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Leistungsbilanz- Analyse - CONTI Unternehmensgruppe

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<strong>Leistungsbilanz</strong>-<br />

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<strong>Leistungsbilanz</strong>-<br />

<strong>Leistungsbilanz</strong>-<br />

<strong>Analyse</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>Analyse</strong><br />

Düsseldorf, 03.03.2006 30. Jahrgang Beilage zu Nr. 09/06<br />

'k-mi'-<strong>Leistungsbilanz</strong>-<strong>Analyse</strong>: <strong>CONTI</strong> <strong>Unternehmensgruppe</strong><br />

Emissionshistorie<br />

Die <strong>CONTI</strong> <strong>Unternehmensgruppe</strong>, von 1970 bis 1979 als Cosima Reederei firmierend, hat bis Ende<br />

2004 insgesamt 109 Schiffe mit einem Investitionsvolumen von 4,5 Mrd. € plaziert. Privatanleger zeichneten<br />

für die mehrheitlich aus Containerschiffen bestehende Flotte 2 Mrd. € Kommanditkapital.<br />

Daneben legte der Schiffsfondsanbieter vier geschlossene Immobilienfonds mit drei Hotels<br />

und zwei Supermärkten auf. Deren Investitionsvolumen summiert sich auf knapp 90 Mio. €.<br />

Kapitalanleger beteiligten sich mit 58 Mio. € an den Liegenschaften in Berlin und Ostdeutschland.<br />

Investitionsphase<br />

Die Investitionsphasen zeichnen sich durch hohe Prognosetreue aus. Bei<br />

allen (bewirtschafteten) Schiffen und Immobilien hielt <strong>CONTI</strong> die Investitionsvolumina<br />

wie prospektiert ein. Für drei Schiffe warb das Emissionshaus<br />

aufgrund von Einsparungen in der Investitionsphase etwas<br />

weniger Eigenkapital ein. Die mehrheitlich in US-$, aber auch in Euro<br />

und vereinzelt in Yen valutierten Darlehen nahmen die Fonds wie kalkuliert auf. Vereinzelt kam es bei den<br />

Schiffen zu Währungsumschichtungen, um günstige Wechselkurseffekte zu nutzen, wie aus den detaillierten<br />

Soll-Ist-Vergleichen zur Investitionsphase der Fonds hervorgeht. Ob der Initiator jemals den Vertrieb<br />

eines Fonds aussetzen mußte, läßt sich der LB wegen fehlenden Rückabwicklungshinweises nicht<br />

entnehmen. Der Initiator versicherte auf 'k-mi'-Anfrage, daß er dazu bislang nicht gezwungen war.<br />

Steuern<br />

Für Steuerstunder war <strong>CONTI</strong> Corona meist ein verläßlicher Partner. 16 der 60 bewirtschafteten Fonds<br />

erzielten deutlich höhere Verluste, 27 erreichten den prospektierten Rahmen. Die Anleger von 17 Beteiligungen<br />

mußten sich aufgrund besserer wirtschaftlicher Ergebnisse mit geringeren Verlusten begnügen.<br />

