Entwicklung des Energieverbrauchs für Heizung ... - Energiewelt.de
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Dr.-Ing. Klaus-Dieter Clausnitzer<br />
<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern
Dr.-Ing. Klaus-Dieter Clausnitzer<br />
<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong><br />
<strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern<br />
unter Mitarbeit von:<br />
Dipl.-Ing. (Architektur) Nadine Hoffmann<br />
Dipl. Math. Werner Wosniok, Institut f. Statistik <strong>de</strong>r Universität<br />
Bremen (statistische Beratung)<br />
stud. biol. Julia Wosniok (Auszählung Befragung)<br />
Dezember 2007<br />
Campus Ring 1<br />
28759 Bremen<br />
Tel 0421–200-4888<br />
Fax 0421–200-4877<br />
Email info@bremer-energie-institut.<strong>de</strong><br />
Der Forschungsbericht wur<strong>de</strong> mit Mitteln <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>amtes <strong>für</strong> Bauwesen und Raumordnung<br />
(Aktenzeichen Z 6 10.08.18.7-06.2/ II-F20-06-<br />
010) sowie durch die EWE AG geför<strong>de</strong>rt.<br />
Die Verantwortung liegt allein beim Autor
Inhalt<br />
Inhalt ....................................................................................................................................7<br />
Anlagen:...............................................................................................................................7<br />
1. Einleitung ......................................................................................................................9<br />
2. Methodik......................................................................................................................11<br />
2.1 Beschaffung von Daten zum Energieverbrauch...................................................11<br />
2.2 Methodik <strong>de</strong>r mathematischen Differenzierung und Separierung von<br />
Verbrauchsdatensätzen <strong>für</strong> Gruppen <strong>de</strong>r Befragung ...........................................16<br />
2.3 Methodik <strong>de</strong>r telefonischen Befragung und ihrer Auswertung .............................18<br />
2.4 Umrechnung <strong>de</strong>r Verbrauchsdaten ......................................................................19<br />
3. Ergebnisse ..................................................................................................................20<br />
3.1 <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> (ohne Witterungsbereinigung)....................20<br />
3.2 <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> (mit Witterungsbereinigung).......................24<br />
3.3 Theorie zu Einflussfaktoren <strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> .................26<br />
3.4 Befragungsergebnisse .........................................................................................32<br />
4. Vergleich <strong>de</strong>r Ergebnisse mit Literaturwerten .............................................................38<br />
5. Zusammenfassung......................................................................................................41<br />
6. Literatur.......................................................................................................................46<br />
Anlagen:<br />
Anlage 1 Leitfa<strong>de</strong>n <strong>für</strong> die telefonische Befragung<br />
Anlage 2 Details <strong>de</strong>r Methodik <strong>de</strong>r telefonischen Befragung<br />
Anlage 3 Ergebnisse <strong>de</strong>r telefonischen Befragung<br />
Anlage 4 Witterungsbereinigung nach VDI 3807 Bl. 1:2007-03<br />
F:\Projekte\0270\freigegebener Text\Bericht Dez 2007.doc<br />
7
Einleitung<br />
1. Einleitung<br />
Im Bereich kleiner Gebäu<strong>de</strong>, insbeson<strong>de</strong>re <strong>de</strong>r individuell beheizten Einfamilienhäuser,<br />
fehlen abgesicherte Erkenntnisse über die tatsächliche Höhe und <strong>de</strong>n bisherigen Trend<br />
<strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> Raumheizung und Warmwasser in <strong>de</strong>r Vergangenheit.<br />
Mit solchen Erkenntnissen könnten<br />
1. belastbare Referenzwerte <strong>für</strong> Energieausweise <strong>für</strong> bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> auf <strong>de</strong>r<br />
Grundlage <strong><strong>de</strong>s</strong> erfassten <strong>Energieverbrauchs</strong> genannt,<br />
2. die Wirkungen <strong>de</strong>r politischen Instrumente zur Steigerung <strong>de</strong>r Energieeffizienz<br />
und das Marktgeschehen im Gebäu<strong>de</strong>bereich überprüft,<br />
3. die „Baseline“ (bisheriger Trend <strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong>) ermittelt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Baseline ist u.a. wichtig <strong>für</strong><br />
a) eine eventuelle Übertragung <strong><strong>de</strong>s</strong> Instruments „Emissionshan<strong>de</strong>l“ auf <strong>de</strong>n Sektor<br />
Haushalte ab 2013,<br />
b) Joint Implementation-Projekte mit Deutschland als Gastgeberland, bei <strong>de</strong>nen<br />
es um <strong>de</strong>n Gebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>ektor geht (vereinfacht: hier können u.a. Emissionsmin<strong>de</strong>rungen<br />
nicht angerechnet wer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>r Baseline entsprechen)<br />
c) Aktivitäten u.a. von Energieversorgern im Rahmen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r Energiedienstleistungsrichtlinie.<br />
Die <strong>de</strong>taillierten Ziele <strong><strong>de</strong>s</strong> Forschungsprojektes bestan<strong>de</strong>n in<br />
1. <strong>de</strong>r Ermittlung <strong><strong>de</strong>s</strong> bisherigen En<strong>de</strong>nergieverbrauchs <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser<br />
bei min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 5.000 Einfamilienhäusern über einen möglichst langen Zeitraum,<br />
2. <strong>de</strong>r Ermittlung von Ursachen <strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> En<strong>de</strong>nergieverbrauchs,<br />
3. <strong>de</strong>r Klärung <strong>de</strong>r Frage, ob beobachtete Verbrauchsreduzierungen in Zusammenhang<br />
stehen mit<br />
a) ordnungsrechtlichen Vorschriften <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> o<strong>de</strong>r eines Lan<strong><strong>de</strong>s</strong> (Gesetzen),<br />
b) Information- und Beratungsinstrumenten (z.B. Broschüren und Vor-Ort-<br />
Beratung) und<br />
c) finanziellen Instrumenten (z.B. Steuern und finanzieller För<strong>de</strong>rung).<br />
Im Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Projekts zeigte sich, dass belastbare Daten <strong>für</strong> die benötigte große Anzahl<br />
einzelner Gebäu<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r erfor<strong>de</strong>rlichen Detailtiefe nur <strong>für</strong> einen Zeitraum von 10 Jahren<br />
zu erhalten waren. Die Grün<strong>de</strong> liegen in <strong>de</strong>r buchhalterischen Aufbewahrungsfrist von 10<br />
Jahren und Datenschutzbestimmungen. 1 Ältere Individual-Daten waren nicht verfügbar.<br />
Betrachtet wur<strong>de</strong> letztlich <strong>de</strong>r Zeitraum 1997 bis 2006.<br />
1 Personenbezogene Daten <strong><strong>de</strong>s</strong> Geschäftsverkehrs dürfen nicht länger aufbewahrt wer<strong>de</strong>n, als ihre<br />
Kenntnis <strong>für</strong> die Erfüllung <strong><strong>de</strong>s</strong> Zwecks <strong>de</strong>r Speicherung erfor<strong>de</strong>rlich ist (Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>datenschutzgesetz, § 35).<br />
9
10<br />
Einleitung<br />
Das Forschungsvorhaben wur<strong>de</strong> vom Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>amt <strong>für</strong> Bauwesen und Raumordnung geför<strong>de</strong>rt<br />
und mit Unterstützung <strong>de</strong>r EWE AG in Ol<strong>de</strong>nburg durchgeführt. Bei<strong>de</strong>n För<strong>de</strong>rern<br />
sei auch an dieser Stelle noch einmal ein herzlicher Dank <strong>für</strong> die För<strong>de</strong>rung ausgesprochen!<br />
Dank gebührt auch <strong>de</strong>n Mitglie<strong>de</strong>rn <strong><strong>de</strong>s</strong> begleiten<strong>de</strong>n Arbeitskreises: Frau Vilz und<br />
Frau Rustemeyer vom Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>amt <strong>für</strong> Bauwesen und Raumordnung, Herrn Loga vom Institut<br />
Wohnen und Umwelt sowie Herrn Thomschke vom Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>innungsverband <strong>de</strong>r<br />
Schornsteinfeger in Nie<strong>de</strong>rsachsen.
Methodik<br />
2. Methodik<br />
Die Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Untersuchung bestan<strong>de</strong>n in<br />
1. <strong>de</strong>r Beschaffung von Erdgas-Verbrauchsdaten von rund 25.000 Einfamilienhäusern<br />
in Nordwest<strong>de</strong>utschland <strong>für</strong> einen Beobachtungszeitraum von 10 Jahren<br />
2. <strong>de</strong>r statistischen Auswertung <strong>de</strong>r Verbrauchsdaten<br />
3. <strong>de</strong>r mathematischen Differenzierung und Separierung von Datensätzen, die eine<br />
ähnliche Verbrauchsentwicklung aufweisen, <strong>für</strong> eine gezielte Befragung<br />
4. <strong>de</strong>r Durchführung und Auswertung einer telefonischen Befragung von Haushalten<br />
mit <strong>de</strong>m Ziel, Einflussgrößen <strong>de</strong>r Verbrauchsentwicklung ausfindig zu machen<br />
(z.B.: Wärmedämmung durchgeführt?)<br />
5. <strong>de</strong>r Literaturanalyse zu Einflüssen auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />
6. <strong>de</strong>r wissenschaftlichen Auswertung.<br />
2.1 Beschaffung von Daten zum Energieverbrauch<br />
2.1.1 Einführung<br />
Für <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Einfamilienhäuser fehlen öffentlich zugängliche Verbrauchsdaten.<br />
Private Daten können prinzipiell nur mühsam durch eine Befragung <strong>de</strong>r einzelnen Hauseigentümer<br />
beschafft wer<strong>de</strong>n (Metho<strong>de</strong>: Mikrozensus) o<strong>de</strong>r über Energielieferer bzw. Energieversorger,<br />
wobei diese Daten dann natürlich anonymisiert sein müssen.<br />
Das Zusammentragen von Verbrauchsdaten durch eine Befragung o<strong>de</strong>r eine Einsicht in<br />
Rechnungen einzelner Hauseigentümer ist sehr aufwändig und auch fehlerträchtig. Es<br />
setzt das Mitmachenwollen und –können <strong>de</strong>r Hauseigentümer voraus. Diese Metho<strong>de</strong><br />
schied daher aus.<br />
Die Analyse von Verbrauchsdaten von Energielieferern bzw. Energieversorgern ist dagegen<br />
möglich und gut geeignet, insbeson<strong>de</strong>re bei leitungsgebun<strong>de</strong>nen Energieträgern wie<br />
Erdgas: Der reale Energieverbrauch wird über geeichte Zähler erfasst, zusätzlich ist <strong>de</strong>r<br />
Zeitraum und <strong>de</strong>r Ort <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs genau bekannt. An<strong>de</strong>rs als bei Heizöl und Festbrennstoffen<br />
gibt es nicht das Problem <strong>de</strong>r Abgrenzung <strong>de</strong>r Energielieferung zum tatsächlichen<br />
Energieverbrauch, weil es bei Erdgas im Gegensatz zu Heizöl und Festbrennstoffen<br />
keine Bevorratung beim Kun<strong>de</strong>n gibt. Es gibt auch nicht das Problem <strong>de</strong>r Mitwirkungsbereitschaft<br />
bzw. <strong><strong>de</strong>s</strong> -könnens <strong>de</strong>r einzelnen Hauseigentümer.<br />
Bei leitungsgebun<strong>de</strong>ner Energie <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasserbereitung spielt Erdgas die<br />
Hauptrolle; Fernwärme und Strom haben eine weitaus geringere Be<strong>de</strong>utung. Aus diesem<br />
Grund wur<strong>de</strong> von vornherein die Zusammenarbeit mit einem großen Energieversorger<br />
gesucht, <strong>de</strong>r bereit ist, <strong>für</strong> eine Vielzahl von Kun<strong>de</strong>n anonymisierte Verbrauchsdaten zur<br />
Verfügung zu stellen.<br />
Erfreulicherweise erklärte sich <strong>de</strong>r Energieversorger EWE AG bereit, streng anonymisierte<br />
Daten zur Verfügung zu stellen. Das Versorgungsgebiet von EWE umfasst u.a. das westliche<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen, Rügen und Bran<strong>de</strong>nburg.<br />
Im Forschungsprojekt wur<strong>de</strong>n nur Daten von Kun<strong>de</strong>n herangezogen, die langjährige Erdgas-<br />
und Stromkun<strong>de</strong>n dieses Versorgers im Gebiet zwischen Ems und Weser sind. Diese<br />
Begrenzung geschah, weil EWE im Bereich Bran<strong>de</strong>nburg und Rügen nicht <strong>de</strong>r Strom-<br />
Grundversorger ist und somit keine Daten <strong>für</strong> Strom bereitstellen konnte und weil die Ver-<br />
11
12<br />
Methodik<br />
sorgung im Gebiet zwischen Weser und Elbe früher durch das inzwischen fusionierte Unternehmen<br />
ÜNH vorgenommen wur<strong>de</strong>: Für dieses Gebiet hätten die Daten wegen in früheren<br />
Jahren unterschiedlicher EDV-Systeme nicht ohne erheblichen Aufwand zur Verfügung<br />
gestellt wer<strong>de</strong>n können.<br />
Es gab bei EWE zunächst keine Datei, in <strong>de</strong>r ausschließlich die Teilmenge <strong>de</strong>r Kun<strong>de</strong>n<br />
enthalten war, die in einem Einfamilienhaus leben. Diese Teilmenge musste zunächst<br />
durch einige Abgrenzungskriterien gebil<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n. Aus Geschäftsgeheimnis- wie auch<br />
aus Datenschutzgrün<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> dies von EWE selbst mit ihrem EDV-Programm „Business<br />
Warehouse“ vorgenommen. „Business Warehouse“ ist eine SAP-Lösung, die das<br />
von EWE genutzte Abrechnungssoftware „easy+“ auswertet.<br />
Durch verschie<strong>de</strong>ne auf die Kun<strong>de</strong>ndatenbank angesetzte Kriterien wur<strong>de</strong>n Fälle gesucht,<br />
bei <strong>de</strong>nen es sich wahrscheinlich um Einfamilienhäuser han<strong>de</strong>lt. Zu diesen Kriterien gehörten:<br />
• Vertragsklasse<br />
• Vertragstyp<br />
• Branche<br />
• Branchentyp<br />
• Betrieb<br />
• Abrechnungsmonat<br />
• Tarifvertrag<br />
• Jährliches Abrechnungsverfahren vorhan<strong>de</strong>n<br />
• Verbrauchsart Strom und Erdgas.<br />
Weil es <strong>für</strong> die wesentliche Geschäftsbeziehung EWE / Kun<strong>de</strong> bisher nicht sehr wichtig<br />
war, ob sich hinter einer Kun<strong>de</strong>nnummer tatsächlich ein Einfamilienhaus-Kun<strong>de</strong> verbirgt<br />
o<strong>de</strong>r nicht, wur<strong>de</strong> diese Zuordnung bei EWE in <strong>de</strong>r Vergangenheit nicht laufend überprüft.<br />
Än<strong>de</strong>rungen beim Kun<strong>de</strong>n (z.B. Ausbau eines Einfamilienhauses zu einem Zweifamilienhaus)<br />
führen nicht automatisch zu einem an<strong>de</strong>ren Tarif und damit zu einer an<strong>de</strong>ren Vertragsart.<br />
Um in solchen Fällen Fehlerquellen auszugrenzen und nur Daten von Einfamilienhäusern<br />
einzubeziehen, wur<strong>de</strong>n <strong>für</strong> dieses Forschungsprojekt weitere Kriterien gebil<strong>de</strong>t:<br />
• Ausgeschlossen wur<strong>de</strong>n reine „Kochgas“-Kun<strong>de</strong>n, sofern diese <strong>de</strong>n „Kochgas“–Tarif<br />
abgeschlossen haben. Kun<strong>de</strong>n, die Erdgas nur zum Kochen verwen<strong>de</strong>n, aber dieses<br />
Erdgas im allgemeinen Tarif kaufen, können zunächst jedoch in <strong>de</strong>n Datensätzen<br />
enthalten sein (siehe nächsten Schritt).<br />
• Ausgeschlossen wur<strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n, die in einem <strong>de</strong>r Jahre 1996 bis 2006 einen Erdgas-Jahresverbrauch<br />
von weniger als 1.000 kWh hatten. Ein so niedriger Verbrauch<br />
kann bei Wohnnutzung nur in Ausnahmefällen erreicht wer<strong>de</strong>n. Vielmehr spricht ein<br />
solcher Verbrauch <strong>für</strong> eine Unterbrechung <strong>de</strong>r Nutzung z.B. wegen Leerstand o<strong>de</strong>r<br />
Umbau bzw. <strong>für</strong> eine reine Kochgas-Nutzung.<br />
• Es wur<strong>de</strong>n Fälle ausgeschlossen, bei <strong>de</strong>nen pro Adresse mehrere EWE-eigene<br />
Zähler existieren: Mehrere Erdgas- o<strong>de</strong>r Stromlieferverträge <strong>für</strong> eine Adresse wur<strong>de</strong>n<br />
von uns als Kriterium <strong>für</strong> das Vorhan<strong>de</strong>nsein vom Mehrfamilienhäuern mit Gasetagenheizungen<br />
o.ä. verstan<strong>de</strong>n; solche Fälle wur<strong>de</strong>n daher ausgeschlossen.
Methodik<br />
Ferner wur<strong>de</strong>n – <strong>de</strong>m Forschungsziel entsprechend - nur Kun<strong>de</strong>n herangezogen, mit <strong>de</strong>nen<br />
seit 1996 ein ununterbrochenes Vertragsverhältnis bestand. Somit ist zu erwarten,<br />
dass <strong>für</strong> diesen Zeitraum Verbrauchdaten bei EWE vorliegen könnten. 2<br />
Bei <strong>de</strong>n übrig gebliebenen „Fällen“ han<strong>de</strong>lt es sich um Daten von Einfamilienhäusern.<br />
Dennoch kann nicht ausgeschlossen wer<strong>de</strong>n, dass unter <strong>de</strong>n Datensätzen auch einzelne<br />
Datensätze von Kleingewerbe-Kun<strong>de</strong>n o<strong>de</strong>r von Freiberuflern sind, die (mittlerweile) in<br />
ihrem Einfamilienhaus auch gewerblich o<strong>de</strong>r freiberuflich arbeiten (z.B. Praxen, Kanzleien).<br />
Aufgrund von Befragungsergebnissen dürfte es sich maximal um 2 % <strong>de</strong>r Fälle han<strong>de</strong>ln<br />
(s. Abschnitt 3.4).<br />
Bei <strong>de</strong>n Verbrauchsmengen in <strong>de</strong>n Rohdaten han<strong>de</strong>lt es sich um kWh HS <strong>de</strong>r Jahre zwischen<br />
1997 und 2006.<br />
Eine Witterungsbereinigung im engeren Sinn 3 wur<strong>de</strong> nicht vorgenommen. Für eine Zuordnung<br />
zu Kalen<strong>de</strong>rjahren wur<strong>de</strong> eine vereinfachte Zuordnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs in einem Abrechnungszeitraum<br />
auf ein Kalen<strong>de</strong>rjahr vorgenommen: Lagen zu einer Kun<strong>de</strong>nnummer<br />
z.B. Erdgas-Verbrauchsdaten <strong>für</strong> die Zeiträume 3.4.2001 bis 31.3.2002 und 1.4.2002 bis<br />
30.3.2003 vor, so wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verbrauch <strong>für</strong> das Kalen<strong>de</strong>rjahr 2002 anteilig aus <strong>de</strong>m<br />
Verbrauch dieser bei<strong>de</strong>n Abrechnungszeiträume zusammengesetzt. Dabei wur<strong>de</strong>n Gradtagszahlen<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>de</strong>utschen Wetterdienstes von ca. 10 Stationen <strong><strong>de</strong>s</strong> Versorgungsgebietes<br />
<strong>de</strong>r EWE herangezogen und aus diesen ein „EWE-Versorgungsgebiet-Mittelwert Ems-<br />
Weser-Elbe“ gebil<strong>de</strong>t, bezogen auf eine Heizgrenztemperatur von 15 Grad Celsius. Für<br />
2006 han<strong>de</strong>lt es sich bei Kun<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>ren Abrechnungszeitraum in 2005 beginnt und in<br />
2006 en<strong>de</strong>t, ebenfalls um eine Umrechnung auf das Kalen<strong>de</strong>rjahr 2006. Allerdings wur<strong>de</strong><br />
hier <strong>de</strong>r Verbrauch in Monaten <strong><strong>de</strong>s</strong> Jahres 2006, <strong>de</strong>r im Abrechnungszeitraum nicht enthalten<br />
war, auf <strong>de</strong>r Basis von Mittelwerten <strong>de</strong>r Gradtagszahlen 10 vergangener Jahre gebil<strong>de</strong>t<br />
(und nicht die tatsächlichen Gradtagszahlen <strong><strong>de</strong>s</strong> Jahres 2006 herangezogen). Es<br />
han<strong>de</strong>lt sich hierbei um ein Verfahren, das EWE generell bei <strong>de</strong>r Abgrenzung von<br />
Verbrauchswerten (z.B. bei Än<strong>de</strong>rungen von Preisen im Abrechnungszeitraum) verwen<strong>de</strong>t;<br />
es wur<strong>de</strong> nicht extra <strong>für</strong> dieses Forschungsvorhaben generiert. Eine Umrechnung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Verbrauchs auf ein Normwetter erfolgte nicht; insofern stellt dieses Verfahren keine Witterungsbereinigung<br />
dar.<br />
Erdgas und Strom wer<strong>de</strong>n bei EWE zum gleichen Zeitpunkt abgelesen. Ablesung kann<br />
auch be<strong>de</strong>uten, dass durch <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n selbst abgelesen wur<strong>de</strong> und nicht durch EWE<br />
bzw. ein von EWE beauftragtes Unternehmen.<br />
Daten zur Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgases („auch zur Warmwasserbereitung?“) liegen EWE nicht<br />
vor. Ebenfalls existieren keine flächen<strong>de</strong>cken<strong>de</strong>n Daten zum Baujahr <strong><strong>de</strong>s</strong> Hauses, zum<br />
Baujahr <strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong> usw.<br />
2<br />
Allerdings stellt dieses Kriterium auch eine Einschränkung dar: Einfamilienhäuser, die im Zeitraum<br />
1996 bis 2006 <strong>de</strong>n Besitzer wechselten, sind nicht enthalten. Gera<strong>de</strong> dies könnten jedoch<br />
Gebäu<strong>de</strong> sein, bei <strong>de</strong>nen im Zuge <strong><strong>de</strong>s</strong> Besitzerwechsels eine größere Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
stattfand, die <strong>de</strong>n Energieverbrauch beeinflusst.<br />
3<br />
Das wäre ein Verfahren nach VDI 3807 Bl. 2: Dabei wür<strong>de</strong> zunächst <strong>de</strong>r Verbrauchanteil, <strong>de</strong>r<br />
<strong>für</strong> die Warmwasserbereitung und evtl. Kochgas erfor<strong>de</strong>rlich war, herausgerechnet. Der <strong>für</strong> die<br />
Raumwärme verbleiben<strong>de</strong> Teil wür<strong>de</strong> entsprechend <strong>de</strong>r Abweichung <strong>de</strong>r Außentemperaturen<br />
und Heiztagen im Beobachtungszeitraum von langjährigen Mittelwerten auf ein Normjahr umgerechnet<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
13
2.1.2 Plausibilitätsprüfungen<br />
14<br />
Methodik<br />
Von <strong>de</strong>r EWE AG wur<strong>de</strong>n 25.231 Datensätze geliefert. Diese wur<strong>de</strong>n einer Plausibilitätskontrolle<br />
unterzogen. Sie bezog sich auf<br />
• die Vollständigkeit <strong>de</strong>r Zeitreihen (in je<strong>de</strong>m Jahr ein Verbrauchswert)<br />
• die Größenordnung <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs: Datensätze mit unplausibel niedrigen und hohen<br />
Verbrauchswerten wur<strong>de</strong>n ausgeschlossen. Zu niedrige Werte können verschie<strong>de</strong>ne<br />
Ursache haben, die das Ergebnis verfälschen wür<strong>de</strong>n, z.B. überwiegen<strong>de</strong><br />
Nutzung an<strong>de</strong>rer Energieträger, reine Kochgasverwendung, längerer Leerstand,<br />
Zähler<strong>de</strong>fekt. Unplausibel hohe Verbrauchswerte sind ein Indiz da<strong>für</strong>, dass es sich<br />
nicht um einen Datensatz eines „reinen“ Einfamilienhauses han<strong>de</strong>lt, son<strong>de</strong>rn zum<br />
Beispiel um ein Gebäu<strong>de</strong>, dass im Verlauf von 1997 bis 2006 inzwischen von Gewerbetreiben<strong>de</strong>n<br />
bzw. Freiberuflern genutzt wird o<strong>de</strong>r um solche Räumlichkeiten<br />
erweitert wur<strong>de</strong><br />
• <strong>de</strong>n Abgleich mit <strong>de</strong>m Stromverbrauch.<br />
In einem ersten Schritt wur<strong>de</strong>n die untere Grenze <strong>für</strong> unplausible Werte bei 5.000 kWh/a<br />
und die obere Grenze bei 100.000 kWh/a festgelegt. Hinter <strong>de</strong>r Grenze 100.000 kWh/a<br />
steckte die Maximal-Erwartung eines Einfamilienhauses von 250 m² Wohnfläche und (bei<br />
schlechtem Wärmeschutz) eines En<strong>de</strong>nergieverbrauchs von 400 kWh HS/(m²*a); hinter<br />
<strong>de</strong>r Grenze 5.000 kWh/a die Annahme von 100 m² * 50 kWh/(m²*a) (kleines sehr gut gedämmtes<br />
Haus). Ein Verbrauch darunter lässt Beson<strong>de</strong>rheiten erwarten, z.B. das es sich<br />
um ein separat abgerechnetes Nebengebäu<strong>de</strong> han<strong>de</strong>lt, dass Leerstand vorliegt etc.<br />
Eine Sortierung <strong>de</strong>r Verbrauchsdaten nach <strong>de</strong>r Höhe <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgasverbrauchs z.B. <strong><strong>de</strong>s</strong> Jahres<br />
2006 ergab z.B., dass unter <strong>de</strong>n 25.231 Datensätzen 65 sind, die einen Verbrauch<br />
von mehr als 100.000 kWh HS auf weisen.<br />
Zur Prüfung <strong>de</strong>r Plausibilität wur<strong>de</strong> auch <strong>de</strong>r Stromverbrauch zu Rate gezogen: Durch<br />
Vergleich mit <strong>de</strong>m Stromverbrauch im gleichen Jahr stellte sich bei diesen, zunächst als<br />
unplausibel hoch angesehnen, Datensätzen z.T. heraus, dass auch <strong>de</strong>r Stromverbrauch<br />
eine Höhe hatte, die nicht auf eine reine Einfamilienhaus-Nutzung schließen lässt (z.B.<br />
20.000 kWh/a).<br />
Für Objekte mit unplausibel hohem Verbrauch wur<strong>de</strong>n in einem weiteren Schritt durch<br />
EWE öffentlich zugängliche Luftbil<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Objekte analysiert. Hierbei konnte bei einigen –<br />
aber keineswegs bei allen – festgestellt wer<strong>de</strong>n, dass es sich nicht um ein Einfamilienhaus<br />
han<strong>de</strong>lt. Gefun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n einige Bauernhöfe, Lagerhallen, kleine Mehrfamilienhäuser<br />
und auch Geschäftsräume mit großen Parkplätzen, die an ein Einfamilienhaus angebaut<br />
waren. Als dritter Schritt wur<strong>de</strong> bei einer Stichprobe von 15 Objekten eine Vor-Ort-<br />
Überprüfung durchgeführt. Dabei stellte sich heraus, dass es tatsächlich Einfamilienhäuser<br />
mit einem Jahresverbrauch von 100.000 bis 150.000 kWh/a HS gibt. Oberhalb <strong>de</strong>r<br />
Grenze von 150.000 kWh/a waren es jedoch (im Jahre 2007) an<strong>de</strong>rs genutzte Objekte<br />
wie Grün<strong>de</strong>rzeitvillen, in <strong>de</strong>r mittlerweile mehrere Praxen untergebracht waren.<br />
In die Auswertung wur<strong>de</strong>n daher nur Datensätze einbezogen, <strong>für</strong> die in je<strong>de</strong>m <strong>de</strong>r Jahre<br />
1997 bis 2006 ein Verbrauch von min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 5.000 kWh/a und höchstens 150.000 kWh/a<br />
HS vorliegt. Hiervon gab es 25.147.<br />
Zusätzlich zu dieser „mathematischen“ Abgrenzung plausibler Datensätze wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r<br />
telefonischen Befragung (siehe Abschnitt 2.4) einige Kontrollfragen zur Einfamiliehausnutzung<br />
gestellt.
