Britzer Heimatbote Oktober/November/Dezember 2005
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BURGERVEREIN BERLIN BRITZ E.V.<br />
GEGRÜNDET 1890<br />
Inst- (Tagelöhner) Häuser<br />
(Im Hintergrund der Schornstein vom Gut)<br />
75. Jahrgang <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2005</strong>
<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />
Privat- und Geschäftskonten<br />
Herausgeber:<br />
Bürgerverein<br />
Berlin-Britz e.V.<br />
Alt-Britz 81/89<br />
12359 Berlin<br />
Gesamtherstellung/<br />
Anzeigen Verwaltung:<br />
Druckerei Grünmeier<br />
Bürgerstraße 24<br />
12347 Berlin<br />
Tel.(0 30)6 84 30 14<br />
Fax (0 30) 6 83 45 27<br />
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Mitglieder des<br />
Bürgervereins<br />
erhalten die Zeitung<br />
kostenlos.<br />
Verantwortlicher<br />
Redakteur:<br />
Gero Striek<br />
Liningstraße 61<br />
12359 Berlin<br />
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Telefax 6 06 94 25<br />
gero.striek@t-online.de<br />
Namentlich gekennzeichnete<br />
Artikel bzw. veröffentlichte<br />
uschriften müssen nicht der<br />
Meinung des Herausgebers<br />
entsprechen.<br />
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Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Fotos etc. wird<br />
keinerlei Gewähr<br />
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BURGERVEREIN BERLIN-BRITZ E.V.<br />
(Heimatkundliche Vereinigung) Gegründet 1890<br />
Versammlungsort: Berlin-Britz, Alt-Britz 79-81 (Gutsturm)<br />
Bankverbindungen: Berliner Volksbank • Kto.: 355 194 8004 • BLZ 100 900 00<br />
Internet: http://www.britzer-buergerverein.de<br />
Vorschau auf Veranstaltungen<br />
19. <strong>Oktober</strong> <strong>2005</strong> Versammlung<br />
(Mittwoch), 18.00 Uhr Heimatkundliches<br />
13. <strong>November</strong> <strong>2005</strong> Volkstrauertag<br />
(Sonntag), 15.00 Uhr Gedenken im Turm<br />
16 <strong>November</strong> <strong>2005</strong> Versammlung<br />
(Mittwoch), 18.00 Uhr Deutschland:<br />
Eine wehrhafte Demokratie?<br />
11. <strong>Dezember</strong> <strong>2005</strong> Vorweihnachtliches Beisammensein<br />
(Sonntag), 15.00 Uhr<br />
18. Januar 2006 Jahreshauptversammlung mit<br />
(Mittwoch), 18.00 Uhr Neuwahlen<br />
22. Januar 2006 Neujahrsempfang<br />
(Sonntag), 11 - 13.00 Uhr<br />
Aktualisierte Termine unter: www.britzer-buergerverein.de<br />
Mitglieder kaufen bei unseren Inserenten!<br />
Skattermine<br />
<strong>2005</strong>/06<br />
21. <strong>Oktober</strong><br />
2. <strong>Dezember</strong><br />
20.Januar<br />
24.Februar<br />
jeweils Freitags,<br />
18 Uhr im Turm<br />
(Gutshof)<br />
Vorschau auf Tagesfahrten bzw. Veranstaltungen<br />
(für Mitglieder und Gäste)<br />
10. <strong>Dezember</strong> 2006 (Sonnabend)<br />
„Lichterfahrt und Gänsekeule"<br />
Abfahrt: 09.00 Uhr vor Schloß Britz<br />
Verbindliche Anmeldung erforderlich!
