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101. Berliner Sechstagerennen von Tag zu Tag - Berliner Radsport ...

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<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012 1<br />

<strong>101.</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Sechstagerennen</strong> <strong>von</strong> <strong>Tag</strong> <strong>zu</strong> <strong>Tag</strong><br />

1.<strong>Tag</strong><br />

Spektakulärer Startschuß<br />

<strong>von</strong> Robert Harting<br />

Nach einigen Querelen im Vorfeld des<br />

<strong>Sechstagerennen</strong>s, ausgelöst durch<br />

vermeintlich <strong>zu</strong> hohe Gagenforderungen<br />

des Lokalmatadoren und Sieger des<br />

Vorjahres Robert Bartko, begann das<br />

diesjährige Spektakel in gewohnter Manier.<br />

Die Halle war am ersten <strong>Tag</strong>, dem<br />

Donnerstag, wie in den vergangenen Jahren<br />

wieder sehr gut gefüllt und bot gleich <strong>zu</strong><br />

Beginn reichlich Abwechslung.<br />

Im Rahmenprogramm mit UIV-Cup und<br />

Jugendomnium gab es <strong>zu</strong>nächst ein 60<br />

Runden Punktefahren, das die Schweizer<br />

UIV-Cup Sieger <strong>von</strong> Bremen, Dominik<br />

Stucki/Lionel Wüst vor den Russen<br />

Savitskiy/Ershov gewannen, wobei die<br />

jungen <strong>Berliner</strong> Maximilian Beyer/Hans<br />

Pirius mit ihrem vierten Platz andeuteten,<br />

Startschuß <strong>von</strong> Robert Harting mit dreiläufiger Startwaffe. Foto: Hoffmann-Schon<br />

dass mit ihnen im weiteren Verlauf des<br />

Rennens durchaus <strong>zu</strong> rechnen ist. Das<br />

folgende 50 Runden Punktefahren im<br />

Rahmen des Jugendomniums beendete der<br />

Böblinger Marc Jurczyk als Sieger vor Sven<br />

Reutter vom RV Wendelsheim. Der gerade<br />

<strong>von</strong> den Schülern aufgestiegene Moritz<br />

Malcharek, eines der derzeit größten Talente<br />

des <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> Verbandes e.V.,<br />

belegte für seinen Verein RSV Werner Otto<br />

einen guten vierten Platz.<br />

Das 30 Minuten Madison der U23 sah die<br />

Russen Savitskiy/Ershov vor den<br />

rundengleichen Beyer/Pirius in Front. Die<br />

übrigen 13 Mannschaften hatten <strong>zu</strong>mindest<br />

eine Runde Rückstand, wobei nur die<br />

Österreicher Schrittwieser/Imrek mit sechs<br />

und die jungen Ederle/Mörstedt mit 10<br />

Rundenverlusten abfielen. In der Gesamtwertung<br />

nach dem ersten <strong>Tag</strong> führten somit<br />

die Russen mit 19 Punkten vor Beyer/Pirius<br />

mit 14 Punkten.<br />

Danach erfolgte kurz vor 20 Uhr der Startschuß<br />

des Hauptrennens durch den<br />

zweimaligen Diskusweltmeister Robert<br />

Harting, der mit einer besonderen Attraktion<br />

aufwartete. Er präsentierte eine dreiläufige<br />

Startwaffe, die aus dem Startschuß einen<br />

Kracher machte. Flankiert wurde er <strong>von</strong><br />

Berlins neuem Staatssekretär für Sport,<br />

Herrn Andreas Statzkowski, und <strong>von</strong> der<br />

Sängerin Sera Lee, die gemeinsam das<br />

internationale Starterfeld aus 11 Nationen<br />

auf die Reise schickten. In den ersten<br />

Wertungssprints dominierten die Schweizer<br />

Marvulli/Dillier und die Österreicher Graf/<br />

Müller mit je 8 Punkten. Das darauf folgende<br />

Mannschaftsausscheidungsfahren gewannen<br />

die <strong>Berliner</strong> Bengsch/Kalz vor den<br />

amtierenden Madison-Weltmeistern<br />

Howard/Meyer aus Australien. Die erste<br />

Große „KIA“-Jagd wurde eine Beute <strong>von</strong><br />

Lampater/Kluge, die die rundengleichen<br />

Belgier Keisse/de Ketele und die Australier<br />

Howard/Meyer distanzierten. In dieser<br />

Auftaktjagd verloren die Russen Kaykov/<br />

Krasnov gleich fünf Runden und bildeten<br />

damit das Schlusslicht. Erstaunlich auch die<br />

äußerst schwache Fahrweise der Niederländer<br />

Stam/Schep, die als Mitfavoriten auf<br />

den Gesamtsieg gleich einmal drei Runden<br />

verloren.<br />

Erstmals seit vielen Jahren –es gab in der<br />

legendären <strong>Berliner</strong> Deutschlandhalle 1985<br />

das erste Deutsche <strong>Sechstagerennen</strong> für<br />

Frauen- traten vor großem Publikum die<br />

Frauen wieder im sogenannten „Ladies Cup<br />

– Sport gegen Gewalt“ in Erscheinung, was<br />

<strong>zu</strong>nächst mit einiger Skepsis registriert<br />

wurde. Aber die jungen Damen aus Großbritannien<br />

mit der Junioren-Weltmeisterin<br />

2011 im Straßenrennen Lucy Garner, aus<br />

Polen, Dänemark, der Schweiz und<br />

Deutschland boten gleich in ihrem ersten<br />

Rennen, einem Punktefahren, so tolle<br />

Leistungen, dass dieser Wettbewerb auf<br />

Anhieb <strong>zu</strong> gefallen wusste und hoffentlich<br />

auch künftig <strong>zu</strong>m Bestandteil des <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Sechstagerennen</strong>s gehört. Die deutsche<br />

Olympiahoffnung Madeleine Sandig<br />

gewann das Punktefahren vor der Polin<br />

Malgorzata Wojtyra und der Dänin Julie<br />

Leth, die für die krankheitsbedingt aus-<br />

fallende Stephanie Pohl kurzfristig eingesprungen<br />

war. Die Polin siegte im<br />

anschließenden Ausscheidungsfahren und<br />

übernahm damit die Führung in der<br />

Gesamtwertung nach dem ersten <strong>von</strong> drei<br />

Renntagen mit 3 Punkten vor Leth und<br />

Sandig mit je 5 Punkten.<br />

Ein weiteres Highlight bildeten wie in jedem<br />

Jahr die Sprinter, die am Eröffnungsabend<br />

im Rundenrekordfahren, beim Keirin und<br />

dem Sprint ihr Können zeigten. Erstmals war<br />

bei diesem Wettbewerb kein aus-ländischer<br />

Fahrer am Start, was der derzeitigen Klasse<br />

der deutschen Sprinter geschuldet war. Mit<br />

Förstemann, Nimke, Levy und Enders sowie<br />

dem größten derzeitigen Talent Stefan<br />

Bötticher waren fünf potenzielle<br />

Olympiakandidaten für London am Start,<br />

da<strong>zu</strong> der <strong>Berliner</strong> Sebastian Döhrer, der in<br />

diesem Kreis immer für die eine oder andere<br />

Über-raschung gut ist. Der zweite Platz im<br />

Keirin unterstrich diese These, wo er <strong>von</strong><br />

Bötticher knapp distanziert wurde. Das<br />

Runden-rekordfahren und den Sprint<br />

gewann jeweils Robert Förstemann, der<br />

damit auch nach der ersten Nacht die<br />

Gesamtführung übernahm.<br />

Die Profis bestritten noch zwei Dernyrennen<br />

um den „techem“ Europacup, wobei die<br />

Australier Howard/Meyer den ersten Lauf<br />

der im Gesamtergebnis führenden acht<br />

Mannschaften vor Lampater/Kluge und<br />

Marvulli/Dillier gewannen, während im<br />

zweiten Lauf Bommel/Mertens vor Masotti/<br />

Ciccone und Schröder/Thömel dominierten.<br />

Die kleine Jagd über 30 Minuten sah<br />

dann etwas überraschend die Mannschaft<br />

Barth/Mohs vorn, die Marvulli/Dillier und die<br />

<strong>Berliner</strong> Lokalmatadoren Bengsch/Kalz<br />

hinter sich ließen. Am Ende des Abends<br />

dann noch ein bedauerlicher Sturz des<br />

Niederländers Peter Schep, der beim<br />

Ablösen im Teamzeitfahren mit der<br />

Rennmaschine seines Partners Danny Stam<br />

kollidierte und so unglücklich <strong>zu</strong> Fall kam,<br />

dass für ihn das <strong>Sechstagerennen</strong> mit einem<br />

Schlüsselbeinbruch schon <strong>zu</strong> Ende war.<br />

Der Internationale Steher-Preis 2012 zog die<br />

Zuschauer wie in all den Jahren <strong>zu</strong>vor<br />

wieder in den Bann. Der amtierende Europameister<br />

Patrick Kos aus den Niederlanden<br />

an der Rolle seines Vaters Rene Kos setzte<br />

gleich am ersten <strong>Tag</strong> ein Achtungszeichen,<br />

indem er den Schweizer Mario Birrer und<br />

den <strong>Berliner</strong> Lokalma-tadoren und<br />

Deutschen Meister Florian Fernow auf die<br />

Plätze verwies.<br />

Zwischenstände:<br />

Profis: 1. Lampater/Kluge 47 Punkte, 2. Keisse/<br />

De Ketele 39, 3. Bengsch/Kalz 39, 4. Marvulli/Dillier<br />

38, 5. Howard/Meyer 33, 6. Barth/Mohs 30, 2<br />

Runden <strong>zu</strong>r.: 7. Graf/Müller 12, 8. Matzka/Reinhardt<br />

2, 3 Runden <strong>zu</strong>r.: 9. Bommel/Mertens 22, 10.<br />

Ratajczyk/Aeschbach 10, 11. Stam/Schep 5, 12.<br />

Blaha/Hochmann 2, 4 Runden <strong>zu</strong>r.: 13. Masotti/<br />

Ciccone 9, 14. Schröder/Thömel 6, 15. Huff/Simes<br />

0, 6 Runden <strong>zu</strong>r.: 16. Kaykov/Krasnov 1.<br />

Sprinter: 1. Förstemann 13 Punkte, 2. Levy 12,<br />

3. Nimke 11, 4. Enders 10, 5. Bötticher 9, 6. Döhrer<br />

8 Punkte.<br />

Steher: 1. Kos 1 Punkt, 2. Birrer 2 Punkte, 3.<br />

Fernow 3, 4. Jörg 4, 5. Scholz 5, 6. Breuer 6, 7.<br />

Daeninck 7 Punkte.<br />

Frauen: 1. Wojtyra 3 Punkte, 2. Leth 5, 3. Sandig<br />

5, 4. Brennauer 9, 5. Charl. Becker 10, 6. Wolfer<br />

14, 7. Gebhardt 17, 8. Bubner 17, 9. Garner 18,<br />

10. Schink 18, 11. Walker 19, 12. Pawlowska 21<br />

Punkte.<br />


➼<br />

2 <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012<br />

UIV-Cup U23: 1. Savitskiy/Ershov 19 Punkte, 2.<br />

Beyer/Pirius 14, 1 Runde <strong>zu</strong>r.: 3. Stucki/Wüst 16,<br />

4. Schwartz/Degn Larsen 13, 5. Nowak/Nowaczek<br />

12, 6. Wotschke/Zwingenberger 6, 7. Stahr/Van<br />

Immerseel 6, 8. Horstmann/Heßlich 5, 9. Mracek/<br />

Filip 2, 10. Burkart/Schmidt 2, 11. Konrad/Kraft 1,<br />

12. Miller/Berry 0, 13. Sörensen/Ma.Öllegaard 0,<br />

6 Runden <strong>zu</strong>r.: 14. Schrittwieser/C.Imrek 0, 10<br />

Runden <strong>zu</strong>r.: 15. Ederle/Mörstedt 0 Punkte.<br />

Jugend U17: 1. Jurczyk 10 Punkte, 2. Reutter 8,<br />

3. Porzner 6, 4. Malcharek 5, 5. Schuster 4, 6.<br />

Olander Hjort 3, 7. Bokeloh 2, 8. Michelsen 1<br />

Punkt.<br />

2. <strong>Tag</strong><br />

Toller <strong>Tag</strong> für Charlotte<br />

Becker und Beyer/Pirius<br />

Der Freitag war für die Verantwortlichen ein<br />

etwas ernüchternder <strong>Tag</strong>, da sich auf den<br />

Rängen des Velodroms etliche Lücken<br />

auftaten. Es war nicht einfach <strong>zu</strong> erklären,<br />

warum ausgerechnet dieser <strong>Tag</strong> für kein<br />

volles Haus sorgte. Den Spekulationen<br />

hierüber waren keine Grenzen gesetzt und<br />

nicht <strong>zu</strong>letzt wurde auch das Fehlen des<br />

Lokalmatadors Robert Bartko hinterfragt.<br />

Sei es drum, die Stimmung in der Halle war<br />

dennoch allemal gut und Berlin stellt nach<br />

wie vor die Sechstagehochburg nicht nur<br />

in Deutschland dar. Man wird aber trotzdem<br />

nach dem Rennen Bilanz ziehen und einige<br />

Dinge sehr kritisch analysieren müssen.<br />

Zu Beginn des Rahmenprogramms, das<br />

leider immer vor nahe<strong>zu</strong> leeren Rängen<br />

stattfindet, war <strong>von</strong> alledem noch nichts <strong>zu</strong><br />

spüren. Die jungen Nachwuchsfahrer sind<br />

es mittlerweile gewöhnt und bieten trotz<br />

allem ausgezeichnete Leistungen. Hier sei<br />

auch einmal dem <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> Verband<br />

