Seeds & Services Juni 2012 (.pdf 4.937 KB - Rijk Zwaan

6
Ferenc Mészáros & Kamill Tóth, Crop Specialists Salate Rijk Zwaan Budapest Kft.
Ungarn –
Neuzüchtung Iveta RZ kommt an!
Kopfsalat ist seit jeher der beliebteste
Salat-Typ in Ungarn. Im
Treibanbau wird auf rund 90 % der
Gesamtfläche Kopfsalat angebaut,
außerdem Lollo – und Eichblattsalate.
Treibsalate werden überwiegend
als Vor- und Nachkultur von
Tomaten oder weißem ungarischen
Spitzpaprika angebaut.
Die wichtigsten Pflanztermine sind
Mitte September bis Mitte November
sowie Mitte Januar bis Ende
Februar, gleichzeitig wird Salat im
Überwinterungsanbau kultiviert.
Buttersalat bevorzugt
Die Anbaubedingungen in Ungarn sind
sehr unterschiedlich: während in den
Hauptanbaugebieten leichte sandige Böden
vorherrschen, wird Salat auch in Gebieten
mit mittelschweren bis schweren Böden
kultiviert. Rund 10−12 % der Treibsalatfläche
werden beheizt, der größte Teil der Fläche
verfügt jedoch nur über eine „Notheizung“
bzw. über gar keine Heizung. Mit Ausnahme
weniger Gewächshausbetriebe wird Salat in
Folientunneln mit zusätzlicher Einfach- oder
Doppelabdeckung aus Vlies angebaut.
Der beliebteste Kopfsalat-Typ der ungarischen
Verbraucher ist ein hellgrüner, dünnblättriger
und groß fallender Buttersalat. In
diesem Segment ist Rijk Zwaan seit jeher
der Marktführer, früher mit Omega RZ und
Histor RZ, in den letzten Jahren dominierte
Judita RZ den Markt, gefolgt von dem
vielversprechenden Newcomer Iveta RZ
(42-128).
Hohe Kopfgewichte
Wir haben Judita und die Neuheit Iveta zwei
Jahre lang unter verschiedenen Anbaubedingungen
getestet und können nun bestätigen,
dass beide Sorten die Ansprüche des ungarischen
Marktes bestens erfüllen. Beide Sorten
machen durch ihre Größe, die schöne Farbe
und die schnelle Kopfbildung einen sehr
guten visuellen Eindruck. Aber auch weitere
Unterschiede sind klar zu erkennen: im
November und Dezember geernteter Iveta
erreichte aufgrund der guten Kopffüllung
ein um 10–15 % höheres Gewicht als Judita
und wurde selten unter einem Kopfgewicht
von 500 g geerntet. Unter lichtarmen Bedingungen
während des Winteranbaus erreichte
unsere Neuzüchtung stets 350–400 g pro
Kopf bei einer um 5−6 Tagen schnelleren Entwicklung.
Die Blattfarbe von Iveta ist stets
glänzend hellgrün, die Kopfform ist schön
geschlossen – ein idealer Kistenfüller für
den ungarischen Markt. Die Unterseite von
Iveta ist breit und schön geformt mit einer
kleinen Schnittstelle, dadurch sind die Köpfe
schnell und einfach zu putzen. Iveta benötigt
aufgrund seiner Größe genügend Platz: wir
empfehlen eine Pflanzdichte von 12−14
Pfl./m² für einen einheitlichen Bestand. Die
Pflanzen bekommen so ausreichend Licht,
gleichzeitig wird die Pflanzengesundheit
positiv beeinflusst.
Anbausicherheit durch
umfassende Resistenzen
In Ungarn ist Mehltauresistenz
der entscheidende Faktor für die
Sortenwahl. Besonders in der Nähe
der Stadt Nagykőrös und im Gebiet
Jászság treten immer wieder
aggressive Physios auf. Iveta bietet
mit seiner Resistenz gegen Bl: 1–28 eine
sehr hohe Sicherheit. Und zeigte sich an
dieser Stelle auch stärker als die Vorgängersorte
Judita.
Wir als Salatspezialisten von Rijk Zwaan
Budapest sind überzeugt, dass wir die gute
Position von Judita mit unserer Neuheit Iveta
noch weiter ausbauen können und somit
„ein neues Kapitel der Erfolgsgeschichte“
schreiben können. Oder einfach mit den
Worten eines Anbauers nach der Versuchsauswertung:
„Ich freue mich darauf, in
den nächsten Jahren mit Iveta arbeiten zu
können!“ �
Iveta RZ �
Treibsalat