Seite 4<br />
<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />
im <strong>Oktober</strong>, am<br />
20.<br />
22.<br />
22.<br />
25.<br />
29.<br />
Siegfried Rusch<br />
Frank Bielka<br />
Margarete Wolf<br />
Gertraud Lienig<br />
Hilde Schütze<br />
im <strong>November</strong>, am<br />
1. Bürgerverein<br />
1. Ella Krause<br />
2. Manfred Mühlbrett<br />
3. Jörg Imiela<br />
6. Hartmut Heibeck<br />
7. Rolf Rese<br />
14. Sabine Toepfer-Kataw<br />
16. Hildegard Klewitz<br />
17. Günther Brauner<br />
24. Ingrid Wurf<br />
25. Birgit Gollnick<br />
26. Klaus-Jürgen Scholz<br />
26. Franz Vogel<br />
27. Ekkehard Kittner<br />
27. Eva Wilde<br />
28. Renate Krüger<br />
30. Peter Engelke<br />
im <strong>Dezember</strong>, am<br />
5. Klaus Mielke<br />
7. Nie Feder<br />
14. Gertrud Rumpelhardt<br />
15. Lutz Kasten<br />
18. Eveline Lange<br />
23. Heinz Stücklen<br />
23. Winfried Gürgen<br />
24. Martin Raasch<br />
26. Gertraud Müller<br />
27. Dieter Wasker<br />
28 . Ursula Lauke<br />
im Januar, am<br />
3. Hannelore Bock<br />
4 . Marlies Rettschlag<br />
9. Peter Turban<br />
9. Hannelore Santer<br />
9. Ursula Rahmig<br />
Am 17. Juli <strong>2005</strong>, 6.47 h<br />
mit einem Gewicht von<br />
3.940 g und einer Größe<br />
von 56 cm habe ich:<br />
Thilo Harry Michael<br />
das Licht der Welt erblickt.<br />
Mutti Diana war erleichtert<br />
und Papa Thilo stolz.<br />
Der Bürgerverein hat den<br />
stolzen Eltern seine<br />
Glückwünsche übermittelt.
Aus dem Vereinsleben Seite 5<br />
Vorläufige Tagesordnung für die Jahreshauptversammlung:<br />
1. Begrüssung und Eröffnung durch den Vorsitzenden<br />
2. Gedenken der Verstorbenen<br />
3. Beschlussfassung über die Tagesordnung<br />
4. Ehrungen<br />
5. Wahl einer Versammlungsleitung***<br />
6. a) Mandatsprüfungskommission<br />
b) Wahl einer Wahlkommission<br />
7. Berichte<br />
a) Rechenschaftsbericht<br />
b) Kassenbericht<br />
c) Bericht der Revisoren<br />
8. Aussprache zu den Berichten<br />
9. Entlastung des Vorstandes<br />
10. Pause<br />
11. Neuwahlen des Vorstandes<br />
(auf vorliegenden Antrag hin, für alle Vorstandsmitglieder,<br />
einschließlich der Besitzer, geheime Wahl. § 6 der Satzung)<br />
a) des/der Vorsitzenden<br />
b) des/der Schriftführer(in)<br />
c) des/der Kassenwart(in)<br />
d) der/des stellv. Vorsitzende(n)<br />
e) des/der stellv. Schriftführer(in)<br />
f) des/der stellv. Kassenwart(in)<br />
11. Beschlussfassung über die Anzahl der Beisitzer(innen)<br />
12. Wahl der Beisitzer(innen)<br />
13. Wahl von Revisoren ((Kassenprüfer(innen))<br />
14. Beschlussfassung über ggf. vorliegende Anträge<br />
15. Verschiedenes<br />
16. Schlusswort<br />
für die Versammlungsleitung ist unser Ehrenmitglied, Herr Manfred Bartz vorgeschlagen.<br />
Hinweis<br />
Der aktuelle Beitrag beträgt, wie bereits mehrfach veröffentlicht, seit Januar <strong>2005</strong><br />
72,00 Euro (Die Beitragszahlungen können steuerlich berücksichtigt werden.).
