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S PORT<br />
TTC Landeck: Mit Imst-Import in Landesliga B!<br />
Tischtennisklub Landeck fegte Gegner mit Imster Beteiligung von der Platte<br />
Nach zehn Jahren hat es Landeck<br />
wieder geschafft. Der Tischtennisklub<br />
der Nachbarsbezirkshauptstadt<br />
fixierte den Aufstieg in die<br />
B-Liga, die zweithöchste Tiroler<br />
Spielklasse – und das weitestgehend<br />
in meisterhafter Bravour. Denn Simon<br />
Lechleitner, Lukas Carrer und<br />
Karlheinz Steinlechner fertigten<br />
so manchen Gegner an der Platte<br />
richtiggehend ab und siegten serienmäßig.<br />
Der Erfolg kommt freilich<br />
nicht von ungefähr, steht doch<br />
regelmäßiges intensives Training<br />
dahinter – und auch ein Importspieler<br />
aus Imst bewies dabei ziemliches<br />
Stehvermögen.<br />
Von Albert Unterpirker<br />
Bis auf eine Niederlage holte Landeck<br />
im vorigen Herbst zehn Siege en<br />
suite ein, wurde Herbstmeister und<br />
katapulierte sich mit einem stattlichen<br />
Punktepolster ins Playoff. Gleich zu<br />
Infos zu den Spielern<br />
(upi) Simon Lechleitner: Mannschaftsführer,<br />
185 cm groß, voller<br />
Angriffsspieler, Linkshänder, Schläger:<br />
Tibhar Samsonov mit Softbelägen<br />
(maximaler Schaum), 19:1-Siege,<br />
Ranglisten-Erster im B/C-Aufstiegs-<br />
Playoff. Lukas Carrer: 192 cm groß,<br />
sehr variantenreicher Spieler, sowohl<br />
offensiv als auch defensiv, Schläger:<br />
Donic (mit maximaler Schwammstärke),<br />
Belag: Xiom, 17:10-Siege, Rangliste:<br />
9. Karlheinz Steinkellner: 182 cm<br />
groß, offensiver Verteidigungsspieler,<br />
Carbonholz („eines der schnellsten<br />
Hölzer“), ohne Schwamm, eine Seite<br />
mit langen Noppen, 14:11-Siege,<br />
Rangliste: 16.<br />
So sehen Sieger aus: Die erste Mannschaft des Tischtennisklub Landeck stieg in die B-Liga auf – mit Imst-Import Karlheinz<br />
Steinlechner (r.).<br />
RS-Fotos: Unterpirker<br />
Beginn warteten dort mit Kitzbühel/<br />
Jochberg, St. Johann und Kufstein die<br />
stärksten Rivalen, doch auch sie hatten<br />
keine Meter gegen die Landecker – alle<br />
wurden klar geschlagen. „Das war schon<br />
ein super Start“, nickt Simon Lechleitner,<br />
„wir waren als Mannschaft sehr<br />
konstant.“ In weiterer Folge sollte für<br />
das Trio nahezu alles „von alleine laufen,<br />
es war überhaupt kein Zittern dabei, wir<br />
hatten vollstes Selbstvertrauen“, blickt<br />
der Mannschaftsführer auf eine geniale<br />
Meisterschaft zurück. Landeck mutierte<br />
während der Saison zur absoluten<br />
Festung, die nur ein einziges Mal dem<br />
gegnerischen Ansturm nicht standhielt.<br />
Ansonsten gab es nur Heimsiege. Mit<br />
Ausnahme von Silz (Landesliga A) ist<br />
Landeck das Beste, was das Oberland im<br />
Tischtennis zu bieten hat. Warum das so<br />
ist, bringt Lechleitner knapp, aber präzise<br />
auf den Punkt: „Die richtige Einstellung<br />
und ein gutes Training sind die Grundvoraussetzungen<br />
für den Erfolg. Außerdem<br />
sind wir drei völlig unterschiedliche<br />
Spielertypen – deswegen sind wir schwer<br />
zu schlagen.“ Eine Tatsache, die auch<br />
die Gegner kennenlernten. Lechleitner<br />
(35 J.) avancierte im B/C-Playoff mit<br />
19:1-Siegen gar zum Ranglisten-Ersten.<br />
Wie auch der Mannschaftsführer, der<br />
von seinen Kollegen respektvoll „Mr.<br />
Forehand“ genannt wird, lernte auch<br />