Performance<br />

Die <strong>CONTI</strong>-Schiffsflotte überzeugt mit<br />

einer sehr guten Performance. Der kumulierte<br />

Reedereiüberschuß, den das<br />

Emissionshaus als Saldo aus Umsatzerlösen,<br />

Schiffsbetriebskosten,<br />

Gesellschaftskosten und Zinsen darstellt,<br />

übertraf den angepeilten um<br />

Der Initiator:<br />

<strong>CONTI</strong> HOLDING GmbH & Co. KG<br />

Wernher-von-Braun-Straße 10,<br />

85640 Putzbrunn/München<br />

Tel. 089 / 45 65 50-0<br />

Fax 089 / 45 65 50 56<br />

E-Mail: corona@conti-online.de<br />

Homepage: www.conti-online.de<br />

<strong>CONTI</strong> Fondsergebnisse 2004<br />

Besser Im Plan* Schlechter Gesamt**<br />

Ausschüttung kumuliert 13 23 24 60<br />

Einnahmeüberschuss kumuliert 38 4 18 60<br />

Fremdkapitalstand 44 8 8 60<br />

Liquiditätsreserve*** 4 1 14 19<br />

* Im Plan = Abweichung bis 5 %; **sofern Soll-Ist-Vergleich möglich;<br />

***Ausweis nur für schuldenfreie Schiffe.<br />

Quelle: <strong>CONTI</strong> <strong>Leistungsbilanz</strong> 2004; 'k-mi'-Berechnung.<br />

13 %. Nicht zuletzt, da die <strong>CONTI</strong>-Schiffe insgesamt von steigenden Chartereinnahmen und geringeren<br />

Kosten profitierten. 2004 verzeichneten die Fonds ein Charterplus von 12 % auf 381 Mio. €. Wie <strong>CONTI</strong><br />

in seiner <strong>Leistungsbilanz</strong> berichtet, konnten Schiffe, die zur Anschlußvermietung anstanden, profitablere<br />

Charterverträge abschließen. Laut Initiator lagen die Schiffsbetriebskosten grundsätzlich unter den<br />

im Prospekt kalkulierten Werten. Nach Zahl der Schiffsfonds schlossen kumuliert 37 von 56 Fonds ihre<br />

Bücher mit deutlich höheren Einnahmeüberschüssen, zwei Gesellschaften erreichten die Prognosewerte.<br />

Bei 17 Gesellschaften blieben die Ergebnisse dagegen unter den erwarteten. Die 50 Fonds mit Containerschiffen<br />

erzielten insgesamt um 16 % höhere Einnahmeüberschüsse. Die Schiffe von 35 Fonds fuhren<br />

überplanmäßige Ergebnisse ein, jene von zwei Fonds planmäßige. Die Ergebnisse von 13 Fonds entwickelten<br />

sich nicht wie erwartet. Das Mehrzweckfrachter-Quartett 'Pacific Carriers' und das Hochseekreuzfahrtschiff<br />

MS 'Columbus' warteten ebenfalls mit höheren Ergebnissen als kalkuliert auf. Dagegen<br />

erreichte das Ergebnis der Produktentanker MT 'Isargas', der Flußkreuzer 'Primadonna' und 'Eurodiamond'<br />

und des Fährschiffes 'Greifswald' nicht die Prognosewerte. Dabei profitierte der Gastanker in<br />

kapital-markt intern – Redaktion Verlagsgruppe markt intern: Herausgeber Dipl.-Ing. Günter Weber;<br />

verantw. Redaktionsdirektoren Dipl.-Kfm. Uwe Kremer, Rechtsanwalt Thorsten Weber; stellv. Redaktionsdirektoren/<br />

Abteilungsleiter Rechtsanwalt Georg Clemens, Dipl.-Kfm. Christoph Diel, Dipl.-Kfm. Rolf Hilgers, Rechtsanwalt<br />

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Chef vom Dienst Bwt. (VWA) André Bayer.<br />

markt intern Verlag GmbH, Grafenberger Allee 30, D-40237 Düsseldorf, Telefon 0211-6698-0, Telefax 0211-666583,<br />

www. markt-intern.de, Geschäftsführer Hans Bayer, Dipl.-Ing. Günter Weber; Verlagsdirektor Rechtsanwalt Rolf Koehn;<br />

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des Verlages. Druck: Theodor Gruda GmbH, Breite Straße 20, 40670 Meerbusch. Anzeigen, bezahlte Beilagen sowie<br />

Provisionen gleich welcher Art werden zur Wahrung der Unabhängigkeit nicht angenommen. ISSN 0173-3516


'k-mi'-<strong>Leistungsbilanz</strong>-<strong>Analyse</strong> Nr. 09/06, S. 2<br />

