e_Magazin_Sachwerte3 2016
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4. Jahrgang<br />
Nr. 16/17<br />
17. August 2015<br />
E-Spezial<br />
4. Jahrgang<br />
Nr. 16/17<br />
17. August 2015<br />
E-Spezial<br />
Nr. 16/17<br />
EXXECNEWS<br />
15. August <strong>2016</strong><br />
EXXECNEWS<br />
Spezial<br />
Spezial<br />
Assetklassen Perspektiven<br />
Die neue Qualität der Sachwerte<br />
Die neue Qualität der Sachwerte<br />
3 3<br />
SCHIFFE<br />
Bis zum Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise in 2007/2008<br />
zählten Schiffe-vor allem Container, Tanker und Bulker - zu der<br />
von Anlegern bevorzugten Assetklasse im Bereich der Geschlossenen<br />
Fonds. Doch seit rund fünf Jahren ist das Thema Schiffsbeteiligung<br />
so gut wie tot. Angesichts einer nicht abreißenden<br />
Welle von Negativmeldungen rund um das Thema Schiffsfonds<br />
(Stichwort: Insolvenzen) ist dies nicht verwunderlich. Doch wie<br />
geht es in Zukunft weiter? Ist der im Mai <strong>2016</strong> als Publikums-<br />
AIF aufgelegte Bulker-Fonds der bayerischen Reederei MST<br />
Mineralien Schiffahrt Spedition und Transport der Auftakt für<br />
weitere Beteiligungsofferten? EXXECNEWS hat die Rahmendaten<br />
der Schifffahrtsmärkte zusammengetragen und frühere<br />
Schiffsfonds-Emittenten befragt, ob sie konkrete Pläne für<br />
Publikums-AIF in der Schublade haben.<br />
Im vergangenen Jahr veröffentlichte<br />
das Analysehaus Clarkson Research<br />
eine Prognose für die Containerschifffahrt,<br />
nach der in <strong>2016</strong> die<br />
Zunahme der Nachfrage (plus 6,4<br />
Prozent) das Wachstum der Tonnage<br />
(plus 4,3 Prozent) erstmals wieder<br />
übersteigen dürfte. Die Aussichten<br />
für die Containerreeder schienen<br />
sich deutlich zu verbessern. Im ersten<br />
Halbjahr 2015 verbuchte der Chartermarkt<br />
Ratensteigerungen von bis<br />
zu 75 Prozent. Der vom internationalen<br />
Shipbroker Braemar ACM<br />
ermittelte Box-Index (700 TEU bis<br />
8.500 TEU) erreichte im Sommer<br />
2015 den höchsten Stand seit<br />
Herbst 2011. Dann wendete sich<br />
das Blatt. Die Charterraten gerieten<br />
in der zweiten Jahreshälfte aufgrund<br />
des zunehmenden Ungleichgewichts<br />
zwischen Angebot und Nachfrage<br />
immer stärker unter Druck, und<br />
Nadelöhr für Containerschiffe: Der Panamakanal<br />
die Anzahl unbeschäftigter Containerschiffe<br />
erhöhte sich bis zum<br />
Jahresende auf etwa 330 Schiffe<br />
(rund 6,8 Prozent der Weltflotte).<br />
An der prekären wirtschaftlichen<br />
Lage in der Containerschifffahrt<br />
hat sich im ersten Halbjahr <strong>2016</strong><br />
laut den quartalsweise erscheinenden<br />
Schifffahrts-Marktberichten<br />
der Hansa Treuhand nichts geändert.<br />
Die Charterraten haben sich<br />
im ersten Quartal über praktisch<br />
alle Schiffsgrößen hinweg weiter<br />
abgeschwächt. Im zweiten Quartal<br />
mussten sich die meisten Containerschiffsklassen<br />
mit stagnierenden<br />
Ergebnissen zufriedengeben. Das<br />
Ratenniveau ist damit von einem<br />
auskömmlichen Niveau weit entfernt.<br />
Bestenfalls sind noch die Tages-Schiffsbetriebskosten<br />
gedeckt.<br />
Dabei haben sich die Charterraten<br />
der einzelnen Schiffsklassen einander<br />
stark angenähert. Laut dem<br />
Brancheninformationsdienst Alphaliner<br />
