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Berlin to go, Ausgabe 3.2016

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DISKURS<br />

Zukunftsweisend und mit viel Platz zum<br />

Forschen: das Gebäude des Fraunhofer IPK<br />

am Spreebogen.<br />

und Werkzeuge durch Informations- und Kommunikationstechnik<br />

vernetzt sind, für die gesamte Prozesskette<br />

produzierender Unternehmen Wirklichkeit werden“, sagt<br />

Eckhard Hohwieler, Leiter Produktionsmaschinen und<br />

Anlagenmanagement am IPK. Dabei kann das Institut<br />

gemeinsam mit seinen Partnern, zu denen unter anderem<br />

das Institut für Werkzeugmaschinen und Fabrikbetrieb<br />

der Technischen Universität <strong>Berlin</strong> zählt, auf einen großen<br />

Erfahrungsschatz zurückgreifen: „Wir haben schon zu<br />

Industrie 4.0 geforscht, als der Begriff noch gar nicht existierte<br />

– im Bereich digital integrierte Produktion ist das<br />

IPK seit rund 20 Jahren aktiv“, sagt der Diplomingenieur.<br />

Wie sich Produktionsabläufe zukünftig koordinieren und<br />

auf effiziente Weise selbst organisieren, führt das Forschungsprojekt<br />

„Sopro“ beispielhaft vor, an dem neben<br />

FOKUS und IPK auch das Fraunhofer-Institut für Zuverlässigkeit<br />

und Mikrointegration (IZM) als Experte für robuste<br />

und sichere Elektronik beteiligt ist: Mini-Funksensorknoten,<br />

sogenannte eGrains, „verhandeln“ mit anderen<br />

Partnern eines Produktionsnetzwerks, sammeln Informationen<br />

und optimieren selbs<strong>to</strong>rganisiert Produktionsabläufe.<br />

Um den in Sachen IT oft zurückhaltend eingestellten<br />

Maschinen- und Anlagenbauern, einem der größten<br />

Industriezweige in Deutschland, beim digitalen Wandel<br />

Starthilfe zu geben, wurde „RetroNet“ initiiert: In dem<br />

Verbundprojekt werden ältere, aber noch voll funktionsfähige<br />

Maschinen und Anlagen mit einem digitalen Upgrade<br />

fit für die vernetzte Produktion gemacht. „Unsere Industrie-4.0.-Lösungen<br />

aus dem ‚<strong>Berlin</strong>er Koffer‘ sind durch<br />

den modularen Aufbau auch für den Mittelstand geeignet<br />

und kostengünstig umsetzbar“, erklärt Eckhard Hohwieler.<br />

Dass dieser Ansatz der richtige ist, zeigen die täglich<br />

steigenden Anfragen aus aller Welt: „In Europa, den USA<br />

und in China besteht großes Interesse daran, sich vor Ort<br />

anzuschauen, was wir in <strong>Berlin</strong> zum Thema Industrie 4.0<br />

zu bieten haben.“ es<br />

Das Fraunhofer-Leistungszentrum<br />

Digitale Vernetzung<br />

Mit dem Leistungszentrum Digitale Vernetzung schließen<br />

sich die vier Fraunhofer-Institute FOKUS, HHI, IPK und IZM<br />

am Standort <strong>Berlin</strong> zusammen, um gemeinsam Technologien<br />

und Lösungen für die zunehmende Digitalisierung und<br />

Vernetzung zu entwickeln. Dabei bringt jedes der Institute<br />

seine Kompetenzen komplementär ergänzend und aufeinander<br />

aufbauend ein. Im Mittelpunkt der Forschung und<br />

Entwicklung stehen die Anwendungsbereiche Gesundheit<br />

und Medizin, Mobilität und Zukunftsstadt, Industrie und<br />

Produktion sowie Kritische Infrastrukturen. Industriepartner<br />

können sich an gemeinsamen Forschungsprojekten<br />

beteiligen und die technische Infrastruktur der beteiligten<br />

Fraunhofer-Institute nutzen. Das Leistungszentrum ist im<br />

Juli 2016 für eine Pilotphase von zwei Jahren an den Start<br />

gegangen und wird mit rund 6,4 Mio. Euro vom <strong>Berlin</strong>er<br />

Senat und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung<br />

(EFRE) gefördert. Weitere Mittel kommen von Partnern<br />

aus der Industrie und von der Fraunhofer-Gesellschaft.<br />

www.digitale-vernetzung.org<br />

BERLIN TO GO 13

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