Seite 6 Aktuell <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />
20 Jahre ISVK - Initiative Schutz vor Kriminalität<br />
Gespräch mit dem Vorsitzenden, Herrn Landeskriminaldirektor a. D.<br />
Wolfgang Schinz<br />
In der Geschäftsstelle der "Initiative<br />
Schutz vor Kriminalität", im<br />
weiteren Verlauf in der Kurzform<br />
"ISVK" genannt, führte die<br />
Redaktion mit dem Vorsitzenden,<br />
Herrn Schinz, folgendes<br />
Gespräch:<br />
(Zur Erläuterung: Die Geschäftsstelle<br />
befindet sich in der<br />
Otto-Braun-Str. 27 in unmittelbarer<br />
Nähe vom Alexanderplatz,<br />
in dem den Berlinern als<br />
"Altes Polizeipräsidium" bekannten<br />
Gebäude.)<br />
Herr Schinz vorab einen herzlichen<br />
Glückwunsch zur erneuten<br />
Wahl zum Vorsitzenden der<br />
ISVK. Wenn sie sich wundern<br />
sollten weshalb wir dieses<br />
Gespräch führen wollten, so<br />
gibt es eine ganz einfache<br />
Erklärung. Schon zu Zeiten Ihres<br />
Vorgängers hatte der Bürgerverein,<br />
in der Person von Herrn<br />
Thiele, anlässlich einer Versammlung,<br />
Kontakt mit der ISVK<br />
und Herr Thiele wird in Kürze<br />
wieder unser Gast sein.<br />
Sieht man sich die Liste ihrer<br />
Vorstandsmitglieder an, so<br />
stellt man fest, dass sich eine<br />
Reihe hochrangiger Polizeibeamter<br />
darunter befinden und<br />
da die Gründungsinitiative der<br />
ISVK auch auf Polizeibeamte<br />
zurückzuführen ist, stellt sich<br />
die Frage, muss man Polizeibeamter<br />
sein, oder gewesen<br />
sein, um bei ihnen Mitglied zu<br />
werden?<br />
Die Mitgliedschaft in unserem<br />
Verein steht jedem Bürger offen.<br />
Wir streben zwar eine breite<br />
Basis aus allen Teilen unserer<br />
Bevölkerung an, meinen jedoch<br />
Nutzen aus der Fachkunde von<br />
Polizeibeamten und Mitgliedern<br />
aus den Rechtspflegeberufen<br />
ziehen zu können.<br />
Nun, unseren Lesern sind<br />
sicherlich Namen wie "Weißer<br />
Stern" und "Grüner Ring" eher<br />
bekannt als die ISVK. Was unterscheidet<br />
sie von den anderen<br />
Verbänden und wo liegen ihre<br />
Schwerpunkte?<br />
\m Wesentlichen befassen sich<br />
unsere allseits geschätzten und<br />
bewährten "Konkurrenten" mit<br />
der Betreuung von Kriminalitätsopfern.<br />
Unsere Ziele liegen bei<br />
der Verbrechensvorbeugung.<br />
Wir wollen breite Schichten der<br />
Bevölkerung in die Lage versetzen,<br />
gar nicht erst Opfer zu<br />
werden. Wir veranstalten und<br />
unterstützen Anti-Gewalt-Trainingsvorhaben<br />
mit dem Schwerpunkt<br />
Jugendgewalt, aber auch<br />
Seniorensicherheit.<br />
Beachtliche Mittel fließen in<br />
den vorbeugenden Brandschutz<br />
der Feuerwehr, den Schutz der<br />
Bürger vor Betrug und den Verbraucherschutz<br />
in vielen Bereichen<br />
des täglichen Lebens.<br />
Die ebengenannten Verbände<br />
schalten des Öfteren Anzeigen<br />
um für Spenden zur Hilfe von<br />
Opfern zu sammeln. Wie finanziert<br />
die ISVK ihre Tätigkeiten<br />
und Projekte? Ausschließlich<br />
aus Mitgliedsbeiträgen?<br />
Mit dieser Frage geben Sie<br />
mir Gelegenheit auf unseren<br />
Kernsatz hinzuweisen, nämlich<br />
"Straftäter bezahlen Kriminalprävention".<br />
Der größere Teil<br />
unserer Einnahmen besteht aus<br />
Geldauflagen in Strafverfahren.<br />
Diese Mittel fließen zu nahezu<br />
100 % in die Prävention.<br />
Mit unseren Mitgliedsbeiträgen<br />
bestreiten wir unsere Verwaltungsausgaben.<br />
Vereinzelt gehen<br />
uns auch Spenden zu.<br />
Reichen denn diese Mittel? Es ist<br />
ja eigentlich wichtiger Opfer<br />
von Straftaten zu vermeiden, als<br />
