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Neue Abgasnormen als Chance nutzen

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In Deutschland sind die Treibhausgase (88 Prozent<br />

davon CO2) seit 1990 insgesamt um 28 Prozent<br />

gesunken. Damit wurde das im Kyoto-Protokoll<br />

festgelegte Ziel von 20 Prozent für das Jahr<br />

2020 schon heute übertroffen. Im Verkehrssektor<br />

gingen demgegenüber die CO2-Belastungen im<br />

gleichen Zeitraum nur sehr leicht zurück. Im Jahr<br />

2014 ist die absolute Zahl sogar gestiegen. Dies<br />

liegt im Kern an den deutlich gestiegenen Fahrzeugzahlen<br />

sowie an der steigenden Fahrleistung<br />

pro Jahr; damit werden die Effizienzgewinne pro<br />

Fahrzeug weitgehend kompensiert.<br />

Nimmt man die neuen Klimaschutzziele der EU<br />

ernst und erwartet von allen Emissionsträgern<br />

den gleichen Beitrag (Reduzierung um 40 Prozent<br />

bis 2030), dann müssen die Emissionen des<br />

Verkehrs in Deutschland unter 100 Mio. Tonnen<br />

gesenkt werden. Dies entspricht einer Minderung<br />

– bezogen auf das Jahr 2014 – von 38 Prozent bis<br />

zum Jahr 2030. Für den Zeitraum bis 2050 werden<br />

darüber hinaus weitere deutliche Schritte in Richtung<br />

eines „decarbonisierten Verkehrs sektors“<br />

diskutiert.<br />

Der motorisierte Individualverkehr, der fast 60<br />

Prozent der Verkehrsemissionen in Deutschland<br />

verursacht, muss hierzu seinen Beitrag leisten.<br />

Bislang wurde durch Effizienzsteigerungen, bezogen<br />

auf das einzelne Fahrzeug, schon viel erreicht<br />

(siehe nächstes Kapitel). Dies wird jedoch zukünftig<br />

nicht ausreichen. Sowohl Fragen der Fahrweise<br />

wie des Fahrvolumens müssen Bestandteile einer<br />

wirksamen CO2-Reduzierungsstrategie sein. Es<br />

gilt, eine sinnvolle Aufteilung von motorisiertem<br />

Individualverkehr, öffentlichem und Schienenverkehr<br />

zu erreichen. Ansätze hierzu entstehen zurzeit<br />

über Carsharingflotten, die in verschiedenen<br />

Großstädten punktuell aufgebaut und angeboten<br />

werden. Es sind vor allem Automobilhersteller, die<br />

diese Angebote machen und damit beginnen, sich<br />

vom Auto-Hersteller zum integrierten Mobilitätsdienstleister<br />

zu entwickeln.<br />

A

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