschlichkeit<br />
regiert. Eine Welle der Nächstenliebe<br />
und Hilfsbereitschaft überrollte unser<br />
Land in einer Art und Weise, die<br />
atemberaub<strong>end</strong> war und noch ist.<br />
Überall im ganzen Land sind eine<br />
Vielzahl von ehrenamtlichen Helfern<br />
im Einsatz, um den hier ankomm<strong>end</strong>en<br />
Flüchtlingen zu helfen und<br />
um diese an unsere Gesellschaft<br />
heranzuführen. Mal ehrlich, wenn<br />
jemand Ihnen vor ca. 2 Jahren gesagt<br />
hätte, dass in Deutschland innerhalb<br />
kürzester Zeit über <strong>15</strong>0.000 freiwillige<br />
Flüchtlingshelfer auf der Matte<br />
stehen, um einen Flüchtlingsstrom<br />
von einer knappen Million hier willkommen<br />
zu heißen, dann hätten<br />
Sie vielleicht geantwortet: „Erstens:<br />
Niemals lässt unser Staat 1 Mio.<br />
Flüchtlinge ins Land; Zweitens: Das<br />
lässt die Bevölkerung nicht mit sich<br />
machen. So viele Fremde, das wird<br />
nicht gehen“.<br />
Zum Glück hätten Sie nicht Recht<br />
gehabt! Wie wir heute wissen,<br />
kam es zu einer beispiellosen<br />
Hilfsbereitschaft sowohl durch unser<br />
Land wie auch in unserem Land.<br />
Unser Staat (die Kommunen eingeschlossen)<br />
leistet unglaubliche Hilfe,<br />
indem er die Flüchtlinge ins Land<br />
lässt und Ihre Unterbringung sicherstellt.<br />
Alles weitere vor Ort geschieht<br />
ausschließlich auf die private Initiative<br />
der ehrenamtlichen Helfer. Und dieser<br />
Einsatz war und ist gewaltig. In nahezu<br />
jeder Kommune ist eine Vielzahl<br />
von Menschen bereit, aktiv den<br />
Asylbewerbern zu helfen. Hierdurch<br />
gelingt bereits vielerorts das, was –<br />
insbesondere in Hinblick auf die Zahl<br />
der Flüchtlinge- von Anfang an für<br />
nahezu unmöglich gehalten wurde:<br />
„Integration!“<br />
Es ist unserer Gesellschaft gelungen,<br />
vielen 100.000 Menschen eine Option<br />
auf ein angstfreies Leben zu bieten<br />
und diese in unserer Gesellschaft<br />
willkommen zu heißen. Das macht<br />
mich als Teil dieser Gesellschaft und<br />
als Christ sehr stolz. Was in unserem<br />
Land in den letzten Monaten passiert<br />
ist, ist praktizierte Menschlichkeit und<br />
Nächstenliebe.<br />
Und das sollten wir an Weihnachten<br />
feiern. Hilfsbereitschaft und selbstloser<br />
Einsatz für die Schwachen<br />
und Bedrohten hat sich in einer<br />
Art und Weise gegen die Rufe der<br />
Vernunftapostel, Bedenkenträger,<br />
Nationalisten und EU-Formalisten<br />
durchgesetzt. Dies zeigt, wie stark<br />
diese christlichen Werte Richtschnur<br />
in unserer Gesellschaft und in<br />
unserem Staat sind.<br />
Wir haben also allen Grund,<br />
auch in diesem Jahr ein frohes<br />
Weihnachtsfest zu feiern, auch wenn<br />
wir es in diesem Jahr vielleicht etwas<br />
weniger im Lichte überschäum<strong>end</strong>er<br />
Freude, sondern eher im Lichte des<br />
Einhaltens, Nachdenkens und der<br />
Dankbarkeit stattfinden lassen.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen<br />
und Ihren Familien ein friedvolles und<br />
gesegnetes Weihnachtsfest und einen<br />
guten Rutsch ins neue Jahr.<br />
Ihr<br />
Michael Forster<br />
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Starnberger Bote 5 CSU Vorsitz<strong>end</strong>er S. Frey<br />
Liebe Leserinnen und Leser,<br />
Geht der Stadt bei der Seeanbindung<br />
auf den letzten Metern vor dem Ziel<br />
die Puste aus, fragt sich Stefan Frey,<br />
Vorsitz<strong>end</strong>er der Starnberger CSU.<br />
31.12.2017, solange hat die Stadt<br />
Starnberg Zeit, den seit 1987 mit der<br />
Deutschen Bahn besteh<strong>end</strong>en Vertrag<br />
zu erfüllen.<br />
Dessen wesentliche Kernpunkte:<br />
Verlegung und Begradigung der Gleise<br />
am Bahnhof See auf Kosten der Stadt.<br />
Die Stadt erhält im Gegenzug alle frei<br />
werd<strong>end</strong>en Grundstücksflächen der<br />
Deutschen Bahn. Bislang umgesetzt:<br />
Bau des Bahnhofes Starnberg Nord,<br />
eröffnet 2001.<br />
Aktueller Sachstand: Der Arbeitskreis<br />
"Seeanbindung" erarbeitete unter<br />
Mitwirkung von Fachplanern,<br />
Stadträten aller Fraktionen und<br />
Bürgern zwischen 2012 und 2014<br />
einen Vorschlag zur oberirdischen<br />
Gleisverlegung mit frei werd<strong>end</strong>en<br />
Flächen insbesondere an der<br />
Seepromenade. Zwischen Stadt und<br />
Bahn kam es gegen Ende der letzten<br />
Legislaturperiode zu einer unterschriftsreifen<br />
Planungsvereinbarung.<br />
Kalkulierte Kosten für die Stadt: ca.<br />
60 Millionen Euro. Sie wurde allerdings<br />
nicht mehr unterzeichnet. Die<br />
<strong>end</strong>gültige Entscheidung über das<br />
Projekt wollte der alte Stadtrat dem<br />
neuen Stadtrat überlassen. Die Stadt<br />
evaluiert derzeit im Auftrag des neuen<br />
Stadtrates bis Anfang 2016 die bisherige<br />
Kostenkalkulation. Soweit, so gut.<br />
Allerdings: Die neue Mehrheit<br />
im Starnberger Stadtrat, die sog.<br />
"Allianz" von WPS, BMS, BLS und<br />
FDP hat sich schon vorab festgelegt.<br />
Sie möchte den Vertrag mit der Bahn<br />
auf jeden Fall auslaufen lassen. Dazu<br />
sinngemäß der BMS-Vorsitz<strong>end</strong>e<br />
Josef Pfister in der jüngsten Sitzung<br />
des zuständigen Ausschusses:<br />
"Die Uhren in Starnberg ticken nun<br />
anders." Laut „Allianz“ seien Kosten<br />
in Höhe von ca. 100 Millionen Euro<br />
für das Projekt zu erwarten. Das<br />
sei unverhältnismäßig und stünde in<br />
keinem Verhältnis zum Gewinn für die<br />
Stadt. Diese eigene Kostenschätzung,<br />
die auch der Verein Schöner zum See<br />
übernommen hat, wurde bislang aber<br />
nicht näher begründet.<br />
Konsequenzen aus der Nichterfüllung<br />
des Vertrages mit der Bahn:<br />
Rückabwicklung mit möglichen<br />
Schadensersatzforderungen der Bahn<br />
- das soll nun zunächst ein juristisches<br />
Gutachten klären, das der neue<br />
Stadtrat ebenfalls in Auftrag gegeben<br />
hat. Die Situation bliebe erst einmal<br />
wie sie ist. Die „Allianz“ spekuliert<br />
trotzdem auf ein Entgegenkommen<br />
der Bahn und auf Gespräche nach<br />
Be<strong>end</strong>igung des Vertrages, die zu<br />
neuen Planungen führen sollen.<br />
Bliebe die Bahn allerdings hart, würde<br />
das für das Projekt der Seeanbindung<br />
das <strong>end</strong>gültige Aus bedeuten. Die<br />
Bahn würde den Bahnhof See voraussichtlich<br />
standardmäßig ertüchtigen.<br />
Die Dächer würden erneuert, die<br />
Bahnsteige saniert und evtl. barrierefrei<br />
ausgebaut. Die Bahn täte also<br />
das, was sie standardmäßig ohnehin<br />
tun müsste. Die Situation am<br />
See bliebe im Wesentlichen so wie<br />
sie heute ist. Nach Jahrzehnten der<br />
Planungen und angesichts des bislang<br />
Erreichten, wäre das ebenso<br />
wenig ökonomisch wie sinnvoll und<br />
vorausschau<strong>end</strong>.<br />
Starnberg kann sich heute auch mit<br />