waren Mitte Juli 266 Schiffe<br />
mit circa 948.000 TEU ohne<br />
Beschäftigung. Über das Quartal<br />
gesehen ist dies - saisonbedingt -<br />
ein Rückgang um 56 Schiffe beziehungsweise<br />
gut eine halbe Million<br />
TEU. Im Aufwind befinden sich<br />
größere Containerschiffe. Laut Alphaliner<br />
befand sich das Segment<br />
der Schiffe über 5.100 TEU mit 49<br />
aufliegenden Einheiten Mitte Juli<br />
auf einem Neun-Monats-Tief. Wie<br />
Foto: Forest Finance<br />
Containerschiff Colombo Express<br />
die Hansa Treuhand schreibt, gehen<br />
die Experten davon aus, dass in<br />
den nächsten zwei Monate weitere<br />
Schiffe bis 10.000 TEU reaktiviert<br />
werden. Die großen Schiffe würden<br />
von einem leicht verbesserten Handel<br />
auf den Routen Asien-Europa<br />
profitieren. Besonders schwach zeigten<br />
sich in den vergangenen Wochen<br />
und Monaten Containerschiffe mit<br />
einer Stellplatzkapazität von 4.250<br />
TEU. Mitte Juli liegt das Ratenniveau<br />
in diesem Segment mit 5.100<br />
US-Dollar am Tag sogar unter dem<br />
Niveau von deutlich kleineren Schiffen<br />
(Quelle: Braemar ACM Shipbroking).<br />
Offensichtlich machen sich,<br />
so die Hansa Treuhand, bereits die<br />
Effekte der Öffnung des ausgebauten<br />
Panamakanals bemerkbar. Da<br />
jetzt größere Schiffe den Kanal<br />
durchfahren können, werden die<br />
klassischen „Panamaxe“ wohl zunehmend<br />
verdrängt. Angesichts<br />
der schwierigen Lage, in der sich<br />
die Containerschifffahrt befindet,<br />
überrascht es nicht, dass die Verschrottungsaktivitäten<br />
im bisherigen<br />
Verlauf des Jahres sehr rege<br />
sind. Bis Mitte Juli sind 94 Schiffe<br />
mit einer Kapazität von 319.500<br />
TEU aus dem Markt genommen<br />
worden. Das ist bereits mehr als<br />
160 Prozent der gesamten Verschrottungstonnage<br />
des Vorjahres (Zahlen<br />
von Alphaliner, Clarkson Research).<br />
Wurden in den letzten Jahren in erster<br />
Linie kleinere, ältere Einheiten<br />
verschrottet, trifft es nun auch zunehmend<br />
größere und jüngere Schiffe.<br />
Der Altersdurchschnitt der aus<br />
dem Markt genommenen Tonnage<br />
liegt derzeit unter 20 Jahren. Marktexperten<br />
rechnen für das Gesamtjahr<br />
<strong>2016</strong> mit einem Verschrottungsvolumen<br />
von circa 450.000<br />
TEU (2015: rund 200.000 TEU).<br />
Die schwache Marktsituation in den<br />
vergangenen Jahren hat die Reedereien<br />
nicht davon abgehalten, eine<br />
Vielzahl neuer Schiffe in Auftrag<br />
zu geben. So wurden nach Angaben<br />
von Alphaliner in 2015 insgesamt<br />
255 Containerschiffe mit circa 2,34<br />
Millionen TEU bestellt - mehr als<br />
doppelt so viele wie im Jahr zuvor.<br />
In diesem Jahr wurden im ersten<br />
Quartal keine neuen Aufträge an die<br />
Werften vergeben. Doch zwischen<br />
April und Mitte Juni wurden trotz<br />
der schwachen Marktverfassung 30<br />
neue Einheiten bestellt (laut Clarkson<br />
Research). Von den Werften<br />
ausgeliefert wird <strong>2016</strong> eine Tonnage<br />
von voraussichtlich rund 1,1 Millionen<br />
TEU. In den kommenden<br />
beiden Jahren werden derzeit ca.<br />
1,25 Millionen TEU geschätzt. Bei<br />
dem erwarteten Flottenwachstum<br />
und dem nur moderaten Anstieg<br />
des weltweit zu transportierenden<br />
