Metall- und Stahlbau - Gewerbeverband Kanton Zug
Metall- und Stahlbau - Gewerbeverband Kanton Zug
Metall- und Stahlbau - Gewerbeverband Kanton Zug
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WIRTSCHAFT<br />
ZUG<br />
Offizielles Publikationsorgan<br />
des <strong>Gewerbeverband</strong>es des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong><br />
Bewerbungs-Schnupperlehre<br />
Wie Schüler <strong>und</strong> Chefs sich darauf vorbereiten<br />
<strong>und</strong> welche Erfahrungen sie gemacht haben<br />
SEITEN 4 BIS 11<br />
9. Schuljahr<br />
Was der <strong>Kanton</strong> ändern will <strong>und</strong> wie<br />
das Gewerbe darüber denkt<br />
SEITEN 15 BIS 17<br />
1<br />
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Silvan Hotz<br />
3 EDITORIAL<br />
Der Präsident des <strong>Gewerbeverband</strong>es des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> hat das Wort<br />
Liebe Leserinnen <strong>und</strong> Leser<br />
Das Gewerbe braucht junge motivierte Leute. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass die vielen Betriebe<br />
Jugendlichen immer wieder Möglichkeiten bieten, während drei bis fünf Tagen hereinzuschauen – zu schnuppern.<br />
Meiner Meinung nach ist dies sehr wichtig, denn die Schüler <strong>und</strong> Schülerinnen erhalten damit nicht nur<br />
einen guten ersten Einblick in einen Beruf, wir als Ausbildner lernen so mögliche Kandidatinnen <strong>und</strong> Kandidaten<br />
für eine Lehrstelle auch etwas besser kennen.<br />
Zeugnisnoten, Einschätzungen von Lehrpersonen <strong>und</strong> Eltern sind ein Teil. Ein wichtiger zweifellos, aber der<br />
persönliche Kontakt im täglichen Umgang unter den verschiedensten Bedingungen ist halt durch fast nichts zu<br />
ersetzen. Wenn nicht nur der Chef, sondern alle Mitarbeitende ein gutes Gefühl haben, wenn man sich versteht,<br />
also zu einander passt, dann ist einerseits ein Gr<strong>und</strong>stein für eine erfolgreiche Zeit gelegt. Andererseits muss<br />
ein Jugendlicher einen möglichst umfassenden Überblick über den Beruf <strong>und</strong> vor allem auch den Alltag am Arbeitsplatz<br />
erhalten. Nur so ist er auch imstande zu entscheiden, ob das wirklich eine Option für eine erfolgreiche<br />
Lehre ist.<br />
Der <strong>Gewerbeverband</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> <strong>und</strong> die Bildungsdirektion haben sich in den letzten Monaten immer wieder<br />
mit dem Thema beschäftigt. Das BIZ hat dazu viele hilfreiche Unterlagen erstellt, die jedermann anfordern<br />
oder auf der Website herunterladen kann – alles im Sinne für eine gute Ausbildung.<br />
Silvan Hotz<br />
SEITEN 4 BIS 11<br />
Schnupperlehren<br />
Damit sich Jugendliche ein Bild über<br />
die veschiedenen Berufe machen können,<br />
schnuppern sie in verschiedenen<br />
Betrieben. Doch wann soll ein Schüler,<br />
eine Schülerin schnuppern? Und wie<br />
lange? Wie geht man vor, wie wählt<br />
man die Betriebe aus? Der <strong>Gewerbeverband</strong><br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> sowie die<br />
Bildungsdirektion des <strong>Kanton</strong>s bzw.<br />
BIZ-Leiter Urs Brütsch haben sich in<br />
den letzten Monaten intensiv darüber<br />
unterhalten <strong>und</strong> auch entsprechende<br />
Urs Brütsch<br />
Unterlagen kreiert. Eine Übersicht<br />
sowie Reaktionen von Betroffenen in<br />
unserem Titelthema.<br />
SEITE 13<br />
Kolumne<br />
CVP-<strong>Kanton</strong>srat Martin Pfister schreibt<br />
über die Bedeutung von Schnupperlehren<br />
<strong>und</strong> die Neugestaltung des<br />
9. Schuljahres.<br />
SEITEN 15 BIS 17<br />
9. Schuljahr<br />
Mehr Lektionen <strong>und</strong> eine noch stärker<br />
auf das individuelle Berufs- oder Schulziel<br />
abgestimmte Förderung – dies<br />
schlägt die Bildungsdirektion zur Stärkung<br />
des 9. Schuljahres im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong><br />
vor. Eine frühzeitige Berufswahlvorbereitung,<br />
ein individueller Förderplan<br />
<strong>und</strong> viel eigenverantwortliches Lernen<br />
bilden die zentralen Elemente des Vorhabens.<br />
Eine entsprechende Vernehmlassung<br />
dauert noch an. Der <strong>Gewerbeverband</strong><br />
hat klare Vorstellungen dazu.<br />
SEITEN 24 BIS 26<br />
Gewerbeverein Cham<br />
Mit der Umfahrung Cham–Hünenberg<br />
erhält die Gemeinde Cham eine einmalige<br />
Chance: Sie kann endlich ihr Dorfzentrum<br />
umgestalten. Gewerbevereinspräsident<br />
Georges Helfenstein hat<br />
konkrete Vorstellungen <strong>und</strong> will sich in<br />
Arbeitsgruppen auch einbringen.<br />
SEITEN 27 BIS 29<br />
Seitenwechsel<br />
Josef Huwyler stand als Banker jahrlang<br />
auf der Gegenseite der KMU. Jetzt<br />
nimmt er einen Seitenwechsel vor <strong>und</strong><br />
stellt sich ganz in den Dienst des Gewerbes.<br />
Was er wie anpacken will–im<br />
Interview.<br />
SEITEN 38 BIS 39X<br />
Gewerbeverein Risch<br />
Die Gemeinde wächst <strong>und</strong> durchbricht<br />
bald die Schallmauer von 10000 Einwohnern.<br />
Wie das Gewerbe darüber<br />
denkt <strong>und</strong> was es bewegt.
TITELTHEMA<br />
4<br />
Schnuppern<br />
lohnt sich<br />
für alle –<br />
für die<br />
Schüler<br />
<strong>und</strong> die<br />
Chefs<br />
Über 1450 Lehrstellen bieten Gewerbe <strong>und</strong><br />
Wirtschaft dieses Jahr wieder im <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Zug</strong> an – mehr denn je. Ein wichtiger, wenn<br />
nicht gar der entscheidende Schritt zur passenden<br />
Ausbildung sind die Bewerbungs-<br />
Schnupperlehren. Während dieser fünf<br />
Tage werden die Weichen für einen Lehrvertrag<br />
gestellt. Deshalb will diese Zeit gut<br />
vorbereitet sein. Ein Überblick.
Jetzt schnuppern sie wieder. Unzählige Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler der 8. <strong>und</strong> 9. Klasse lernen auf diese Art<br />
<strong>und</strong> Weise einen oder gar mehrere Berufe in der täglichen<br />
Praxis kennen. Geschnuppert wird üblicherweise<br />
während der Schulferien an zwei bis fünf Tagen,<br />
je nachdem ob es sich um ein Bekanntmachen mit<br />
verschiedenen Berufen handelt oder ob es eine Bewerbungs-Schnupperlehre<br />
ist. Urs Brütsch, Leiter BIZ Amt<br />
für Berufsberatung, hat ganz klare Vorstellungen, wie<br />
man sich auf die Berufswahl vorbereiten soll. «In der<br />
8. Klasse wird die Berufswahl in der Schule thematisiert.<br />
Besprochen wird dabei nicht nur, wie man konkret<br />
eine Lehrstelle sucht, sondern es geht natürlich<br />
auch darum, einen Überblick über die verschiedenen<br />
Berufe zu erhalten.» Und da helfe ein Schnuppern an<br />
ein oder zwei Tagen in verschiedenen Betrieben. Auch<br />
Berufswahl-Veranstaltungen für Eltern <strong>und</strong> Schüler,<br />
wie sie der <strong>Gewerbeverband</strong> mit dem BIZ <strong>und</strong> dem<br />
Amt für Berufsbildung jeweils in vielen Gemeinden organisiert,<br />
gäben einen guten Überblick. Und selbstverständlich<br />
auch ein oder mehrere Besuche im Berufsinformationszentrum<br />
<strong>Zug</strong> (BIZ). Der erste BIZ-Besuch<br />
geschieht für alle Jugendlichen in der zweiten Oberstufe,<br />
wenn sie klassenweise das Informationszentrum besuchen.<br />
Brütsch: «Sie werden in dessen Dienstleistungen<br />
eingeführt, sodass sie diese kennenlernen <strong>und</strong> bei<br />
Bedarf selbstständig in Anspruch nehmen können.»<br />
Berufswahl-Ordner<br />
Bei diesem Besuch erhalten die Schüler den Berufswahl-Ordner.<br />
Er umfasst alle wichtigen Informationen<br />
r<strong>und</strong> um die erste Berufswahl. Er vermittelt zum<br />
Beispiel Tipps zum Berufswahlprozess oder gibt einen<br />
Überblick über alle <strong>Zug</strong>er Ausbildungen <strong>und</strong> Brückenangebote.<br />
Der Ordner ermöglicht eine flexible Verwendung<br />
der Unterlagen zur Berufswahlvorbereitung.<br />
Berufwahl-Pass<br />
Der Berufswahl-Ordner enthält den Berufswahl-<br />
Pass. Er ist ein Nachweis über die Berufswahlaktivitäten<br />
der Jugendlichen. Er zeigt auf einen Blick, was sie<br />
bei ihrer Berufswahlvorbereitung unternommen haben,<br />
um die Berufe genau kennenzulernen. Beim Schnuppern<br />
<strong>und</strong> später beim Bewerben für eine Lehrstelle<br />
erwarten die Lehrfirmen, dass die Jugendlichen über<br />
die gewählten Berufe gut Bescheid wissen <strong>und</strong> dies im<br />
Berufswahl-Pass dokumentieren können. Es ist wichtig,<br />
den Berufswahl-Pass laufend zu ergänzen. Er wird vom<br />
Jugendlichen <strong>und</strong> den Eltern unterschrieben. Eine Kopie<br />
des Passes wird dem Bewerbungsdossier beigelegt.<br />
5 TITELTHEMA<br />
wenn Jugendliche bereits vorher mit der Arbeitswelt<br />
in Kontakt kommen. Wir empfehlen dies im Rahmen<br />
von Berufsbesichtigungen, Einblickstagen oder – sehr<br />
zu empfehlen – Ferienjobs», erklärt Brütsch. Das Reinschauen<br />
während eines bis drei Tagen in einen Betrieb<br />
empfiehlt auch Malermeister Markus Bösiger, Baar.<br />
«Jugendliche wissen meistens noch nicht, welchen Beruf<br />
sie effektiv wählen wollen. Bei einem ersten Kontakt<br />
können sie einen groben Überblick bekommen.»<br />
Kein Bewerbungsdossier<br />
Dafür ist auch noch kein Bewerbungsdossier, wie<br />
von Eltern immer wieder befürchtet, nötig. Dafür haben<br />
<strong>Gewerbeverband</strong> <strong>und</strong> BIZ gemeinsam ein Anmeldeformular<br />
kreiert (es ist auf der Website des BIZ <strong>und</strong><br />
des <strong>Gewerbeverband</strong>es aufgeschaltet). Es behandelt<br />
neben Fragen zur Person auch Angaben zur Schule,<br />
zur Lehrperson <strong>und</strong> zum gewünschten Schnupper-<br />
Zeitraum. Wie bereits erwähnt ist es wichtig, auch<br />
den Zentralschweizer Berufswahl-Pass auszufüllen<br />
<strong>und</strong> entsprechend nachzuführen. Er gehört zum Anmeldeformular<br />
für die Schnuppertage zwingend dazu.<br />
Nur so erhält ein Betrieb einen Überblick, wie sich<br />
die Jugendlichen vorbereitet haben <strong>und</strong> wo der Schüler<br />
oder die Schülerin bereits geschnuppert hat. Andererseits<br />
erstellen die Ausbildner nach den erfolgten<br />
Schnuppertagen einen entsprechenden Bericht<br />
(Schnupperbericht, Formular auf der Website des<br />
BIZ). Eine gemeinsame Auswertung der Erfahrungen<br />
sei für beide Seiten von grosser Bedeutung. «Mit den<br />
klaren <strong>und</strong> ehrlichen Rückmeldungen helfen Berufsbildner<br />
<strong>und</strong> Berufsbildnerinnen dem Jugendlichen bei<br />
der Berufsfindung.» Der Schnupperbericht soll eigentlich<br />
zwei zentrale Fragen beantworten: Wie die Arbeiten<br />
erfasst <strong>und</strong> durchgeführt wurden (selbstständig<br />
oder unselbstständig, rasch oder zögerlich, exakt oder<br />
ungenau, ausdauernd oder «gibt schnell auf») <strong>und</strong> wie<br />
sich der Jugendliche verhalten beziehungsweise welchen<br />
Einsatz er gezeigt hat (Interesse <strong>und</strong> Motivation,<br />
Benehmen, Kontaktfähigkeit, Zuverlässigkeit, Selbstsicherheit,<br />
Eignung für Beruf).<br />
Zuerst mal schnuppern<br />
Für Urs Brütsch ist es sehr wichtig, dass sich<br />
die Jugendlichen in der 8. Klasse selber mit der Berufswelt<br />
auseinandersetzen. Vor dem Schnuppern in<br />
einem Betrieb sollten Interessen <strong>und</strong> Fähigkeiten erk<strong>und</strong>et<br />
werden, <strong>und</strong> eine gezielte Beschäftigung mit<br />
den Möglichkeiten <strong>und</strong> Anforderungen verschiedener<br />
Berufe sollte stattgef<strong>und</strong>en haben. Das ist gemäss Berufswahl-Fahrplan<br />
nach dem ersten Quartal der zweiten<br />
Oberstufe der Fall. «Dabei schadet es auch nicht, Malermeister Arno Matter zeigt Schnupperlehrling Ramon Kägi, wie man Farben mischt
Selektionspraktikum während einer Woche<br />
Richtig ernst wird es laut Urs Brütsch im 9. Schuljahr.<br />
Also dann, wenn es um die eigentliche Bewerbungsschnupperlehre<br />
(sie dauert bis zu einer Woche)<br />
geht. Er redet in diesem Zusammenhang allerdings lieber<br />
von einem Selektionspraktikum. Eine ganz wichtige<br />
Zeit sowohl für die Jugendlichen wie auch den möglichen<br />
Lehrmeister, denn danach gehe es schliesslich<br />
um den Lehrvertrag. Bauunternehmer Kurt Erni (siehe<br />
auch Reaktionen Seite 11) bestätigt: «Wichtig ist natürlich,<br />
dass die Schüler sich vorher schon vertieft mit<br />
dem Beruf auseinandergesetzt haben. Dann können sie<br />
während einer Woche einerseits sich selber testen, ob<br />
sich die Theorie in der Praxis bewahrheitet. Und wir<br />
lernen andererseits einen jungen Menschen kennen <strong>und</strong><br />
können danach besser beurteilen, ob er für den Beruf<br />
geeignet ist, ob er zu uns passt, ob er sich eingliedern<br />
kann, verlässlich ist <strong>und</strong>, <strong>und</strong>.» Schliesslich müsse man<br />
danach einen ersten wegweisenden Entscheid fällen.<br />
Vorbereitung ist wichtig<br />
Wichtig ist aber auch, da sind sich Ausbildner<br />
<strong>und</strong> Bildungsverantwortliche einig, dass sich die Jugendlichen<br />
nicht nur mit den verschiedenen Berufen<br />
intensiv auseinandersetzen, sondern auch über den<br />
möglichen Ausbildungsbetrieb k<strong>und</strong>ig machen, auf<br />
eine telefonische Anfrage sowie auf das Vorstellungsgespräch<br />
gut vorbereiten. Auch dafür hat das BIZ (siehe<br />