über 20 Millionen Euro einen neuen<br />
Wasserpark leisten. Die Leistungen<br />
für die Seeanbindung würden nicht<br />
auf einmal fällig, sondern verteilt<br />
auf Raten über viele Jahre.<br />
Eingesetzt werden könnten evtl. auch<br />
EU-Fördermittel oder Fördermittel des<br />
Bundes und des Landes.<br />
Seit Jahrzehnten bemühen<br />
sich Starnberg und zahlreiche<br />
Bürgerinnen und Bürger um eine<br />
bessere Anbindung der Stadt an<br />
den See, um eine Vergrößerung<br />
und Verschönerung der Promenade<br />
und des Bahnhofsareals von der<br />
Possenhofener Straße bis zur Kaiser-<br />
Wilhelm-Straße. Es geht ihnen um<br />
eine stadtbildpräg<strong>end</strong>e Planung für<br />
das nächste Jahrhundert.<br />
Starnberg hat eine Riesenchance.<br />
Dafür sind mutige Entscheidungen<br />
erforderlich - Entscheidungen, die<br />
eine solide Entscheidungsgrundlage<br />
benötigen und kalkulierbar sein<br />
müssen - Entscheidungen, die<br />
nach Auslaufen des Vertrages am<br />
31.12.2017 auch nicht wiederholt<br />
werden können. Hier sollte die Stadt<br />
nicht pokern. Denn die Bahn schaut<br />
als Wirtschaftsunternehmen genau<br />
auf die Zahlen und sitzt letztlich am<br />
längeren Hebel. Sie wird zum Wohle<br />
ihres Unternehmens, nicht zum Wohle<br />
Starnbergs kalkulieren. Stiege die<br />
Stadt aus, wären die Grundstücke, die<br />
Starnberg heute direkt am See erhalten<br />
könnte, künftig unerschwinglich.<br />
Neue Planungen, die allesamt den<br />
Grund und Boden der Deutschen Bahn<br />
beträfen, wären damit Makulatur.<br />
Fazit: Nun gilt es, so schnell wie<br />
möglich mit der Bahn das direkte<br />
Gespräch zu suchen. Zwischen Stadt<br />
und Bahn herrscht derzeit nicht gerade<br />
aufgeschlossene Gesprächskultur<br />
sondern eher Funkstille. Die Bahn<br />
ihrerseits hat im September 20<strong>15</strong><br />
Konsequenzen für den Fall angedroht,<br />
sollte die Stadt den Vertrag von<br />
1987 nicht erfüllen wollen. Deshalb<br />
sollten mit ihr so rasch wie möglich<br />
Alternativen besprochen werden<br />
für den Fall, dass der bisherige<br />
Vorschlag des Arbeitskreises nicht<br />
mehr mehrheitsfähig sein sollte.<br />
Evtl. ergäben sich noch Spielräume<br />
für andere Planungen, etwa den<br />
von Lutz Janssen vorgeschlagenen<br />
Kompakttunnel zur unterirdischen<br />
Gleisverlegung. Immerhin käme dieser<br />
Vorschlag auf der Grundlage des<br />
bisherigen Vertrages den Zielen einer<br />
unmittelbaren Anbindung Starnbergs<br />
an den See am Nächsten. Die Hände<br />
in den Schoß zu legen und abzuwarten,<br />
löst das Problem sicherlich nicht<br />
zugunsten der Stadt Starnberg.<br />
Am Ende eines Dialog- und<br />
Entscheidungsprozesses von Stadt<br />
und Bahn sollten die Bürger zu Wort<br />
kommen und entscheiden - auf der<br />
Basis des Realisierbaren und auf fundierten<br />
Planungsgrundlagen.<br />
Stefan Frey
Starnberger Bote 6 Anzeigen<br />
Bauen ist ein Prozess...<br />
oft <strong>end</strong>et er vor Gericht<br />
Mediation ist besser!<br />
Der Rohbau deutete bereits an, das Haus der Eheleute Schmidt<br />
sah ganz anders aus, als die Planung... Der Polier verstand die<br />
Welt nicht mehr. Man einigte sich auf ein Mediationsverfahren,<br />
doch wo war der Mediator?<br />
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Starnberger Bote 7 Verschiedenes<br />
Engagiert vor Ort – KoBE berät, vermittelt, vernetzt<br />
Das Thema Flüchtlinge hat eine Welle<br />
der Hilfsbereitschaft ausgelöst, auch<br />
in Starnberg. Erste Anlaufstelle für<br />
Interessierte ist zumeist das Koordinierungszentrum<br />
Bürgerschaftliches<br />
Engagement im Landkreis Starnberg<br />
(KoBE). Die unabhängige Beratung<br />
und Vermittlung von Ehrenamtlichen<br />
ist die wohl wichtigste Aufgabe von<br />
KoBE. „Momentan haben die meisten<br />
Anfrag<strong>end</strong>en den Wunsch, sich<br />
für Flüchtlinge einzusetzen.“ berichtet<br />
Leiterin Gabriele Glas. „Wir können<br />
nicht alle in diesem Bereich unterbringen,<br />
aber es gibt viele andere<br />
Einsatzmöglichkeiten.“ Die gemeinnützigen<br />
Einrichtungen im Landkreis und<br />
der Stadt Starnberg bieten unterschiedliche<br />
Möglichkeiten sich zu engagieren<br />
- ob für Kinder, Senioren, Menschen<br />
mit Beeinträchtigungen, ob bei Natur-,<br />
Umwelt- oder Kulturprojekten, ob fachlich,<br />
praktisch oder organisatorisch. Je<br />
nachdem was der Einzelne tun wolle und<br />
wieviel Zeit er habe, sei in der Regel für<br />
jeden etwas dabei, weiß Glas.<br />
Neben der Beratung von Interessenten<br />
gehört die Unterstützung von Freiwilligenprojekten<br />
zum Leistungsspektrum<br />
von KoBE. Die dritte Säule ist die<br />
Öffentlichkeitsarbeit sowie Fortbildungen<br />
für Ehrenamtliche und gemeinnützige<br />
Organisationen. „Aufgrund begrenzter<br />
Ressourcen müssen wir Schwerpunkte<br />
bei unseren Aufgaben setzen. In diesem<br />
Jahr haben wir uns vor allem<br />
darauf konzentriert, Jug<strong>end</strong>liche fürs<br />
Ehrenamt zu gewinnen.“ erläutert KoBE-<br />
Mitarbeiterin Sabine Mach. Mit dem<br />
Projekt „Auf geht´s – Jug<strong>end</strong> packt an“<br />
sollen Schüler und Schülerinnen der 8.<br />
und 9. Klassen zu einem freiwilligen<br />
Einsatz außerhalb der Schule animiert<br />
werden. Dazu haben 65 gemeinnützige<br />
Organisationen und Initiativen im<br />
Landkreis eine pass<strong>end</strong>e Einsatzstelle<br />
geschaffen oder bereitgestellt, vom handy-Kurs<br />
für Senioren bis zur Organisation<br />
eines Fair Trade-Kiosks an der Schule.<br />
Das Ehrenamt mache sich nicht nur gut<br />
im Lebenslauf der Jug<strong>end</strong>lichen, sondern<br />
präge ihre Persönlichkeit und fördere den<br />
Gemeinsinn. Freiwilliges Engagement<br />
schaffe darüber hinaus bereichernde<br />
Kontakte und Erfahrungen und das in<br />
allen Alters- und Lebensphasen, sind sich<br />
die KoBE-Mitarbeiterinnen sicher.<br />
Wer sich informieren und beraten lassen<br />
möchte, erreicht KoBE telefonisch<br />
unter 08<strong>15</strong>1-65208-<strong>15</strong>, per E-Mail unter<br />
info@kobe-sta.de. Persönlich sind die<br />
Mitarbeiterinnen immer montags, 16 –<br />
18 Uhr sowie mittwochs 10-12 Uhr oder<br />
nach Terminvereinbarung erreichbar.<br />
Energiew<strong>end</strong>e: Klimawerkstatt bringt praxisreife Ideen<br />
Quo vadis Energiew<strong>end</strong>e? Dieser<br />
Frage hat sich das Landratsamt<br />
Starnberg im Rahmen einer Klimaschutzwerkstatt<br />
angenommen. Die<br />
Neuausrichtung der Energiew<strong>end</strong>e<br />
im Landkreis und die Intensivierung<br />
der Klimaschutzbemühungen sollten<br />
nicht nur diskutiert werden, sondern<br />
in konkrete praxisreife Ideen münden.<br />
Am Ende der Veranstaltung stand der<br />
einstimmige Beschluss eines Klima-<br />
Paktes.<br />
„Wenn in Kürze<br />
