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Gruppenangebote und Einzelbehandlungen entsprechen denen der Erstagårdsklinik. Seit einigen<br />
Jahren bietet die Klinik Stiftelsen Stora Sköndal eine CI-Gruppe an. In Deutschland ist die Therapie<br />
unter Forced use oder Taubsches Training geläufig. Hier trainieren die Schlaganfallpatienten ihre Arm-<br />
/Handfunktionen auf der betroffenen Seite, indem die weniger betroffene Hand durch einen<br />
Handschuh „unbrauchbar“ gemacht wird. Die Therapie, die einen forcierten Einsatz der betroffenen<br />
Seite erfordert, wird mehrmals wöchentlich für eine Stunde in der Erstagårdsklinik durchgeführt.<br />
Gegen Ende der Rehabilitation haben die Patienten die Möglichkeit, über das Wochenende nach<br />
Hause zu gehen, wenn zuvor durch einen Hausbesuch abgeklärt wurde, ob Hilfsmittel benötigt werden<br />
und ob der Patient zu Hause zu Recht kommt. Es besteht auch die Möglichkeit über Nacht zu bleiben,<br />
z.B. von freitags bis sonntags, um intensiv zu erproben, ob eine baldige Entlassung aus der Rehaklinik<br />
realistisch ist.<br />
Ebenso wie in der Erstagårdsklinik verfügt das Stiftelsen Stora Sköndal über eine Übungswohnung.<br />
Hier kann der Patient für max. 1 Woche zum Ende der Rehabilitation Probewohnen. Ziel ist es,<br />
abzuklären, ob der Patient ausreichend selbständig ist (inklusive Hilfsmittel), um zu Hause zu Recht zu<br />
kommen. Die Übungswohnung hat eine kleine Küche, ein Bad, eine Sitzecke und ein Schlafz<strong>im</strong>mer.<br />
Über ein internes Alarmsystem kann der Patient <strong>im</strong> Bedarfsfall Hilfe anfordern.<br />
In den einzelnen Rehabilitationseinrichtungen, mit denen das Karolinska Universitetssjukhuset<br />
zusammenarbeitet, werden die gleichen Befundungssysteme und Assessments eingesetzt. Zudem<br />
nutzt man Interessenchecklisten, wie z.B. die NPS-Checkliste, um gemeinsam mit dem Patienten<br />
Ziele, Wünsche und Erwartungen für und an die Rehabilitation bzw. für die Zeit nach der Rehabilitation<br />
zu erarbeiten. Die Therapiezielfindung basiert stark auf dem MOHO von Gary Kielhofner.<br />
Stroketeam<br />
Nach dem stationären Krankenhausaufenthalt (Akutversorgung und stationäre Rehabilitation) n<strong>im</strong>mt<br />
das Stroketeam telefonisch mit dem nach Hause entlassenen Schlaganfallpatienten Kontakt auf. Das<br />
Stroketeam wird vom überweisenden Krankenhaus bzw. von der Rehaklinik über die Entlassung des<br />
Patienten informiert. Im Einzugsgebiet Stockholm gibt es insgesamt 8 Stroketeams, die die ganze<br />
nördliche Innenstadt und das umliegende Land versorgen. In jedem Team gibt es Sozialarbeiter,<br />
Logopäden, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten.<br />
Zunächst wird der Betroffene telefonisch über die Dienstleistung des Stroketeams informiert und es<br />
wird ein Termin in Form eines Hausbesuches vereinbart. Der Hausbesuch erfolgt durch 2 Mitarbeiter<br />
des Stroketeams, in der Regel durch eine Ergotherapeutin und eine Physiotherapeutin. Im<br />
Erstgespräch werden eine Anamnese erhoben, aktuelle Probleme, Einschränkungen des Patienten,<br />
sowie Ziele und die aktuelle soziale Situation besprochen. Ein Therapeut führt das Gespräch, der<br />
andere dokumentiert. Der Betroffene erhält Informationen über die Möglichkeiten der Unterstützung<br />
und Hilfen des Stroketeams. Wenn nötig werden <strong>im</strong> Anschluß an das Gespräch erste Termine für eine<br />
weitere Behandlung/Betreuung ausgemacht. Es erfolgen regelmäßig Gespräche mit allen Beteiligten<br />
des ambulanten Rehaprozesses in Form von Angehörigengesprächen und Teamrunden. Je nach<br />
Bedarf erhält der Betroffene 1-2mal pro Woche eine Behandlung durch die entsprechenden Therapeuten<br />
(Ergotherapeut, Physiotherapeut, Logopäde) oder alle 2 Wochen <strong>im</strong> Wechsel, z.B.<br />
Ergotherapie und Physiotherapie. Zum Teil werden auch nur regelmäßige Telefonate mit den<br />
Betroffenen geführt. Die Dienstleistung des Stroketeams richtet sich individuell an die Bedürfnisse der<br />
Betroffenen.<br />
Das Stroketeam kümmert sich bis zu 1 Jahr um den Schlaganfallpatienten. In der Regel besteht ein<br />
Kontakt zwischen 3 und 5 Monaten. Nach dieser Zeit erfolgt bei Bedarf die Überweisung an<br />
„Distriktstherapeuten“. Bei Einsatz des Stroketeams darf die Erkrankung nicht länger als 6 Monate<br />
zurückliegen, ansonsten erfolgt gleich die Überweisung an die Distriktstherapeuten. Das Stroketeam<br />
kümmert sich ausschließlich um Schlaganfallpatienten. Es bekommt alle Informationen und Berichte<br />
zu den Betroffenen per Fax von der überweisenden Klinik. Bei Unklarheiten erfolgen Telefonate.<br />
Weitere Informationen erhalten Sie be<strong>im</strong> Institut G-<strong>plus</strong><br />
http://www.g-<strong>plus</strong>.org<br />
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