mit seinen fleißigen Helfern gedankt, die mit<br />

sehr viel Engagement auf überwiegend<br />

ehrenamtlicher Basis ein solches Programm<br />

im Nachwuchsbereich erst auf die Beine<br />

stellen. Wie wichtig dieses jahrelange<br />

Wirken ist, zeigt allein die Tat-sache, wer <strong>von</strong><br />

den heutigen Sechs-tagecracks aus diesem<br />

Kreis hervor-gegangen ist. Ob Leif<br />

Lampater, Iljo Keisse, Andreas Müller, Erik<br />

Mohs oder Tim Mertens, sie alle haben sich<br />

schon in die Siegerliste des Internationalen<br />

Zukunfts-rennens eintragen können.<br />

Auch der zweite <strong>Tag</strong> war wieder für die<br />

Jugendfahrer und die U23 reserviert, die<br />

erneut mit einem Punktefahren und dem<br />

Madison gefordert waren, wobei die Jugend<br />

dieses Mal ein Dänisches Punktefahren <strong>zu</strong><br />

absolvieren hatte. Hier werden die<br />

Wertungen mit steigender Punktzahl<br />

ausgefahren, d.h. in der letzten werden die<br />

meisten Punkte vergeben. Erneut war der<br />

Böblinger Marc Jurczyk mit 52 Punkten der<br />

überlegene Sieger, der Sven Reutter mit 31<br />

und den <strong>Berliner</strong> Moritz Malcharek mit 30<br />

Punkten klar distanzierte. Damit untermauerte<br />

er seine führende Position in der<br />

Gesamtwertung mit 20 Punkten vor Reutter<br />

mit 16 Punkten.<br />

Eine tolle Leistung boten im 60 Runden<br />

Punktefahren der U23 die Gäste aus Polen.<br />

Mateusz Nowak und Mateusz Nowaczek<br />

gewannen am Ende mit 18 Punkten vor den<br />

punktgleichen <strong>Berliner</strong>n Sebastian<br />

Wotschke und Philipp Zwingenberger und<br />

den Schweizern Stucki/Wüst, die mit nur<br />

einem Punkt Rückstand folgten. Im<br />

Madisonwettbewerb durften die <strong>Berliner</strong><br />

Beyer/Pirius jubeln, die den äußerst<br />

spannenden Wettkampf gegen die Dänen<br />

Schwartz/Degn und die Russen Savitskiy/<br />

Ershov nach Punkten gewannen. Zwölf<br />

Mannschaften in einer Runde bestätigten<br />

erneut die Ausgeglichenheit des Feldes und<br />

auch Schrittwieser/Imrek und Ederle/<br />

Mörstedt verloren dieses Mal nur drei bzw.<br />

fünf Runden. Die Russen behielten mit 35<br />

Punkten die Führung in der Gesamtwertung<br />

vor Beyer/Pirius, die als einzige rundengleich<br />

mit 32 Punkten noch aussichtsreich<br />

im Rennen sind.<br />

Die Profis begannen mit den Wertungssprints,<br />

die Bommel/Mertens vor den<br />

australischen Topfavoriten Howard/Meyer<br />

siegreich beendeten. Die Australier zeigten<br />

Nachträgliche Ehrung<br />

der Teamsprintweltmeister,<br />

v.l. Maximilian<br />

Levy, Rene<br />

Enders und Stefan<br />

Nimke.<br />

Foto: Hoffmann-Schon<br />

sich auch in der Mannschaftsausscheidung,<br />

wo sie Dritte hinter Marvulli/<br />

Dillier und den <strong>Berliner</strong>n Bengsch/Kalz<br />

wurden, um auch im Dernyrennen mit einem<br />

Sieg vor Lampater/Kluge und Keisse/De<br />

Ketele ihre Klasse <strong>zu</strong> untermauern. Letztere<br />

waren dann in der kleinen Jagd um den<br />

Iveco-Pokal die überragende Mannschaft,<br />

die allein mit Rundenvorsprung vor<br />

Lampater/Kluge und Howard/Meyer ihre<br />

Dominanz unterstrichen. Nachdem die<br />

Lokal-matadoren Bengsch/Kalz ihre tolle<br />

Form mit dem Sieg im 1.000 m<br />

Mannschafts-zeitfahren in 56,11 Sek.<br />

unterstrichen, waren es erneut die<br />

australischen Weltmeister Howard /Meyer,<br />

die sich in der großen „KIA“-Jagd vor<br />

Lampater/Kluge und Keisse/De Ketele<br />

behaupteten. Das änderte allerdings nichts<br />

an der Spitzenposition der belgischen<br />

Europameister Keisse/De Ketele, die am<br />

Ende der Nacht die Führung inne hatten.<br />

Einen weiteren <strong>Berliner</strong> Erfolg erzielten<br />

Schröder/Thömel, die das zweite<br />

Dernyrennen vor Masotti/Ciccone<br />

gewannen.<br />

Bei den Frauen war es der <strong>Tag</strong> der Charlotte<br />

Becker, die sowohl im Punktefahren als<br />

auch im Dernyrennen – eine besondere<br />

Attraktion für die Damen – siegreich war.<br />

Damit schob sie sich im Gesamtergebnis<br />

nach dem zweiten <strong>Tag</strong> auf Platz zwei hinter<br />

der nach wie vor führenden Polin Wojtyra.<br />

Die Sprinter absolvierten wieder drei<br />

Wettbewerbe, die allesamt das <strong>Berliner</strong><br />

Publikum begeisterten. Maximilian Levy<br />

gewann das Rundenrekordfahren vor<br />

Robert Förstemann, der sich dafür im Sprint<br />

gegen Levy schadlos hielt. Höhepunkt war<br />

der Teamsprint, den die nachträglich <strong>zu</strong><br />

Weltmeistern gekürten Enders/Levy/Nimke<br />

in 45,53 Sekunden gegen Döhrer/<br />

Förstemann/Bötticher in 45,82 Sekunden<br />

siegreich gestalteten. Die Gesamtwertung<br />

führte damit Levy vor Förstemann an.<br />

Der <strong>Berliner</strong> Florian Fernow fuhr im<br />

Steherwettbewerb seinen ersten <strong>Tag</strong>essieg<br />

heraus und besiegte den Niederländer<br />

Patrick Kos und den Schweizer Mario Birrer.<br />

Im Gesamtstand war Fernow nunmehr<br />

Zweiter hinter Kos.<br />

Zwischenstände:<br />

Profis: 1. Keisse/De Ketele 86 Punkte, 1 Runde<br />

<strong>zu</strong>r.: 2. Marvulli/Dillier 93, 3. Howard/Meyer 90, 4.<br />

Bengsch/Kalz 86, 5. Lampater/Kluge 81, 2 Runden<br />

<strong>zu</strong>r.: 6. Barth/Mohs 43, 5 Runden <strong>zu</strong>r.: 7. Graf/<br />

Müller 15, 6 Runden <strong>zu</strong>r.: 8. Bommel/Mertens 46,<br />

9. Matzka/Reinhardt 20, 7 Runden <strong>zu</strong>r.: 10.<br />

Ratajczyk/Aeschbach 30, 11. Blaha/Hochmann 7,<br />

9 Runden <strong>zu</strong>r.: 12. Schröder/Thömel 19, 13.<br />

Masotti/Ciccone 17, 14. Huff/Simes 9, 10 Runden<br />

<strong>zu</strong>r.: 15. Stam/Schep 5, 12 Runden <strong>zu</strong>r.: 16.<br />

Kaykov/Krasnov 3 Punkte.<br />

Sprinter: 1. Levy 29 Punkte, 2. Förstemann 27,<br />

3. Enders 23, 4. Nimke 21, 5. Bötticher 19, 6.<br />

Döhrer 13 Punkte.<br />

Steher: 1. Kos 3 Punkte, 2. Fernow 4, 3. Birrer 5,<br />

4. Jörg 10, 5. Breuer 10, 6. Scholz 10, 7. Daeninck<br />

14 Punkte.<br />

Frauen: 1. Wojtyra 11 Punkte, 2. Charl. Becker<br />

12, 3. Sandig 14, 4. Leth 16, 5. Brennauer 21, 6.<br />

Garner 29, 7. Wolfer 29, 8. Gebhardt 29, 9. Bubner<br />

32, 10. Schink 38, 11. Pawlowska 39, 12. Walker<br />

40 Punkte.<br />

UIV-Cup U23: 1. Savitskiy/Ershov 35 Punkte, 2.<br />

Beyer/Pirius 32, 1 Runde <strong>zu</strong>r.: 3. Schwartz/Degn<br />

Larsen 27, 4. Stucki/Wüst 25, 5. Nowak/Nowaczek<br />

22, 6. Stahr/Van Immerseel 15, 7. Wotschke/<br />

Zwingenberger 15, 8. Horstmann/Heßlich 9, 9.<br />

Mracek/Filip 4, 10. Konrad/Kraft 1, 11. Miller/Berry<br />

0, 12. Sörensen/Ma.Öllegaard 0, 2 Runden <strong>zu</strong>r.:<br />

13. Burkart/Schmidt 7, 9 Runden <strong>zu</strong>r. 14.<br />

Schrittwieser/C.Imrek 0, 15 Runden <strong>zu</strong>r.: 15.<br />


➼<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012 3<br />

Ederle/Mörstedt 0 Punkte.<br />

Jugend U17: 1. Jurczyk 20 Punkte, 2. Reutter 16,<br />

3. Malcharek 11, 4. Porzner 11, 5. Bokeloh 6, 6.<br />

Schuster 6, 7. Sommerfeld 3, 8. Olander Hjort 3,<br />

9. N.Petereit 1, 10. Michelsen 1 Punkt.<br />

3. <strong>Tag</strong><br />

Förstemann mit Rundenrekord<br />

<strong>von</strong> 12,702 Sekunden<br />

Die Samstagnacht, wie stets in den<br />

vergangenen Jahren als Goldene Nacht<br />

ausgeschrieben, erfüllte wieder sämtliche<br />

Erwartungen der Veranstalter. Volles Haus,<br />

gute Stimmung und wieder hervorragende<br />

Leistungen aller Aktiven unterstrichen<br />

einmal mehr den Stellenwert des <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Sechstagerennen</strong>s. Es stimmt vieles bei<br />

diesem Event, das vor allem durch<br />

erstklassige sportliche Leistungen überzeugt<br />

und die Zuschauer in seinen Bann<br />

zieht. Das gilt nicht nur für die eigentlichen<br />

Sechstagefahrer, sondern auch für die<br />

Rahmenwettbewerbe der Sprinter, der<br />

Steher und neuerdings auch der Frauen, die<br />

die Spannung stets am Kochen halten und<br />

mit ihren spektakulären Aktionen immer<br />

wieder den Beifall der Zuschauer<br />

herausfordern.<br />

Aber auch der Nachwuchs hat einiges <strong>zu</strong><br />

bieten, wobei erneut die Jugendfahrer und<br />

die U23-Fahrer in Aktion traten. Im Omnium<br />

der Jugend um den Großen Pries & Friese-<br />

Preis gab es am letzten <strong>Tag</strong> dieses<br />

Wettbewerbs ein Ausscheidungsfahren, das<br />

der alle überragende Böblinger Marc<br />

Jurczyk erneut gewann und dabei dem<br />

<strong>Berliner</strong> Moritz Malcharek das Nachsehen<br />

gab. Somit war Jurczyk auch in der<br />

Gesamtwertung nicht mehr <strong>von</strong> Platz 1 <strong>zu</strong><br />

verdrängen, den er mit optimalen 30<br />

Punkten belegte. Hinter Sven Reutter, der<br />

21 Punkte erreichte, landete der <strong>Berliner</strong><br />

Malcharek mit 19 Punkten auf einem sehr<br />

guten dritten Platz.<br />

Der UIV-Cup ging an diesem Abend in die dritte<br />

Runde und sah im 60 Runden Punktefahren<br />

erneut die Polen Nowak/Nowaczek siegreich<br />

vor den Tschechen Mracek/Filip. Die Favoriten<br />

Savitskiy/Ershov und Beyer/Pirius hielten sich<br />

hier noch <strong>zu</strong>rück, um dann im 30 Minuten<br />

Madison wieder ihre Klasse <strong>zu</strong> zeigen. So<br />

siegten die Russen vor den immer stärker<br />

fahrenden Dänen Schwartz/Degn Larsen und<br />

der Mannschaft Stahr/Van Immerseel, die die<br />

punktgleichen Beyer/Pirius auf den<br />

undankbaren vierten Platz verwiesen. In der<br />

Gesamtwertung blieben Savitskiy/Ershov mit 51<br />

Punkten vor Beyer/Pirius mit 41 Punkten vorn.<br />

Bei den Profis hatte sich das Feld um eine<br />

Mannschaft reduziert. Nachdem bereits der<br />

Niederländer Schep ausgefallen war,<br />

erwischte es nun den Tschechen Jiri Hochmann,<br />

der mit einer Nasennebenhöhlen-<br />

Entzündung das Rennen beenden musste.<br />

Im schwarzen Trikot der KIA-Mannschaft Nr.<br />

7 fuhren nun Danny Stam und Martin Blaha,<br />

die mit 8 Runden Rückstand ins Rennen<br />

gingen. Die ersten und auch die später noch<br />

folgenden Wertungssprints sicherten sich die<br />

Belgier Keisse/De Ketele vor Marvulli/Dillier<br />

und Bengsch/Kalz, die alle dicht vor einer<br />

Bonusrunde standen, die jedoch nur die<br />

Schweizer vorerst realisierten und damit vor<br />

der ersten Jagd die Führung übernahmen.<br />

Diese kleine Jagd wurde eine Beute der ganz<br />

stark fahrenden Lokalmatadoren Bengsch/<br />

Kalz, die mit Rundenvorsprung vor allen<br />

anderen Topfavoriten siegten. Somit<br />

übernahmen sie zwischenzeitlich sogar die<br />

Gesamtführung vor den Belgiern Keisse/De<br />

Ketele.<br />

Die <strong>zu</strong>nächst sich <strong>zu</strong>rückhaltenden Lampater/Kluge<br />

waren dann im Dernyrennen <strong>von</strong><br />

Keisse/De Ketele und Howard/Meyer nicht <strong>zu</strong><br />

schlagen und dominierten später auch die<br />

Große KIA-Jagd mit Rundenvorsprung vor<br />

Marvulli/Dillier und Howard/Meyer. Im<br />

Mannschaftsausschei-dungsfahren um den<br />

Ford Autohaus Müller-Preis kamen die<br />

kleineren Mannschaften <strong>zu</strong>m Zuge, als<br />

Matzka/Reinhardt vor Bommel/Mertens<br />

siegten. Auch im zweiten Dernyrennen waren<br />

Matzka/Reinhardt vor der neugebildeten<br />

Mannschaft Stam/Blaha erfolgreich. Am<br />

Ende der Nacht behaupteten Keisse/De<br />

Ketele ihre Spitzenposition mit einem<br />

winzigen Punkt Vorsprung vor Lampater/<br />

Kluge und den ebenfalls rundengleichen<br />

Bengsch/Kalz, die auch nur sechs Punkte<br />

<strong>zu</strong>rücklagen.<br />

Die Frauen, die in der Samstagnacht ihren<br />

Wettbewerb beendeten, starteten <strong>zu</strong>nächst<br />

in einem 3000 m Mannschaftsverfol-<br />

Parade der Welt- und Europameister, v.l. Cameron Meyer, Leigh Howard, Lucie Garner,<br />

Stefan Nimke, Maximilian Levy, Rene Enders, Robert Förstemann Foto: Hoffmann-Schon<br />

gungsrennen, das die deutschen Olympiahoffnungen<br />

Lisa Brennauer/Charlotte<br />

Becker/Madeleine Sandig in guten 3:38,70<br />

Minuten gewannen. Auch die zweite<br />

deutsche Vertretung mit Schink/Gebhardt/<br />

Bubner platzierte sich noch vor den beiden<br />

ausländischen Teams Garner/Wojtyra/Leth<br />

und Walker/Pawlowska/Wolfer. Das<br />

abschließende Punktefahren wurde eine<br />

Beute <strong>von</strong> Charlotte Becker, die die junge<br />

Dänin Julie Leth und Lisa Brennauer auf<br />

die Plätze verwies. Somit war Becker auch<br />

der Gesamtsieg nicht mehr <strong>zu</strong> nehmen.<br />

Für einen Höhepunkt des Abends sorgte<br />

bei den Sprintern Robert Förstemann, der<br />

im Rundenrekordfahren dominierte und mit<br />

sensationellen 12,702 Sekunden einen<br />

neuen Rekord auf der Bahn des Velodroms<br />

aufstellte. Aber auch die Leistung <strong>von</strong> Levy<br />

war große Klasse, denn er erzielte<br />

immerhin 12,742 Sekunden. Im Sprint<br />

drehte er dann den Spieß um und<br />

distanzierte Förstemann auf Platz 2. Ein<br />

Leckerbissen war auch wieder der<br />

Teamsprint, wo Levy/Enders/Nimke in<br />

45,39 Sekunden ihre Leistung vom Vortag<br />

toppen konnten. In der Gesamtwertung<br />

blieb Levy weiterhin vor Förstemann in<br />

Führung.<br />

Eine kleine Überraschung gab es bei den<br />

Stehern, als Altmeister Timo Scholz als<br />

Sieger die Ziellinie überquerte. Er ließ die<br />

um den Gesamtsieg streitenden Fernow,<br />

Kos und Birrer in dieser Reihenfolge hinter<br />

sich. So hatte Scholz, der in Berlin in den<br />

letzten vier Jahren immer siegreich war,<br />

noch eine kleine Chance auf den erneuten<br />

Gesamtsieg. Vorne blieb nach diesem Lauf<br />

der Niederländer Kos vor dem punktgleichen<br />

Florian Fernow.<br />

Zwischenstände:<br />

Profis: 1. Keisse/De Ketele 137 Punkte, 2.<br />

Lampater/Kluge 136, 3. Bengsch/Kalz 131, 1<br />

Runde <strong>zu</strong>r.: 4. Marvulli/Dillier 138, 5. Howard/<br />

Meyer 123, 5 Runden <strong>zu</strong>r.: 6. Barth/Mohs 51, 8<br />

Runden <strong>zu</strong>r.: 7. Graf/Müller 17, 9 Runden <strong>zu</strong>r.: 8.<br />