Lukas Carrer das Tischtennisspielen<br />
in Landeck – und hält dem Verein bis<br />
heute die Treue. Während Lechleitner<br />
bereits 25 Jahre für die Bezirkshauptstädter<br />
rangeht und sein Jugendtraining<br />
unter Karl Harrer absolvierte, begann<br />
Carrer vor zehn Jahren mit dem Tischtennis.<br />
Er gilt als größtes Talent und ist<br />
mit allen (technischen) Fähigkeiten ausgestattet.<br />
Ob brillantes Ballgefühl, Übersicht,<br />
Verteidigung oder Angriff – Carrer<br />
(21 J.) hat qualitätsmäßig noch jede Menge<br />
Luft nach oben.<br />
<strong>IM</strong>ST-<strong>IM</strong>PORT. Für ihn stellt der<br />
Aufstieg in die B-Liga den bedeutendsten<br />
Erfolg in seiner noch jungen Karriere<br />
dar. Relativ locker nimmt Carrer manche<br />
Situationen, in denen der Druck während<br />
eines Spiels in die Höhe schnellt:<br />
„Wenn’s geht, geht’s dahin, sonst wird’s<br />
schwer“, meint er schmunzelnd. Der<br />
dritte Mann im Bunde ist Karlheinz<br />
Steinlechner – einer, der in der Sporttasche<br />
eine gehörige Portion Erfahrung<br />
mitbringt. „Ein Import aus Imst“, sagt<br />
Steinlechner lachend und fügt an: „Ich<br />
bin sehr dankbar, dass ich hier in Landeck<br />
spielen kann, und bin trotz meines<br />
fortgeschrittenen Alters sehr gut aufgenommen<br />
worden!“ Der Schalk sitzt dem<br />
62-Jährigen im Nacken. Überhaupt passt<br />
die Stimmung in der Truppe, die es ab<br />
Herbst in der B-Liga mit ziemlichen Kapazundern<br />
zu tun bekommen wird. Allerdings<br />
macht sich das Team deshalb keine<br />
Sorgen. „Das obere Playoff wird wohl<br />
nicht zu schaffen sein“, checkt Lechleitner,<br />
der vor zehn Jahren bereits einmal<br />
in der B-Liga spielte (nur mit Oberländer<br />
Mannschaften, Anm.), die Fronten<br />
ab. Dafür sollte der Klassenerhalt nicht<br />
wirklich ein Problem sein. Übrigens: Im<br />
Doppel haben Lechleitner/Carrer etwa<br />
90 Prozent aller ihrer Partien gewonnen,<br />
das zeugt von extrem guter Harmonie.<br />
Müssen sie durch den Aufstieg jetzt noch<br />
weitere Auswärtsfahrten auf sich nehmen?<br />
„Nein, das bleibt ziemlich gleich“,<br />
so der Teamleader, der auch auf Ersatzmann<br />
Hans Schmid bauen kann.<br />
Karlheinz Steinlechner aus Imst zählt<br />
seit Jahren zu den fixen Tischtennis-<br />
Größen in Tirol.<br />
27./28. Juli 2016<br />
Eines der größten Oberländer Tischtennis-Talente:<br />
Lukas Carrer, 21 Jahre.<br />
Arbeitsboot für Tiroler Umwelt- und AbfalltaucherInnen<br />
(tamt) Satte 1,5 Tonnen Müll pro<br />
Jahr – von der Autobatterie bis zum<br />
Plastikreifen – holen die acht aktiven<br />
Mitglieder der Österreichischen Umwelt-<br />
und AbfalltaucherInnen aus den<br />
Tiroler Seen. Damit sie auch unzugängliche<br />
Stellen leichter erreichen,<br />
hat LH-Stv. Josef Geisler als für Wasserwirtschaft<br />
zuständiges Regierungsmitglied<br />
den Verein nun beim Ankauf<br />
eines Arbeitsbootes unterstützt. „Mit<br />
dem neuen Arbeitsboot gelangen wir<br />
nun auch leichter in bisher schwer<br />
zugängliche Gebiete und können<br />
wahrscheinlich bis zu einem Viertel<br />
mehr Müll herausholen als bisher“,<br />
freut sich Dietmar Renn, Obmann<br />
der Umwelt- und Abfalltaucher. Stationiert<br />
ist das Arbeitsboot am Achensee,<br />
es kann aber auch an anderen<br />
Seen zum Einsatz kommen. Der Müll<br />
wird fachgerecht entsorgt.<br />
RUNDSCHAU Seite 43