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Britzer Heimatbote Oktober/November/Dezember 2011

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BÜRGERVEREIN BERLIN BRITZ E.V.<br />

GEGRÜNDET 1890<br />

Film-Eck um 1900<br />

Chausseestraße 39<br />

Inhaber: Willi Meyer<br />

81. Jahrgang <strong>Oktober</strong> / <strong>November</strong> / <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>


Seite 2<br />

<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

Bürgerverein<br />

Berlin-Britz e.V.<br />

Teterower Straße 7<br />

12359 Berlin<br />

Gesamtherstellung<br />

Druckerei Grünmeier<br />

Bürgerstraße 24<br />

12347 Berlin<br />

Tel. (0 30) 6 84 30 14<br />

Fax (0 30) 6 83 45 27<br />

mail@<br />

druckerei-gruenmeier.de<br />

http://www.<br />

druckerei-gruenmeier.de<br />

Aus dem Inhalt:<br />

Veranstaltungen<br />

Freud und Leid<br />

Tagesordnung 18.1.2012<br />

Bilder ohne Worte<br />

Rückblick<br />

Ffw Britz<br />

Bilder<br />

Aktuelles<br />

Dies und Das<br />

Seite 3<br />

Seite 4<br />

Seite 5<br />

Seite 6<br />

Seite 7-8<br />

Seite 9-10<br />

Seite 11<br />

Seite 12<br />

Seite 13-15<br />

Mitglieder des<br />

Bürgervereins<br />

erhalten die Zeitung<br />

kostenlos.<br />

Verantwortlicher<br />

Redakteur:<br />

Gero Striek<br />

Paster-Behrens-Str. 53<br />

12359 Berlin<br />

Telefon 6 06 11 15<br />

Telefax 6 06 94 25<br />

gero.striek@t-online.de<br />

Namentlich gekennzeichnete<br />

Artikel bzw.. veröffent lichte<br />

Zuschriften müssen nicht der<br />

Meinung des Herausgebers<br />

entsprechen.<br />

Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Fotos etc. wird<br />

keinerlei Gewähr<br />

übernommen.<br />

Nachdruck, auch in Auszügen<br />

oder einzelner Artikel, unter<br />

ausdrücklichem Hinweis auf<br />

Presse- und Strafrecht,<br />

nur mit Zustimmung der<br />

Redaktion gestattet.<br />

Innenansicht der Gaststätte<br />

Film-Eck um<br />

1900 in der Chausseestraße<br />

(heute <strong>Britzer</strong><br />

Damm). Damals ein<br />

beliebter Treffpunkt,<br />

auch für den Bürgerverein.


Veranstaltungshinweise Seite 3<br />

BÜRGERVEREIN BERLIN-BRITZ E.V.<br />

(Heimatkundliche Vereinigung) Gegründet 1890<br />

Versammlungsort: Teterower Straße 7, 12359 Berlin (Britz)<br />

Postanschrift: Gero Striek, Paster-Behrens-Str. 53, 12359 Berlin<br />

Bankverbindungen: Berliner Volksbank · Kto.: 355 194 8004 · BLZ 100 900 00<br />

Internet: http://www.britzer-buergerverein.de<br />

Vorschau auf Veranstaltungen<br />

10. <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> „Tag der offenen Tür“<br />

(Montag)<br />

15 bis 17.00 Uhr<br />

19. <strong>Oktober</strong> <strong>2011</strong> Versammlung<br />

(Mittwoch), 18.00 Uhr!<br />

1. <strong>November</strong> <strong>2011</strong> 121 Jahre Bürgerverein<br />

(Dienstag), 18.00 Uhr (Für Ehrenmitglieder und<br />

Mitglieder)<br />

(mit Anmeldung!)<br />

13. <strong>November</strong> <strong>2011</strong> Volkstrauertag<br />

(Sonntag), 14.00 Uhr Gedenken am Ehrenmal<br />

mit Pfarrer Ingo Arndt,<br />

Hehatha-Gemeinde<br />

16. <strong>November</strong> <strong>2011</strong> Versammlung<br />

(Mittwoch), 18.00 Uhr!<br />

10. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> Vorweihnachtliches<br />