Methodik<br />
Dabei wur<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>r Befragung von fünf Stichproben mit zusammen n= 689 Fällen folgen<strong>de</strong><br />
Ergebnisse gefun<strong>de</strong>n:<br />
• In 13 von 689 Fällen (ca. 2 %) han<strong>de</strong>lte es sich um Mieter o<strong>de</strong>r Wohnungseigentümer,<br />
die eine Wohnung mit Gasetagenheizung haben<br />
• 90 % aller 676 Eigentümer- Haushalte gaben an, in einem freistehen<strong>de</strong>n Einfamiliehaus<br />
zu wohnen; 9 % in einem Reihenhaus o<strong>de</strong>r in einer Doppelhaushälfte<br />
• 1 % <strong>de</strong>r Befragten gab an, dass sie in einem Einfamilienhaus mit zusätzlicher gewerblicher/freiberuflicher<br />
Nutzung leben<br />
• 2 % aller Befragten gab an, dass das Gebäu<strong>de</strong> seit 1997 einmal mehr als 2 Monate<br />
leer stand<br />
• Eine Verringerung <strong>de</strong>r Wohnfläche gab es bei 2 % <strong>de</strong>r Befragten. Bei diesen ging es<br />
um Reduzierungen von 20 bis 77 m² (z.B. Einbau einer Garage).<br />
Die Ergebnisse <strong>de</strong>r telefonischen Befragung sprechen da<strong>für</strong>, dass die untersuchten Daten<br />
<strong>de</strong>r Grundgesamtheit (ca. 25.000 Fälle) sehr plausibel sind und es sich bis auf Ausnahmen<br />
um Einfamilienhaus-Daten han<strong>de</strong>lt. Wir haben keine Hinweise darauf, dass die<br />
Grundgesamtheit (ca. 25.000 Fälle) von <strong>de</strong>n Stichproben <strong>de</strong>r telefonischen Befragung (ca.<br />
700 Fälle) inakzeptabel abweichen sollte. Es zeigte sich, dass die zusätzliche gewerbliche<br />
o<strong>de</strong>r freiberufliche Nutzung von Einfamilienhäusern begrenzt ist. Im Übrigen ist die zusätzliche<br />
gewerbliche und freiberufliche Nutzung auch in Verbrauchsdaten von Mehrfamilienhäusern<br />
enthalten.<br />
2.1.3 Betrachtung von Unsicherheiten<br />
Folgen<strong>de</strong> Unsicherheiten bestehen:<br />
• Es ist möglich, dass einzelne Datensätze nicht <strong>de</strong>n Verbrauch von Einfamilienhäusern<br />
wie<strong>de</strong>rgeben. Es könnte eine kleine unbekannte Zahl von Datensätzen von<br />
Gebäu<strong>de</strong>n enthalten sein, die früher ein Einfamilienhaus waren, aber jetzt eine an<strong>de</strong>re<br />
Nutzung aufweisen bzw. die nie ein klassisches Einfamilienhaus waren, <strong>für</strong> die<br />
aber im Zuge <strong><strong>de</strong>s</strong> Vertragsschlusses zwischen Kun<strong>de</strong> und Energieversorger diese<br />
Vertragsart gewählt wur<strong>de</strong>. Die Zahl wird recht klein sein: Aus <strong>de</strong>r telefonischen Befragung<br />
von 689 zufällig ausgewählten Kun<strong>de</strong>n ergab sich, dass 13 Befragte Mieter<br />
sind und 10 das Haus auch <strong>für</strong> gewerbliche/freiberufliche Zwecke nutzen. Bei <strong>de</strong>n<br />
Mietern kann es sich auch um Mieter <strong><strong>de</strong>s</strong> gesamten Hauses han<strong>de</strong>ln. Es gibt keine<br />
Anzeichen da<strong>für</strong>, dass die Teilnehmer <strong>de</strong>r Telefonbefragung hinsichtlich <strong>de</strong>r Nutzungsverhältnisse<br />
eine an<strong>de</strong>re Struktur aufweisen, als die Grundgesamtheit. Somit<br />
dürfte die Quote an Datensätzen, hinter <strong>de</strong>nen sich keine klassische Einfamilienhaus-Nutzung<br />
verbirgt, maximal 3 % betragen. Dies stellt eine tolerable Größenordnung<br />
dar.<br />
• Über die Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgases innerhalb <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> liegen keine Angaben vor:<br />
Es ist nicht bekannt, ob das Erdgas auch zur Warmwasserbereitung und/o<strong>de</strong>r zum<br />
Kochen verwen<strong>de</strong>t wird. 4<br />
• Es ist nicht bekannt, bei welchem Gebäu<strong>de</strong> die Warmwasserbereitung über Erdgas<br />
erfolgt: Es ist also unklar, ob <strong>de</strong>r Energieverbrauch <strong>für</strong> die Warmwasserbereitung in<br />
4<br />
Beim Kochen geht es jedoch nur um ca. 400 kWh pro Gebäu<strong>de</strong> und Jahr, also weniger als 3<br />
% <strong><strong>de</strong>s</strong> Jahresverbrauchs.<br />
15
16<br />
Methodik<br />
<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>-Verbrauchsdaten enthalten ist o<strong>de</strong>r nicht. 5 Selbst wenn das bekannt<br />
wäre, wäre unklar, wie viel Erdgas <strong>für</strong> die Warmwasserbereitung und wie viel <strong>für</strong> die<br />
Raumheizung eingesetzt wird. Eine Witterungsbereinigung nach VDI 3807 Bl. 1 ist<br />
somit nur unter Vorbehalt durchführbar, <strong>de</strong>nn <strong>für</strong> diese muss <strong>de</strong>r Brennstoffverbrauch<br />
<strong>für</strong> die Warmwasserbereitung bekannt sein (er wird nicht witterungsbereinigt).<br />
• Für die internationale Klimaberichterstattung und <strong>de</strong>n Emissionshan<strong>de</strong>l kommt es<br />
ausschließlich auf die tatsächlichen CO2-Emissionen und nicht auf witterungsbereinigte<br />
Emissionen an. Eine Witterungsbereinigung ist also aus Sicht <strong>de</strong>r Klimaschutzberichterstattung<br />
und <strong>für</strong> die Bildung einer Baseline entbehrlich. Um aber einen<br />
Eindruck zu erhalten, welcher Anteil <strong>de</strong>r <strong>Energieverbrauchs</strong>entwicklung auf einer<br />
Zeitachse auf das Konto <strong>de</strong>r Außentemperaturen geht, ist die Witterungsbereinigung<br />
hilfreich. Deshalb wird diese – auch wenn hierzu eine Reihe von Hilfsannahmen<br />
gemacht wer<strong>de</strong>n müssen (z.B. zum auf die Warmwasserbereitung entfallen<strong>de</strong>n<br />
Anteil <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong>) – ergänzend vorgenommen.<br />
• Die Zuordnung von Verbrauchswerten aus realen Abrechnungszeiträumen auf Kalen<strong>de</strong>rjahre<br />
ist eine Pauschalierung. Im Einzelfall eines Kun<strong>de</strong>n (z.B. Urlaub im Winter)<br />
kann die Umrechnung zu einem überhöhten bzw. zu niedrigen Kalen<strong>de</strong>rjahresverbrauch<br />
führen. Angesichts <strong>de</strong>r großen Zahl an Datensätzen ist jedoch zu erwarten,<br />
dass sich dieser Fehler durch entgegen gesetztes Verhalten an<strong>de</strong>rer Kun<strong>de</strong>n<br />
ausgleicht.<br />
• Ein weitere Unsicherheit besteht darin, dass bei <strong>de</strong>r Umrechnung von Verbrauchsdaten<br />
aus Abrechnungszeiträumen in Kalen<strong>de</strong>rjahre we<strong>de</strong>r ein Sockelverbrauch <strong>für</strong><br />
Warmwasserbereitung noch unterschiedliche Heizgrenztemperaturen (je nach<br />
Dämmstandard <strong><strong>de</strong>s</strong> Gebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>) unterstellt wer<strong>de</strong>n können. Der Grund liegt wie<strong>de</strong>rum<br />
darin, dass diese Nutzungsdaten bei einem Energieversorger nicht bekannt<br />
sind.<br />
Auf die zeitliche <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs haben die oben genannten Unsicherheiten<br />
nur einen geringen Einfluss.<br />
2.2 Methodik <strong>de</strong>r mathematischen Differenzierung und Separierung<br />
von Verbrauchsdatensätzen <strong>für</strong> Gruppen <strong>de</strong>r Befragung<br />
Zur Bildung von in sich möglichst homogenen Gruppen mit <strong>de</strong>utlich unterschiedlicher<br />
Verbrauchsentwicklung von Gruppe zu Gruppe wur<strong>de</strong>n mehrere statistische Kenngrößen<br />
aus <strong>de</strong>n Verbrauchsdaten <strong>de</strong>r Jahre 1997 – 2006 herangezogen, die sowohl <strong>de</strong>n Verlauf<br />
<strong>de</strong>r Verbrauchskurve wie auch die Variation <strong>de</strong>r Einzelwerte um ihren mittleren Verlauf<br />
quantifizieren. Die Berechnung wur<strong>de</strong> beschränkt auf solche Abnahmestellen, <strong>de</strong>ren<br />
Verbrauch in keinem <strong>de</strong>r betrachteten 10 Jahre unter 5.000 kWh/a o<strong>de</strong>r über 150.000<br />
kWh/a lag. Die folgen<strong>de</strong>n Kenngrößen wur<strong>de</strong>n <strong>für</strong> je<strong>de</strong> Abnahmestelle berechnet:<br />
5 Allerdings ergab sich aus <strong>de</strong>r Befragung einer Stichprobe von 679 Haushalten, dass nur bei 4<br />
% dieser Stichprobe die Warmwasserbereitung komplett über elektrischen Strom und bei 6 %<br />
zumin<strong><strong>de</strong>s</strong>t teilweise über elektrischen Strom erfolgt (1 % = keine Angabe). Im Umkehrschluss<br />
ergibt sich daraus, dass bei 89 % Erdgas auch <strong>für</strong> die Warmwasserbereitung genutzt wird.
Methodik<br />
d prozentuale Differenz zwischen <strong>de</strong>m mittleren Verbrauch 1997 – 1999 (=<br />
100%) und <strong>de</strong>m mittleren Verbrauch 2004 - 2006<br />
CV97,99 Variationskoeffizient (= 100*Standardabweichung /Mittelwert) <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Verbrauchs in <strong>de</strong>n Jahren 1997-1999<br />
CV04,06 Variationskoeffizient (= 100*Standardabweichung /Mittelwert) <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
b<br />
Verbrauchs in <strong>de</strong>n Jahren 2004-2006<br />
Steigung <strong>de</strong>r linearen Regressionsgera<strong>de</strong> <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs<br />
zwischen 1997 und 2006 (abhängige Größe: Verbrauch, erklären<strong>de</strong> Größe:<br />
Kalen<strong>de</strong>rjahr – 1997)<br />
r 2 Bestimmtheitsmaß <strong>für</strong> die lineare Regression. Beschreibt <strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>r Variation<br />
im Verbrauch, <strong>de</strong>r durch eine lineare Beziehung zum Kalen<strong>de</strong>rjahr<br />
erklärt wer<strong>de</strong>n kann. Ein Wert von Null liegt vor, wenn kein linearer Zusammenhang<br />
zwischen Verbrauch und Zeitpunkt besteht und wenn <strong>de</strong>r<br />
Verbrauch konstant ist. Ein Wert von 1 liegt vor, wenn <strong>de</strong>r Verlauf <strong>de</strong>r<br />
Verbrauchsdaten exakt auf einer nicht horizontalen Gera<strong>de</strong>n liegt. Je höher<br />
r 2 , <strong><strong>de</strong>s</strong>to besser die Anpassung <strong>de</strong>r Gera<strong>de</strong> an <strong>de</strong>n Verlauf.<br />
sy Standardabweichung <strong>de</strong>r Abweichung von Einzelwerten um ihre lineare<br />
Regressionsgera<strong>de</strong>. Ein Wert von sy = 0 kennzeichnet einen Verlauf, <strong>de</strong>r<br />
exakt auf einer Gera<strong>de</strong> liegt, auch wenn diese horizontal verläuft. Große<br />
Werte von sy kennzeichnen eine schlechte Anpassung durch die Gera<strong>de</strong>. Es<br />
gibt keine Obergrenze <strong>für</strong> sy.<br />
q [b – min(b)] 2 +(sy) 2 , wobei das Minimum über alle Fälle mit d > 15 % zu bil<strong>de</strong>n<br />
ist<br />
Mit Hilfe dieser Größen wur<strong>de</strong>n aus <strong>de</strong>n Datensätzen fünf Gruppen gemäß <strong>de</strong>n nachfolgen<strong>de</strong>n<br />
Kriterien gebil<strong>de</strong>t.<br />
1. Kontrollgruppe: es ist kein Anstieg und keine Reduzierung <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs zu beobachten.<br />
Formales Kriterium: -0.25 < b < +0.25. Unter <strong>de</strong>n Abnahmestellen, die<br />
dieses Merkmal erfüllen, sind diejenigen mit möglichst kleinem sy zu bevorzugen.<br />
Die Größe dieser Gruppe betrug 2003 Fälle, das sind 8,0 % <strong>de</strong>r 25.147 zur Verfügung<br />
stehen<strong>de</strong>n Datensätze.<br />
2. Gruppe „langsam Weniger-Verbraucher“. Diese wur<strong>de</strong> so <strong>de</strong>finiert: Das arithmetische<br />
Mittel <strong>de</strong>r Verbräuche <strong>de</strong>r Jahre 1997 und 1998 soll im Mittel um 10 % höher<br />
liegen als das arithmetische Mittel <strong>de</strong>r Verbräuche aus 2005 und 2006, wobei zusätzlich<br />
die Anfor<strong>de</strong>rung gilt, dass die Abnahme <strong>de</strong>r Werte und ohne extreme<br />
Sprünge von einem Jahr zum an<strong>de</strong>ren erfolgt. Formales Kriterium: -1.28 < b < -<br />
0.94 und r 2 > 0.4. Die Größe dieser Gruppe betrug 593 Fälle (2,4 %).<br />
3. Gruppe „ ≥ 15 % - 24,9 % Einsparer“: Bei dieser Gruppe schwankt <strong>de</strong>r Verbrauch<br />
in <strong>de</strong>n ersten drei Jahren um max. 5 %, sinkt während <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n vier Jahre um<br />
min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 15 % bis höchstens 24,9 % und verbleibt in <strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong>n drei Jahren<br />
auf diesem Niveau, d.h. schwankt nur um 5 %. Formal: CV97,99 < 5 und CV04,06 < 5<br />
und 15 % < d
18<br />
Methodik<br />
min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 25 % bis höchstens 34,9 % und verbleibt auf diesem Niveau, d.h.<br />
schwankt nur um 5 %. Formal: Formal: CV97,99 < 5 und CV04,06 < 5 und 25 % < d <<br />
35 %. Innerhalb dieser Fälle sind Fälle mit kleinem q zu bevorzugen. Die Größe<br />
dieser Gruppe betrug 524 Fälle (2,1 %).<br />
5. Gruppe „ ≥ 35 % -Einsparer“: Bei dieser Gruppe schwankt <strong>de</strong>r Verbrauch in <strong>de</strong>n<br />
ersten Jahren um max. 5 %, sinkt während <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n vier Jahre um min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens<br />
35 % und verbleibt auf diesem Niveau, d.h. schwankt nur um 5 %. Formal:<br />
CV97,99 < 5 und CV04,06 < 5 und 35 % < d. Innerhalb dieser Fälle sind Fälle mit kleinem<br />
q zu bevorzugen. Die Größe dieser Gruppe betrug 336 Fälle (1,3 %). Die<br />
Abbildung 1 zeigt einen typischen Verlauf <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs eines beispielhaften<br />
Falls.<br />
60.000 kWh<br />
50.000 kWh<br />
40.000 kWh<br />
30.000 kWh<br />
20.000 kWh<br />
10.000 kWh<br />
0 kWh<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
Abbildung 1 Beispiel <strong><strong>de</strong>s</strong> Verlaufs <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs bei einem ≥ 35 % -Einsparer<br />
2.3 Methodik <strong>de</strong>r telefonischen Befragung und ihrer Auswertung<br />
Im August und September 2007 wur<strong>de</strong>n 676 Eigentümer von Einfamilienhäusern im Auftrag<br />
<strong>de</strong>r EWE durch das Marktforschungsunternehmen imug (Hannover) telefonisch anhand<br />
eines Interviewleitfa<strong>de</strong>ns befragt. Dabei wur<strong>de</strong>n die in Abschnitt 2.2 separierten fünf<br />
Gruppen unterschie<strong>de</strong>n.<br />
Die Anlagen 1 und 2 dokumentieren <strong>de</strong>n Interviewleitfa<strong>de</strong>n und die Befragungsmethodik.<br />
Die Ergebnisse <strong>de</strong>r Interviews wur<strong>de</strong>n codiert, elektronisch gespeichert und mit Hilfe <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Softwarepaktes SPSS ausgezählt. Die wesentlichen Ergebnisse zeigt die Anlage 3.
