Gasthörer- und Seniorenstudium HBK Braunschweig WS 2016/17
Die Broschüre für Studieninteressierte am Gast- und Seniorenstudium. Alle Kurse und Veranstaltungen im Wintersemester 2016/17 an der HBK Braunschweig.
Die Broschüre für Studieninteressierte am Gast- und Seniorenstudium. Alle Kurse und Veranstaltungen im Wintersemester 2016/17 an der HBK Braunschweig.
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26 / 27 Vorlesungen, Seminare, Übungen<br />
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Wege der Annäherung diskutiert, bestehende Konzepte der<br />
UE, 2 S<strong>WS</strong> › Mittwoch 16.45–18.15 Uhr › Raum 53 / 005 ›<br />
ab 19. 10. <strong>2016</strong> In den 70 er-Jahren distanzierten sich die Kommunalen<br />
Kinos unter dem Motto › Andere Filme anders zeigen ‹<br />
vom Programm kommerzieller Spielstätten <strong>und</strong> unternahmen<br />
den Versuch, Filme abseits des Mainstreams in den Fokus<br />
zu rücken. Die Programmarbeit spezialisierte sich häufig auf<br />
thematische oder historische Filmreihen sowie Retrospektiven,<br />
wobei nicht nur die Präsentation, sondern auch die kontextuelle<br />
Aufbereitung für das Publikum in Form von Einführungen<br />
oder Diskussionen wichtig war. Diese <strong>und</strong> andere Arten der<br />
Filmvermittlung kommunizieren Kenntnisse über das Medium,<br />
sind darüber hinaus aber auch essenziell, um die Bereitschaft<br />
zur Auseinandersetzung mit › schwierigen ‹ Filmen anzuregen.<br />
Mit diesem Attribut werden meist jene Filme versehen, die<br />
keinen direkten Zugang für die Zuschauer anbieten <strong>und</strong> Unverständnis<br />
erzeugen, sei es durch formalästhetische Experimente,<br />
eine Herausforderung der Sehgewohnheiten oder das Hinwegsetzen<br />
über narrative Konventionen. Beispiele hierfür sind<br />
neben Experimental- <strong>und</strong> Stummfilmen auch unkonventionelle<br />
dokumentarische Arbeiten <strong>und</strong> eigenwillige Tendenzen des<br />
internationalen Gegenwartskinos. In der Übung beschäftigen<br />
wir uns mit verschiedenen Ansätzen der Filmvermittlung <strong>und</strong><br />
verknüpfen diese theoretischen Überlegungen mit der eigenen<br />
Filmarbeit, d. h. einer unmittelbaren, intensiven Arbeit mit<br />
den Filmen, die keinen allgemeingültigen Regeln folgen. Speziell<br />
durch die Auseinandersetzung mit › schwierigen ‹ Werken<br />
soll ein produktiver Umgang mit Fremdheit <strong>und</strong> Unverständnis<br />
angestrebt werden, der mögliche Probleme artikuliert <strong>und</strong><br />
reflektiert. Dabei ist es besonders wichtig, die filmische Form<br />
<strong>und</strong> Ästhetik einzubeziehen, anstatt sich auf inhaltliche<br />
oder narrative Aspekte zu beschränken. Gemeinsam werden<br />
Filmvermittlung hinterfragt <strong>und</strong> individuelle Ausdrucksformen<br />
erprobt ( z. B. in Form von Filmkritiken oder Mikroanalysen<br />
einzelner Sequenzen ). || Bemerkungen : Vorausgesetzt werden<br />
die Bereitschaft zur lebendigen Diskussion in der Gruppe sowie<br />
die Teilnahme an gemeinsamen Kinobesuchen außerhalb der<br />
regulären Sitzungen. Die Termine dieser Zusatzveranstaltungen<br />
werden zu Beginn der Übung bekannt gegeben.<br />
Jennifer Ament<br />
Tel.: 05 31 / 391-90 20, E-Mail: je.ament@hbk-bs.de