(Samstag), 17.00 Uhr Mit Anmeldung,<br />

Kostenbeitrag: 6,00 Euro<br />

18. Januar 2012 Mitglieder- und Jahres-<br />

(Mittwoch), 18.00 Uhr hauptversamlung<br />

Skattermine<br />

<strong>2011</strong><br />

Frei tags<br />

nach den<br />

Versammlungen<br />

18.00 Uhr<br />

Anmeldungen<br />

zu den<br />

Veranstaltungen<br />

außerhalb<br />

des Tagungsortes,<br />

bei Frau Wasker<br />

Sonntag, 4. <strong>Dezember</strong><br />

Fahrt nach<br />

Borkheide


Seite 4 Freud und Leid <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />

~ Geburts tage ~<br />

im <strong>Oktober</strong>, am<br />

2. Sieglinde Stellmacher<br />

4. Bodo Manegold<br />

4. Lutz Lehmann<br />

7. Waltraud Knischewski<br />

11. Günter Schalow<br />

12. Ingrid Weiland<br />

19. Reiner Weiland<br />

22. Frank Bielka<br />

28. Erika Bartsch<br />

im <strong>November</strong>, am<br />

1. der Bürgerverein<br />

3. Jörg Imiela<br />

6. Hartmut Heibeck<br />

7. Rolf Rese<br />

14. Sabine Toepfer-Kataw<br />

17. Günther Brauner<br />

20. Christel Schulz<br />

24. Ingrid Wurf<br />

26. Klaus-Jürgen Scholz<br />

27. Ekkehard Kittner<br />

27. Eva Wilde<br />

28. Renate Krüger<br />

30. Peter Engelke<br />

im <strong>Dezember</strong>, am<br />

5. Klaus Mielke<br />

7. Ille Feder<br />

7. Ursula Heitmann<br />

26. Gertraud Müller<br />

27. Dieter Wasker<br />

<br />

Der Vorstand des Bürgervereins hat auf seiner Sitzung vom 5. September<br />

<strong>2011</strong> beschlossen, die Herausgabe des „<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong>n“,<br />

in seiner bisherigen Form, zum 31. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> einzustellen.<br />

Begründet ist dieser Beschluss durch einen rückläufigen Mitgliederbestand<br />

und steigenden Kosten.<br />

Den Mitgliedern wird künftig ein <strong>Heimatbote</strong> (als Mitteilungsblatt mit<br />

maximal 6 Seiten, ohne Inserate) zugehen.<br />

Der Auftritt im Internet bleibt dabei unverändert.<br />

Der Vorstand, die Redaktion und der verantwortliche Redakteur (seit<br />

1989) bedanken sich bei den Inserenten, Lesern des <strong>Heimatbote</strong>n und<br />

der Druckerei Grünmeier, für die zum Teil Jahrzehnte lange Treue.


Aus dem Vereinsleben Aus dem Verein Seite 5<br />

Vorläufige Tagesordnung für die ordentliche Hauptversammlung am 18. Januar 2012<br />

1. Begrüßung und Eröffnung durch den Vorsitzenden<br />

2. Wahl einer Versammlungsleitung<br />

2. a) Wahl einer Mandatsprüfungskommission<br />

2. b) Wahl einer Wahlkommission<br />

3. Beschlussfassung über die Tagesordnung<br />

4. Gedenken der Verstorbenen<br />

5. Ehrungen<br />

6. Berichte<br />

6. a) Rechenschaftsbericht<br />

6. b) Kassenbericht<br />

6. c) Bericht der Revisoren<br />

6. d) Bericht der Mandatsprüfungskommission<br />

7. Aussprache zu den Berichten<br />

8. Entlastung des Vorstandes<br />

9. P a u s e<br />

10. Neuwahlen des Vorstandes<br />

(auf vorliegenden Antrag hin, für alle Vorstandsmitglieder,<br />

einschließlich der Beisitzer, geheime Wahl, § 5 der Satzung)<br />

10. a) des/der Vorsitzenden<br />

10. b) des/der Schriftführers(in)<br />

10. c) des/der Kassenwartes(in)<br />

10. d) der/des stellv. Vorsitzenden<br />

10. e) des/der stellv. Schriftführers(in)<br />

10. f) des/der stellv. Kassenwartes(in)<br />

11. Beschlussfassung über die Anzahl der Beisitzer(innen)<br />

(gem. Satzung bis zu 7)<br />

12. Wahl der Beisitzer(innen)<br />

13. Wahl von Revisoren (Kassenprüfer/innen)<br />

14. Beschlussfassung über vorliegende Anträge<br />

15. Verschiedenes<br />

16. Schlusswort<br />

Stimmberechtigt sind ordentliche Mitglieder mit einer Beitragszahlung bis einschl. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong>.<br />