bei der nächsten<br />
UN-Klimakonferenz<br />
COP 21 in Paris<br />
die Köpfe der<br />
Verhandlungspartner<br />
rauchen, dann<br />
können wir für<br />
Starnberg sagen:<br />
Wir haben einen<br />
weiteren Schritt<br />
getan, damit der<br />
Klimaschutz in<br />
der Mitte der<br />
Gesellschaft ankommt“, sagte der<br />
stellvertret<strong>end</strong>e Landrat Tim Weidner<br />
bei der Begrüßung. Es waren alle<br />
Bürgermeister, Gemeinderäte und<br />
Verbandsgeschäftsführer, Vertreter der<br />
Kirchen und andere relevanten Akteure<br />
zur Mitwirkung eingeladen worden.<br />
Sie alle waren zur Mitgestaltung aufgefordert,<br />
damit es gelingt mehr und<br />
neue Verbindlichkeiten zu schaffen<br />
und vor allem die gesamtgesellschaftliche<br />
Bereitschaft zur Umsetzung der<br />
Energiew<strong>end</strong>e zu stärken. „Wir lamentieren<br />
nicht, wir handeln“, motivierte<br />
dementsprech<strong>end</strong> Sebastian Osenstetter<br />
von der Chiemgauer Firma energie.concept.bayern,<br />
der den Prozess moderierte.<br />
Er schickte die rund 45 Teilnehmer in<br />
vier Arbeitsgruppen, wo sie mit Hilfe<br />
von Moderatoren (siehe Bild) nach praxisreifen<br />
Ideen und Projekten suchen<br />
sollten, um dem Klimaschutz und<br />
den Erneuerbaren Energien zu neuen<br />
Höhenflügen zu verhelfen. Neben Wärme<br />
und Strom stand das Thema Konsum und<br />
Lebensstil auf der Ag<strong>end</strong>a, und auch das<br />
Thema Mobilität wurde nicht ausgeklammert:<br />
gerade hier fiel den Teilnehmern<br />
eine Vielzahl an Projektideen ein, denn<br />
Denkverbote sollte es keine geben.<br />
Ausgewählte Projektideen sollen<br />
nun von der Steuerungsgruppe in die<br />
Form eines Maßnahmensteckbriefes<br />
zur Umsetzungsreife gebracht werden,<br />
die dem sogenannten Klima-<br />
Pakt beigefügt werden. Dieser wurde<br />
am Schluss der Klima-Werkstatt nach<br />
kurzer Debatte einstimmig verabschiedet.<br />
Der Klimaschutz-Pakt möchte den<br />
Landkreis und die Kommunen verbindlich<br />
zur Selbstverpflichtung bewegen.<br />
Er zielt darauf ab, alle kommunalen<br />
Gremien anzuhalten, „diesen Klima-Pakt<br />
zeitnah in einer öffentlichen Sitzung zu<br />
behandeln und zu beschließen“, wie es<br />
wörtlich heißt. Das verlangt von den<br />
Gemeinden praktisch die Umsetzung<br />
von drei konkreten Klimaschutzprojekten<br />
jährlich. Eines zum Beispiel hat am meisten<br />
Punkte im Ranking der Projektideen<br />
durch die Teilnehmer erhalten: Die<br />
Energiew<strong>end</strong>e solle ein verpflicht<strong>end</strong>er<br />
Tagesordnungspunkt bei allen<br />
Bürgerversammlungen werden.<br />
„Eines Tages werden die Erfolge in<br />
der Energiew<strong>end</strong>e zu feiern sein“, ist<br />
Moderator Osenstetter am Ende der<br />
Veranstaltung überzeugt. Und schickte<br />
alle Teilnehmer mit einer Rückenstärkung<br />
gegen mögliche Widerstände auf den<br />
Heimweg: „Bleiben Sie dran, auch wenn<br />
es manchmal so aussieht, als würde<br />
nichts weitergehen!“<br />
Zu schade für den Müll: die Verschw<strong>end</strong>ung von Lebensmitteln stoppen<br />
Jedes achte Lebensmittel, das wir<br />
kaufen, werfen wir weg. Pro Person<br />
und Jahr sind das rund 82 Kilogramm<br />
Lebensmittelabfall. Rund zwei Drittel<br />
davon wären vermeidbar. Wie sich<br />
Lebensmittelabfälle reduzieren lassen,<br />
hat kürzlich die Ausstellung des<br />
Bundeslandwirtschaftsministeriums“<br />
Zu gut für die Tonne“ im Landratsamt<br />
gezeigt. In einigen Schulen finden seitdem<br />
Klima-Kochkurse und –Workshops<br />
statt. Das Thema hat neben der ethischen<br />
Dimension auch noch eine klimapolitische:<br />
fast 5% der in Deutschland<br />
emittierten Klimagase gehen auf das<br />
Konto der Lebensmittelabfälle. Am<br />
schlimmsten sei es, wenn Produkte wie<br />
Fleisch, Reis, Importgemüse und –obst,<br />
die schon bei der Produktion und beim<br />
Transport einen großen Ökologischen<br />
Rucksack auf sich geladen hätten, am<br />
Schluss nicht auf dem Teller, sondern in<br />
der Tonne landeten.<br />
„Es geht im weitesten Sinn darum, ressourcenschon<strong>end</strong>e<br />
Haltungen zu fördern<br />
und da kann man bei Kindern<br />
nicht früh genug anfangen“, ist die<br />
Klimaschutzmanagerin des Landkreises,<br />
Josefine Anderer-Hirt überzeugt und<br />
hofft, dass noch viele Klimakochkurse<br />
in den Schulen stattfinden. Auch die<br />
Ausstellung kann in unterschiedlichen<br />
Formaten in Einrichtungen aufgestellt<br />
werden. Anfragen sind an die Stabsstelle<br />
Klimaschutz im Landratsamt zu richten,<br />
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Starnberger Bote 8 Titelthema<br />
Interview mit Lutz Janssen am 19. November 20<strong>15</strong><br />
Gute Aussichten für eine Seeanbindung<br />
nach schmerzhaften 130 Jahren der<br />
Trennung von Stadt und See? Das ahnt<br />
wer etwas vom neuen Tunnelkonzept<br />
des Ingenieurs Lutz Janssen gelesen hat.<br />
Bisher war die Planung einer Verlagerung<br />
der Bahn in einen Tunnel stets an zu<br />
hohen Kosten und der schwierigen technischen<br />
Umsetzung gescheitert. Eine<br />
oberirdische Verschiebung der Gleise, mit<br />
Bürgerbeteiligung auf den Weg gebracht,<br />
sollte das Problem lösen. Seit die „Uhren<br />
in Starnberg anders ticken“ gibt es<br />
jedoch politischen Geg<strong>end</strong>ruck. Alles soll,<br />
mit kleinen Veränderungen, bleiben wie<br />
es ist. Könnte der sog. Kompakttunnel<br />
nun das unsinnige Hick-Hack um die<br />
„beste oberirdische Lösung“ be<strong>end</strong>en?<br />
Man weiß: „Das Bessere ist der Feind<br />
des Guten“ und: „Gegen ein Geniestreich<br />
an dieser Stelle“, so ein Gewinner<br />
des Architektenwettbewerbs zur<br />
Seeanbindung, „wäre nichts einzuw<strong>end</strong>en.“<br />
Nicht für die Bürger und schon<br />
gar nicht für Starnbergs Wirtschaft und<br />
Tourismus, darf man hinzufügen.<br />
Um zu erkennen, ob es Licht am Ende des<br />
Tunnels gibt und ob die Seeanbindung<br />
Fahrt aufnehmen kann, haben wir Lutz<br />
Janssen zu seiner Planung befragt.<br />
Leider will die Stadt, erst Anfang 2016,<br />
nachdem ihre Vorplanungen abgeschlossen<br />
sind, mit der Bahn in Kontakt treten.<br />
Die Lokalpresse berichtete mehrfach<br />
über ihre umfangreiche Planung, durch<br />
einen Bahn-Tunnel freien Seezugang<br />
zwischen Stadt und See zu schaffen.<br />
Und das auf einer Länge von ca. 600 m.<br />
Woher kommt ihre Motivation?<br />
Nach meinem Umzug von Grünwald nach<br />
Starnberg im Jahre 2011 war ich über<br />
die Bahnplanungen sehr verwundert. Mir<br />
war völlig unverständlich, dass so viel<br />
Geld für eine Gleisverlegung ausgegeben<br />
werden soll, ohne das Kernproblem –<br />
die Trennung der Stadt vom See – zu<br />
beseitigen.<br />
Ich habe mich dann intensiv mit den<br />