Methodik<br />
2.4 Umrechnung <strong>de</strong>r Verbrauchsdaten<br />
Die zur Verfügung gestellten Datensätze <strong>de</strong>r EWE wur<strong>de</strong>n wie beschrieben um unplausible<br />
Datensätze reduziert.<br />
Die Datensätze geben – wie <strong>für</strong> das Erdgaslieferungsgeschäft üblich ist – die Erdgaslieferung<br />
in Bezug auf <strong>de</strong>n Brennwert Hs an. Eine Umrechnung auf <strong>de</strong>n Heizwert Hi erfolgte<br />
nach <strong>de</strong>r folgen<strong>de</strong>n Formel<br />
mit<br />
EV,g = BV,g, a * Hi<br />
EV.g, a = Energieverbrauch in kWh im Kalen<strong>de</strong>rjahr, <strong>für</strong> die Bereitstellung von<br />
Wärme <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong>, ggf. zusätzlich <strong>für</strong> Warmwasserbereitung und Kochgas,<br />
bezogen auf <strong>de</strong>n Heizwert Hi<br />
BV,g, a = erfasste verbrauchte Menge <strong><strong>de</strong>s</strong> eingesetzten Energieträgers <strong>für</strong> die Bereitstellung<br />
von Wärme <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong>, ggf. zusätzlich <strong>für</strong> Warmwasserbereitung<br />
und Kochgas, im Kalen<strong>de</strong>rjahr, bezogen auf <strong>de</strong>n Brennwert HS<br />
Hi = Heizwert in kWh <strong>für</strong> Erdgas L = 0,9 kWh/kWh (Hs)<br />
entsprechend <strong>de</strong>r Regeln <strong>für</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong>kennwerte im Wohngebäu<strong>de</strong>bestand<br />
[BMVBS 2007].<br />
Beispiel:<br />
Ein Erdgasverbrauch laut Energieversorger <strong>für</strong> ein Kalen<strong>de</strong>rjahr x von 25.432 kWh wird<br />
wie folgt in Hi umgerechnet:<br />
22.888,8 kWh Hi= 25.432 kWh (HS) * 0,9 kWh Hi/kWh (HS).<br />
19
3. Ergebnisse<br />
20<br />
Ergebnisse<br />
3.1 <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> (ohne Witterungsbereinigung)<br />
Gegenstand <strong>de</strong>r Betrachtung ist <strong>de</strong>r En<strong>de</strong>nergieverbrauch, d.h. <strong>de</strong>r Verbrauch im Haus<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Kun<strong>de</strong>n (ohne Vorketten).<br />
Der Verbrauch, <strong>de</strong>r sich bei einem Erdgas-Versorgungsunternehmen und in <strong>de</strong>n Rechnungen<br />
<strong>für</strong> die Kun<strong>de</strong>n immer auf <strong>de</strong>n Brennwert HS <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgases bezieht, wur<strong>de</strong> hier<br />
umgerechnet auf <strong>de</strong>n Heizwert Hi, welcher zur Zeit (noch) nach <strong>de</strong>r [EnEV 2007] die<br />
Grundlage <strong><strong>de</strong>s</strong> Vergleichs <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs von Wohngebäu<strong>de</strong>n bil<strong>de</strong>t.<br />
Die Abbildung 2 zeigt das zentrale Ergebnis <strong>de</strong>r Datenauswertung. Mögliche Grün<strong>de</strong> <strong>für</strong><br />
die <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgasverbrauchs wer<strong>de</strong>n in <strong>de</strong>n Abschnitten 3.2 und 3.4 erörtert.<br />
Erdgasverbrauch in kWh Hi/a.<br />
Median aller Häuser im Kalen<strong>de</strong>rjahr<br />
30.000<br />
20.000<br />
27.428<br />
Verbrauchsentwicklung von Erdgas bei Einfamilienhäusern<br />
n = 25.147, Gebiet Weser-Ems, nicht witterungsbereinigt<br />
25.980<br />
24.869<br />
tatsächlicher<br />
Energieverbrauch<br />
24.465<br />
24.975<br />
24.211<br />
25.247<br />
23.165<br />
y = -474,27x + 973748<br />
R 2 = 0,8131<br />
Copyright: bremer energie institut 2007<br />
10.000<br />
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Jahr<br />
Trend<br />
22.441<br />
Der Erdgasverbrauch bei Bestands-Einfamilienhäusern<br />
ging von 1997 bis 2006 um ca. 19 % zurück<br />
Abbildung 2 <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgasverbrauchs 1997 bis 2006 ohne Witterungsbereinigung<br />
Die Abbildung 2 zeigt<br />
• <strong>für</strong> je<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>de</strong>r Kalen<strong>de</strong>rjahre 1997 bis 2006 <strong>de</strong>n durchschnittlichen Erdgas-<br />
Jahresverbrauch (Hi) <strong>de</strong>r Einfamilienhäuser, und zwar <strong>de</strong>n Median-Wert 6<br />
6 Der Median ist <strong>de</strong>r mittlere Wert je<strong>de</strong>r Reihe von Daten, wenn man die Daten <strong>de</strong>r Größe nach<br />
sortiert. Er ist besser geeignet als das arithmetische Mittel, weil das arithmetische Mittel durch<br />
Ausreißer beeinflusst wird.<br />
22.256
Ergebnisse<br />
• die <strong>Entwicklung</strong> dieses durchschnittlichen Erdgas-Jahresverbrauchs auf <strong>de</strong>r Zeitachse<br />
von 1997 bis 2006.<br />
Bezogen auf die zwei Werte von 1997 und 2006 ergibt sich ein Rückgang <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgasverbrauchs<br />
von ca. 19 %.<br />
Die ermittelte Gleichung <strong>für</strong> <strong>de</strong>n linearen Trend zeigt, dass im Durchschnitt pro Jahr ein<br />
Verbrauchsrückgang von 474,27 kWh vorgefun<strong>de</strong>n wird. Das Bestimmtheitsmaß von R² =<br />
81 % ist ein sehr or<strong>de</strong>ntlicher Wert. Es ist ein Maß <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Anteil <strong>de</strong>r erklärten Varianz eines<br />
Zusammenhangs. Es be<strong>de</strong>utet, dass 81 % <strong>de</strong>r Streuung <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs durch lineare<br />
Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Jahreszahl erklärt wer<strong>de</strong>n kann.<br />
Wenn man die Befun<strong>de</strong> <strong>de</strong>r telefonischen Befragung von fünf Stichproben (s. Abschnitt<br />
3.4) auf die Grundgesamtheit überträgt, so ergeben sich folgen<strong>de</strong> weitere Erkenntnisse:<br />
• die in Abbildung 2 genannten Verbrauchwerte beziehen sich auf folgen<strong>de</strong> Verteilung:<br />
90 % freistehen<strong>de</strong> Einfamilienhäuser, 9 % Reihenhäuser bzw. Doppelhaushälften<br />
und 1 % Einfamilienhäuser mit zusätzlicher gewerblicher Nutzung<br />
• die durchschnittliche Wohnfläche im Jahre 2007 <strong>de</strong>r befragten Hauseigentümer beträgt<br />
140 m² (Median, 583 Fälle mit Angaben zur Wohnfläche)<br />
• bei 89 % <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> erfolgt die Warmwasserbereitung durch Erdgas, d.h. <strong>de</strong>r<br />
Erdgasverbrauch <strong>für</strong> die Warmwasserbereitung ist in <strong>de</strong>n genannten Werten enthalten.<br />
Bei weiteren 6 % erfolgt die Warmwasserbereitung zum Teil über Erdgas, nur<br />
bei 4 % erfolgt die Warmwasserbereitung ausschließlich über Strom<br />
• teilt man <strong>de</strong>n durchschnittlichen Verbrauch (Median) <strong>de</strong>r Grundgesamtheit (25.147<br />
Fälle) je<strong>de</strong>n Jahres durch die durchschnittliche Wohnfläche im Jahre 2007 (140<br />
m²), so ergibt sich ein nicht witterungsbereinigter En<strong>de</strong>nergieverbrauch pro m²<br />
Wohnfläche <strong>für</strong> die einzelnen Jahre laut Abbildung 3. Bezogen auf die Jahre 1997<br />
und 2006 ergibt sich eine Reduktion um 18,9 %. 7<br />
7 Hierbei ist zu berücksichtigen, dass sich bei 8 % von 676 Befragten die Wohnfläche von 1997<br />
bis 2006 vergrößert und sich bei 2 % verkleinert hat.<br />
21
Erdgasverbrauch in kWh Hi/a<br />
22<br />
200<br />
100<br />
0<br />
196<br />
spez. Verbrauch kWh Hi/(m²*a): <strong>Entwicklung</strong> bei Einfamilienhäusern<br />
Verbrauchdatensätze = 25.147, Wohnflächendatensätze 583, Gebiet Weser-Ems,<br />
nicht witterungsbereinigt<br />
Rückgang <strong><strong>de</strong>s</strong> spezifischen Verbrauchs um ca.<br />
19 % zwischen 1997 und 2006<br />
186<br />
178<br />
175<br />
178<br />
173<br />
180<br />
y = -3,3876x + 193,66<br />
R 2 = 0,8131<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
Jahr<br />
165<br />
160<br />
159<br />
Ergebnisse<br />
Abbildung 3 <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> spezifischen En<strong>de</strong>nergieverbrauchs von Einfamilienhäusern<br />
(nicht witterungsbereinigt)<br />
Die Abbildung 4 und Abbildung 5 zeigen <strong>de</strong>n Gasverbrauch in <strong>de</strong>n untersuchten Einfamilienhäusern<br />
nach Größenklassen <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs 8 (Klassengröße 2.000 kWh). Die Abbildungen<br />
lassen erkennen, dass es sich um rechtsschiefe Verteilungen han<strong>de</strong>lt: Es gibt nur<br />
wenige Klassen mit einem Energieverbrauch unterhalb <strong><strong>de</strong>s</strong> Mittelwertes (Median), aber<br />
viele Klassen mit einem Energieverbrauch, <strong>de</strong>r größer ist als <strong>de</strong>r Mittelwert; diese Klassen<br />
sind allerdings nur mit geringen Fallzahlen bestückt.<br />
Die Verteilungen zeigen, dass es Einfamilienhäuser gibt, <strong>de</strong>ren Verbrauch <strong>de</strong>utlich nach<br />
oben vom Mittelwert abweicht (Faktor 2 bis 6). Eine Klimaschutzpolitik sollte gera<strong>de</strong> solche<br />
Gebäu<strong>de</strong> ins Visier nehmen.<br />
8 Klassengröße 2000 kWh, z.B. beginnend bei 5.000 -6.999 kWh/a
Ergebnisse<br />
Zahl <strong>de</strong>r Fälle<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
Gasverbrauch in kWh Hi 1997<br />
0<br />
5.000 15.000 25.000 35.000 45.000 55.000 65.000 75.000 85.000 85.000 105.000 115.000 125.000 135.000 145.000<br />
Gasverbrauch in kWh Hi<br />
Fallzahlen<br />
Abbildung 4 Verteilung <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs in ca. 25.000 Einfamilienhäusern 1997<br />
Zahl <strong>de</strong>r Fälle<br />
Gasverbrauch in kWh Hi 2006<br />
2400<br />
2300<br />
2200<br />
2100<br />
2000<br />
1900<br />
1800<br />
1700<br />
1600<br />
1500<br />
1400<br />
1300<br />
1200<br />
1100<br />
1000<br />
900<br />
800<br />
700<br />
600<br />
500<br />
400<br />
300<br />
200<br />
100<br />
0<br />
5.000 15.000 25.000 35.000 45.000 55.000 65.000 75.000 85.000 85.000 105.000 115.000 125.000 135.000 145.000<br />
Gasverbrauch in kWh Hi<br />
Fallzahlen<br />
Abbildung 5 Verteilung <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs in ca. 25.000 Einfamilienhäusern 2006<br />
(gleiche Gebäu<strong>de</strong> wie 1997)<br />
Für ein Beispiel-Einfamilienhaus stan<strong>de</strong>n Verbrauchsdaten sowie Angaben zu Mo<strong>de</strong>rni-<br />
23
24<br />
Ergebnisse<br />
sierungsmaßnahmen <strong>für</strong> einen Zeitraum von mehr als 30 Jahren zur Verfügung. Die<br />
Abbildung 6 zeigt <strong>de</strong>n (nicht witterungsbereinigten) gemessenen Gasverbrauch <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong><br />
und Warmwasser dieses Gebäu<strong><strong>de</strong>s</strong> (Baujahr 19649 auf einer Zeitachse seit 1974.<br />
In diesem Zeitraum gab es folgen<strong>de</strong> Verän<strong>de</strong>rungen:<br />
kWh<br />
• Zwei als Kastenfenster mit 3 cm Scheibenabstand verglaste Fenster wur<strong>de</strong>n gegen<br />
standardisolierverglaste Fenster (1989) und zwei ebensolche Fenster 1995 und<br />
2000 gegen wärmeschutzverglaste Fenster ausgetauscht<br />
• 1992 wur<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Gas–Spezialkessel und <strong>de</strong>r separate Gaswarmwasserbereiter/speicher<br />
durch eine Nie<strong>de</strong>rtemperatur-Kombi-Therme ersetzt. Ferner wur<strong>de</strong> ein<br />
Heizkörper erneuert und Thermostatventile eingebaut (zusätzlich zur Führungsraum-Regelung)<br />
• Seit 1990 wird das Haus nur noch von einer Person bewohnt (vorher: 2).<br />
45.000<br />
40.000<br />
35.000<br />
30.000<br />
25.000<br />
20.000<br />
15.000<br />
10.000<br />
5.000<br />
0<br />
1974<br />
1975<br />
1976<br />
1977<br />
1978<br />
1979<br />
1980<br />
1981<br />
1982<br />
1983<br />
1984<br />
1985<br />
1986<br />
1987<br />
1988<br />
1989<br />
1990<br />
Trend: - 42 % von 1974 bis 2006<br />
1991<br />
Jahre<br />
y = -630,33x + 43045<br />
R 2 = 0,7947<br />
1992<br />
1993<br />
1994<br />
1995<br />
1996<br />
1997<br />
1998<br />
1999<br />
2000<br />
2001<br />
2002<br />
2003<br />
2004<br />
2005<br />
2006<br />
Abbildung 6 <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs eines Beispiel – Einfamilienhauses<br />
über 30 Jahre<br />
nicht witterungsbereinigt<br />
Das Beispiel zeigt, dass ein Min<strong>de</strong>r-Verbrauch auch auf einer längeren Zeitachse beobachtet<br />
wer<strong>de</strong>n kann. Der Trend von 1974 bis 2006 besteht hier in einem Rückgang <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Verbrauchs von ca. 42 %. Wärmeschutzmaßnahmen sind hier<strong>für</strong> nicht verantwortlich.<br />
3.2 <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> (mit Witterungsbereinigung)<br />
Um einen Eindruck vom Einfluss <strong>de</strong>r Witterung zu erhalten, wur<strong>de</strong> eine Witterungsbereinigung<br />
in Anlehnung VDI 3807 Bl. 1 vom März 2007 durchgeführt. Die Anlage 4 zeigt die<br />
Annahmen und <strong>de</strong>n Rechengang.
Ergebnisse<br />
Hier<strong>für</strong> mussten einige vereinfachen<strong>de</strong> Annahmen gemacht wer<strong>de</strong>n: Vereinfachend wur<strong>de</strong>n<br />
alle Gebäu<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Wetterstation Bremen zugeordnet und angenommen, dass in je<strong>de</strong>m<br />
Gebäu<strong>de</strong> ein Anteil von 20 % <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgases <strong>für</strong> die Bereitstellung von Warmwasser genutzt<br />
wird. Die Abbildung 7 zeigt, dass sich bei dieser Witterungsbereinigung ein durchschnittlicher<br />
Min<strong>de</strong>rverbrauch von 14 % (2006 gegenüber 1997) ergibt. Die Abbildung 8<br />
zeigt die witterungsbereinigten spezifischen Verbrauchswerte pro Quadratmeter Wohnfläche.<br />
Erdgasverbrauch in kWh Hi/a.<br />
Median aller Häuser im Kalen<strong>de</strong>rjahr<br />
30.000<br />
20.000<br />
27.582<br />
Verbrauchsentwicklung von Erdgas bei Einfamilienhäusern<br />
n = 25.147, Gebiet Weser-Ems, witterungsbereinigt<br />
26.811<br />
26.958<br />
witterungsbereinigte<br />
Energieverbrauch<br />
27.127<br />
25.335<br />
25.257 024.596<br />
23.554<br />
y = -504,48x + 1E+06<br />
R 2 = 0,8856<br />
Copyright: bremer energie institut 2007<br />
10.000<br />
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007<br />
Jahr<br />
Trend<br />
23.051<br />
Der witterungsbereinigte Erdgasverbrauch bei Bestands-<br />
Einfamilienhäusern ging von 1997 bis 2006 um ca. 14 % zurück<br />
Abbildung 7 <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgasverbrauchs 1997 bis 2006, witterungsbereinigt<br />
24.001<br />
25
Erdgasverbrauch in kWh Hi/a<br />
26<br />
200<br />
100<br />
0<br />
197<br />
spez. Verbrauch kWh Hi/(m²*a): <strong>Entwicklung</strong> bei Einfamilienhäusern<br />
Verbrauchdatensätze = 25.147, Wohnflächendatensätze 583, Gebiet Weser-Ems,<br />
witterungsbereinigt<br />
Rückgang <strong><strong>de</strong>s</strong> spezifischen Verbrauchs um ca.<br />
13 % zwischen 1997 und 2006<br />
192<br />
193<br />
194<br />
181<br />
180<br />
176<br />
y = -3,6079x + 201,43<br />
R 2 = 0,8861<br />
1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
Jahr<br />
168<br />
165<br />
171<br />
Ergebnisse<br />
Abbildung 8 <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> spezifischen En<strong>de</strong>nergieverbrauchs von Einfamilienhäusern,<br />
witterungsbereinigt<br />
3.3 Theorie zu Einflussfaktoren <strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong><br />
Es gibt Einflüsse unterschiedlicher Art, die Schwankungen <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong><br />
Raumwärme und Warmwasser in einem errichteten Einfamilienhaus in einem Zeitraum<br />
von z.B. 10 Jahren beeinflussen können. Systematisch zu unterschei<strong>de</strong>n sind direkte und<br />
indirekte Einflüsse.<br />
Direkte Einflüsse wer<strong>de</strong>n hervorgerufen durch<br />
a) Nutzung, Nutzungsverhalten, Bedienung<br />
b) Baumaßnahmen<br />
c) Wetterbedingungen.<br />
Indirekte Einflüsse sind dagegen solche, die direkte Einflüsse anregen. Zu <strong>de</strong>n indirekten<br />
zählen<br />
d) ordnungsrechtliche Rahmenbedingungen (Gesetze)<br />
e) finanzielle Rahmenbedingungen<br />
f) Information und Beratung.<br />
Tabelle 1 Arten von Einflussfaktoren<br />
Die Tabelle 2 gibt Beispiele <strong>für</strong> wichtige direkte, die Tabelle 3 <strong>für</strong> indirekte Einflussfaktoren.
Ergebnisse<br />
Direkter Einfluss Einflussfakto Details voraussichtliche<br />
Richtung <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong><br />
Investive Maßnahmen<br />
Investive Maßnahmen<br />
Investive Maßnahmen<br />
Investive Maßnahmen<br />
Investive Maßnahmen<br />
Investive Maßnahmen<br />
<strong>Entwicklung</strong> Wohnfläche<br />
<strong>Entwicklung</strong> Wohnfläche <br />
<strong>Heizung</strong>smo<strong>de</strong>rnisierung<br />
nachträgliche Wärmedämmung<br />
<strong>de</strong>r<br />
Gebäu<strong>de</strong>hülle<br />
Einbau und Nutzung<br />
Kaminofen o.ä.<br />
Einbau von Sonnenkollektoren<br />
zur<br />
Warmwasserbereitung<br />
Vergrößerung <strong>de</strong>r<br />
beheizten Wohnfläche<br />
durch Anbau,<br />
Dachausbau, Kellerausbau<br />
Verringerung <strong>de</strong>r<br />
beheizten Wohnfläche<br />
(z.B. Umbau zu<br />
Garage)<br />
ungefähre Auswirkung<br />
in einem normalenEinfamilienhaus<br />
steigen<strong>de</strong>r Verbrauch ca. + 100 kWh/a pro<br />
m²<br />
sinken<strong>de</strong>r Verbrauch je nach Anteil<br />
sinken<strong>de</strong>r Verbrauch ca. 10-15 % Reduktion<br />
sinken<strong>de</strong>r Verbrauch 1- 50 %, je nach betroffenen<br />
Bauteilen<br />
und Quantität<br />
sinken<strong>de</strong>r Verbrauch um 5 %<br />
sinken<strong>de</strong>r Verbrauch ca. 10 % Reduktion,<br />
sofern vorher WW<br />
über Erdgas<br />
Wetterbedingungen Witterung „wärmere Winter“ sinken<strong>de</strong>r Verbrauch bis zu 40 % bei extrem<br />
warmen Wintern<br />
Nutzung,<br />
Nutzungsverhalten,<br />
Bedienung<br />
Personenzahl steigend: höherer<br />
Verbrauch. Sinkend:<br />
sinken<strong>de</strong>r Verbrauch<br />
eher minimal<br />
(steigen<strong>de</strong> Personenzahl<br />
= höherer<br />
Warmwasserbedarf,<br />
jedoch zusätzliche<br />
innere Wärmequellen<br />
(Personen, Geräte)<br />
Nutzung, Nutzungsverhalten,<br />
Bedienung<br />
Nutzung, Nutzungsverhalten,<br />
Bedienung<br />
Nutzung, Nutzungsverhalten,<br />
Bedienung<br />
Nutzung, Nutzungsverhalten,<br />
Bedienung<br />
Nutzung, Nutzungsverhalten,<br />
Bedienung<br />
Leerstand sinken<strong>de</strong>r Verbrauch Reduktion um 50 %<br />
möglich<br />
Zirkulationszeit<br />
Warmwasser<br />
Raumlufttemperaturen<br />
steigen<strong>de</strong>, gleich<br />
bleiben<strong>de</strong>, niedrigere<br />
längere Zirkulationszeit<br />
= höherer<br />
Verbrauch<br />
höhere Raumlufttemperaturen<br />
bewirken<br />
einen höheren Energieverbrauch<br />
Lüftung / Luftwechsel mehr Lüftung führt zu<br />
höherem Energieverbrauch<br />
Aufrechterhaltung <strong>de</strong>r<br />
energetischen Qualität<br />
z.B. durch regelmäßige<br />
Wartung von Kessel,<br />
Regelung, Fenstern<br />
gleich bleibend, nicht<br />
steigend<br />
eher minimal<br />
pro 1 K höhere<br />
Raumlufttemperatur<br />
6-10 % Mehrverbrauch<br />
bei sehr gutem Wärmeschutz:<br />
Indirekter<br />
Einfluss<br />
Finanzielle<br />
Rahmenbedingungen<br />
Finanzielle<br />
Rahmenbedingungen<br />
Finanzielle<br />
Rahmenbedingungen<br />
Finanzielle<br />
Rahmenbedingungen<br />
Finanzielle<br />
Rahmenbedingungen<br />
Finanzielle<br />
Rahmenbedingungen<br />
Finanzielle<br />
Rahmenbedingungen<br />
28<br />
Einflussfaktor Details<br />
Ergebnisse<br />
Finanzielle För<strong>de</strong>rung zinsgünstige Darlehen zur Finanzierung von Energiesparmaßnahmen<br />
Finanzielle För<strong>de</strong>rung Zuschüsse <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> und/o<strong>de</strong>r <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>lan<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
und/o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kommune und/o<strong>de</strong>r eines Energieversorgers<br />
zu Energiesparmaßnahmen<br />
steuerliche Lenkung Steuererleichterungen <strong>für</strong> Energiesparinvestitionen<br />
steuerliche Lenkung Beeinflussung durch Energiesteuern<br />
Energiepreise Stark steigen<strong>de</strong> Energiepreise rücken <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />
mehr ins Bewusstsein. Sie können das<br />
Nutzerverhalten än<strong>de</strong>rn. Einsparmaßnahmen amortisieren<br />
sich eher<br />
Einkommen, Kapital Um Energiesparinvestitionen durchführen zu können,<br />
ist Kapital erfor<strong>de</strong>rlich bzw. ein ausreichen<strong><strong>de</strong>s</strong> Einkommen,<br />
um die Investitionen finanzieren zu können.<br />
An<strong>de</strong>rerseits: Bei hohem Einkommen sind Energiekosten<br />
eher marginal<br />
Dienstleistungen z.B. Angebot eines Wärmdirektservices inkl. Ratenzahlung<br />
einer Heizkesselerneuerung<br />
Ordnungsrecht öffentliches Baurecht z.B. Wärmeschutzverordnungen, Energieeinsparverordnung,<br />
Durchführungsverordnung zur EnEV<br />
Ordnungsrecht Umweltrecht z.B. <strong>Heizung</strong>sanlagenV, 1. BImSchV<br />
Information/Beratung <br />
Information/Beratung <br />
Information/Beratung<br />
geför<strong>de</strong>rte Vor-Ort-Beratung <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
geför<strong>de</strong>rte stationäre Energieberatung <strong>de</strong>r Verbraucherzentrale<br />
Nie<strong>de</strong>rsachsen<br />
Beratung <strong><strong>de</strong>s</strong> Energieversorgers<br />
Information Radio, TV- und Printmedien<br />
Information Hot-Line (z.B. <strong>de</strong>r <strong>de</strong>na)<br />
Tabelle 3 Indirekte Einflüsse auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser<br />
von errichteten Einfamilienhäusern<br />
Mit Ordnungsrecht wur<strong>de</strong> im Beobachtungszeitraum (1997 bis 2006) versucht, Einfluss<br />
auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch in Einfamilienhäusern <strong><strong>de</strong>s</strong> Gebäu<strong>de</strong>bestands zu nehmen. Zu<br />
unterschei<strong>de</strong>n ist hier Baurecht und Umweltrecht.<br />
Im Baurecht sind die gesetzliche Grundlage im Beobachtungszeitraum und –gebiet gewesen:
Ergebnisse<br />
1. Das Gesetz zur Einsparung von Energie in Gebäu<strong>de</strong>n (Energieeinsparungsgesetz<br />
– EnEG) vom 22.7.1976 [EnEG 1976]. Im Wesentlichen ermächtigt dieses Gesetz<br />
zum Erlass von Rechtsvorschriften zur Energieeinsparung. Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung<br />
ist das Wirtschaftlichkeitsgebot: Anfor<strong>de</strong>rungen an die Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Energieverluste in bestehen<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n durften nur gestellt wer<strong>de</strong>n, wenn „die<br />
Maßnahmen generell zu einer wesentlichen Vermin<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Energieverluste<br />
beitragen und die Aufwendungen durch die eintreten<strong>de</strong>n Einsparungen innerhalb<br />
angemessener Fristen erwirtschaftet wer<strong>de</strong>n können“ (EnEG 1976, § 4 (3)).<br />
2. Die Wärmeschutzverordnung vom 11.8.1977 [WSVO 1977] legte nur Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
an die Errichtung von Gebäu<strong>de</strong>n fest, die ab <strong>de</strong>m 1.11.1977 errichtet wur<strong>de</strong>n.<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen an bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> wur<strong>de</strong>n nicht gestellt. Durch die [WSVO<br />
1982] wur<strong>de</strong> die [WSVO 1977] zum 1.1.1984 außer Kraft gesetzt: Seit <strong>de</strong>m 1.1.<br />
1984 sind nun (unter bestimmten Bedingungen) auch Anfor<strong>de</strong>rungen an bestehen<strong>de</strong><br />
Gebäu<strong>de</strong> in Kraft, soweit diese baulich erweitert o<strong>de</strong>r bestimmte Bauteile<br />
ersetzt, erstmalig eingebaut o<strong>de</strong>r erneuert wer<strong>de</strong>n. 1994 wur<strong>de</strong> die Wärmeschutzverordnung<br />
erneut novelliert, siehe [WSVO 1994]. Charakteristisch ist, dass durch<br />
die Wärmeschutzverordnungen seit 1984 an bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> bedingte Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
gestellt wur<strong>de</strong>n, die immer dann griffen, wenn an <strong>de</strong>r Wärme übertragen<strong>de</strong>n<br />
Hülle vor <strong>de</strong>m 1.11.1977 errichteter Gebäu<strong>de</strong> etwas geän<strong>de</strong>rt wird. Wenn<br />
die Wärme übertragen<strong>de</strong> Hülle unverän<strong>de</strong>rt blieb, gab es auch keine Anfor<strong>de</strong>rung,<br />
z.B. bis zu einem bestimmten Zeitpunkt <strong>de</strong>n Wärmedurchgang <strong><strong>de</strong>s</strong> Dachs auf ein<br />
bestimmtes Maß zu begrenzen. Die [WSVO 1994] wur<strong>de</strong> zum 1.1.2002 durch die<br />
[EnEV 2001] abgelöst.<br />
3. Die <strong>Heizung</strong>sanlagen-Verordnung vom 22.9 1977 [HeizAnlV 1978]. Sie stellte zunächst<br />
nur Anfor<strong>de</strong>rungen an neue Anlagen, z.B. an die Abgasverluste, an die Dimensionierung<br />
und an die Rohrleitungsdämmung.<br />
Im Laufe <strong>de</strong>r Jahre wur<strong>de</strong> sie mehrfach novelliert, so durch die HeizAnlV vom<br />
24.2.1982, die HeizAnlV vom 20.1.1989, vom 22.3.1994 und vom 4. Mai 1998.<br />
Wesentliche Elemente <strong>de</strong>r Novellierungen waren die Herausnahme <strong>de</strong>r Abgasverluste<br />
aus ihrem Regelungsbereich (weil dies nun durch die 1. BImSchV geregelt<br />
wur<strong>de</strong>), neue Begriffsbestimmungen, Anfor<strong>de</strong>rungen an neue Pumpen, an die stufenlose<br />
Regelung <strong>de</strong>r Feuerungsleistung ab einer bestimmten Leistung, insbeson<strong>de</strong>re<br />
aber die Einführung von Nachrüstpflichten <strong>für</strong> bestehen<strong>de</strong> <strong>Heizung</strong>sanlagen<br />
bezüglich <strong>de</strong>r Regelung von Raumtemperaturen und <strong>de</strong>r Systemtemperatur in Abhängigkeit<br />
von <strong>de</strong>r Zeit und <strong>de</strong>r Witterung.<br />
Zunächst betrafen die Nachrüstverpflichtungen Heizkessel in Mehrfamilienhäusern<br />
(Nachrüstpflicht bis 30.9.1987), dann Nichtwohngebäu<strong>de</strong> (Nachrüstpflicht bis<br />
21.12. 1992), dann alle Gebäu<strong>de</strong> (bis 31.12.1997).<br />
Da <strong>Heizung</strong>sanlagen aufgrund von Verschleiß ca. alle 15 bis 25 Jahre ausgetauscht<br />
wer<strong>de</strong>n, greifen die Anfor<strong>de</strong>rungen nicht nur bei Neuerrichtung eines Gebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>,<br />
son<strong>de</strong>rn auch im Gebäu<strong>de</strong>bestand, sofern Anlagen ersetzt wer<strong>de</strong>n.<br />