Website) entsprechende Checklisten ausgearbeitet, die<br />
im Detail jeden wichtigen Schritt beschreiben. Übrigens:<br />
Die Adressen der Ausbildungsbetriebe können<br />
beim Amt für Berufsbildung oder auch beim BIZ bezogen<br />
werden.<br />
Martina Nussbaumer (rechts), lernende Polygrafin bei der Victor Hotz AG, zeigt Andrea Brauch, wie man am Computer layoutet<br />
7<br />
TITELTHEMA<br />
Nachfragen bei Lehrern <strong>und</strong> Eltern<br />
Gr<strong>und</strong>sätzlich, so sagt Urs Brütsch, sollen nur<br />
Betriebe Bewerbungsschnupperlehren anbieten, die<br />
auch die Bewilligung zur Ausbildung von Jugendlichen<br />
haben (Lehrmeister- beziehungsweise Berufsbildnerkurs).<br />
Wünschenswert sei, wenn die Betriebe möglichst<br />
vielen die Gelegenheit dafür gewährten. Viele<br />
machen dies auch schon, obwohl sie wissen, dass dies<br />
mit einem nicht zu unterschätzenden Aufwand verb<strong>und</strong>en<br />
ist. Gregor Fuchs, Inhaber eines Informatikbetriebes<br />
(ByteLink AG) in Rotkreuz: «Wir müssen die<br />
Jugendlichen während dieser Zeit eng betreuen, sonst<br />
bringt es für beide Seiten nichts.» Kein Verständnis hat<br />
Urs Brütsch für Unternehmen, die Jugendliche bloss<br />
als billige Arbeitskräfte benützen. «Das ist nicht Sinn<br />
der Sache <strong>und</strong> ist schade um die Zeit.» Hingegen rät er<br />
den Ausbildnern, vor Lehrvertragsabschluss bei den<br />
Lehrern um Referenzen nachzufragen <strong>und</strong> die Eltern<br />
mit einzubeziehen. Sie würden am Schluss schliesslich<br />
auch die Verantwortung tragen. In dieser Beziehung<br />
wünschen sich viele Betriebe ein grösseres Engagement<br />
der Erziehungsberechtigten. Zu oft müsse man<br />
froh sein, wenn sich Vater oder Mutter überhaupt für<br />
die Berufswahl <strong>und</strong> den Ausbildungsbetrieb interessierten.<br />
Tipps zur Lehrstellensuche<br />
Ratsam ist, dass ein Neuntklässler alle Möglichkeiten<br />
nutzt, um an eine offene Lehrstelle zu kommen.<br />
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mehreren Firmen. Es zahlt sich aus, wenn man sich<br />
zuerst telefonisch erk<strong>und</strong>igt, ob die Lehrstelle auch<br />
wirklich frei ist, bevor man dann die Bewerbungsunterlagen<br />
zusendet. Bewerbungsdossiers sind übrigens<br />
Visitenkarten. Sie vermitteln den Lehrfirmen einen<br />
ersten Eindruck. Wer dann keine Antwort erhält,<br />
sollte unbedingt nachfragen. In dieser Zeitphase erweist<br />
sich erneut der Berufswahl-Ordner von grossem<br />
Wert. Alle Unterlagen r<strong>und</strong> um die Lehrstellensuche<br />
gehören in diesen Ordner abgelegt. Der Jugendliche<br />
kann so den Verlauf der Lehrstellensuche genau dokumentieren.<br />
Und Urs Brütsch hat noch einen weiteren<br />
wichtigen Hinweis: «Niemand kann sicher sein,<br />
in seinem Wunschberuf eine Lehrstelle zu finden. Ein<br />
Schüler oder eine Schülerin sollte sich deshalb rechtzeitig<br />
überlegen, welche Alternativen ebenfalls in Frage<br />
kommen könnten.»<br />
Absagen ehrlich begründen<br />
Gefordert sind ganz speziell auch die Lehrfirmen.<br />
Konkret: Jeder Bewerber, jede Bewerberin hat ein<br />
Recht auf eine klare <strong>und</strong> ehrliche Antwort. Um dies für<br />
die Lehrfirmen etwas zu vereinfachen, hat das BIZ Unterlagen<br />
erarbeitet. So sind auf dem Formular «Absage<br />
für die Lehrstelle: Gründe <strong>und</strong> Empfehlungen» verschiedene<br />
Punkte aufgeführt, die sowohl dem Jugendlichen<br />
als auch den Lehrern <strong>und</strong> Eltern wichtige Hinweise<br />
für die abschlägige Antwort geben. Urs Brütsch:<br />
«Die Heranwachsenden brauchen gerade in dieser Zeit<br />
Orientierung. Eine ehrliche Meinung hilft ihnen auf<br />
dem weiteren Weg.» Bei Abschluss des Lehrvertrages<br />
sollen Lernende darauf aufmerksam gemacht werden,<br />
dass die Zeugnisse der 9. Klasse eingereicht werden<br />
müssen <strong>und</strong> gute Leistungen verlangt werden. Allzu<br />
oft, so hört man aus Gewerbekreisen, liessen die schu-<br />
9<br />
lischen Leistungen nach einem Lehrvertragsabschluss<br />
nach. Und dies sei ganz <strong>und</strong> gar nicht im Sinne der Sache,<br />
müssten doch zu viele Schüler in den ersten Lehrmonaten<br />
mit Nachhilfeunterricht unterstützt werden.<br />
BIZ-Leiter Urs Brütsch weist noch auf eine Studie hin,<br />
die feststellt, «dass Zeugnisse aussagekräftiger sind als<br />
Eignungstests. Gute Schulnoten oder auch ein besuchtes<br />
höheres Schulniveau signalisieren eine signifikant<br />
geringere Wahrscheinlichkeit unentschuldigter Absenzen<br />
oder einer Lehrvertragsauflösung. Zudem leisten<br />
sie einen Beitrag zur Prognose der Berufsschulnoten.»<br />
Weitere Informationen<br />
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geschenkt. Die erfahrenen Geschäftspartner verhalten<br />
sich bei Verhandlungen fair, aber konsequent. Es<br />
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regelmässig zu pflegen. Das daraus entstandene breite<br />
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Wie haben Sie die Schnupperlehrlinge erlebt?<br />
Baumeister Kurt Erni<br />
ist diesmal begeistert<br />
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mehrheitlich überzeugt. Für viele Ausbildner sind sie für einen<br />
Lehrvertrag geradezu Pflicht. Einige Stimmen dazu.<br />
Sie sind einen Schritt weiter <strong>und</strong> demonstrieren ihr Können an der Weltmeisterschaft<br />
Ja, manchmal hat sich der Steinhauser Baumeister Kurt<br />
Erni die Haare gerauft. Er hat sich gefragt, wo denn<br />
die jungen Berufsleute geblieben sind. Den Glauben<br />
an die Jugendlichen hat er, der sich seit vielen Jahren<br />
im Baumeisterverband <strong>und</strong> im <strong>Zug</strong>er <strong>Gewerbeverband</strong><br />
sehr aktiv um die Berufsbildung kümmert, jedoch nie<br />
verloren. Die jüngsten Erfahrungen, die er <strong>und</strong> sein<br />
Sohn mit Schnupperlehrlingen gemacht haben, stimmen<br />
beide zuversichtlich. Erni: «In den letzten Wochen<br />
haben drei Jugendliche bei uns für je eine Woche<br />
mitgearbeitet, die die Erwartungen sogar übertroffen<br />
haben.» Aufgestellt seien sie gewesen, hätten gewusst,<br />
was sie wollten, «natürlich, Maurer lernen». Eigentlich,<br />
so Erni, könnte er allen dreien einen Lehrvertrag<br />
geben. Schaffen wird es aber nur einer.<br />
Also alles wieder Sonnenschein? «Leider nicht.<br />
Gerade wir auf dem Bau machen auch viele negativen<br />
Erfahrungen», gibt Kurt Erni zu bedenken. Weshalb es<br />
aber gerade dieses Jahr so gut gelaufen sei, vermöge er<br />
nicht abschliessend zu begründen. «Vielleicht hatten<br />
wir ganz einfach einmal Glück. Oder aber der Beruf<br />
des Maurers wird plötzlich für junge Männer wieder<br />
attraktiv. Schön, wenn es so wäre», sagt Erni.<br />
11<br />
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TITELTHEMA<br />
Aufwand hat sich gelohnt<br />
Jedenfalls habe sich der Aufwand mehr als gelohnt,<br />
betont er. Und der ist beträchtlich, das bestätigt<br />
auch Gregor Fuchs, Inhaber der ByteLink AG, einer<br />
Informativ-Firma in Rotkreuz. Die Jugendlichen müssten<br />
eng betreut werden. Nur so bekämen sie wirklich<br />
einen guten Einblick <strong>und</strong> könnten danach auch entscheiden,<br />
ob sie die Lehre wirklich antreten wollten.<br />
«Deshalb dauert bei uns eine Schnupperlehre eine<br />
Woche. Darunter geht gar nichts. Die Zeit wäre zu<br />
kurz.» Im Gegensatz zu anderen Berufen braucht sich<br />
Fuchs nicht über eine mangelnde Nachfrage Gedanken<br />
zu machen. «Ausbildungsplätze als Informatiker sind<br />
sehr gesucht. Der Beruf ist in.»<br />
Schnupperlehren möchte eigentlich kein Gewerbler<br />
missen. Das sei eine gute Sache. Das unterschreibt<br />
auch Markus Bösiger, Malermeister in Baar. «Wir bilden<br />
als qualifizierter Ausbildungsbetrieb seit Jahren<br />
jedes Jahr Maler aus. Für uns ist es wichtig, dass die<br />
Person gut zum Beruf <strong>und</strong> in die Firma passt, weshalb<br />
wir Wert auf eine einwöchige Schnupperlehre legen.»<br />
Dann zeige sich, ob man zueinander passe oder nicht.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der guten Erfahrungen verlangt Bösiger von<br />
jedem Bewerber, jeder Bewerberin den Basic-Check<br />
(www.basic-check.ch) mit einem Resultat von mindestens<br />
120 von total 217 Punkten, um so die schulische<br />
<strong>und</strong> praktische Gr<strong>und</strong>eignung für den Malerberuf festzustellen.<br />
«Eine Garantie, dass es dann passt <strong>und</strong> alles<br />
gut kommt, geben allerdings weder Schnupperlehren<br />
noch Checks.»<br />
Erfolgreich für Jugendliche<br />
Dass Schnupperlehren auch für Jugendliche eine<br />
Erfolgsgeschichte sein können, bestätigt eine junge<br />
Malerin. Sie schreibt in einem Beitrag auf der Website<br />
der Maler- <strong>und</strong> Gipsermeister des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong>:<br />
«Mir fiel die Berufswahl nicht leicht. Ich schaute mir<br />
auch Gartengestaltung <strong>und</strong> Dekorateurin an. Aber ich<br />
wollte drinnen wie draussen arbeiten <strong>und</strong> auch sonst<br />
viel Abwechslung haben. Da hat mir eine Kollegin den<br />
vielseitigen Beruf der Malerin empfohlen, weil man<br />
dabei auch mit Privatk<strong>und</strong>schaft zu tun hat. Über eine<br />
einwöchige Schnupperlehre ist es mir gelungen, bei einem<br />
Qualitätsbetrieb eine Lehrstelle zu erhalten. Jetzt<br />
bin ich darüber froh, denn die Ausbildung beinhaltet<br />
viel mehr als etwa nur Farbe anstreichen. Und man<br />
sieht am Abend erst noch, was man geleistet hat. Nach<br />
der Ausbildung werde ich mich wahrscheinlich weiterbilden.»<br />
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Schnupperlehre – Arm der<br />
Berufswelt in die Schule<br />
Der Schritt von der Schule in die Berufswelt ist<br />
für Jugendliche ein Schritt in die Welt der Erwachsenen<br />
<strong>und</strong> damit in eine neue Realität. Dieser Schritt<br />
ist meist gross. Die Schnupperlehre steht an diesem<br />
Übergang <strong>und</strong> ist von grosser Bedeutung für die Berufswahl<br />
der Jugendlichen einerseits <strong>und</strong> für die Selektion<br />
der richtig Lernenden durch Gewerbe <strong>und</strong> Unternehmungen<br />
andererseits.<br />
In den letzten Jahren unternahmen Wirtschaft,<br />
Gewerbe, Schule, Verbände, Berufsberatung <strong>und</strong> Berufsbildungsinstitutionen<br />
viel, um die Qualität der<br />
Schnupperlehren zu stärken. Die meisten Schnupperlehren<br />
werden heute mit grosser Professionalität<br />
durchgeführt <strong>und</strong> von den Partnern intensiv vor- <strong>und</strong><br />
nachbereitet. Hier besteht aus meiner Sicht heute kein<br />
grosser Handlungsbedarf.<br />
Wichtig scheint mir, dass (trotzdem) in einer<br />
Schnupperlehre auch die Freude am Beruf geweckt beziehungsweise<br />
entdeckt werden kann. In der Schnupperlehre<br />
wird heute zunehmend nicht nur unter verschiedenen<br />
Berufen ausgewählt, sondern auch der<br />
Entscheid gefällt, ob man überhaupt eine Berufslehre<br />
absolviert. Längst haben in der Modeschau der Berufe<br />
die Jugendlichen im Publikum Platz genommen<br />
Martin Pfister<br />
13<br />
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KOLUMNE<br />
<strong>und</strong> den Catwalk den Vertretern von Gewerbe <strong>und</strong><br />
Wirtschaft überlassen. Im Konkurrenzkampf um die<br />
geeignetsten Jugendlichen sind Emotionen <strong>und</strong> überzeugende<br />
Menschen, die sie an ihrem Lernort antreffen,<br />
oft entscheidend. Schnupperlehren sind deshalb<br />
an vielen Orten zu Recht Chefsache.<br />
Zurzeit wird das neunte Schuljahr im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong><br />
neu strukturiert. Das Scharnier zwischen Schule <strong>und</strong><br />
Berufswelt benötigt tatsächlich ein paar Tropfen Öl.<br />
Künftig will man Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler individueller<br />
<strong>und</strong> damit auch zielgerichteter auf die Sek<strong>und</strong>arstufe<br />
II (Berufslehre, weiterführende Schule) vorbereiten.<br />
Das letzte Schuljahr soll nicht dem «Ausplampen»<br />
am Schluss der Schulkarriere, sondern der konzentrierten<br />
Vorbereitung auf die Berufslehre oder eine weiterführende<br />
Schule dienen. Dieses Projekt ist gerade<br />
für die Berufslehre bedeutend, wenn gezielt schulische<br />
Lücken geschlossen werden <strong>und</strong> die Leistungsfähigkeit<br />
<strong>und</strong> -bereitschaft verbessert wird.<br />
Diese klassische Bildungsaufgabe der Schule, in<br />
der die Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler über die eigentlichen<br />
schulischen Kenntnisse hinaus auch als Menschen<br />
gefördert werden, wurde in den letzten Jahren<br />
in der schulischen Realität zwar stets wichtiger, genoss<br />
aber in der bildungspolitischen Diskussion keinen hohen<br />
Stellenwert. Die gleiche Feststellung gilt übrigens<br />
auch – ich vermute, noch stärker – für die gymnasiale<br />
Ausbildung. Es versteht sich, dass die Politik für die<br />
erhöhten Ansprüche an das letzte Jahr der obligatorischen<br />
Schulzeit auch die nötigen Mittel zur Verfügung<br />
stellen muss.<br />
Die Reform des neunten Schuljahres hängt direkt<br />
mit dem Übergang in die Berufswelt zusammen. In die<br />