ihnen, wenn sie denn Opfer<br />
geworden sind, zu helfen?<br />
Natürlich könnten wir mit mehr<br />
Mitteln mehr fördern. Wer<br />
wollte das nicht! Das Vorhandene<br />
jedoch ermöglicht uns die<br />
Unterstützung vieler Projekte,<br />
die viele Menschen erreichen.<br />
Auch 50.- Euro für ein Mobiltelefon<br />
einer Bürgerinitiative, die<br />
einen Streifendienst zum Schutz<br />
ihrer Wohnungen einrichtet,<br />
bewirkt etwas. Mit der stetig<br />
steigenden Erkenntnis, dass<br />
Prävention Opfer vermeiden<br />
hilft, hoffen wir auf mehr Unterstützung,<br />
auch vom mündigen<br />
Bürger.<br />
Es ist ihnen gelungen, mit Herrn<br />
Roll, den langjährigen Leiter der<br />
Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle<br />
in Berlin, einen über<br />
Deutschland hinaus bekannten<br />
Präventivexperten "ins Boot zu<br />
holen". Werden sich ihre<br />
Schwerpunke nun verändern?<br />
Herr Roll hatte sich ja speziell<br />
mit der Verhinderung von<br />
Eigentumsdelikten befasst, während<br />
bei der ISVK, so wie sie<br />
vorhin ausgeführt haben, die<br />
Vermeidung von Gewalt und<br />
Aggression im Vordergrund<br />
steht?<br />
Unser neuer Geschäftsführer,<br />
KD a.D. Roll, ist über 30 Jahre<br />
in der kriminalpolizeilichen<br />
Prävention in leitender Position<br />
tätig gewesen. Das Spektrum<br />
seiner Tätigkeiten und Kenntnisse<br />
ist breit gefächert und<br />
bezieht sich nicht nur auf den<br />
schmalen Sektor der Eigentumskriminalität.<br />
Wir sind froh, diesen anerkannten<br />
Fachmann in unseren Reihen<br />
zu haben.
<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong> Aktuell Seite 7<br />
Ist die ISVK nur in Berlin tätig<br />
oder findet man sie im gesamten<br />
Bundesgebiet?<br />
Wir sind außerdem mit Regionalbeauftragten<br />
in Brandenburg,<br />
Thüringen, Sachsen-<br />
Anhalt, Niedersachsen und<br />
Hessen vertreten.<br />
Können sie uns etwas zu aktuellen<br />
Projekten sagen und arbeiten<br />
sie bei diesen Projekten mit<br />
den Polizeien der Länder oder<br />
anderen Behörden zusammen?<br />
Wir unterstützen z.Zt. mit er<br />
heblichen Mitteln das Schülerbegleiter<br />
Projekt der BVG. Die<br />
Schüler werden nach entsprechender<br />
Ausbildung bei der<br />
Polizei und der BVG in Bussen<br />
als Konfliktlotsen eingesetzt.<br />
Mit großem Erfolg. Beim Senator<br />
für Schule Jugend und Sport<br />
haben wir bereits den 2. Schulwettbewerb<br />
für Anti-Gewalt-<br />
Projekte ausgeschrieben. In<br />
Thüringen unterstützen wir ein<br />
Projekt der Universität Jena und<br />
ein mehrjähriges Ausbildungsvorhaben<br />
in Schulen "Hauen ist<br />
doof". Daneben fördern wir<br />
eine stattliche Zahl mittlerer<br />
und kleinerer Projekte, deren<br />
Aufzählung den Rahmen dieses<br />
Interviews sprengen würde.<br />
Die Zusammenarbeit mit den<br />
Polizeien der Länder ist ausgezeichnet.<br />
Ihr Rat ist also gefragt?<br />
Der Zuspruch steigt von Jahr zu<br />
Jahr.<br />
von Behörden und Institutionen<br />
geht, achten wir besonders darauf,<br />
dass es sich vornehmlich<br />
um Jugendprojekte handelt, für<br />
die kurzfristig keine öffentlichen<br />
Mittel zur Verfügung<br />
stehen.<br />
Insofern entlassen wir den Staat<br />
nicht aus der Verantwortung für<br />
das Ganze. Ich nenne als Beispiel<br />
ein Projekt der Polizei<br />
Berlin mit dem Ziel der Betreuung<br />
und Schulung kindlicher<br />
Intensivtäter. Da hat sich die<br />
Polizei auf ein Gebiet vorgewagt,<br />
für das in ihrem Bereich<br />
keine Mittel zur Verfügung<br />
stehen. Hier haben Sie den<br />
klassischen Fall der Unterstützung<br />