Bommel/Mertens 65, 10 Runden <strong>zu</strong>r.: 9. Matzka/<br />

Reinhardt 53, 11 Runden <strong>zu</strong>r.: 10. Ratajczyk/<br />

Aeschbach 45, 12 Runden <strong>zu</strong>r.: 11. Stam/Blaha<br />

16, 13 Runden <strong>zu</strong>r.: 12. Masotti/Ciccone 27, 13.<br />

Schröder/Thömel 26, 14. Huff/Simes 20, 18<br />

Runden <strong>zu</strong>r.: 15. Kaykov/Krasnov 9 Punkte.<br />

Sprinter: 1. Levy 46 Punkte, 2. Förstemann 41,<br />

3. Enders 37, 4. Nimke 33, 5. Bötticher 25, 6.<br />

Döhrer 19 Punkte.<br />

Steher: 1. Kos 6 Punkte, 2. Fernow 6, 3. Birrer<br />

9, 4. Scholz 11, 5. Breuer 15, 6. Jörg 16, 7.<br />

Daeninck 21 Punkte.<br />

UIV-Cup U23: 1. Savitskiy/Ershov 51 Punkte, 2.<br />

Beyer/Pirius 41, 1 Runde <strong>zu</strong>r.: 3. Schwartz/Degn<br />

Larsen 43, 4. Nowak/Nowaczek 35, 5. Stucki/<br />

Wüst 31, 6. Stahr/Van Immerseel 26, 7.<br />

Wotschke/Zwingenberger 20, 8. Horstmann/<br />

Heßlich 15, 9. Mracek/Filip 13, 10. Konrad/Kraft<br />

6, 2 Runden <strong>zu</strong>r.: 11. Miller/Berry 0, 3 Runden<br />

<strong>zu</strong>r.: 12. Burkart/Schmidt 7, 13. Sörensen/<br />

Ma.Öllegaard 0, 13 Runden <strong>zu</strong>r.:14.<br />

Schrittwieser/C.Imrek 0, 22 Runden <strong>zu</strong>r.: 15.<br />

Ederle/Mörstedt 0 Punkte.<br />

Endstände:<br />

Frauen: 1. Charlotte Becker (GER) 14 Punkte,<br />

2. Madeleine Sandig (GER) 20 Punkte, 3. Julie<br />

Leth (DEN) 21 Punkte, 4. Malgorzata Wojtyra<br />

(POL) 23 Punkte, 5. Lisa Brennauer (GER) 25<br />

Punkte, 6. Elke Gebhardt (GER) 38 Punkte, 7.<br />

Janine Bubner (GER) 40 Punkte, 8. Andrea<br />

Wolfer (SUI) 41 Punkte, 9. Lucy Garner (GBR)<br />

42 Punkte, 10. Katarzyna Pawlowska (POL) 47<br />

Punkte, 11. Lina-Kristin Schink (GER) 52 Punkte,<br />

12. Hannah Walker (GBR) 55 Punkte.<br />

Jugend U17: 1. Marc Jurczyk (RSG Böblingen)<br />

30 Punkte, 2. Sven Reutter (RV Wendelsheim)<br />

21 Punkte, 3. Moritz Malcharek (RSV Werner<br />

Otto) 19 Punkte, 4. Manuel Porzner (RSG<br />

Ansbach) 12 Punkte, 5. Til Schuster (SC Berlin) ➼


➼<br />

4 <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012<br />

9 Punkte, 6. Jacob Michelsen (DEN) 7 Punkte, 7.<br />

Jonas Bokeloh (HRC Hannover) 6 Punkte, 8. Toni<br />

Franz (1.RV Leipzig) 4 Punkte, 9. Max Sommerfeld<br />

(RSV Werner Otto) 3 Punkte, 10. Mads Olander<br />

Hjort (DEN) 3 Punkte, 11. Gino Heinze (BSV AdW<br />

Berlin) 2 Punkte, 12. Niklas Petereit (Marzahner<br />

RC 94) 1 Punkt.<br />

4. <strong>Tag</strong><br />

Florian Fernow<br />

<strong>von</strong> der Rolle<br />

Nach der langen Samstagnacht hatten die<br />

Fahrer nicht viel Zeit <strong>zu</strong>m Verschnaufen,<br />

denn der beliebte Familientag ließ die<br />

Pforten des Velodroms schon wieder um<br />

10.00 Uhr öffnen mit einem vollen<br />

Programmablauf inklusive Nachwuchsrennen,<br />

zwei Jagden bei den Profis sowie<br />

Derny- und Steherrennen. Da<strong>zu</strong> der beliebte<br />

Fototermin mit allen Aktiven des <strong>101.</strong><br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Sechstagerennen</strong>s. Die Halle war<br />

wie in den vergangenen Jahren gut gefüllt<br />

und die Stimmung wurde auch <strong>von</strong> den<br />

Jüngsten unter den Zuschauern gut<br />

angeheizt.<br />

Im Nachwuchsrennen waren die U23-Fahrer<br />

letztmals mit einem 50 Minuten Madison<br />

gefordert, das wieder erstklassigen Sport<br />

bot und <strong>von</strong> den Russen Savitskiy/Ershov<br />

erneut beherrscht wurde. Sie gewannen<br />

auch die letzte Austragung eindeutig nach<br />

Punkten vor Stahr/Van Immerseel und den<br />

Schweizern Stucki/Wüst, so dass an ihrem<br />

Gesamtsieg nicht mehr <strong>zu</strong> rütteln war.<br />

Erstmals <strong>zu</strong>m Einsatz kamen die Schüler<br />

U15, die 30 Temporunden <strong>zu</strong> absolvieren<br />

hatten, und die Junioren U19 mit einem<br />

Madison-Omnium. Im Rahmen dieses<br />

Wettbewerbes fand <strong>zu</strong>nächst ein 60 Runden<br />

Punktefahren statt, das die Dänen<br />

Krigbaum/Poulsen vor den Deutschen Politt/<br />

Schomber und ihren dänischen<br />

Landsleuten Alexander Lander/Mathias<br />

Möller Nielsen siegreich beendeten. Die 30<br />

Temporunden der Schüler U15 gewann<br />

Karlo Brüser vom SC Berlin, der die<br />

Genthinerin Marie Weinmann und Philip<br />

Weber vom Frankfurter RC auf die Plätze<br />

verwies.<br />

Danach hatten die Profis ihr volles<br />

Programm ab<strong>zu</strong>spulen, das mit<br />

Wertungssprints begann, die <strong>von</strong> Bengsch/<br />

Kalz gewonnen wurden, die dabei Howard/<br />

Meyer und Marvulli/Dillier hinter sich ließen.<br />

Die australischen Madison-Weltmeister, vom<br />

gerade mit der Verdienstmedaille des<br />

Verdienstordens der Bundesrepublik<br />

Deutschland ausgezeichneten Axel Lange<br />

gesponsert, siegten im Dernyrennen vor<br />

Keisse/De Ketele und Marvulli/Dillier, die<br />

ihrerseits die Große KIA-Jagd vor den<br />

rundengleichen Australiern gewannen. Alle<br />

übrigen Teams mit Bengsch/Kalz an der<br />

Spitze verloren hierbei mindestens eine<br />

Runde. Nachdem die Mannschaftsausscheidung<br />

<strong>von</strong> Außenseitern bestimmt<br />

wurde und mit dem Sieg <strong>von</strong> Ratajczyk/<br />

Aeschbach vor Stam/Blaha und Barth/Mohs<br />

endete, gab es auch in der kleinen Jagd um<br />

den Iveco-Pokal mit dem Sieg der<br />

Österreicher Graf/Müller vor den stark<br />

fahrenden Matzka/Reinhardt ein Ergebnis,<br />

mit dem nicht unbedingt <strong>zu</strong> rechnen war.<br />

Vor dieser zweiten Jagd gab es auf der<br />

Zielgeraden einen Sturz des Schweizers<br />

Dillier, dem der <strong>Berliner</strong> Lokalmatador Kalz<br />

nicht mehr ausweichen konnte. Zum Glück<br />

konnten beide das Rennen fortsetzen,<br />

Die Teilnehmerinnen vom erstmals ausgetragenen Ladies-Cup: <strong>von</strong> links Straßenweltmeisterin<br />

der Junioren Lucie Garner (Großbritannien), Lina-Kristin Schink aus Berlin<br />

und die Engländerin Hannah Walker.<br />

wenngleich Kalz doch in den restlichen<br />

<strong>Tag</strong>en ein wenig gehandikapt wirkte.<br />

Im zweiten Dernyrennen behaupteten sich<br />

die verbesserten Ratajczyk/Aeschbach an<br />

der Spitze vor Stam/Blaha und Masotti/<br />

Ciccone. Am Ende des frühen Sonntagabend<br />

lagen dann fünf Mannschaften<br />

gleichauf an der Spitze, nur durch wenige<br />

Punkte getrennt. Damit war für die letzten<br />

beiden <strong>Tag</strong>e für ausreichende Spannung<br />

gesorgt.<br />

Bei den Sprintern gab es wieder drei<br />

Wettbewerbe, wobei im Rundenrekordfahren<br />

nahe<strong>zu</strong> alle Fahrer „dicke Beine“<br />

hatten. Der Sieger Robert Förstemann fuhr<br />

„nur“ 13,34 Sekunden, was dennoch <strong>zu</strong>m<br />

Sieg vor Bötticher, der 13,355 Sekunden<br />

benötigte, reichte. Das Ausnahmetalent<br />

Bötticher siegte dann im Sprint vor Levy und<br />

Förstemann, während der Außenseiter<br />

Sebastian Döhrer im Keirin alle seine<br />

Konkurrenten hinter sich ließ. So haben<br />

letztlich alle Teilnehmer bislang überzeugen<br />

können und die Klasse der deutschen<br />

Sprinter nachhaltig unterstrichen, so dass<br />

ausländische Fahrer in keinster Weise<br />

vermisst wurden. In der Gesamtwertung<br />

führte weiterhin Levy vor Förstemann, die<br />

allein noch Chancen auf den Gesamtsieg<br />

haben.<br />

Die Steher boten wie gewohnt ein<br />

spektakuläres Rennen mit einem nicht unbedingt<br />

erwarteten Ausgang. Der Schweizer<br />

Birrer siegte erstmals vor Breuer und<br />

dem Europameister Kos, während<br />

Publikumsliebling Florian Fernow, mit in<br />

Führung liegend, etwa zehn Runden vor<br />

Schluß die Rolle seines Schrittmachers<br />

Bäuerlein verlor und danach nicht mehr<br />

seinen runden Tritt wiederfand. Ihm blieb am<br />

Ende nur der sechste Platz, der ihn in der<br />

Gesamtwertung hinter Kos und Birrer auf<br />

den dritten Platz <strong>zu</strong>rückfallen ließ. Aber der<br />

Rückstand war nicht so groß, dass er seine<br />

Chancen auf den Gesamtsieg schon<br />

begraben musste.<br />

Es gab an diesem Nachmittag noch ein<br />

interessantes Einlagerennen der Schüler<br />

U13, das unter dem Motto „Kids-Tour<br />

Opening 2012“ mit einem 20 Runden<br />

Punktefahren ausgetragen wurde. Sieger<br />

wurde hier Max Meyer vom Spandauer RV<br />

vor Elias Richter vom Marzahner RC und<br />

Max Benz-Kuch, der ebenfalls für den<br />

Spandauer RV fährt. Aus welchem Holz<br />

diese jungen Fahrer schon geschnitzt sind,<br />

zeigte vor allem Florian Behnke vom<br />

Marzahner RC, der nach einem Sturz sich<br />

sofort wieder aufrichtete und das Rennen<br />

unmittelbar fortsetzte. Der Beifall des<br />

Publikums war ihm allemal vergönnt.<br />

Zwischenstände:<br />

Profis: 1. Marvulli/Dillier 169 Punkte, 2. Keisse/<br />

De Ketele 155, 3. Bengsch/Kalz 151, 4. Howard/<br />

Meyer 150, 5. Lampater/Kluge 148, 6 Runden <strong>zu</strong>r.:<br />

6. Barth/Mohs 70, 8 Runden <strong>zu</strong>r.: 7. Graf/Müller<br />

41, 9 Runden <strong>zu</strong>r.: 8. Bommel/Mertens 84, 10<br />

Runden <strong>zu</strong>r.: 9. Matzka/Reinhardt 70, 11 Runden<br />

<strong>zu</strong>r.: 10. Ratajczyk/Aeschbach 88, 12 Runden <strong>zu</strong>r.:<br />

11. Stam/Blaha 47, 15 Runden <strong>zu</strong>r.: 12. Masotti/<br />

Ciccone 40, 13. Schröder/Thömel 33, 14. Huff/<br />

Simes 29, 22 Runden <strong>zu</strong>r.: 15. Kaykov/Krasnov<br />

14 Punkte.<br />

Sprinter: 1. Levy 59 Punkte, 2. Förstemann 56,<br />

3. Enders 45, 4. Nimke 40, 5. Bötticher 37, 6.<br />

Döhrer 27 Punkte.<br />

Steher: 1. Kos 9 Punkte, 2. Birrer 10, 3. Fernow<br />

12, 4. Breuer 17, 5. Scholz 18, 6. Jörg 20, 7.<br />

Daeninck 26 Punkte.<br />

Junioren U19: 1. Krigbaum/Poulsen 25 Punkte,<br />

2. Politt/Schomber 19, 3. A.Lander/Möller Nielsen<br />

15, 4. Mathis/St.Schneider 13, 5. Krause/Schulze<br />

8, 6. Hein/Vollprecht 8, 7. Dinkler/Höfer 7, 8.<br />

Soballa/Vogt 5, 9. Egner/Weinstein 5, 10.<br />

Schachmann/P.Nowak 4, 11. Olesen/Wang 3, 12.<br />

Krauss/Rohde 3, 13. Ackermann/Wedler 2, 14.<br />

F.Nowak/Steger 2, 15. König/Schormair 2, 16.<br />

D.Imrek/Wauch 0, 17. Ehrig/Lewandowski 0<br />

Punkte.<br />

Schüler U15: 1. Brüser 9 Punkte, 2. Weinmann<br />

8, 3. Weber 5, 4. Pakalski 4, 5. Rudys 3, 6.<br />

W.Schneider 3, 7. Rzepka 3, 8. Opitz 3, 9.<br />

J.Petereit 2, 10. T.Imrek 2, 11. Littkowski 1, 12.<br />

Grabowski 1, 13. Müller 1 Punkt.<br />

Endstand:<br />

UIV-Cup U23: 1. Ivan Savitskiy/Artur Ershov (RUS)<br />

74 Punkte, 2. Maximilian Beyer/Hans Pirius (GER)<br />

48, 1 Runde <strong>zu</strong>r.: 3. Frederik Schwartz/Casper<br />

Degn Larsen (DEN) 54, 4. Max Stahr/Gert-Jan Van<br />

Immerseel (GER/BEL) 44, 5. Dominik Stucki/<br />


➼<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012 5<br />

Lionel Wüst (SUI) 43, 2 Runden <strong>zu</strong>r.: 6. Mateusz<br />

Nowak/Mateusz Nowaczek (POL) 41, 7. Sebastian<br />

Wotschke/Philipp Zwingenberger (GER) 31, 8.<br />

Michal Mracek/Jakub Filip (CZE) 25, 9. Samuel<br />

Horstmann/Nico Heßlich (SUI/GER) 18, 10. Patrick<br />

Konrad/Harry Kraft (AUT/GER) 13, 3 Runden <strong>zu</strong>r.:<br />

11. Barry Miller/Collin Berry (USA) 0, 5 Runden<br />

<strong>zu</strong>r.: 12. Achim Burkart/Michael Schmidt (GER) 7,<br />

19 Runden <strong>zu</strong>r.: 13. Peter Schrittwieser/<br />

Christopher Imrek (AUT) 0, 38 Runden <strong>zu</strong>r.: 14.<br />

Fabian Ederle/Torsten Mörstedt (GER) 0 Punkte.<br />

5. <strong>Tag</strong><br />

Keisse/De Ketele gewinnen<br />

Derny Europacup<br />

Die als <strong>Berliner</strong> <strong>Tag</strong> titulierte Montagnacht<br />

