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1/2010 deutsch (pdf, 4489 KB) - Schweizer Metallbau

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Nachhaltigkeit als Erfolgsrezept:<br />

Interview mit Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong>,<br />

Unternehmensleiter<br />

Herr <strong>Schweizer</strong>, Branchenkenner denken<br />

beim Namen Ernst <strong>Schweizer</strong> AG sofort an<br />

Nachhaltigkeit. Was bedeutet der Begriff für<br />

Sie?<br />

Hans Ruedi <strong>Schweizer</strong>: Unser Unternehmen hat<br />

von Anfang an auf einen ganzheitlichen Ansatz<br />

fokussiert, denn wir sehen uns als Teil<br />

der Gesellschaft. Wir wollen ökologische, wirtschaftliche<br />

und soziale Verantwortung wahrnehmen.<br />

Aber auch die Kundenorientierung,<br />

die Zuverlässigkeit und Innovation voraussetzt.<br />

Besonders wichtig ist mir der verantwortungsvolle<br />

Umgang mit den Menschen, die uns täglich<br />

begegnen, seien dies Kunden, Partner,<br />

Lieferanten oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.<br />

Max Frisch hat in «Überfremdung I» vor<br />

45 Jahren geschrieben: «…man hat Arbeitskräfte<br />

gerufen, es kamen Menschen.» Dies ist<br />

ein Satz, der mich sehr beeindruckt hat. Deshalb<br />

steht in unserem Leitbild unter dem Titel<br />

MitarbeiterInnen und Gesellschaft: «Wir arbeiten<br />

fair und verantwortungsvoll zusammen –<br />

im Unternehmen und mit unseren Partnern.»<br />

Sie sind einer der Pioniere, die schon vor<br />

30 Jahren konsequent auf ökologische<br />

Nachhaltigkeit gesetzt haben. Was war damals<br />

Ihre Triebfeder?<br />

Die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Thema<br />

Umwelt begann in unserem Unternehmen in<br />

den 1970er-Jahren. Der Bericht des Club of<br />

Rome «Grenzen des Wachstums» und das Buch<br />

«Small is beautiful» von Ernst Schumacher haben<br />

uns geprägt. Es war die Zeit der ersten Ölkrise<br />

und die Bauwirtschaft erlebte einen Einbruch.<br />

Die Themen Energiesparen und Nutzung der<br />

Sonnenenergie wurden von Bedeutung. 1977<br />

beschlossen wir, in die Produktion von Sonnenkollektoren<br />

einzusteigen und bereits ein Jahr<br />

darauf lancierten wir unser erstes betriebsinternes<br />

Energiesparprogramm.<br />

Worauf gründet Ihre Haltung und was gab<br />

Ihnen die Zuversicht, dass dies der richtige<br />

Weg ist ?<br />

Um Frieden zu wahren, müssen wir die sozialen<br />

Fragen lösen. Und um unsere Lebensgrundlage<br />

zu erhalten, müssen wir die anstehenden Klimaprobleme<br />

verringern. Meine Zuversicht gründet<br />

auf der Überzeugung, dass es Lösungen für diese<br />

Probleme gibt. Genau darauf baut die Phi losophie<br />

unseres Unternehmens. In den ver-<br />

90 Jahre <strong>Schweizer</strong>�9<br />

gangenen 30 Jahren gab es aber auch immer<br />

wieder Rückschläge. Zum Beispiel, wenn die<br />

Ölpreise im Keller waren. Dann ist es natürlich<br />

schwierig, Sonnenkollektoren zu verkaufen.<br />

Doch der Erfolg unseres Unternehmens in den<br />

vergangenen Jahren hat mich darin bestärkt,<br />

dass der eingeschlagene Weg richtig ist.<br />

Nachhaltigkeit lässt sich gut mit Worten<br />

umschreiben. Wie setzen Sie Ihre Grundsätze<br />

im Arbeitsalltag konkret um?<br />

In unserem Leitbild haben wir die vier sogenannten<br />

<strong>Schweizer</strong>-Erfolgs-Punkte (SEP) defi<br />

niert. Diese sind: Kundenorientierte Leistungen,<br />

MitarbeiterInnen und Gesellschaft,<br />

Umwelt und Wirtschaftlichkeit. Sie sind unsere<br />

massgebenden Orientierungspunkte –<br />

bei der Mittelfristplanung, bei der Erstellung<br />

der Jahresplanung, in der Sustainability Balanced<br />

Scorecard sowie in unserem Managementsystem.<br />

Dieses Fundament ist bei allen<br />

unseren Entscheidungen und Tätigkeiten ausschlaggebend.<br />

Wenn wir zum Beispiel Investitionsanträge<br />

formulieren, fragen wir uns, wie<br />

können Kunden, Mitarbeitende, Gesellschaft<br />

und die Umwelt davon profi tieren. Dies gilt

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