bisherigen Tunnelplanungen in Starnberg<br />
und an anderen vergleichbaren Orten<br />
beschäftigt. Mir wurde bald klar, dass<br />
es möglich ist, die Baukosten des<br />
Tunnels mit einer Reihe von innovativen<br />
Elementen und einer anderen<br />
Bauabwicklung deutlich zu reduzieren.<br />
Der„Janssen-Plan“ wurde auch im<br />
Internet gepostet, kommentiert und auf<br />
Facebook verbreitet. Parteien, Stadträte,<br />
Fachplaner und der Verein „Schöner zum<br />
See“ ließen sich informieren. Hatten sie<br />
eine solche Resonanz erwartet?<br />
Die Resonanz auf der politischen Ebene<br />
hatte ich in dieser Form erwartet.<br />
Erhebliche Anstrengungen sind aber<br />
noch nötig, um auch die Starnberger<br />
Bevölkerung zu informieren. Berichte in<br />
der Lokalpresse reichen da nicht. Ich<br />
glaube, dass nur ein sehr kleiner<br />
Teil der Starnberger über die Planungen<br />
zum Kompakt-Bahntunnel Bescheid<br />
weiß.<br />
Zwei Charakteristika ihres Entwurfs fallen<br />
auf: zum einen die recht kurzen<br />
Rampenlängen im Norden und Süden,<br />
zum anderen die Verringerung des<br />
Querschnitts im Gegensatz zur Planung<br />
der Ingenieurgesellschaft Obermeyer.<br />
Wieso ist zuvor niemand auf diese<br />
Lösung gekommen?<br />
Die Rampen mit einer maximalen<br />
Längsneigung von 40 Promille sind sehr<br />
kurz und werden zu einer intensiven<br />
Diskussion mit der Bahn führen. Möglich<br />
sind aber auch geringere Steigungen von<br />
z.B. 20 Promille.<br />
Der unter Bahnbeteiligung vor einem<br />
Jahr fertig gestellte City-Tunnel Leipzig<br />
und auch die geplante zweite S-Bahn-<br />
Stammstrecke in München weisen ebenfalls<br />
eine 40 Promille-Neigung auf.<br />
Die deutliche Verringerung der Bauhöhe<br />
ergibt sich durch den Einsatz von<br />
Deckenstromschienen anstelle eines<br />
häng<strong>end</strong>en Fahrdrahts und durch<br />
eine feste Fahrbahn anstelle eines<br />
Schotterbettes. Es könnte sein, dass diese<br />
Elemente zum Zeitpunkt der Obermeyer-<br />
Planung vom Eisenbahnbundesamt noch<br />
nicht freigegeben waren.<br />
Sie haben die Tunnelentwürfe in zwei<br />
unterschiedlichen Höhenlagen untersucht.<br />
Warum?<br />
Bei der hohen kostengünstigen<br />
Tunnellage ist die Oberkante des Tunnels<br />
auf der gleichen Höhe wie bei der<br />
Obermeyer-Planung, also 1,42 m über<br />
der Seepromenade, oder rund 60 cm über<br />
der Strasse vor dem Empfangsgebäude.<br />
Man könnte von der Stadt aus darüber<br />
hinweg den See und die Berge<br />
sehen und würde auf einer erhöhten<br />
Promenade laufen.<br />
Ja, aber der Hauptgrund war für mich<br />
ein direkter Kostenvergleich beider<br />
Tunnelentwürfe zu ermöglichen. Bei der<br />
zweiten Höhenlage mit der Oberkante<br />
des Tunnels bei 0,52 m unter der<br />
Seepromenade ergibt sich ein deutlich<br />
größerer Gestaltungsspielraum an der<br />
Oberfläche…<br />
Den man dann für Anpflanzungen nutzen<br />
könnte…<br />
…oder für kleinere Pavillons, für die<br />
Gastronomie, oder eine Seebühne. Die<br />
<strong>end</strong>gültige Höhenlage hängt aber vom<br />
städtebaulichen Konzept ab.<br />
Das W<strong>end</strong>egleis am See hat viel<br />
Gezeter zwischen engagierten Laien<br />
und der Bahn erzeugt. Sie be<strong>end</strong>en das<br />
Hick-Hack, indem sie das Gleis zum<br />
Nordbahnhof verlegen und auch ausreich<strong>end</strong><br />
Platz nachweisen. Warum erst<br />
jetzt diese Idee?<br />
Bei den von mir bevorzugten Lösungen<br />
des Kompakttunnels ist im Bereich<br />
des Tunnelbahnhofs kein W<strong>end</strong>egleis<br />
mehr vorgesehen. Es wurden jedoch 6<br />
Alternativen entwickelt, davon 2 ohne<br />
jedes W<strong>end</strong>egleis und drei langfristige<br />
Lösungen.<br />
Weshalb eine Verlagerung des<br />
W<strong>end</strong>egleises auf die Südseite des<br />
jetzigen Haltepunktes Starnberg Nord<br />
nicht schon bei der oberirdischen<br />
Gleisverlegung diskutiert wurde, weiß ich<br />
nicht. Entscheiden muss das vor allem<br />
die Bayerische Eisenbahngesellschaft als<br />
Besteller der Bahnleistung.<br />
Als Ingenieur und Bahnverkehrsplaner<br />
versuchen sie den gordischen Knoten<br />
Seeanbindung durch das Denken in<br />
Alternativen zu durchschlagen. Ihre<br />
Präsentation und Dokumentation zeigt<br />
außerdem ein fundiertes Fachwissen.<br />
Woher kommt ihre Multitasking-<br />
Qualifikation?<br />
Das Denken in Alternativen ist bei einem<br />
so komplexen Thema zwing<strong>end</strong> erforderlich.<br />
Durch die langjährige Leitung der<br />
Verkehrsforschung bei BMW habe ich<br />
mich auch mit innovativen Bahnsystemen<br />
beschäftigt, um die Verkehrssituation in<br />
den großen Städten umweltverträglicher<br />
zu gestalten. Trotzdem musste ich mich<br />
natürlich in den letzten beiden Jahren<br />
vertief<strong>end</strong> in die Bahntechnik einarbeiten.<br />
Haben Sie mit Ihrer Firma VEGA-<br />
Engineering ähnliche Projekte umgesetzt?<br />
Wenn ja wo und mit welchen<br />
Partnern?<br />
Nach meiner Pensionierung bei BMW<br />
war mit der Firma VEGA-Engineering<br />
vorgesehen, mein Fachwissen auf den<br />
Gebieten Aerodynamik, Windkanalbau,<br />
Energietechnik und Verkehrskonzepte<br />
zu vermarkten. Das erste Projekt war<br />
ein experimenteller Versuchsaufbau für
Starnberger Bote 9 Titelthema<br />
die Formel 1-Aerodynamik, das aber<br />
abgebrochen wurde, weil sich BMW<br />
vom Rennsport zurückzog. Ein weiteres<br />
war eine vollautomatische Bahnlinie<br />
in Ringform um München, mit einer<br />
gemeinsamen Trasse mit der A 99 mit<br />
Ringanschluss im Süden. Hierbei wurden<br />
alle S-Bahn-Radiallinien mit diesem Ring<br />
verknüpft.<br />
Hört sich futuristisch an.<br />
Nicht ganz, alle Elemente des Konzepts<br />
sind bekannt. Zielsetzung war es, durch<br />
leistungsfähige P+R-Stationen eine<br />
umweltschon<strong>end</strong>e Verkehrsverlagerung<br />
vom PKW auf die Schiene zu erreichen<br />
und die Reisezeiten für S-Bahnfahrgäste<br />
zu reduzieren. Momentan arbeite ich<br />
noch an zwei Straßenverkehrs-Projekten<br />
für das Bundesministerium für Verkehr<br />
und digitale Infrastruktur.<br />
Kommt daher ihre Fähigkeit von der<br />
Technik über Städtebau bis zur<br />
Projektentwicklung alles im Blick zu<br />
haben?<br />
In den zwölf Jahren bei der BMW-<br />
Verkehrsforschung habe ich eine Vielzahl<br />
sehr unterschiedlicher Projekte begleitet.<br />
Das reicht vom „Citykonzept Blaue<br />
Zone“ über den Tunnelbau am mittleren<br />
Ring zu automatischen Parkgaragen,<br />
innovativen Bahnsystemen und zur<br />
Gründung der „Inzell-Initiative“ um die<br />
Verkehrssituation in München zu verbessern.<br />
Das hat doch stark geprägt.<br />
Es gibt Zauderer, die sehen zwar ihren<br />
Wunsch nach freiem Zugang zum<br />
See durch den Kompakttunnel zeitlich<br />
in greifbare Nähe, glauben aber<br />