Da die Satzung des Bürgervereins keine Bestimmungen bezüglich der Mehrheiten bei Wahlen enthält,<br />

ist der § 32 BGB (Auslegungen) anzuwenden. D.h., gewählt ist (im 1. Wahlgang), wer mindestens die<br />

Hälfte + eine der abgegebenen Stimmen auf sich vereinigen kann.<br />

Mit der Veröffentlichung der vorläufigen Tagesordnung und des Termins erfüllt der Bürgerverein die<br />

Vorschriften des zuständigen Vereinsregisters. Weitere (schriftliche) Einladungen an die Mitglieder ergehen<br />

nicht.<br />

Anträge sind bis zum 5. Januar 2012 beim Vorsitzenden oder Schriftführer einzureichen.


Seite 6 Bilder ohne Worte <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />

1997<br />

Bgm.Kriedner 1.10.1984<br />

nach der 1.Fahrt der U 7 nach Spandau<br />

Gerhard Lasson † 5.11.1985<br />

(Friedhof Koppelweg, Foto: H.K.)<br />

1996, Tanz in den Herbst<br />

......noch Fragen?


<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong> Rückblick Seite 7<br />

Rückblick<br />

Am 17. August hatte der Bürgerverein<br />

zu einem Mehr-Parteien-<br />

Gespräch eingeladen.<br />

Nach seinem Demokratieverständnis<br />

waren die SPD, CDU,<br />

Bündnis 90/Die Grünen und die<br />

FDP angeschrieben worden.<br />

Für die SPD war Herr Langenbrinck,<br />

für die CDU Frau Toepfer-Kataw<br />

und für Bündnis90/<br />

Die Grünen Herr Wewer erschienen.<br />

Die FDP hatte auf<br />

unser Anschreiben keine Reaktion<br />

gezeigt.<br />

Die jeweiligen Kandidaten hatten<br />

die Möglichkeit, sich persönlich<br />

vorzustellen, drei schriftlich<br />

gestellte Fragen zu beantworten<br />

und anschliessend in die allgemeine<br />

Diskussion einzusteigen.<br />

Mitglieder und Gäste hatten so<br />

die Gelegenheit, die Kandidaten,<br />

ihre Vorstellungen und Ansichten<br />

noch vor dem Wahltag<br />

kennenzulernen.<br />

Anlässlich eines „Tages der offenen<br />

Tür“ wurde die Frage nach<br />

dem Zeitpunkt der Einstellung<br />

der Straßenbahnlinien in Britz<br />

aufgeworfen. Unser Mitglied,<br />

Herr Wilde, konnte diese Frage<br />

zwischenzeitlich beantworten:<br />

(Fortsetzung Seite 8)<br />

Wer kein dickes<br />

Fell hat, braucht<br />

einen vollen Tank.<br />

*****<br />

Das <strong>Britzer</strong> Blasorchester feierte<br />

am 28. August bei Zenner seinen<br />

60. Geburtstag.<br />

Der Bürgerverein gratuliert zu<br />

diesem Jubiläum und wünscht<br />

dem Orchester, aber auch den<br />

einzelnen Mitgliedern, so viel<br />

Puste, dass man eines Tages das<br />

Alter des Bürgervereins erreichen<br />

kann.<br />

Ein herzliches „Glück auf“ und<br />

immer die richtigen Noten.<br />

GÜNTER RETTSCHLAG<br />

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Mohriner Allee 25<br />

12347 Berlin (Britz)<br />

Tel. 703 47 12 ⋅ Fax 703 79 72


Seite 8 Rückblick <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />

Linie 6 eingestellt am 01. 07. 1961 damaliger Ersatz: Bus A 73<br />

Linie 15 eingestellt am 01. 07. 1966 damaliger Ersatz: Bus A 77<br />

Linie 26 eingestellt am 29. 09. 1963<br />

Linie 27 eingestellt am 01. 10. 1964 damaliger Ersatz: Bus A 91<br />

Linie 47 eingestellt am 01. 10. 1966 damaliger Ersatz: Bus A 41<br />

Diese Linien befuhren den<br />

Raum Britz und Neukölln.<br />

Auf dem Betriebshof in der Gradestraße<br />

waren die Linien<br />

2, 3, 6, 15, 26, 27, 47, 88, 94,<br />

95 und 96 stationiert.<br />

Der Betriebshof wurde ab 1962<br />

zum Autobus-Betriebshof ausgebaut.<br />

Die letzte Straßenbahn, die<br />

Linie 55, wurde am 2. 10. 1967<br />

im damaligen Westberlin eingestellt.<br />

In eigener Sache:<br />

Liebe Vereinsmitglieder,<br />

ich möchte Sie bitten, den<br />

Mitgliederbeitrag möglichst<br />

am Jahresanfang zu begleichen.<br />

Nur so können wir<br />

unseren Verpflichtungen<br />

nachkommen.<br />

Auch im kommenden Jahr<br />

wird er 72,00 Euro betragen.<br />

Hannelore Knippel<br />

(stellv. Kassenwartin)<br />

100<br />

Seit<br />

1888 Jahre<br />

im Familienbesitz<br />

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1. Mai 1933, in Britz, für Britz<br />

(Foto: Archiv der Redaktion)<br />

REINHARD GUTSCHKE<br />

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BRITZER DAMM 114<br />

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<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong> Seite 9<br />