letzten beiden Schuljahre fallen auch die Schnupperlehren.<br />
Die Schnupperlehren sind der Arm des dualen<br />
Berufsbildungssystems in die öffentliche Schule.<br />
Fortführende Schulen, die nicht gegen die Berufslehre<br />
ausgespielt werden sollten, haben bei Weitem nicht<br />
die gleichen Möglichkeiten. Der Einblick in die Berufswelt<br />
ist unvergleichbar attraktiv, wenn diese Chance<br />
genutzt wird. Neben der professionellen Betreuung der<br />
Jugendlichen lebt eine Schnupperlehre von den Emotionen<br />
<strong>und</strong> von begeisternden Berufsleuten.<br />
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Vernehmlassung 9. Schuljahr<br />
Fördern <strong>und</strong> fordern –<br />
da sagt das Gewerbe Ja<br />
Eine frühzeitige Berufswahlvorbereitung, ein individueller Förder-<br />
plan <strong>und</strong> viel eigenverantwortliches Lernen bilden die zentralen<br />
Elemente der Neugestaltung des 9. Schuljahres.<br />
Lehrer schliessen mit den Schülern sowie den Eltern eine Lernvereinbarung<br />
Wirtschafts- <strong>und</strong> Gewerbekreise sowie die weiterführenden<br />
Mittelschulen setzen sich als Abnehmergruppe<br />
für ein noch besser abgestimmtes letztes Schuljahr<br />
auf der Sek<strong>und</strong>arstufe 1 ein. Die Bildungsdirektion hat<br />
dieses Anliegen aufgenommen <strong>und</strong> führt bis 15. November<br />
eine Vernehmlassung unter den interessierten<br />
Kreisen durch.<br />
Individuelle Förderplanung<br />
Die Umsetzung soll anhand einer umfassenden<br />
<strong>und</strong> frühzeitigen Berufswahlvorbereitung, einer individuellen<br />
Förderplanung <strong>und</strong> mit einem hohen Anteil<br />
an Lernen in Eigenverantwortung erfolgen. Das<br />
bedeutet: Über das Lernen mit- <strong>und</strong> voneinander in<br />
der Klasse, in Lerngruppen <strong>und</strong> in der Lernpartnerschaft<br />
werden – neben der Stärkung der Motivation,<br />
des Selbstvertrauens <strong>und</strong> der sozialen Einbettung – die<br />
Schlüsselkompetenzen der Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler,<br />
die sie für den Erfolg auf der Sek<strong>und</strong>arstufe II benötigen,<br />
gefördert. Das befürwortet der <strong>Gewerbeverband</strong><br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> weitgehend. Im neu gestalteten<br />
9. Schuljahr würden mit vielfältigen begabungsfördernden<br />
Massnahmen Stärken gestärkt <strong>und</strong> Lücken<br />
geschlossen. Das Leistungspotenzial der Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler werde mit der individuellen Profilbil-<br />
15<br />
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dung gefördert, findet auch der Verband. Auch die<br />
Ausrichtung des 9. Schuljahres an den individuellen<br />
Zielen der Schüler befürwortet das <strong>Zug</strong>er Gewerbe.<br />
Und Bildungsdirektor Stephan Schleiss betont: «Als<br />
Ergebnis soll ein Abschlusszertifikat resultieren, das<br />
es den Schülerinnen <strong>und</strong> Schülern erlaubt, gegenüber<br />
den abnehmenden Lehr- <strong>und</strong> Schulbetrieben mit einem<br />
klaren Profil aufzutreten.»<br />
Lernvereinbarung<br />
Damit die Leistungsziele des 9. Schuljahres erreicht<br />
werden, schliessen Lehrpersonen, Schülerinnen<br />
<strong>und</strong> Schüler <strong>und</strong> Eltern eine Lernvereinbarung. Darin<br />
ist festgehalten, in welchen Fächern vor dem Hintergr<strong>und</strong><br />
des Berufs- oder Schulziels spezifische Förderung<br />
notwendig ist. Der im 8. Schuljahr durchgeführte<br />
Test «Stellwerk 8» ist die Basis. Der <strong>Gewerbeverband</strong><br />
ist der Meinung, dass Lehrpersonen dafür vorbereitet<br />
werden müssen. Yvonne Kraft, Ausbildungsverantwortliche<br />
im <strong>Gewerbeverband</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong>:<br />
«Diese Lehrer müssen zwingend Erfahrungen in der<br />
Sek<strong>und</strong>arstufe II – Berufswelt – sammeln. Es muss<br />
sichergestellt sein, dass Lehrer, die im Bereich Berufsorientierung<br />
unterrichten, gute Kenntnisse über die<br />
Berufswelt haben oder sich aneignen.»<br />
Bereits im 7. Schuljahr beginnt die umfassende<br />
Berufswahlvorbereitung <strong>und</strong> damit die Auseinandersetzung<br />
mit der Zeit nach dem 9. Schuljahr.<br />
Lernstudios werden eingeführt<br />
Die Einführung eines sogenannten Lernstudios im<br />
9. Schuljahr ist die eigentliche Neuheit. Im Lernstudio<br />
werden die Jugendlichen in den Fächern Deutsch, Mathematik,<br />
Englisch <strong>und</strong> Französisch in Gruppen unterrichtet<br />
<strong>und</strong> arbeiten mit Unterstützung der Lehrpersonen<br />
an ihren Zielen weiter. Insgesamt erhöht sich<br />
zudem die wöchentliche Unterrichtszeit von 35 auf<br />
40 Lektionen, wobei die Hausaufgaben in diesen zeitlichen<br />
Rahmen integriert werden sollen.<br />
Neu ist auch, dass alle Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler<br />
im zweiten Semester des 9. Schuljahres eine Projektarbeit<br />
verfassen. Diese hat einen Bezug zum Berufswunsch<br />
<strong>und</strong> wird von einem Gremium aus Industrie,<br />
Gewerbe <strong>und</strong> weiterführenden Schulen beurteilt. Die<br />
Projektarbeit, inklusive Beurteilung, bildet zusammen<br />
mit dem Zeugnis <strong>und</strong> dem Portfolio das Abschlusszertifikat.<br />
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Yvonne Kraft<br />
Mehr Schulzeit<br />
Gemäss Bildungsdirektor Stephan Schleiss sollen<br />
alle Jugendlichen von den vorgeschlagenen Fördermassnahmen<br />
profitieren; unabhängig davon, ob sie<br />
nach der 9. Klasse eine zweijährige Attestlehre (ehemals<br />
Anlehre) in Angriff nehmen oder ans Gymnasium<br />
wechseln wollen. «Ein starker Lehrkörper, hohe<br />
Ziele <strong>und</strong> viel Unterricht bilden das Dreibein einer<br />
erfolgreichen Schule», so Stephan Schleiss. «Auf unseren<br />
starken Lehrkörper bauen wir auf, <strong>und</strong> mit der<br />
Neugestaltung profilieren wir die Ziele <strong>und</strong> stellen für<br />
die Zielerreichung mehr Schulzeit zur Verfügung.»<br />
Das ist dem Gewerbe wichtig<br />
Yvonne Kraft, Arno Matter <strong>und</strong> Andreas Hostettler<br />
haben sich im Auftrag des <strong>Gewerbeverband</strong>es des<br />
<strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> mit den vorgeschlagenen Neuerungen<br />
des 9. Schuljahres befasst. Besonders wichtig ist ihnen:<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler müssen Gefässe erhalten,<br />
um Defizite zu kompensieren (individuelles<br />
Lernen), die sie für die Ausbildung benötigen (zum<br />
Beispiel im Fach Mathematik, Deutsch u.a.). Dies setze<br />
eine gute Zusammenarbeit zwischen Schule <strong>und</strong><br />
zukünftigem Lehrbetrieb voraus <strong>und</strong> müsse deshalb in<br />
der Praxis noch erarbeitet werden.<br />
Schülerinnen <strong>und</strong> Schüler müssen ein Abschlussprojekt<br />
machen, das sich zwingend auf die Berufslehre<br />
bzw. auf die Laufbahn der Sek<strong>und</strong>arstufe II bezieht.<br />
Und wichtig erscheint Yvonne Kraft, dass die Beurteilungskriterien<br />
für die Leistungen in der Schule zwingend<br />
in Zusammenarbeit mit der Wirtschaft erarbeitet<br />
werden.<br />
Im Weiteren haben Andreas Hostettler, Arno Matter<br />
<strong>und</strong> Yvonne Kraft festgestellt,<br />
dass es wichtig ist, dass das Gewerbe mehr Angebote<br />
für Lehrpersonen macht, damit sie wissen, wie es<br />
in den Ausbildungsbetrieben zu- <strong>und</strong> hergeht. Denn<br />
nur so ist es möglich, dass die Lehrer auch eine Be-<br />
17<br />
rufswahlvorbereitung in der Schule machen können,<br />
die der Realität entspricht.<br />
Der Arbeitsalltag in der 3. Oberstufe muss möglichst<br />
nahe an dem der Berufslehre angelehnt sein,<br />
dass heisst, dass der Schultag mit Arbeit ausgefüllt<br />
ist, Kompetenzen wie selbstständiges Arbeiten erlernt<br />
<strong>und</strong>/oder gefördert werden <strong>und</strong> dass er sicher auch<br />
Hausaufgaben beinhalten muss.<br />
Federführend für das Projekt «Neugestaltung<br />
9. Schuljahr» ist das Amt für gemeindliche Schulen<br />
der Bildungsdirektion. Es hat mit einer Projektgruppe<br />
das vorliegende <strong>und</strong> vom Bildungsrat bereits gutgeheissene<br />
Konzept ausgearbeitet. Der Projektgruppe<br />
gehören Vertreter aller relevanten Kreise aus Gewerbe<br />
<strong>und</strong> Schule an.<br />
So geht es weiter<br />
Die Vernehmlassung dauert vom 13. August bis<br />
zum 19. November 2012. Stossen die Vorschläge auf<br />
breite Zustimmung, wird das Konzept vorbehältlich<br />
gewisser Anpassungen ab Schuljahr 2014/15 schrittweise<br />
in die Praxis umgesetzt. Die Neugestaltung des<br />
9. Schuljahres ist Teil des Projekts «Sek I plus» der<br />
Bildungsdirektion, das die Steigerung der Attraktivität<br />
der gesamten Sek<strong>und</strong>arstufe I im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> zum Ziel<br />
hat.<br />
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Ausgleichskasse<br />
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Ein Unternehmen will sich an erster Stelle seinem Geschäft widmen.<br />
Administrative Arbeiten, zu denen unter anderem auch die<br />
Abrechnung der Sozialversicherungsbeiträge zählt, kommen erst<br />
später. Da alle in der Schweiz wohnhaften Personen gegenüber<br />
AHV, IV <strong>und</strong> EO beitragspflichtig sind <strong>und</strong> die Beiträge meist<br />
über den Arbeitgeber abgerechnet werden, bedeutet das für Unternehmen<br />
einigen administrativen Aufwand. Die Ausgleichskasse<br />
<strong>Zug</strong> versucht diesen mit verschiedenen Angeboten möglichst<br />
gering zu halten.<br />
Die Zukunft ist online<br />
Firmenk<strong>und</strong>en erhalten zwar nach wie vor die<br />
Unterlagen zur jährlichen Lohnabrechnung per Post,<br />
parallel dazu stehen aber auch alle Formulare <strong>und</strong><br />
Merkblätter im Online-Schalter auf www.akzug.ch<br />
zur Verfügung. Die Formulare können direkt am Bildschirm<br />
ausgefüllt, ausgedruckt <strong>und</strong> anschliessend unterschrieben<br />
an die Ausgleichskasse gesandt werden.<br />
Dieses Angebot nehmen Firmenk<strong>und</strong>en immer häufiger<br />
in Anspruch.<br />
24-St<strong>und</strong>en-Betrieb<br />
Ein grosser Vorteil des Online-Angebotes ist die<br />
Verfügbarkeit. K<strong>und</strong>en können den Online-Schalter 24<br />
St<strong>und</strong>en am Tag, 7 Tage die Woche nutzen. Die Statistik<br />
für das vergangene Jahr ist eindrücklich: Insgesamt<br />
fanden sich gut 93000 Besucherinnen <strong>und</strong> Besucher<br />
auf www.akzug.ch ein. Etwa ein Drittel der Besucher<br />
hat Daten aus dem Online-Schalter (Merkblätter, Formulare,<br />
Online-Berechnungen) abgerufen.<br />
Einheitliches Lohnmeldesystem (ELM)<br />
Im Laufe des vergangenen Jahres riefen 5814 Besucherinnen<br />
<strong>und</strong> Besucher auf dem Internet die In-<br />
19 LOKAL<br />
Die Formulare können direkt am Bildschirm ausgefüllt werden<br />
formationen über das PartnerWeb ab. 2193 Personen<br />
gingen weiter zur Abfrage der Partnernummer. Das<br />
kommt nicht von ungefähr: Über das PartnerWeb<br />
können der Ausgleichskasse <strong>Zug</strong> papierlos, sicher <strong>und</strong><br />
unterschriftslos sämtliche Lohn- <strong>und</strong> Personalmeldungen<br />
übermittelt werden. Das Einheitliche Lohnmeldesystem<br />
(ELM) wird nicht nur von den Ausgleichskassen,<br />
sondern von weiteren Versicherern (z.B. Suva)<br />
<strong>und</strong> Behörden (z.B. Steuerämtern) angewendet. In einem<br />
Arbeitsschritt können somit verschiedene Stellen<br />
mit denselben Personal- oder Lohnmitteilungen bedient<br />
werden.<br />
eBusiness im Verb<strong>und</strong><br />
Die Ausgleichskasse <strong>und</strong> IV-Stelle <strong>Zug</strong> erarbeitet<br />
solche eBusiness-Lösungen im Verb<strong>und</strong> mit anderen<br />
ausführenden Stellen. Einerseits ist sie eine von<br />
17 Gesellschafterinnen der IGS – Informatikgesellschaft<br />
für Sozialversicherungen. Diese erarbeitet spezifische<br />
Informatik-Programme, mit denen die Ausgleichskassen<br />
<strong>und</strong> IV-Stellen effiziente Abläufe gewährleisten<br />
können. Andererseits besteht im Verein eAHV/<br />
IV eine Selbsthilfeorganisation sämtlicher Durchführungsstellen<br />
von AHV <strong>und</strong> IV, um die Modernisierung<br />
der Informationstechnologien voranzutreiben,<br />
eGovernment-Projekte zu koordinieren <strong>und</strong> insgesamt<br />
den Unternehmen wesentliche administrative Erleichterungen<br />
zu bringen.<br />
Effizient <strong>und</strong> günstig<br />
Diese Bemühungen wirken sich entsprechend auf<br />
die internen Strukturen <strong>und</strong> Abläufe der Ausgleichskasse<br />
<strong>und</strong> IV-Stelle <strong>Zug</strong> aus. Die Verwaltungskosten<br />
können tief gehalten werden, was die angeschlossenen<br />
Unternehmen schliesslich auch wieder im Portemonnaie<br />
spüren. Denn es sind die Verwaltungskostenbeiträge<br />
der Firmen, der Selbständigerwerbenden<br />
<strong>und</strong> der Nichterwerbstätigen, die sie gemäss ihren<br />
jährlichen Lohnsummen, ihrem Einkommen <strong>und</strong> ihrem<br />
Vermögen abrechnen <strong>und</strong> so den Betrieb an der<br />
Baarerstrasse 11 finanzieren.