steht seit Jahr und <strong>Tag</strong> für die Entscheidung<br />

im Derny-Europacup der Firma Techem.<br />

Aber das ist nur ein Höhepunkt dieser<br />

Nacht, die das Publikum in Scharen in Bann<br />

zieht. Die Halle war wieder außerordentlich<br />

gut besucht und die Zuschauer erlebten<br />

nicht nur die eine oder andere Vorentscheidung,<br />

sondern vor allem wie in den<br />

letzten <strong>Tag</strong>en ganz hervorragenden Sport.<br />

Bevor es soweit war, gab es aber noch eine<br />

Pressekonferenz mit Vertretern des Bundes<br />

Deutscher Radfahrer (BDR), an der Spitze<br />

der Präsident Rudolf Scharping, der mit<br />

seinen Vizepräsidenten Udo Sprenger und<br />

Peter W.Streng sowie dem neuen Leistungssportdirektor<br />

Patrick Moster erschienen<br />

war. Sie stellten nicht nur aussichtsreiche<br />

Olympiakandidaten für London wie<br />

Roger Kluge, Robert Förstemann, Stefan<br />

Nimke, Rene Enders, Maximilian Levy,<br />

Stefan Bötticher, Moritz Milatz, Manuel<br />

Fumic, Miriam Welte oder Kristina Vogel vor,<br />

sondern präsentierten vor allem einen<br />

neuen Sponsor, die Firma Ja Solar GmbH,<br />

die sich <strong>zu</strong>nächst für drei Jahre mit<br />

anschließender Option mit dem BDR<br />

vertraglich verbündet hat. Das noch recht<br />

junge Unternehmen, erst im Jahre 2000<br />

gegründet, versteht sich als Komplettanbieter<br />

rund um das Thema erneuerbare<br />

Energien. Anwesend waren auch die<br />

Bundestrainer Sven Meyer (Ausdauerbereich<br />

Bahn), Detlef Uibel (Kurzzeitbereich<br />

Bahn) und Frank Brückner<br />

(Mountainbike-Sport), <strong>von</strong> denen ein<br />

glückliches Händchen bei der Nominierung<br />

der Olympiakandidaten gefordert ist.<br />

Die Schüler U15 hatten an ihrem zweiten<br />

Renntag ein Dänisches Punktefahren über<br />

50 Runden <strong>zu</strong> absolvieren, in dem der<br />

Fürstenwalder Henrik Pakalski mit 55<br />

Punkten vor dem <strong>Berliner</strong> Karlo Brüser mit<br />

41 Punkten dominierte. Dieser behauptete<br />

durch seinen zweiten Platz die Führung in<br />

der Gesamtwertung vor Pakalski und Marie<br />

Weinmann aus Genthin, die mit den<br />

männlichen Kollegen weiter gut mithielt. Die<br />

Junioren fuhren <strong>zu</strong>nächst ein 60 Runden<br />

Punktefahren, das die Deutschen Meister im<br />

Madison Egner/Weinstein vor Ackermann/<br />

Wedler und den Dänen Krigbaum/Poulsen<br />

gewannen. Dieses Rennen aber galt nur als<br />

Aufgalopp für ein 30 Minuten Madison, das<br />

es wahrlich in sich hatte. Es gab keine<br />

Pausen, Runden-gewinne und -verluste<br />

wechselten sich ab, ein richtiges Feld gab<br />

es kaum und die Jury hatte alle Hände voll<br />

<strong>zu</strong> tun, um die Übersicht <strong>zu</strong> behalten. Dabei<br />

dominierten drei Teams, die mit<br />

Rundenvorsprung das Podium erklommen.<br />

Politt/Schomber waren am Ende mit 16<br />

Punkten siegreich vor Egner/Weinstein mit<br />

11 und den Dänen Krigbaum/Poulsen mit 5<br />

Punkten. Damit übernahmen sie auch die<br />

Gesamtführung vor den Dänen und den<br />

Deutschen Meistern.<br />

Die Profis begannen danach wie gewohnt<br />

mit den Wertungssprints, die Lampater/<br />

Kluge punktgleich vor Matzka/Reinhardt<br />

gewannen und damit ihre Ambitionen für<br />

diese Nacht unterstrichen. Da<strong>zu</strong> zählt auch<br />

der zweite Platz im Finale des Derny-<br />

Europacups hinter den siegreichen Belgiern<br />

Keisse/De Ketele, denen sie nur knapp<br />

unterlagen. Nach einem erneuten zweiten<br />

Platz in der Mannschaftsaus-scheidung<br />

hinter Bengsch/Kalz, be-herrschten<br />

Lampater/Kluge auch die Große KIA-Jagd,<br />

die sie vor Keisse/De Ketele, Howard/Meyer<br />

und Marvulli/Dillier been-deten. In dieser<br />

Jagd verloren die bislang ganz<br />

ausgezeichnet fahrenden Bengsch/Kalz<br />

eine <strong>zu</strong>sätzliche Runde, die letztlich für das<br />

Finale am Dienstag mitentscheidend sein<br />

sollte. Die <strong>Berliner</strong> hielten sich dann im<br />

Punktefahren schadlos, als sie Ratajczyk/<br />

Aeschbach und Schröder/Thömel auf die<br />

Plätze verwiesen und somit die Bonusrunde<br />

holten, aber sie hatten damit immer noch<br />

einen Rückstand <strong>von</strong> einer Runde auf die<br />

führenden Keisse/De Ketele, die die kleine<br />

Jagd vor Marvulli/Dillier gewannen, und<br />

Lampater/Kluge. Dennoch war der dritte<br />

Rang nach der Montagnacht aller Ehren<br />

wert. Das kleine Derny-Finale sah die<br />

Italiener Masotti/Ciccone vorne, die Stam/<br />

Blaha und Matzka/Reinhardt distanzierten.<br />

Bei den Sprintern spitzt sich der Zweikampf<br />

zwischen Levy und Förstemann immer mehr<br />

<strong>zu</strong>. Im Rundenrekordfahren siegte einmal<br />

mehr Förstemann in guten 12,834<br />

Sekunden vor Levy, der dann im Sprint den<br />

Spieß wieder umdrehte. Den Keirin-<br />

Wettbewerb gewann dann Stefan Nimke vor<br />

Förstemann und Enders, während Levy hier<br />

nur Vierter wurde und seinen<br />

Gesamtspitzenplatz zwar verteidigen<br />

konnte, aber nur noch mit einem winzigen<br />

Punkt Vorsprung in den Schlußabend geht.<br />

Im Internationalen Steher-Championat<br />

erlebten die begeisterten Zuschauer einen<br />

entfesselt fahrenden <strong>Berliner</strong> Lokalmatadoren<br />

Florian Fernow. Von Schrittmacher<br />

Peter Bäuerlein excellent geführt,<br />

war Fernow <strong>von</strong> den Schweizern Jörg und<br />

Birrer in dieser Reihenfolge nicht <strong>zu</strong><br />

schlagen. Somit war auch hier für ein tolles<br />

Finale am Schlusstag gesorgt, denn<br />

nunmehr lagen Kos, Birrer und Fernow vor<br />

der letzten Austragung punktgleich in der<br />

Gesamtwertung vorne.<br />

Zwischenstände:<br />

Profis: 1. Keisse/De Ketele 213 Punkte, 2.<br />

Lampater/Kluge 204, 1 Runde <strong>zu</strong>r.: 3. Bengsch/<br />

Kalz 203, 4. Marvulli/Dillier 195, 5. Howard/Meyer<br />

191, 10 Runden <strong>zu</strong>r.: 6. Barth/Mohs 77, 11 Runden<br />

<strong>zu</strong>r.: 7. Bommel/Mertens 103, 8. Graf/Müller 45,<br />

13 Runden <strong>zu</strong>r.: 9. Matzka/Reinhardt 98, 14<br />

Runden <strong>zu</strong>r.: 10. Ratajczyk/Aeschbach 107, 16<br />

Runden <strong>zu</strong>r.: 11. Stam/Blaha 57, 19 Runden <strong>zu</strong>r.:<br />

12. Masotti/Ciccone 53, 20 Runden <strong>zu</strong>r.: 13.<br />

Schröder/Thömel 48, 14. Huff/Simes 33, 28<br />

Runden <strong>zu</strong>r.: 15. Kaykov/Krasnov 17 Punkte.<br />

Sprinter: 1. Levy 73 Punkte, 2. Förstemann 72,<br />

3. Enders 56, 4. Nimke 53, 5. Bötticher 41, 6.<br />

Döhrer 32 Punkte.<br />

Steher: 1. Kos 13 Punkte, 2. Birrer 13, 3. Fernow<br />

13, 4. Jörg 22, 5. Breuer 23, 6. Scholz 23, 7.<br />

Daeninck 33 Punkte.<br />

Junioren U19: 1. Politt/Schomber 50 Punkte, 2.<br />

Krigbaum/Poulsen 47, 3. Egner/Weinstein 40, 4.<br />

Mathis/St.Schneider 34, 5. A.Lander/Möller<br />

Nielsen 24, 6. Ackermann/Wedler 22, 7. Soballa/<br />

Vogt 19, 8. Olesen/Wang 18, 9. Hein/Vollprecht<br />

14, 10. Krauss/Rohde 12, 11. Schachmann/<br />

P.Nowak 12, 12. Krause/Schulze 11, 13. Dinkler/<br />

Höfer 9, 14. D.Imrek/Wauch 6, 15. König/<br />

Schormair 4, 16. F.Nowak/Steger 3, 17. Ehrig/<br />

Lewandowski 2 Punkte.<br />

Schüler U15: 1. Brüser 18 Punkte, 2. Pakalski 15,<br />

3. Weinmann 14, 4. Rzepka 7, 5. Rudys 7, 6.<br />

J.Petereit 4, 7. Müller 2, 8. T.Imrek 1, 9. Opitz 1<br />

Punkt.<br />

6. <strong>Tag</strong><br />

Cleverness der australischen<br />

Weltmeister<br />

Vor dem großen Finale des <strong>101.</strong> <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Sechstagerennen</strong>s wurde schon einmal eine<br />

erste Bilanz <strong>von</strong> den Verantwortlichen<br />

gezogen, die insgesamt nach dem<br />

gelungenen Jubiläum 2011 auch in diesem<br />

Jahr überwiegend positiv ausfiel. Der Chef<br />

der Jury, der UCI-Kommissär Hans-Christian<br />

Lykkegaard aus Dänemark, bestätigte den<br />

reibungslosen Verlauf dieser Veranstaltung<br />

mit sportlicher Qualität und enormen<br />

Zuschauer<strong>zu</strong>spruch. Alle Wettbewerbe<br />

waren mit Spitzenathleten besetzt, allein<br />

sechs Weltmeister und acht Europameister<br />

füllten das Starterfeld ebenso wie zahlreiche<br />

Anwärter auf eine olympische Medaille bei<br />

den kommenden Spielen in London. Toll<br />

angenommen wurde vom Publikum auch<br />

die Einführung des Ladies-Cup, der eine<br />

Wiederholung im kommenden Jahr erfahren<br />

sollte.<br />

Das Medieninteresse war wieder enorm<br />

groß, wobei etliche ausländische<br />

Journalisten vor Ort waren, so Vertreter aus<br />

Belgien, den Niederlanden, Großbritannien,<br />

Italien, der Schweiz, Dänemark und sogar<br />

aus China. Für eine kleine Zuschauerdelle<br />

sorgte die Freitagnacht, in der etliche<br />

Lücken vor allem im Kurvenbereich<br />

registriert werden mussten. Hier wird<br />

Ursachenforschung betrieben mit dem Ziel,<br />

neue Konzepte für die Zuschauergewinnung<br />

<strong>zu</strong> erarbeiten.<br />

Die Sechstage-GmbH bedankte sich bei<br />

allen Partnern und Förderern für die<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng in der Hoffnung, auch im<br />