Die Katholiken von Britz Fortsetzung aus HB 3/<strong>2011</strong> S.15<br />

„Wir kommen zum Mond,<br />

aber nicht mehr an die Tür<br />

des Nachbarn.“<br />

G .Carlin<br />

Friedhöfe<br />

Die Katholiken, die in Britz sterben,<br />

können beerdigt werden,<br />

entweder auf dem <strong>Britzer</strong> Friedhof<br />

in der Triftstraße (Eigentum<br />

der politischen Gemeinde Britz)<br />

oder auf den katholischen<br />

Friedhöfen (der St. Michaelsgemeinde<br />

gehörig), dem alten in<br />

der Hermannstraße in Neukölln,<br />

dem neuen in der Mariendorfer<br />

Feldmark (Auskauf in Britz ist<br />

dank Entgegenkommen des<br />

Amtes nicht mehr erforderlich).<br />

Zu den kirchlichen Körperschaften<br />

der Gemeinde gehören<br />

folgende Herren aus Britz:<br />

Zum Kirchenvorstand (4 gewählte<br />

Mitglieder) Obergärtner<br />

Wilhelm Alteschmidt, stellvertretender<br />

Vorsitzender (Späthstr.<br />

2); zur Gemeindevertretung<br />

(12 gewählte Mitglieder) Werkmeister<br />

Theodor Toenniges,<br />

Vorsitzender (Rudowerstr. 3),<br />

Handelsmann Leo Dominkowski<br />

(Chausseestr. 17) und<br />

Eigentümer Bernhard Greifenberg<br />

(Jahnstr. 16).<br />

Der Vorsitzende des Kirchenvorstandes<br />

und Seelsorger der<br />

Gemeinde ist: Curatus Dr. phil.<br />

et Theol. Johannes Schmidt<br />

(wohnt im Pfarrhaus, Neukölln,<br />

Kranoldstr. 22I, Telefon Amt<br />

Neukölln 9476).<br />

Freiwillige Feuerwehr Berlin-Britz (Von Baumeister E. Tiedt)<br />

Die Wehr wurde im Jahre 1886<br />

durch opferwillige Männer wie<br />

Berger, G. Fuhrmann, Grau, Hönow,<br />

Jahn, Jaensch, Kermes,<br />

Möbius, Pohl und Schumann<br />

gegründet. Es dauerte mehrere<br />

Jahre, da Eingaben an die Gemeindeverwaltung<br />

um Unterstützung<br />

keinen Erfolg hatten,<br />

bis das erforderliche Geld zur<br />

Beschaffung von Geräten und<br />

Uniformen zusammen war. Der<br />

Teltower Kreisverein trat zuerst<br />

mit einer größeren Spende für<br />

die junge Wehr ein; dazu kam<br />

das Ergebnis einer vom Landrat<br />

genehmigten Kollekte.<br />

Durch die Schnelligkeit ihres<br />

Erscheinens, ihre gute Disziplin<br />

und ihr sachkundiges Arbeiten<br />

erwarb sich die Wehr bald nicht<br />

nur im Orte, sondern auch in der<br />

ganzen Nachbarschaft Achtung<br />

und Anerkennung.<br />

Als dann der Gemeindevorsteher<br />

Wagner als passives Mitglied<br />

in die Wehr eintrat, fand<br />

sie auch die Unterstützung der<br />

Gemeindebehörde. Im Jahre<br />

1892 wurde ihr ein angemessenes<br />

Heim bereitet, das noch<br />

heute als Hauptdepot dient; seit<br />

1900 stellt die Gemeinde ausreichende<br />

Geldmittel für die<br />

Vervollkommnung der Wehr<br />

zur Verfügung. 1904 wurde die<br />

zur Verstärkung bis dahin noch<br />

beibehaltene Pflichtfeuerwehr<br />

abgeschafft.<br />

Das Interesse der Bürgerschaft<br />

ist immer mehr gewachsen, das<br />

beweist die große Zahl von passiven<br />

Mitgliedern, die ihr heute<br />

angehören. Nach dem Urteil<br />

von Fachmännern gehört die<br />

Wehr heute zu den besten freiwilligen<br />

in der Umgebung von<br />

Berlin.<br />

An ihrer Spitze standen die<br />

Oberführer Jaensch, Asse und<br />

Liebenow; seit 1901 wird sie<br />

vom Oberbrandmeister Tiedt<br />

geleitet.<br />

Der Wehr gehören zur Zeit 3<br />

Ehrenmitglieder, 58 aktive und<br />

148 passive Mitglieder an. Das<br />

aktive Korps besteht aus dem<br />

Oberbrandmeister, dem ersten<br />

Brandmeister, 1 Brandmeister, 2<br />

Feldwebeln, 6 Oberfeuermän-


Seite 10 Freiwillige FW Britz <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />

nern, 44 Feuerwehrmännern<br />

und 3 Fahrern; 21 Mann stehen<br />

im Dienste der Gemeinde.<br />

Die Wehr verfügt zur Zeit über<br />

1 Spritze mit Saugwerk, 1 Zimmerspritze,<br />

2 Schlauchwagen,<br />

1 Wasserwagen für Pferdebespannung,<br />

1 fahrbare mechanische<br />

Leiter, 1 als selbstständiges<br />

Löschgerät ausgerüsteten Gerätewagen,<br />

1 ebensolchen Mannschaftswagen<br />

sowie 3 zum ersten<br />

Angriff ausgerüstete Hydrantenwagen.<br />

Sie besitzt ferner<br />

ca. 1600 Meter brauchbaren<br />

Schlauch mit den erforderlichen<br />

Verkupplungen, Strahlrohren,<br />

Standrohren usw. Ferner sind<br />

vorhanden 10 Hakenleitern, 1<br />

Anstellleiter und 2 Steckleitern.<br />

Zur Rettung von Menschenleben<br />

stehen der Wehr u. a.<br />

zur Verfügung 1 Sprungtuch,<br />

1 Rauchhelm mit Zubehör, 1<br />

Sauerstoffapparat für Wiederbelebungszwecke,<br />

Rettungsleinen<br />

usw. Sie besitzt ferner außer den<br />

erforderlichen Uniformstücken<br />

und sonstigen Ausrüstungsgegenständen<br />

noch mehrere<br />

Lungenschützer, Rauchbrillen,<br />

1 Drahtschere, Gummihandschuhe<br />

sowie mehrere Verbandskästen.<br />

Die Wehr ist ferner<br />

noch im Besitz eines Hebezeuges<br />

zum Herausschaffen<br />

von Pferden usw. aus Gruben<br />

pp.<br />

Die Geräte befinden sich im<br />

Hauptdepot neben dem Rathaus<br />

(Neukölln 1552); je ein<br />

kompl. Löschgerät steht im<br />

Nebendepot I, Bürgerstraße 57b<br />

(Neukölln 9551), im Nebendepot<br />

II, Rudowerstraße 66 /67<br />

(Neukölln 323) und Nebendepot<br />

III, Dorfstraße 10 (Neukölln<br />

1574).<br />

Die Alarmierung der Wehr<br />

erfolgt durch eine öffentliche<br />

elektrische Feuermeldeanlage;<br />

an diese sind sämtliche Feuerwehrmänner<br />

angeschlossen.<br />

Die Bedienung der Zentrale<br />

geschieht durch die Feuerwehr<br />

selbst (Neukölln 1553).<br />

Sämtliche Feuerwehrmänner<br />

sind gegen Unfall usw. bei der<br />

Brandenburgischen Feuerwehr-<br />

Unfallkasse und bei dem Allgemeinen<br />

Deutschen Versicherungsverein<br />

zu Stuttgart seitens<br />

der Gemeinde versichert.<br />

Angesichts der zunehmenden<br />

Entwicklung des Ortes und der<br />

Ansiedlung der vielen großen<br />

industriellen Unternehmungen<br />

hat sich die Gemeinde entschlossen,<br />

die nicht mehr ausreichende<br />

mechanische Leiter<br />

durch eine moderne Drehleiter<br />

mit Kohlensäureauszug zu ersetzen<br />

sowie ferner zur Erhöhung<br />

der Schlagfertigkeit und<br />

Leistungsfähigkeit der Wehr eine<br />

sogenannte Motorspritze, einen<br />

Automobil - Universal - Feuerlöschwagen,<br />

der die Vorzüge<br />

einer Dampfspritze, einer Gasspritze,<br />

eines Geräte- und<br />

Mannschaftswagens in sich ver-<br />

REINHARD POMPLUN<br />

eint, anzuschaffen. Der Bau der<br />

beiden Geräte soll so beschleunigt<br />

werden, daß sie spätestens<br />

am 1. Juli 1912 in Dienst gestellt<br />

werden können.<br />

Wir haben hohe Gebäude,<br />

aber eine niedrige Toleranz,<br />

breite Autobahnen, aber enge<br />

Ansichten. Wir verbrauchen<br />

mehr, aber haben weniger,<br />

machen mehr Einkäufe aber<br />

haben weniger Freude. Wir<br />

haben größere Häuser, aber<br />

kleinere Familien, mehr Bequemlichkeit,<br />

aber weniger<br />

Zeit, mehr Ausbildung, aber<br />

weniger Vernunft, mehr Kenntnisse,<br />

aber weniger Hausverstand,<br />

mehr Experten, aber<br />

auch mehr Probleme, mehr<br />

Medizin, aber weniger Gesundheit.<br />

G. Carlin<br />

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<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong> Aus dem Verein Seite 11<br />

