Landkreis Harz_Optimiert
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René Maksimcev<br />
Von „Berghenne“ bis<br />
„Hackus und Knieste“ –<br />
regionale Küche und Gastlichkeit<br />
Die <strong>Harz</strong>er Küche ist von jeher durch den Einfallsreichtum ihrer Bewohner geprägt und<br />
so vielfältig wie die Landschaften des Mittelgebirges und seines Vorlandes. Dort, wo es<br />
möglich war, Ackerbau zu betreiben, gaben die kargen Böden oftmals keine ertrag -<br />
reichen Ernten her, um sich mit Feldfrüchten ausreichend versorgen zu können. Deshalb<br />
waren die Weidewirtschaft, die Früchte und Kräuter des Waldes, die Pilze wie Pfiffer -<br />
linge, Hallimasch, Steinpilze, Maronen und Reizker sowie die verschiedenen Wildarten<br />
und die Fische aus den Flüssen und Bächen wichtige Ernährungsquellen für die <strong>Harz</strong> -<br />
bewohner.<br />
Aus oftmals bescheidenen Zutaten entstanden regionaltypische Rezepturen. So sind<br />
Gerichte wie „Hackus und Knieste“, Grünkohl mit Brägenwurst oder eine deftige <strong>Harz</strong>er<br />
Schlachteplatte bis heute aus den Küchen der <strong>Harz</strong>bewohner nicht wegzudenken und<br />
werden allmählich auch wieder von der heimischen Gastronomie entdeckt. In zahl -<br />
reichen urigen Gaststätten wird die schlichte Küche der Bergleute und Ackerbürger zu<br />
neuen Gaumenfreuden zusammengestellt und erfreut Einheimische und Gäste gleichermaßen.<br />
So kann man zum Beispiel bei einer Befahrung im Schaubergwerk Büchenberg<br />
unweit von Elbingerode bei einem traditionellen „Tzscherperessen“ der Bergleute<br />
sowohl die „Berghenne“ – <strong>Harz</strong>er Graubrot mit Speck oder Schmalz, Zwiebeln und <strong>Harz</strong>käse<br />
– als auch die wohlschmeckende <strong>Harz</strong>er Rot- oder Leberwurst und den urigen<br />
Fahrschluck – einen von unzähligen <strong>Harz</strong>er Kräuterschnäpsen – genießen. Schieben -<br />
suppe nach altem Köhlerrezept kann man in der Köhlerhütte der <strong>Harz</strong>köhlerei Stemberghaus<br />
bei Hasselfelde probieren und die <strong>Harz</strong>er Forelle ist nicht nur in historischen<br />
Fischgaststätten wie dem Klosterfischer im Kloster Michaelstein oder der Bückemühle<br />
bei Gernrode ein besonderer Genuss.<br />
Die einstige „Kuh des Bergmanns“, die Ziege, liefert verfeinert mit allerlei Kräutern<br />
und in Handarbeit hergestellt individuelle Gaumenfreuden von <strong>Harz</strong>er Ziegenhöfen.<br />
Auch wenn der gute und gesunde „<strong>Harz</strong>er Roller“ aus Kostengründen nicht mehr in der<br />
Region produziert wird, fehlt er heute auf keinem Speiseplan und ist nach wie vor<br />
Bestandteil vieler alter und neuer <strong>Harz</strong>gerichte.<br />
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