2010.05 [PDF, 4.00 MB] - Gemeinde Bichelsee-Balterswil
2010.05 [PDF, 4.00 MB] - Gemeinde Bichelsee-Balterswil
2010.05 [PDF, 4.00 MB] - Gemeinde Bichelsee-Balterswil
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Regelmässiges Angebot im Traberschulhaus<br />
Bewegungslandschaften helfen entwickeln<br />
18 NBB 05/2010<br />
Seit letztem Herbst führt das Lehrerteam<br />
des Schulhauses Traber regelmässig<br />
«Bewegungslandschaften»<br />
durch. Eine Bewegungslandschaft ist<br />
eine, mit Spiel- und Sportgeräten ausgestattete<br />
Turnhalle, in der sich die<br />
Kinder frei bewegen dürfen. Dahinter<br />
steht ein pädagogisches Konzept für<br />
die Bewegungsschulung.<br />
Alle paar Monate richten die Lehrpersonen<br />
mit ihren SchülerInnen die Turnhalle so ein,<br />
dass alle Unterstufen- und Kindergartenkinder<br />
in den Genuss kommen, während einer<br />
Stunde in diesem Bewegungspark aktiv<br />
zu sein.<br />
Die Turnhalle ist während eines Tages mit<br />
allen möglichen Geräten eingerichtet. Meist<br />
hat es etwas zum Schaukeln, Balancieren,<br />
Klettern, Rutschen oder zum Springen. Auch<br />
leere Mattenwagen oder andere fahrbare<br />
Untersätze werden zur Fortbewegung eingesetzt.<br />
Der Aufbau der Lektionen richtet sich<br />
nach einem Lehrmittel. Die Bewegungsangebote<br />
sind so konzipiert, dass sie Anreiz<br />
geben, eigene Bewegungsmuster und Bewegungsabläufe<br />
zu finden. Der Schwierigkeitsgrad<br />
nimmt von Lektion zu Lektion kontinuierlich<br />
zu. So werden die Kinder immer<br />
wieder vor neue Herausforderungen gestellt.<br />
Regeln einhalten<br />
Während der Stunde gibt es wenig bis gar<br />
keine Anweisungen von der Lehrperson.<br />
Die Kinder dürfen sich ihrem Können und<br />
Tempo entsprechend frei bewegen. Doch<br />
auch eine Bewegungslandschaft ist nur<br />
dann erfolgreich, wenn die drei vorgeschriebenen<br />
Regeln eingehalten werden:<br />
• Stopp-Regel: Wenn es einem Kind zu<br />
viel wird, ruft es «Stopp», und dies muss<br />
von den anderen respektiert werden.<br />
• Mit dem Material wird sorgfältig umgegangen,<br />
bestehende Einrichtungen<br />
dürfen nicht verändert werden.<br />
• Gegenseitige Rücksichtnahme und Wertschätzung:<br />
Auch mit den «Gspänli» wird<br />
sorgfältig umgegangen.<br />
Die Hauptaufgabe der Lehrpersonen liegt<br />
in erster Linie im Beobachten der Aktionen<br />
der Kinder. Deshalb steht sie meistens am<br />
Rand der Turnhalle. Dieser wertvolle Beobachtungsraum<br />
dient wiederum der individuellen<br />
Förderung des einzelnen Kindes.<br />
Entsteht jedoch eine gefährliche Situation<br />
oder wird eine der vereinbarten Regeln nicht<br />
eingehalten, greift die Lehrperson ein. Eine<br />
Auszeit von ein paar Minuten kann dann für<br />
Beruhigung sorgen.<br />
Selbst entscheiden,<br />
was man sich zutraut<br />
Die Kinder haben die Möglichkeit, selbständig<br />
und ihren motorischen Fähigkeiten<br />
entsprechend zu experimentieren und somit<br />
wichtige Erfahrungen über sich selber<br />
zu sammeln. Die Selbsteinschätzung wird<br />
dadurch verbessert und die Körperwahrnehmung<br />
gestärkt. Die Kinder suchen und<br />
gehen eigene Wege. Nicht zu unterschätzen<br />
sind die sozialen Aspekte der Bewegungslandschaft.<br />
Die Gruppe organisiert<br />
sich mehrheitlich untereinander und ohne<br />
Hilfe der Lehrkraft. Daher üben sich die<br />
Kinder nicht nur in den Bewegungsabläufen,<br />
sondern auch insbesondere im Umgang miteinander.<br />
Sich durchsetzen oder nachgeben<br />
sind immer wieder kehrende Situationen. Sie<br />
stellen ein wichtiges Übungsfeld für jeden<br />
einzelnen und auch für die Gruppe dar.<br />
ARiE SMiT<br />
Schule Schule<br />
Schülerkommentare von<br />
der ersten Bewegungslandschaft<br />
Am Freitag waren in der Turnhalle viele Geräte<br />
aufgestellt. Zuerst probierten wir alles<br />
aus. Es gefiel mir sehr gut. Die meisten Kinder<br />
waren bei den Seilen, wo man hinüber<br />
schwingen konnte.<br />
AnDREA<br />
Ich fand es gut, an den Geräten zu turnen. Es<br />
hatte eine Wackelbrücke und daran war noch<br />
eine Brücke angehängt. Es hatte noch vieles<br />
mehr. Fast alle Geräte waren aufgestellt. Am<br />
Schluss machten wir noch Affenfangis. AlExAnDRA<br />
Die Bewegungslandschaft war schon aufgestellt.<br />
Es war sehr lustig. Und weil wir nichts<br />
aufräumen mussten, hatte es doppelt Spass<br />
gemacht. Das Affenfangis war cool.<br />
DiAnA<br />
In der Turnhalle waren ganz viele Geräte<br />
aufgestellt. Ich probierte alles ausser eines<br />
aus. Ich getraute mich nicht, wie Tarzan<br />
am Seil zu schwingen.<br />
JASMin<br />
Es war cool und auch schön. Aber es war<br />
auch ein bisschen schwierig. Das Affenfangis<br />
gefiel mir nicht.<br />
JEnni<br />
NBB 05/2010 19