nächsten Jahr bei diesem für die Stadt Berlin<br />

so wichtigen Event dem Veranstalter wieder<br />

<strong>zu</strong>r Seite <strong>zu</strong> stehen.<br />

Auch am Schlusstag standen nochmals drei<br />

Nachwuchswettbewerbe auf dem<br />

Programm. Dabei hatten die Schüler U15<br />

ein Dänisches Punktefahren über 40<br />

Runden <strong>zu</strong> absolvieren, das Börge Rzepka<br />

vom SC Berlin siegreich sah, der den<br />

punktgleichen Henrik Pakalski aus<br />

Fürstenwalde auf den zweiten Platz verwies.<br />

Pakalski sicherte sich aber dennoch den<br />

Gesamtsieg dieses Schüleromniums knapp<br />

vor dem <strong>Berliner</strong> Karlo Brüser, der im letzten<br />

Wettbewerb nur Fünfter wurde. Bei den<br />

Junioren ging es noch einmal richtig <strong>zu</strong>r<br />

Sache mit dem Sieg <strong>von</strong> Egner/Weinstein<br />

im 60 Runden Punktefahren vor den<br />

<strong>Berliner</strong>n Maximilian Schachmann/Philipp<br />

Nowak, die hier eine ausgezeichnete<br />

Leistung zeigten. Im abschließenden 30<br />

Minuten Madison spielten die Dänen<br />

Krigbaum/Poulsen eine überragende Rolle,<br />

als sie alle Mannschaften mit mindestens<br />

einer bzw. maximal sechs Runden<br />

distanzierten. Da aber Politt/Schomber den<br />

zweiten Platz vor Egner/Weinstein belegten,<br />

waren sie in der Gesamtwertung nicht mehr<br />

<strong>zu</strong> überflügeln.<br />

Für die Sprinter gab es <strong>zu</strong>m Abschluß noch ➼


➼<br />

6 <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012<br />

einmal drei Gelegenheiten, um Punkte <strong>zu</strong><br />

sammeln, die am Schlußabend vor allem<br />

Robert Förstemann nutzen wollte, der den<br />

Gesamtsieg unbedingt noch <strong>zu</strong> erreichen<br />

hoffte. Nach seinem Sieg im Rundenrekordfahren<br />

mit wiederum ausgezeichneten<br />

12,793 Sekunden vor Enders<br />

und Levy, gelang ihm auch der Sieg im<br />

Sprint vor Levy und Nimke. Der dritte Platz<br />

im Keirinrennen hinter Enders und Levy<br />

reichte Förstemann <strong>zu</strong>m Gesamtsieg im<br />

„Wolfram“ Champions Sprint, wo er den<br />

lange führenden Levy noch abfing.<br />

Ein furioses Finale boten auch die Steher<br />

mit den drei Sieganwärtern Kos, Birrer und<br />

Fernow. Natürlich lagen die Sympathien des<br />

Publikums eindeutig auf Seiten des <strong>Berliner</strong><br />

Lokalmatadors Florian Fernow, der die letzte<br />

Austragung mit gesundem Optimismus<br />

anging und mit toller Leistung den<br />

Schweizer Birrer und den Niederländer Kos<br />

das Nachsehen gab. Lang anhaltender<br />

Beifall war der verdiente Lohn für den<br />

sympathischen <strong>Berliner</strong>, der damit erstmals<br />

den Steherpreis bei seiner bislang sechsten<br />

Teilnahme gewinnen konnte und als<br />

würdiger Nachfolger seines legendären<br />

<strong>Berliner</strong> Landsmannes Carsten Podlesch,<br />

der immerhin 10 Mal gewann, gelten darf.<br />

Da die Schweizer Marvulli/Dillier und die<br />

australischen Favoriten Howard/Meyer<br />

aufgrund ihres Punktestandes noch eine<br />

Bonusrunde erhielten, lagen <strong>zu</strong> Beginn des<br />

Finalabends noch vier Mannschaften in<br />

gleicher Runde in Front. Das versprach<br />

natürlich ein spannendes Finale in der<br />

verbleibenden Schlußjagd über 60 Minuten,<br />

<strong>zu</strong>mal es ab 40 Runden vor Schluß noch 5<br />

Wertungen mit 10, 6, 4, 2 Punkten gab.<br />

Bevor es so weit war, gewannen die<br />

Australier <strong>zu</strong>nächst die Wertungssprints vor<br />

Schröder/Thömel und Keisse/De Ketele,<br />

während die <strong>Berliner</strong> Bengsch/Kalz die<br />

Mannschaftsausscheidung vor Marvulli/<br />

Dillier und Howard/Meyer für sich<br />

entschieden. In der Revanche des Derny<br />

Europacup waren Lampater/Kluge vor<br />

Keisse/De Ketele und Bengsch/Kalz<br />

erfolgreich. Im folgenden Punktefahren<br />

siegten zwar Ratajczyk/Aeschbach, doch<br />

deuteten die Zweiten Marvulli/Dillier und die<br />

Dritten Howard/Meyer bereits ihre<br />

Ambitionen für das Finale an. Die letzte Jagd<br />

begann dann <strong>zu</strong>nächst etwas zähflüssig,<br />

auch bedingt dadurch, dass sich die<br />

Favoriten belauerten und somit auch<br />

kleinere Teams noch den einen oder<br />

anderen Rundengewinn erzielen konnten.<br />

Die letzte halbe Stunde wurde aber mit<br />

offenen Visier ausgetragen, wobei es<br />

schien, als ob die australischen Weltmeister<br />

die schlechteste Ausgangsposition hätten.<br />

Als Lampater/Kluge, Marvulli/Dillier und<br />

Keisse/De Ketele mit Rundenvorsprung vor<br />

Howard/Meyer und Bengsch/Kalz führten,<br />

waren es schließlich die cleveren Australier,<br />

die einen Vorstoß wagten. Und das genau<br />

<strong>zu</strong> einem Zeitpunkt, als die ersten Wertungen<br />

mit erhöhter Punktzahl anstanden.<br />

So entschieden sie die ersten beiden<br />

Wertungen für sich, um danach den<br />

entscheidenden Rundengewinn <strong>zu</strong> erzielen.<br />

Nachdem Lampater/Kluge mit verzweifeltem<br />

Vorstoß die dritte Wertung gewonnen<br />

hatten, wurden die beiden Schlußwertungen<br />

wieder <strong>von</strong> Howard/Meyer gewonnen, die<br />

dabei erstaunliches Stehvermögen<br />

bewiesen. Es war Cameron Meyer, der die<br />

Ziellinie knapp als Erster überquerte,<br />

während die Schweizer Marvulli/Dillier<br />

hauchdünn die Belgier Keisse/De Ketele<br />

niederrangen und somit aufgrund der<br />

besseren Platzierung beim Schlussspurt<br />

noch Zweite vor den punktgleichen Belgiern<br />

wurden.<br />

Für Leigh Howard und Cameron Meyer war<br />

es in Berlin der erste Sechstagesieg, den<br />

sie hoffentlich im nächsten Jahr als eventuell<br />

erneute Madison-Weltmeister verteidigen<br />

können. Diese sympathischen jungen<br />

Burschen haben mit ihrer Fahrweise schon<br />

im Vorjahr die Herzen der Sixdaysfans<br />

erobert und stellten auf Anhieb eine<br />

Bereicherung der Sechstageszene dar.<br />

Endstände:<br />

Profis: 1. Leigh Howard/Cameron Meyer (AUS)<br />

Logentreff<br />

anläßlich des <strong>101.</strong> <strong>Berliner</strong> <strong>Sechstagerennen</strong>s<br />

Am Sonntagabend, dem 29.01.2012, war es<br />

mal wieder so weit: nunmehr <strong>zu</strong>m dritten Mal<br />

gab es eine Abendveranstaltung der<br />

Ehemaligen und <strong>Radsport</strong>freunde beim <strong>101.</strong><br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Sechstagerennen</strong>. Der <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Radsport</strong> Verband e.V. mit seinem<br />

Präsidenten Günter Polauke und dem<br />

„Macher“ dieses Treffens, Michael Drabinski,<br />

an der Spitze konnte wieder viele illustre<br />

Gäste begrüßen, die einen tollen Abend mit<br />

einem Sportprogramm ehemaliger bzw.<br />

noch aktiver Oldies erleben durften und<br />

dabei genügend Zeit fanden, Erinnerungen<br />

aus glanzvollen Zeiten aus<strong>zu</strong>tauschen.<br />

Auch die Sechstage-GmbH mit Heinz<br />

Seesing und Reiner Schnorfeil ließ es sich<br />

nicht nehmen, an dieser separaten<br />

Veranstaltung teil<strong>zu</strong>nehmen. Heinz Seesing<br />

richtete ein paar nette Worte an die<br />

Anwesenden und versprach gleichzeitig,<br />

auch künftig eine derartige Veranstaltung<br />

immer unterstützen <strong>zu</strong> wollen. Besonders<br />

begrüßt wurde vom BRV-Präsidenten der<br />

Ehrenvorsitzende der NRVG Luisenstadt,<br />

Alfred Witte, der es sich mit seinen 101<br />

Lebensjahren analog dem gleichaltrigen<br />

Sixdays nicht nehmen ließ, diesem Event<br />

bei<strong>zu</strong>wohnen. Aber auch andere legendäre<br />

Sportler wie „Täve“ Schur oder der<br />

mehrfache DDR-Meister Werner Malitz, dem<br />

man seine immerhin auch schon 85 Jahre<br />

nicht ansieht, waren anwesend.<br />

Aus dem ehemaligen Westteil des damals<br />

geteilten Berlins waren ebenfalls viele Größen<br />

dem Aufruf des BRV <strong>zu</strong> dieser Veranstaltung<br />

gefolgt. Wir sahen den Tandemweltmeister<br />

<strong>von</strong> Leicester 1970 Rainer Müller, dessen<br />

BRV-Präsident<br />

Günter Polauke mit<br />

<strong>Radsport</strong>legende<br />

„Täve“ Schur.<br />

Foto: Hoffmann-Schon<br />

263 Punkte, 2. Franco Marvulli/Silvan Dillier (SUI)<br />

254, 3. Iljo Keisse/Kenny De Ketele (BEL) 254, 4.<br />

Leif Lampater/Roger Kluge (GER) 239, 1 Runde<br />

<strong>zu</strong>r.: 5. Robert Bengsch/Marcel Kalz (GER) 234,<br />

11 Runden <strong>zu</strong>r.: 6. Marcel Barth/Erik Mohs (GER)<br />

77, 12 Runden <strong>zu</strong>r.: 7. Henning Bommel/Tim<br />

Mertens (GER/BEL) 116, 13 Runden <strong>zu</strong>r.: 8.<br />

Andreas Graf/Andreas Müller (AUT) 49, 14 Runden<br />

<strong>zu</strong>r.: 9. Ralf Matzka/Theo Reinhardt (GER) 111,<br />

16 Runden <strong>zu</strong>r.: 10. Rafal Ratajczyk/Alexander<br />

Aeschbach (POL/SUI) 132, 17 Runden <strong>zu</strong>r.: 11.<br />

Danny Stam/Martin Blaha (NED/CZE) 57, 21<br />

Runden <strong>zu</strong>r.: 12. Fabio Masotti/Angelo Ciccone<br />

(ITA) 55, 22 Runden <strong>zu</strong>r.: 13. Björn Schröder/Tino<br />

Thömel (GER) 56, 23 Runden <strong>zu</strong>r.: 14. Brad Huff/<br />

Jackie Simes (USA) 43, 32 Runden <strong>zu</strong>r.: 15. Valery<br />

Kaykov/Leonid Krasnov (RUS) 19 Punkte.<br />

Partner Jürgen Barth erst vor kurzem<br />

verstorben ist, den Deutschen Meister im<br />

Madison und der Einerverfolgung Lothar<br />

Spiegelberg, den Steher-Weltmeister der<br />

Amateure <strong>von</strong> München 1978 und Zürich<br />

1983 Rainer Podlesch, ferner Klaus<br />

Schützeberg, Harry Seidel und den<br />

Deutschen Meister Michael Becker, die das<br />

Wiedersehen sichtlich genossen.<br />

Unter der gekonnten Moderation <strong>von</strong><br />

Wolfgang Schmidt bestritten einige der<br />

früheren Strategen auf der 250 m langen<br />

Piste des Velodroms ein kleines Sportprogramm.<br />

So gewannen auf dem Tan-dem<br />

die ehemaligen Weltmeister Lutz Heßlich/<br />

Jürgen Geschke gegen Werner Otto/Hein<br />

Detlef Ewald, während im Teamsprint Uwe<br />

Stecher, Jürgen Geschke und Christian<br />

Jäger in 58,04 Sekunden gegen Torsten<br />

Riedel, Heinz Richter und Steffen Jahnke<br />

siegten, die 1:00,26 Minuten benötigten. Ein<br />

20 Runden Punktefahren sah Christian<br />

Jäger mit 14 Punkten siegreich, der Uwe<br />

Stecher mit 12, Werner Otto mit 10 und<br />

Sabine Dietmann mit 8 Punkten auf die<br />

Plätze verwies. Im Rundenrekordfahren auf<br />

dem Tandem zeigten Otto/Ewald mit 17,6<br />

Sekunden eine mehr als akzeptable<br />

Leistung, auch wenn dem mittlerweile nicht<br />

mehr sein bestes Kampfgewicht aufweisenden<br />

Hein Detlef Ewald die<br />

Anstrengung an<strong>zu</strong>merken war.<br />

Nach gut vier Stunden ging ein gelungener<br />

Abend gegen Mitternacht <strong>zu</strong> Ende mit dem<br />

Wunsch, diese Veranstaltung künftig fest im<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong>kalender <strong>zu</strong> installieren.<br />

Bernd Mülle<br />


➼<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012 7<br />

Sprinter: 1. Robert Förstemann (Berlin) 88<br />

Punkte, 2. Maximilian Levy (Cottbus) 87, 3. Rene<br />

Enders (Erfurt) 70, 4. Stefan Nimke (Schwerin) 61,<br />

5. Stefan Bötticher (Chemnitz) 49, 6. Sebastian<br />

Döhrer (Berlin) 35 Punkte.<br />

Steher: 1. Florian Fernow/Peter Bäuerlein (GER)<br />

14 Punkte, 2. Mario Birrer/Helmut Baur (SUI/GER)<br />

15, 3. Patrick Kos/Rene Kos (NED) 16, 4. Timo<br />

Scholz/Karsten Podlesch (GER) 27, 5. Christoph<br />

Breuer/Gerd Gessler (GER) 29, 6. Peter Jörg/Rene<br />

Aebi (SUI) 29, 7. Benoit Daeninck/Eric Schoefs<br />

(FRA/BEL) 38 Punkte.<br />

Junioren U19: 1. Nils Politt/Nils Schomber (RV<br />

Komet Delia Köln/VfR Büttgen) 83 Punkte, 2.<br />

Mathias Krigbaum/Jonas Poulsen (DEN) 81, 3.<br />

Am 11.02.2012 pünktlich um 10.00 Uhr<br />

eröffnete der Präsident des <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Radsport</strong> Verband e.V. , Günter Polauke, im<br />

Neuköllner Hotel Estrel an der Sonnenallee<br />

die diesjährige Jahreshauptversammlung.<br />

Er begrüßte die Delegierten und Gäste recht<br />

herzlich, darunter der neue Staatssekretär<br />

für Sport, Andreas Statzkowski, die Vertreter<br />

des Landessportbundes und des<br />

Olympiastützpunktes und auch die beiden<br />

Ehrenpräsidenten Otto Ziege und Wolfgang<br />

Scheibner, die alle der Einladung gefolgt<br />

waren.<br />

Da der bisherige Protokollführer Werner<br />

Fuhrmann zwischenzeitlich <strong>von</strong> seinem Amt<br />

<strong>zu</strong>rückgetreten war, musste gleich <strong>zu</strong> Anfang<br />

für Ersatz gesorgt werden. Frau Ines<br />

Blum erklärte sich bereit, diesen Posten<br />

<strong>zu</strong>nächst für diese Versammlung <strong>zu</strong> übernehmen,<br />

wogegen es <strong>von</strong> den Delegierten<br />

keine Einwände gab.<br />

Zunächst wurde den im letzten Jahr<br />

verstorbenen Mitgliedern gedacht, bevor es<br />

<strong>zu</strong> diversen Ehrungen für verdienstvolle<br />

Mitglieder und Funktionäre kam, die seit 25,<br />

50 oder gar 60 Jahren für den BRV tätig sind.<br />

So wurden mit Ehrennadeln, Urkunden und<br />

Blumensträußen für 25-jährige Mitglied-<br />

Arne Egner/Domenic Weinstein (RSV Edelweiß<br />

Oberhausen/RSC Donaueschingen) 77, 4. Marco<br />

Mathis/Stefan Schneider (TV Kressbronn/VCS<br />

Köln) 60, 5. Alexander Lander/Mathias Möller<br />

Nielsen (DEN) 36, 6. Patrick Olesen/Emil Wang<br />

(DEN) 34, 7. Pascal Ackermann/Tristan Wedler<br />

(RV Kandel) 32, 8. Maximilian Schachmann/<br />

Philipp Nowak (SC Berlin) 31, 9. Aaron Krauss/<br />

Leon Rohde (RSV Edelweiß Oberhausen/RSC<br />

Cottbus) 30, 10. Sebastian Hein/Ingvar Vollprecht<br />

(RSV Werner Otto/HRC Hannover) 30, 11. Carl<br />

Soballa/Dennis Vogt (RV Deißlingen/RSC<br />

Schönaich) 29, 12. Dominik König/Fabian<br />

Schormair (VC Mindelheim/RSC Aichach) 20, 13.<br />

Jonathan Dinkler/Jakob Höfer (1.RSV 1886 Greiz/<br />

SSV Gera) 17, 14. Robert Krause/Julian Schulze<br />

(RSC Ingolstadt/RV Sturmvogel München) 15, 15.<br />

Dominik Imrek/Tobias Wauch (AUT) 11, 16. Nico<br />

Ehrig/Erik Lewandowski (SV 06 Mittweidatal/RSC<br />

Sachsenblitz Burgstädt) 5, 17. Florian Nowak/<br />

Lukas Steger (TSV Oberammergau/forice 89<br />

Dachau) 5 Punkte.<br />

Schüler U15: 1. Henrik Pakalski (BSG Pneumant<br />

Fürstenwalde) 23 Punkte, 2. Karlo Brüser (SC<br />

Berlin) 22, 3. Marie Weinmann (Genthiner RC 66)<br />

20, 4. Börge Rzepka (SC Berlin) 17, 5. Paul Rudys<br />

(RG Uni Hamburg) 10, 6. Janik Petereit (RSC<br />

Cottbus) 9, 7. Tatjana Imrek (AUT) 3, 8. Marvin<br />

Müller (BRC Semper 1925) 3, 9. Pascal Opitz (SC<br />

Berlin) 1 Punkt. Bernd Mülle<br />

Jahreshauptversammlung 2012 des <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> Verband e.V.<br />