Kanal/Lohmühlenstr. 14. Juli 1990<br />

Leineweber 1958<br />

KaDeWe 1953


Seite 12 Aktuelles <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />

Nachstehendes Schreiben hat<br />

den Bürgerverein erreicht.<br />

Sicherlich sind wir nach unseren<br />

Kräften bemüht, zur Aufklärung<br />

beizutragen. Vielleicht verfügt<br />

ja einer unserer Leser über<br />

Informationen oder war gar<br />

Zeitzeuge.<br />

Wissen wir doch aus Erfahrung,<br />

dass gerade die alteingesessenen<br />

<strong>Britzer</strong> ein gutes Erinnerungsvermögen<br />

haben.<br />

Für Hinweise sagen wir Dank.<br />

Bürgerverein Berlin-Britz 1937<br />

Sehr geehrter Herr Striek,<br />

wie ich bei meinen Recherchen<br />

zu ehemals öffentlich aufgestellten<br />

Werken meines Großvaters,<br />

des Berliner Bildhauers<br />

Arthur Lewin-Funcke, entdeckte,<br />

hat ausschlaggebend<br />

Ihr Verein 1937 darauf hingewirkt,<br />

daß es zur Aufstellung<br />

seiner Skulptur „Kinderreigen“<br />

auf dem Schulhof in Britz kam<br />

(heute Fritz Karsen-Schule). Das<br />

las ich zu meiner Freude im<br />

Neuköllner Tageblatt N°186<br />

vom 12. 8. 1937 (Kopie anbei).<br />

Im Museum Neukölln gibt es 3<br />

Standort-Aufnahmen aus der<br />

Zeit.<br />

Ich glaube, heute ist nur noch<br />

das Becken auf dem Schulhof<br />

auszumachen.<br />

Gibt es in Ihrem Archiv Unterlagen,<br />

die Sie mir zu dem Vorgang<br />

in Kopie überlassen könnten,<br />

z. B. weitere Zeitungsausschnitte,<br />

Sitzungsprotokolle,<br />

womöglich Korrespondenz mit<br />

dem Künstler (Podbielski-Allee<br />

15, Dahlem), Aufnahmen? Das<br />

würde ich außerordentlich begrüßen<br />

und entstehende Kosten<br />

herzlich gern übernehmen.<br />

Es scheint, daß die Stadt Berlin<br />

ca. 1933 Lewin-Funcke den<br />

Ankauf der Bronzegruppe in<br />

Aussicht stellte, so daß er sie<br />

fertigen ließ. 1936 erinnerte der<br />

inzwischen todkranke Künstler<br />

bei entsprechenden Stellen an<br />

den schwebenden Vorgang und<br />

hob hervor, wie dringend er des<br />

finanziellen Ausgleichs bedurfte.<br />

Jedoch nicht die Verwaltungsstellen,<br />

sondern<br />

Ihr Verein hat also offenbar<br />

dann meinem Großvater<br />

Glück gebracht –<br />

dafür sage ich Ihnen an<br />

dieser Stelle Dank!<br />

Dank im voraus, daß Sie<br />

alte Unterlagen für mich<br />

einsehen bzw. einsehen<br />

lassen werden! Mit<br />

freundlichen Grüßen<br />

Aus der Berliner Morgenpost<br />

vom 27. 9. <strong>2011</strong>.<br />

Offensichtlich sitzen die Berliner<br />

Bäderbetriebe nun auf dem<br />

Trockenen. Erinnern wir uns<br />

doch an die Worte des Herrn,<br />

Anno 2008.


<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong> Dies und Das Seite 13<br />

<br />

Damals war’s


