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Buschtrommel Nr. 309

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Krankenversicherung in Spanien<br />

Wie das spanische Krankenversicherungssystem<br />

funktioniert<br />

Der spanische Staat versorgt die Bürger<br />

über das staatliche Gesundheitswesen<br />

(Seguridad social). Die Abrechnung und<br />

Finanzierung erfolgt für Angestellte und<br />

Selbständige über die Sozialversicherungsbeiträge.<br />

Über 90 % der Bevölkerung nimmt dieses<br />

Gesundheitssystem in Anspruch.<br />

Sozialabgaben unterteilen sich auch in<br />

Spanien in einen Arbeitgeberanteil und<br />

einen Arbeitnehmeranteil. Die Lastenverteilung<br />

ist jedoch nicht paritätisch, sondern<br />

im Vergleich zum deutschen System<br />

deutlich zu Lasten des Arbeitgebers.<br />

Man unterscheidet verschiedene Unterversicherungen:<br />

All diese Unterversicherungen<br />

bzw. Versicherungskonzepte sind<br />

Pflichtversicherungen und werden auf<br />

der Gehaltsabrechnung oder Nomina<br />

gesondert aufgeführt.<br />

Alle abhängigen Beschäftigten und alle<br />

Selbstständigen müssen bei der spanischen<br />

Sozialversicherung angemeldet<br />

sein und monatliche Beiträge leisten.<br />

Jeder Versicherte erhält eine Sozialversicherungskarte,<br />

mit der er bei dem für<br />

seinen Wohnsitz zuständigen Gesundheitszentrum<br />

(Centro de Salud) die Versichertenkarte<br />

beantragen kann.<br />

Mit dieser Karte kann er kostenlos ärztliche<br />

Dienste und Krankenhausdienstleistungen<br />

in Spanien in Anspruch nehmen,<br />

jedoch keine zahnärztlichen Dienste.<br />

Die Versicherten bekommen ihren Hausarzt<br />

zugewiesen. Dieser sogenannte Medico<br />

de Cabecera ist ein staatlich Angestellter<br />

und bietet seine Sprechstunde im<br />

Centro de Salud an. Die Consultation des<br />

Hausarztes ist die erste Pflicht. Patienten<br />

erhalten nach ein bis zwei Tagen einen<br />

Termin bei ihrem Hausarzt.<br />

Möchte der Patient einen Facharzt kon-<br />

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