2004 von um rund 11 % gestiegenen Pooleinnahmen. Trotz der sehr guten Ergebnisse blieben die kumulierten<br />

Ausschüttungen um annähernd 12 % unter Plan: Die Gesellschafter von 13 Fonds erhielten Sonderausschüttungen,<br />

21 Fonds schütteten kumuliert wie geplant und 22 Fonds unter Plan aus. Dafür profitiert<br />

die Flotte aber von deutlich geringeren Fremdkapitalständen. 2004 tilgten die Schiffe 135 Mio. €, davon 48<br />

Mio. € außer der Reihe. In 44 Fonds liegt der Schuldenstand deutlich unter Plan. Darunter sind elf Gesellschaften<br />

vorzeitig entschuldet. Nur acht Fonds verbuchen höhere Schuldenstände als kalkuliert.<br />

Auch die Flottenbilanz weist <strong>CONTI</strong> als zuverlässigen Initiator aus. 41 von 56 Fonds weisen einen positiven<br />

Saldo aus Tilgung, Ausschüttung, Steuerent- und -belastung aus, haben sich also besser als prospektiert<br />

entwickelt. Auch die bis dato zwölf aufgelösten Fonds<br />

<strong>CONTI</strong> IM ÜBERBLICK<br />

erwirtschafteten respektable Ergebnisse.<br />

Nach Steuern erzielten die Schiffe zwischen 7 %<br />

und 26 % jährlich (interner Zinsfuß), sieben Fonds<br />

erwirtschafteten für ihre Anleger zweistellige Prozent-Renditen.<br />

Die Performance der vier Immobilienfonds<br />

mit Hotels und Supermärkten in den<br />

neuen Bundesländern werden vom NH Hotel Dessau<br />

nach unten gezogen. Der kumulierte Einnahmeüberschuß<br />

des Fonds erreichte gerade einmal<br />

knapp 17 % des Prospektwertes. <strong>CONTI</strong> macht den<br />

frühzeitigen Totalausfall des Mieters dafür verantwortlich,<br />

daß die Einnahmen nicht wie prospektiert<br />

fließen. Zudem mußte der Fonds mehr für Instandhaltungen<br />

bezahlen als im Prospekt geschätzt. Dagegen<br />

entwickeln sich die drei anderen Fonds für<br />

ostdeutsche Verhältnisse sehr gut. Deren kumulierten<br />

Einnahmeüberschüsse und Schuldenstände<br />

abzüglich Liquidität liegen mindestens im Plan, jener<br />

des Orangerie Hotel Gera sogar leicht darüber.<br />

Zwei der drei Fonds schütten zudem nach Plan aus.<br />

Transparenz<br />

Die <strong>CONTI</strong> stellt ihre Fonds in der <strong>Leistungsbilanz</strong> transparent<br />