- Kompetente Verstärkung für den Vorstand -<br />

schaft Günter Michalski und Alain<br />

Desbrosses aus dem Bereich Breitensport,<br />

Hans-Peter Hasse für 50 Jahre Mitgliedschaft<br />

sowie Dagomar Richter und Dieter<br />

<strong>von</strong> der Heyde für 60-jähriges Wirken im<br />

Verband ausgezeichnet. Die Ehrennadel<br />

des BRV in Silber ging an den langjährigen<br />

Kassenprüfer Gerhard Schröder und die<br />

Goldene Ehrennadel an den leider aus<br />

gesundheitlichen Gründen nicht anwesenden<br />

Zeugwart Heinz Taßler. Eine besondere<br />

Ehrung im Auftrag des Bundes Deutscher<br />

Radfahrer wurde dem Macher unseres<br />

<strong>Radsport</strong>magazins „<strong>Radsport</strong> News“, Hans<br />

Oeftger, <strong>zu</strong>teil, der die Goldene Ehrennadel<br />

des BDR für seine außerordentlichen,<br />

langjährigen Verdienste für den <strong>Radsport</strong><br />

insgesamt erhielt. Mit 86 (!) Jahren hatte er<br />

sich leider aus familiären, gesundheitlichen<br />

Gründen <strong>zu</strong>m Anfang des Jahres <strong>zu</strong>rückziehen<br />

müssen.<br />

Nach Geburtstagsglückwünschen für die<br />

Vereinsvorsitzenden Horst Laukait (RV<br />

Iduna) und Karsten Podlesch (Zehlendorfer<br />

Eichhörnchen) wurde Friedrich Wellner als<br />

Wahlleiter gewählt, der insgesamt 1.186<br />

anwesende Stimmen für die Wahlvorgänge<br />

registrierte.<br />

V.l.n.r.: Dr. Manfred Reimann (Schatzmeister), Otto Ziege (Ehrenpräsident), Prof. Dr.<br />

Thomas Huschke (Vizepräsident), Guido Fulst (Bahnfachwart), Wolfgang Scheibner<br />

(Ehrenpräsident), Günter Polauke (Präsident). Foto: BRV<br />

Auszeichnung <strong>von</strong> Hans Oeftger durch<br />

den Präsident Günter Polauke<br />

In einer eindrucksvollen Power-Point<br />

Präsentation gab Günter Polauke seinen<br />

Rechenschaftsbericht ab und erläuterte<br />

dabei seine Vorstellungen hinsichtlich der<br />

anstehenden Aufgaben. Hierbei bedankte<br />

er sich für die bereits seit seinem Amtsantritt<br />

im März 2011 <strong>von</strong> vielen Seiten geleistete<br />

Unterstüt<strong>zu</strong>ng, auf die er auch künftig baut.<br />

Er sieht den Verband als <strong>Radsport</strong>familie,<br />

die nur gemeinsam die künftigen, nicht<br />

gerade leichten Aufgaben <strong>zu</strong> lösen hat. In<br />

diesem Zusammenhang zeigte er sein<br />

Unverständnis für das Fehlen zweier Landestrainer,<br />

das <strong>zu</strong>m wiederholten Male<br />

erfolgte und so künftig nicht mehr geduldet<br />

werden kann.<br />

Für Günter Polauke ist es wichtig, dass alle<br />

Facetten des <strong>Radsport</strong>s im Focus stehen<br />

und nicht nur der Leistungsport gefördert<br />

wird. Dabei steht vor allem der Nachwuchs<br />

im Vordergrund, wo ein intensiver Austausch<br />

zwischen Landestrainern, Vereinstrainern,<br />

Eltern und auch der Schule erfolgen<br />

muß. Dem erkennbaren Stagnationsprozess<br />

entgegen<strong>zu</strong>wirken, die Erarbeitung<br />

einer Strategie in Form einer kurzfristig <strong>zu</strong><br />

erarbeitenden Agenda 2017, das alles sind<br />

wichtige Eckpfeiler, um den <strong>Radsport</strong> in<br />

Berlin wieder nach vorn <strong>zu</strong> bringen. Es sollte<br />

dabei vorrangig auch selbstverständlich<br />

sein, die Trainingsmethoden so <strong>zu</strong> gestal-<br />


➼<br />

8 <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012<br />

ten, dass der Spaß am <strong>Radsport</strong> bei der<br />

Jugend nicht verloren geht.<br />

Auch in der Kommunikation sollen künftig<br />

neue Akzente gesetzt werden, wie z.B. die<br />

Verbesserung der eigenen Homepage im<br />

Internet. Um hier effizienter <strong>zu</strong> werden,<br />

schlug der Präsident zwei <strong>zu</strong>sätzliche<br />

Kandidaten für den Vorstand vor, <strong>zu</strong> denen<br />

seit einigen Monaten Kontakte aufgebaut<br />

wurden und die sich bereit erklärten, auch<br />

ggfs. für eine Wahl <strong>zu</strong>r Verfügung <strong>zu</strong> stehen.<br />

Es handelt sich um Prof. Dr. Thomas<br />

Huschke aus der bekannten Huschke-<br />

Dynastie, dessen Großvater anno 1912 den<br />

Klassiker „Rund um Berlin“ gewann, für den<br />

die Wiederbelebung dieses Rennens eine<br />

Herzensangelegenheit ist und der als<br />

Vizepräsident ebenso wie Guido Fulst,<br />

Weltmeister und Olympiasieger in der<br />

Mannschaftsverfolgung, als Bahnfachwart<br />

<strong>zu</strong>r Verfügung stehen würde. Beides sind<br />

ehemalige, sehr erfolgreiche <strong>Radsport</strong>ler,<br />

die dem <strong>Radsport</strong> etwas <strong>von</strong> dem<br />

<strong>zu</strong>rückgeben wollen, was ihnen früher selbst<br />

<strong>zu</strong>teil wurde.<br />

Nach den Berichten des Schatzmeisters<br />

und der Kassenprüfer, die die insgesamt<br />

solide Finanzlage des Verbandes<br />

unterstrichen, wurde der Vorstand<br />

einstimmig entlastet. Danach gab es die<br />

geheime Wahl des Vizepräsidenten, der mit<br />

eindeutiger Mehrheit <strong>von</strong> 897 Stimmen bei<br />

122 Nein-Stimmen, 60 Enthaltungen und 10<br />

ungültigen Stimmen gewählt wurde. Prof.<br />

Dr. Thomas Huschke nahm die Wahl ebenso<br />

an, wie die anderen anstehenden<br />

Kandidaten, deren Wahl jeweils einstimmig<br />

per Akklamation erfolgte. Das waren Guido<br />

Fulst als Fachwart für Bahnrennsport,<br />

Michael Drabinski als neuer Zeugwart,<br />

Friedrich Wellner als Fachwart für<br />

Breitensport (RTF) und Bernd Mülle als<br />

Pressewart. Vakant blieb der Posten des<br />

Fachwartes für Mountainbike, während der<br />

Jugendleiter Frank Röglin und der Fachwart<br />

für Kunstradsport Joachim Schlaphoff in<br />

ihren Ämtern bestätigt wurden. Als neue<br />

Protokollführerin für den ausgeschiedenen<br />

Werner Fuhrmann wurde Ines Blum ebenso<br />

einstimmig gewählt, wie Rolf Sonnenburg<br />

als Kassenrevisor.<br />

Als Positivum konnte am Rande der<br />

Veranstaltung vermerkt werden, dass der<br />

RC Charlottenburg durch seinen radsportverrückten<br />

Vorsitzenden Hein-Detlef<br />

Ewald es geschafft hat, die Landesverbandsmeisterschaft<br />

im Straßenrennen für<br />

Berlin/Brandenburg am 05.05.2012 mit Start<br />

und Ziel am Mommsenstadion in<br />

Charlottenburg ausrichten <strong>zu</strong> können.<br />

Ebenso findet in diesem Jahr wieder Berlin-<br />

Bad Freienwalde-Berlin statt, wie der<br />

Vorsitzende des RV Berlin, Michael <strong>von</strong> der<br />

Heyde bestätigte.<br />

Zum Abschluß einer harmonisch<br />

verlaufenen Jahreshauptversammlung<br />

bedankte sich Günter Polauke für die<br />

Disziplin und Mitarbeit aller Anwesenden<br />

und sprach der Geschäftsstellenleiterin<br />

Christine Mähler ein Extralob für die<br />

Organisation aus, indem er ihr einen<br />

Blumenstrauß überreichte. Nach rund 3 ½<br />

Stunden wurde die Veranstaltung dann vom<br />

Präsidenten für beendet erklärt.<br />

Bernd Mülle<br />

V.l.n.r.: Günter Polauke, Otto Ziege, Hein-Detlef Ewald bei der Überreichung eines<br />

Erinnerungsfotos an Otto Ziege anläßlich des Kladower <strong>Radsport</strong>festivals<br />

IDUNA auf der Jahreshauptversammlung 2012 des<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> Verbands<br />

Unser Verein war auf der gut besuchten<br />

Jahreshauptversammlung des BRV am<br />

11.02.2012 im Hotel Estrel in Berlin-Neukölln<br />

mit einer großen Delegation vertreten. 12<br />

Idunen folgten aufmerksam der Begrüßungsrede<br />

des Präsidenten Günter Polauke.<br />

Danach wurden die Ehrungen langjähriger<br />

und verdienter BDR-Mitglieder vorgenommen.<br />

Vom RV Iduna wurde Gerhard<br />

Schröder, der schon seit 1964 dem Verband<br />

angehört, mit der Silbernen Ehrennadel des<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> Verbandes ausgezeichnet.<br />

Diese erhielt er für seine sportlichen<br />

Erfolge als Jugendfahrer in den 1960er<br />

Jahren sowie für die zahlreichen Aufgaben,<br />

die er im Laufe der Jahre sowohl auf<br />

Gerhard Schröder, Träger der Silbernen<br />

Ehrennadel des <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> Verbands<br />

Bundes- als auch <strong>Berliner</strong> Ebene für den<br />

<strong>Radsport</strong> übernommen hat. Beispielhaft<br />

seien hier seine Funktionen als Bundesjugendsprecher<br />

(1971), als Landesverbandsjugendleiter<br />

im BRV (1974), als<br />

Protokollführer im <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong><br />

