Seeds & Services Juni 2012 (.pdf 4.937 KB - Rijk Zwaan
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Konrad Bräuer, Produktberater <strong>Rijk</strong> <strong>Zwaan</strong> Welver GmbH<br />
Viele Gärtner kultivierten in der Vergangenheit Kopfsalat im Treibhaus oder Folientunnel. Ob im Frühjahr<br />
oder im Herbst – die Kunden erwarteten bereits das zarte Blattgemüse. Doch die Zeiten haben sich<br />
gewandelt, und der echte „Buttersalat“ hat längst seine dominante Stellung verloren. „Bunte Salate“ und<br />
Eissalat aus Freilandproduktion sind das ganze Jahr über in den Geschäften erhältlich, zudem vergrößern<br />
Romana- und Batavia-Salate die Salatpalette. Natürlich hat diese Entwicklung an der Anbaufläche<br />
für Kopfsalat Spuren hinterlassen: Sie ging in den letzten Jahren stetig zurück, während die Ansprüche<br />
der Konsumenten stiegen. Viele Gärtner können sich noch an 20er-Verpackung erinnern, später kam die<br />
16er-Verpackung auf. Mittlerweile sind 12 Köpfe pro Kiste handelsüblich.<br />
Die Produktion von Kopfsalat ist sicher<br />
nicht einfacher geworden, da kaum noch<br />
Pflanzenschutzmittel einzusetzen sind und<br />
neue Stämme des Falschen Mehltaus auftauchen.<br />
Besonders bei der Herbstkultur<br />
kann Bremia eine Plage sein.<br />
Für viele Anbauer ist für die geheizten<br />
Flächen ein früherer Start der Hauptkultur<br />
wie Tomate und Gurke attraktiv geworden,<br />
da die Salatpreise zu niedrig waren.<br />
Im ungeheizten Anbau im Folientunnel<br />
blieb die Anbaufläche ziemlich konstant,<br />
wodurch sich die Lücke zur ersten Freilandernte<br />
von Salat unter Vliesabdeckung<br />
schließen lässt.<br />
Internationales Team<br />
<strong>Rijk</strong> <strong>Zwaan</strong> hat ein Team aus erfahrenen<br />
Produktberatern, in dem Erfahrungen<br />
und neue Erkenntnisse regelmäßig ausgetauscht<br />
werden. Diese Spezialisten arbeiten<br />
in den verschiedensten europäischen<br />
Ländern, in denen kontinuierlich neue<br />
<strong>Rijk</strong> <strong>Zwaan</strong>-Züchtungen getestet werden.<br />
Noch gibt es Unterschiede in den Ansprüchen,<br />
die die lokalen Märkte stellen, doch<br />
gleichen sich diese zunehmend an. Wichtiges<br />
Kriterium für eine gute Kopfsalatsorte<br />
ist eine gesunde, gut geschlossene Unterseite,<br />
eine gute Kopfbildung und natürlich<br />
eine größtmögliche Resistenz gegen<br />
Bremia. Wir sehen immer deutlicher, dass<br />
eine Sorte, die in mehreren Ländern gute<br />
Ergebnisse zeigt, eine „große“ Sorte wird.<br />
Antylia überzeugt<br />
Antylia RZ (42-140) ist so eine Sorte. Sie<br />
wurde als echte Winterkultur mit Pflanzung<br />
im Oktober, als leicht geheizte Frühjahrskultur<br />
mit Januarpflanzung sowie<br />
als ungeheizte Kultur mit Pflanzung im<br />
Februar angebaut. Die Ergebnisse unter<br />
diesen verschiedenen Anbaubedingungen<br />
waren durchweg positiv.<br />
Antylia entwickelt sich schnell, zeigt<br />
Wuchskraft im Winter und bringt einen<br />
Treibsalat<br />
Österreich – Kopfsalate Antylia RZ und Filinia RZ<br />
Filinia RZ �<br />
großen, gut geschlossenen, runden Kopf<br />
hervor. 16 Pflanzen pro m² stellt für diese<br />
Sorte die obere Grenze dar,<br />
besser sind 14 Pflanzen.<br />
Doch auch bei<br />
engem Pflanzabstand<br />
zeigte Antylia kaum<br />
gelbe Blätter, und<br />
Antylia RZ �