Magazin klar Nr. 18 Stiftung Brändi

AWB Rösslimatt
Neuer Elan von analog bis digital
Franziska Doppmann hat 16 Jahre in einer Führungsposition im Rechnungswesen der
Stiftung Brändi gearbeitet. Seit April leitet sie das AWB Rösslimatt und setzt sich
an der Front für die gute Sache ein. Ein Gespräch über ihre ersten Erfahrungen mit
Kunden und dem sozialen Engagement.
Was war Ihre Motivation, ein Unternehmen der
Stiftung Brändi zu leiten?
Ich wollte mich aktiv an der Front für die gute Sache einsetzen.
In der neuen Funktion kann ich verstärkt an der Zukunft der
Stiftung Brändi mitarbeiten und das AWB Rösslimatt mitgestalten.
Die langjährige Erfahrung im Rechnungswesen und als
interne Auditorin im Qualitätsbereich hilft mir dabei sehr.
Welchen Nutzen haben die Kunden, wenn sie Ihre
Dienstleistungen in Anspruch nehmen?
Wir sind stark bei Individuallösungen aus einer Hand. Vom
Digitaldruck bis zur versandfertigen Postaufgabe, von der
Fakturierung bis zum Versand. Alles, was kompliziert ist, verarbeiten
wir gerne. Der Kunde hat mit uns einen kompetenten
Partner an der Seite und kann sich auf sein Kerngeschäft
konzentrieren. Wir führen die Aufträge maschinell oder manuell
zu branchen- und marktüblichen Preisen aus. Die Kundinnen
und Kunden unterstützen mit jedem Auftrag die Integration
von Menschen mit Beeinträchtigung.
Franziska Doppmann, wie war Ihr Start?
Nach einer kurzen Auszeit in Afrika bin ich voller Elan und
Freude in die neue Funktion eingestiegen. Das Team hat mich
herzlich aufgenommen. Ab der ersten Woche war ich schon
in viele neue Aufgaben eingebunden.
Welche Erfahrungen haben Sie in den ersten
Monaten gemacht?
Wir arbeiten in einem dynamischen Umfeld und die Aufgabenstellungen
sind vielschichtig. Der Spagat zwischen den Bedürfnissen
von Wirtschaftskunden und unserer Sozialkunden
verlangt von allen Beteiligten einen hohen Einsatz. Die komplexen
Abläufe fordern ein aktives Mitwirken und Mitdenken
von jedem Einzelnen im Team. Auf verschiedenen Ebenen
optimieren wir laufend unsere Prozesse. Mit unserem Massnahmenplan
sind wir auf dem Weg in die Zukunft.
Das AWB Rösslimatt ist eine Schnittstelle zwischen
analog und digital. Was heisst das?
Als Drehscheibe stehen wir an der Schnittstelle zwischen der
digitalen und der analogen Welt. In beiden Welten sind wir
zu Hause. Auf Wunsch drucken wir digitale Daten auf Papier
oder wir verwandeln Papier in digitale Daten. Für solche
Projekte sind wir der richtige Partner.
Wie sieht Ihr Beitrag zur Integration aus?
Die Berufsausbildung und Begleitung von Menschen mit Beeinträchtigung
am Arbeitsplatz ist unsere Hauptaufgabe.
Die Integration in den ersten Arbeitsmarkt ist unser primäres
Ziel und zukünftige Strategien zielen noch verstärkter darauf
ab. Wir bilden Lernende in kaufmännischen Berufen, in Konstruktion/Maschinenbau
und im Bereich Printmedienverarbeitung/Druckausrüstung
aus. Wir bewegen uns eher in
höherschwelligen Angeboten, wobei im Lettershop auch einfachere
Arbeiten anfallen können. Unsere Gruppenleitenden
machen einen tollen Job, sie unterstützen die Mitarbeitenden
und Lernenden individuell auf ihrem beruflichen Weg. <
Interview von Manuel Huber, Bild: Fotosolar
10 klar Herbst 2016