4. Sowohl die Wärmeschutzverordnung als auch die Heizanlagenverordnung wur<strong>de</strong><br />
am 16.11.2001 mit Inkrafttreten <strong>de</strong>r wesentlichen Anfor<strong>de</strong>rungen zum 1.2.2002<br />
durch die Verordnung über energiesparen<strong>de</strong>n Wärmeschutz und energiesparen<strong>de</strong><br />
Anlagentechnik bei Gebäu<strong>de</strong>n (Energieeinsparverordnung EnEV) abgelöst [EnEV<br />
2001]. Diese wur<strong>de</strong> im Beobachtungszeitraum am 2.12.2004 [EnEV 2004] novelliert,<br />
wobei hier keine neuen Anfor<strong>de</strong>rungen gestellt wur<strong>de</strong>n, son<strong>de</strong>rn im Wesentlichen<br />
die Bezugnahme neuer Normen verankert wur<strong>de</strong>.<br />
29
30<br />
Eingeführt wur<strong>de</strong>n 2001 u.a. Pflichten<br />
Ergebnisse<br />
• zur Außerbetriebnahme von Heizkesseln, die vor <strong>de</strong>m 1.10.1978 eingebaut<br />
sind, bis zum 31.12.2006; allerdings gilt dies nicht <strong>für</strong> das Klientel dieser<br />
Untersuchung; nämlich Ein- und Zweifamilienhäuser, wenn kein Eigentumsübergang<br />
stattfin<strong>de</strong>t,<br />
• zur Dämmung von Rohrleitungen und Armaturen in unbeheizten Bereichen<br />
bis 31.12.2006, allerdings gilt dies nicht <strong>für</strong> das Klientel dieser Untersuchung<br />
(Ausnahme <strong>für</strong> Ein- und Zweifamilienhäuser, wenn kein Eigentumsübergang<br />
stattfin<strong>de</strong>t).<br />
• zur Dämmung von obersten Geschoss<strong>de</strong>cken, sofern diese nicht begehbar,<br />
aber zugänglich sind, zum 31.12.2006; allerdings gilt dies nicht <strong>für</strong> das<br />
Klientel dieser Untersuchung (Ausnahme <strong>für</strong> Ein- und Zweifamilienhäuser,<br />
wenn kein Eigentumsübergang stattfin<strong>de</strong>t),<br />
• Nachrüstpflicht <strong>für</strong> die raumweise Regelung von Fußbo<strong>de</strong>nheizungen.<br />
Außerhalb <strong><strong>de</strong>s</strong> Untersuchungszeitraums wur<strong>de</strong> die EnEV inzwischen erneut novelliert<br />
[EnEV 2007]. Auf diese Än<strong>de</strong>rungen wird hier nicht eingegangen; Än<strong>de</strong>rungen<br />
<strong>de</strong>r Anfor<strong>de</strong>rungen an die Heiztechnik o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Wärmeschutz gab es nicht.<br />
5. Die untersuchten Gebäu<strong>de</strong> stehen in Nie<strong>de</strong>rsachsen. Hier wer<strong>de</strong>n aufgrund <strong>de</strong>r<br />
Verordnung zur Durchführung <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung [DVO–EnEV Nds<br />
2003] ab <strong>de</strong>m 1.3.2003 Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Nachweis <strong>de</strong>r Erfüllung <strong>de</strong>r EnEV-<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen gestellt sowie im Bereich <strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong>sanlage die Erfüllung <strong>de</strong>r<br />
Vorgaben <strong>de</strong>r EnEV im Zusammenhang mit <strong>de</strong>r alle fünf Jahre stattfin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n<br />
Feuerstättenschau durch Schornsteinfeger überprüft.<br />
6. Die Nie<strong>de</strong>rsächsische Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>bauordnung nahm im Beobachtungszeitraum keinen<br />
Einfluss auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch.<br />
Im Umweltrecht ist die gesetzliche Grundlage im Beobachtungszeitraum und –gebiet gewesen:<br />
1. Erste Verordnung zur Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>-Immissionsschutzgesetzes (Verordnung<br />
über Kleinfeuerungsanlagen – 1. BImSchV) vom 15.7.1988 [1.BImSchV<br />
1988]. Sie stellt <strong>für</strong> die in dieser Studie relevanten Gasfeuerungsanlagen in Einfamilienhäusern<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen sowohl an bestehen<strong>de</strong> als auch an nach Inkrafttreten<br />
<strong>de</strong>r Verordnung errichtete Gasfeuerstätten (§ 7). Von beson<strong>de</strong>rer Be<strong>de</strong>utung<br />
sind die Grenzwerte <strong>für</strong> die Abgasverluste nach § 10 und 11 und die Überwachung<br />
<strong>de</strong>r Einhaltung <strong>de</strong>r Abgasverlustgrenzwerte durch Bezirksschornsteinfegermeister.<br />
Die 1. BImSchV wur<strong>de</strong> mehrfach novelliert: am 7.8.1996, 14.3.1997, 27.7.2001<br />
und 14.3.2003.<br />
Abgasverlust-Grenzwerte wur<strong>de</strong>n durch die Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r 1. BImSchV im Jahre<br />
1996 <strong>für</strong> ab 1.1.1998 errichtete und <strong>für</strong> Bestands-Anlagen verschärft; ferner wur<strong>de</strong>n<br />
Fristen <strong>für</strong> die Außerbetriebnahme im Falle <strong>de</strong>r Überschreitung <strong>de</strong>r Grenzwerte<br />
bestimmt. Die Fristen waren an die Nennleistung und <strong>de</strong>n Abgasverlust gekoppelt.<br />
Für <strong>de</strong>n Bereich <strong>de</strong>r Einfamilienhäuser mit Nennleistungen bis 50 kW bestan<strong>de</strong>n<br />
gestaffelte Außerbetriebnahme-Fristen vom 1.11.2001 bis zum 1.11.2004.<br />
Für die hier untersuchten Einfamilienhäuser mit Gasheizungen spielen im Gegensatz<br />
zu Ölheizungen zusätzliche Überwachungspflichten <strong>de</strong>r 1. BImSchV keine
Ergebnisse<br />
Rolle: Bei Gasheizungen wer<strong>de</strong>n die Rußzahl und Öl<strong>de</strong>rivate im Abgas nicht festgestellt.<br />
Fazit Bau- und Umweltrecht<br />
Ein Einfluss auf die <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> durch Bau- und Umweltrecht ist<br />
durch folgen<strong>de</strong> Punkte gegeben:<br />
1. Bei je<strong>de</strong>r Erneuerung eines Heizkessels und auch von Komponenten wie Pumpe,<br />
Regelung, Brenner und Rohrleitungen greifen die Anfor<strong>de</strong>rungen z.B. an die Begrenzung<br />
<strong>de</strong>r Leistung an <strong>de</strong>n Wärmebedarf, die Effizienz <strong>de</strong>r Pumpe, die Dämmung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Kessels und <strong>de</strong>r Rohrleitungen etc. Dabei kann davon ausgegangen<br />
wer<strong>de</strong>n, dass eine Effizienzsteigerung im Bereich von 10-20 % beim Ersatz eines<br />
Kessels mit Baujahr vor 1978 stattfin<strong>de</strong>t. Weil diese Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Zeitpunkt<br />
<strong>de</strong>r Erneuerung <strong><strong>de</strong>s</strong> Kessels gekoppelt sind und Kessel nicht zu bestimmten<br />
Stichtagen ausgetauscht wer<strong>de</strong>n, variiert <strong>de</strong>r Zeitpunkt, ab <strong>de</strong>m sich eine Wirkung<br />
zeigt („nicht stichtagsbezogene Effizienzsteigerung“).<br />
2. Zu bestimmten Zeitpunkten mussten Anfor<strong>de</strong>rungen an die Heiztechnik erfüllt wer<strong>de</strong>n.<br />
Im Untersuchungszeitraum gibt es nur zwei Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
a) die Nachrüstpflicht von raumweisen Temperaturreglern („Thermostatventile“)<br />
u.a. <strong>für</strong> alle Zentralheizungstypen, letzte Frist war <strong>de</strong>r 31.12.1997.<br />
b) die Nachrüstpflicht von Einrichtungen zur Verringerung und Abschaltung<br />
<strong>de</strong>r Wärmezufuhr in Abhängigkeit von <strong>de</strong>r Zeit und einer an<strong>de</strong>ren geeigneten<br />
Führungsgröße raumweisen Temperaturreglern („Thermostatventile“)<br />
<strong>für</strong> alle Zentralheizungstypen, letzte Frist war <strong>de</strong>r 31.12.1997.<br />
3. Durch Anfor<strong>de</strong>rungen an maximale Abgasverluste hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber <strong>de</strong>n Austausch<br />
ineffizienter Heizkessel forciert. Im Beobachtungszeitraum gab es hierzu<br />
mehrere Stichtage im Verlauf 2001 bis 2004.<br />
4. Sowohl durch die frühere WärmeschutzV als auch durch die EnEV hat <strong>de</strong>r Gesetzgeber<br />
bedingte Anfor<strong>de</strong>rungen an <strong>de</strong>n Wärmeschutz im Falle von Mo<strong>de</strong>rnisierungen<br />
an <strong>de</strong>r Wärme übertragen<strong>de</strong>n Hülle gestellt. Vereinfacht: Immer, wenn ein<br />
Bauteil <strong>de</strong>r Hüllfläche ersetzt wird, wer<strong>de</strong>n an die neuen Bauteile Energieeffizienz-<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen gestellt, z.B. an eine Min<strong><strong>de</strong>s</strong>twirkung <strong>de</strong>r Dämmschicht.<br />
5. Nachrüstverpflichtungen <strong>de</strong>r EnEV bezüglich <strong>de</strong>r Dämmung oberster Geschoss<strong>de</strong>cken<br />
und <strong>de</strong>r Außerbetriebnahme von Heizkesseln mit Baujahr vor 1978 betreffen<br />
<strong>de</strong>n Einfamilienhausbereich z.Zt. nur bei Eigentümerwechsel; in <strong>de</strong>r Untersuchung<br />
wer<strong>de</strong>n aber nur Gebäu<strong>de</strong> ohne Eigentümerwechsel betrachtet.<br />
Die Abbildung 9 illustriert die Einwirkungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Ordnungsrechts.<br />
31
32<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen<br />
nur bei Ersatz<br />
von Bauteilen und<br />
Anlagen<br />
<strong>Heizung</strong>sanlagen-VO<br />
Wärmeschutz-VO<br />
Nachrüstpflichten <strong>Heizung</strong>sanlagen VO<br />
Pflichten zur<br />
Außerbetriebnahme<br />
bei zu<br />
hohen<br />
Endtag <strong>de</strong>r Frist zur<br />
Nachrüstung mit<br />
Thermostatventilen und<br />
witterungsgeführte Regelung<br />
31.12.1997<br />
01.02.2002<br />
1. Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>-Immissionsschutz Verordnung<br />
1. Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>-Immissionsschutz Verordnung<br />
EnEV 2001/2004<br />
Außerbetriebnahmezeitraum bei<br />
Überschreitung von Abgaswerten in<br />
Abhängigkeit von Nennleistung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Heizkessels<br />
01.11.2001 01.11.2004<br />
Ergebnisse<br />
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006<br />
Abbildung 9 Zeitpunkte <strong>de</strong>r Einwirkung <strong><strong>de</strong>s</strong> Bau- und Umweltrechts auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />
von Bestands-Einfamilienhäusern im Zeitraum 1997 bis<br />
2006<br />
3.4 Befragungsergebnisse<br />
Zur Klärung von tatsächlichen Einflüssen, die zur <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs seit 1997<br />
beigetragen haben, wur<strong>de</strong> eine Befragung einer Stichprobe von 689 Haushalten durchgeführt<br />
9 , die zu <strong>de</strong>n untersuchten ca. 25.000 Gebäu<strong>de</strong>n gehören. Außerhalb <strong>de</strong>r Betrachtung<br />
bleiben Einflüsse auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch, <strong>de</strong>ren Wirkung vor Beginn <strong><strong>de</strong>s</strong> beob<br />
achteten <strong>Energieverbrauchs</strong> beginnt (z.B. Dämmmaßnahmen, die 1995 durchgeführt<br />
wur<strong>de</strong>n).<br />
Details <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Befragung gibt die Anlage 3 wie<strong>de</strong>r.<br />
Durch verschie<strong>de</strong>ne Fragen an diejenigen Einfamilienhausbewohner, bei <strong>de</strong>nen sich <strong>de</strong>r<br />
Energieverbrauch in <strong>de</strong>n letzten 10 Jahren verringerte, wur<strong>de</strong> versucht, Grün<strong>de</strong> <strong>für</strong> diese<br />
Verringerung zu ermitteln. Als Kontrollgruppe dienten Einfamilienhausbewohner, bei <strong>de</strong>nen<br />
keine <strong>Energieverbrauchs</strong>reduktion beobachtet wur<strong>de</strong>. Die Differenzierung <strong>de</strong>r befragten<br />
Gruppen ist in Abschnitt 2.2 beschrieben.<br />
9 Von diesen entpuppten sich jedoch in <strong>de</strong>r Befragung 13 als Mieter, so dass wir diese nicht<br />
weiter befragen ließen. Im Ergebnis wur<strong>de</strong>n 676 Hauseigentümer von Einfamilienhäusern befragt.
Ergebnisse<br />
3.4.1 Einfluss: Investive Energiesparmaßnahmen<br />
Die Haushalte wur<strong>de</strong>n u.a befragt nach Durchführung von Dämmmaßnahmen an Dach,<br />
Dachbo<strong>de</strong>n<strong>de</strong>cke, Außenwän<strong>de</strong>n, Keller<strong>de</strong>cke bzw. Fußbo<strong>de</strong>n, <strong>de</strong>r Erneuerung von<br />
Fenstern, <strong>de</strong>m Einbau von Kaminöfen, <strong>de</strong>m Einbau von neuen Heizkesseln, <strong>de</strong>m Einbau<br />
einer neuen <strong>Heizung</strong>sregelung und <strong>de</strong>r Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Warmwasserbereitung. Die Tabelle<br />
4 nennt die Ergebnisse.<br />
Frage: "Welche Maßnahmen haben sie seit 1997 in ihrem Haus durchgeführt?"<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Haushalte <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppe, die<br />
min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens eine Antwort gab. Mehrfachantworten möglich. Keine Angabe: 0 Fälle<br />
keine Verän<strong>de</strong>rung<br />
durchgeführt<br />
Vergrößerung <strong>de</strong>r beheizten<br />
Wohnfläche<br />
Verringerung <strong>de</strong>r beheizten<br />
Wohnfläche<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
% ≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=271 n=99 n=154 n=96 n=56 n= 676<br />
53% 50% 31% 21% 23% 41%<br />
8% 6% 10% 6% 7% 8%<br />
1% 2% 1% 4% 2% 2%<br />
Wärmedämmung <strong><strong>de</strong>s</strong> Daches 19% 15% 24% 29% 21% 22%<br />
Wärmedämmung <strong>de</strong>r Decke<br />
zum Dachbo<strong>de</strong>n<br />
12% 17% 20% 21% 13% 9%<br />
Wärmedämmung von<br />
Außenwän<strong>de</strong>n<br />
Wärmedämmung <strong>de</strong>r<br />
6% 9% 15% 18% 9% 11%<br />
Keller<strong>de</strong>cke bzw. <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Fußbo<strong>de</strong>ns<br />
5% 12% 6% 8% 9% 6%<br />
Erneuerung <strong>de</strong>r Fenster 16% 19% 26% 26% 30% 21%<br />
Einbau eines Kaminofens 7% 6% 7% 10% 14% 8%<br />
Einbau eines neuen<br />
Heizkessels<br />
23% 15% 29% 52% 59% 31%<br />
Verbesserung <strong>de</strong>r Dämmung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong>srohre<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
9% 10% 10% 27% 27% 13%<br />
Einbau einer neuen<br />
Heizregelung<br />
11% 14% 27% 42% 32% 22%<br />
Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Warmwasserbereitung<br />
4% 6% 4% 9% 20% 7%<br />
Sonstiges 1% 6% 1% 0% 0% 1%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 4 Häufigkeit seit 1997 durchgeführter Maßnahmen<br />
Die Tabelle 4 zeigt zunächst, dass ca. 60 % aller Befragten angaben, in <strong>de</strong>n letzten 10<br />
Jahren min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens eine investive Maßnahme durchgeführt zu haben. Wenn man diese<br />
Zahl auf <strong>de</strong>n 10-Jahres-Zeitraum verteilt, heißt dies, das bei etwa 6 % <strong>de</strong>r Gebäu<strong>de</strong> ein-<br />
33
34<br />
Ergebnisse<br />
mal pro Jahr eine investive Maßnahme durchgeführt wur<strong>de</strong>, bei <strong>de</strong>r es die Gelegenheit<br />
zur Verbesserung <strong>de</strong>r Energieeffizienz gab.<br />
Es zeigen sich erhebliche Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Befragten <strong>de</strong>r Kontrollgruppe (keine<br />
<strong>Energieverbrauchs</strong>reduktion) und <strong>de</strong>n Verbrauchs-Reduzierern:<br />
Während 53 % <strong>de</strong>r Mitglie<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Kontrollgruppe angaben, keine baulichen Verän<strong>de</strong>rungen<br />
durchgeführt zu haben, sind es bei <strong>de</strong>n Haushalten, die min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 15 % einsparten,<br />
nur 21 bis 31 %.<br />
Bei <strong>de</strong>n Nennungen einzelner durchgeführter Maßnahmen zeigt sich, dass die Viel-Sparer<br />
im Vergleich zur Kontrollgruppe <strong>de</strong>utlich häufiger Effizienz steigern<strong>de</strong> Maßnahmen durchgeführt<br />
haben. Die Tabelle 5 zeigt Maßnahmen mit be<strong>de</strong>uten<strong>de</strong>n 10 Unterschie<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r<br />
Durchführungsquoten.<br />
Maßnahme Kontrollgruppe (ohneVerbrauchsreduktion)<br />
Erneuerung <strong>de</strong>r<br />
Fenster<br />
Einbau neuer Heizkessel<br />
Verbesserung<br />
Dämmung <strong>Heizung</strong>srohre<br />
Einbau neuer <strong>Heizung</strong>sregelung<br />
Dämmung Außenwän<strong>de</strong><br />
mo<strong>de</strong>rate Sparer<br />
(ca. 10 % in 10 Jahren)<br />
Viel-Sparer<br />
(min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 15 % in<br />
10 Jahren)<br />
16 % 19 % 26 bis 30 %<br />
23 % 15 % 29 bis 59 %<br />
9 % 10 % 10 bis 27 %<br />
11 % 14 % 27 bis 42 %<br />
6 % 9 % 9 bis 18 %<br />
Dachdämmung 19 % 15 % 21 bis 29 %<br />
Än<strong>de</strong>rung Warmwasserbereitung<br />
4 % 6 % 4 bis 20 %<br />
Tabelle 5 Unterschie<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>r Durchführung von Effizienz steigern<strong>de</strong>n Maßnahmen<br />
Bei <strong>de</strong>n Befragten, die ihren Erdgasverbrauch um min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 25 % reduzierten, wur<strong>de</strong>n<br />
bei folgen<strong>de</strong>n baulichen Maßnahmen ca. doppelt so hohe Durchführungsquoten wie bei<br />
<strong>de</strong>r Kontrollgruppe festgestellt:<br />
• Einbau neuer Heizkessel<br />
• Verbesserung <strong>de</strong>r Dämmung <strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong>srohre<br />
• Einbau einer neuen <strong>Heizung</strong>sregelung<br />
10 Als „be<strong>de</strong>utend“ wird hier ein Unterschied von min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 10 %-Punkten min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens einer<br />
Reduzierergruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe angesehen
Ergebnisse<br />
• Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Warmwasserbereitung.<br />
Einige dieser Maßnahmen lassen <strong>de</strong>n Schluss zu, dass es einen Mo<strong>de</strong>rnisierungsstau<br />
gab, <strong>de</strong>r im Untersuchungszeitraum behoben wur<strong>de</strong>: Der Einbau einer neuen <strong>Heizung</strong>sregelung<br />
und die Verbesserung <strong>de</strong>r Rohrdämmung <strong>de</strong>uten darauf hin, dass hier nun (z.T.<br />
verspätet) Maßnahmen umgesetzt wur<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>r Gesetzgeber bereits seit <strong>de</strong>n achtziger<br />
Jahren for<strong>de</strong>rte.<br />
Fazit: Der Rückgang <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> im Beobachtungszeitraum hängt mit <strong>de</strong>r<br />
Durchführung von investiven Effizienz steigern<strong>de</strong>n Maßnahmen zusammen. Hierbei spielte<br />
die Erneuerung <strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong>stechnik mit Abstand die größte Rolle. Aufgrund <strong>de</strong>r bisher<br />
kaum erfolgten verbesserten Dämmung <strong>de</strong>r Außenwän<strong>de</strong> besteht in Zukunft noch ein be<strong>de</strong>uten<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Einsparpotenzial bzw. ist <strong>für</strong> einen Energieversorger mit einem weiteren Absatzrückgang<br />
zu rechnen.<br />
3.4.2 Einfluss: Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Wohnfläche<br />
Im Durchschnitt <strong>de</strong>r Befragten gab es bei ca. 8 % eine Vergrößerung und bei 2 % eine<br />
Verringerung <strong>de</strong>r Wohnfläche. Es gab nur geringe Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>r Kontrollgruppe<br />
(8 %) und <strong>de</strong>n Sparern (6 bis 10 % mit Vergrößerung <strong>de</strong>r Wohnfläche, vgl. Tabelle<br />
4).<br />
Bei <strong>de</strong>n Haushalten, die vergrößerten, ging es bei 13 % um eine Fläche bis zu 20 m², bei<br />
46 % um eine Fläche von 21 bis 50 m². Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Gruppen sind aufgrund<br />
teilweise kleiner Fallzahlen nicht sicher interpretierbar.<br />
Je<strong>de</strong>r zusätzliche Quadratmeter Wohnfläche bringt einen Heizwärmebedarf mit sich. Es<br />
treten jedoch auch Zusatzeffekte ein: So kann mit einer Wohnflächenvergrößerung auch<br />
gleichzeitig eine Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong>de</strong>r vorhan<strong>de</strong>nen Wohnfläche einhergehen; ferner steigt<br />
<strong>de</strong>r Warmwasserbedarf nicht zwangsläufig, und letztendlich steigt in <strong>de</strong>r Regel die Energieeffizienz<br />
<strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong>sanlage, weil Betriebsbereitschaftszeiten zu Gunsten eines Vollbetriebs<br />
reduziert wer<strong>de</strong>n.<br />
Fazit: Trotz Vergrößerung <strong>de</strong>r Wohnfläche bei rund 8 % <strong>de</strong>r Befragten blieb <strong>de</strong>r Energieverbrauch<br />
konstant bzw. reduzierte sich sogar (tw. um mehr als 35 %). Die Verringerung<br />
<strong>de</strong>r Wohnfläche spielt als Erklärungsfaktor <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Rückgang <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> keine<br />
Rolle.<br />
3.4.3 Einfluss: Haushaltsgröße<br />
Es wur<strong>de</strong> danach gefragt, ob sich die Haushaltsgröße im Zeitraum 1996 bis 2006 verän<strong>de</strong>rt<br />
hat, ob sie sich verringert o<strong>de</strong>r vergrößert hat und ggf. um wie viele Personen.<br />
Im Mittel über alle fünf Gruppen ist die Zahl <strong>de</strong>r Haushaltsmitglie<strong>de</strong>r bei 50 % konstant<br />
geblieben, bei 41 % hat sie sich verringert und bei 7 % hat sie sich vergrößert (Rest: unbekannt).<br />
Bei <strong>de</strong>n 41 % <strong>de</strong>r Befragten mit Verringerung <strong>de</strong>r Haushaltsgröße betrug die Reduktion in<br />
<strong>de</strong>r Mehrzahl eine Person, bei 28 % dieser Fälle zwei Personen. Bei <strong>de</strong>n 7 % <strong>de</strong>r Befragten<br />
mit vergrößerter Personenzahl betrug die Vergrößerung in 54 % dieser Fälle eine Person,<br />
in weiteren 42 % zwei Personen. Unterschie<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n einzelnen Gruppen sind aufgrund<br />
<strong>de</strong>r geringen Fallzahl nicht sinnvoll interpretierbar.<br />
Während sich bei 39 % <strong>de</strong>r Befragten <strong>de</strong>r Kontrollgruppe die Zahl <strong>de</strong>r Personen <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Haushalts verringerte, sind es bei „Sparern“ zwischen 33 % (mo<strong>de</strong>rate Sparer) und 48 %<br />
35
36<br />
Ergebnisse<br />
(Viel-Sparer). Die Reduktion <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Haushaltsmitglie<strong>de</strong>r war bei <strong>de</strong>n Sparern stärker<br />
als bei <strong>de</strong>r Kontrollgruppe mit konstantem Energieverbrauch.<br />
In einer Energiebilanz hat die Zahl <strong>de</strong>r Personen einen Einfluss auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch,<br />
und zwar auf <strong>de</strong>r Verlustseite <strong>de</strong>r Energiebilanz<br />
• zum einen durch <strong>de</strong>n Warmwasserverbrauch, <strong>de</strong>r (auch) von <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Haushaltsmitglie<strong>de</strong>r<br />
abhängt (hier kann bei einem 4-Personenhaushalt von etwa 400 -<br />
600 kWh/a pro Person ausgegangen wer<strong>de</strong>n),<br />
• zum an<strong>de</strong>ren (insbeson<strong>de</strong>re bei Verringerung <strong>de</strong>r Haushaltsgröße) durch die mittlere<br />
Raumtemperatur in <strong>de</strong>r Heizzeit. Hier ist anzunehmen, dass die mittlere Raumlufttemperatur<br />
mit <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r Personen steigt, da es im Tagesverlauf wenig Zeiten<br />
geben wird, an <strong>de</strong>nen keiner zu Hause ist. Bei Verringerung <strong>de</strong>r Haushaltsgröße<br />
wird die mittlere Raumlufttemperatur sinken, weil einige Räume kaum benötigt bzw.<br />
beheizt wer<strong>de</strong>n.<br />
Auf <strong>de</strong>r Gewinnseite <strong>de</strong>r Energiebilanz bewirkt eine Verringerung <strong>de</strong>r Haushaltsgröße einen<br />
höheren Einsatz von En<strong>de</strong>nergie, weil weniger Abwärme von Menschen und elektrischen<br />
Geräten zur Verfügung steht.<br />
Fazit: Ein Teil <strong>de</strong>r Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> geht auf eine gesunkene Haushaltsgrößer<br />
bei konstanter Wohnfläche zurück.<br />
3.4.4 Einfluss: Ordnungsrecht<br />
Es dürfte <strong>de</strong>n meisten Befragten nicht bekannt sein, welche Anfor<strong>de</strong>rungen von welchem<br />
Gesetz gestellt wer<strong>de</strong>n. Zum Beispiel wird <strong>de</strong>r Unterschied zwischen bedingten und unbedingte<br />
Anfor<strong>de</strong>rungen kaum bekannt sein. Vor diesem Hintergrund sind auch die bei<strong>de</strong>n<br />
folgen<strong>de</strong>n etwas wi<strong>de</strong>rsprüchlichen Ergebnisse zu interpretieren:<br />
• Nur 2 bis 5 % Prozent <strong>de</strong>r Befragten, die in <strong>de</strong>n letzten 10 Jahren eine Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
durchgeführt haben, gaben an, dies aufgrund einer gesetzlichen Vorgabe getan<br />
zu haben. Es gibt jedoch einen Unterschied zwischen <strong>de</strong>n „Viel-Sparern “ und<br />
<strong>de</strong>r Kontrollgruppe. Während eine Mo<strong>de</strong>rnisierung aufgrund einer gesetzlichen Vorgabe<br />
von 2 % <strong>de</strong>r Kontrollgruppe angegeben wur<strong>de</strong>, waren dies 4 bzw. 5 % <strong>de</strong>r<br />
Haushalte, die ihren Energieverbrauch um min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 25 bzw. 35 % reduzierten.<br />
Alle Prozentzahlen in diesem Absatz beziehen sich auf n= 406 Maßnahmendurchführer.<br />
• 21 % <strong>de</strong>r Befragten, die einen Heizkessel erneuerten (n= 204), gaben an, dies aufgrund<br />
von unzulässig hohen Abgaswerten durchgeführt zu haben. Die Definition von<br />
unzulässig hohen Abgasverlusten ist jedoch nicht in das Belieben <strong>de</strong>r Schornsteinfeger<br />
gestellt, son<strong>de</strong>rn beruht auf einer gesetzlichen Vorgabe <strong>de</strong>r [1. BImSchV]. In<br />
Bezug auf die 406 „Mo<strong>de</strong>rnisierer“ sind es ca. 10 %, die einen Kesselaustausch<br />
aufgrund gesetzlich unzulässiger Abgaswerte durchführten.<br />
Zusätzlich zu diesen unbedingten Anfor<strong>de</strong>rungen gibt es noch die in Abschnitt 3.2 genannten<br />
Einflüsse <strong><strong>de</strong>s</strong> Ordnungsrechts, die dann wirken, wenn eine Erneuerung stattfin<strong>de</strong>t.<br />
3.4.5 Einfluss: Finanzielle För<strong>de</strong>rung<br />
Ca. 11 % <strong>de</strong>r befragten Einfamilienhaus-Haushalte, die mo<strong>de</strong>rnisierten, gaben an, eine<br />
finanzielle För<strong>de</strong>rung ihrer Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen erhalten zu haben. Auffällig ist,,<br />
dass diejenigen, die ihren Energieverbrauch um 35 % und mehr senkten, doppelt so häufig<br />
wie die Kontrollgruppe eine finanzielle För<strong>de</strong>rung erhalten haben (18 % statt 9 %).