Folgende Firmen unterstützen<br />
den <strong>Gewerbeverband</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong><br />
Hauptsponsoren Finstersee<br />
Zürcher Holzbau AG<br />
<strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong><br />
Holzbau Schweiz, Sektion <strong>Zug</strong><br />
UBS AG<br />
<strong>Zug</strong>er <strong>Kanton</strong>albank<br />
Baar<br />
Abt Holzbau AG<br />
Alfred Müller AG, Generalunternehmung<br />
Alois Arnold AG, Bauunternehmung<br />
Arno Matter, eidg. dipl. Malermeister<br />
ARP André Rotzetter + Partner AG<br />
A. Tschümperlin AG, Baustoffe<br />
Bäckerei Hotz Rust AG<br />
Brauerei Baar AG<br />
Gebr. Baur AG, Spenglerei – Sanitär – Heizung<br />
Gysi AG, <strong>Metall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Stahlbau</strong> – Heizungen<br />
Huber A., Carrosserie<br />
Hüsser + Palkoska AG<br />
Immofina Baar AG<br />
Ineichen AG, Bauunternehmung<br />
Käppeli & Rogenmoser Delikatessen AG<br />
Maler Blaser Team AG<br />
Restaurant Landhaus, Iten Peter<br />
Sägesser Heinz, Velos Motos<br />
Zeberg AG, Gipsergeschäft<br />
zuwebe<br />
Cham<br />
AMAG Automobil- <strong>und</strong> Motoren AG<br />
Anliker AG, Bauunternehmung<br />
Cesi Canepa AG, Elektrotechnische Anlagen<br />
Cham Paper Group<br />
Clima-Nova AG<br />
E. Käppeli AG, Sanitär/Heizung<br />
Elsener AG, Sanitär/Heizung<br />
Georges Helfenstein, Bedachungen<br />
Hammer Retex AG, Generalunternehmung<br />
Käppeli Treuhand GmbH<br />
Mächler <strong>Metall</strong>bau AG<br />
Nussbaumer, Bäckerei/Konditorei<br />
Paul Gisler AG, Spenglerei<br />
Weiss zum Erlenbach AG<br />
Hünenberg<br />
Alex Gemperle AG, Bedachungen<br />
Alois Bucher <strong>und</strong> Sohn AG, Gartenbau<br />
<strong>und</strong> Gartenpflege<br />
BÜWE Tiefbau AG<br />
Drogerie im Dorfgässli, Peter Schleiss<br />
Jego AG, Totalunternehmer Immobilien<br />
Maler Huwiler AG<br />
TRION, Generalunternehmung<br />
Menzingen<br />
Beat Weber, Elektroinstallationen<br />
H. & P. Barmet, Bau- <strong>und</strong> Möbelschreinerei<br />
Insta AG, Sanitär <strong>und</strong> Heizungen<br />
Kempf AG, Bauunternehmung<br />
KIBAG Kies Edlibach<br />
Neuheim<br />
A. Röllin Dächer & Fassaden AG<br />
iCom, Marketing | Werbung | Web<br />
Karl Obrist AG, Sanitär/Heizung<br />
Sand AG Neuheim<br />
Oberägeri<br />
Blattmann + Odermatt, Schreinerei<br />
BlumenOase Staub<br />
Bühler Treuhand<br />
Elektro Iten-Steiner AG<br />
Hanspeter Bamert, Fenstersysteme<br />
Henggeler & Partner AG, Verwaltungen<br />
Iten, Bauunternehmung<br />
Josef Hürlimann Erben AG, Transporte<br />
Josef Iten AG, Malergeschäft<br />
Marc Meyer, Sanitär/Heizung<br />
Risch / Rotkreuz<br />
A. Bachmann AG, <strong>Metall</strong>bau<br />
Berchtold, Metzgerei<br />
Bühler Architekten, dipl. Arch. ETH/SIA<br />
Cellere AG, Strassen- <strong>und</strong> Tiefbau<br />
Sidler Fredi Transport AG<br />
Stuber Team AG, Schreinerei<br />
Steinhausen<br />
AG Mario Vanoli Erben, Bauunternehmung<br />
Erni Bau AG<br />
Leo Ohnsorg AG, Bedachungen<br />
Sponagel Baukeramik/HG Commerciale<br />
SW Spezialbau AG, Isolationen + Abdichtungen<br />
Weber Gartenbau AG<br />
21<br />
SPONSOREN<br />
Unterägeri<br />
Abona Treuhand AG<br />
BauPunkt AG<br />
Bruno Henggeler, Maler- <strong>und</strong> Tapeziergeschäft<br />
Josef Iten AG, Kanalreinigungen<br />
Hugener AG, Schreinerei<br />
Iten-Arnold, Elektro AG<br />
Richard Iten AG, Gipsergeschäft<br />
Werner Iten, Sanitäre Installationen, Spenglerei AG<br />
Walchwil<br />
Enzler Bauunternehmung AG, Martin Enzler<br />
Jego AG, Totalunternehmer Immobilien<br />
Rust + Co., Baugeschäft<br />
<strong>Zug</strong><br />
above-i GmbH, moderne Kommunikation<br />
Acklin <strong>Metall</strong>bau AG<br />
ARP André Rotzetter + Partner AG<br />
BERGE PUR Outdoor, Trekking- <strong>und</strong><br />
Bergsportausrüstung<br />
Bösiger Malerei, Spritzwerk<br />
Brändle AG, Schreinerei<br />
Breitenstein AG, Natur- <strong>und</strong> Kunststeine<br />
Buchhaltungs- <strong>und</strong> Revisions-AG<br />
Chocolatier Aeschbach<br />
Die Mobiliar, Patrick Göcking<br />
Dr. Hans Durrer, Treuhand<br />
Fritz Weber AG, <strong>Metall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Stahlbau</strong><br />
Gebr. Hodel AG, Bauunternehmung<br />
Grau, Foto-Optik<br />
Hafenrestaurant, Xaver Ruckli<br />
Hans Abicht AG, Ingenieure für Gebäude-<br />
technik usic sia<br />
Hans Hassler AG, Parkett, Teppiche, Vorhänge<br />
Hotel Löwen am See, J. & T. Ruckli<br />
Hotel Restaurant Guggital<br />
Landis Bau AG<br />
Marcel Hufschmid AG<br />
Optik Schumpf & Baggenstos<br />
Restaurant Brandenberg<br />
Restaurant Rütli<br />
Schätzle AG, Büro <strong>Zug</strong><br />
SFS unimarket AG, HandwerkStadt<br />
Stocker Tiefbau AG<br />
Wasserwerke <strong>Zug</strong> AG
Einmaliger Blick auf den <strong>Zug</strong>ersee <strong>und</strong> in die Alpen!<br />
ONE-ONE: Aussicht vom Feinsten<br />
Das Projekt ONE-ONE ist einzigartig für Cham <strong>und</strong> findet seinesgleichen nur in New York!<br />
ONE-ONE bietet dazu einen 360-Grad-R<strong>und</strong>umblick mit Alpenpanorama.<br />
Zwei Türme ONE-ONE. Das Wohnen im Hochhaus<br />
– etwas ganz Neues <strong>und</strong> bisher Einmaliges<br />
in dieser Art für Cham?<br />
Vom Feinsten ist schlicht alles im neuen Hochhaus<br />
ONE-ONE. ONE-ONE ist einzigartig, weil es für Menschen<br />
gebaut wird, die das Andersartige suchen, die<br />
ihren Individualismus täglich ausleben möchten, die<br />
grossen Wert auf den Schutz ihrer Privatsphäre legen<br />
<strong>und</strong> die ihren urbanen Lebensstil gerne in einem stilvollen<br />
Ambiente mit fantastischer Aussicht geniessen<br />
wollen. Um diesem anspruchsvollen Lifestyle Rechnung<br />
tragen zu können, verwenden wir für den Bau<br />
nur die exklusivsten Materialien, bieten grosszügige<br />
Wohnflächen, individuell gestaltbare Gr<strong>und</strong>risse <strong>und</strong><br />
eine einmalige Fassadengestaltung, die eine 360-Grad-<br />
Panoramasicht auf den <strong>Zug</strong>ersee, den Pilatus <strong>und</strong> die<br />
Rigi <strong>und</strong> die malerische Hügellandschaft zulässt. Abger<strong>und</strong>et<br />
wird das Angebot durch die ausgezeichnete<br />
Lage, die der kosmopolitischen Lebensart unserer Zielgruppe<br />
Rechnung trägt.<br />
Wie ist der Name ONE-ONE entstanden?<br />
Das erste ONE steht für unsere K<strong>und</strong>en. Damit stellen<br />
wir ihre exklusiven Wünsche <strong>und</strong> persönlichen Bedürfnisse<br />
in den Vordergr<strong>und</strong>. Das zweite ONE steht<br />
für die einzigartige Architektur <strong>und</strong> die magische Lage,<br />
welche bereits zur Pfahlbauerzeit über eine spezielle<br />
Anziehungskraft <strong>und</strong> positive Energie verfügte. Bei<br />
ONE-ONE steht jeder Tower für individuellen Wohngenuss,<br />
avantgardistischen <strong>und</strong> gehobenen Lebensstandard<br />
<strong>und</strong> architektonische Einzigartigkeit. Jeder<br />
Turm steht für sich <strong>und</strong> schreibt seine eigene Erfolgsgeschichte.<br />
INFOBOX<br />
Bauherr HLP Development AG,<br />
ein Heinz Häusler Unternehmen<br />
Architekt CSL Semrad Locher Architekten AG<br />
Lage Cham, beim Alpenblick<br />
Beschrieb 2.5 bis 7.5 Zimmer<br />
Bezug Herbst 2014<br />
Funktionelle Business Apartments, grosszügige<br />
Wohnungen <strong>und</strong> on top die luxuriöse Pent-<br />
house-Duplex-Wohnung – alles im gleichen Turm.<br />
Bleibt da noch genug an Individualität für<br />
Anspruchsvolle?<br />
Mit dem einzigartigen Wohnungsmix im ONE-ONE<br />
lassen sich sämtliche Ideen vom 2.5-Zimmer-Business-<br />
Apartment bis zur 7.5-Zimmer-Penthouse-Duplex<br />
Wohnung realisieren. Dazu haben wir ONE-ONE so<br />
aufgebaut, dass man die Gr<strong>und</strong>rissgestaltung seinen<br />
eigenen Präferenzen anpassen kann – mit genügend<br />
Platz, um seine Träume verwirklichen zu können.<br />
Aber auch bei der Auswahl der Materialen sind keine<br />
Grenzen gesetzt.<br />
Dazu ein Beispiel: ONE Floor Apartments bieten auf<br />
einer ganzen Etage mit insgesamt 291 m 2 Wohnfläche<br />
viel Raum zur eigenen Entfaltung. Schutz der Privatsphäre,<br />
360-Grad-R<strong>und</strong>umsicht, jedes Zimmer mit<br />
separatem Badezimmer, Whirlpool in der grosszügigen<br />
Loggia, Weinkeller in der Wohnung <strong>und</strong> vieles<br />
mehr. Dies eröffnet ganz neue Perspektiven. So kann<br />
zum Beispiel eine Familie einer Nanny, die die Kinder
Täglich dieses Panorama geniessen! Moderne Architektur – One-One Towers<br />
beaufsichtigt, ein eigenes Zimmer <strong>und</strong> einen separaten<br />
Hauswirtschaftsteil anbieten. Oder nehmen wir<br />
ein Paar, welches seine Wohnung loftähnlich nach<br />
amerikanischem Vorbild einrichten lassen möchte.<br />
Da bietet sich genügend Platz, um ein eigenes Home-<br />
Cinema einzuplanen.<br />
Welches ist die Zielgruppe beim Projekt ONE-ONE?<br />
Bei unserer Zielgruppe handelt es sich um eine erfolgreiche<br />
<strong>und</strong> anspruchsvolle Klientel, die viel Wert auf<br />
die eigene Privatsphäre legt. Es handelt sich in der Regel<br />
um gebildete Kosmopoliten, die kulturell bewandert<br />
<strong>und</strong> aufgeschlossen sind, die «on the top» leben<br />
<strong>und</strong> alles erreicht haben. Sie möchten ihren individuellen,<br />
exklusiven <strong>und</strong> urbanen Lebensstil auch in den<br />
eigenen vier Wänden ausleben können.<br />
Wohnen im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong>, da spielt sicherlich<br />
auch das Kriterium Steuern eine Rolle?<br />
Der <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> ist <strong>und</strong> bleibt kurz- bis mittelfristig<br />
ein sehr attraktiver <strong>und</strong> dynamischer Wirtschaftsstandort<br />
<strong>und</strong> ist sicherlich steuerlich – wie auch<br />
von der Lebensqualität her – einer der attraktivsten<br />
Wohnorte in der Schweiz.<br />
Gibt es etwas Spezielles in der Architektur<br />
oder beim Bau, das selbst für Fachleute nicht<br />
auf den ersten Blick ersichtlich ist?<br />
Dazu zählen sicherlich die zwei verglasten Lifte an<br />
der Aussenfassade, wovon einer priorisiert ist <strong>und</strong> die<br />
obersten Wohnungen bevorzugt behandelt. Einzigartig<br />
sind auch die grosszügig gestalteten Aussenbereiche,<br />
welche einen direkten Bezug zur Aussenwelt herstellen.<br />
Was ist das Spezielle bei ONE-ONE?<br />
Das Projekt ONE-ONE ist einzigartig für Cham <strong>und</strong><br />
findet seinesgleichen nur in New York!<br />
ONE-ONE bietet eine exquisite Wellness-Oase mit<br />
Dampfbad <strong>und</strong> offenem Atrium, um sich im Winter<br />
im Schnee abzukühlen.<br />
Bei ONE-ONE geniesst man den Morgenkaffee in der<br />
Morgenloggia, das Mittagessen auf der Südloggia <strong>und</strong><br />
das Candle-Light-Dinner bevorzugt mit Abendsonne<br />
<strong>und</strong> Blick auf den <strong>Zug</strong>ersee.<br />
Die zentrale Lage <strong>und</strong> die verkehrstechnisch äusserst<br />
günstige Anbindung bietet innerhalb der Schweiz<br />
<strong>und</strong> weltweit vielseitige Vorteile: Mit dem Flugzeug<br />
die Welt erobern – in 10 St<strong>und</strong>en von zuhause direkt<br />
in die pulsierende Metropole nach New York ( JFK).<br />
Innerhalb der Schweiz fährt man in 25 Min. nach<br />
Zürich City für einen Businesslunch oder in die Luzerner<br />
Altstadt für eine kulturelle Erlebnisreise.<br />
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Gewerbe Cham<br />
Dorfzentrum steht<br />
im Mittelpunkt<br />
Die Gelegenheit ist gut. Mit dem Bau der Umfahrung<br />
Cham–Hünenberg hat die Gemeinde<br />
die Möglichkeit, ihr Dorfzentrum neu zu gestalten.<br />
Der Gewerbeverein will sich aktiv bei<br />
der Lösung einbringen.<br />
Nur in der Stadt <strong>Zug</strong> wurden in den letzten vier Jahren<br />
mehr Wohnungen gebaut als in Cham, nämlich<br />
548 gegenüber 408. Dies war auch nötig, denn die<br />
Einwohnerzahl stieg stetig an. Heute zählt die Gemeinde<br />
r<strong>und</strong> 15100 Einwohner, wovon r<strong>und</strong> drei Viertel<br />
Schweizer <strong>und</strong> ein Viertel Ausländer sind. In der Gemeinde<br />
sind zirka 1100 Unternehmen tätig, die r<strong>und</strong><br />
7800 Arbeitsplätze anbieten. Eine stolze Zahl auch für<br />
den Präsidenten des örtlichen Gewerbevereins, Georges<br />
Helfenstein. Jedenfalls ist es sein Bestreben, alles in<br />
seiner Macht Stehende dafür zu tun, dass sich Cham<br />
weiterentwickelt <strong>und</strong> sich noch attraktiver macht. Gelegenheit<br />
dazu ortet er in erster Linie bei der Zentrumsgestaltung.<br />
Von der Gemeinde erwartet er, dass<br />
Das Chamer Dorfzentrum soll attraktiver gestaltet werden
9.2009 13:50 Uhr Seite 1<br />
,<br />
die baulichen Rahmenbedingungen so angepasst werden,<br />
dass es nicht nur für Hauseigentümer interessant<br />
wird, sich mit einem Um- oder gar Neubau zu befassen,<br />