Verband (1976/1977) und ab 1980 als<br />

Kassenprüfer im BRV genannt. Auch als<br />

Mitorganisator großer <strong>Radsport</strong>veranstaltungen<br />

hat er sich einen Namen gemacht.<br />

Zuvor hatte Hans-Peter Hasse die<br />

Ehrennadel für 50jährige BDR-Mitgliedschaft<br />

erhalten.<br />

Mit der Abgabe des Berichts der<br />

Kassenprüfer stand Gerhard Schröder<br />

erneut im Fokus der Aufmerksamkeit.<br />

Hans-Peter Hasse erhielt die Ehrennadel<br />

des BDR für 50-jährige Mitgliedschaft<br />

Text: Hans-Peter Hasse, Fotos: Christine Mähler


<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012 9<br />

Pierre Senska hat Olympia fest im Visier<br />

Berlins erfolgreichster Paracycler berichtet<br />

über seine Ziele für das Jahr 2012 und<br />

darüber, wie er sie erreichen will.<br />

News: Hallo Pierre. Wir sind mittendrin, im<br />

olympischen Jahr 2012. Hast Du Dir denn<br />

bereits einen Stadtplan <strong>von</strong> London<br />

<strong>zu</strong>gelegt?<br />

Pierre Senska: Nein, denn ich habe ja nicht<br />

vor, eine Stadtrundfahrt <strong>zu</strong> machen. Mich<br />

interessiert allenfalls der Plan, wie ich dort<br />

die Konkurrenz abhängen kann.<br />

News: Gewiss wird es Dein herausragendes<br />

Ziel sein, in diesem Jahr an den Paralympics<br />

teil<strong>zu</strong>nehmen und dort eine olympische<br />

Medaille <strong>zu</strong> gewinnen, oder?<br />

Pierre Senska: Natürlich ist es mein großes<br />

Ziel, nach Peking 2008 <strong>zu</strong>m zweiten Mal bei<br />

den Paralympics an den Start <strong>zu</strong> gehen, und<br />

dort um eine Medaille mit<strong>zu</strong>fahren.<br />

News: Lass uns doch einmal kurz in Deine<br />

persönliche Saisonplanung Einblick<br />

nehmen. Welche wichtigen Stationen<br />

kennzeichnen das Jahr 2012 und wie und<br />

wann entscheidet sich, ob Du bei Olympia<br />

antreten wirst?<br />

Pierre Senska: Für mich gibt es eigentlich<br />

nur zwei wichtige Stationen vor London, und<br />

das sind die beiden entscheidenden<br />

Straßen-Weltcuprennen, <strong>zu</strong>nächst in Rom<br />

(Ende Mai) und dann im spanischen<br />

Segovia (Anfang Juni). Zur Vorbereitung<br />

darauf werde ich <strong>zu</strong>vor noch an einer<br />

Rundfahrt im spanischen Baskenland sowie<br />

an einem Europacuprennen im italienischen<br />

Piacenza teilnehmen. Nach den beiden<br />

Weltcuprennen wird der Bundestrainer dann<br />

etwa Mitte Juni die Teilnehmer für London<br />

bestimmen. Anschließend stehen mit der<br />

Deutschen Meisterschaft und dem<br />

heimischen Europacuprennen in Elzach<br />

noch zwei weitere Saisonhöhepunkte auf<br />

dem Plan, wobei ich mir vor allem den<br />

Meistertitel nach der letztjährigen<br />

Millimeterentscheidung gerne wieder<br />

<strong>zu</strong>rückerobern würde. Und wenn dann alles<br />

optimal läuft, wäre London für mich natürlich<br />

das absolute Highlight.<br />

News: Kennst Du evtl. schon die Strecke in<br />

London, und wenn ja, wie würdest Du sie<br />

und Deine Chancen dort bewerten?<br />

Pierre Senska: Unsere Straßenwettbewerbe<br />

finden auf dem Autorennkurs<br />

<strong>von</strong> Brands Hatch statt, der sehr wellig sein<br />

soll. Aber mit der genauen Streckenanalyse<br />

befasse ich mich frühestens nach den<br />

beiden Weltcuprennen.<br />

News: Wird es denn darüber hinaus in<br />

diesem Jahr auch eine Straßen-WM geben?<br />

Pierre Senska: Nein. In diesem Jahr findet<br />

nur die Bahn-WM in Los Angeles statt.<br />

Daher ist der Angriff auf dieses Regenbogentrikot<br />

für mich erst 2013 wieder<br />

möglich. Wegen des Sturzes und der damit<br />

verpassten Siegchance bei der letztjährigen<br />

Straßen-WM ist das natürlich sehr bitter.<br />

Aber im Nachhinein kann ich eigentlich froh<br />

sein, dass mir damals nur das Hinterrad<br />

gebrochen ist und ich mich nicht drei Meter<br />

weiter vorne befand, wo der Sturz ausgelöst<br />

wurde. Denn dort hatte es meinen großen<br />

Konkurrenten Juan Jose Mendez aus<br />

Spanien erwischt, der sich hierbei eine<br />

schwere Oberschenkelfraktur <strong>zu</strong>zog.<br />

Insofern war ich am Ende doch auch über<br />

Bronze recht froh.<br />

News: Sollte es mit London klappen, wirst<br />

Du vermutlich nur für die Straßenwettbewerbe<br />

nominiert werden, denn auf<br />

der Bahn hast Du Dich <strong>zu</strong>letzt doch ziemlich<br />

rar gemacht.<br />

Pierre Senska: Nein, wenn ich nominiert<br />

werde, dann würde ich gerne auf Bahn und<br />

Straße mitfahren. Und da ich im Teamsprint<br />

auf Position 1 noch immer der schnellste<br />

der Equipe bin, möchte ich diese Position<br />

natürlich auch weiterhin gerne einnehmen.<br />

News: Wieso nimmst Du dann nicht an der<br />

<strong>zu</strong>rzeit in Los Angeles stattfindenden Bahn-<br />

WM teil?<br />

Pierre Senska: Mir gefällt die Stadt nicht!<br />

Nein, Spaß beiseite, der Bundestrainer hatte<br />

mir Anfang Oktober mitgeteilt, dass er für<br />

die Bahn-WM die Prioritäten auf die<br />

Ausdauerdisziplinen legt, die jedoch nicht<br />

gerade <strong>zu</strong> meinen Steckenpferden zählen.<br />

Da es mir kaum möglich schien, meine hier<br />

vorhandenen Defizite in der knappen<br />

Vorbereitungszeit aus<strong>zu</strong>merzen, bestand<br />

daher Einvernehmen, dass ich mich in<br />

diesem Jahr ausschließlich auf die<br />

Straßensaison konzentriere. Und ich denke,<br />

im Sinne des gewünschten Erfolges ist dies<br />

bestimmt nicht die schlechteste Entscheidung.<br />

News: Vielen Dank für diese Informationen<br />

und alles Gute auf dem weiteren Weg nach<br />

London!<br />

Das Interview führte Andreas Schmidt<br />

Der Pressewart hat das Wort<br />

Ein erstes großes Highlight im <strong>Berliner</strong><br />

<strong>Radsport</strong>kalender war wie schon in den<br />

vergangenen Jahren wieder das<br />

<strong>Sechstagerennen</strong>, das einmal mehr seine<br />

enorme Anziehungskraft bewiesen hat und<br />

hoffentlich auch <strong>zu</strong>künftig ein fester<br />

Bestandteil der <strong>Radsport</strong>szene in Berlin sein<br />

wird. Inwieweit das Fehlen des mehrmals<br />

als Zuschauer anwesenden Robert Bartko<br />

<strong>zu</strong>m leichten Zuschauerrückgang<br />

insbesondere in der Freitagnacht beigetragen<br />

hat, darüber lässt sich nur<br />

spekulieren.<br />

Die Stimmung war an allen <strong>Tag</strong>en dennoch<br />

hervorragend und der gebotene Sport<br />

erneut erstklassig. Das gilt nicht nur für die<br />

Rennen der Profis, sondern auch für die<br />

täglichen Nachwuchswettbewerbe, wo<br />

erstaunliche Leistungen erzielt wurden, die<br />

leider im Vorprogramm und damit aufgrund<br />

der Öffnungszeiten wieder nur vor wenigen<br />

Zuschauern stattfanden. Hier sollte künftig<br />

möglichst eine andere Regelung getroffen<br />

und der Nachwuchs z.B. ins Hauptprogramm<br />

integriert werden. Was man<br />

erstmals mit dem Ladies-Cup geschafft hat,<br />

der eine echte Bereicherung darstellte, sollte<br />

doch auch mit dem Nachwuchs möglich<br />

sein. Die entscheidende Frage dürfte dabei<br />

sein, ob es möglich ist, die Öffnungszeiten<br />

etwas anders <strong>zu</strong> regeln.<br />

Da der Veranstalter bekundet hat, eine<br />

genaue Bestandsaufnahme <strong>zu</strong> machen und<br />

Ursachenforschung für den leichten<br />

Zuschauerrückgang <strong>zu</strong> betreiben, darf man<br />

gespannt sein, welche Konsequenzen<br />

daraus gezogen werden. Insgesamt steht<br />

das <strong>Berliner</strong> <strong>Sechstagerennen</strong> aber auf<br />

festen Füßen, <strong>zu</strong>mal schon weitere Verträge<br />

mit dem Hallenbetreiber bestehen sollen.<br />

Am Rande des <strong>Sechstagerennen</strong>s wurde<br />

noch ein Leckerbissen präsentiert: Die<br />

Autoren Werner Ruttkus und Wolfgang<br />

Schoppe hatten rechtzeitig <strong>zu</strong>m Start der<br />

Sixdays ein Buch herausgegeben mit dem<br />

Titel „Rundenkreisel & <strong>Berliner</strong> Luft – Auf den<br />

Spuren des <strong>Berliner</strong> <strong>Sechstagerennen</strong>s“, ein<br />

Werk, das jeden Sechstagefan einfach<br />

faszinieren muß. Tolle Stories, eindrucksvolle<br />

Bilder und ein statistischer Teil, der<br />

einfach nur beeindruckend ist, macht dieses<br />

Buch <strong>zu</strong> einem Meisterwerk. Wer den<br />

Sechstagesport liebt, sollte sich dieses<br />

Buch auf keinen Fall entgehen lassen.<br />

Bernd Mülle<br />

Herausgeber/Anzeigenverwaltung:<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong>-Verband e.V., Paul-Heyse-Str.<br />

29, 10407 Berlin,<br />

Tel.: 42 10 51 45, Fax: 42 10 51 46<br />

Verantwortlicher Redakteur: Bernd Mülle<br />

Namentlich gekennzeichnete Artikel bzw. veröffentlichte<br />

Zuschriften müssen nicht der Meinung<br />

des Herausgebers entsprechen. Für unverlangt<br />

eingesandte Manu-skripte, Fotos etc.<br />

wird keinerlei Gewähr übernommen.<br />

Gesamtherstellung: KARO-Druck,<br />

Alt-Blankenburg 36, 13129 Berlin,<br />

Telefon: 474 34 76, Fax: 47 53 05 44,<br />

e-mail: karodruck@arcor.de


10 <strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012<br />

VEREINSNACHRICHTEN Günther Schröder<br />

Radball RVgNord Spieltag 11.2.2012<br />

Wenn der Winter Ein<strong>zu</strong>g hält ist Hochbetrieb<br />

im Hallenradsport. Der 3. Spieltag der 2.<br />

Bundesliga Staffel Nord der Radballer fand<br />

am 11. Februar in Berlin Wedding statt<br />

(Utrechter Strasse). Der Heimvorteil der 1.<br />

Mannschaft der RVg Nord-Berlin mit Torsten<br />

Selent und Christian Rochler sollte genutzt<br />

werden, um in der Tabelle Plätze gut <strong>zu</strong> machen.<br />

Doch schon im ersten Spiel unterlag sie gegen<br />

die Mannschaft des Demminer RV in der<br />

Beset<strong>zu</strong>ng mit dem Bruder <strong>von</strong> Torsten Maik<br />

Selent und Christiann Schienemann. Nach<br />

diesen Startschwierigkeiten reichte es gerade<br />

<strong>zu</strong> einem Unentschieden im 2. Spiel gegen<br />

die Mannschaft des GSV Baunatal 2 und<br />

dann einer Niederlage gegen dem RSV<br />

Obernfeld. Dies zerrte an den Nerven der<br />

beiden, da im letzten Spiel gegen die Mannschaft<br />

des GSV Baunatal 1 ein Sieg das klare<br />

Ziel war. Die beiden Mannschaften kämpften<br />

verbissen und der Schiedsrichter hatte<br />

Mühe, die Nerven der Spieler im Zaum <strong>zu</strong><br />

Im Tor Christian Rochler bei der Abwehr eines Eckballs.<br />

halten.<br />

Bis kurz vor Schluss führte die <strong>Berliner</strong> Mannschaft<br />

und erst durch einen unachtsamen<br />

Angriff <strong>von</strong> Torsten Selent konnte Baunatal<br />

kontern und den Ausgleich erzielen. Somit<br />

erzielten die beiden nur 2 Punkte an diesem<br />

Spieltag und stehen damit nun auf dem 9.<br />

Platz der Tabelle mit 13 Punkten und 5 Punkten<br />

Vorsprung vor dem abstiegsgefährdeten<br />

RC Lostau.<br />

Am gleichen <strong>Tag</strong> fand der 2. Spieltag der<br />

Oberliga Berlin-Brandenburg in Luckenwalde<br />

statt. Nachdem die 2. Mannschaft der RVg<br />

Nord Berlin in der Beset<strong>zu</strong>ng Godehard<br />

Behnke und Thomas Sabin an ihrem 1. Spieltag<br />

alle Spiele souverän gewannen, dominierten<br />

Sie auch am 2. Spieltag das Geschehen<br />

und gewannen wiederum alle Partien.<br />

Somit stehen sie nun unangefochten an der<br />

Spitze mit 27 Punkten und komfortablen 8<br />

Punkten Vorsprung vor dem zweitplatzierten<br />

RSV Großkoschen 3. T. Körner<br />

Am 20. Dezember 2011 ist unser Ehrenmitglied<br />

Günther Schröder in aller Stille<br />

verstorben. Günther hat sich in den letzten<br />

Jahren sehr vom <strong>Radsport</strong> und <strong>von</strong><br />

seinem Verein <strong>zu</strong>rück gezogen.<br />

Günther, der liebevoll „Schwingachse“<br />

durch seinen Bewegungsablauf genannt<br />

wurde, hat sich für seinen <strong>Radsport</strong> sehr<br />

verdient gemacht. Günther war ein „Falke“<br />

und hat schon dort im Vorstand gearbeitet.<br />

Nach der Fusion <strong>zu</strong>m RCC hat<br />

er dort als ernannter Geschäftsführer<br />

hinter den Kulissen wichtigste Aufgaben<br />

erfüllt. Günther war immer für den Verein<br />

da wenn er ihn brauchte. Dafür danken<br />

wir ihm sehr.<br />

Für seine Verdienste im Sport, im <strong>Radsport</strong>,<br />

hat Günther vor vielen Jahren das<br />

Bundesverdienstkreuz erhalten. Günther<br />

war fast 65 Jahre Bundesmitglied im<br />

BDR und Mitglied in der Bundesehrengilde.<br />

Leider verstarb Günther ohne das wir<br />

ihm das letzte Geleit geben konnten. Er<br />

verstarb in aller Stille und wurde anonym<br />

beigesetzt.<br />

Unsere Gedanken sind bei Günther und<br />

wir werden niemals vergessen, was er für<br />

seinen Verein ehrenamtlich gemacht hat.<br />

Im Namen aller Vereinsmitglieder, Vorstand<br />

und Gesamtrat<br />

Hein-Detlef Ewald<br />

1. Vorsitzender<br />

und Ehrenvorsitzender<br />

Ein Blick voraus<br />

Vorschau auch im Internet unter:<br />

www.berlin-radsport.de/brvvorsch.html<br />

RADTOURENFAHREN<br />

17.03.2012<br />

RTF RV Möwe-Britz, 10.00-11.00 Uhr, Chr.-<br />

Ruden-Schule, An den Achterhöfen 13,<br />

Berlin-Buckow<br />

18.03.2012<br />

RTF RV Berlin 1888, 10.00-11.00 Uhr, TU-<br />

Sporthalle Waldschulallee 71, Berlin-<br />

Eichkamp<br />

06.04.2012<br />

geführte permanente RTF Einstein, RV<br />

Berlin, 10.00 Uhr, Glockenturm Passenheimer<br />

Str., Berlin-Charlottenburg<br />

08.04.2012<br />

geführte permanente RTF Bockwindmühle,<br />

RV Berlin, 10.00 Uhr, Glockenturm<br />

Passenheimer Str., Berlin-Charlottenburg<br />

09.04.2012<br />

geführte permanente RTF Nordschleife,<br />

RVg. Nord-Berlin, 10.00 Uhr, Aral Tankstelle<br />

Oranienburger Chaussee 34 (B 96),<br />

Glienicke/Nordbahn<br />

14.04.2012<br />

RTF RSV Königswusterhausen, 09.00-10.00<br />

Uhr, Stadion der Freundschaft Jahnstr.,<br />

15711 Königs Wusterhausen<br />

15.04.2012<br />

geführte permanente RTF Döberitzer Heide,<br />

RSV Spandau, 10.00 Uhr, ARAL-Tankstelle<br />

Heerstr. 375, Berlin-Spandau


<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> · Ausgabe Nr. 3 · März 2012 11<br />

RSV Werner Otto<br />

Ausschreibung<br />

Einzelzeitfahren <strong>zu</strong>r Eröffnung<br />

der Sommersaison 2012<br />

Datum: Samstag 10. März 2012<br />

Beginn: 10:30h<br />

Ort: Schmachtenhagen, unweit<br />

des „Oberhavel -Bauernmarkt“<br />

Distanz: 9 km, auf abgesperrter Teilstrecke<br />

des Fernradweges<br />

Berlin – Kopenhagen<br />

Start und Ziel: Hinter dem Ortsausgangsschild<br />

<strong>von</strong> Schmachtenhagen<br />

und den dort vorhandenen<br />

Eisenbahngleisen, der<br />

ehemaligen Industriebahn.<br />

Rennstrecke: Ortsverbindungsstraße<br />

zwischen Schmachtenhagen<br />

und Bernöwe. Guter<br />

Bitumenbelag, Waldgebiet.<br />

180 Grad-Wende auf der<br />

Straße vor dem Ortseingangsschild<br />

Bernöwe.<br />

Austragungsmodus: Gestartet wird jeweils<br />

im Abstand <strong>von</strong> einer<br />

Minute. Berechtigt <strong>zu</strong>r Teilnahme<br />

sind alle Altersklassen<br />

aller Gruppen des Vereines<br />

und eingeladene<br />

Gäste.<br />

Die Ergebnisse werden differenziert<br />

gewertet.<br />

WA: In Verantwortung <strong>von</strong> Christine<br />

Mähler<br />

Einschreibkontrolle: Ab 09:45h am Start.<br />

Die Veranstaltung findet bei jeder Witterung<br />

statt!<br />

Terminplan 2012<br />

Kunstradsport<br />

Amtliche Bekanntmachungen<br />

<strong>Berliner</strong> <strong>Radsport</strong> Verband e.V.<br />

Geschäftsstelle: Paul-Heyse-Str. 29/IV. · 10407 Berlin<br />

Telefon: 421 051 45 · Telefax: 421 051 46,<br />

www.berlin-radsport.de · e-mail: info@berlin-radsport.de<br />

4.März<br />

<strong>Berliner</strong> Meisterschaft Elite und Junioren<br />

in Märkisch Buchholz<br />

25.März<br />

3.Runde Berlin -Brandenburg Pokal<br />

in Michendorf<br />

22.April<br />

4.Runde Berlin -Branenburg Pokal in<br />

Märkisch Buchholz<br />

13.Mai<br />

<strong>Berliner</strong> Meisterschaft Schüler in<br />

Berlin-Spandau<br />

Dienstag 9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Donnerstag 14.00 bis 19.00 Uhr<br />

Freitag 9.00 bis 13.00 Uhr<br />

Redaktionsschluß:<br />

15. des laufenden Monats<br />

RC Charlottenburg<br />

<strong>Berliner</strong>/Brandenburgische LVM 2012<br />

- Strasse -<br />

Samstag, den 5. Mai 2012<br />

Havelrunde,<br />

mit Start/Ziel vor dem Mommsenstadion<br />

Rundenlänge 21 km<br />

km Streckenpunkt<br />

0,0 Startbereich/Mommsenstadion<br />

0,4 Waldschulallee/Eichkampstraße<br />

1,5 Schmetterlingsplatz<br />

1,9 Auerbachtunnel<br />

4,3 Hüttenweg<br />

8,3 Abzweig Havelchaussee<br />

10,0 Parkplatz Große Fenster<br />

11,8 Parkplatz Lieper Bucht<br />

13,0 Grunewaldturm<br />

... höchster Punkt der Radstrecke mit 78,5 m<br />

15,3 Schildhorn<br />

16,2 „Alte Liebe“/Abzweig Postfenn<br />

17,8 Abzweig Kranzallee<br />

18,7 Kranzallee - Übergang in die Lyckallee<br />

19,7 Abzweig Teufelsseechaussee<br />

19,9 Abzweig Soldauer Allee<br />

20,0 Neidenburger Allee<br />

21,0 Zielbereich/Mommsenstadion<br />

Achtung, bitte beachten!<br />

Zwischen km 20,0 bis 20,5 (Neidenburger<br />

Allee) teilweise schlechter Straßen<strong>zu</strong>stand!