einer Behörde, die über<br />
ihre originären Aufgaben hinaus<br />
im Interesse der Bürger tätig<br />
wird. Hier helfen wir gern und<br />
nachdrücklich.<br />
Herr Schinz, wir bedanken uns<br />
für das Gespräch und wünschen<br />
der ISVK viel Erfolg bei der<br />
Arbeit zum Wohle unserer Mitbürger,<br />
durch den Versuch,<br />
Straftaten zu verhindern leisten<br />
Sie einen Beitrag für die Lebensqualität<br />
der Menschen.<br />
Eine Tätigkeitzu der auch wir um<br />
Unterstützung werben wollen.<br />
Der Redakteur<br />
(Im internet finden sie die ISVK<br />
unter www.isvk.de)<br />
INITIATIVE SCHUTZ<br />
VOR KRIMINALITÄT<br />
Wer kein dickes<br />
Fell hat, braucht<br />
einen vollen Tank.<br />
Ihrer Informationsschrift ist zu<br />
entnehmen, dass sie in der Vergangenheit<br />
auch einzelne Polizeidienststellen<br />
und Feuerwehreinrichtungen<br />
mit Sachmitteln<br />
unterstützt haben.<br />
Besteht da nicht die Gefahr, dass<br />
sich der Staat bei zunehmend<br />
knapper Kassen darauf verlässt,<br />
so etwa nach dem Motto: die<br />
ISVK wird's schon richten?<br />
Wenn es um die Unterstützung<br />
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Seite 8<br />
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Aus dem Vereinsleben.<br />
Am Ende der U7 - oder: Spandau live -<br />
Das Wetter meinte es gut mit<br />
den 20 <strong>Britzer</strong>n, als diese am<br />
U-Bhf. Altstadt Spandau wieder<br />
das Tageslicht erblickten.<br />
Vielleicht gab sich die Sonne<br />
besondere Mühe weil mit<br />
Frau Bartz eine gebürtige<br />
Spandauerin unter uns<br />
weilte. Wie immer gut vorbereitetempfing<br />
uns Manfred<br />
Bartz und vermittelte uns,<br />
noch bevor wir in Richtung<br />
Altstadt aufbrachen, wissenswertes<br />
über die Geschichte<br />
von Spandau und Umgebung.<br />
Über die Breitestr., vorbei am<br />
"Gothischen Haus" in der 2.<br />
Hälfte des 15. Jahrhunderts<br />
errichtet, führte uns der Weg<br />
über die Kirchgasse hin zum<br />
Reformationsplatz mit der<br />
St. Nicolai-Kirche. Unter Beteiligung<br />
von Karl Friedrich<br />
Schinkel restauriert auch<br />
heute noch ein imposantes<br />
Bauwerk.<br />
Mühlengraben, die Reste der<br />
Stadtmauer, Kolk, Havel mit<br />
Schleuse und die St. Marienkirche<br />
mit der Grabstätte des<br />
Festungsbaumeisters Lynar,<br />
verwinkelte Gassen und<br />
schöne alte Häuser gehörten<br />
zum Besichtigungsprogramm.<br />
Zwischendurch stärkten wir<br />
uns bei einem rustikalen<br />
Brunch im Brauhaus. Dann<br />
zog es den Schreiber wieder<br />
in Richtung Britz, wohl wissend,<br />
dass ihm ein herrlicher<br />
Überblick über die Altstadt,<br />
aus der 16. Etage des Neotels<br />
am S Bhf. Stresow entgehen<br />
würde.<br />
Unserem historisch bewanderten<br />
Bauassessor und seiner<br />
Ex-Spandauerin sei an<br />
dieser Stelle ein herzlicher<br />
Dank entgegengebracht.<br />
<strong>Britzer</strong> Damm 117<br />
12347 Berlin<br />
Tel 6 06 30 09
Seite 10<br />
<strong>Britzer</strong> Heimatbo<br />
Spandow (seit 1877 Spandau)<br />
Wenn Mann oder Frau erfahren<br />
will, dass Britz eindeutig<br />
auch an der Nordsee liegt,<br />
dann war der sonnige 28.<br />
August <strong>2005</strong> die richtige Einstimmung<br />
für einen mehrstündigen<br />
Spaziergang durch<br />
die Altstadt Spandau.<br />
Der Hund Oskar und 20 emsige<br />
Fernreisende nutzten die<br />
Gelegenheit, sich in mehreren<br />
Etappen durch die Altstadt<br />
führen zu lassen. Wir<br />
waren nicht dem hektischen<br />
Trubel der Woche ausgesetzt,<br />
denn pünktliches Treffen im<br />