sondern dass damit auch vermehrt Spezialgeschäfte<br />
(Kleider, Boutiquen u.a.) animiert werden, in Cham<br />
ein neues Geschäft zu eröffnen, womit die Attraktivität<br />
des Einkaufsortes gesteigert werden kann. «Wichtig<br />
ist», so Helfenstein, «dass das Dorf <strong>und</strong> das Neudorf<br />
besser miteinander verb<strong>und</strong>en werden <strong>und</strong> dass wir<br />
auch Parkiermöglichkeiten haben.» Gemeinde <strong>und</strong> Liegenschaftseigentümer<br />
müssten sich aufeinander zu bewegen<br />
<strong>und</strong> gemeinsam Gedanken über die Gestaltung<br />
machen. Es brauche eine Gesamtschau, sagt Helfenstein,<br />
wohl wissend, dass niemand einen Eigentümer<br />
dazu zwingen kann, um- oder neu zu bauen.<br />
Mehr aus Möglichkeiten machen<br />
Die Gemeinde Cham ist wahrlich attraktiv zum<br />
Wohnen <strong>und</strong> Arbeiten. Dies zeigt wie bereits erwähnt<br />
das grosse Wachstum in den letzten Jahren. Der Gestaltungswille<br />
für neue Wohn- <strong>und</strong> Wirtschaftsstandorte<br />
sei spürbar <strong>und</strong> werde im Prozess der Zonenplanung<br />
umgesetzt, betont der Gemeinderat. Mitverantwortlich<br />
für den Erfolg als Wirtschaftsstandort Cham sei die<br />
Einbettung in den Wirtschaftsraum <strong>Zug</strong> <strong>und</strong> die Nähe<br />
zum Flughafen Zürich. Aber, da sind sich viele Gewerb-<br />
ler einig, Cham müsse noch mehr aus seinen Möglich-<br />
keiten machen. Das Papieri-Areal biete eine weitere<br />
Möglichkeit dazu. Der Gemeinderat sieht für Dienstleistungsbetriebe,<br />
aber auch für den Detailhandel grosses<br />
Potenzial auf diesem Areal. «Der Gewerbeverein<br />
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ist jedenfalls gewillt, bei der Planung mitzuwirken. Wir<br />
werden alles dafür tun, dass es zu einer guten Lösung<br />
kommt. An uns soll es nicht liegen», betont Georges<br />
Helfenstein. Die r<strong>und</strong> 1100 Unternehmen bieten natürlich<br />
auch eine grosse Anzahl Lehrstellen an. Und dies<br />
soll – so Helfenstein – auch in Zukunft so bleiben.<br />
Denn der Nachwuchs sei für ein funktionierendes Gewerbe<br />
überlebenswichtig. Das Angebot sei jedenfalls<br />
attraktiv. Eine entsprechende Berufswahlveranstaltung<br />
für Eltern, Schüler, Lehrer <strong>und</strong> Firmen habe guten Anklang<br />
gef<strong>und</strong>en <strong>und</strong> werde wiederholt.<br />
Reger Austausch mit der Schule<br />
In einem ständigen Dialog ist das Gewerbe mit<br />
den Chamer Schulen. Erst kürzlich habe man sich<br />
ausgetauscht <strong>und</strong> dabei festgestellt, dass sehr viel gut<br />
aufgegleist sei, dass es aber auch noch Möglichkeiten<br />
zur Verbesserung gebe. Als ein Beispiel nennt Helfenstein<br />
den Meinungsaustausch. Manchmal fehle es<br />
noch etwas an einer gewissen Spontanität, um Fragen<br />
direkt zu klären. Es sei aber ein grosses Anliegen von<br />
ihm, dass das Gewerbe seine Ansprüche an die Schule<br />
klar formuliere, aber auch für Anregungen der Schulen<br />
offen sei. Schliesslich seien die zahlreichen Gewerbebetriebe<br />
die grössten Abnehmer von Jugendlichen, die<br />
sich für eine Berufslehre entscheiden würden. Deshalb<br />
müsse man miteinander reden. «Inputs eines Lehrers<br />
zu einem möglichen Lehrling sind extrem wichtig.»<br />
Nicht zuletzt müsse man auch über die Schule die Eltern<br />
immer wieder über das duale System <strong>und</strong> dessen<br />
Möglichkeiten aufklären. «Viele wissen nach wie vor<br />
nicht, dass heute ein Jugendlicher mit der Berufsmatur<br />
an einer Fachhochschule weiterstudieren kann.» Eine<br />
weitere Möglichkeit, den Gewerbeverein, seine Mitglieder<br />
<strong>und</strong> mögliche Ausbildungsplätze näher kennen<br />
zu lernen, bietee sich an der Gewerbeausstellung vom<br />
22. bis 24. März 2013 im Lorzensaal in Cham.<br />
Georges Helfenstein
Seitenwechsel<br />
«Ich sehe mich als<br />
Sparringpartner»<br />
Vom Banker zum Unternehmer: Josef Huwyler will seine Erfahrungen<br />
den kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen weitergeben <strong>und</strong><br />
sie in unternehmerischen Herausforderungen unterstützen.<br />
Josef Huwyler macht sich selbstständig<br />
Josef Huwyler, nach über 30 Jahren Tätigkeiten bei<br />
verschiedenen Banken auf dem Platz <strong>Zug</strong> wollen Sie<br />
nicht mehr Banker sein. Weshalb?<br />
Josef Huwyler: Ich war bei meiner bisherigen beruflichen<br />
Tätigkeit schon immer sehr den KMUs verb<strong>und</strong>en.<br />
In meinem Innersten weiss ich seit langer<br />
Zeit, dass ich irgendeinmal mein Wissen <strong>und</strong> meine<br />
Erfahrungen möglichst direkt diesen Unternehmern<br />
weitergeben werde. Jetzt ist es so weit. Ab 1. Novem-<br />
27<br />
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INTERVIEW<br />
ber 2012 werde ich mit meiner Jotha GmbH KMUs<br />
vorallem im Finanzierungsbereich oder als Sparringpartner,<br />
aber auch in allen übrigen unternehmerischen<br />
Herausforderungen unterstützen.<br />
Das hat also nichts damit zu tun, dass ein Banker sich<br />
heute praktisch immer für seinen Job entschuldigen<br />
muss?<br />
Für mein Verhalten als «Banker» musste ich mich<br />
nie entschuldigen. Für mich war die K<strong>und</strong>enoptik immer<br />
sehr wichtig. Ich versuchte stets, das K<strong>und</strong>enbedürfnis<br />
ins Zentrum zu stellen <strong>und</strong> dieses nachhaltig<br />
zu befriedigen. Die Gründung meiner eigenen Firma<br />
ist für mich die logische Folge meiner bisherigen beruflichen<br />
Laufbahn. Die immense Erfahrung, die ich<br />
bei der Ausübung von anspruchsvollen Führungsfunktionen<br />
bei Banken <strong>und</strong> KMUs sammeln konnte,<br />
möchte ich nun weitergeben. Und ich kann dies in der<br />
Sprache <strong>und</strong> in der Handlungsweise der KMUs tun.<br />
Sie machen sich selbstständig, Sie sprechen von<br />
einem langjährigen Wunsch, was gab denn den Ausschlag,<br />
den Schritt zu tun?<br />
Wenn Sie eine Idee lange mit sich herumtragen,<br />
müssen Sie diese eines Tages realisieren. Es ist nun<br />
höchste Zeit, diesen meinen langjährigen Wunsch in<br />
die Tat umzusetzen.<br />
Sie wollen die kleinen <strong>und</strong> mittleren Unternehmen im<br />
Finanzierungsbereich als Sparringpartner <strong>und</strong> mit<br />
sonstigen Dienstleistungen unterstützen. Schauen<br />
wir die einzelnen Gebiete etwas näher an: Finanzierungen<br />
– wo besteht Handlungsbedarf?<br />
Die Banken sind heute stark reglementiert. Dies<br />
ist kein Vorwurf, es ist einfach so. Auf der anderen<br />
Seite gibt es unzählige ges<strong>und</strong>e KUMs mit guten Ideen<br />
für eine erfolgreiche Zukunftssicherung. In diesem Zusammenhang<br />
bestehen oft Finanzierungsbedürfnisse.<br />
Aufgr<strong>und</strong> der Regulierungen bei den Banken sind deren<br />
Kreditprozesse stark standardisiert. Es sind heute<br />
vor allem der Cashflow, die Eigenkapitalbasis <strong>und</strong><br />
die Liquidität eines Unternehmens, die darüber entscheiden,<br />
wie gut ein Kreditrating ausfällt. Bei einem<br />
schlechten Rating ist es für ein KMU schwer, einen<br />
Blankokredit zu erhalten.<br />
Und wo setzt Ihre Dienstleistung an?<br />
Durch meine bisherigen Tätigkeiten kenne ich<br />
beide Seiten, diejenige der Banken <strong>und</strong> diejenige der<br />
KMUs. Hier setzt meine Dienstleistung an. Ich weiss,<br />
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auf was es bei einer Kreditsprechung ankommt. Ich<br />
werde KMUs bei der Befriedigung ihrer Kreditbedürfnisse<br />
unterstützen. Dabei sollen diese auch von meinem<br />
grossen Netzwerk bei verschiedenen Banken <strong>und</strong><br />
anderen Institutionen profitieren können.<br />
Sparringpartner – was verstehen Sie darunter?<br />
Unternehmer müssen laufend Entscheide fällen. In<br />
einem Grossbetrieb können sie diese mit Kollegen im<br />
Kader diskutieren. Ich glaube, dass vor allem kleinere<br />
KMUs in dieser Frage oft recht einsam sind. Sie haben<br />
niemanden, mit dem sie die alltäglichen Herausforderungen<br />
diskutieren können. Viele Fehlentscheide<br />
könnten vermieden werden, wenn man diesen vor<br />
dem endgültigen Entscheid mit einer unabhängigen<br />
Person diskutieren könnte. Bei der Medizin kennen<br />
wir das Konzept «second opinion». Was in der Medizin<br />
funktioniert, sollte doch bei der Unternehmensführung<br />
ebenfalls anwendbar <strong>und</strong> von Nutzen sein.<br />
Und wie geht das vor sich?<br />
Im Sinne eines versierten Sparringpartners werde<br />
ich diese Dienstleistung ebenfalls anbieten. Und zwar<br />
sehr einfach! KMUs können mir ihre Problemstellung<br />
zukommen lassen. Ich werde mich mit dieser Thematik<br />
auseinander setzen <strong>und</strong> in einem persönlichen<br />
Gespräch von Unternehmer zu Unternehmer diese<br />
Themenstellung diskutieren. Aus Erfahrung kann ich<br />
heute schon sagen, dass diese unkomplizierte Methode<br />
für jeden KMU einen schnell realisierbaren Mehrwert<br />
bringen wird. Und dies zudem noch kostengünstig.<br />
Sie sprechen auch von «übrigen Dienstleistungen».<br />
Was verstehen Sie darunter?<br />
Unzählige KMUs müssen in den nächsten Jahren<br />
ihre Nachfolge regeln. Dies ist meistens ein langjähriger<br />
Prozess. Es gilt loszulassen. Die neue Generation<br />
muss die Möglichkeit erhalten, eigene Entscheide zu<br />
fällen. Da sind Emotionen mit im Spiel. Es ist daher<br />
mehr als verständlich, dass sich einige Unternehmer<br />
schwer tun, diese Thematik konsequent anzupacken.<br />
Gerade bei einer Nachfolgeregelung sind aber auch die<br />
Steueraspekte sehr wichtig. Dies bedarf einer langfristigen<br />
Planung. In diesem wichtigen Bereich werde ich<br />
den KMUs gerne zur Seite stehen. Sei es als verlässlicher<br />
Sparringpartner oder als Umsetzer.<br />
Was weiter?<br />
Auch gute Ideen oder Produkte müssen aktiv verkauft<br />
werden. Viele KMUs fühlen sich gerade beim<br />
Verkauf nicht sattelfest, oder sie verrichten diese Tätigkeit<br />
nicht gerne. Die Unterstützung von KMUs bei der<br />
Vermarktung von neuen Leistungen ist ein weiterer<br />
Schwerpunkt meiner Tätigkeit. Erfolg hat man vor allem<br />
dann, wenn ein Produkt oder eine Dienstleistung<br />
durch gezielte Aktivitäten positiv im Markt wahrgenommen<br />
werden. Dabei darf das K<strong>und</strong>enbedürfnis nie<br />
aus den Augen gelassen werden. Manchmal braucht es<br />
dafür überhaupt kein grosses Marketingkonzept. Bereits<br />
einige kleine gezielte Aktivitäten können schon<br />
einen guten Erfolg auslösen. Aufgr<strong>und</strong> meiner bishe-<br />
29<br />
ANZEIGE<br />
INTERVIEW<br />
rigen Tätigkeiten konnte ich mir in diesem Gebiet ein<br />
prof<strong>und</strong>es Know-how aufbauen. KMUs sollen von diesem<br />
Wissen profitieren können.<br />
Wie werden Sie arbeiten?<br />
Meine Vorgehensweise ist pragmatisch, dialog-<br />
orientiert <strong>und</strong> auf den Menschen fokussiert. Jedes<br />
Konzept für ein KMU kann auf wenigen Seiten dargestellt<br />
werden. Dafür braucht es keine überdimensionierte<br />
Dokumente <strong>und</strong> Businesspläne. Wichtig ist<br />
mir, dass der Unternehmer das Konzept versteht <strong>und</strong><br />
es auch leben kann. Als Chef muss er es vorleben<br />
können. Nur dann werden seine Mitarbeitenden zu<br />
100 Prozent mitziehen. Ich kenne sowohl die Sprache<br />
der KMU wie auch deren Denk- <strong>und</strong> Handlungsweise.<br />
Und gerade diese beiden Blickwinkel werde ich bei<br />
meinen Tätigkeiten nie aus den Augen verlieren.<br />
Nun ist das sicher auch nicht gratis. Gerade KMUs<br />
haben meistens nur ein beschränktes Budget dafür<br />
übrig. Wie sieht Ihre Preispolitik aus?<br />
Ein herausragendes Preis-/Leistungsverhältnis ist<br />
mir sehr wichtig. KMUs verzichten oft auf Beratungsdienstleistungen,<br />
weil diese zu teuer seien. «Man wisse<br />
vielfach nicht, woran man sei. Ende Monat käme<br />
dann die Überraschung beim Erhalt der Rechnung.»<br />
So lautet die weitverbreitete Meinung vieler KMUs.<br />
Diesem Aspekt werde ich Rechnung tragen. Ich werde<br />
vor allem mit Pauschalhonoraren arbeiten. Damit gibt<br />
es für den Unternehmer keine Überraschungen. Nach<br />
einer ersten vertieften Prüfung der Aufgabe werden<br />
wir gemeinsam meine Entschädigung festlegen. Dies<br />
immer unter der Vorgabe eines herausragendes Preis-/<br />
Leistungsverhältnisses zu Gunsten des KMU. Das Unternehmen<br />
soll durch meine Tätigkeit einen unmittelbaren<br />
Mehrwert erhalten.<br />
Angaben zur Peson. Josef Huwyler arbeitete während r<strong>und</strong><br />
25 Jahren für die <strong>Zug</strong>er <strong>Kanton</strong>albank. Während 7 Jahren gehörte<br />
er deren Geschäftsleitung an. Nach seinem Austritt 2003 schloss er<br />
mit Erfolg das E-MBA beim IMD in Lausanne ab. Danach übernahm<br />
er die Gesamtverantwortung für die Firma Avireal AG mit Sitz in<br />
Zürich-Kloten. Ein Betrieb, der im technischen Facility Management<br />
