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s'Magazin usm Ländle, 30. Oktober 2016

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WAS WURDE EIGENTLICH AUS ...<br />

...Patrick Fürnschuß<br />

Ende der 1980er Jahre galt Patrick Fürnschuß als eines der größten<br />

Fußball-Talente Österreichs. Der Weg des Lustenauers führte von<br />

der Vienna zum FC Tirol. Doch bereits mit Anfang 20 beendete der<br />

heute 45-Jährige seine Profikarriere. Heute arbeitet er als<br />

Psychotherapeut und engagiert sich im Sozialbereich.<br />

1992: Der junge Patrick<br />

Fürnschuß im Dress des<br />

SCR Altach. Ein<br />

brillanter Techniker,<br />

dem es aber ein wenig<br />

an Disziplin fehlte.<br />

Die Sprache von Patrick<br />

Fürnschuß klingt empathisch.<br />

Man hört den<br />

Mittvierziger regelrecht<br />

an, dass es ihm um besondere<br />

Dinge geht. Nicht, dass sich<br />

der Ex-Fußballprofi als Weltverbesserer<br />

sieht. Doch gelebteWerte sindihm<br />

wichtig –und diese will er über seine<br />

Agentur „Gutwärts“ auch nach außen<br />

tragen.Vielleicht denkt der Lustenauer<br />

so, weil sein eigenes Leben schon früh<br />

Einschnitte erfahrenhat.„Mit 16 hatte<br />

ich einen schweren Mopedunfall. Es<br />

war ein kleines Wunder, dass mein<br />

Bein nicht amputiert werden musste.“<br />

Dennoch, das Riesentalent, hinter dem<br />

die halbe Liga her war, schaffte das<br />

fußballerische Comeback. Und er<br />

selbst sah sich als begnadeterSpielmacher,dem<br />

alleTore offen stehen. Fürnschuß<br />

entschied sich nach der Matura<br />

zur Vienna zu gehen, die damals in der<br />

höchsten Liga spielte. Auch deshalb,<br />

weil er in Wien ein Studium begann.<br />

Für den jungen Mann offenbarte sich<br />

als Fußballprofi in der Großstadt eine<br />

völlig neue Welt.„Ichhatte Geld, Auto<br />

und Wohnung.“ Nur eines fehlte ihm:<br />

Disziplin. Und auf dem Platz kam eine<br />

gewisse Überheblichkeit dazu. Keine<br />

gute Kombination. Das Scheitern war<br />

vorprogrammiert. „Mir fehlte ganz<br />

einfach die Substanz.“Mit 23 war deshalb<br />

Schluss.<br />

So begann seine eigentliche Karriere<br />

erst nach der Kickerlaufbahn. Zum einen<br />

als Sportredakteur für die Kronenenzeitung<br />

und im Sportmanagement,<br />

zum anderen als Psychotherapeut und<br />

Initiator sozialer Projekte. Dieses Engagement<br />

geht nicht zuletzt auf seinen<br />

Sohn Valentin zurück, der mit Down-<br />

Syndrom zur Welt kam. Drei Jahre<br />

war Valentins Vater Unternehmenssprecher<br />

der Lebenshilfe. Die große<br />

Leidenschaft gehört jedoch der Realisierung<br />

ungewöhnlicher sozialer Projekte.Das<br />

größte war bisher der Wertekongress<br />

„Was im Leben wirklich<br />

zählt“.Fürnschuß weiß es. D. Hofer<br />

<strong>2016</strong>: Patrick Fürnschuß blättert in<br />

alten Alben. Der 45-jährige lebt<br />

heute in Lustenau, ist verheiratet,<br />

Vater vondreiKindern und Psychotherapeut.<br />

Fotos: Dietmar Hofer,privat<br />

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