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Berlin to go, Ausgabe 3.2016

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COFFEE TO GO<br />

Fo<strong>to</strong>s: Abellio<br />

Stichwort Qualität: Sie landen bei Fahrgastumfragen regelmäßig<br />

auf Platz 1 – was muss dafür stimmen?<br />

Krenz: Zu den Kriterien zählen Pünktlichkeit, der Zustand der<br />

Fahrzeuge, die Qualität der Fahrgastinformationen und auch<br />

die Freundlichkeit des Personals. Auch hier wird deutlich, dass<br />

ein wettbewerbsgetriebener Markt klare Vorteile für den Fahrgast<br />

bringt.<br />

Sie haben im letzten Jahr Ihr deutsches Headquarter nach <strong>Berlin</strong><br />

verlagert. Warum?<br />

Krenz: <strong>Berlin</strong> ist das Zentrum des Schienenverkehrs in Deutschland.<br />

Hier sitzen die Hersteller, Wettbewerber und die politischen<br />

Entscheider. Für uns ist die deutsche Hauptstadt<br />

zudem der beste Ort für weiteres Wachstum, vor allem durch<br />

die Attraktivität des Standortes für internationale Fachkräfte.<br />

Zur Eröffnung Ihres Standortes rollte bereits der erste Zug<br />

durch den <strong>Berlin</strong>er Hauptbahnhof – bald werden es deutlich<br />

mehr sein.<br />

Krenz: Ja, ab 2018 übernehmen wir das sogenannte Dieselnetz<br />

in Sachsen-Anhalt und verbinden unter anderem Magdeburg<br />

und den Harz mit <strong>Berlin</strong>. Insgesamt umfasst das Netz eine Strecke<br />

von über 800 Kilometern. Gerade haben wir den Vertrag<br />

unterzeichnet und freuen uns darauf, bald mehr Abellio-Züge<br />

in <strong>Berlin</strong> zu sehen.<br />

Zudem haben Sie in diesem Jahr die Ausschreibung des Nahverkehrs<br />

in Stuttgart ab 2019 gewonnen. Was sind Ihre weiteren<br />

strategischen Ziele? Wie sollte 2050 der Bahnverkehr in<br />

Deutschland aussehen?<br />

Krenz: Unsere Vision ist ein Markt mit verschiedensten<br />

Betreibern, die den besten Service bieten, motivierte Mitarbeiter<br />

haben und den Fahrgast in den Mittelpunkt stellen.<br />

Außerdem wünschen wir uns, dass der stärkere Wettbewerb<br />

zu mehr Innovationen führt und Deutschland zum Vorreiter<br />

eines hochmodernen Schienenverkehrs wird. Mit Abellio<br />

möchten wir die Nummer 1 der Wettbewerbsbahnen in<br />

Deutschland werden.<br />

Seit November 2015 sind Sie Präsident von Mofair, dem<br />

Bündnis für fairen Wettbewerb im Schienenpersonenverkehr.<br />

Im April 2016 wurden Sie in das Präsidium des Deutschen<br />

Verkehrsforums gewählt. Was sind die Ziele Ihrer Verbandstätigkeit?<br />

Krenz: Schienenverkehr hat eine hohe öffentliche Relevanz.<br />

In der Diskussion mit der Politik ist es wichtig, dass private<br />

Anbieter mit am Tisch sitzen. Dabei geht es um Themen vom<br />

Eisenbahnregulierungsgesetz über das Baustellenmanagement<br />

bis hin zur Digitalisierung im Bahnverkehr. Auch hier zeigt sich:<br />

Ein stärkerer Wettbewerb zahlt sich letztendlich vor allem für<br />

den Fahrgast aus.<br />

BERLIN TO GO 27

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