Ergebnisse<br />
Bei <strong>de</strong>n Antworten zur Frage „Wer hat Sie geför<strong>de</strong>rt bzw. wodurch wur<strong>de</strong>n sie geför<strong>de</strong>rt?“<br />
zeigte sich, dass am häufigsten die För<strong>de</strong>rung <strong><strong>de</strong>s</strong> Energieversorgers EWE genannt wur<strong>de</strong><br />
(sie wur<strong>de</strong> in Form eines Darlehens gewährt). An zweiter Stelle wur<strong>de</strong>n einige sonstige<br />
Quellen genannt (die spezifiziert wur<strong>de</strong>n als Stadt, Stadtsparkasse / KfW, Stadtwerke,<br />
För<strong>de</strong>rung von Solarflächen (BAFA) und „staatliche För<strong>de</strong>rung“), an dritter Stelle Darlehen<br />
<strong>de</strong>r KfW.<br />
Fazit: Es scheint so, dass die finanzielle För<strong>de</strong>rung einen Beitrag <strong>für</strong> die Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
<strong>Energieverbrauchs</strong> leistet. Sie spielt aber offenbar keine entschei<strong>de</strong>n<strong>de</strong> Rolle: Zum einen<br />
kann sie prinzipiell nur bei <strong>de</strong>njenigen wirken, die Investitionen tätigen (d.h. hier 60 % <strong>de</strong>r<br />
Befragten), zum an<strong>de</strong>ren haben nur ca. 11 % dieser Investierer eine För<strong>de</strong>rung erhalten –<br />
mithin ca. 7 % <strong>de</strong>r Befragten. Allerdings ist es so, dass die För<strong>de</strong>rung die Intensität <strong>de</strong>r<br />
Einsparung mitbestimmt. Das Ausmaß von Mitnahmeeffekten konnte hier jedoch nicht geklärt<br />
wer<strong>de</strong>n.<br />
Die För<strong>de</strong>rung ist an <strong>de</strong>r Energieeinsparung beteiligt, aber nicht die alleinige Ursache.<br />
3.4.6 Einflussfaktor: Information<br />
Es zeigt sich, dass die finanziell vom Bund geför<strong>de</strong>rten Beratungsangebote so gut wie<br />
keinen Einfluss auf die <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> hatten: Nur jeweils 1 % <strong>de</strong>r<br />
Maßnahmendurchführer gab an, sich vor Durchführung <strong>de</strong>r Maßnahmen bei <strong>de</strong>r Verbraucherzentrale<br />
bzw. durch die vom Bund geför<strong>de</strong>rte Vor-Ort-Beratung durch Energieberater<br />
informiert zu haben.<br />
Viel stärker wur<strong>de</strong>n an<strong>de</strong>re Informationsquellen genutzt. Insgesamt gaben 64 % <strong>de</strong>r Befragten,<br />
die eine Maßnahme durchführten (n=406) an, sich im Vorfeld <strong>de</strong>r Maßnahmendurchführung<br />
informiert zu haben. 25 % informierten sich nicht, 11 % konnten keine Angaben<br />
machen.<br />
Mit Abstand die am meisten in Anspruch genommene Informationsquelle waren Handwerker.<br />
Sie wur<strong>de</strong>n von ca. 40 % <strong>de</strong>r n= 406 Maßnahmendurchführer genannt. In zweiter<br />
Stelle rangiert bereits <strong>de</strong>r örtliche Energieversorger EWE (10 % <strong>de</strong>r Maßnahmendurchführer).<br />
Es gibt eine größere Zahl von Haushalten (n= 81), die bei vorgegebenen Antwortmöglichkeiten<br />
mit „Sonstiges“ antworteten und dies dann näher spezifizierten: Hier waren es rund<br />
40 % <strong>de</strong>r n= 81 „Sonstige Informationsquelle“-Antworter, die Bauunternehmen, Fachfirmen<br />
o<strong>de</strong>r Händler nannten. An zweiter Stelle wur<strong>de</strong> das soziale Netz (Bekannte/Verwandte)<br />
genannt (20 % <strong>de</strong>r „Sonstiges“-Antworter).<br />
37
4. Vergleich <strong>de</strong>r Ergebnisse mit Literaturwerten<br />
38<br />
Vergleich <strong>de</strong>r Ergebnisse mit Literaturwerten<br />
Die Aufgabenstellung besteht in <strong>de</strong>r Darstellung <strong>de</strong>r historischen <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong><br />
<strong>für</strong> Raumwärme und Warmwasser im Bereich <strong>de</strong>r Einfamilienhäuser. Eine<br />
Übersicht zur <strong>de</strong>rzeitigen Datenbasis bzgl. „Energiedaten“ im Gebäu<strong>de</strong>bestand liefert<br />
[Diefenbach et al. 2007]. Öffentlich zugängliche Daten zum realen Energieverbrauch <strong>für</strong><br />
<strong>Heizung</strong> und Warmwasser einer Vielzahl von Gebäu<strong>de</strong>n stehen bisher nicht <strong>für</strong> alle Gebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>egmente<br />
zur Verfügung. Die folgen<strong>de</strong>n Quellen bedienen Ausschnitte <strong>de</strong>r Aufgabenstellung.<br />
Statistisches Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>amt, Umweltökonomische Gesamtrechnungen<br />
(gesamter Wohnungsbestand)<br />
Nach [DESTATIS 2006] wur<strong>de</strong> <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Zeitraum 1995 bis 2004 ein gestiegener temperaturbereinigter<br />
Energieverbrauch <strong>für</strong> Raumheizung <strong>de</strong>r privaten Haushalte in Deutschland<br />
ermittelt: Der Energieeinsatz sei um 2,8 % gestiegen. Für die Warmwasserbereitung wird<br />
eine Reduktion um 1,4 % angegeben. Der „gestiegene Energieeinsatz <strong>für</strong> Raumheizung<br />
resultiert aus zwei Komponenten. Die tatsächlich genutzte Wohnfläche erhöhte sich, …,<br />
um 13,1 %. Zugleich kam es zu einer <strong>de</strong>utlich effizienteren Nutzung von Energie <strong>für</strong><br />
Raumwärme, die sich in einem um 9,1 % gesunkenem Energiebedarf pro m² (Energieintensität)<br />
ausdrückt.“<br />
Die Angaben von DESTATIS und unsere Ergebnisse sind nicht 1:1 miteinan<strong>de</strong>r vergleichbar:<br />
Wir betrachten hier ausschließlich Einfamilienhäuser, die gasversorgt sind, und das in<br />
einer bestimmten Region; <strong>de</strong>r Zubau an Wohnfläche (mit Ausnahme von Anbauten/Ausbauten<br />
<strong>de</strong>r untersuchten Gebäu<strong>de</strong>) ist bei uns nicht enthalten. DESTATIS betrachtet<br />
alle privaten Haushalte in Deutschland.<br />
Die Angaben von DESTATIS können in unserem Beobachtungspanel nicht bestätigt wer<strong>de</strong>n.<br />
Wenn man unterstellt, dass die <strong>für</strong> die Warmwasser aufzuwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong> En<strong>de</strong>nergie einen<br />
Anteil von 20 % <strong>de</strong>r Summe <strong>de</strong>r aufzuwen<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n En<strong>de</strong>nergie <strong>für</strong> Raumwärme und<br />
Warmwasser hat, dann ergibt sich nach DESTATIS in <strong>de</strong>r Summe ein Anstieg <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong><br />
<strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser von 2004 gegenüber 1995 um ca. 2 %. Wir<br />
dagegen fan<strong>de</strong>n eine Reduktion um ca. 14 % (temperaturbereinigt) <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Zeitraum 1997<br />
bis 2006 unter <strong>de</strong>n oben genannten beson<strong>de</strong>ren Bedingungen.<br />
Energiekennwerte von Heizkostenverteilungsunternehmen: (Mietwohnungsbestand,<br />
Wohnungen in Gebäu<strong>de</strong>n mit 2 und mehr Wohnungen), Techem-Energiekennwerte,<br />
IEMB-Gutachten 2005<br />
Die Firma Techem veröffentlicht seit Jahren zusammengefasste anonymisierte Daten zum<br />
Energieverbrauch von Gebäu<strong>de</strong>n mit min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens zwei Wohnungen, bei <strong>de</strong>nen die Kosten<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Betriebs von <strong>Heizung</strong>s- und/o<strong>de</strong>r Warmwasseranlagen vom Gebäu<strong>de</strong>eigentümer<br />
nach <strong>de</strong>m Verbrauch auf die Nutzer umgelegt wer<strong>de</strong>n. Hintergrund ist, dass nach <strong>de</strong>r<br />
Heizkostenverordnung [HeizkostenV] eine Pflicht zur Verbrauchserfassung und Verteilung<br />
<strong>de</strong>r Kosten unter Berücksichtigung <strong><strong>de</strong>s</strong> individuellen Verbrauchs einer Wohnung besteht.<br />
Die Heizkostenerfassung und –verteilung wird von ca. 25 Unternehmen durchgeführt. Ein<br />
großes Unternehmen – die Fa. Techem - stellt seit Jahren Daten zum Energieverbrauch<br />
von Mehrfamilienhäusern zur Verfügung, <strong>de</strong>ren Heizkosten von dieser Firma abgerechnet<br />
wer<strong>de</strong>n, siehe z.B. [Techem 2001].
Vergleich <strong>de</strong>r Ergebnisse mit Literaturwerten<br />
Zusammengefasste anonymisierte Daten zum Energieverbrauch von Mehrfamilienhäusern<br />
und Nichtwohngebäu<strong>de</strong>n liefert auch [ages 2007]. Die Daten zu Mehrfamilienhäusern<br />
stammen von einem zweiten großen Heizkostenabrechnungsunternehmen, <strong>de</strong>r Fa. Ista.<br />
Die Daten dieser Studien bezüglich Wohngebäu<strong>de</strong>n beruhen auf Fällen, bei <strong>de</strong>nen die<br />
Wärme zentral erzeugt wird (und nicht <strong>de</strong>zentral, d.h. wohnungsweise z.B. über eine<br />
Gasetagenheizung, über Kohle- o<strong>de</strong>r Ölöfen o<strong>de</strong>r über Nachtspeicherheizungen), betreffen<br />
die Aussagen natürlich nicht alle Wohngebäu<strong>de</strong>.<br />
Ferner muss die <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs auf <strong>de</strong>r Zeitachse im Wesentlichen durch<br />
Vergleich mit Daten aus vorangegangenen Veröffentlichungen selbst vollzogen wer<strong>de</strong>n.<br />
Dabei han<strong>de</strong>lt es sich nicht um die gleichen Gebäu<strong>de</strong>, son<strong>de</strong>rn unterschiedliche Stichproben.<br />
Das [IEMB 2005] hat auf <strong>de</strong>r Basis einer bun<strong><strong>de</strong>s</strong>weiten repräsentativ verteilten Stichprobe<br />
von 280.000 Gebäu<strong>de</strong>n, in <strong>de</strong>nen eine Heizkostenabrechnung nach Heizkostenverordnung<br />
durchgeführt wird (also Mehrfamilienhäuser), eine Abschätzung <strong>de</strong>r Verteilung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Verbrauchs vorgenommen. Die Ergebnisse wur<strong>de</strong>n u.E. nicht veröffentlicht.<br />
Energieverbrauch vor 1995<br />
Verschie<strong>de</strong>ntlich wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Versuch unternommen, <strong>Energieverbrauchs</strong>tatistiken um eine<br />
Aufteilung nach Verbrauchsbereichen zu erweitern. Stellvertretend wird hier die Studie<br />
von [EWI 1986] beleuchtet.<br />
Einerseits wur<strong>de</strong> in dieser Studie die Verbrauchsentwicklung <strong>de</strong>r einzelnen Energieträger<br />
(Heizöl, Erdgas etc.) in Deutschland von 1970 bis 1983 betrachtet. Die Zahlen unterliegen<br />
jedoch <strong>de</strong>m Einfluss <strong>de</strong>r gegenseitigen Verdrängung <strong>de</strong>r Energieträger (z.B. Erdgas- Zubau<br />
durch Verdrängung von Festbrennstoffen), ferner geht <strong>de</strong>r Zubau an Wohngebäu<strong>de</strong>n<br />
ein. Sie sind damit nicht geeignet, die Verbrauchsentwicklung in bestehen<strong>de</strong>n Gebäu<strong>de</strong>n<br />
zu spiegeln.<br />
An<strong>de</strong>rerseits wur<strong>de</strong> versucht, <strong>de</strong>n Energieverbrauch <strong>für</strong> Raumwärme zu isolieren. Die<br />
Zahlen enthalten auch <strong>de</strong>n Verbrauch an Raumwärme in Mehrfamilienhäusern und beinhalten<br />
<strong>de</strong>n Zubau an Gebäu<strong>de</strong>n/Wohnfläche. Es ergab sich Temperatur und lagerstandsbereinigt<br />
<strong>für</strong> <strong>de</strong>n Zeitraum 1970 bis 1983 eine Steigerung <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs an Raumwärme<br />
vom In<strong>de</strong>x 100 (1970) auf 116 (1983). Wesentlicher Auslöser <strong>für</strong> die Steigerung war die<br />
Vergrößerung <strong>de</strong>r Wohnfläche um 31 %. Die Steigerung <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs fiel jedoch mo<strong>de</strong>rater<br />
aus, weil es bei Neubauten Effizienzsteigerungen an <strong>de</strong>r wärmeübertragen<strong>de</strong>n<br />
Hülle gab und erste Einspareffekte eintraten, z.B. durch Rohrleitungsdämmung, Än<strong>de</strong>rung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Lüftungsverhaltens und erste Dämmungen beson<strong>de</strong>rs ölbeheizter Gebäu<strong>de</strong> (Auswirkungen<br />
<strong>de</strong>r so genannten Ölkrise).<br />
Weitere Quellen<br />
In einer Studie von RWI und Forsa wur<strong>de</strong>n ca. 10.000 Haushalte zu ihrem Energieverbrauch<br />
im Jahre 2003 befragt [forsa o.J.]. Dabei wur<strong>de</strong>n weitere Merkmale erhoben<br />
wie Gebäu<strong>de</strong>größe, Gebäu<strong>de</strong>typ, Wärmeversorgungssystem etc. Die Daten bezüglich<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs beziehen sich lediglich auf das Jahr 2003, geben also keine Verbrauchsentwicklung<br />
wie<strong>de</strong>r. Interessant ist <strong>de</strong>r Erdgasverbrauchswert <strong>de</strong>r Haushalte im Jahr in<br />
Gebäu<strong>de</strong>n mit 1 bis 2 Wohnungen (eine Unterscheidung Einfamilienhaus / Zweifamilien-<br />
39
40<br />
Vergleich <strong>de</strong>r Ergebnisse mit Literaturwerten<br />
haus wur<strong>de</strong> nicht vorgenommen). Dieser beträgt 20.082,9 kWh 11 , Datenbasis waren 1054<br />
Haushalte. Bezogen auf einen m² Wohnfläche wird 165,3 kWh angegeben. Zusätzlich<br />
können an<strong>de</strong>re Energieträger verwen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n sein.<br />
[Geiger 2001] untersuchte in einem Feldversuch 2000/2001 u.a. <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />
von Einfamilienhäusern in Bayern. Bei 580 freistehen<strong>de</strong>n Einfamilienhäusern mit indirekter<br />
Warmwasserbereitung über die <strong>Heizung</strong> ergaben sich spezifische Verbräuche von 182<br />
bis 268 kWh/m² (beheizte Wohnfläche). Für die Summe <strong>de</strong>r beheizten Fläche pro Gebäu<strong>de</strong><br />
ergaben sich Werte von 30.940 kWh/a bis 41.540 kWh/a. Auf welches Jahr sich <strong>de</strong>r<br />
Verbrauch bezieht, ist nicht angegeben, auch nicht, ob dieser witterungsbereinigt wur<strong>de</strong>.<br />
11 Ob sich diese Angabe auf <strong>de</strong>n Heizwert o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>n Brennwert bezieht, ist nicht bekannt: auf S.<br />
25 wird lediglich eine Umrechnung von m³ in kWh Heizwert erwähnt. Dabei wird erstaunlicherweise<br />
nicht zwischen <strong>de</strong>n Erdgassorten H und L (damalige Bezeichnungen) unterschie<strong>de</strong>n.<br />
Abgefragt bei <strong>de</strong>n Kun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong> <strong>de</strong>r Verbrauch in kWh. Da die Gasversorger die Liefermenge<br />
in kWh bezogen auf <strong>de</strong>n Brennwert Hs angeben, ist unklar, ob von Forsa/RWI auf <strong>de</strong>n<br />
Heizwert umgerechnet wur<strong>de</strong>.