Containervolumens werden die<br />
Überkapazitäten nach Einschätzung<br />
von Marktexperten voraussichtlich<br />
noch bis ins Jahr 2017<br />
bestehen bleiben. Das Fazit der<br />
Hansa Treuhand: „Um eine nachhaltige<br />
Trendwende im Containerschiffsmarkt<br />
einzuleiten, wären stärkere<br />
stimulierende Impulse von der Nachfrageseite<br />
erforderlich. Angesichts<br />
eines eher verhaltenen Wirtschaftswachstums<br />
dürfte damit kurzfristig<br />
nicht zu rechnen sein.“ Das sieht das<br />
Emissionshaus Nordcapital genauso:<br />
„Die kurzfristigen Marktaussichten<br />
für die Segmente Container- und<br />
Bulkschifffahrt bleiben schwierig. Das<br />
Wachstum bei Welthandel und Rohstofftransporten<br />
kann angesichts einer<br />
abkühlenden Weltkonjunktur die bestehenden<br />
Überkapazitäten noch nicht<br />
kompensieren. Eine nachhaltige Erholung<br />
der Märkte lässt daher weiter<br />
auf sich warten“, so der CEO Felix<br />
von Buchwaldt.<br />
Die Conti meint: „Unter Berücksichtigung<br />
der Erwartungen für das<br />
Nachfragewachstum kann in den<br />
Jahren <strong>2016</strong> und 2017 jedoch nicht<br />
Foto: Hapag Lloyd<br />
mit einem nachhaltigen Abbau der<br />
bestehenden Überkapazität in den<br />
nächsten zwölf bis 18 Monaten gerechnet<br />
werden. Demgemäß dürften<br />
Erholungen bei den Charterraten eher<br />
saisonaler Natur sein.“<br />
Deutlich besser als in der Containerschifffahrt<br />
ist die Lage im Bereich<br />
der Rohöltanker. Im vergangenen<br />
Jahr haben sich die Spotraten<br />
für Öltanker aller Größenklassen<br />
um durchschnittlich 80 Prozent gegenüber<br />
2014 erhöht, schreibt das<br />
Dortmunder Fondshaus Salamon<br />
im „Tanker & Bulker Report“.<br />
Obwohl sich der Aufwärtstrend<br />
in <strong>2016</strong> nicht fortgesetzt hat und<br />
die Spotraten kräftig nachgegeben<br />
haben, befinden sich die Raten<br />
nach Meinung der Hansa Treuhand<br />
im historischen Vergleich<br />
noch auf einem guten Niveau.<br />
Insbesondere der massive Einbruch<br />
der Rohölpreise hat sich für die<br />
Tankreeder als Glücksfall erwiesen.<br />
Großtanker (VLCC) sind nicht nur<br />
als Transportmittel, sondern auch<br />
zur Lagerung von Rohöl begehrt.<br />
Problematisch ist allerdings auch im<br />
Tankersegment die Zunahme von<br />
Überkapazitäten.<br />
Clarkson Research rechnet in<br />
diesem Jahr mit einem Anstieg der<br />
FlUGZEUGE<br />
Luftfahrzeuge sind die viertgrößte Assetklasse der im BSI<br />
Bundesverband Sachwerte und Investmentvermögen organisierten<br />
Sachwertinvestmentbranche (laut BSI-Branchenzahlen<br />
2015). Die Zahlen in den Performance-Berichten der<br />
BSI-Mitlieder zeigen, dass die in dieser Assetklasse aufgelegten<br />
Investmentvermögen beziehungsweise Fonds durchgängig<br />
mit positiven Zahlen aufwarten können. Abzuwarten<br />
bleibt, wie sich die heutigen ausschüttungsorientierten Fonds<br />
entwickeln, wenn Leasingverträge zur Verlängerung oder<br />
Flugzeuge zum Verkauf anstehen.<br />
Im Rahmen der internationalen Luftund<br />
Raumfahrtmesse Farnborough<br />
International Airshow hat der europäische<br />
Flugzeughersteller Airbus im Juli<br />
<strong>2016</strong> bekannt gegeben, dass ab 2018 die<br />
Produktion des Airbus A380 entsprechend<br />
der aktuellen Nachfrage auf zwölf<br />