dar. Die Investitionsphasen skizziert der Initiator<br />

Firma: <strong>CONTI</strong> HOLDING GmbH & Co. KG<br />

Sitz: Putzbrunn/München<br />

Gründungsjahr: 1970<br />

Stammkapital: 5,25 Mio. €<br />

Geschäftsführer: Dr. Fritz Müller, Gerd Nausch,<br />

Nikolaus Pröls (stv.), Günter Franke (stv.)<br />

Gesellschafter: Beck Maritime Holding GmbH & Co. KG,<br />

Fraundienst Maritime Holding GmbH & Co. KG, Dr.<br />

Müller Maritime Holding GmbH & Co. KG, Gerd<br />

Nausch, Gerhard Ragaller GmbH & Co., Maritime<br />

Beteiligungs KG, W & K Familienholding GmbH & Co.<br />

KG<br />

Emissionsfeld: Geschlossene Immobilienfonds,<br />

geschlossene Schiffsfonds<br />

Verbundene Gesellschaften:<br />

- BBG Bremer Bereederungsgesellschaft mbH &<br />

Co. KG<br />

- <strong>CONTI</strong> REEDEREI Management GmBH & Co.<br />

Konzeptions-KG<br />

- <strong>CONTI</strong> CORONA Anlageberatungsgesellschaft<br />

mbH & Co. Vertriebs-KG<br />

- <strong>CONTI</strong> Beteiligungsverwaltungs GmbH & Co. KG<br />

- <strong>CONTI</strong> Verwaltungsgesellschaft mbH & Co. KG<br />

- Continentale Chartering GmbH & Co. KG<br />

- NSB Niederelbe Schiffahrtsgesellschaft mbH &<br />

Co. KG<br />

<strong>Analyse</strong>grundlage: <strong>Leistungsbilanz</strong> 2004 per<br />

31.12.2004, Stand: Juni 2005<br />

anhand der wesentlichen Soll-Ist-Vergleiche zum Investitionsvolumen, dem Kommanditkapital, den stillen<br />

Beteiligungen und dem nach Währungen sortierten Fremdkapital. Ein Rückabwicklungshinweis<br />

bzw. eine entsprechende Negativerklärung fehlen indessen. Für die Bewirtschaftungsphase der Fonds<br />

weist <strong>CONTI</strong> Soll-Ist-Vergleiche zu den kumulierten Ausschüttungen, den Einnahmeüberschüssen und<br />

den Fremdkapitalständen (abzüglich Liquidität) aus. Soll-Ist-Vergleiche der Liquiditätsreserven bilanziert<br />

das Emissionshaus indes nur für schuldenfreie Schiffe. Es weist zudem nur die Ist-Kapitalbindung<br />

aus. Abweichungen könnte der Initiator teilweise noch detaillierter erläutern. Die allgemeinen Unternehmensangaben<br />

könnten wesentlich ausführlicher sein. Insbesondere fehlen Angaben zu den Beteiligungsverhältnissen<br />

und zur Geschäftsführung der in die Fondskonzeptionen eingebundenen <strong>CONTI</strong>-<br />

Töchter. Die Geschäftsführung der Holding wird nur namentlich, aber nicht mit Kurzviten vorgestellt.<br />

Die Schiffsfonds- und die Immobilienfondsbilanz sind geprüft, die Prüfberichte stellt der Initiator auf<br />

Anfrage zur Verfügung. Der Prüfvermerk ist allerdings nicht in der LB wiedergegeben.<br />

'k-mi'-Fazit:<br />

Die <strong>CONTI</strong> <strong>Unternehmensgruppe</strong> empfiehlt sich in ihrer <strong>Leistungsbilanz</strong> als sehr zuverlässiges und<br />

prognosetreues Emissionshaus. Die Immobilien- und Schiffsfonds haben ihre Investitionsphasen sehr<br />

gut abgeschlossen. Die Schiffsflotte performt sehr erfolgreich, die Mehrheit der Fonds hat trotz volatiler<br />

Chartermärkte überplanmäßige Ergebnisse erzielt und konnte erhebliche Sondertilgungen leisten. Die<br />

bislang aufgelösten zwölf Schiffsfonds waren für deren Gesellschaftern nach Steuern meist mit zweistelligen<br />

Renditen sehr profitabel. Auch die Fonds mit Ostimmobilien entwickeln sich überwiegend gut.<br />

Während drei Fonds mit mindestens planmäßigen Ergebnissen aufwarten, fällt lediglich ein Fonds aus<br />

der Reihe und zieht damit die Immobilien-Bilanz deutlich nach unten. Die Darstellung der Ergebnisse<br />

ist gut, könnte jedoch um einen Einzelausweis des jeweils letzten Geschäftsjahres, einen ausdrücklichen<br />

Rückabwicklungshinweis und noch vollständigere Angaben zur <strong>CONTI</strong> <strong>Unternehmensgruppe</strong> erweitert<br />

werden. Summa summarum performen die <strong>CONTI</strong>-Fonds sehr gut!<br />

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