Zusammenfassung<br />
5. Zusammenfassung<br />
Die Untersuchung erreichte das Ziel, abgesicherte Erkenntnisse über die tatsächliche<br />
Höhe und <strong>de</strong>n bisherigen Trend <strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> Raumheizung<br />
und Warmwasser in <strong>de</strong>r Vergangenheit <strong>für</strong> Einfamilienhäuser in Deutschland zu geben.<br />
Mit <strong>de</strong>n Erkenntnissen können<br />
1. belastbare Referenzwerte <strong>für</strong> Energieausweise <strong>für</strong> bestehen<strong>de</strong> Gebäu<strong>de</strong> auf<br />
<strong>de</strong>r Grundlage <strong><strong>de</strong>s</strong> erfassten <strong>Energieverbrauchs</strong> genannt<br />
2. die Wirkungen <strong>de</strong>r politischen Instrumente zur Steigerung <strong>de</strong>r Energieeffizienz<br />
und das Marktgeschehen im Gebäu<strong>de</strong>bereich überprüft<br />
3. und <strong>de</strong>r bisheriger Trend <strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> ermittelt<br />
wer<strong>de</strong>n („Baseline“). Die Baseline ist u.a. wichtig <strong>für</strong><br />
• eine eventuelle Übertragung <strong><strong>de</strong>s</strong> Instruments „Emissionshan<strong>de</strong>l“ auf <strong>de</strong>n<br />
Sektor Haushalte ab 2013,<br />
• Joint Implementation-Projekte mit Deutschland als Gastgeberland, bei<br />
<strong>de</strong>nen es um <strong>de</strong>n Gebäu<strong><strong>de</strong>s</strong>ektor geht (vereinfacht: hier können u.a.<br />
Emissionsmin<strong>de</strong>rungen nicht angerechnet wer<strong>de</strong>n, die <strong>de</strong>r Baseline entsprechen)<br />
• Aktivitäten u.a. von Energieversorgern im Rahmen <strong>de</strong>r <strong>de</strong>utschen Umsetzung<br />
<strong>de</strong>r Energiedienstleistungsrichtlinie.<br />
Die <strong>de</strong>taillierten Ziele <strong><strong>de</strong>s</strong> Forschungsprojektes bestan<strong>de</strong>n in<br />
1. <strong>de</strong>r Ermittlung <strong><strong>de</strong>s</strong> bisherigen En<strong>de</strong>nergieverbrauchs <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser<br />
bei min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 5.000 Einfamilienhäusern über einen möglichst langen<br />
Zeitraum,<br />
2. <strong>de</strong>r Ermittlung von Ursachen <strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> En<strong>de</strong>nergieverbrauchs,<br />
3. <strong>de</strong>r Klärung <strong>de</strong>r Frage, ob beobachtete Verbrauchsreduzierungen in Zusammenhang<br />
stehen mit<br />
a) ordnungsrechtlichen Vorschriften <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong> o<strong>de</strong>r eines Lan<strong><strong>de</strong>s</strong>,<br />
b) Informationsinstrumenten und<br />
c) finanziellen Instrumenten.<br />
Die Metho<strong>de</strong>n <strong>de</strong>r Untersuchung bestan<strong>de</strong>n im Wesentlichen in <strong>de</strong>r Auswertung von <strong>Energieverbrauchs</strong>daten<br />
sowie <strong>de</strong>r Durchführung und Auswertung einer Befragung nach<br />
Faktoren, die <strong>de</strong>n Energieverbrauch beeinflussen könnten.<br />
Zur Methodik <strong>de</strong>r Untersuchung nach <strong>de</strong>r Höhe und <strong>de</strong>r zeitlichen <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong>:<br />
Erfreulicherweise konnten etwa 25.000 anonymisierte Datensätze <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Verbrauchs von Einfamilienhäusern ausgewertet wer<strong>de</strong>n. Es han<strong>de</strong>lt sich um Daten <strong>de</strong>r<br />
Jahre 1997 bis 2006. Sie stammten von <strong>de</strong>r EWE AG und betrafen solche Kun<strong>de</strong>n, die in<br />
Nordwest<strong>de</strong>utschland im Gebiet Ems – Weser ihr Einfamilienhaus mit Erdgas und Strom<br />
versorgt wur<strong>de</strong>n. Die Verbrauchdaten wur<strong>de</strong>n mit geeichten Gaszählern ermittelt, so dass<br />
die Daten eine hohe Genauigkeit aufweisen.<br />
41
42<br />
Zusammenfassung<br />
Einbezogen wur<strong>de</strong>n nur Datensätze, <strong>für</strong> die in je<strong>de</strong>m dieser Jahre 1997 bis 2006 ein<br />
Verbrauchswert vom gleichen Kun<strong>de</strong>n vorlag. Damit waren z.B. Fälle <strong><strong>de</strong>s</strong> Eigentumsübergangs<br />
eines Einfamilienhauses nicht enthalten. Die Daten wur<strong>de</strong>n von EWE anhand<br />
<strong>de</strong>r bei einem Gasversorger üblichen Systematik auf Daten <strong>für</strong> ein Kalen<strong>de</strong>rjahr umgerechnet.<br />
Für die von EWE zur Verfügung gestellten Daten wur<strong>de</strong>n verschie<strong>de</strong>ne Plausibilitätskontrollen<br />
durchgeführt und einige Fälle mit <strong>für</strong> Einfamilienhäuser unplausiblem Verbrauch<br />
ausgeschlossen. Die verbliebenen Daten enthielten jedoch noch folgen<strong>de</strong> Unsicherheiten:<br />
a) Bei <strong>de</strong>r Umrechnung von Abrechnungszeitraum-Verbrauchsdaten in Kalen<strong>de</strong>rjahr-<br />
Verbrauchsdaten wur<strong>de</strong>n Pauschalierungen gemacht<br />
b) Es bestand Unklarheit zur Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgases beim Kun<strong>de</strong>n, z.B. ob es nur <strong>für</strong><br />
Raumwärme o<strong>de</strong>r auch zur Warmwasserbereitung eingesetzt wur<strong>de</strong>. Weil we<strong>de</strong>r<br />
bekannt war, ob das Erdgas zur Warmwasserbereitung genutzt wur<strong>de</strong> noch ggf.<br />
die zur Warmwasserbereitung eingesetzte Energiemenge bekannt war, war eine<br />
Witterungsbereinigung nach VDI 3807 Bl. 1 nur unter Vorbehalt und mit Unsicherheiten<br />
durchführbar<br />
c) Es bestan<strong>de</strong>n Unklarheiten über eine mögliche zusätzliche o<strong>de</strong>r ausschließliche<br />
Nutzung <strong><strong>de</strong>s</strong> Gebäu<strong><strong>de</strong>s</strong> zu gewerblichen bzw. freiberuflichen Zwecken<br />
d) Es lagen keine Information zu mögliche Zusatznutzungen an<strong>de</strong>rer Energieträger<br />
(z.B. Holz) vor.<br />
Bei <strong>de</strong>n Punkten b) bis d) lagen durch eine ergänzen<strong>de</strong> Befragung einer Teilmenge von<br />
676 telefonisch befragten Kun<strong>de</strong>n Informationen vor. Danach nutzten 89 bis 95 % <strong>de</strong>r Befragten<br />
Erdgas <strong>für</strong> Raumwärme und Warmwasser, 1 % nutzten ihr Gebäu<strong>de</strong> zusätzlich<br />
und/o<strong>de</strong>r ausschließlich gewerblich/freiberuflich, und 8 % haben im Beobachtungszeitraum<br />
einen neuen Kaminofen eingebaut.<br />
Da Unsicherheiten bei allen Erhebungsmetho<strong>de</strong>n auftreten und <strong>für</strong> nicht leitungsgebun<strong>de</strong>ne<br />
Energieträger weitere hinzukommen (Abgrenzung <strong>de</strong>r Lagerhaltung, unregelmäßige<br />
Lieferzeiträume, Sicherheit <strong>de</strong>r Angaben), sind die gewonnen Ergebnisse zwar einerseits<br />
fehlerbehaftet, aber an<strong>de</strong>rerseits - im Rahmen <strong>de</strong>r Randbedingungen – bestmögliche Ergebnisse<br />
(„an<strong>de</strong>rs kann man es nicht machen“).<br />
Zur Methodik <strong>de</strong>r Untersuchung von Einflussfaktoren auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch: Es wur<strong>de</strong><br />
nach Einflussfaktoren gesucht, die die <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> erklären könnten.<br />
Hierzu wur<strong>de</strong>n zum einen theoretische Einflussfaktoren zusammengetragen und erörtert,<br />
zum an<strong>de</strong>ren in einer Feldstudie fünf Gruppen von Haushalten telefonisch befragt.<br />
Diese Haushalte (n= 689) sind eine Teilmenge <strong>de</strong>r ca. 25.000 Haushalte/Gebäu<strong>de</strong>, <strong>für</strong> die<br />
die Verbrauchsentwicklung nachvollzogen wer<strong>de</strong>n konnte. Dabei wur<strong>de</strong>n vier Gruppen<br />
betrachtet, bei <strong>de</strong>nen eine unterschiedlich hohe Abnahme <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> von<br />
1997 bis 2006 beobachtet wur<strong>de</strong>. Zusätzlich wur<strong>de</strong> eine Kontrollgruppe befragt, bei <strong>de</strong>r<br />
sich keine wesentliche Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Höhe <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs ergeben hatte. Zur Abgrenzung<br />
wur<strong>de</strong>n mathematische Gesichtspunkte verwen<strong>de</strong>t. Unterschie<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n folgen<strong>de</strong><br />
fünf Gruppen:<br />
1. Gruppe: Kontrollgruppe: 1997/98 und 2005/06 annähernd gleicher Verbrauch, innerhalb<br />
dieses Zeitraums Schwankung um max. 5 %<br />
2. Gruppe: „Langsam-Weniger-Verbraucher“ (ca. 10 % Reduktion in 10 Jahren)<br />
3. Gruppe: „ ≥ 15 % - 24,9 % Einsparer“,<br />
4. Gruppe: „ ≥ 25 – 34,9 % -Einsparer“,
Zusammenfassung<br />
5. Gruppe: „ ≥ 35 % -Einsparer“.<br />
Ergebnisse<br />
Bezüglich <strong>de</strong>r Höhe <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> bei Einfamilienhäusern zeigte sich, dass die<br />
gewählte Metho<strong>de</strong> sehr gut nutzbar ist. Zwar wur<strong>de</strong>n hier aus finanziellen und organisatorischen<br />
Grün<strong>de</strong>n nur Verbrauchsdaten eines Energieversorgers in einer bestimmten Region<br />
ausgewertet, aber es spricht nichts dagegen, die Metho<strong>de</strong> auf an<strong>de</strong>re Regionen und<br />
an<strong>de</strong>re Zeitreihen anzuwen<strong>de</strong>n. Es ist jedoch auch in an<strong>de</strong>ren Regionen zu erwarten,<br />
dass nur Daten <strong>de</strong>r letzten 10 Jahre vorliegen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Höhe <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> von Einfamilienhäusern konnte ein (nicht witterungsbereinigter)<br />
Rückgang <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs von durchschnittlich 27.428 kWh im Jahre<br />
1997 auf 22.256 kWh im Jahre 2006 beobachtet wer<strong>de</strong>n (die Angaben betreffen <strong>de</strong>n<br />
Heizwert Hi , das jeweilige Kalen<strong>de</strong>rjahr sowie <strong>de</strong>n Median <strong>de</strong>r Verbrauchswerte <strong><strong>de</strong>s</strong> jeweiligen<br />
Kalen<strong>de</strong>rjahrs). Damit ergibt sich ein nicht witterungsbereinigter Rückgang<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgasverbrauchs bei Bestands-Einfamilienhäusern in <strong>de</strong>r Zeit von 1997 bis<br />
2006 um ca. 19 %. Die Abbildung 2 in Abschnitt 3.1 zeigt die Verbrauchsentwicklung auf<br />
<strong>de</strong>r Zeitachse. Dieser Rückgang betrifft ausschließlich Einfamilienhäuser, bei <strong>de</strong>nen <strong>de</strong>r<br />
Besitzer von 1997 bis 2006 gleich blieb. Es könnte sein, dass bei Besitzerwechseln höhere<br />
<strong>Energieverbrauchs</strong>rückgänge zu beobachten wären, weil dann oft eine Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
stattfin<strong>de</strong>t.<br />
Eine Witterungsbereinigung konnte nur näherungsweise und unter Vorbehalt durchgeführt<br />
wer<strong>de</strong>n. Die Grün<strong>de</strong> bestehen darin, dass <strong>de</strong>r Anteil <strong><strong>de</strong>s</strong> Erdgases, <strong>de</strong>r <strong>für</strong> die Warmwasserbereitung<br />
genutzt wird, bei je<strong>de</strong>m Gebäu<strong>de</strong> unterschiedlich ist und <strong>de</strong>r Höhe nach nicht<br />
bekannt war (<strong>de</strong>r Energieanteil zur Warmwasserbereitung wird nicht witterungsbereinigt);<br />
ferner wären die Gebäu<strong>de</strong> standortbezogen unterschiedlichen Wetterstationen zuzuordnen,<br />
was hier nicht möglich war. Unter <strong>de</strong>r Annahme „durchschnittlicher Erdgasanteil zur<br />
Warmwasserbereitung ist 20 %“, einer vereinfachten Zuordnung zur Wetterstation Bremen<br />
– Flughafen, einer Heizgrenztemperatur von 15 0 C, einer Innentemperatur von 20 0 C<br />
und Gradtagszahlen nach [IWU 2007] ergibt sich: Der witterungsbereinigte Erdgasverbrauch<br />
ging von durchschnittlich 27.582 kWh im Jahre 1997 auf 24.001 kWh im<br />
Jahre 2006 und somit um ca. 14 % zurück. Die Abbildung 7 in Abschnitt 3.2 zeigt die<br />
Verbrauchsentwicklung auf <strong>de</strong>r Zeitachse<br />
Im Vergleich zeigt sich, dass 5 Prozentpunkte (von 19) <strong>de</strong>r Verbrauchsreduzierung von<br />
1997 bis 2006 <strong>de</strong>r Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Außentemperatur zuzuordnen sind; 14 Prozentpunkte<br />
haben mit Investitionen und Verhalten zu tun.<br />
Die Verteilung <strong>de</strong>r Verbrauchswerte offenbart, dass es Einfamilienhäuser gibt, <strong>de</strong>ren<br />
Verbrauch <strong>de</strong>utlich nach oben vom Mittelwert abweicht (Faktor 2 bis 6). Eine Klimaschutzpolitik<br />
sollte gera<strong>de</strong> solche Gebäu<strong>de</strong> ins Visier nehmen.<br />
Die Befragung zur Untersuchung von Einflussfaktoren auf <strong>de</strong>n Energieverbrauch ergab,<br />
dass 89 % <strong>de</strong>r Befragten das Erdgas <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasserbereitung nutzen. Ob<br />
dies auch auf die ca. 25.000 Verbrauchsdaten-Fälle zutrifft, ist unbekannt.<br />
Für die genannten ca. 25.000 Datensätze lagen keine Angaben zur Wohnfläche vor. Spezifische<br />
Verbrauchswerte (also kWh/(m²*a)) konnten also nicht ohne weiteres gebil<strong>de</strong>t<br />
wer<strong>de</strong>n. Deshalb wur<strong>de</strong> in <strong>de</strong>r Befragung zur Untersuchung von Einflussfaktoren auf <strong>de</strong>n<br />
Energieverbrauch auch die Wohnfläche abgefragt. Danach beträgt die durchschnittliche<br />
Wohnfläche (Median) 140 m². Nimmt man an, dass dieses auch die durchschnittliche<br />
Wohnfläche <strong>de</strong>r 25.000 Verbrauchsdaten-Fälle ist, so ergeben sich spezifische nicht witte-<br />
43
44<br />
Zusammenfassung<br />
rungsbereinigte Verbrauchswerte von ca. 196 kWh/(m²*a) im Jahre 1997 und 159<br />
kWh/(m²*a) im Jahre 2006. Die Abbildung 3 in Abschnitt 3.1 zeigt Details <strong>für</strong> die einzelnen<br />
Jahre. Witterungsbereinigt ergibt sich ein Verbrauchs-Rückgang von durchschnittlich 197<br />
kWh/(m²a) im Jahr 1997 auf 171 kWh/(m²*a) im Jahre 2006 (Wohnfläche). Die Abbildung<br />
8 in Abschnitt 3.2 stellt dies grafisch dar.<br />
Insgesamt zeigt sich also im Bereich <strong>de</strong>r Einfamilienhäuser ein <strong>de</strong>utlicher Rückgang <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
En<strong>de</strong>nergieverbrauchs in <strong>de</strong>n letzten 10 Jahren.<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r Befragung nach Einflussfaktoren:<br />
- Die Verbrauchsentwicklung ist nicht auf eine Verringerung <strong>de</strong>r Wohnfläche zurückzuführen<br />
ist. Im Gegenteil: Die Verringerung <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> kommt<br />
sogar zustan<strong>de</strong>, obwohl sich die Wohnfläche bei ca. 8 % <strong>de</strong>r Befragten vergrößerte,<br />
wobei es kaum Unterschie<strong>de</strong> bei <strong>de</strong>n 5 Gruppen gab.<br />
- Ca. 60 % <strong>de</strong>r Befragten haben in <strong>de</strong>n Jahren 1997 bis 2006 min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens eine investive<br />
Maßnahme durchgeführt, die <strong>de</strong>n Energieverbrauch beeinflusst. Hier zeigten<br />
sich <strong>de</strong>utliche Unterschie<strong>de</strong> zwischen <strong>de</strong>n Gruppen: Während in <strong>de</strong>r Kontrollgruppe<br />
53 % keine Maßnahmen durchführten, waren es bei <strong>de</strong>n Sparern mit min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens<br />
25 % Verbrauchsrückgang nur 21 % bis 23 %, die keine investiven Maßnahmen<br />
durchführten.<br />
- Beson<strong>de</strong>rs bei <strong>de</strong>n Maßnahmen, die etwas mit <strong>de</strong>r Erneuerung <strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong>stechnik<br />
zu tun haben, unterschei<strong>de</strong>n sich die Kontrollgruppe und die „Einsparer“ erheblich.<br />
Die „Einsparer“, die sogar min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 25 % reduzierten, haben etwa doppelt<br />
so häufig wie die Kontrollgruppe einen Einbau neuer Heizkessel, Verbesserung<br />
<strong>de</strong>r Dämmung <strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong>srohre, Einbau einer neuen <strong>Heizung</strong>sregelung und eine<br />
Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Warmwasserbereitung durchgeführt. 12<br />
- Ein Teil <strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> dürfte auf die gesunkene Haushaltsgröße<br />
zurückzuführen sein: Bei rund 40 % <strong>de</strong>r Haushalte hat sie sich verringert.<br />
Bei <strong>de</strong>n Verbrauchsreduzierern sank die Personenzahl häufiger als bei <strong>de</strong>r<br />
Kontrollgruppe.<br />
Bezüglich <strong>de</strong>r Grün<strong>de</strong> <strong>für</strong> die Verbrauchsentwicklung ergab sich, dass die Politik-<br />
Instrumente „Finanzielle Rahmenbedingungen“ und „Information“ keine erhebliche Be<strong>de</strong>utung<br />
auf die Verbrauchsentwicklung hatten:<br />
- Die mit Mitteln <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>haushalts stationäre geför<strong>de</strong>rte Energieberatung <strong>de</strong>r<br />
Verbraucherzentralen und die Vor-Ort-Energieberatung kann nur von sehr geringer<br />
Be<strong>de</strong>utung sein, <strong>de</strong>nn sie wur<strong>de</strong> nur von je rund 1 % <strong>de</strong>r Haushalte genutzt,<br />
die Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen durchgeführt haben.<br />
- Finanzielle Hilfen wur<strong>de</strong>n von 11 % <strong>de</strong>rjenigen, die im Zeitraum 1997 bis 2006 ihr<br />
Einfamilienhaus mo<strong>de</strong>rnisierten, in Anspruch genommen. Am häufigsten wur<strong>de</strong><br />
dabei ein Darlehensprogramm <strong><strong>de</strong>s</strong> örtlichen Energieversorgers EWE genannt.<br />
12 Hier werfen die Forschungsergebnisse allerdings auch neue Fragen auf, z.B.: Wieso erzielte<br />
die Kontrollgruppe keine Energieeinsparung? An <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r Maßnahmen allein kann es nicht<br />
liegen (23 % hatten ebenfalls einen neuen Kessel eingebaut). Es könnte am Durchführungszeitpunkt<br />
liegen (entgegen <strong>de</strong>r Frage vor 1997 o<strong>de</strong>r zu nahe an 2006), o<strong>de</strong>r, bei Dämmaßnahmen,<br />
an <strong>de</strong>r geringen Fläche, o<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Art <strong>de</strong>r ersetzen bzw. neu eingebauten Technik<br />
(z.B. Tausch NT-Kessel gegen NT-Kessel).
Zusammenfassung<br />
Die finanziellen Instrumente wur<strong>de</strong>n von <strong>de</strong>njenigen, die min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens 25 % Energie<br />
einsparten, etwa doppelt so häufig genutzt wie von Haushalten <strong>de</strong>r Kontrollgruppe mit<br />
konstantem Energieverbrauch.<br />
Bezüglich <strong><strong>de</strong>s</strong> Einflussfaktors „Ordnungsrecht“ sind die Ergebnisse <strong>de</strong>r Befragung nicht<br />
leicht zu interpretieren: Einerseits gaben nur ca. 2 bis 5 % <strong>de</strong>r Befragten (auf direkte Frage)<br />
an, Maßnahmen auf Grund gesetzlicher Anfor<strong>de</strong>rungen durchgeführt zu haben. An<strong>de</strong>rseits<br />
nannten gut 20 % <strong>de</strong>rjenigen, bei <strong>de</strong>nen ein Ersatz <strong><strong>de</strong>s</strong> Heizkessels stattfand,<br />
dass dies aufgrund zu hoher Abgaswerte getan wur<strong>de</strong>; dies sind jedoch etwa 10 % aller<br />
Maßnahmendurchführer. Diese „ungleichen“ Ergebnisse dürften mit darauf zurückzuführen<br />
sein, dass vielen Befragten nicht klar ist, dass die Festlegung von „zu hohen Abgaswerten“<br />
ebenfalls ein Ergebnis von Ordnungsrecht ist.<br />
Bestimmte Wirkungen <strong><strong>de</strong>s</strong> Ordnungsrechts sind durch Befragungen von Haushalten nicht<br />
seriös zu ermitteln. So besteht eine Anfor<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r früheren <strong>Heizung</strong>sanlagenverordnung<br />
(seit 2002: EnEV) darin, dass nur bestimmte Produkte eingebaut wer<strong>de</strong>n dürfen<br />
(z.B. bis 2001 keine Standardkessel), ohne dass dies <strong>de</strong>r Haushalt wissen wird. Die Anfor<strong>de</strong>rung<br />
richtet sich <strong>de</strong> facto eher an Industrie und Fachhandwerk. Das Gleiche gilt <strong>für</strong><br />
<strong>de</strong>n Bereich Wärmeschutz: Nachrüstpflichten <strong>für</strong> <strong>de</strong>n hier untersuchten Bereich <strong>de</strong>r Einfamilienhäuser<br />
gab es nicht. Gleichwohl gab und gibt es bedingte Anfor<strong>de</strong>rungen, z.B.:<br />
Wenn Fenster ausgetauscht wer<strong>de</strong>n, dann dürfen nur Fenster mit einem bestimmten U-<br />
Wert eingebaut wer<strong>de</strong>n (sprich: mit Wärmeschutzverglasung). Insgesamt dürfte <strong>de</strong>r Einfluss<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Ordnungsrechts nicht unbeträchtlich sein: Es greift aber zurzeit vor allem im Bereich<br />
<strong>Heizung</strong>, wohl auch weil hier eine Überprüfung (durch die Schornsteinfeger) stattfin<strong>de</strong>t.<br />
Vergleich mit Literaturwerten<br />
Der Bereich <strong>de</strong>r Einfamilienhäuser wur<strong>de</strong> noch nicht allein und in einer großen Stichprobe<br />
betrachtet. In aller Regel beziehen sich Verbrauchsangaben auf Ergebnisse von Heizkostenverteilungsfirmen,<br />
die jedoch nur Gebäu<strong>de</strong> abrechnen, die min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens zwei Wohnungen<br />
aufweisen. Deshalb ist es nicht einfach, Vergleiche mit Ergebnissen an<strong>de</strong>rer Studien<br />
anzustellen.<br />
Auffällig ist <strong>de</strong>r erhebliche Unterschied <strong><strong>de</strong>s</strong> hier ermittelten Verbrauchsrückgangs im Bereich<br />
<strong>de</strong>r Bestands-Einfamilienhäuser zur Umweltökonomischen Gesamtrechnung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Statistischen Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>amtes [DESTATIS 2006]. Dort wird eine Verbrauchssteigerung von<br />
2,8 % <strong>für</strong> <strong>de</strong>n nahezu i<strong>de</strong>ntischen Zeitraum von 1995 bis 2004 (temperaturbereinigt) angegeben.<br />
Diese Daten enthalten <strong>de</strong>n Zuwachs an Wohnfläche in Neubauten, betreffen<br />
wahrscheinlich ganz Deutschland und alle privaten Haushalte, also auch die Haushalte in<br />
Mehrfamilienhäusern.<br />
Soweit uns bekannt, stellt unsere Arbeit die bisher einzige Studie zur historischen<br />
Verbrauchsentwicklung bei Einfamilienhäusern dar.<br />
45
6. Literatur<br />
46<br />
Literatur<br />
[1. BImSchV 1988] Erste Verordnung zur Durchführung <strong><strong>de</strong>s</strong> Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>-<br />
Immissionsschutzgesetzes (Verordnung über Kleinfeuerungsanlagen<br />
– 1. BImSchV) vom 15.7.1988. BGBl. I (1988)<br />
S. 1059.<br />
[ages 2007] Verbrauchskennwerte 2005. Energie- und Wasser-<br />
[BMVBS 2007]<br />
verbrauchskennwerte in <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>republik Deutschland.<br />
ages GmbH.. Münster. 2007<br />
Bekanntmachung <strong>de</strong>r Regeln <strong>für</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong>kennwerte<br />
im Wohngebäu<strong>de</strong>bestand. Vom 26.7.2007. Hrsg.:<br />
Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>ministerium <strong>für</strong> Verkehr, Bau und Stadtentwicklung<br />
[Diefenbach et al. 2007] Diefenbach. Loga. Cischinsky (Institut Wohnen und Umwelt,<br />
Darmstadt). Clausnitzer (Bremer Energie Institut). Grundlagen<br />
<strong>für</strong> die <strong>Entwicklung</strong> von Klimaschutzmaßnahmen im Gebäu<strong>de</strong>bestand.<br />
Juli 2007.<br />
[DVO–EnEV Nds 2003] Verordnung zur Durchführung <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung<br />
(DVOEnEV) [Nie<strong>de</strong>rsachsen] vom 27.1.2003. In: Nds. GVBl.<br />
(2003) S. 27.<br />
[DESTATIS 2006] Schoer. Buyny. Flachmann. Meyer. Die Nutzung von Umweltressourcen<br />
durch die Konsumaktivitäten <strong>de</strong>r privaten<br />
Haushalte. Hrsg.: Statistisches Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>amt. Umweltökonomische<br />
Gesamtrechnungen. UGR-Online-Publikation. Wiesba<strong>de</strong>n.<br />
2006<br />
[EnEG 1976] Gesetz zur Einsparung von Energie in Gebäu<strong>de</strong>n (Energieeinsparungsgesetz<br />
– EnEG) vom 22.7.1976. BGBl. I (1976)<br />
S. 1873, geän<strong>de</strong>rt durch Gesetz v. 20.6.1980, BGBl. I S.<br />
701, geän<strong>de</strong>rt durch Gesetz v. 8. Sept. 2005, BGBl. I (2005)<br />
S. 2682.<br />
[EnEV 2001] Verordnung über energiesparen<strong>de</strong>n Wärmeschutz und energiesparen<strong>de</strong><br />
Anlagentechnik bei Gebäu<strong>de</strong>n (Energieeinsparverordnung<br />
EnEV) vom 16.11.2001. BGBl. I (2001) S. 3085.<br />
[EnEV 2004] Bekanntmachung <strong>de</strong>r Neufassung <strong>de</strong>r Energieeinsparverordnung<br />
vom 2.12.2004. BGBl. I (2004) S. 3146.<br />
[EnEV 2007] Verordnung über energiesparen<strong>de</strong>n Wärmeschutz und energiesparen<strong>de</strong><br />
Anlagentechnik bei Gebäu<strong>de</strong>n (Energieeinspaverordnung<br />
– EnEV 2007) vom 24.7.2007. In: BGBl. I (2007)<br />
S. 1519.<br />
[EWE 2007] www.ewe.<strong>de</strong>/ewe_6352.php. Hrsg.: EWE AG. Stand vom<br />
15.10.2007.<br />
[EWI 1986] En<strong>de</strong>nergieverbrauch in <strong>de</strong>r Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>republik Deutschland.<br />
Disaggregierung nach Sektoren, Energieträgern und Verwendungszwecken.<br />
Deutsches Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung,<br />
Energiewirtschaftliches Institut <strong>de</strong>r Universität Köln,
Literatur<br />
Rheinisch-Westfälisches Institut <strong>für</strong> Wirtschaftsforschung.<br />
Teil II C (EWI). Köln 1986.<br />
[forsa o.J.] Fron<strong>de</strong>l. Gösche. Krause. Pantigoso. Tauchmann. Wolf. Erhebung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>de</strong>r privaten Haushalte <strong>für</strong><br />
das Jahr 2003. RWI Essen und forsa Gesellschaft <strong>für</strong> Sozialforschung<br />
und statistische Analysen mbH. Ohne Erscheinungsjahr<br />
und Veröffentlichungsort.<br />
[Geiger 2001] Geiger. Feldversuche – ein Instrument <strong>für</strong> reale Verbrauchswerte.<br />
Lehrstuhl <strong>für</strong> Energiewirtschaft und Anwendungstechnik,<br />
TU München. 2001.<br />
[HeizAnlV 1978] Verordnung über energiesparen<strong>de</strong> Anfor<strong>de</strong>rungen an heizungstechnische<br />
Anlagen und Brauchwasseranlagen (<strong>Heizung</strong>sanlagen-Verordnung<br />
– HeizAnlV) vom 22.9.1978,<br />
BGBl. I (1978) S. 1581, geän<strong>de</strong>rt durch HeizAnlV vom<br />
24.2.1982, BGBl. I (1982) S. 205, durch HeizAnlV vom<br />
20.1.1989 BGBl. I (1989) S. 120, vom 22.3.1994 BGBl. I<br />
(1994) S. 613 und vom 4. Mai 1998 BGBl. I ( 1998) S. 851.<br />
[HeizkostenV] Verordnung über die verbrauchsabhängige Abrechnung <strong>de</strong>r<br />
Heiz- und Warmwasserkosten vom 20.1.1989., BGBl. I 1989,<br />
S. 115.<br />
[IEMB 2005] Römmling. Vogler. <strong>Energieverbrauchs</strong>kennwerte und Klimadaten<br />
nach EnEV (2001) § 13 (5) und (6). Institut <strong>für</strong> Erhaltung<br />
und Mo<strong>de</strong>rnisierung von Bauwerken. Unveröffentlichtes<br />
Gutachten. Berlin 2005.<br />
[IWU 2007] Gradtagszahlen in Deutschland. Klimadaten <strong>de</strong>utsche Stationen.<br />
Darmstadt. 2007. Download siehe unter<br />
www.iwu.<strong>de</strong>/downloads/fachinfos/energiebilanzen<br />
[Techem 2001] Energie Kennwerte. Hilfen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Wohnungswirt. Eine Studie<br />
<strong>de</strong>r Techem AG. Ausgabe 2001 (betreffend die Heizperio<strong>de</strong><br />
1999/2000). Eschborn. 2001.<br />
[Techem 2002] Energie Kennwerte. Hilfen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Wohnungswirt. Eine Studie<br />
<strong>de</strong>r Techem AG. Ausgabe 2002 (betreffend die Heizperio<strong>de</strong><br />
2000/2001). Eschborn. 2002.<br />
[Techem 2003] Energie Kennwerte. Hilfen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Wohnungswirt. Eine Studie<br />
<strong>de</strong>r Techem AG. Ausgabe 2003 (betreffend die Heizperio<strong>de</strong><br />
2001/2002). Eschborn. 2003.<br />
[Techem 2004] Energie Kennwerte. Hilfen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Wohnungswirt. Eine Studie<br />
<strong>de</strong>r Techem AG. Ausgabe 2004 (betreffend die Heizperio<strong>de</strong><br />
2002/2003). Eschborn. 2004.<br />
[Techem 2005] Energie Kennwerte. Hilfen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Wohnungswirt. Eine Studie<br />
<strong>de</strong>r Techem AG. Ausgabe 2005 (betreffend die Heizperio<strong>de</strong><br />
2002/2003). Eschborn. 2005.<br />
[Techem 2006] Energie Kennwerte. Hilfen <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Wohnungswirt. Eine Studie<br />
<strong>de</strong>r Techem AG. Ausgabe 2006 (betreffend die Heizperio<strong>de</strong><br />
2004/2005). Eschborn. 2006.<br />
47
48<br />
Literatur<br />
[VDI 3807 Bl. 1] VDI-Richtlinie 3807 Blatt 1. Energie- und Wasser-<br />
[VDI 3807 Bl. 2]<br />
verbrauchskennwerte <strong>für</strong> Gebäu<strong>de</strong>. Grundlagen. Verein<br />
Deutscher Ingenieure. Düsseldorf. März 2007.<br />
VDI-Richtlinie 3807 Blatt 2. <strong>Energieverbrauchs</strong>kennwerte <strong>für</strong><br />
Gebäu<strong>de</strong>. Heizenergie- und Stromverbrauchskennwerte.<br />
Verein Deutscher Ingenieure. Düsseldorf. Juni 1998.<br />
[WSVO 1977] Verordnung über einen energiesparen<strong>de</strong>n Wärmeschutz bei<br />
Gebäu<strong>de</strong>n (Wärmeschutzverordnung – WärmeschutzV) vom<br />
11.8.1977. BGBl. I (1977) S. 1554.<br />
[WSVO 1982] Verordnung über einen energiesparen<strong>de</strong>n Wärmeschutz bei<br />
Gebäu<strong>de</strong>n (Wärmeschutzverordnung – WärmeschutzV) vom<br />
24.2.1982. BGBl. I (1982) S. 209.<br />
[WSVO 1994] Verordnung über einen energiesparen<strong>de</strong>n Wärmeschutz bei<br />