Eiscafe Millefiori an der<br />
Breite Straße gab die Möglichkeit<br />
der Einstimmung<br />
über Spandau und seine Entwicklung<br />
zur Militär- und<br />
Festungsstadt.<br />
Natürlich konnten wir nicht<br />
alle wissen, dass die Kirche<br />
St. Nikolai am I.<strong>November</strong><br />
1519 die Geburtsstunde der<br />
Reformation durch Joachim II.<br />
vor der Stadt Berlin war.<br />
Der Reformationsplatz hält<br />
dieses Ereignis fest, natürlich<br />
auch das Denkmal der Befreiungskriege<br />
von Friedrich<br />
Schinkel.<br />
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Das Management<br />
für den<br />
Bürger<br />
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Heimat & Welt Seite 11<br />
Die Altstadt konnten wir<br />
gedanklich nicht verlassen,<br />
denn der Mühlengraben umschließt<br />
sie wie ein Korsett.<br />
Die kirchliche Bedeutung<br />
wurde vor der Reformation<br />
durch ein Dominikanerkloster<br />
(Reste in der Mönchstr.)<br />
und ein Benediktinerinnenkloster<br />
(Nonnendammallee,<br />
Klosterfelde) festgehalten.<br />
Die schöne fußläufige Altstadt<br />
mit ihren vielen Gassen<br />
und kleinen Konditoreien<br />
und Gaststätten ließ uns die<br />
Hitze vergessen und führte<br />
uns an der Havel mit dem<br />
Zufluss der Spree zur neuen<br />
Schleuse an derZitadelle, die<br />
es zu bestaunen gab. Die<br />
Mittagspause hatten wir uns<br />
im "Brauhaus in Spandau" mit<br />
einem Brunch im Grünen<br />
mehr als verdient.<br />
Natürlich wollten wir auch<br />
die katholische St. Marienkirche<br />
am Behnitz (Restaurierungskosten<br />
durch ein <strong>Britzer</strong><br />
Ehepaar Kißner übernommen)<br />
und die evangelische<br />
St. Nikolaikirche (Begräbnisstätte<br />
der Familie Lynar)<br />
besichtgen.<br />
Der Festungsbaumeister<br />
Lynar war der Miterbauer der<br />
Zitadelle und gleichzeitig<br />
auch deren Kommandant,<br />
während die St. Marienkirche<br />
am Behnitz der zweite<br />
katholische Kirchbau nach<br />
der St. Hedwigskathedrale<br />
war.<br />
Der wirkliche Höhepunkt<br />
wurde das Abschlusstreffen<br />
in der 16. Etage des Neotels<br />
am S-Bahnhof Stresow, wo<br />
uns die Altstadt Spandau und<br />
ganz Berlin einschließlich<br />
der Havel zu Füßen lag. Der<br />
Fernblick war ausgezeichnet,<br />
der Rundlauf außerhalb des<br />
Restaurants brachte alle zum<br />
Erstaunen und prägte besonders<br />
für Kundige den Tag<br />
ganz besonders. Nach diesem<br />
schönen Sommertag galt<br />
es Abschied zu nehmen<br />
von Spandau (wendisches<br />
Wort Spanja - Schlaf, Ort der<br />
Ruhe).<br />
Diese Vogelperspektive war<br />
es wert, diesen Tag des<br />
Pflastertretens vollzogen zu<br />
haben. Auch dem Hund<br />
Oskar waren die Strapazen<br />
der Tageshitze anzumerken,<br />
Schlafen war der einzige<br />
Ausweg. Von vielen Interessierten<br />
wurde das zusammengestellte<br />
Spandauer<br />
Informationsmaterial zum<br />
Selbstkostenpreis gern übernommen.<br />
Der weiteren persönlichen<br />
Erkundung von<br />
Spandau steht nun nichts<br />
mehr im Wege, denn seit<br />
dem 1. <strong>Oktober</strong> 1984 haben<br />
die <strong>Britzer</strong> und alle Neuköllner<br />
die Möglichkeit, Spandau<br />
mit der U-Bahn "zu<br />
erfahren". Christel Bartz als<br />
einzige gebürtige Spandauerin<br />
in diesem Kreis und der<br />
Pankower Manfred Bartz<br />
sind voll des Lobes über die<br />
tapferen Weggefährten dieses<br />
Tagen und bedanken sich<br />
für das Vertrauen in die<br />
Wegeführung. M.B.<br />
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Ein Fest? oder Britze würde sagen<br />