dass dies erst in 30 Jahren umsetzbar<br />
sei. Andere scheinen sich mit diffusen<br />
Grobkostenschätzungen selbst<br />
soviel Angst einzujagen, dass es fürs<br />
Überprüfen neuer Ideen nicht mehr reicht.<br />
Wie erklären sie sich diese Mechanik?<br />
Die Umsetzung der Seeanbindung<br />
ist aus meiner Sicht weder ein technisches,<br />
noch ein monetäres, sondern<br />
ausschließlich ein lokalpolitisches<br />
Problem. Der Kompakttunnel wäre bei<br />
politischem Konsens ohne Probleme in<br />
ca. acht Jahren umsetzbar und auch für<br />
Starnberg bezahlbar.<br />
Womit wir bei den Kosten wären. Die<br />
im Stadtrat vor den Wahlen nicht mehr<br />
behandelte oberirdische Gleisverlegung<br />
des AK-Seeanbindung beinhaltete eine<br />
Kostenberechnung von ca. 63 Mio. Euro<br />
für die Stadt minus ca. 32 Mio. Euro für<br />
die Grundstücksverwertung zu Gunsten<br />
der Stadt. Ihr Konzept der unterirdischen<br />
Gleisführung ermöglicht eine Bebauung<br />
am See, die zur Kostenminderung eingesetzt<br />
werden könnte. Würden Sie bitte<br />
diese „Gegenfinanzierung“ erläutern.<br />
Die Einnahmen aus der Verwertung<br />
der Bahngrundstücke und auch der<br />
Grundstücke der Stadt in Seenähe,<br />
sind das Schlüsselelement zur<br />
Gegenfinanzierung des Bahntunnels.<br />
Durch Entfall des Bahnlärms und wegen<br />
der besseren Aussicht sind diese Flächen<br />
deutlich wertvoller und können mit<br />
gemäßigter Nutzungsdichte veräußert<br />
werden.<br />
Die deutlich höheren Gewinne bei der<br />
Tunnellösung können aber erst ermittelt<br />
werden, wenn ein akzeptierter<br />
Masterplan von der Ludwigstrasse bis<br />
zum Undosa vorliegt.<br />
Ludwigstrasse bis Undosa, sie schließen<br />
die Trogbereiche mit ein?<br />
Genau. Im Nordbereich ist eine<br />
Überbauung des Troges problemlos<br />
möglich. Bei einem derartig nachhaltigen<br />
Städtebaukonzept könnte im Gegensatz<br />
zur oberirdischen Gleisverlegung auch<br />
über eine Aktivierung des Starnberger<br />
„Tafelsilbers“ nachgedacht werden.<br />
Sie meinen die Schifffahrtswiese?<br />
Ja, der Nordbereich könnte bebaut und<br />
der südliche seeseitige Bereich der<br />
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.<br />
Auch die Alte Oberschule und der<br />
Bayerischen Hof bieten sich an.<br />
Der Förderanteil bei der oberirdischen<br />
Lösung war mit nur 1,2 Mio. Euro oder<br />
2% sehr klein. Ergeben sich beim<br />
Kompakttunnel neue Förderaspekte?<br />
Durch die verbesserte Verkehrslösung<br />
mit 2 Durchfahrtsgleisen und wegen<br />
der überregionalen Bedeutung des<br />
Seebahnhofs erwarte ich auch eine<br />
Beteiligung der Bahn, des Freistaats und<br />
des Bundes. Eine Fördermittel-Recherche<br />
sollte auch die diversen EU-Fördertöpfe<br />
beinhalten.<br />
Teil der Umsetzung von kommunalen<br />
Großprojekten ist, ähnlich wie beim<br />
„Häuslebauen“, die Fremdfinanzierung.<br />
Entweder durch staatliche Förderbanken<br />
oder durch kommunale Geldinstitute. In<br />
Starnberg mutmaßen einige Stadträte,<br />
Starnberg könne sich mit seiner einzigartigen<br />
Lage die Seeanbindung als<br />
Alleinstellungsmerkmal nicht leisten.<br />
Woher kommt diese Haltung?<br />
Diese Haltung ist aus meiner Sicht rein<br />
politisch und sachlich nicht begründet.<br />
Ich halte es für ein unverantwortliches<br />
Risiko, den Bahnvertrag im Jahre 2017<br />
ohne Neuverhandlungen auslaufen zu<br />
lassen.<br />
Wobei fraglich ist ob das<br />
„Auslaufenlassen“ nicht eine fromme<br />
Wunschvorstellung ist, oder rechtlich<br />
eher als Bruch eines teilweise erfüllten<br />
Vertrags gewertet würde.<br />
Das ist Sache der Juristen. Auf jeden<br />
Fall ist völlig unsicher, ob die Bahn dann<br />
überhaupt noch verhandlungsbereit<br />
sein wird. Es wird ja erwartet, dass die<br />
Bahn dann den Seebahnhof lediglich<br />
für die S-Bahn barrierefrei umbaut. Ein<br />
Regionalbahn-Halt wäre dann wegen<br />
der anderen Einstiegshöhe nicht mehr<br />
möglich. Der müsste dann für ca. 4,0<br />
Mio. Euro am Haltepunkt Starnberg-Nord<br />
eingerichtet werden, oder Starnberg verzichtet<br />
auf den Halt der Regionalzüge.<br />
Keine erfreulichen Aussichten...<br />
Nach einer Vertragsbe<strong>end</strong>igung würde<br />
die DB-Immobilienabteilung die<br />
Bahnflächen am See an der Stadt vorbei<br />
selbst bebauen oder meistbiet<strong>end</strong><br />
veräußern.<br />
Das heißt, das seit 2005 angewandte<br />
Instrument des „konsensualen<br />
Verfahrens“ in dem mit Hilfe eines<br />
Aufbereitungsvertrages zwischen<br />
Kommune und Bahn die Flächen<br />
gemeinsam entwickelt werden, käme<br />
nicht zur Anw<strong>end</strong>ung, weil sich die Stadt<br />
nicht vertragskonform verhalten hat.<br />
Jetzt sieht es eher nach Konfrontation<br />
und nicht nach Konsens aus. Die Stadt<br />
besitzt zwar die Planungshoheit über alle<br />
nicht-betriebsnotw<strong>end</strong>igen Bahnflächen,<br />
trotzdem ist das Risiko einer städtebaulich<br />
unverträglichen Bebauung<br />
am Seeufer sehr groß, da der Begriff<br />
„betriebsnotw<strong>end</strong>ig“ sehr weit gefasst<br />
werden kann.<br />
In ihrem Gesamtkonzept scheinen nur<br />
noch Investoren, Projektentwickler<br />
und Marketing-Strategen zu fehlen,<br />
vorausgesetzt die DB, der Rat und die<br />
Verwaltung spielen mit. Was wäre ihrer<br />
Meinung nach der nächste Schritt?<br />
Der nächste Schritt ist die Festlegung<br />
auf eine Vorzugsvariante für den<br />
Kompakttunnel und die Erstellung<br />
einer professionellen trassierungstechnischen<br />
Voruntersuchung. Danach<br />
müssten eine Grobdimensionierung<br />
der Ingenieurbauwerke und eine<br />
Kostenkalkulation durch Bahnfachplaner<br />
unter enger Einbeziehung der DB und<br />
der Bayerischen Eisenbahngesellschaft<br />
erfolgen. Für diese Leistungen liegt ein<br />
Angebot in Höhe von 35.000 Euro vor.<br />
Das ist weitaus weniger im Vergleich zu<br />
den bisher immer genannten 1,2 Mio.<br />
Euro für die Planungen der oberirdischen<br />
Lösung.<br />
Ja, Peanuts, nicht einmal 3%.<br />
Zeitgleich zu diesen Untersuchungen<br />
könnte aus einem akzeptierten<br />
Masterplan des Seebereichs der Gewinn<br />
aus der Grundstücksverwertung ermittelt<br />
werden.<br />
Erst dann kann eine vergleich<strong>end</strong>e<br />
Bewertung des Kompakttunnels mit<br />
dem letzten Stand der oberirdischen<br />
Gleisverlegung erfolgen.<br />
Mit einer eigenen Kostenermittlung will<br />
die Stadt Anfang 2016 entscheiden, ob<br />
der Bahnvertrag erfüllt werden kann oder<br />
ob mit der Bahn nach anderen Lösungen<br />
gesucht werden soll.<br />
Diese Kalkulationen werden wir uns<br />
genau ansehen und mit den Kosten ausgeführter<br />
Bahnprojekte vergleichen.<br />
Welche Schritte haben Sie selbst schon<br />
unternommen, damit der Stapellauf ihres<br />