Gebäu<strong>de</strong>n (Wärmeschutzverordnung – WärmeschutzV) vom<br />
16.8.1994. BGBl. I (1994) S. 2121.
Interviewleitfa<strong>de</strong>n<br />
Anlage 1<br />
Telefonische Interviews wur<strong>de</strong>n im Zeitraum August / September 2007 von <strong>de</strong>r Fa. imug<br />
Beratungsgesellschaft, Hannover, im Auftrag <strong>de</strong>r EWE AG nach folgen<strong>de</strong>m Interviewleitfa<strong>de</strong>n<br />
durchgeführt:<br />
Vorgenommene Zuordnungen <strong>de</strong>r drei Hauptgruppen bzw. drei Untergruppen wer<strong>de</strong>n <strong>de</strong>n Datensätzen<br />
automatisch zugeordnet.<br />
1. Wie sehr interessieren Sie sich <strong>für</strong> das Thema Energiesparen?<br />
I: Bitte Antwortskala vorlesen und Antwort ankreuzen.<br />
2. Hat Ihr Interesse am Energiesparen in <strong>de</strong>n letzten fünf Jahren<br />
eher zugenommen, eher abgenommen o<strong>de</strong>r ist es unverän<strong>de</strong>rt<br />
geblieben?<br />
3. Was war <strong>de</strong>r Grund <strong>für</strong> das verän<strong>de</strong>rte Interesse?<br />
I: Bitte offen Fragen und Antwortmöglichkeiten ankreuzen bzw. in<br />
„Sonstiges“ erfassen.<br />
4. Was <strong>für</strong> ein Haus bewohnen Sie?<br />
I: Bitte Antwortmöglichkeiten vorlesen und entsprechend ankreuzen.<br />
1 = sehr großes Interesse<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6 = überhaupt kein Interesse<br />
� Keine Antwort<br />
� eher zugenommen<br />
� unverän<strong>de</strong>rt<br />
� eher abgenommen<br />
� Energiekosten<br />
� steigen<strong>de</strong>r<br />
Verbrauch<br />
� Umweltschutz<br />
� öffentliche Diskussion/Presse<br />
� Mo<strong>de</strong>rnisierung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Hauses<br />
� Sonstiges:________<br />
� Keine Angabe<br />
� Freistehen<strong><strong>de</strong>s</strong> Einfamilienhaus<br />
� Reihenhaus o<strong>de</strong>r<br />
Hälfte eines Doppelhauses<br />
� Einfamilienhaus mit<br />
zusätzlicher gewerblicher,<br />
landwirtsch.,<br />
o<strong>de</strong>r freiberuflicher<br />
Nutzung<br />
1
2<br />
5. Sind Sie Eigentümer o<strong>de</strong>r Mieter Ihres Hauses?<br />
6. Stand das Haus zwischen 1997 und 2006 zeitweise leer;<br />
war es also länger als zwei Monate unbewohnt?<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
7. Ich lese Ihnen im Folgen<strong>de</strong>n einmal einige mögliche Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen<br />
vor, die <strong>de</strong>n Energieverbrauch<br />
beeinflussen. Welche von diesen Mo<strong>de</strong>rnisierungen haben<br />
Sie o<strong>de</strong>r Ihr Vermieter seit 1997 in Ihrem Haus durchgeführt?<br />
I: Antwortmöglichkeiten bitte einzeln vorlesen und bei Durchführung<br />
ankreuzen.<br />
� Mehrfamilienhaus/Wohnung<br />
(�<br />
Abbruch <strong><strong>de</strong>s</strong> Interviews)<br />
� Mieter (� Abbruch<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Interviews)<br />
� Eigentümer<br />
� Ja<br />
� Nein<br />
� Weiß nicht<br />
� Vergrößerung <strong>de</strong>r<br />
beheizten Wohnfläche<br />
(bspw. durch<br />
Anbau o<strong>de</strong>r Dachausbau)<br />
� Verringerung <strong>de</strong>r<br />
beheizten Wohnfläche<br />
� Wärmedämmung<br />
<strong><strong>de</strong>s</strong> Daches<br />
� Wärmedämmung<br />
<strong>de</strong>r Decke zum<br />
Dachbo<strong>de</strong>n<br />
� Wärmedämmung<br />
von Außenwän<strong>de</strong>n<br />
� Wärmedämmung<br />
<strong>de</strong>r Keller<strong>de</strong>cke<br />
bzw. <strong><strong>de</strong>s</strong> Fußbo<strong>de</strong>ns<br />
� Erneuerung <strong>de</strong>r<br />
Fenster<br />
� Einbau eines Kaminofens<br />
� Einbau eines neuen<br />
Heizkessels<br />
� Verbesserung <strong>de</strong>r<br />
Dämmung <strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong>srohre<br />
� Einbau einer neuen<br />
Heizregelung<br />
� Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Warmwasserbereitung<br />
(z. B. durch<br />
Sonnenkollektoren)<br />
� Sonstiges (wie<br />
Swimming-Pool Stilllegung,<br />
Nicht-Mehr-<br />
Beheizung <strong><strong>de</strong>s</strong> Wintergarten<br />
etc.):____<br />
� Keine Verän<strong>de</strong>rung
8. Um wie viel m² hat sich die beheizbare Wohnfläche seit<br />
1997 vergrößert?<br />
Filter: Frage nur, wenn sich die Wohnfläche seit 1997 vergrößert hat!<br />
9. Um wie viel m² hat sich die beheizbare Wohnfläche seit<br />
1997 verringert?<br />
Filter: Frage nur, wenn sich die Wohnfläche seit 1997 verringert hat!<br />
10. Was war <strong>de</strong>r überwiegen<strong>de</strong> Grund da<strong>für</strong>, dass <strong>de</strong>r Heizkessel<br />
ausgetauscht wor<strong>de</strong>n ist?<br />
Filter: Frage nur, wenn <strong>de</strong>r Heizkessel seit 1997 ausgetauscht wur<strong>de</strong>!<br />
11. Können Sie mir <strong>de</strong>n Grund da<strong>für</strong> nennen, warum die baulichen<br />
Verän<strong>de</strong>rungen bzw. die Mo<strong>de</strong>rnisierung vorgenommen<br />
wor<strong>de</strong>n ist?<br />
Filter: Frage nur, wenn min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens eine Verän<strong>de</strong>rung bzw. Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
vorgenommen wor<strong>de</strong>n ist.<br />
I: Bitte offen Fragen und ankreuzen. Gesetzliche Anordnung und<br />
Sonstiges bitte genau erfassen. Mehrfachantwort möglich.<br />
12. Haben Sie sich vor <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung gezielt informiert<br />
und wenn ja, wo?<br />
I: Bitte offen Fragen und ankreuzen. Mehrfachantworten möglich.<br />
Anlage 1<br />
durchgeführt (Filter:<br />
weiter mit Frage 15)<br />
.<br />
m²:_______________<br />
� Kann ich nicht sagen<br />
m²:_______________<br />
� Kann ich nicht sagen<br />
� Unzulässig hohe<br />
Abgaswerte<br />
� Kessel war <strong>de</strong>fekt<br />
� Sonstiger Grund<br />
und zwar:________<br />
� Kann ich nicht sagen<br />
� Steigerung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Wohnkomforts<br />
� Defekt/Veralterung<br />
� Kostensenkung<br />
� Energieeinsparung<br />
� Gesetzliche Anordnung<br />
und<br />
zwar:______<br />
� Sonstiges und<br />
zwar:______<br />
� Kann ich nicht sagen<br />
� Verbraucherzentrale<br />
� Energieversorger<br />
EWE<br />
� Handwerker<br />
� Schornsteinfeger<br />
� Vom Bund geför<strong>de</strong>rte<br />
Vor-Ort-<br />
Energieberatung<br />
durch Energieberater<br />
� Internet<br />
� Fachzeitschriften<br />
� Sonstiges und<br />
zwar:______<br />
� Habe mich nicht<br />
3
4<br />
13. Haben Sie <strong>für</strong> Ihre Mo<strong>de</strong>rnisierung eine finanzielle För<strong>de</strong>rung<br />
erhalten?<br />
14. Wer hat Sie im Rahmen Ihrer Mo<strong>de</strong>rnisierung geför<strong>de</strong>rt<br />
bzw. wodurch wur<strong>de</strong>n Sie geför<strong>de</strong>rt?<br />
Energieverbrauch<br />
15. Vergleichen Sie Ihren jährlichen Energieverbrauch, d.h.<br />
prüfen Sie, ob Sie im Vergleich zum vorausgegangenen Abrechnungszeitraum<br />
mehr o<strong>de</strong>r weniger verbraucht haben?<br />
16. Wie intensiv versuchen Sie persönlich Energie zu sparen?<br />
I: Bitte Antwortskala vorlesen und Antwort ankreuzen. Bei Bedarf<br />
mögliche Formen <strong><strong>de</strong>s</strong> Energiesparens wie Senken <strong>de</strong>r Raumtemperatur<br />
nachts, Ausschalten von Stand-By-Geräten, auf Verbrauch von<br />
Geräten beim Kauf achten nennen.<br />
17. Wird sich <strong>de</strong>r Energieverbrauch in Ihrem Haushalt in Zukunft<br />
verän<strong>de</strong>rn?<br />
vorher informiert<br />
� Kann ich nicht sagen<br />
� Ja.<br />
� Nein (� weiter mit<br />
Frage 16 ).<br />
� Keine Angabe (�<br />
weiter mit Frage 16).<br />
� Zinsloses Darlehen<br />
<strong>de</strong>r KfW-<br />
Bankengruppe.<br />
� Aus einem an<strong>de</strong>ren<br />
Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>programm<br />
� Darlehen <strong>de</strong>r EWE<br />
� Sonstiges, und<br />
zwar:_______<br />
� Ja.<br />
� Nein.<br />
� Kann ich nicht sagen.<br />
1 = sehr intensiv<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6 = überhaupt nicht<br />
� Keine Antwort<br />
� Ja, wir wer<strong>de</strong>n weniger<br />
Energie<br />
verbrauchen<br />
� Ja, wir wer<strong>de</strong>n mehr<br />
Energie verbrauchen<br />
� Nein (� weiter mit<br />
Frage 21).<br />
� Weiß nicht (� weiter<br />
mit Frage 21).
Wenn in F16 Zunahme <strong><strong>de</strong>s</strong> Verbrauchs angenommen:<br />
18. Warum gehen Sie davon aus, dass sich ihr Energieverbrauch<br />
zukünftig steigern wird?<br />
Wenn in F 16 weniger Verbrauch angenommen:<br />
19. Warum meinen Sie, dass sich <strong>de</strong>r Energieverbrauch in Ihrem<br />
Haushalt <strong>de</strong>mnächst verringern wird??<br />
I: Bitte offen Fragen. Mehrfachantworten möglich.<br />
20. Wo wür<strong>de</strong>n Sie sich über Möglichkeiten und die verschie<strong>de</strong>nen<br />
Möglichkeiten <strong><strong>de</strong>s</strong> Energiesparens informieren wollen?<br />
Anlage 1<br />
� Anbau, Ausbau,<br />
Vergrößerung <strong>de</strong>r<br />
beheizten Fläche<br />
� Umstellung <strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong><br />
auf Strom<br />
� Anschaffung eines<br />
Pools<br />
� Mehr Personen im<br />
Haushalt<br />
� Sonstiges<br />
� Weiß nicht<br />
�<br />
� Abschaffung Stromheizung<br />
� Anschaffung eines<br />
Kaminofens<br />
� <strong>Heizung</strong>serneuerung<br />
� Erneuerung <strong>de</strong>r<br />
Warmwasserzubereitung<br />
� Sonnenkollektoren<br />
� Wärmedämmung<br />
Wän<strong>de</strong><br />
� Wärmedämmung<br />
Dach<br />
� Neue Fenster<br />
� Energiesparen<strong>de</strong><br />
Geräte<br />
� Energiesparen<strong>de</strong><br />
Lampen<br />
� Energiesparen<strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Verhalten<br />
� Weniger Personen<br />
im Haushalt<br />
� Verringerung <strong>de</strong>r<br />
beheizten Wohnfläche<br />
� Wegfall <strong><strong>de</strong>s</strong> Pools<br />
� Sonstiges, und<br />
zwar: _______<br />
� Verbraucherzentrale<br />
� EWE<br />
� Handwerker<br />
� Schornsteinfeger<br />
� Energieberater<br />
� Internet<br />
� Fachzeitschriften<br />
� Bekannte<br />
� Sonstiges, und<br />
5
6<br />
Personenbezogene Fragen<br />
21. Heizen Sie regelmäßig bzw. gelegentlich auch mit Strom?<br />
22. Erfolgt die Warmwasserzubereitung bei Ihnen mit Strom?<br />
23. Sind Sie Eigentümer o<strong>de</strong>r Mieter Ihres Hauses?<br />
24. Wie viel Quadratmeter Wohnfläche hat Ihr Haus?<br />
25. Können Sie mir sagen, wann das Haus, das Sie zurzeit bewohnen,<br />
ungefähr gebaut wor<strong>de</strong>n ist?<br />
I: Bitte Jahreszahl vierstellig notieren.<br />
26. Wie viele Personen wohnen – Sie selbst eingeschlossen –<br />
in Ihrem Haushalt?<br />
27. Gab es seit 1997 Verän<strong>de</strong>rungen bei <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r im Haus<br />
leben<strong>de</strong>n Personen?<br />
Ergänzung <strong>de</strong>r üblichen Statistik<br />
Alter<br />
Geschlecht<br />
Bildung<br />
Einkommen<br />
zwar: __________<br />
� Ja, regelmäßig.<br />
� Ja, gelegentlich.<br />
� Nein.<br />
� Weiß nicht.<br />
� Ja, ausschließlich.<br />
� Ja, zum Teil.<br />
� Nein.<br />
� Weiß nicht.<br />
� Mieter<br />
� Eigentümer<br />
m²:______________<br />
� Kann ich nicht sagen<br />
Jahr:_____________<br />
� Kann ich nicht sagen<br />
________ Personen<br />
� Ja, Verringerung <strong>de</strong>r<br />
Personenzahl<br />
um_____ Personen<br />
� Ja, Vergrößerung<br />
<strong>de</strong>r Personenzahl<br />
um _____ Personen<br />
� Nein.<br />
� Weiß nicht.