Flugzeuge pro Jahr reduziert werden soll.<br />
Zum Vergleich: Im Jahr 2015 hatte Airbus<br />
27 A380 aufgeliefert und damit die<br />
Gewinnschwelle erreicht. Im Jahr 2017<br />
soll die Gewinnschwelle mit 20 Auslieferungen<br />
erreicht werden. Airbus hat<br />
derzeit noch einen Auftragsbestand von<br />
126 Flugzeugen für das A380-Modell<br />
(Stand: 30. Juni <strong>2016</strong>), hat im vergangenen<br />
Jahr jedoch nur drei Neubestellungen<br />
erhalten. In seinem ebenfalls in Farnborough<br />
veröffentlichten Marktausblick<br />
„Global Market Forecast <strong>2016</strong>-2035“<br />
prognostiziert Airbus eine Nachfrage für<br />
33.070 neue Flugzeuge in den nächsten<br />
20 Jahren. Das entspricht einem Anstieg<br />
von 1,44 Prozent im Vergleich<br />
zur Prognose des letzten Jahres. Der<br />
aktuelle Marktausblick schätzt den Wert<br />
der neuen Flugzeuge auf 5,2 Billionen<br />
US-Dollar (4,7 Billionen Euro). Während<br />
12.830 der neuen Flugzeuge ältere<br />
Flugzeuge ersetzen werden, macht das<br />
Wachstum von Airlines mit 20.240 neuen<br />
Flugzeugen weiterhin einen Großteil<br />
der Nachfrage aus. Demnach wird sich<br />
die Verkehrsflugzeugflotte bis zum Ende<br />
Nachfrage nach Tankertransporten<br />
um circa 2,8 Prozent. Dem steht<br />
ein Kapazitätswachstum von voraussichtlich<br />
4,8 Prozent gegenüber.<br />
Besonders im Bereich der VLCC<br />
und bei den Suezmaxen dürfte sich<br />
die Kapazität deutlich ausweiten<br />
(um sechs Prozent beziehungsweise<br />
gut fünf Prozent). Über alle Tankerklassen<br />
gesehen umfasste das Orderbuch<br />
im Juni <strong>2016</strong> noch 17 Prozent<br />
der aktuellen Flotte. „Inwieweit die<br />
im Juli <strong>2016</strong> weiter gesunkenen Raten<br />
ein deutlich schlechteres zweites<br />
Halbjahr einläuten, wird sich noch<br />
zeigen“, so Salamon.<br />
Auch wenn sich der Baltic Dry<br />
Index (BDI) von seinem im Februar<br />
<strong>2016</strong> erreichten Allzeittief<br />
von 290 Punkten auf rund 700<br />
Punkte bis Ende Juli erholt hat,<br />
darf der Anstieg „nicht über die<br />
anhaltend desolate Situation der<br />
Bulkschifffahrt hinwegtäuschen“,<br />
so die Hansa Treuhand. Mit einem<br />
Niveau von 700 Punkten ist der<br />
BDI weiterhin deutlich von den<br />
Höchstständen des vergangenen<br />
Jahres (1.222 Punkte) entfernt. Von<br />
den im Dezember 2013 erreichten<br />
2.330 Punkten ganz zu schweigen.<br />
Obwohl sich das Flottenwachstum<br />
bei den Massengutschiffen allmählich<br />
verringert, drückt weiterhin<br />
eine Übertonnage auf die Raten.<br />
Voraussetzung dafür, dass sich der<br />
jüngste Aufwärtstrend fortsetzt,<br />
ist daher ein Anhalten der hohen<br />
Verschrottungsaktivitäten. Nach<br />
Einschätzung der Hansa Treuhand<br />
deutet das Niveau des bisherigen<br />
Jahresverlaufs darauf hin, dass die<br />
Rekordzahl von 33 Millionen tdw<br />
aus dem Jahr 2012 in <strong>2016</strong> übertroffen<br />
wird. Einer Analyse von<br />
Goldman Sachs zufolge, müssten<br />
in <strong>2016</strong> und 2017 zusammen 75<br />
Millionen tdw verschrottet werden,<br />
um in 2018 Angebot und Nachfrage<br />
ins Gleichgewicht zu bringen und<br />
den Grundstein für eine nachhaltige<br />
Markterholung zu legen.<br />
Wie sehen die AIF-Pläne früherer<br />