Ideen-Dampfers gelingt?<br />
Wichtig ist die Kenntnis der Starnberger<br />
Entscheidungsträger über das<br />
Planungs- und Realisierungspotential<br />
des Kompakttunnel-Konzepts. Allen<br />
Starnberger Fraktionen liegt eine<br />
digitale Fassung dieser Entwürfe vor.<br />
Bürgermeisterin John und die Verwaltung<br />
wurden bereits im Mai 20<strong>15</strong> und fast<br />
alle Stadträte in kleineren Präsentationen<br />
informiert.<br />
Vorgesehen sind künftig größere Info-<br />
Veranstaltungen für die Bürger und das<br />
Einstellen des aktuellen Planungsstandes<br />
ins Internet.<br />
Auf jeden Fall sollte eine Blockbildung<br />
wie beim B2-Strassentunnel und<br />
der Umfahrung vermieden werden.<br />
Der Zugang zum See ist eine echte<br />
Schicksalsfrage für Starnberg und sollte<br />
nicht zum Spielball parteipolitischer<br />
Interessen werden.<br />
Herr Janssen, ich danke Ihnen für das<br />
Gespräch.<br />
Die Fragen stellte Redaktionsmitglied<br />
Peter Riemann, Architekt, Stadtplaner<br />
und Mediator.<br />
Hinweis: Copyright für alle Pläne zum<br />
Titelthema, soweit nicht anders<br />
gekennzeichnet, bei Lutz Janssen
Starnberger Bote 10 Titelthema<br />
Gegenfinanzierung Kompakttunnel<br />
1. Einnahmen aus der Grundstücksverwertung<br />
der Bahngrundstücke<br />
und der Grundstücke in Stadtbesitz in<br />
Seenähe. Bei der Tunnellösung sind die<br />
bahnnahen Grundstücke wegen der besseren<br />
Sichtverhältnisse durch die nicht<br />
mehr vorhandenen Gleise und durch<br />
Entfall des Bahnlärms deutlich wertvoller.<br />
Erstellt wird sowohl ein<br />
Bebauungskonzept neben dem Tunnel<br />
als auch eine partielle Überbauung des<br />
Bahntunnels und des Troges.<br />
Bei der oberirdischen Gleisverlegung<br />
wurden 32,1 Mio. € Gewinn aus der<br />
Grundstücksverwertung angegeben.<br />
Die erheblich höheren Gewinne bei der<br />
Tunnellösung können aber erst ermittelt<br />
werden, wenn ein akzeptierter<br />
Masterplan für den Planungsbereich am<br />
See vorliegt.<br />
2. Bei der einzig nachhaltigen Lösung<br />
– der Verlegung der Gleise unter die<br />
Erde – sollte auch über den Verkauf<br />
des „Starnberger Tafelsilbers“, wie<br />
Hotel Bayerischer Hof, Alte Oberschule,<br />
Stadtsparkassen-Grundstück,<br />
Schifffahrtswiesen, Seegrundstück<br />
Possenhofener Straße 71a etc. nachgedacht<br />
werden.<br />
3. Zusätzliche Erlöse durch multifunktionale<br />
Nebennutzung der<br />
unterirdischen Bereiche der<br />
Außenbahnsteige durch Geschäfte,<br />
Dienstleistung und Gastronomie.<br />
4. Einnahmen aus einer Parkraumbewirtschaftung<br />
der bisher kostenlosen<br />
P+R Anlage am Bahnhof Starnberg See<br />
bis zum Bau des Tunnelbahnhof.<br />
5. Durch die verbesserte Verkehrslösung<br />
der 4-gleisigen Tunnelvariante und<br />
der überregionalen Bedeutung des<br />
Starnberger Seebahnhofs ergeben sich<br />
neue Förderaspekte.<br />
6. Der Tunnelbahnhof Unterföhring der<br />
S8 konnte vor allem über die hohen<br />
Gewerbesteuern von ca. 90 Mio. €<br />
pro Jahr finanziert werden. Die Stadt<br />
Starnberg hat mit <strong>15</strong> Mio € nur geringe<br />
Gewerbesteuer-Einnahmen, hier muss<br />
mittelfristig nachgebessert werden. Die<br />
Potenziale sind bei weitem nicht ausgeschöpft.<br />
Die sieben Kernbotschaften<br />
1. Die oberirdische Gleisverlegung mit<br />
Kosten von 63 Mio. € ist sehr teuer,<br />
denn die Kosten stehen in keinem angemessenen<br />
Verhältnis zum Nutzen für<br />
Starnberg. Die Trennung zwischen Stadt<br />
und See würde zementiert werden.<br />
2. Der Bahnvertrag von 1987 soll<br />
bestehen bleiben, aber für den<br />
Kompakttunnel abgeändert werden.<br />
Über eine Umwandlung zur<br />
„Mehrkostenvereinbarung“ soll mit der<br />
Bahn verhandelt werden.<br />
3. Die Studie beinhaltet eine 3-gleisige<br />
und eine 4-gleisige Trassierung, einen<br />
Regionalbahnhalt und eine W<strong>end</strong>eanlage<br />
im Tunnelbahnhof sowie zwei unterschiedliche<br />
Tiefenlagen des Tunnels. Zur<br />
Baukostenermittlung ist die Festlegung<br />
auf eine oder zwei Vorzugsvarianten<br />
erforderlich.<br />
4. Eine W<strong>end</strong>eanlage am Tunnelbahnhof<br />
Starnberg See ist beim Kompakttunnel<br />
nicht mehr vorgesehen, dafür wurden<br />
sechs Alternativen erarbeitet. Die beste<br />
W<strong>end</strong>eanlage für Starnberg ist keine<br />
W<strong>end</strong>eanlage.<br />
Ich verstehe nur Bahnhof: eine 30-jährige Planungsgeschichte<br />
5. Die Kompakttunnel-Entwürfe sind<br />
deutlich kostengünstiger als der bisherige<br />
Obermeyer-Tunnel von 2006.<br />
Die Kostenschätzungen zeigen dass<br />
es möglich ist, den Kompakttunnel für<br />
geringere Kosten als die oberirdische<br />
Lösung zu realisieren, wenn das höhere<br />
Vermarktungspotenzial der gleisfreien<br />
Oberflächen berücksichtigt wird.<br />
6. Durch den Bahntunnel werden größere<br />
Flächen frei und diese sind durch<br />
Entfall des Bahnlärms und der besseren<br />
Sichtverhältnisse deutlich wertvoller.<br />
Teile dieser frei werd<strong>end</strong>en Flächen können<br />
mit gemäßigter Nutzungsdichte für<br />
eine Bebauung veräußert werden und<br />
dienen so der Gegenfinanzierung.<br />
Zur Finanzierung sollte auch über einen<br />
Verkauf des „Starnberger Tafelsilbers“<br />
nachgedacht werden.<br />
7. Durch die überregionale Bedeutung<br />
des Starnberger Seebahnhofs und durch<br />
die verbesserte Verkehrslösung werden<br />
sich die Bahn AG und auch die EU, der<br />
Bund und der Freistaat wie bei ähnlichen<br />
Projekten an den Kosten beteiligen,<br />
wenn die Starnberger geschlossen hinter<br />
einem solchen Projekt stehen.<br />
1985/86 Planungen zur Seeanbindung<br />
führen 1987 zum Vertrag zwischen Stadt<br />
und DB.<br />
2002/03 Die „Runden Tische“ starten.<br />
Erste Idee eines unterirdischen Bahnhofs.<br />
Nach Abschluss: Bahntunnel (ca. 90-95<br />
Mio. Euro) nicht finanzierbar. Den unterseeischen<br />
Walther-Tunnel für Bahn und<br />
B2 (ca. 550 Mio. Euro) lehnt der Rat ab.<br />
2005/06 Ideenwettbewerb, kein 1.<br />
Preis. Die Favoriten „Morpho-Logic“ und<br />
„Lex-Kerfers“ werden mit Alternativen<br />
beauftragt. Keine Neuverhandlung des<br />
Bahnvertrages „da die Hälfte bereits<br />
erfüllt sei“. Obermeyer-Tunnelstudie<br />
(nach Dr. Blum): Kosten 83 Mio. Euro.<br />
2007/08 Streit um Hotel auf der Schifffahrtswiese.<br />
„Initiative Seepark“ (später<br />
SzS) fordert „unterirdische Bahntrasse!“<br />
2009 STAg<strong>end</strong>a-Lenkungskreises:<br />
„Kosmetische Baumaßnahmen“ vorwegnehmen.<br />
„Seeanbindung light“ vom Büro<br />
Gebhardt. DB lehnt Verhandlungen mit<br />
Verwaltung ab: Gemeinsame Ziele sonst<br />
in absehbarer Zeit nicht mehr erreichbar.<br />
2010 Bürgerforum zur Seeufergestaltung:<br />
widersprüchliche Ergebnisse. Zweiter<br />
erfolgloser Versuch mit DB zu verhandeln.<br />