Anlage 2<br />
Details <strong>de</strong>r Methodik <strong>de</strong>r telefonischen Befragung von EWE-Gas-<br />
und Strom-Kun<strong>de</strong>n mit Einfamilienhäusern<br />
Die Tabelle dokumentiert stichwortartig die relevanten Informationen nach DIN 77500.<br />
Veranlassung <strong>de</strong>r Befragung Forschungsprojekt, das vom Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>amt <strong>für</strong> Bauwesen<br />
und Raumordnung und <strong>de</strong>r EWE AG geför<strong>de</strong>rt<br />
wird. Durchgeführt wird es vom bremer energie institut<br />
und <strong>de</strong>r EWE AG.<br />
Auftragnehmer <strong>de</strong>r telefonischen Befragung Die telefonische Befragung wur<strong>de</strong> nach einer Ausschreibung<br />
im Auftrag <strong>de</strong>r EWE AG von imug GmbH,<br />
Hannover, durchgeführt<br />
Aufgabenstellung Die telefonische Befragung von Hauseigentümern ist<br />
ein Baustein <strong><strong>de</strong>s</strong> Forschungsprojekts. Sie dient zum<br />
einen <strong>de</strong>r Absicherung, zum an<strong>de</strong>ren <strong>de</strong>r Erklärung<br />
von Daten <strong><strong>de</strong>s</strong> historischen <strong>Energieverbrauchs</strong>..<br />
Zielgruppe <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Befragung bremer energie institut und EWE zur Verwendung im<br />
Forschungsprojekt<br />
Zielgruppe <strong>de</strong>r Ergebnisse <strong>de</strong>r Gesamtuntersuchung Öffentlichkeit / Fachöffentlichkeit<br />
Untersuchungsgegenstand Kun<strong>de</strong>n von EWE, die gleichzeitig Strom- und Gas-<br />
Kun<strong>de</strong>n sind und in einem Einfamilienhaus wohnen.<br />
Bei <strong>de</strong>r Befragung geht es zum einen um Strukturmerkmale<br />
(z.B. Hausgröße), zum an<strong>de</strong>ren um Erklärungsfaktoren<br />
<strong>für</strong> die <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong><br />
auf einer 10-Jahres-Zeitachse.<br />
Stichprobenmetho<strong>de</strong> und Stichprobengröße Geschichtete Auswahl von Kun<strong>de</strong>n<br />
Mit mathematischen Metho<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n aus ca.<br />
25.000 Kun<strong>de</strong>n mit Einfamilienhäusern fünf Gruppen<br />
von Kun<strong>de</strong>n filtriert, die <strong>für</strong> die Untersuchung beson<strong>de</strong>rs<br />
interessant waren. Diese unterschei<strong>de</strong>n sich<br />
bezüglich <strong>de</strong>r <strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> im<br />
Zeitraum 1997 bis 2006. Zum mathematischen Verfahren<br />
s. Abschnitt 2 <strong><strong>de</strong>s</strong> Hauptberichts.<br />
Zunächst stand <strong>für</strong> die einzelnen Gruppen die folgen<strong>de</strong><br />
Zahl von Fällen zur Verfügung (I.)<br />
Kontrollgruppe 2002<br />
langsame Sparer 593<br />
schnelle Sparer > 15 – 24 % 918<br />
schenlle Sparer >25 – 35 % 524<br />
schnelle Sparer > 35 % 335<br />
(Summe 4372 Datensätze)<br />
Davon konnte <strong>für</strong> die folgen<strong>de</strong> Zahl die Telefonnummern<br />
beschafft wer<strong>de</strong>n (II.):<br />
Kontrollgruppe 1.747<br />
langsame Sparer 533<br />
schnelle Sparer > 15 – 24 % 809<br />
schnelle Sparer >25 – 35 % 404<br />
schnelle Sparer > 35 % 295<br />
1
2<br />
Summe: 3788 Datensätze mit Telefonnummern<br />
Sich tatsächlich an <strong>de</strong>r Befragung beteiligt haben (III.<br />
, = Netto-Stichprobe)<br />
Kontrollgruppe 271<br />
langsame Sparer 99<br />
schnelle Sparer -> 15 – 24 % 154<br />
schnelle Sparer 25 – 35 % 96<br />
schnelle Sparer > 35 % 56<br />
(Summe 676 Antworter- Datensätze)<br />
13 zusätzliche Fälle wur<strong>de</strong>n ausgeschlossen, weil<br />
sich in <strong>de</strong>r Befragung herausstellte, dass es sich um<br />
eine Mieterhaushalte han<strong>de</strong>lte. Diese sollten nicht<br />
befragt wer<strong>de</strong>n, da Mieter über die durchgeführte<br />
Investitionen keine belastbaren Antworten geben<br />
können.<br />
Die bereinigte Netto-Stichprobe (IV) besteht also<br />
aus <strong>de</strong>r unter III. genannten Fallzahl.<br />
Untersuchungszeitraum Die Befragung wur<strong>de</strong> im III. Quartal 2007 durchgeführt.<br />
Erhebungsverfahren telefonische Befragung<br />
Stichproben-Ausschöpfung Die Stichproben-Ausschöpfung beträgt 15,5 %.<br />
Art und Höhe eventuell gewährte Incentivs keine<br />
Anzahl eingesetzter Interviewer nicht bekannt<br />
Metho<strong>de</strong> und Ergebnis <strong>de</strong>r Interviewer-Kontrollen nicht bekannt<br />
Fragebogen siehe Anlage 1.<br />
Angewandte Gewichtungsverfahren Keine
Anlage 3<br />
Ergebnisse <strong>de</strong>r telefonischen Befragung nach Ursachen <strong>de</strong>r<br />
Verbrauchsentwicklung<br />
Frage: "Was <strong>für</strong> ein Haus bewohnen sie?"<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Keine<br />
Angabe: 0 Fälle.<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=271 n=99 n=154 n=96 n=56 n= 676<br />
freistehen<strong><strong>de</strong>s</strong> Einfamilienhaus 88% 89% 91% 95% 91% 90%<br />
Reihenhaus/<br />
Doppelhaushälfte<br />
Einfamilienhaus mit<br />
zusätzlicher Nutzung<br />
11% 8% 8% 4% 7% 9%<br />
1% 3% 1% 1% 2% 2%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 1 Gebäu<strong>de</strong>typ<br />
Frage: "Stand das Haus zwischen 1997 und 2006 zeitweise leer; war es also länger als 2<br />
Monate unbewohnt?"<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Keine<br />
Angabe: 0 Fälle<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
% ≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=271 n=99 n=154 n=96 n=56 n= 676<br />
ja 3% 1% 1% 1% 3% 2%<br />
nein 97% 99% 99% 99% 97% 98%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 2 Leerstand<br />
1
Frage: "Welche Maßnahmen haben sie seit 1997 in ihrem Haus durchgeführt?"<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Haushalte <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppe, die<br />
min<strong><strong>de</strong>s</strong>tens eine Antwort gab. Mehrfachantworten möglich. Keine Angabe: 0 Fälle<br />
keine Verän<strong>de</strong>rung<br />
durchgeführt<br />
Vergrößerung <strong>de</strong>r beheizten<br />
Wohnfläche<br />
Verringerung <strong>de</strong>r beheizten<br />
Wohnfläche<br />
2<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
% ≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
F:\Projekte\0270\freigegebener Text\Anlage 3.doc<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=271 n=99 n=154 n=96 n=56 n= 676<br />
53% 50% 31% 21% 23% 41%<br />
8% 6% 10% 6% 7% 8%<br />
1% 2% 1% 4% 2% 2%<br />
Wärmedämmung <strong><strong>de</strong>s</strong> Daches 19% 15% 24% 29% 21% 22%<br />
Wärmedämmung <strong>de</strong>r Decke<br />
zum Dachbo<strong>de</strong>n<br />
12% 17% 20% 21% 13% 9%<br />
Wärmedämmung von<br />
Außenwän<strong>de</strong>n<br />
Wärmedämmung <strong>de</strong>r<br />
6% 9% 15% 18% 9% 11%<br />
Keller<strong>de</strong>cke bzw. <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Fußbo<strong>de</strong>ns<br />
5% 12% 6% 8% 9% 6%<br />
Erneuerung <strong>de</strong>r Fenster 16% 19% 26% 26% 30% 21%<br />
Einbau eines Kaminofens 7% 6% 7% 10% 14% 8%<br />
Einbau eines neuen<br />
Heizkessels<br />
23% 15% 29% 52% 59% 31%<br />
Verbesserung <strong>de</strong>r Dämmung<br />
<strong>de</strong>r <strong>Heizung</strong>srohre<br />
Einbau einer neuen<br />
Heizregelung<br />
Än<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Warmwasserbereitung<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
9% 10% 10% 27% 27% 13%<br />
11% 14% 27% 42% 32% 22%<br />
4% 6% 4% 9% 20% 7%<br />
Sonstiges 1% 6% 1% 0% 0% 1%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 3 durchgeführte Maßnahmen
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Anlage 3<br />
Auswertung zur Zahl <strong>de</strong>r durchgeführten Maßnahmen pro Gebäu<strong>de</strong><br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen.<br />
Insgesamt haben 402 Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen durchgeführt, 274 nicht.<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=128 n=48 n=107 n=75 n=44 n= 402<br />
1 Maßnahme durchgeführt 37% 27% 37% 29% 30% 34%<br />
2 Maßnahmen durchgeführt 21% 33% 19% 19% 21% 21%<br />
3 Maßnahmen durchgeführt 19% 17% 11% 17% 18% 16%<br />
4 Maßnahmen durchgeführt 9% 13% 15% 15% 7% 12%<br />
5 Maßnahmen durchgeführt 5% 4% 7% 10% 7% 7%<br />
6 Maßnahmen durchgeführt 4% 2% 5% 3% 11% 5%<br />
7 Maßnahmen durchgeführt 2% 2% 2% 3% 4% 2%<br />
8 Maßnahmen durchgeführt 1% 0% 1% 4% 0% 1%<br />
9 Maßnahmen durchgeführt 2% 2% 3% 0% 2% 2%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 4 Zahl durchgeführter Maßnahmen (1 bis 9)<br />
Auswertung zur Zahl <strong>de</strong>r durchgeführten Maßnahmen<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen.<br />
Insgesamt haben 402 Mo<strong>de</strong>rnisierungsmaßnahmen durchgeführt, 274 nicht.<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
1 bis 3 Maßnahmen<br />
durchgeführt<br />
4 und 5 durchgeführte<br />
Maßnahmen<br />
> 5 durchgeführte<br />
Maßnahmen<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=128 n=48 n=107 n=75 n=44 n= 402<br />
78% 77% 67% 65% 68% 72%<br />
14% 17% 23% 26% 14% 19%<br />
8% 6% 10% 9% 18% 9%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 5 Zahl durchgeführter Maßnahmen (mehr als drei Maßnahmen etc.)<br />
3
Frage: "Um wieviel m² hat sich die beheizbare Wohnfläche seit 1997 vergrößert?"<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Haushalte in <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppe, die<br />
angaben, eine Vergößerung <strong>de</strong>r Wohnfläche durchgeführt zu haben. Insgesamt haben 54 Haushalte eine<br />
Wohnflächenvergrößerung durchgeführt, 622 keine.<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
4<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
% ≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
F:\Projekte\0270\freigegebener Text\Anlage 3.doc<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=22 n=6 n=16 n=6 n=4 n= 54<br />
bis 20 m² 14% 0% 6% 33% 25% 13%<br />
20,1 - 50 m² 28% 67% 76% 33% 25% 46%<br />
50,1 - 100 m² 36% 33% 12% 34% 0% 26%<br />
mehr als 100 m² 13% 0% 6% 0% 25% 9%<br />
keine Angabe 9% 0% 0% 0% 25% 6%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 6 Wohnflächen-Vergrößerung<br />
Frage: "Um wieviel m² hat sich die beheizbare Wohnfläche seit 1997 verringert?"<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Haushalte in <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppe, die<br />
angaben, eine Verringerung <strong>de</strong>r Wohnfläche durchgeführt zu haben. Insgesamt haben 11 Haushalte ihre Wohnfläche<br />
verringert<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=2 n=2 n=2 n=4 n=1 n= 11<br />
20 0% 0% 0% 0% 100% 9%<br />
30 0% 0% 50% 0% 0% 9%<br />
50 50% 0% 50% 50% 0% 37%<br />
60 0% 50% 0% 0% 0% 9%<br />
77 0% 0% 0% 25% 0% 9%<br />
weiß nicht 50% 50% 0% 25% 0% 27%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 7 Wohnflächen-Verkleinerung
(hier: Mehrfachantworten zulässig)<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Anlage 3<br />
Frage: "Was war <strong>de</strong>r überwiegen<strong>de</strong> Grund da<strong>für</strong>, dass <strong>de</strong>r Heizkessel ausgetauscht<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl <strong>de</strong>r Antworter <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Ingesamt<br />
gaben 204 Haushalte gaben 222 mal Grün<strong>de</strong> <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Kesselaustausch an, von 209, die einen Kesselaustausch<br />
vornahmen. Keine Angabe: 5 Fälle. Mehrfachantworten möglich, <strong>de</strong>halb Summ > 100 %<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=63 n=15 n=49 n=44 n=33 n= 204<br />
unzulässig hohe Abgaswerte 13% 7% 20% 25% 42% 21%<br />
Kessel war <strong>de</strong>fekt 40% 47% 39% 25% 15% 32%<br />
Sonstiges 54% 20% 55% 25% 45% 50%<br />
weiß nicht 16% 27% 14% 25% 6% 11%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 8 Heizkesselaustausch<br />
Erläuterung <strong>de</strong>r Antwort "Sonstiges" bei <strong>de</strong>r vorherigen Frage zum überwiegen<strong>de</strong>n<br />
Grund <strong>für</strong> <strong>de</strong>n Heizkesseltausch<br />
Die %-Angabe bezieht sich auf die Zahl <strong>de</strong>r Haushalte aller Gruppen, die bei <strong>de</strong>r vorangegenangener Frage nach <strong>de</strong>m<br />
Grund <strong><strong>de</strong>s</strong> Kesselaustusches "Sonstiges" antworteten und nun "Sonstiges" näher spezifizierte (101 Spezifikationen, 1<br />
x k.A.)<br />
3%<br />
4%<br />
20%<br />
allgemeine Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
Größe <strong><strong>de</strong>s</strong> Kessels<br />
Energieeinsparung<br />
Unwirtschaftlichkeit <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Kessels<br />
Veralteter Kessel<br />
<strong>de</strong>fekter Kessel<br />
Umstellung von Öl auf Gas<br />
Neuinstallation<br />
Kosteneinsparung<br />
7%<br />
59%<br />
1%<br />
2%<br />
1%<br />
3%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 9 Freie Antwort Heizkesselaustausch<br />
5
Frage: "Können sie <strong>de</strong>n Grund da<strong>für</strong> nennen, warum die bauliche Verän<strong>de</strong>rung bzw. die<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung vorgenommen wor<strong>de</strong>n ist?"<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Haushalte, die keine baulichen<br />
Verän<strong>de</strong>rungen vornahmen, sind nicht enthalten. Mehrfachantworten möglich<br />
6<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
F:\Projekte\0270\freigegebener Text\Anlage 3.doc<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=130 n=49 n=107 n=76 n=44 n= 406<br />
Steigerung <strong><strong>de</strong>s</strong><br />
Wohnkomforts<br />
34% 22% 30% 34% 30% 31%<br />
Defekt/Veraltet 26% 18% 33% 22% 41% 27%<br />
Kostensenkung 31% 27% 26% 33% 44% 33%<br />
Energieeinsparung 45% 59% 41% 42% 65% 47%<br />
gesetzliche Anordung 2% 0% 0% 4% 5% 2%<br />
Sonstiges 14% 12% 13% 18% 5% 13%<br />
weiß nicht 3% 2% 3% 3% 0% 3%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 10 Mo<strong>de</strong>rnisierungsgrün<strong>de</strong><br />
Erläuterung <strong>de</strong>r Antwort "Sonstiges" bei <strong>de</strong>r vorherigen Frage nach <strong>de</strong>m Grund <strong>de</strong>r<br />
baulichen Verän<strong>de</strong>rung<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n=57 <strong>de</strong>r Antworten aller Gruppen, die "Sonstiges" <strong>de</strong>r vorangegangenen<br />
Frage näher erläuterten<br />
56%<br />
4%<br />
7%<br />
11%<br />
2%<br />
2%<br />
2%<br />
allgemeine Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
Behaglichkeit<br />
Energieeinsparung<br />
Veralteter Kessel<br />
günstiges Baumaterial<br />
Umstellung von Öl auf Gas<br />
Folge einer Beratung<br />
Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r<br />
Haushaltsgröße<br />
Neubau<br />
gesetzliche Vorschriften<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 11 Freie Antwort Mo<strong>de</strong>rnisierungsgrün<strong>de</strong><br />
11%<br />
5%<br />
2%
Frage: "Haben sie sich vor <strong>de</strong>r Mo<strong>de</strong>rnisierung gezielt informiert und wenn ja, wo?"<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Mehrfachantworten möglich,<br />
<strong>de</strong>halb Summenprozente über 100 % möglich. Ohne Nicht-Mo<strong>de</strong>rnisierer.<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Anlage 3<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=130 n=49 n=107 n=76 n=44 n= 406<br />
Verbraucherzentrale 1% 2% 1% 0% 2% 1%<br />
Energieversorger EWE 8% 12% 7% 12% 14% 10%<br />
Handwerker 39% 33% 40% 30% 3% 38%<br />
Schornsteinfeger 2% 6% 3% 7% 2% 4%<br />
Vor-Ort-Beratung durch<br />
0% 4% 0% 1% 2% 1%<br />
Energieberater<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
Internet 7% 10% 6% 4% 7% 7%<br />
Fachzeitschriften 8% 10% 6% 4% 5% 7%<br />
Sonstiges 20% 20% 19% 24% 18% 21%<br />
Nein 22% 24% 25% 24% 30% 25%<br />
weiß nicht 9% 6% 11% 13% 11% 11%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 12 Information<br />
Zusatzauswertung zur Angabe "Sonstiges" bei <strong>de</strong>r Frage zur Information vor <strong>de</strong>r<br />
Mo<strong>de</strong>rnisierung<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n=81 Haushalte, die bei <strong>de</strong>r vorangegangenen Frage die "Sonstiges"<br />
gaben und sie wie folgt frei erläuterten. Mehrfachantworten möglich.<br />
Messen / Ausstellungen<br />
10%<br />
Banken<br />
2%<br />
Bauunternehmen / Händler /<br />
Fachfirme etc.<br />
40%<br />
Energieversorger<br />
1%<br />
Gemein<strong>de</strong><br />
1%<br />
Vereine<br />
1%<br />
Architekt / Energieberater<br />
4%<br />
Medien<br />
16%<br />
Bekanntschaft /<br />
Verwandschaft<br />
20%<br />
Beruf - Selbst vom Fach<br />
5%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 13 Freie Antwort Information<br />
7
Frage: "Haben sie <strong>für</strong> ihre Mo<strong>de</strong>rnisierung eine finanzielle För<strong>de</strong>rung erhalten?"<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Haushalte, die keine bauliche<br />
Verän<strong>de</strong>rung vorgenommen haben, sind nicht enthalten.<br />
8<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
F:\Projekte\0270\freigegebener Text\Anlage 3.doc<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=130 n=49 n=107 n=76 n=44 n= 406<br />
ja 9% 10% 14% 8% 18% 11%<br />
nein 88% 88% 85% 87% 82% 87%<br />
keine Angabe 3% 2% 1% 5% 0% 2%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 14 finanzielle För<strong>de</strong>rung<br />
Frage: "Wer hat sie im Rahmen ihrer Mo<strong>de</strong>rnisierung geför<strong>de</strong>rt bzw. wodurch wur<strong>de</strong>n sie<br />
geför<strong>de</strong>rt?" Mehrfachnennungen möglich<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Haushalte, die keine För<strong>de</strong>rung<br />
erhielten, sind nich enthalten<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=11 n=5 n=15 n=6 n=8 n= 45<br />
Darlehen <strong>de</strong>r KfW 18% 20% 27% 17% 0% 18%<br />
an<strong>de</strong>res Bun<strong><strong>de</strong>s</strong>programm 9% 0% 0% 17% 13% 7%<br />
Darlehen <strong>de</strong>r EWE 36% 0% 47% 67% 63% 47%<br />
Sonstiges 27% 40% 27% 17% 0% 22%<br />
keine Auskunft 18% 20% 0% 0% 25% 11%<br />
keine Angabe<br />
n = 631<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 15 Art <strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung<br />
Erläuterung zur Antwort "Sonstiges" bei <strong>de</strong>r voran gegangenen Frage nach <strong>de</strong>r Quelle<br />
<strong>de</strong>r För<strong>de</strong>rung<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die n = 10 Haushalte, die eine För<strong>de</strong>rung erhielten, und bei <strong>de</strong>r voran gegangenen<br />
Frage "von wem?" mit "Sonstiges" antworteten<br />
Sparkasse / KfW<br />
30%<br />
Stadt<br />
10%<br />
Stadtwerke<br />
10%<br />
För<strong>de</strong>rung von Solarflächen<br />
20%<br />
Staatliche För<strong>de</strong>rung<br />
30%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 16 Freie Antwort För<strong>de</strong>rung
Frage: "Erfolgt die Warmwasserbereitung mit Strom?"<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Anlage 3<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Keine<br />
Angabe: 0 Fälle<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=271 n=99 n=154 n=96 n=56 n= 676<br />
ja, ausschließlich 5 4 3 6 2 4<br />
ja, zum Teil 7 4 3 6 11 6<br />
nein 86 92 92 87 87 89<br />
weiß nicht 2 0 2 1 0 1<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 17 Warmwasserbereitung<br />
Frage: "Wieviel m² Wohnfläche hat ihr Haus?"<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
keine<br />
Durchschnitt<br />
Wohnfläche<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
aller<br />
Befragten<br />
pe]<br />
ohne k.A.<br />
Zahl <strong>de</strong>r Personen, die mind. eine Antwort<br />
gaben<br />
n=271 n=99 n=154 n=96 n=56 n= 676<br />
bis 100 m² 12% 9% 9% 7% 8% 10%<br />
101-150 m² 42% 43% 43% 49% 45% 43%<br />
151-200 m² 26% 25% 17% 17% 17% 23%<br />
mehr als 200 m² 10% 11% 14% 10% 10% 10%<br />
keine Angabe 10% 12% 17% 17% 20% 14%<br />
Mittelwert 153, 23 m² 152,55 m² 155,37 m² 150,59 m² 149,09 m²<br />
Median 140 m² 140 m² 140 m² 140 m² 140 m²<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 18 Gebäu<strong>de</strong>größe<br />
9
Frage: "Wann wur<strong>de</strong> das Gebäu<strong>de</strong> gebaut?"<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
Baujahr<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 19<br />
%<br />
10 F:\Projekte\0270\freigegebener Text\Anlage 3.doc<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=271 n=99 n=154 n=96 n=56 n= 676<br />
vor 1918 3% 5% 6% 7% 4% 4%<br />
1919 - 1948 8% 5% 6% 4% 7% 6%<br />
1949 - 1957 4% 6% 3% 5% 9% 4%<br />
1958 - 1968 17% 16% 13% 20% 25% 17%<br />
1969 - 1978 15% 18% 19% 21% 23% 18%<br />
1979 - 1983 11% 15% 21% 25% 20% 17%<br />
ab 1984 39% 31% 28% 17% 9% 31%<br />
keine Angabe 3% 4% 4% 1% 3% 3%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 19 Gebäu<strong>de</strong>baujahr<br />
Frage: "Wie viele Personen wohnen in ihrem Haushalt?"<br />
Befragte Haushalte = 676. Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=271 n=99 n=154 n=96 n=56 n= 676<br />
1 12% 10% 11% 3% 5% 10%<br />
2 40% 48% 49% 57% 41% 46%<br />
3 14% 19% 13% 17% 23% 16%<br />
4 21% 14% 15% 15% 20% 18%<br />
5 8% 4% 7% 4% 5% 6%<br />
6 2% 2% 2% 0% 2% 2%<br />
7 1% 0% 0% 1% 0% 0%<br />
keine Angabe 2% 3% 3% 3% 4% 2%<br />
Mittelwert 2,82 Pers. 2,59 Pers. 2,61 Pers. 2,62 Pers. 2,83 Pers.<br />
Median 2 Pers. 2 Pers. 2 Pers. 2 Pers. 3 Pers.<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 20 Haushaltsgröße
Anlage 3<br />
Frage: "Gab es Verän<strong>de</strong>rungen in <strong>de</strong>r Zahl <strong>de</strong>r im Haus leben<strong>de</strong>n Personen?"<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
n=271 n=99 n=154 n=96 n=56 n= 676<br />
Ja, Verringerung <strong>de</strong>r<br />
Personenzahl<br />
39% 33% 48% 42% 43% 41%<br />
Ja, Vergrößerung <strong>de</strong>r<br />
Personenzahl<br />
9% 4% 7% 10% 2% 7%<br />
Nein 50% 57% 44% 48% 55% 50%<br />
weiß nicht 2% 6% 1% 0% 0% 2%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 21 Verän<strong>de</strong>rung <strong>de</strong>r Haushaltsgröße<br />
Frage: "Um wie viele Personen hat sich ihr Haushalt seit 1997 verringert?"<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Nur die 277 Haushalte, bei <strong>de</strong>nen<br />
sich die Personenzahl verringerte<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
Verringerung um … Personen n=106 n=33 n=74 n=40 n=24 n=277<br />
1 51% 49% 66% 57% 46% 55%<br />
2 26% 39% 24% 30% 33% 28%<br />
3 15% 12% 6% 10% 17% 12%<br />
4 5% 0% 3% 0% 0% 3%<br />
5 1% 0% 1% 0% 0% 1%<br />
keine Angabe 2% 0% 0% 3% 4% 1%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 22 Verringerung <strong>de</strong>r Haushaltsgröße<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
11
Frage: "Um wie viele Personen hat sich ihr Haushalt seit 1997 vergrößert?"<br />
Die %-Angaben beziehen sich auf die Zahl n <strong>de</strong>r Antworten <strong>de</strong>r jeweiligen Gruppen. Nur die 50 Haushalte, bei <strong>de</strong>nen<br />
sich die Personenzahl vergrößerte<br />
beobachtete Reduktion <strong><strong>de</strong>s</strong> Gasverbrauchs 1997 bis 2006<br />
keine<br />
Reduktion<br />
[Kontrollgrup<br />
pe]<br />
langsam 10<br />
%<br />
12 F:\Projekte\0270\freigegebener Text\Anlage 3.doc<br />
≥ 15 bis<br />
24,9 %<br />
≥ 25 bis<br />
34,9 %<br />
≥ 35 %<br />
Durchschnitt<br />
aller<br />
Befragten<br />
ohne k.A.<br />
Vergrößerung um …<br />
Personen<br />
n=25 n=4 n=10 n=10 n=1 n=50<br />
1 48% 50% 40% 80% 100% 54%<br />
2 44% 50% 60% 20% 0% 42%<br />
3 8% 0% 0% 0% 0% 4%<br />
Quelle: Studie "<strong>Entwicklung</strong> <strong><strong>de</strong>s</strong> <strong>Energieverbrauchs</strong> <strong>für</strong> <strong>Heizung</strong> und Warmwasser bei Einfamilienhäusern" von bremer energie institut. Geför<strong>de</strong>rt von BBR<br />
und EWE AG.<br />
Tabelle 23 Vergrößerung <strong>de</strong>r Haushaltsgröße
Witterungsbereinigung<br />
Anlage 4<br />
Temperaturbereinigung<br />
Innentemperatur 20 Grad Celsius. Heizgrenztemperatur 15 Grad Celsius. Wetterstation Bremen.<br />
Berechnung nach VDI 3807 Blatt 1 , Ausgabe März 2007 beheizte Wohnfläche im m²= 140,0<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11<br />
gemessener<br />
Verbrauch<br />
Gas<br />
gesamter<br />
<strong>Heizung</strong> +<br />
außentemper<br />
langjähriges Gradtage G<br />
Verbrauch spezifischer<br />
Warmwasser<br />
aturunabhän außentemper Mittel <strong>de</strong>r 20/15<br />
witterungs- Hzg. + WW, witterungs-<br />
(nicht<br />
giger Anteil aturabhängig Jahresgradta <strong>für</strong> das<br />
bereinigter (Hzg: bereinigter<br />
temperaturbe Anteil (Warmwasss er Anteil ge 1970 bis betrachtete Korrekturfakt Verbrauch, witterungsEn<strong>de</strong>nergie- reinigt) Warmwasser er) (Hzg.) 2006 Jahr or Gm/G nur Hzg. bereinigt)verbrauch EVg EVgP EVgH Gm G Gm/G EVH EVT EVT´ [kWh Hu] % [kWh] [kWh] K * d/a K*d/a [kWh] [kWh] [kWh/m²a]<br />
eig. (Sp.2*Sp.3) (Sp. 2-Sp.4) Quelle: IWU Quelle: IWU Sp.6/Sp.7 (Sp. 5*Sp.8) Sp. 4+Sp.9 eig. Ber.<br />
Schätzung<br />
[Formel<br />
(Sp.10 /<br />
nach VDI<br />
beheizte<br />
3807]<br />
Wohnfläche)<br />
1997 27.428 20,00% 5.486 21.942 3.739 3.714 1,007 22.096 27.582 197,0<br />
1998 25.980 20,00% 5.196 20.784 3.739 3.594 1,040 21.615 26.811 191,5<br />
1999 24.869 20,00% 4.974 19.895 3.739 3.383 1,105 21.984 26.958 192,6<br />
2000 24.465 20,00% 4.893 19.572 3.739 3.291 1,136 22.234 27.127 193,8<br />
2001 24.975 20,00% 4.995 19.980 3.739 3.674 1,018 20.340 25.335 181,0<br />
2002 24.211 20,00% 4.842 19.369 3.739 3.546 1,054 20.415 25.257 180,4<br />
2003 24.247 20,00% 4.849 19.398 3.739 3.672 1,018 19.747 24.596 175,7<br />
2004 23.165 20,00% 4.633 18.532 3.739 3.663 1,021 18.921 23.554 168,2<br />
2005 22.441 20,00% 4.488 17.953 3.739 3.616 1,034 18.563 23.051 164,7<br />
2006 22.256 20,00% 4.451 17.805 3.739 3.405 1,098 19.550 24.001 171,4<br />
Anmerkungen:<br />
Als Gm wur<strong>de</strong>n abweichend von VDI 3807 nicht die GM-Werte aus VDI 3807 Anhang A verwen<strong>de</strong>t wor<strong>de</strong>n, weil diese veraltet <strong>de</strong>n Zeitraum 1950 bis 1970<br />
betrefffen.<br />
Quelle IWU = Institut Wohnen und Umwelt. Darmstadt<br />
Klimadaten <strong>de</strong>utscher Stationen.<br />
Darmstadt Nov. 2007.<br />
1