Schiffsinitiatoren aus?<br />
Conti: „Aufgrund der schwierigen<br />
Marktsituation in der Handelsschifffahrt<br />
ist aktuell kein Schiffs-AIF in<br />
Planung.“<br />
Nordcapital: „Grundsätzlich halten<br />
wir das extrem niedrige Preisniveau<br />
in ausgewählten Einzelsituationen<br />
bereits wieder für attraktiv und tätigen<br />
daher erste opportunistische Investments<br />
als Unternehmensgruppe.<br />
Wir haben jedoch entschieden, die<br />
Auflage neuer Schiffsfonds zunächst<br />
des Prognosezeitraums von 19.580 Flugzeugen<br />
Anfang <strong>2016</strong> auf 39.820 Flugzeuge<br />
mehr als verdoppeln. Grundlage<br />
dieser Prognosen ist ein durchschnittliches<br />
jährliches Wachstum des Passagierverkehrs<br />
von 4,5 Prozent (Vorjahresprognose:<br />
4,6 Prozent). Airbus geht<br />
auf Basis historischer Daten davon aus,<br />
dass sich die Beförderungsleistung alle<br />
15 Jahre verdoppelt.<br />
Entsprechend der angekündigten Produktionskürzung<br />
beim A380 senkt<br />
Airbus seine Prognose für das Großraumflugzeugsegment<br />
leicht. Der<br />
Flugzeughersteller geht nunmehr von<br />
einem Bedarf von 9.540 neuen Flugzeugen<br />
aus (Vorjahresprognose: 9.600),<br />
48 49<br />
Airbus A 380<br />
Nr. 16/17<br />
15. August <strong>2016</strong><br />
Assetklassen Perspektiven<br />
zurückzustellen, bis hierfür wieder ein<br />
geeignetes Sentiment bei potenziellen<br />
Investoren gegeben ist.“<br />
Hansa Treuhand: „Wir planen derzeit<br />
nicht, in der näheren Zukunft<br />
einen AIF im Schiffssegment aufzulegen.“<br />
Dr. Peters: „Wir sind nach wie vor<br />
der Meinung, dass Investments in<br />
Schiffe langfristig durchaus sinnvoll<br />
sein können. Wir sehen momentan<br />
beispielsweise anhaltende Erholung<br />
im Tankschiffbereich. Wir gehen aber<br />
davon aus, dass sich AIF, welche in<br />
Schiffe investieren, in den kommenden<br />
Jahren nicht bei Privatanlegern platzieren<br />
lassen werden. Für antizyklisch<br />
denkende, institutionelle Investoren<br />
können Schiffe zur Zeit aber durchaus<br />
Chancen bieten und wir prüfen<br />
hier aktuell verschiedene potenzielle<br />
Projekte.“<br />
Hamburgische Seehandlung:<br />
„Nachdem die Krise im Bereich der<br />
Handelsschifffahrt nun schon unerwartet<br />
lange anhält, ist der Markt für<br />
neue Engagements in diesem Segment<br />
noch nicht reif. Wir werden an solchen<br />
Angeboten erst wieder arbeiten,<br />
wenn es konkrete Anhaltspunkte für<br />
eine Verbesserung gibt. Wir arbeiten<br />
weiterhin an Angeboten im Bereich<br />
der Kreuzfahrt.“ ◆ (TH)<br />
davon 8.060 Twin-Aisle-Flugzeuge und<br />
1.480 VLA (Very Large Aircraft) wie der<br />
A380. Großraumflugzeuge stehen dem<br />
Marktausblick zufolge für 29 Prozent<br />
aller neuen Flugzeuge und 54 Prozent<br />
ihres Werts. Im Single-Aisle-Markt prognostiziert<br />
der Flugzeughersteller eine<br />
Nachfrage nach 23.530 neuen Flugzeugen.<br />
Dies bedeutet einen Anstieg um 530<br />
Stück gegenüber dem vorangegangenen<br />
Marktausblick.<br />
Der US-amerikanische Flugzeughersteller<br />
Boeing prognostiziert in den nächsten<br />
20 Jahren eine Nachfrage für 39.620<br />
neue Flugzeuge, was einem Anstieg von<br />
4,1 Prozent im Vergleich zur Prognose<br />
des letzten Jahres entspricht. Der ak-<br />
Foto: Airbus