tätig ist. Seit 2007 hat Josef Huwyler erfolgreich die Valiant Bank in<br />
<strong>Zug</strong> aufgebaut. Er ist verheiratet <strong>und</strong> Vater von zwei bald erwachsenen<br />
Jugendlichen.<br />
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Acklin <strong>Metall</strong>- <strong>und</strong> <strong>Stahlbau</strong> AG<br />
Industriestr. 59, 6300 <strong>Zug</strong><br />
Industriestr. Acklin <strong>Metall</strong>- 59, <strong>und</strong> 6300 <strong>Stahlbau</strong> <strong>Zug</strong> AG<br />
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Krähenbühl AG I Lättichstrasse I 6340 Baar<br />
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<strong>Metall</strong>-Union <strong>Zug</strong><br />
Berufe mit<br />
Perspektiven<br />
Die <strong>Zug</strong>er <strong>Metall</strong>bau-Betriebe sind sehr innovativ.<br />
Sie fertigen von Geländern, Treppen<br />
über Eingangstüren bis zu Fassaden alles an,<br />
was mit modernen Werkstoffen wie Stahl,<br />
Edelstahl, Aluminium <strong>und</strong> Glas hergestellt<br />
werden kann.<br />
Der kantonalen <strong>Metall</strong>union <strong>Zug</strong> gehören 25 Betriebe<br />
an. Ein zentrales Anliegen des Verbandes ist die<br />
Ausbildung von Lehrlingen. Im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong> werden<br />
folgende Berufe ausgebildet: <strong>Metall</strong>bauer, <strong>Metall</strong>baupraktiker,<br />
<strong>Metall</strong>baukonstrukteur, Landmaschinenmechaniker,<br />
Motorgerätemechaniker, Baumaschinenmechaniker.<br />
Nach der Lehrabschlussprüfung werden die<br />
Prüfungsstücke der <strong>Metall</strong>bauer jeweils in der HandwerkStadt<br />
<strong>Zug</strong> während einer Woche ausgestellt. Das<br />
Patronatsmitglied SFS unimarket AG würdigt anlässlich<br />
einer kleinen Feier jeweils den besten <strong>Metall</strong>bauer<br />
<strong>und</strong> Landmaschinenmechaniker. Die ausgezeichneten<br />
Berufsleute dürfen als Belohnung einen Gutschein für<br />
einen R<strong>und</strong>flug mit der legendären JU-52 entgegennehmen.<br />
Die <strong>Zug</strong>er Betriebe sind aber auch sehr innovativ.<br />
Einzelne sind als namhafte Industrie-Zulieferer <strong>und</strong><br />
Anlagenbauer bis weit über die <strong>Kanton</strong>sgrenzen hinaus<br />
tätig. Dabei entstehen in den <strong>Zug</strong>er Fabrikhallen<br />
bisweilen auch Spezialkonstruktionen mit besonderen<br />
Dimensionen. Der abgebildete Kran hat beispielsweise<br />
gut 13 Tonnen Eigengewicht <strong>und</strong> kann 7,5 Tonnen<br />
schwere Betonelemente im Versorgungsschacht der<br />
Kraftwerke Linth-Limmern versetzen.<br />
Landtechnik<br />
Die Landtechnikbetriebe sind kompetente Ansprechpartner<br />
für die Bauern des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> <strong>und</strong>
Mit diesen Geräten beschäft sich der Landmaschinmechaniker<br />
der angrenzenden <strong>Kanton</strong>e für alle Anliegen r<strong>und</strong> um<br />
die moderne Landtechnik.<br />
Viele Betriebe bieten auch Motorgeräte wie Rasenmäher,<br />
Motorsägen <strong>und</strong> -sensen, Hochdruckreiniger<br />
<strong>und</strong> vieles mehr für Private <strong>und</strong> das Gewerbe an.<br />
Dank regelmässiger Weiterbildung halten die Betriebe<br />
mit dem technischen Fortschritt mit <strong>und</strong> sind auch<br />
den Anforderungen der Zukunft gewachsen.<br />
Der schweizerische Verband stellt nicht nur die<br />
Gr<strong>und</strong>ausbildung <strong>und</strong> Weiterbildung der Berufsleute<br />
sicher, er setzt auch Projekte r<strong>und</strong> ums Thema Sicherheit<br />
(geprüfte Bremsen, Kranwartung) um. Und<br />
schliesslich kümmert er sich ebenso intensiv um den<br />
Umweltschutz (Förderung von Motorgerätebenzin <strong>und</strong><br />
Aufbau von Partikelfilter).<br />
<strong>Metall</strong>bau<br />
Die <strong>Metall</strong>bau-Union fördert talentierte <strong>Metall</strong>bauer/innen<br />
mit Berufsmeisterschaften, den sogenannten<br />
Swissskills. Der Gewinner qualifiziert sich jeweils für<br />
die Berufs-Weltmeisterschaften Worldskills (2013 in<br />
Leipzig). Sie widmet sich ferner intensiv der Stahlpromotion<br />
Schweiz <strong>und</strong> damit für die Verwendung von<br />
praktisch h<strong>und</strong>ertprozentig rezykliertem Öko-Stahl für<br />
eine nachhaltige <strong>Stahlbau</strong>weise. Dem Verband ist die<br />
Aus- <strong>und</strong> Weiterbildung auch auf diesem Sektor sehr<br />
wichtig. Dafür organisiert er Kurse, um die Mitglieder<br />
über die neusten Vorschriften am Bau informieren zu<br />
können (Brandschutztüren, Geländer, Fassaden usw.).<br />
Weitere Informationen: www.smu.ch<br />
Diese Firmen gehören der <strong>Metall</strong>-Union <strong>Zug</strong> an. Landtechnik:<br />
Agromont AG Hünenberg, Alois Grab, Unterägeri, Heinrich AG,<br />
Oberägeri, Iten Landmaschinen, Alosen, Karl Merz, Unterägeri, Müller<br />
AG, Morgarten, Karl Nauer, Menzingen, Cornel Schuler GmbH,<br />
Hünenberg, Wismer Landtechnik AG, Baar, Peter Zehnder, Buonas.<br />
Baumaschinen: Vonplon Logistik AG. <strong>Metall</strong>bau: Acklin <strong>Metall</strong>-<br />
<strong>und</strong> <strong>Stahlbau</strong> AG, <strong>Zug</strong>, A. Bachmann AG, Rotkreuz, D. Fankhauser<br />
AG, Steinhausen, Gysi AG, Baar, Gysi + Berglas AG, Baar, Tobias<br />
Hürlimann, Walchwil, Krähenbühl AG, Baar, Mächler <strong>Metall</strong>bau AG,<br />
Cham, Meier <strong>Metall</strong>bau AG, Morgarten, Schwerzmann <strong>Metall</strong>bau,<br />
<strong>Zug</strong>, Fritz Weber AG, <strong>Zug</strong>, Zehnder <strong>Metall</strong>bau, Unterägeri, Zehnder<br />
Söhne <strong>Metall</strong>bau, <strong>Zug</strong>. <strong>Metall</strong>handwerk: Zerofer Zehnder AG.<br />
31<br />
Wir sind Ihr kompetenter Partner für:<br />
- Landtechnik<br />
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Neu: Bescheinigungspflicht für Mitarbeiterbeteiligungen<br />
Ab 1. 1. 2013 gilt das B<strong>und</strong>esgesetz über die Besteuerung von Mitarbeiterbeteiligungen.<br />
Damit ändern sich zahlreiche steuerliche Bestimmungen<br />
von B<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>Kanton</strong>en in materieller, vor allem aber auch in formeller<br />
Hinsicht. Neu sind Arbeitgeber, die Mitarbeiterbeteiligungen ausgeben,<br />
gegenüber den Steuerbehörden bescheinigungspflichtig.<br />
von Marc Nideröst, dipl. Steuerexperte, Treuhand- <strong>und</strong> Revisionsgesellschaft Mattig-Suter <strong>und</strong> Partner, <strong>Zug</strong> AG<br />
àDie so genannten geldwerten Vorteile<br />
aus der Abgabe von Mitarbeiterbeteiligungsrechten<br />
wurden schon immer<br />
als Lohneinkommen besteuert. Im Gr<strong>und</strong>satz<br />
wird die Differenz zwischen dem Verkehrswert<br />
des Beteiligungsrechts <strong>und</strong> einem allfälligen<br />
Kaufpreis, den der Mitarbeitende bezahlen<br />
muss, besteuert. Ergo ist bei unentgeltlicher<br />
Abgabe der gesamte Verkehrswert steuerpflichtig.<br />
Je nach Form <strong>und</strong> Ausgestaltung des<br />
Mitarbeiterbeteiligungsplans gelangen unterschiedliche<br />
Besteuerungszeitpunkte oder<br />
Abschläge auf den Verkehrswerten zur Anwendung.<br />
Mangels b<strong>und</strong>esrechtlicher Bestimmungen<br />
haben sich dazu verschiedene<br />
kantonale Praxen entwickelt, die nun vereinheitlicht<br />
werden.<br />
Neu: Bescheinigungspflicht<br />
Ein eigentlicher Lanzenbruch im bisherigen<br />
Verfahrensrecht der Einkommenssteuer von<br />
B<strong>und</strong> <strong>und</strong> <strong>Kanton</strong>en ist die neue Bescheinigungspflicht<br />
der Arbeitgeber bezüglich<br />
Mitarbeiterbeteiligungen gegenüber den<br />
Steuerbehörden. In den meisten <strong>Kanton</strong>en<br />
stellen die Arbeitgeber den Lohnausweis<br />
nur den Steuerpflichtigen zu – nicht aber<br />
unmittelbar der Steuerverwaltung. Neu, d. h.<br />
ab 1. 1. 2013, hat nun der Arbeitgeber – <strong>und</strong><br />
zwar flächendeckend in allen <strong>Kanton</strong>en –<br />
sensible Lohndaten direkt dem Fiskus zu<br />
übermitteln.<br />
Künftig müssen alle Arbeitgeber, die ihren<br />
Angestellten Mitarbeiterbeteiligungen einräumen,<br />
der Steuerbehörde des Wohnsitzkantons<br />
des Mitarbeitenden für jede Steuerperiode<br />
eine Bescheinigung als Bei lage<br />
zum Lohnausweis oder zur Quellensteuerabrechnung<br />
einreichen. Die Bescheinigung<br />
hat alle wesentlichen Detailangaben zur<br />
Steuer veranlagung der Mitarbeiterbeteiligung<br />
zu enthalten. Die Mitarbeiterbeteiligungsverordnung<br />
regelt konkret, welche<br />
Angaben verlangt werden.<br />
Die Mitarbeiteroptionen <strong>und</strong> Anwartschaften<br />
auf Mitarbeiteraktien sowie das Einräumen<br />
von unechten Mitarbeiterbeteiligungen<br />
(= variabler Lohn, der einen Aktienbesitz<br />
simuliert), die zum Zeitpunkt der Realisation<br />
des geldwerten Vorteils besteuert werden,<br />
müssen zweimal bescheinigt werden: ein<br />
erstes Mal zum Zeitpunkt des Erwerbs <strong>und</strong><br />
ein zweites Mal zum Zeitpunkt der Ausübung,<br />
des Verkaufs oder der Umwandlung in Mitarbeiteraktien.<br />
Weitere Bescheinigungspflichten bestehen<br />
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Emission 159 g/km: Durchschnitt aller verkauften Neuwagen in der Schweiz.<br />
beim Zu- oder Wegzug von Mitarbeitenden<br />
mit einer Mitarbeiterbeteiligung. Hat der Mitarbeitende<br />
während der Zeit der Ansässigkeit<br />
im Ausland Mitarbeiteroptionen, Anwartschaften<br />
auf Mitarbeiteraktien oder unechte<br />
Mitarbeiterbeteiligungen erworben, die nach<br />
dem Zuzug in die Schweiz hier realisiert werden,<br />
muss der schweizerische Arbeitgeber<br />
zusätzliche Angaben über die zeitliche Aufteilung<br />
des geldwerten Vorteils auf die Schweiz<br />
bzw. das Ausland machen. Die Aufteilung ist<br />
mit einer Formel zu berechnen, welche die<br />
Mitarbeiterbeteiligungsverordnung vorgibt.<br />
Hat der Mitarbeitende während der Zeit der<br />
Ansässigkeit in der Schweiz Mitarbeiteroptionen,<br />
Anwartschaften auf Mitarbeiteraktien<br />
oder unechte Mitarbeiterbeteiligungen erworben,<br />
die nach dem Wegzug ins Ausland<br />
dort realisiert werden, muss der schweizerische<br />
Arbeitgeber der Steuerbehörde seines<br />
Sitzkantons die Realisation bescheinigen <strong>und</strong><br />
die fällige Quellensteuer abliefern.<br />
Wer die Bescheinigungspflicht trotz Mahnung<br />
vorsätzlich oder fahrlässig unterlässt,<br />
wird mit bis zu CHF 1 000 gebüsst, in<br />
schweren Fällen oder bei Rückfall mit bis zu<br />
CHF 10 000 bestraft.<br />
Auch KMU betroffen<br />
Da die Mitarbeiterbeteiligungsverordnung<br />
jede Form der Mitarbeiterbeteiligung einschliesst,<br />
können von der neuen Bescheinigungspflicht<br />
auch eigentümergeführte KMU<br />
betroffen sein; dies nämlich dann, wenn<br />
ein KMU einen Mitarbeiterbeteiligungsplan<br />
auflegt, im Rahmen einer Nachfolgelösung<br />
einzelnen leitenden Mitarbeitern Beteiligungs<br />
(kauf-)rechte abgibt oder dem Kader<br />
einen variablen Lohn einräumt, der sich am<br />
Aktienwert orientiert, was als unechte Mitarbeiterbeteiligung<br />
ausgelegt werden kann.<br />
Im Allgemeinen ist festzustellen, dass den<br />
<strong>Kanton</strong>en erneut via B<strong>und</strong>esgesetz wesentliche<br />
Praxisverschärfungen im Verfahrensrecht<br />
auferlegt werden (hier die Bescheinigungspflicht<br />
über Lohnbezüge gegenüber den<br />
Steuerbehörden), ohne dass ein politischer<br />
Entscheidungsprozess auf kantonaler Ebene<br />
geführt worden wäre. Zwar sind materielle<br />
Vereinheitlichungen ganz im Sinne der<br />
Steuer harmonisierung <strong>und</strong> damit zu begrüssen.<br />
Wo aber die Zusammenarbeit zwischen<br />
dem Bürger <strong>und</strong> den Behörden direkt betroffen<br />
ist, wäre mehr Respekt vor der kantonalen<br />
Steuerhoheit angezeigt gewesen!<br />
Mattig-Suter <strong>und</strong> Treuhand- <strong>und</strong><br />
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WWZ mit neuem<br />
Energiespar-Portal<br />
Mit dem neuen Energiespar-Portal der<br />
Wasserwerke <strong>Zug</strong> AG (WWZ) können die<br />
K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong> K<strong>und</strong>en spielerisch ihren<br />
Energieverbrauch senken.<br />
Die WWZ setzen sich aktiv für mehr Energieeffizienz<br />
ein. Als neueste Massnahme<br />
dafür hat das Unternehmen das Online-<br />
Energiespar-Portal Luca lanciert. Der gleichnamige<br />
Leuchtkäfer – das Maskottchen der<br />
Website – unterstützt dabei als persönlicher<br />
Energieberater die K<strong>und</strong>innen <strong>und</strong><br />
K<strong>und</strong>en der WWZ beim bewussten Umgang<br />
mit Strom. «Als Energieversorgungsunternehmen<br />
wollen wir unseren K<strong>und</strong>en<br />
den effizienten Umgang mit Energie erleich-<br />
tern – auf spielerische Weise. Der Stromzähler<br />