Es war wieder so ein 24. <strong>Dezember</strong><br />
mit einem Wetter nicht nach<br />
ihm und nicht nach ihr. Es kam<br />
von Oben, als Regen oder als<br />
Schnee. Kein Wetter jedenfalls<br />
um noch einmal vor die Tür zu<br />
gehen. Gisela aber, was meine<br />
Frau ist erinnerte daran, dass<br />
noch ein Weihnachtsbaum zu<br />
holen sei. "Und bitte nicht wieder<br />
so eine Krücke, wie im letzten<br />
Jahr".<br />
Ich wollte noch warten bis Bernd<br />
und seine Frau Helga mit den beiden<br />
Kindern, Svenja und Heike<br />
eingetroffen waren. Dann konnten<br />
die Frauen noch Vorbereitungen<br />
treffen und die beiden Kinder<br />
mit unseren Kindern, Marian und<br />
Günter spielen.<br />
Endlich waren die 4 eingetroffen.<br />
Also los sagte ich zu Bernd, holen<br />
wir die Staude.<br />
Bernd war mein bester Freund.<br />
Schon von der Einschulung her<br />
kannten wir uns. Hatten die Bonbons<br />
aus der Schultüte getauscht.<br />
Seine Gelben gegen meine<br />
Blauen. Auch in der späteren Zeit<br />
hatten wir so manchen Spaß.<br />
Abschreiben und "Mädchen<br />
ärgern" war fast alltäglich. Dann<br />
wurden wir fast Vernünftig und<br />
bei einem Ausflug lernten wir<br />
unsere späteren Frauen kennen.<br />
Eigentlich hat mir damals die<br />
Helga besser gefallen, aber so ist<br />
das Leben und ich wurde mit<br />
Gisela glücklich.<br />
Wir fahren doch mit meinem<br />
Auto das Stück. Nee, ich fahre mit<br />
meinem Moped, muß noch was<br />
besorgen, sagte Bernd.<br />
Wir fuhren schnell in die Johannisthaler<br />
und suchten einen, für<br />
unsere Begriffe schönen Baum<br />
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aus. Er hing halb aus dem Kofferraum.<br />
Bernd fuhr mit seinem<br />
Moped vor mir. Und, wir fuhren<br />
nicht schnell. Aber aus dieser<br />
kleinen Seitenstrasse kam der<br />
Pkw und Bernd lag auf der Fahrbahn.<br />
Der Helm-das kurze Stück<br />
gehts auch ohne - hing noch an<br />
seinem Gepäckträger. Der Notarzt<br />
schüttelte den Kopf. Ja, wenn<br />
er einen Helm getragen hätte?!<br />
Den gab er mir.<br />
Als ich zu Hause ankam wollten<br />
die Frauen den Baum sehen<br />
und... wo ist Bernd? Sie bemerkten<br />
die Tränen in meinen Augen<br />
und ich hielt hilflos den Helm in<br />
der Hand: wenn er ihn doch<br />
getragen hätte, hat der Notarzt<br />
gesagt.<br />
Den Kindern sagten wir nichts<br />
und wenn sie fragten, sagten wir<br />
der Papa und Onkel sei beim<br />
Weihnachtsmann.<br />
Ich musste den Kindern zu Liebe<br />
den Baum schmücken. Wie jedes<br />
Jahr, nur silberne und rote Kugeln.<br />
Lametta und Kerzen. Als die<br />
Kerzen endlich angebracht<br />
waren, elektrische, wegen der<br />
Kinder. 24 Stück. Dann die<br />
Probe. Die in der Spitze brannte<br />
nicht. Verdammt, wenn doch<br />
Bernd hier wäre, der wüsste Rat.<br />
Und als ich so vor mich Hinfluchte<br />
(auch am "Heiligen<br />
Abend"), da brannte plötzlich<br />
auch die Kerze in der Spitze und<br />
fast war es mir, als wenn ich in<br />
ihrem Licht das Gesicht von<br />
Bernd gesehen hatte und er mir<br />
zuzwinckerte, so wie wenn wir<br />
unsere Streiche gemacht hatten.<br />
Aber das war ja kein Streich, das<br />
war das Leben oder ein Spiel, der<br />
Kinder zuliebe.<br />
Wir haben uns Zusammengenommen<br />
und für die Kinder<br />
wurde es ein schönes Fest. Für<br />
mich? Ich habe einen Freund verloren<br />
und die Erkenntnis gewonnen:<br />
Wenn es drauf ankommt,<br />
sind die Frauen die besseren<br />
Männer.<br />
Namen aus Gründen des Schutzes der Persönlichkeit<br />
verändert.