„Schöner zum See“ e.V. (SzS)<br />
fordert: keine Gleisverlegung, keine<br />
Vermarktung freiwerd<strong>end</strong>er Flächen zur<br />
Gegenfinanzierung.<br />
2011 Ergebnislose Gespräche zwischen<br />
Stadt und DB. Münchens Ex-Stadtbaurätin<br />
Prof. Thalgott: Bahnvertrag sehr günstig<br />
für Starnberg, „da er vieles regelt, was<br />
sich heute so nicht mehr ausverhandeln<br />
ließe.“<br />
2012 Ratsentscheidung: Seeanbindung<br />
neu aufgreifen und Bahnvertrag erfüllen.<br />
„Planungswerkstatt“ aus sechs Teams<br />
mit den Planungsbüros sollen Lösungen<br />
für das weitere Vorgehen erarbeiten.<br />
2013 „Bürgerwerkstatt“ diskutiert<br />
Ergebnisse und Varianten. DB-PM:<br />
„Bahn pocht auf Vertrag“, ist aber „konstruktivem<br />
Dialog mit Arbeitskreis und<br />
Stadtrat“ bereit, „verwahrt sich aber<br />
gegen unzutreff<strong>end</strong>e Äußerungen von<br />
SzS-Vertretern“ nach einem gemeinsamen<br />
Gespräch. Verhandlungen nur<br />
noch „mit dem Vertragspartner, der Stadt<br />
Starnberg.“<br />
2014 im Wahlkampf, FDP: gegen<br />
Gleisverlegung für späteren Bahntunnel.<br />
WPS-Mitglieder: Bahnvertrag offenlegen<br />
und auslaufen lassen. RA Dr. Böck<br />
untersucht Risiken, wenn Stadt vertragsbrüchig<br />
würde. Bgm. Pfaffinger wehrt<br />
sich gegen Bereicherungsvorwürfe<br />
von WPS/SzS. M. Ardelt (WPS/SzS)<br />
vergisst Bahnvertrags-Unterlagen<br />
nach Ratssitzung. Verwaltung präsentiert<br />
Dokumentation „Seeanbindung<br />
Starnberg“. Keine Behandlung im Rat<br />
wegen Wiederholung der Kommunalwahl.<br />
20<strong>15</strong> Kompakttunnelpläne von Lutz<br />
Janssen. SzS-Vorstand bezweifelt<br />
Umsetzung. CSU Antrag: alle<br />
Überlegungen bündeln um mit der<br />
Bahn Realisierungschancen auszuloten.<br />
Ausschuss „Bahnhof See“ beschließt<br />
Verschiebung ins 1. Quartal 2016 bis aktualisiertes<br />
Finanzierungskonzept vorliegt<br />
und die Kosten eines „Auslaufenlassen“<br />
des Bahnvertrags bekannt sind.
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Starnberger Bote 12 Notizen aus dem Rat<br />
Notizen aus dem Rat<br />
Aufsehenerreg<strong>end</strong>es Thema der<br />
Ratssitzung am 29. 09. 20<strong>15</strong> war der<br />
geplante Wegfall der Schulbuslinien, der<br />
auch in der Lokalpresse und den sozialen<br />
Netzwerken seinen Niederschlag<br />
fand. Nach Ratsentscheid fallen künftig<br />
in Starnberg die Schulbusse weg. Die<br />
Haltestellen werden sicherer gemacht,<br />
offen ist jedoch der nahtlose zeitliche<br />
Übergang von Haltestelle zur Schule und<br />
umgekehrt.<br />
Erneut behandelt wurde der Umstand, dass<br />
nun der Bauausschuss Änderungen und<br />
Ergänzungen des Flächennutzungsplans<br />
beschließen soll. Dem Stadtrat war diese<br />
Änderung zur Geschäftsordnung in der<br />
ersten Ratssitzung nicht erklärt worden.<br />
Das Landratsamt hatte das beanstandet,<br />
weil der Stadtrat dafür verantwortlich ist.<br />
Die umstrittene Aufhebung der<br />
Straßenausbaubeitragssatzung durch<br />
Bürgermeisterin John in der ratlosen Zeit<br />
befindet sich in der rechtsaufsichtlichen<br />
Prüfung des Landratsamts.<br />
Der Grunderwerb bei der Westumfahrung,<br />
so die Stadt, sei komplett abgeschlossen.<br />
Die Rodungsarbeiten sollen im November<br />
beginnen, die Ausschreibung erfolgt in<br />
Kürze. Zehn Tage später steht in der<br />
Presse: „Eigentlich…, sollten diesen<br />
Monat erste Arbeiten an der Trasse beginnen.<br />
Das klappte nicht, weil nicht alle<br />
Grundstücke in Hand der Stadt waren…<br />
Ein Fall wird sich noch ein bisschen hinziehen,<br />
bei einem anderen fehlt nur noch<br />
die Beurkundung. Ansonsten habe sich<br />
die Stadt alle Grundstücke gesichert,<br />
sagte Eva John auf Anfrage.“<br />
Deshalb wird die Westumfahrung<br />
heuer nicht mehr ins bayerische<br />
Förderprogramm aufgenommen. In diesem<br />
Jahr wird also nicht mehr gebaut.<br />
Am <strong>15</strong>.10.20<strong>15</strong> wurde in der Sitzung<br />
des „Projektausschusses Verkehrsentwicklung“<br />
eine erste Einschätzung<br />
zum Verkehrsentwicklungsplan durch das<br />
Büro SEP/Hannover vorgestellt. In diesem<br />
Stadium verständlich, tauchten viele<br />
Fragen bezüglich der Umfahrung auf.<br />
Erneute Verunsicherung bezüglich<br />
der ortsfernen Umfahrung in der<br />
Ratssitzung am 26. 10. 20<strong>15</strong> beim TOP<br />
„Ertüchtigung des beschränkt freigegebenen<br />
Autobahnanschlusses Oberdill zum<br />
richtlinienkonformen Halbanschluss“.<br />
Ziel dieser Entwurfsplanung ist, dass die<br />
Behörden diesen Vorhaben zustimmen.<br />
Währ<strong>end</strong> der im Auftrag der Stadt tätige<br />
Verkehrsplaner aus Friedberg den<br />
Halbanschluss als „Taube in der Hand<br />
der Stadt Starnberg“ deutet, war Walter<br />
Jann (BLS) nicht einverstanden, stimmte<br />
aber trotzdem für den Halbanschluss, da<br />
er dann „wenigstens einen Spatz in der<br />
Hand habe“.<br />
Das Hin und Her dürfte in 2016 be<strong>end</strong>et<br />
sein, wenn das Büro SEP die Korridore für<br />
die erhofften Umfahrungen mit Trassen<br />
gefüllt haben muss.<br />
Ermüd<strong>end</strong> war das Abhandeln der<br />
Stellungnahmen zum Abschluss der<br />
vorbereit<strong>end</strong>en Untersuchungen für das<br />
Gewerbegebiet Schorn. Die aktuellen<br />
Untersuchungen wurden zur Kenntnis<br />
genommen. Der Antrag diese abzuschließen<br />
fand mit 25:5 Zustimmung gegen<br />
B90/Grüne und SPD. Die Grünen sind<br />
gegen weitere Flächenversiegelungen, die<br />
SPD sieht bei steig<strong>end</strong>er Arbeitsplatzzahl<br />
einen stetig wachs<strong>end</strong>en Mangel an<br />
bezahlbarem Wohnraum.<br />
Zu fortgeschrittener Stunde wird über<br />
den Vollzug der Gemeindeordnung (GO)<br />
und des Kommunalabgabengesetzes<br />
(KAG) diskutiert. Grundlage: der<br />
Bescheid des Landratsamtes Starnberg<br />
vom 16.10.<strong>15</strong> über die Beanstandung<br />
und Aufforderung zur Aufhebung und<br />
Ankündigung der Ersatzvornahme im<br />
Hinblick auf Beschlüsse zur Aufhebung<br />
der Ausbaubeitragssatzung der Stadt<br />
Starnberg vom 30.9.20<strong>04</strong>.<br />
Erklärung: aus formalen Gründen<br />
und wegen der nicht sehr rosigen<br />
Haushaltslage der Stadt sieht das<br />
Landratsamt die Entscheidung von Bgm.<br />
John aus März 20<strong>15</strong> als rechtswidrig an.<br />
Nach einer intensiven „Sachdiskussion“<br />
vermengt mit begnadeter Rhetorik<br />
diverser Redner (z.B.: „Wer hat eigentlich<br />
die Stadträte der SPD und UWG in den<br />
Stadtrat gewählt?“ und „Entscheidungen<br />
des LRA solle man nicht wie das Amen<br />
in der Kirche akzeptieren.“) entschließt<br />
sich der Stadtrat mit der üblichen<br />
Blockbildungsstrategie von 17:13<br />
Stimmen das Amen des Landratsamts<br />
nicht hören zu wollen und stattdessen<br />