ist dafür ein einfaches Instrument,<br />
um sich Stromsparziele zu setzen <strong>und</strong> den<br />
Erfolg zu messen», so Andreas Widmer,<br />
CEO WWZ. Luca informiert die Benutzer<br />
über ihren Stromverbrauch <strong>und</strong> wie sich<br />
dieser verändert, wenn sie die vorgeschlagenen<br />
Sparmassnahmen umsetzen. Der<br />
virtuelle Energieberater gibt dazu einfache<br />
Spartipps <strong>und</strong> stellt verschiedene Aufgaben.<br />
Mit jeder gelösten Aufgabe sammeln die<br />
Luca-Nutzer Punkte, die gegen attraktive<br />
Prämien eingetauscht werden können. Einen<br />
weiteren Anreiz zum Mitmachen bietet<br />
ein Gewinnspiel. Das Energiespar-Portal ist<br />
ein gemeinsames Projekt mehrerer Stadtwerke<br />
<strong>und</strong> der ETH Zürich. <strong>Zug</strong>ang zum<br />
Energiespar-Protal über wwz.ch/luca.<br />
Berufswahl: Beratung<br />
auf Türkisch<br />
Die Fachstelle Migration (FsM) <strong>und</strong> das BIZ<br />
<strong>Zug</strong> führen die Berufswahlveranstaltungen<br />
für Migrantinnen <strong>und</strong> Migranten durch. Am<br />
Freitag, 23. November, 19 Uhr, findet sie an<br />
der Gewerbestrasse 9 in Baar in türkischer<br />
Sprache statt. In zwei Erfahrungsberichten<br />
stellen Berufsleute mit Migrationshintergr<strong>und</strong><br />
ihren schulischen <strong>und</strong> beruflichen<br />
Werdegang dar. Ergänzt werden diese Berichte<br />
von je einer Präsentation des Amtes<br />
für Gemeindliche Schulen zu schulischen<br />
Übertrittsfragen <strong>und</strong> des BIZ zu den Ausbildungsmöglichkeiten<br />
nach der obligatorischen<br />
Schulzeit. Die Veranstaltung wird<br />
wechselseitig übersetzt.<br />
35<br />
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NEWS<br />
Bachmann ist neuer Wirtschaftsförderer<br />
Hans Marti, während elf Jahren der Leiter der Kontaktstelle Wirtschaft beim <strong>Kanton</strong><br />
<strong>Zug</strong>, tritt Ende Jahr zurück. Seinen Platz übernimmt Beat Bachmann. Ein Mann mit<br />
internationalen Erfahrungen.<br />
Beat Bachmann (51) wird neuer «<strong>Zug</strong>er<br />
Wirtschaftsförderer». Er verfügt über ausgewiesene<br />
Erfahrung in den Bereichen Business<br />
Development, Verkauf, Finanzen, Projektmanagement<br />
in in- <strong>und</strong> ausländischen<br />
Märkten verschiedener Branchen. Zudem<br />
kann er Erfolge in der operativen Führung,<br />
in der strategischen Positionierung <strong>und</strong> der<br />
Promotion von Unternehmen im Markt sowie<br />
im Aufbau von nationalen <strong>und</strong> internationalen<br />
Netzwerken vorweisen.<br />
Die letzten 10 Jahre war Beat Bachmann<br />
in diversen Kaderfunktionen bei<br />
Johnson&Johnson (J&J) im In- <strong>und</strong> Ausland<br />
tätig. Die letzten 2 Jahre zeichnete er<br />
als General Manager Market Access verantwortlich<br />
<strong>und</strong> war Mitglied der Geschäftsleitung<br />
von J&J Medical in den Ländern<br />
Deutschland, Österreich, Schweiz. Zudem<br />
war er Vorstandsmitglied des Dachverbandes<br />
der Schweizerischen Medizintechnik<br />
FASMED. Davor arbeitete er 14 Jahre in<br />
Kaderfunktionen in den Bereichen Konsumgüter,<br />
Immobilien <strong>und</strong> Informatik.<br />
Beat Bachmann hat das Studium als lic.<br />
oec. an der HSG abgeschlossen <strong>und</strong> erfolgreich<br />
Weiterbildungen in Controlling sowie<br />
in Qualitäts- <strong>und</strong> Prozessmanagement absolviert.<br />
Er ist verheiratet, Vater von zwei<br />
Kindern <strong>und</strong> wohnt seit über 20 Jahren<br />
Beat Bachmann<br />
Rahmenlose Fenster nahezu unsichtbar<br />
Die rahmenlose Verglasung von Berger swissFineLine in Langnau im Emmental ermöglicht<br />
durch die grossflächigen, rahmenlosen Schiebefenster hohe Transparenz in<br />
der modernen Architektur.<br />
Schmiedemeister Christian Berger gründete<br />
die Firma in Langnau 1886. Heute wird sie<br />
in vierter Generation von Kurt <strong>und</strong> Hansrudolf<br />
Berger geleitet <strong>und</strong> beschäftigt 45<br />
Mitarbeiter. Neuste Errungenschaft sind die<br />
rahmenlosen Verglasungen (Berger swiss-<br />
FineLine). Sie sind speziell <strong>und</strong> wirken<br />
laut Fachleuten leicht <strong>und</strong> transparent. Sie<br />
werden als einzigartiges Schweizer Produkt<br />
bezeichnet.<br />
Die rahmenlose Verglasung von Berger<br />
swissFineLine ermöglicht durch grossflächige,<br />
rahmenlose Schiebefenster hohe<br />
Transparenz in der modernen Architektur.<br />
Kurt Berger: «Unser Produkt ist eine nach-<br />
im <strong>Kanton</strong> <strong>Zug</strong>. Hans Marti, der Ende Jahr<br />
in Pension geht, leitete die Kontaktstelle<br />
Wirtschaft während 11 Jahren; er hat die<br />
Wirtschaftspflege für den Wirtschaftsraum<br />
<strong>Zug</strong> markant geprägt. Die Volkswirtschaftsdirektion<br />
des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong> dankt ihm für<br />
sein grosses Engagement <strong>und</strong> sein vielseitiges<br />
Wirken.<br />
haltige Entwicklung. Der heutige Mensch<br />
verlangt nach mehr Licht, Transparenz <strong>und</strong><br />
naturverb<strong>und</strong>enem Wohnen. Ein Zurück<br />
zu kleinen Fenstern <strong>und</strong> dunklen Räumen<br />
kann ich mir nicht vorstellen.»<br />
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Glühbirne um Längen<br />
Die Europäische Union (EU) hatte gute<br />
Gründe, das endgültige Aus der Glühbirne<br />
zum 1. September 2012 zu besiegeln.<br />
Nur fünf Prozent der eingesetzten Energie<br />
wandelt die Glühbirne in Licht um, der gros-<br />
se Rest geht als Wärme verloren. Das belaste<br />
nicht nur die Stromrechnung, sondern<br />
auch das Klima durch den vermeidbaren<br />
Mehrausstoss an Kohlendioxid, argumentiert<br />
die EU. Alternativen sind verfügbar,<br />
doch ob sie tatsächlich auch besser sind?<br />
Eine Studie zeigt nun auf, dass sich zu Beginn<br />
noch viele Verbraucher an dem vermeintlich<br />
kühlen Licht der LED-Lampen<br />
störten. Hinsichtlich ihrer Energiebilanz<br />
sind sie der konventionellen Glühlampe<br />
gegenüber eindeutig im Vorteil, da sie bei<br />
gleicher Intensität mit etwa einem Fünftel<br />
der Wattzahl einer Glühbirne auskommen.<br />
Zwar sind sie derzeit noch vergleichsweise<br />
teuer, jedoch überstrahlen sie ihre Konkurrenz<br />
im wahrsten Sinne des Wortes<br />
mit Spitzenwerten in puncto Effizienz <strong>und</strong><br />
Lebensdauer. Bei einem direkten Vergleich<br />
der Stiftung Warentest mit Halogen- <strong>und</strong><br />
Energiesparlampen gingen sie bereits 2011<br />
als Sieger hervor. Einer ihrer Pluspunkte:<br />
Ihre Lebensdauer beträgt mehrere zehntausend<br />
St<strong>und</strong>en. Darüber hinaus benötigen<br />
sie r<strong>und</strong> 90 Prozent weniger Energie als<br />
eine Glühbirne.<br />
Autobauer müssen<br />
Benzin sparen<br />
Die EU setzt die Autobauer bezüglich Massnahmen<br />
zur Bekämpfung der Treibhausgas-Emissionen<br />
unter Druck. Nach den<br />
verbindlich festgelegten Klimazielen hat<br />
die Kommission vor Kurzem ambitionierte<br />
Ziele für die Reduzierung des CO2-Ausstosses<br />
bei Neuwagen vorgeschlagen. Bis zum<br />
Jahr 2020 sollen die durchschnittlichen<br />
Kohlendioxid-Emissionen auf 95 Gramm<br />
pro gefahrenem Kilometer gesenkt werden.<br />
Umgerechnet bedeutet das einen Verbrauch<br />
von r<strong>und</strong> 4 Litern Benzin auf 100 Kilometer.<br />
Die Absenkung soll prozentual erfolgen:<br />
Von 2015 bis 2020 müssen alle Hersteller<br />
genau 27 Prozent des Ausstosses ihrer<br />
Fahrzeuge einsparen.<br />
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NEWS<br />
Neue Lehrmittel für HR-Personal<br />
Vor einigen Wochen ist der neue Titel «Arbeitsrecht <strong>und</strong> Sozialpartnerschaft für<br />
HR-Fachleute» erschienen. Auch er richtet sich ganz nach der Wegleitung für die<br />
Berufsprüfung.<br />
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Die Lehrmittel von «Compendio» sind so<br />
konzipiert, dass sie angehende HR-Fachleute<br />
optimal auf die Berufsprüfung vorbereiten,<br />
zugleich aber von Berufsleuten auch<br />
nach dem Abschluss in der Praxis eingesetzt<br />
werden können. Wie die seit Sommer<br />
2011 erschienenen vier Titel orientiert sich<br />
auch «Arbeitsrecht <strong>und</strong> Sozialpartnerschaft<br />
für HR-Fachleute» klar an der Wegleitung<br />
der Berufsprüfung für HR-Fachleute. Das<br />
Buch enthält als Zusatz zehn spezielle<br />
Minicases sowie ein übersichtliches Infoblatt<br />
mit wichtigen Modellen <strong>und</strong> sorgt sowohl<br />
im Studium als auch im Berufsalltag<br />
für einen schnellen Überblick.<br />
Vom Zertifikat bis zum Fachausweis<br />
Das neue Lehrmittel gehört zu einer<br />
Serie von fünf Bänden, die spezifisch für<br />
die Vorbereitung auf die Berufsprüfung<br />
entwickelt wurden <strong>und</strong> sich damit in erster<br />
Linie an angehende HR-Fachleute richten,<br />
die den eidgenössischen Fachausweis<br />
anstreben. Darüber hinaus eignen sich die<br />
Strompreise sinken, Erdgas wird teurer<br />
Die Gesamtpreise beim Strom sinken 2013 im <strong>Zug</strong>er Versorgungsgebiet der WWZ um<br />
durchschnittlich 2,1 Prozent. Die Erdgaspreise werden aufgr<strong>und</strong> steigender Beschaffungskosten<br />
ab Oktober 2012 um durchschnittlich knapp 15 Prozent angepasst.<br />
Stromkosten werden in Form eines Energie-<br />
<strong>und</strong> Netztarifs in Rechnung gestellt.<br />
Zusätzlich kommen öffentliche Abgaben<br />
dazu. Für 2013 rechnen die WWZ mit<br />
leicht reduzierten Strombeschaffungskosten.<br />
Während die Netzkosten im <strong>Zug</strong>er<br />
Versorgungsgebiet unverändert bleiben,<br />
hat die nationale Netzbetreiberin Swissgrid<br />
die Senkung der SDL-Tarife von 0,46 Rp./<br />
kWh auf 0,31 Rp./kWh angekündigt. In der<br />
Summe fällt der Gesamtpreis beim Strom<br />
im <strong>Zug</strong>er Versorgungsgebiet der WWZ um<br />
durchschnittlich 2,1 Prozent, wobei die Reduktion<br />
je nach Verbrauchscharakteristik<br />
<strong>und</strong> -menge variieren kann. Andreas Widmer,<br />
CEO der WWZ: «Wir gehen davon<br />
aus, dass die Preissenkung die Nachfrage<br />
nach dem ökologisch hochwertigen WWZ-<br />
NaturStrom weiter fördern wird. Insbesondere<br />
profitieren 2013 aber energieintensive<br />
Industriebetriebe von Tarifsenkungen.»<br />
Bücher für den Einsatz an Fachhochschulen<br />
<strong>und</strong> in der Erwachsenenbildung sowie<br />
als Leitfaden für die Praxis. Für die vorangehende<br />
Zertifikatsprüfung für Personalassistenten<br />
sind ebenfalls zwei spezifische<br />
Bände erschienen. Insgesamt umfasst der<br />
Bereich «Personal <strong>und</strong> Führung» über<br />
20 Bände zu Themen r<strong>und</strong> um Human<br />
Resources, Management <strong>und</strong> Leadership.<br />
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<strong>und</strong> Fachhochschulen. Die Lernmedien<br />
orientieren sich an den Leistungszielen<br />
der jeweiligen Stufen <strong>und</strong> Fächer. Darüber<br />
hinaus bietet Compendio ein umfassendes<br />
Dienstleistungsangebot für massgeschneiderte<br />
Schulungsunterlagen. Compendio<br />
Bildungsmedien AG ist ein Unternehmen<br />
der Kalaidos Bildungsgruppe Schweiz.<br />
Die Preise auf den internationalen Erdölmärkten<br />
ziehen seit einiger Zeit wieder<br />
an, was sich auf die Einkaufspreise beim<br />
Erdgas auswirkt. Aufgr<strong>und</strong> dieser steigenden<br />
Beschaffungskosten erhöhen die<br />
WWZ den Erdgaspreis ab 1. Oktober 2012<br />
um knapp 15 Prozent. Die Preise liegen<br />
weiterhin im Schweizer Mittel.<br />
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Roche erweiterte seinen Standort in Rotkreuz in den letzten Jahren stetig<br />
Die Gemeinde Risch macht zweifellos vieles richtig.<br />
Nicht nur, weil sie im Ranking der «Weltwoche» (das<br />
renommierte Beratungsunternehmen IAZI in Zürich<br />
unter der Leitung von Donato Scognamiglio, Professor<br />
an der Universtität Bern, macht die Untersuchung)<br />
zügig an die Spitze stürmte. 2009: 12. Rang; 2010:<br />
9. Rang; 2011: 6. Rang; 2012: 2. Rang. Innert vier Jahre<br />
also der Schritt aufs Podest, in den letzten drei Jahren<br />
immer unter den Top Ten der 100 attraktivsten Gemeinden<br />
der Schweiz. Besonders interessant in dieser<br />
Auswertung: Risch gehört in den einzelnen Werten<br />
Arbeitsmarkt (12.), Dynamik (47.) <strong>und</strong> Reichtum (50.)<br />
immer zu den 50 Top-Gemeinden.<br />
Einzig bezüglich Sozialstruktur scheint noch Verbesserungspotenzial<br />
(177.) vorhanden zu sein. Darin wird<br />
gemessen, wie hoch der Anteil der Bevölkerung ist, der<br />
eine höhere Berufsbildung, eine Fachhochschule oder<br />
eine Universität abgeschlossen hat (Bildungsquote), wie<br />
viele Einwohner in einer führenden oder selbstständigen<br />
Position tätig sind (Sozialstrukturquote) sowie wie<br />
viel das durchschnittliche steuerbare Einkommen pro<br />
Einwohner beträgt.