<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong> Seite 13<br />
Komm mir nicht zu Nahe<br />
Am 21. September war Herr<br />
Frank Thiele, Projektgruppen-<br />
Verantwortlicher in der ISVK,<br />
beim Bürgerverein zu Gast. Der<br />
Vorsitzende bedankte sich einleitend,<br />
dass Herr Thiele neben<br />
Dienst und der Teilnahme an<br />
Forschungsprojekten mehrer<br />
Universitäten, Zeit für den Bürgerverein<br />
gefunden habe.<br />
Eine Mischung aus dienstlicher<br />
Erfahrung und Vorbeugungsmaßnahmen<br />
der ISVK brachten den<br />
Anwesenden, leichtverständlich<br />
nahe, wie „ein-Opfer-werden"<br />
verhindert werden kann.<br />
Bemerkenswert war die Teilnahme<br />
sonst unbeweglicher Mitglieder<br />
an einigen Trainingsübungen.<br />
Wenn das Vermittelte auch in die<br />
Tat umgesetzt wird dann kann<br />
man nur sagen: "Meine Tasche<br />
klaut Keener".<br />
INITIATIVE SCHUTZ<br />
VOR KRIMINALITÄT<br />
Des Deutschen liebstes Kind<br />
Kein Kraftwerk, keine Brandrodung,<br />
kein Flugzeug verpestet<br />
so unsere Luft mit Kohlendioxid<br />
wie unsere Autos.<br />
Zurzeit sind unsere Autos mit<br />
25% an der Luftverschmutzung<br />
beteiligt. Ganz schlimm sieht es<br />
in den USA aus. Da verbrauchen<br />
Autos noch 15-20 Liter Benzin<br />
und die Regierung macht keinen<br />
Druck Motoren zu bauen, die<br />
weiniger Sprit benötigen. Auch<br />
lehnen es die USA noch immer<br />
ab, dem Kyoto-Abkommen beizutreten,<br />
um die Umweltverschmutzung<br />
so zu begrenzen.<br />
Währenddessen sieht die westliche<br />
Wirtschaft in China den<br />
zukünftigen Markt, dort Autos<br />
und Technik zu verkaufen. Die<br />
Auftragsbücher sind schon jetzt<br />
voll. Man macht in Milliardenhöhe<br />
Gewinne und - hat doch<br />
schon verloren.<br />
In 10 Jahren haben eine Milliarde<br />
Chinesen eigene Autos, eigene<br />
Kraftwerke, eigene Fabriken. Wir<br />
stehen dann in einer Dunstwolke,<br />
die viel höhere Schadstoffe enthält<br />
als heute. Wenn eine Milliarde<br />
Chinesen ihr Fahrrad in die<br />
Eckestellen und mit dem Auto zur<br />
Arbeit fahren, dann - stellen wir<br />
unsere Autos in die Garagen und<br />
fahren mit dem Fahrrad, weil wir<br />
uns den Luxus von Auto und Sprit<br />
nicht mehr leisten können.<br />
Die Krankenkassenbeiträge<br />
schnellen in die Höhe, weil Kohlendioxid<br />
es uns schwer macht<br />
zu atmen. Hautkrankheiten und<br />
Allergien sind alltäglich und<br />
führen zu Arbeitsausfällen bei<br />
den dann noch knapper bemessenen<br />
Arbeitsplätzen. Denn auch<br />
Chinesen müssen ihren Luxus<br />
auch verdienen und arbeiten<br />
fleißig für die westliche Produktion.<br />
Wer Luxusgüter braucht, braucht<br />
Energie. Alle Menschen auf dieser<br />
Welt möchten ein bisschen<br />
davon haben. Das geht nur, wenn<br />
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die einen von dem Vielen etwas<br />
abgeben und die anderen nicht<br />
gierig werden.<br />
Irgendwie wäre es am Schönsten,<br />
wenn alle wenig verbrauchen<br />
und unsere Umwelt nicht der<br />
Wirtschaft geopfert wird! Ein<br />
Baum oder eine Blume erfreut<br />
alle Herzen und ganz besonders<br />
haben wir Freude an einem<br />
gesundem Kind.<br />
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