November 2007 - Gemeinde Mels
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03/<strong>2007</strong> <strong>Gemeinde</strong>nachrichten <strong>Mels</strong><br />
6<br />
Übernahme der Trinkwasserversorgung<br />
der Brunnenkorporation Tils<br />
Im Sommer stellte die Brunnenkorporation<br />
Tils ein Gesuch um Übernahme<br />
ihrer Trinkwasserversorgung in das<br />
öffentliche Netz des Wasserwerkes der<br />
politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mels</strong>.<br />
Es steht ein grösserer Unterhaltsbedarf<br />
an, welcher von der Korporation nicht<br />
bewerkstelligt werden kann.<br />
Die Trinkwasserversorgung im Weiler Tils besteht<br />
seit 1950. Sie muss sich wie alle anderen Versorgungen<br />
den heutigen Anforderungen in Qualität<br />
und Sicherheit stellen. Erste Massnahmen an Gebäude<br />
und Überlaufsiphonierungen wurden bereits<br />
ausgeführt und sind vom kantonalen Amt<br />
für Lebensmittelkontrolle (KAL) abgesegnet worden.<br />
Die Schutzzonen für die Quellfassungen im<br />
Gebiet Plon und Kohlgrub sind vom Kanton in<br />
diesem Jahr genehmigt worden. Sie müssen noch<br />
umgesetzt werden. Rein altershalber drängt sich<br />
Mehrere unabhängige Erhebungen haben<br />
gezeigt, dass in kleinen Holzfeuerungen<br />
verbotenerweise Verpackungs-,<br />
Abbruch- und Altholz oder Haushaltabfälle<br />
entsorgt werden. Dieses rechtswidrige<br />
Verbrennen führt zu hohen Emissionen<br />
gesundheitsbelastender Schadstoffe<br />
(z.B. Schwermetalle, Dioxine) und<br />
hat wegen der Geruchsbelästigungen<br />
auch häufig Reklamationen zur Folge.<br />
Trotz intensiver Informations- und Aufklärungsarbeit<br />
besteht dieses Problem nach wie vor. Stichproben<br />
in mehreren Kantonen ergaben Beanstandungsraten<br />
von teilweise über 50 Prozent.<br />
Nach der eidgenössischen Luftreinhalteverordnung<br />
sind auch kleine Holzfeuerungen bis 70 kW<br />
Feuerungswärmeleistung in der Regel alle zwei<br />
Jahre zu kontrollieren. Im Gegensatz zu den Öl-<br />
für die Wasserversorgung Tils eine grössere Sanierung<br />
auf. Einerseits ist es das Leitungsnetz fürs<br />
Trinkwasser und andererseits geht es um den<br />
Feuerschutz für den Weiler Tils. Auch die Abwasserentsorgung,<br />
welche im Gebiet Tils noch nicht<br />
geregelt ist, darf dabei nicht vergessen werden.<br />
An der Korporationsversammlung vom Juni<br />
<strong>2007</strong> ist ein schriftlicher Antrag eingegangen, in<br />
dem der Verwaltungsrat gebeten wird, an die<br />
politische <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mels</strong> ein Übernahmegesuch<br />
zu stellen. Diesem Antrag hat die Versammlung<br />
zugestimmt, weshalb die Brunnenkorporation<br />
Tils an den <strong>Gemeinde</strong>rat gelangte. Sie bat<br />
die Behörde, ihre Trinkwasserversorgung zu<br />
übernehmen und dem allgemeinen Standard in<br />
der <strong>Gemeinde</strong> anzugleichen.<br />
Die gesamte Hauptleitung besteht aus Eternitröhren,<br />
welche vor allem im Gebiet Rietböden<br />
weich und brüchig sind. Dies verursacht immer<br />
Feuerungskontrolle bei kleinen<br />
Holzfeuerungen<br />
und Gasfeuerungen, bei denen diese periodische<br />
Kontrolle seit den 80er-Jahren erfolgt, steht die<br />
Umsetzung dieses gesetzlichen Auftrags bei<br />
Holzfeuerungen noch weitgehend an. In Anbetracht<br />
ihrer hohen und problematischen Schadstoffemissionen<br />
bei unerlaubter Abfallverbrennung<br />
ist dies eine nicht mehr länger vertretbare<br />
Ungleichbehandlung.<br />
Die Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz<br />
der Ostschweizer Kantone und des Fürstentums<br />
Liechtenstein (BPUK-Ost) hat schon vor<br />
einiger Zeit beschlossen, die saubere Holzenergienutzung<br />
zu unterstützen, gleichzeitig aber<br />
verstärkt gegen die illegale Abfallverbrennung<br />
vorzugehen und dazu die periodische Kontrolle<br />
bei Holzfeuerungen bis 70 kW Feuerungswärmeleistung<br />
interkantonal abzustimmen und konsequent<br />
durchzusetzen. Das interkantonale Voll-<br />
wieder Leitungsbrüche. Die bestehende Hydrantenleitung<br />
entspricht nicht den heutigen Anforderungen.<br />
Das Leitungsnetz ist darum zu erneuern<br />
und mit Hydranten bis Untertils zu erweitern,<br />
was eine Verbesserung des Brandschutzes darstellt.<br />
Für den Ausbau und die Erneuerung der<br />
Wasserversorgung rechnet die Korporation mit<br />
Baukosten von ca. 2 Mio. Franken. Da durch den<br />
Leitungsbau Grabarbeiten anfallen, sollte der<br />
offene Graben auch für die Kanalisation genutzt<br />
werden können. Das Ingenieurbüro Tuffli & Partner<br />
AG, <strong>Mels</strong>, hat diesbezüglich eine Studie<br />
erarbeitet.<br />
Der <strong>Gemeinde</strong>rat hat sich im Sinne eines Grundsatzentscheides<br />
bereit erklärt, die Wasserversorgung<br />
Tils zu übernehmen und der öffentlichen<br />
Wasserversorgung im technischen Betrieb der<br />
politischen <strong>Gemeinde</strong> <strong>Mels</strong> anzugliedern. Derzeit<br />
laufen noch weitere Detailabklärungen.<br />
zugskonzept, das inzwischen vorliegt, empfiehlt<br />
Sichtkontrollen, die im Sinne eines «schlanken<br />
Vollzugs» möglichst mit der Kontrolle und Reinigung<br />
durch den Kaminfeger verknüpft werden.<br />
Die Kontrolle der kleinen Holzfeuerungen soll<br />
nun ab 1. Januar 2008 im ganzen Kanton durchgeführt<br />
werden. Nach dem Grossratsbeschluss<br />
über Luftreinhaltemassnahmen obliegt der politischen<br />
<strong>Gemeinde</strong> die Emissionsbegrenzung und<br />
Kontrolle der Feststoff- und Mischfeuerungen mit<br />
einer Feuerungswärmeleistung bis 70 kW. Mit<br />
der Durchführung solcher Kontrollen werden<br />
auch die Voraussetzungen geschaffen, um bei<br />
lmmissionsklagen wegen kleiner Holzfeuerungen<br />
zielgerichtet handeln zu können. Es wird erwartet,<br />
dass der Vollzug in allen <strong>Gemeinde</strong>n des<br />
Kantons konsequent und einheitlich durchgeführt<br />
wird.