Das enorme Wachstum ist auch im Gewerbeverein<br />
Risch Rotkreuz ein Dauerthema. Präsident Gregor<br />
Fuchs stellt fest: «Lange war Risch Rotkreuz ein verschlafenes<br />
Bauerndorf. Doch in den letzten zehn Jahren<br />
hat sich enorm viel getan.» Einerseits ist Rotkreuz<br />
für viele Firmen immer attraktiver geworden. Heute ist<br />
die Gemeinde wichtiger Wirtschafts- <strong>und</strong> Unternehmensstandort<br />
in der Wirtschaftsregion ZUGWEST.<br />
Neben vielen KMU-Betrieben ist Rotkreuz Hauptsitz<br />
vieler Firmen wie Roche Diagnostics AG, der Schweizer<br />
Vertriebsgesellschaft von Hoffmann-La Roche,<br />
von AMC International AG, Doppelmayer oder vom<br />
deutschen Drogeriemarktunternehmen Müller. Weitere<br />
Grossbetriebe sind 3M, Komax Holding, SFS Hol-<br />
ding AG oder Garaventa AG. Die Gemeinde zählt r<strong>und</strong><br />
8000 Beschäftigte (r<strong>und</strong> 750 Betriebe) <strong>und</strong> liegt damit<br />
zwar hinter <strong>Zug</strong> <strong>und</strong> Baar, aber praktisch gleichauf mit<br />
Cham. Und andererseits hat sich die Bevölkerungszahl<br />
in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt. Von r<strong>und</strong><br />
5000 auf bald 10 000 (jetzt sind es r<strong>und</strong> 9800). Risch<br />
steht damit an der Schwelle zur Stadt. «Diese Entwicklung<br />
war dafür verantwortlich, dass die Gemeinde die<br />
Dorfkernplanung, die jahrelang blockiert war, an die<br />
Hand nahm <strong>und</strong> wir nun einen eigentlich Dorfkern<br />
erhalten», sagt Fuchs. «Heute präsentiert sich Rotkreuz<br />
in einem ganz neuen Bild.» Er wünschte sich<br />
aus Gewerbesicht noch eine weitere Diversifizierung.<br />
Will heissen: Der tägliche Bedarf wird zwar durch die<br />
Detaillisten sehr gut abgedeckt, doch für eine gewisse<br />
Attraktivität fehlen zum Beispiel ein Kleider- oder<br />
auch ein Schuhgeschäft. Insgesamt ist der Präsident<br />
des Gewerbevereins mit der Entwicklung sehr zufrieden.<br />
Was aber nicht heisse, dass es nichts mehr zu tun<br />
gebe. «Gewerbe <strong>und</strong> Wirtschaft müssen sich noch enger<br />
zusammenschliessen <strong>und</strong> an einem Strick ziehen.»<br />
Nicht zuletzt, um eine grössere Durchschlagskraft gegenüber<br />
der Gemeinde zu bekommen.<br />
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Im Rahmen des Lifelong Learning Programms<br />
«Leonardo da Vinci» der Europäischen Union absolvierten<br />
Nikolett Szabo (19), David Kertész (20), Szabolcs<br />
Sajo (21) <strong>und</strong> Arpad Knyihar (18) auf ihrem<br />
zu erlernenden Beruf ein Praktikum in der Schweiz,<br />
um ihre fachlichen Kompetenzen zu erweitern <strong>und</strong> zu<br />
festigen. Dieses Programm läuft seit 2007 <strong>und</strong> ermöglicht<br />
Jugendlichen aus der ganzen EU während ihrer<br />
beruflichen Ausbildung ein mehrwöchiges Praktikum<br />
in einem anderen dafür geeigneten europäischen Land.<br />
Die Lehrlinge konnten sich bei ihrer Schule für das<br />
Programm bewerben <strong>und</strong> müssen verschiedene Kriterien<br />
erfüllen, um in den Genuss eines solchen Angebots<br />
zu kommen. Nikolett Szabo konnte während<br />
ihres Praktikums beim Leue Beck in <strong>Zug</strong> viele Einblicke<br />
in die Schweizer Bäckerei <strong>und</strong> Konditorei bekommen.<br />
Auf die Frage, was ihr dort am besten geschmeckt<br />
habe, schwärmte sie sofort vom Pasta-Wurstsalat.<br />
41<br />
LOKAL<br />
Koch<br />
Der Kochlehrling David Kertész absolvierte die<br />
erste Woche seines Praktikums in der Klinik Adelheid<br />
in Unterägeri, dann folgten drei vielseitige Wochen in<br />
der Küche der «Zuwebe» in Baar. Er sei überrascht,<br />
wie genau <strong>und</strong> präzise in der Schweiz gearbeitet werde.<br />
In Ungarn müsse immer alles viel schneller gemacht<br />
werden, darunter leide natürlich die Qualität.<br />
Automechaniker<br />
Automechanikerlehrling Szabolcs Sajo machte sein<br />
Praktikum bei der Ägeritalgarage in Unterägeri. Die<br />
Werkstatt sei sehr gut eingerichtet, technisch <strong>und</strong> auch<br />
was das Ersatzteillager betrifft. Die Sauberkeit am Arbeitsplatz<br />
sei ihm sofort aufgefallen.<br />
Sanitär<br />
«Die Heizungssysteme in der Schweiz sind wesentlich<br />
moderner als bei uns. Durch die gute technische<br />
Einrichtung fällt viel anstrengende Handarbeit weg»,<br />
meinte Arpad Knyihar, der den August bei Werner<br />
Iten Sanitäre Installationen Spenglerei AG in Unterägeri<br />
verbrachte.<br />
Gute Atmosphäre<br />
Alle freuten sich über die gute Arbeitsatmosphäre<br />
<strong>und</strong> dass man sogar ein Lob bekomme, wenn man die<br />
Arbeit gut erledigt habe. «Tipptopp» ist für die vier<br />
denn auch das typischste Schweizer Wort geworden.<br />
Beruflich wie sprachlich haben sie einige Fortschritte<br />
machen können, erzählten sie.<br />
Unkomplizierte Zusammenarbeit<br />
Begleitet wurden die vier Jugendlichen von der<br />
Projektleiterin Adél Hrabovszki. «Die Zusammenarbeit<br />
mit den Gewerbebetrieben war sehr angenehm <strong>und</strong><br />
unkompliziert. Alle würden bei einem nächsten Projekt<br />
wieder mitmachen», weiss sie. «Wir haben offenbar<br />
die richtigen Studenten ausgewählt.»<br />
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AGENDA<br />
Agenda<br />
Impressum<br />
Herausgeber, Redaktion<br />
<strong>und</strong> Sekretariat<br />
<strong>Gewerbeverband</strong> des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zug</strong><br />
Sekretariat<br />
Irène Castell-Bachmann<br />
Postfach 4819<br />
6304 <strong>Zug</strong><br />
Telefon 041 711 47 22<br />
Telefax 041 728 71 66<br />
Sekr.: info@zugergewerbe.ch<br />
Red.: redaktion@wirtschaftzug.ch<br />
42<br />
Schlusspunkt<br />
Gehören Absenzen ins Zeugnis?<br />
Wer im Unterricht fehlt, erhält einen Eintrag im Zeugnis – egal ob er schwänzt oder krank ist. Diese Zürcher<br />
Regelung soll in der Schweiz Schule machen, fordern Arbeitgeberverbände. «Es ist nichts als ehrlich, wenn<br />
die Abwesenheiten der Schüler in den Zeugnissen offen dargelegt werden», sagt Valentin Vogt, Präsident des<br />
Schweizerischen Arbeitgeberverbandes. Und zwar brauche es sowohl für unentschuldigte als auch für entschuldigte<br />
Absenzen einen Eintrag, sagt er weiter. Er würde es begrüssen, wenn solche Einträge in allen <strong>Kanton</strong>en<br />
eingeführt würden. Auch der Direktor des Schweizer <strong>Gewerbeverband</strong>es, Hans-Ulrich Bigler, fordert, dass alle<br />
Schulen diesbezüglich «aussagekräftige Zeugnisse» führen. Aus seiner Sicht sind solche Einträge ein Indiz für die<br />
Zuverlässigkeit <strong>und</strong> den Leistungswillen des angehenden Lehrlings.<br />
Die Lehrer sind sich uneinig über den Sinn oder Unsinn solcher Einträge. Die Probleme des Absentismus würden<br />
damit nicht gelöst. Allenfalls erziele man damit eine gewisse Abschreckung. Die eigentlichen Problemfälle würden<br />
damit aber nicht erreicht. Vielmehr müssten die Lehrer die Eltern in die Pflicht nehmen. Nun kann man sich<br />
natürlich streiten, ob es richtig ist, Schüler <strong>und</strong> Eltern über das Zeugnis zu disziplinieren. Eigentlich müsste dies<br />
nicht nötig sein. Andererseits stellt man fest, dass Eigenverantwortung in immer mehr Familien nicht sehr gross<br />
geschrieben wird. Man schiebt, um sich möglichst selbst verwirklichen zu können, allzu vieles in der Erziehung auf<br />
den Staat ab. Und was ist dann dagegen einzuwenden, wenn dieser Staat gewisse Vorkommnisse sichtbar macht?<br />
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6312 Steinhausen<br />
Telefon 041 748 44 44<br />
Telefax 041 748 44 45<br />
info@victor-hotz.ch<br />
Fotografie<br />
Paolo Foschini<br />
www.smile-to-me.ch<br />
Gewerbeverein Risch Rotkreuz<br />
Voranzeige: Am 7. Juni 2013 Jubiläums-<br />
Generalversammlung ab etwa 18 Uhr.<br />
Rahmenprogramm mit Ausflug bereits<br />
ab 13 Uhr.<br />
Gewerbeverein Hünenberg<br />
Am 29. November 2012 organisiert der<br />
Gewerbeverein für seine Mitglieder den<br />
obligaten Samichlaushöck mit einem Fondueplausch.<br />
Separate Einladung folgt.<br />
Anzeigen- <strong>und</strong> Abonnentenservice<br />
Victor Hotz AG<br />
Michèle Honegger<br />
Sennweidstrasse 35<br />
6312 Steinhausen<br />
Telefon direkt 041 748 44 22<br />
Telefon Zentrale 041 748 44 44<br />
Telefax 041 748 44 45<br />
inserate.wirtschaftzug@victor-hotz.ch<br />
www.victor-hotz.ch<br />
Gewerbeverein Cham<br />
Voranzeige: Vom 22. bis 24. März 2013<br />
findet im Lorzensaal <strong>und</strong> auf dem Dorfplatz<br />
zum siebten Mal die «Choma» statt.<br />
Gewerbeverein Ägerital<br />
Voranzeige: Die «Gema» findet vom 5. bis<br />
7. April 2013 in der Ägerihalle in Unterägeri<br />
statt.<br />
Gewerbeverein Baar<br />
Voranzeige: Gewerbeausstellung Baar vom<br />
15. bis 17. März 2013.<br />
Mediendaten<br />
erscheint<br />
6 � jährlich in der Mitte der<br />
ungeraden Monate.<br />
Inserate- <strong>und</strong> Redaktionsschluss<br />
ein Monat vor Erscheinen.<br />
Auflagen<br />
6 � 2500 Expl. an Mitglieder<br />
<strong>und</strong> Abonnenten<br />
3 � 25 000 Expl. <strong>und</strong><br />
3 � 55 000 Expl.<br />
an <strong>Zug</strong>er Haushalte