Britzer Heimatbote Oktober/November/Dezember 2011
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Seite 12 Aktuelles <strong>Britzer</strong> <strong>Heimatbote</strong><br />
Nachstehendes Schreiben hat<br />
den Bürgerverein erreicht.<br />
Sicherlich sind wir nach unseren<br />
Kräften bemüht, zur Aufklärung<br />
beizutragen. Vielleicht verfügt<br />
ja einer unserer Leser über<br />
Informationen oder war gar<br />
Zeitzeuge.<br />
Wissen wir doch aus Erfahrung,<br />
dass gerade die alteingesessenen<br />
<strong>Britzer</strong> ein gutes Erinnerungsvermögen<br />
haben.<br />
Für Hinweise sagen wir Dank.<br />
Bürgerverein Berlin-Britz 1937<br />
Sehr geehrter Herr Striek,<br />
wie ich bei meinen Recherchen<br />
zu ehemals öffentlich aufgestellten<br />
Werken meines Großvaters,<br />
des Berliner Bildhauers<br />
Arthur Lewin-Funcke, entdeckte,<br />
hat ausschlaggebend<br />
Ihr Verein 1937 darauf hingewirkt,<br />
daß es zur Aufstellung<br />
seiner Skulptur „Kinderreigen“<br />
auf dem Schulhof in Britz kam<br />
(heute Fritz Karsen-Schule). Das<br />
las ich zu meiner Freude im<br />
Neuköllner Tageblatt N°186<br />
vom 12. 8. 1937 (Kopie anbei).<br />
Im Museum Neukölln gibt es 3<br />
Standort-Aufnahmen aus der<br />
Zeit.<br />
Ich glaube, heute ist nur noch<br />
das Becken auf dem Schulhof<br />
auszumachen.<br />
Gibt es in Ihrem Archiv Unterlagen,<br />
die Sie mir zu dem Vorgang<br />
in Kopie überlassen könnten,<br />
z. B. weitere Zeitungsausschnitte,<br />
Sitzungsprotokolle,<br />
womöglich Korrespondenz mit<br />
dem Künstler (Podbielski-Allee<br />
15, Dahlem), Aufnahmen? Das<br />
würde ich außerordentlich begrüßen<br />
und entstehende Kosten<br />
herzlich gern übernehmen.<br />
Es scheint, daß die Stadt Berlin<br />
ca. 1933 Lewin-Funcke den<br />
Ankauf der Bronzegruppe in<br />
Aussicht stellte, so daß er sie<br />
fertigen ließ. 1936 erinnerte der<br />
inzwischen todkranke Künstler<br />
bei entsprechenden Stellen an<br />
den schwebenden Vorgang und<br />
hob hervor, wie dringend er des<br />
finanziellen Ausgleichs bedurfte.<br />
Jedoch nicht die Verwaltungsstellen,<br />
sondern<br />
Ihr Verein hat also offenbar<br />
dann meinem Großvater<br />
Glück gebracht –<br />
dafür sage ich Ihnen an<br />
dieser Stelle Dank!<br />
Dank im voraus, daß Sie<br />
alte Unterlagen für mich<br />
einsehen bzw. einsehen<br />
lassen werden! Mit<br />
freundlichen Grüßen<br />
Aus der Berliner Morgenpost<br />
vom 27. 9. <strong>2011</strong>.<br />
Offensichtlich sitzen die Berliner<br />
Bäderbetriebe nun auf dem<br />
Trockenen. Erinnern wir uns<br />
doch an die Worte des Herrn,<br />
Anno 2008.