Ausgabe Januar 2008 - Klinikum St. Marien Amberg
Ausgabe Januar 2008 - Klinikum St. Marien Amberg
Ausgabe Januar 2008 - Klinikum St. Marien Amberg
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Hebammen<br />
luden zum Gespräch<br />
Zusammenarbeit soll zum Schutz<br />
der Neugeborenen und ihrer Familien intensiviert werden<br />
Die schwächsten Mitglieder unserer<br />
Gesellschaft sind zweifellos die Kinder.<br />
Zu ihrem Schutz gibt es zahlreiche Vereine<br />
und Institutionen. Was liegt da näher, als<br />
diese an einen Tisch zu bringen? Die Heb-<br />
ammen an unserem <strong>Klinikum</strong> trafen sich<br />
hierzu mit ihren freiberuflichen Kolleginnen.<br />
Eingeladen war auch der Ver-<br />
ein „donum vitae“, der nach<br />
dem Ausstieg der katholischen<br />
Kirche aus der Schwangeren-<br />
beratung diese Aufgabe wei-<br />
terführt und mit dem „Projekt<br />
Moses“ in besonders proble-<br />
matischen Fällen auch eine<br />
anonyme Geburt ermöglicht.<br />
Außerdem fanden sich Ver-<br />
treter der Jugendämter im Ein-<br />
zugsgebiet des <strong>Amberg</strong>er Klini-<br />
kums ein, die den Hebammen<br />
– die ebenso wie die Ärzte der<br />
Schweigepflicht unterliegen – wichtige<br />
Hinweise gaben, in welchen Fällen für sie<br />
das Recht oder gar die Pflicht besteht, das<br />
Jugendamt einzuschalten, ohne einen –<br />
rechtlich gesehen – Vertrauensbruch zu<br />
begehen.<br />
Prof. Dr. Anton Scharl, der Chefarzt der<br />
Frauenklinik, begrüßte die Teilnehmer<br />
des Treffens nur ganz kurz, denn er musste<br />
zurück in den Kreißsaal, wo gerade die 1000.<br />
Geburt in diesem Jahr vorbereitet wurde<br />
(siehe auch gegenüberliegende Seite).<br />
Danach stellte Hebamme Ute Peter (rechts<br />
im Bild) ihren Kolleginnen das MAJA-Projekt,<br />
das nach dem altgriechischen Wort für Heb-<br />
amme benannt ist, vor. Manchen Familien<br />
muss bei Bedarf möglichst frühzeitig Hilfe<br />
angeboten werden, die es ihnen ermöglicht,<br />
ihre Elternpflichten eigenverantwortlich zu<br />
leisten.<br />
Hebammen sind ganz besonders prä-<br />
destiniert, junge Familien während der<br />
Schwangerschaft und in der schwierigen<br />
Phase nach der Geburt familienpädago-<br />
gisch zu unterstützen. Das nötige Rüstzeug<br />
dafür vermittelt eine MAJA-Weiterbildung.<br />
Die Teilnehmer aus den unterschiedlichen<br />
Bereichen hatten in der Gesprächsrunde<br />
dann viele Details aus ihrem beruflichen<br />
Alltag zu diskutieren. „Es ist toll, dass wir<br />
einmal alle in so einer Runde sitzen und<br />
nicht nur miteinander diskutieren, sondern<br />
uns auch einmal persönlich kennen lernen“<br />
waren sich die Hebammen und ihre Gäste<br />
einig. Organisatorin Ulrike Zimmek (im Bild<br />
links), freute sich über die große Resonanz,<br />
auf die das Treffen gestoßen ist.<br />
Sie wertete dies als allgemeine Zustimmung<br />
dafür, dass künftig die Zusammenarbeit<br />
zwischen den Beteiligten zum Wohle der<br />
Babys und ihrer Familien intensiviert wer-<br />
den soll.<br />
Kurz vor dem Ende des Hebammentreffens<br />
stieß Prof. Scharl wieder dazu und konnte<br />
die freudige Mitteilung machen, dass die<br />
1000. Geburt in diesem Jahr ohne Komplika-<br />
tionen verlief.<br />
9