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RE KW 44

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K ULTUR<br />

Fantastischer Abschluss<br />

Paul Anton Zeiller – eine interessante Nachbetrachtung<br />

Den Abschluss der Jubiläumsausstellung zum 300. Geburtstag<br />

des Malers Franz Anton Zeiller machte ein Vortrag von Kurator<br />

Klaus Wankmiller als ausgewiesenem Kenner der Materie im<br />

„Grünen Haus“ in Reutte. Dabei standen nicht nur das Leben<br />

und Werk des Außerferner Malers im Fokus, sondern auch sein<br />

Wandel von Barock zum Klassizismus.<br />

Gut besucht war der letzte Vortrag mit dem Bezug auf Franz Anton Zeiller (im Hintergrund<br />

ein Bild mit dem Titel „Mariahilf mit vierzehn Nothelfern“ – eine Dauerleihgabe<br />

die ursprünglich im Pfarrwidum Wängle war.<br />

RS-Fotos: Claus<br />

Von Uwe Claus<br />

Der kurzweilig und interessant<br />

vorgetragene Beitrag wurde mit<br />

musikalischen Einspielungen aus<br />

der Zeit Zeillers – von Vivaldi über<br />

Händel bis Mozart – unterstrichen.<br />

Wieder einmal verstand es<br />

Wankmiller, ohne übermäßig ins<br />

Detail zu gehen, doch einen umfassenden<br />

Abriss über den Lebensweg<br />

eines der bedeutendsten Maler<br />

des Außerferns zu vermitteln. Früh<br />

verwaist hatte er das Glück, bei seinem<br />

Großonkel Paul und dessen<br />

Als ausgewiesener Kenner der Materie<br />

führte Klaus Wankmiller seine Zuhörer<br />

noch einmal durch das Leben von Franz<br />

Anton Zeiller. Das Bild im Hintergrund<br />

zeigt Rebekka und Eleazaar am Brunnen.<br />

3./4. November 2016<br />

Werkstatt erste Erfahrungen in der<br />

Freskomalerei vermittelt zu bekommen.<br />

Sein weiterer Weg führte ihn<br />

nach Augsburg, für sieben Jahre<br />

nach Italien (Rom, Bologna, Venedig)<br />

und dann 1749 wieder zurück<br />

nach Reutte. In zahlreichen Kirchen<br />

hinterließ er, nun als eigenständiger<br />

Maler, im Außerfern und im angrenzenden<br />

Allgäu sowie in Nordund<br />

Südtirol seine gestalterische<br />

„Visitenkarte“. Ein Meilenstein war<br />

dann wohl 1764 die Berufung durch<br />

den Brixener Fürstbischof, von dem<br />

er die Aufgabe bekam, die Kirche<br />

des Brixener Priesterseminars mit<br />

Fresken auszugestalten. 1768 erfolgte<br />

die Ernennung zum Brixener<br />

Hofmaler. Weitere Stationen waren<br />

der Großraum Innsbruck, das Zillertal<br />

und Osttirol. In Zell am Ziller<br />

gestaltete er Mitte der 1770-er Jahre<br />

unter anderem die größte Rundkuppel<br />

Tirols. 1783 kehrte er ins Außerfern,<br />

dem er nie ganz den Rücken<br />

zugekehrt hatte, zurück, wo er noch<br />

im hohen Alter, bis zu seinem Tod<br />

(4. März 1794), zahlreiche Fresken<br />

in Bichlbach, Wängle und Grän fertigte.<br />

Zur Information: am 12. November<br />

wird Klaus Wankmiller noch<br />

einmal Werke von Zeiller, diesmal<br />

in Füssen, erklären. Die Weihnachtsausstellung<br />

mit dem Thema<br />

„Alte Ansichten von Reutte“ wird<br />

am 24. November 2016 eröffnet.<br />

AUSSERFERNER<br />

SEIT 1922<br />

NACHRICHTEN<br />

RUNDSCHAU<br />

Neues Programm<br />

Plansee Konzerte starten in die 42. Saison<br />

(RS) Ein hochkarätiges und abwechslungsreiches Programm bieten<br />

die Plansee Konzerte im Walter-Schwarzkopf-Saal in Reutte.<br />

Der Vorverkauf für Neuabonnenten beginnt am 8. November 2016.<br />

Pianist Fazil Say.<br />

Foto: Plansee<br />

Guckst<br />

du!<br />

Beschwingt starten die Plansee<br />

Konzerte am 3. Januar 2017 ins neue<br />

Jahr mit dem traditionellen Neujahrskonzert<br />

des Tiroler Symphonieorchesters<br />

unter der Leitung von<br />

Francesco Angelico. Ein Cellokonzert<br />

mit den hochbegabten jungen<br />

Musikern Benedict Kloeckner und<br />

seiner Klavierpartnerin Anna Fedorova<br />

steht am 27. März auf dem Programm.<br />

Zur Klaviergala am 17. Mai<br />

spielt Fazil Say Werke von Debussy<br />

und Chopin sowie Eigenkompositionen.<br />

Eine Nacht voller Tangos versprechen<br />

die Künstler von Quadro<br />

Nuevo am 6. Oktober. Und zum<br />

Ausklang der Konzertsaison bringen<br />

Quartonal am 23. November weltliche<br />

und voradventliche Vokalmusik<br />

zu Gehör. Alle Konzerte beginnen<br />

um 20 Uhr.<br />

Neuabonnenten kaufen ihre Tickets<br />

ab dem 8. November unter<br />

www.plansee-konzerte.at oder im<br />

Tourismusbüro Reutte. Das Abo für<br />

alle fünf Konzerte kostet je nach Kategorie<br />

70 bis 110 Euro. Jugendliche,<br />

Auszubildende und Studenten zahlen<br />

die Hälfte.<br />

ANZEIGE<br />

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