Seite 14 Dies und Das <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />

Unsere Vorgänger.<br />

Unsere Vorgänger.<br />

Britze würde sagen:<br />

Als ich gefragt wurde, ob ich mich<br />

in der vorerst letzten Ausgabe noch<br />

einmal äußern würde, habe ich<br />

gezögert. Bin dann aber der Bitte<br />

gern nachgekommen, habe ich<br />

doch diesen Boten lange Zeit<br />

begleitet:<br />

Zu den Wahlen in Berlin will ich<br />

mich weiter nicht äußern, jedes<br />

Volk verdient die Regierung, die es<br />

gewählt hat und wer von seinem<br />

Wahlrecht kein Gebrauch macht,<br />

der ist selbst Schuld, wenn er hinterher<br />

nicht zufrieden ist. Eine


<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong> Dies und Das Seite 15<br />

Posse jedoch ist das Verhalten der<br />

SPD im Zusammenhang mit dem<br />

Weiterbau der A 100.<br />

Früher wurde man als Adliger<br />

geboren (leider) oder wurde wegen<br />

seiner Verdienste geadelt (gut so).<br />

Heute gibt es Menschen, die adeln<br />

sich selbst. Umgeben sich mit<br />

Vasallen und leisten sich einen<br />

Leibkoch. Wenn’s denn schmeckt.<br />

Ach ja, eine Kutsche soll her, aber<br />

eine für Fürsten. Steht mir doch zu.<br />

Das ständige Herunterbeten von<br />

irgendwelchen Litaneien reicht<br />

zum Adel jedenfalls nicht aus.<br />

Mach ich mir Gedanken um meine<br />

Euros? Eigentlich nicht, denn ich<br />

habe nur wenige. Aber ich mache<br />

mir Gedanken um die Euros, die ich<br />

nicht habe oder nur als Miese habe,<br />

weil meine Regierung sich immer<br />

mehr verschuldet. Nein, nicht weil<br />

sie dem griechischen Bauern oder<br />

Handwerker helfen will, sondern<br />

weil das Geld wieder nur bei den<br />

Banken landet und deren Gewinne<br />

maximiert. Was war dem Michel<br />

doch alles nach der letzten Bankenkrise<br />

vollmundig versprochen<br />

worden? Bezahlt hat der Michel<br />

nur das Unvermögen der Bänker<br />

und deren Abfindungen. Geändert<br />

hat sich daran wenig.<br />

Da helfen auch keine weiteren Versprechungen,<br />

dem Steuerzahler<br />

wird die Rechnung vorgelegt werden.<br />

Dank Frau Merkel und ihrer<br />

klein gemachten MdBs. Ständige<br />

Probeabstimmungen in den Fraktionen<br />

entmündigen die Abgeordneten,<br />

die doch nach dem Grundgesetz<br />

ihrem – oder unserem –<br />

Gewissen verpflichtet sind. Hochachtung<br />

vor denen, die sich eine<br />

eigene Meinung bewahren.<br />

Bleibt mir, dem Bürgerverein ein<br />

noch langes Bestehen und den<br />

Lesern des „<strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong>n“<br />

schon jetzt ein hoffentlich schönes<br />

2012 zu wünschen.<br />

Man sieht und hört sich, wenn nicht<br />

in dieser Welt, dann vielleicht in<br />

einer besseren.<br />

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