das Heil in einer Klage gegen die Behörde<br />
zu suchen.<br />
Ähnlich verlief die Diskussion zur<br />
Änderung der Geschäftsordnung für<br />
den Stadtrat der Stadt Starnberg (20<strong>15</strong>-<br />
2020). Die gipfelte im Vorwurf von Josef<br />
Jägerhuber (CSU), die Geschäftsordnung<br />
sei zum Nachteil des Bauausschusses<br />
geändert worden. Bisher hatten die<br />
Stadträte als Bürgervertreter die Chance,<br />
rechtzeitig Einfluss zu nehmen. Genau<br />
die Personen, die im Wahlkampf mit<br />
mehr Bürgerbeteiligung geworben haben,<br />
geben jetzt diese Kompetenz an die<br />
Verwaltung ab. Wie zu erwarten, wird der<br />
Antrag der CSU mit 16:13 abgelehnt.<br />
Am Ende behandelt die Bürgermeisterin<br />
kurz das Thema Seeanbindung und die<br />
Anfrage der DB: Sie bittet um Verständnis,<br />
dass erst Anfang nächsten Jahres entsprech<strong>end</strong>e<br />
städtische Prüfungen abgeschlossen<br />
sein werden, um dann der<br />
Bahn entsprech<strong>end</strong> antworten zu können.<br />
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Lokalpresse, auf www.starnberg.de und<br />
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Starnberger Bote 14 Steuer & Recht<br />
Steuerliche Hinweise und Tipps<br />
Ferienjobs: was Schüler, Studenten<br />
und Eltern beachten sollten.<br />
Schüler und Studenten nutzen die<br />
Weihnachtsferien häufig, um sich ein paar<br />
Euro mit einem Ferienjob zu verdienen.<br />
Wer eine solche Arbeit antritt, sollte steuerliche<br />
und kindergeldrechtliche Folgen<br />
im Blick behalten.<br />
• bei der Aufnahme der neuen Tätigkeit<br />
muss der Ferienjobber seinem Arbeitgeber<br />
seine Steuer-Identifikationsnummer und<br />
sein Geburtsdatum mitteilen. Weiterhin<br />
muss er angeben, ob es sich bei dem Job<br />
um sein einziges Beschäftigungsverhältnis<br />
handelt. Ist das der Fall, kann er seinen<br />
Arbeitslohn in der Regel nach<br />
Steuerklasse I versteuern – dann behält<br />
der Arbeitgeber erst ab einem Monatslohn<br />
über 590.- € Lohnsteuer ein.<br />
• Sofern der Schüler/Student bereits<br />
ein Beschäftigungsverhältnis bei einem<br />
anderen Arbeitgeber hat, wird ihm für<br />
den weiteren Ferienjob die ungünstige<br />
Steuerklasse VI zugeteilt – dann muss<br />
er fast ab dem ersten verdienten Euro<br />
Lohnsteuer entrichten. Allerdings kann er<br />
die zu viel erhobene Steuer im Rahmen<br />
einer Einkommsteuererklärung zurück<br />
holen, wenn der Grundfreibetrag von<br />
8.472.- € (für 20<strong>15</strong>) nicht überschritten<br />
wird. Wer in den Ferien hingegen einen<br />
Minijob mit maximal 450.- € im Monat<br />
ausübt, zahlt in der Regel gar keine Steuer<br />
und keine Sozialversicherungsbeiträge.<br />
Geld zurück von Stromio<br />
Der Energieversorger Stromio GmbH<br />
hat in den Jahren 2012, 2013 und<br />
2014 jeweils die Preise wegen gestiegener<br />
Abgaben (insbesondere EEG<br />
Umlage) angehoben. Dies nahm der<br />
Energielieferant aufgrund seiner allgemeinen<br />
Geschäftsbedingungen vor, die<br />
ein automatisches Preisanpassungsrecht<br />
bei gestiegenen Abgaben vorsah,<br />
ohne dass den Kunden ein separates<br />
Kündigungsrecht bei der Preisanpassung<br />
eingeräumt wurde. Das Landgericht<br />
Düsseldorf hat nunmehr in einem Urteil<br />
vom 22.10.20<strong>15</strong> (Az.: 14d O 4/<strong>15</strong> - bei<br />
Redaktionsschluss noch nicht rechtskräftig)<br />
entschieden, dass diese Klausel nicht<br />
wirksam sei. Folge ist, dass die einst<br />
durchgeführten Preisanpassungen keine<br />
rechtliche Grundlage hatten und somit<br />
das zu viel geforderte Geld von Stromio<br />
zurückgefordert werden kann.<br />
Rückforderungen aus dem Jahr 2012<br />
verjähren bereits zum Jahreswechsel.<br />
Die jedoch betraglich interessanteren<br />
Jahresrechnungen aus den Jahren 2013<br />
und 2014 verjähren jeweils mit Ablauf der<br />
Jahre 2016 und 2017. Genug Zeit, um<br />
seine Rechte noch gelt<strong>end</strong> zu machen.<br />
Sollten Sie sich eine Rückforderung noch<br />
überlegen wollen, sollten Sie auf jeden<br />
• die Einkünfte eines Schülers/<br />
Studenten aus einem Ferienjob können<br />
den Kindergeldanspruch der Eltern nicht<br />
mehr gefährden, denn ab 2012 wurde die<br />
Einkunftsgrenze für Kinder abgeschafft.<br />
Allerdings enthält das neue Recht eine<br />
sogenannte Erwerbstätigkeitsprüfung,<br />
wonach der Nachwuchs nach einer abgeschlossenen<br />
Erstausbildung nur dann noch<br />
kindergeldrechtlich bei den Eltern berücksichtigt<br />
wird, wenn die Nebentätigkeit<br />
auf 20 Stunden pro Woche begrenzt ist.<br />
Arbeitet ein Kind länger, erlischt für die<br />
Eltern der Kindergeldanspruch. Außerdem<br />
darf die 20-Stunden-Grenze für bis zu<br />
zwei Monate überschritten werden, wenn<br />
sie insgesamt im Jahresdurchschnitt eingehalten<br />
wird.<br />
Zahlungen für Kinderbetreuung und<br />
für Minijobber müssen unbar erfolgen.<br />
Eltern können die Kosten für die<br />
Betreuung Ihrer Kinder zu zwei Drittel,<br />
maximal 4.000.- € pro/Jahr und Kind als<br />
Sonderausgaben abziehen. Dazu müssen<br />
die Eltern eine Rechnung erhalten und die<br />
Zahlung der Rechnung muss unbar auf<br />
das Konto der Betreuungsperson erfolgen.<br />
Der BFH hat mit seinem Urteil vom<br />
18.12.2014 (AZ: III R 9/14) entschieden,<br />
dass auch Zahlungen an eine geringfügig<br />
beschäftigte Betreuungsperson<br />
(Minijobber) unbar erfolgen muss.<br />
Protecta Steuerberatungs GmbH,<br />
Dr. jur.Roland Rehm, Wittelsbacherstr. 20,<br />
Starnberg<br />
Fall den jeweiligen Jahresrechnungen<br />
vorsorglich widersprechen. Dies ist ab<br />
Jahresrechnungsdatum 3 Jahre rückwirk<strong>end</strong><br />
möglich.<br />
Inwieweit dieses Urteil auch Klauseln<br />
anderer Energieanbieter betrifft, ist dem<br />
Verfasser derzeit noch nicht bekannt.<br />
Insoweit wird zu überprüfen sein, welche<br />
Energielieferanten hiervon noch betroffen<br />
sind. Sollten Sie die Bedingungen<br />
Ihres Lieferanten überprüfen wollen,<br />
so w<strong>end</strong>en Sie sich bitte an Ihren<br />
Rechtsberater oder an die für Sie zuständige<br />
Verbraucherzentrale. Jedenfalls können<br />
Sie leicht eine Vorprüfung durchführen.<br />
Enthalten die Bedingungen zu Ihrem<br />
Stromlieferungsvertrag eine Klausel,<br />
dass der Belieferungspreis sich automatisch<br />
angepasst oder einseitig durch<br />
den Lieferanten angepasst werden kann,<br />
wenn die „hoheitlichen Belastungen" (=<br />
Steuern, Abgaben und Umlagen) erhöht<br />
werden, ohne dass hierdurch ein gesondertes<br />
Kündigungsrecht für Sie entsteht,<br />
können Sie davon ausgehen, dass<br />
diese Klausel nicht wirksam ist. In diesem<br />
Fall sollten Sie versuchen, etwaige<br />
Preiserhöhungen zurückzuholen.<br />
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