Internetadressen der Vereine siehe:<br />

www.berlin-radsport.de/ber/vereine/<br />

RC <strong>Berliner</strong> Bär e.V.<br />

1. Vorsitzender/Geschäftsstelle: Friedrich Wellner,<br />

Holzstr. 16, 13359 Berlin, Telefon: 437 24 906, Fax<br />

437 24 907. Sit<strong>zu</strong>ng jeden 1. Mittwoch im Monat,<br />

19.00 Uhr, Waldklause, Eichkampstr. 156, Schmetterlingsplatz.<br />

RV Berlin 1888 e.V.<br />

1. Vorsitzender: Michael <strong>von</strong> der Heyde, Rudolf-<br />

Seiffert-Str. 56, 10369 Berlin, Telefon 427 11 76, Fax<br />

204 93 100. Geschäftsstelle: Wolfgang Scheibner,<br />

Bismarckstr. 102, 10625 Berlin, Telefon: 312 83 70,<br />

Fax:312 17 68. Sit<strong>zu</strong>ng: jeden Freitag 20.00 Uhr<br />

„Haus des Sports“ Gitschiner Straße 48-49, Ecke<br />

Böcklerstr., 10969 Berlin, Telefon 615 73 73.<br />

RV Blitz Neukölln 1894<br />

1. Vorsitzender/Geschäftsstelle: Alfred Henze,<br />

Schirpitzer Weg 7, 12355 Berlin, Telefon: 681 11 33,<br />

Fax: 66 52 90 53 Training: Mo. 18.45-21.45 Uhr Einradfahren,<br />

Mi., Do., Fr. 17.00-21.45 Uhr Kunstradfahren,<br />

Kopfstr. 55, 12053 Berlin.<br />

RC Charlottenburg e.V.<br />

1. Vorsitzender: Hein-Detlef Ewald, Sakrower<br />

Kirchweg 70, 14089 Berlin, Telefon: 365 52 89,<br />

Fax: 368 02 620, Geschäftsstelle: Friesenhaus 1<br />

auf dem Olympiagelände, Hanns-Braun-Straße,<br />

14053 Berlin, Telefon: 30 81 05 58, Fax:<br />

30 81 05 57. Geschäftszeit: Montag 18–20 Uhr. Sit<strong>zu</strong>ng<br />

jeden Montag um 19 Uhr Schüler/Jugend/<br />

Junioren; 20 Uhr Frauen/Männer/Senioren in der<br />

Geschäftsstelle.<br />

RSV Spandau e.V.<br />

1. Vorsitzender: Hartwig Stöckigt, Wilzenweg 21,<br />

13595 Berlin, Telefon: 362 24 86; Sit<strong>zu</strong>ng jeden 2.<br />

Dienstag im Monat 19.30 Uhr, Gasthaus Havelkrug.<br />

SVg Zehlendorfer Eichhörnchen<br />

1. Vorsitzender: Karsten Podlesch, Telefon:<br />

45 08 18 35, Fax: 45 08 18 36. Geschäftsstelle:<br />

Norbert Flor, Fritz-Erler-Allee 112, 12351 Berlin, Tel./<br />

Fax: 603 31 31, Handy: 0175/962 34 99. Fachwart<br />

RTF: Bernd Springer, Falkenstr. 48, 14532<br />

Stahnsdorf, Tel. 03329/699 088<br />

Schöneberger RV Iduna 1910 e.V.<br />

Ehrenvorsitzender: Prof. Dr. Leschber, 1.<br />

Vorsitzender: Horst Laukait, Telefon 823 51 28,<br />

Fax 824 60 32, Geschäftsstelle: Manfred Mölders,<br />

Apostel-Paulus-Str. 30, 10823 Berlin, Telefon 784<br />

83 50, Mail: info@rv-iduna.de. Sit<strong>zu</strong>ngstermine:<br />

siehe www.rv-iduna.de - immer im Sportcasino<br />

Schöneberg, Priesterweg 2, 10829 Berlin.<br />

Spandauer RV 1891 e.V.<br />

1. Vorsitzender: Joachim Schlaphoff, Breddiner Weg<br />

21 b, 13591 Berlin, Telefon: 367 95 45. Geschäftsstelle:<br />

Sabrina Makowski, Emil-Basdeck-Straße 27,<br />

14089 Berlin, Telefon: 362 54 03, mail:<br />

info@spandauer-rv1891.de. Training: Di. 17-20 Uhr,<br />

Mi. 18-21 Uhr, Do. 18-21.30 Uhr. Astrid-Lindgren-<br />

Schule, Südekumzeile 5, 13591 Berlin. Sit<strong>zu</strong>ng:<br />

jeden 3. Dienstag im Monat, 20 Uhr, Sportcasino<br />

„Staaken“, 13591 Berlin.<br />

NRVg Luisenstadt<br />

Ehrenvorsitzender Alfred Witte.1. Vorsitzender: Peter<br />

Scheunig. Geschäftsstelle: Peter Hans Schmidt,<br />

Hans-Olde-Str. 60, 15831 Mahlow, Tel. 03379/<br />

310384, geschäeftsführer@nrvg.de. Sit<strong>zu</strong>ng: jeden<br />

Montag 19 Uhr, „ Zum Doppelochsen“, Pätzer Str.<br />

17, Ecke Gradestr.<br />

Bundes-Ehrengilde im BDR, Gilde Berlin<br />

Obmann: Ronald Schädler, Dieter <strong>von</strong> der Heyde.<br />

Geschäftsstelle: Greifswalder Str. 119, 10409 Berlin,<br />

Tel.: 421 74 02, mobil: 0172 / 759 12 86, E-Mail:<br />

d.v.d.heyde@web.de<br />

Youngsters Cycling Team e.V.<br />

BSG <strong>Berliner</strong> Feuerwehr – Abt. <strong>Radsport</strong><br />

1. Abteilungsleiter: Andreas Ohlwein, Sodener Str.<br />

24, 14197 Berlin, Telefon: 821 67 00, Fax:<br />

827 010 26,e-mail: andreas.ohlwein@arcor.de,<br />

Funk: 0172 / 305 75 54. Versammlung: Alt Feuerwache<br />

Mariendorf, Rathausstr. 72.<br />

RV Möwe Britz<br />

Ehrenvorsitzender: Wolfgang Strauss; 1. Vorsitzender:<br />

Siegfried Freier, Geschäftsstelle: Klaus<br />

Ozegowski,Buckower Chaussee 14 c, 12305 Berlin,<br />

Tel. 030/74 39 87 13. Internet: www.moewe-britz.de.<br />

Sit<strong>zu</strong>ng jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat um<br />

19.00 Uhr in der Gaststätte "Zum Doppelochsen",<br />

Pätzer Strasse 17, 12359 Berlin, Tel. 62 90 36 38.<br />

Mountain-Bike Verein Berlin e.V.<br />

1. Vorsitzender/Geschäftsstelle: Dirk Borrmann, Am<br />

Irissee 4, 12349 Berlin, Telefon: 400 394 47, Handy:<br />

0172-397 77 76, Fax: 435 606 61.<br />

E-mail: dk.borrmann@versanet.de, Internet:<br />

www.mtb-verein-berlin.de. Weitere Ansprechpartner:<br />

Sascha Piechowski, Tel. 345 015 49 und<br />

Christian Akrutat, Tel. 347 06 398. Vereinstreffen nach<br />

Vereinbarung (Ankündigung siehe Internetseite).<br />

RVg Nord Berlin e.V.<br />

1. Vorsitzender und Geschäftsstelle: Gerd Wolschke,<br />

Sonnenblumenweg 15a, 16548 Glienicke/Nordbahn,<br />

Handy: 0172-394 16 33. Sit<strong>zu</strong>ng: jeden 1.<br />

Donnerstag, 19.00 Uhr im Restaurant „Pfefferkorn“,<br />

Transvaalstr. 25, 13351 Berlin, Tel. 45 97 30 26.<br />

Radballtraining: Turnhalle Utrechter Str. 25, Mittwoch<br />

und Freitag 19-22 Uhr; Turnhalle Neues Ufer 6, Dienstag<br />

19-22 Uhr.<br />

RSV Werner Otto e.V.<br />

1. Vorsitzender: Werner Otto, Telefon: 916 52 46,<br />

Fax: 916 56 15. Geschäftsstelle: Velo-Sport „Werner<br />

Otto“, Pastor-Niemöller-Platz 8, 13156 Berlin. Sit<strong>zu</strong>ng:<br />

Jeden 2. Dienstag im Monat 19.00 Uhr<br />

Stadtteilzentrum <strong>von</strong> Pankow-City, Schönholzer Str.<br />

10, Seminarraum im II. OG, 13187 Berlin. Internet:<br />

www.rsvwernerotto.de und www.otto-bikes.de.<br />

SC Berlin, Abt. <strong>Radsport</strong><br />

1. Vorsitzender: Volker Schuster, Tel. 0173/<br />

606 71 04. Vereinsheim Sportforum Weißenseer<br />

Weg 51-55, 13053 Berlin, Tel. 97 17 22 66, Fax 97<br />

17 22 91, Geschäftszeit: jeden ersten Dienstag eines<br />

Monats 17-19 Uhr.<br />

Downhill Berlin e.V.<br />

1. Vorsitzender: Peer Gumin, Teupitzer Str. 30,<br />

12627 Berlin<br />

BRC Semper 1925 e.V.<br />

1. Vorsitzende/Geschäftstelle: Ines Purschwitz, Am<br />

Fließ 35, 15366 Hoppegarten, Funk: 0151/<br />

11 84 79 43. Geschäftsstelle: Manfred Meißner,<br />

Franz-Jacob-Str. 14, 10369 Berlin, Tel./Fax:<br />

97 13 880, Funk 0177/169 19 65<br />

www. BRCSemper1925.de, mail: brcsemper1925@aol.com.<br />

Sit<strong>zu</strong>ngen: Radrennsport/RTF: jeden 2. Mittwoch im<br />

Monat, 18.00 Uhr, Haus des Sports, Eisenacher Str.<br />

121, 12685 Berlin-Hellersdorf.<br />

Sit<strong>zu</strong>ngen Radwandersport: jeden 1. und 3. Mittwoch<br />

im Monat, 18.00 Uhr, Kiezspinne, Schulze-<br />

Boysen-Str. 38, 10365 Berlin.<br />

VELOX Berlin e.V.<br />

Geschäftsstelle: c/o Ariane Röstel, Wörther Str. 4,<br />

10435 Berlin. Tel. 030 / 44 34 15 79, Fax 030 /<br />

44 34 15 81, E-Mail: Teamvelox@t-online.de,<br />

www.Velox-Berlin.de<br />

los amigos e.V. (BMX und Downhill)<br />

1. Vorsitzender: Lars Falkenberg, Geschäftsstelle:<br />

Silvia Koch, Perleberger Str. 26, 10559 Berlin, Tel.<br />

030 / 390 31 586<br />

TSV Tempelhof-Mariendorf e.V., Abt. <strong>Radsport</strong><br />

Abt.-Leiter: Helmut Stiller, Marmaraweg 14, 12109<br />

Berlin, Tel. 030/703 10 06<br />

Sportfreunde Kladow e.V., Abt. Gymnastik und<br />

Turnen<br />

PSV Berlin e.V., Cycling Team<br />

Abt.-Leiter: Alan Kamal, Oberhofer Weg 5, 12209<br />

Berlin, Tel. 030 / 536 799 10, Funk 0179 / 323 02 49<br />

PSV Olympia Berlin e.V., Abteilung <strong>Radsport</strong><br />

1. Vorsitzender Martin Werner, Rennsportwart Lars<br />

Scheer, Bautzener Platz 3, 10829 Berlin, Tel.: 0163 /<br />

250 51 59<br />

BRC Zugvogel 1901<br />

1. Vorsitzender: Jörg Wittmann, Tel. 0179/206 51 48,<br />

Fax: 01805-624562-13570; j.wittmann@berlin.de;<br />

Geschäftsstelle: Ralph Wittmann, An der Koppel<br />

35, 12529 Schönefeld, Tel. 03376-222 83 57; Fax:<br />

069 1330 312 97 09; Sit<strong>zu</strong>ng: freitags 19.30 Uhr,<br />

Haus des Sports, Gitschiner Str. 48-49, Ecke<br />

Böcklerstr., Telefon: 615 73 73;<br />

www.brc-<strong>zu</strong>gvogel.de<br />

BSV AdW Berlin, Abt. <strong>Radsport</strong><br />

1. Vorsitzender: Karsten Wiewald, Hellersdorfer<br />

Straße 103, 12619 Berlin, Telefon: 562 98 351. 2.<br />

Vorsitzender: Arnd Heinze. Geschäftsstelle:<br />

Köpenicker Landstr. 186, 12437 Berlin,<br />

Telefon: 40 03 53 63, Fax: 40 03 53 64.<br />

RV Lichterfelde-Steglitz<br />

1. Vorsitzender: Hans Schubert, Moselstr. 67,<br />

15827 Blankenfelde, Telefon: 0337 / 937 19 64,<br />

Geschäftsstelle: Kontakt über H.-J. und E.<br />

Schubert, Moselstr. 67, 15827 Blankenfelde, email:<br />

rad-schubert@t-online.de. Sit<strong>zu</strong>ng: jeden 1.<br />

und 3. Freitag, 20 Uhr, VFK Südwest, Ostpreußendamm<br />

85 b, Lichterfelde. Jugend trifft sich 30 Minuten<br />

vor Sit<strong>zu</strong>ngsbeginn.<br />

BSG Landesbank Berlin, Sparte <strong>Radsport</strong><br />

Lothar Belitz, Klaushager Weg 3A, 13467 Berlin,<br />

Telefon: 405 39 116. www.lbb-radsport.de<br />

ESV Lok Berlin-Schöneweide, Abt. <strong>Radsport</strong><br />

Abteilungsleiter: Torsten Nelde, Fercher Str. 26,<br />

12629 Berlin, Tel. 998 56 52, Funk 0177 / 89 85 652.<br />

Treffpunkt jeden ersten Freitag im Monat 17.00 Uhr<br />

Turnhalle Adlergestell 143, 12439 Berlin.<br />

Marzahner <strong>Radsport</strong>club Berlin '94 e.V.<br />

1. Vorsitzender / Geschäftsstelle: Michael Lemke,<br />

Geraer Ring 51, 12689 Berlin, Telefon: 930 23 504,<br />

Fax: 930 23 518.<br />

<strong>Berliner</strong> TSC e.V., Abt. <strong>Radsport</strong><br />

Vorsitzender: Thorsten Klick-Kenzler. Geschäftsstelle:<br />

Paul-Heyse-Str. 25, 10407 Berlin, Telefon:<br />

421 17 45 Fax über TSC-Zentrale: 423 21 11. Sit<strong>zu</strong>ng:<br />

Jeden ersten Montag im Monat um 18.00 Uhr.<br />

Weltraumjogger Berlin e.V., Abt. <strong>Radsport</strong><br />

Alexander Dierig, Falkenseer Str. 28, 14621 Schönwalde,<br />

Tel.: 03322 / 424 88 80.<br />

TuS Neukölln 1865 e.V., Abt. <strong>Radsport</strong><br />

Geschäftsstelle: Lipschitzallee 29, 12351 Berlin,<br />

Tel.: 030 / 68 75 756 (Do. 19 - 21 Uhr)<br />

FSG Sportclub Lilienthal e.V., Abt. <strong>Radsport</strong><br />

Joachim Pade, Welterpfad 14b, 12277 Berlin, Tel.<br />

030 / 721 32 97.<br />

Velo-Club Avanti Berlin e.V.<br />

1. Vorsitzender: Alfredo Lami, Kurfürstendamm 134,<br />

10711 Berlin<br />

Skiclub Pallas, Sparte Radfahren<br />

1. Vorsitzender, Jörg Ziegenhagen, Thrasoltstr. 17,<br />

10585 Berlin, Telefon: 341 59 75.<br />

Radteam Cöpenick e.V.<br />

1. Vorsitzender: Uwe Steffen, Fürstenwalder Allee<br />

274, 12589 Berlin, Tel./Fax: 67 82 09 59, Funk<br />

015116006538, mail: steffenuwe@web.de.<br />

BRC Defekt 1902 e.V.<br />

1. Vorsitzender: Matthias Zerbel, Tel. 030 /<br />

345 51 37; Geschäftsstelle + RTF Fachwart:<br />

Wilfried Busch, Im Erpelgrund 41, 13503 Berlin<br />

Berlin Rides e.V., c/o Benjamin Di Bartolo,<br />

Staakener Str. 8, 13583 Berlin

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