Ein Lohnunternehmen in zwei Ländern

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(14). der Älteste studiert an der FH Rendsburg Landwirtschaft, der Zweite ist in der Ausbildung zum Mechatroniker. Auch die beiden Jüngeren interessieren sich für die Firma. Vom 11-jährigen Xxxxxx erzählen die Mitarbeiter, er würde schon fragen, warum ein LKW denn leer herumfahre. Auch aus dieser Sicht ist den Blunks um die Zukunft nicht Bange. „Das Andere kann ich dann draußen erzählen“, meint Joachim Blunk, Und los geht es, zuerst zur Biogas-Maisernte. Der Kunde steht im Mittelpunkt Für die Lohnunternehmer hat der Biogasboom neue Aufträge gebracht. Für die ganze Kette von Anbau – wenn der Landwirt das wünscht – Ernte, Transport und Sielierungt ist die Blunk GmbH gut gerüstet und hat auch schon reichlich Erfahrung. Hier ist der Lohnunternehmer noch weniger entbehrlich als bei der Futtermaisernte. Klar wird das, als wir vor den Riesensilos des „BMK Bordesholmer Land“ stehen. Zwei Fendt 930 schieben das exakt 4 mm kurze Häckselgut auf den Riesenberg und fahren den Silohaufen fest. 21 Landwirte haben nicht nur die Investition in das 1 MW-Biomassekraftwerk gemeinsam gestemmt, sie haben auch den Dienstleister Blunk beauftragt, die Silos mit ihrem Mais zu füllen. Das Biomasse- Firmenchef Joachim, kurz „Jogi“, Blunk (li.) im Gespräch mit dem Traktoristen Ernst Johannson (mi.) und Sascha Bade, dem Leiter der in wenigen Wochen in Betrieb gehenden Biogasanlage in Bordesholm. 21 Landwirte haben diese Anlage mit Trockenfermentierung gemeinsam finanziert und werden sie – mit Hilfe des Blunk-Teams – mit ihrem Mais versorgen. Fotos: Böhme, Biering (1) kraftwerk wird im November in Betrieb gehen und das Blunk-Team wird in den nächsten Tagen die Folie über das letzte Silo ziehen. Wieder ein Kundenauftrag zur Zufriedenheit erfüllt. Der Anlageleiter Sascha Bade kann sich keinen besseren Partner vorstellen. Am Beispiel des Biogasmaises erklärt Joachim Blunk, wie die Zusammenarbeit mit den Bauern funktioniert: „Unsere Kunden haben ganz unterschiedliche Bedürfnisse“, erklärt er. Der eine wolle gleich alles vom Lohnunternehmer gemacht haben, der andere wolle seinen Traktor beim Transport mit auslasten, der Nächste habe eine Drillmaschine, mit der er bei sich und bei einem Nachbarn selbst bestellen wolle usw.. Die hohe Kunst eines Dienstleisters würde darin bestehen, den spezifischen Wünschen der Kunden nachzukommen und trotzdem am Ende mit Gewinn zu wirtschaften. Dafür gebe es aber eine ganze Reihe von Voraussetzungen: Das Wichtigste seien ein gutes Team und zuverlässige, leistungsfähige Technik. Auf die Mannschaft kommt es an Auf seine Mannschaft könne er sich verlassen, meint Jogi Blunk, „ein richtiges Team eben“. Er habe viele Bewerbungen, aus denen man genau den Richtigen aus- Stolz auf einen Riesenberg Biogas-Mais in den neuen Silos: Das Blunk-Team mit dem Anlagenleiter. In Großsilos wird das „Futter“ für die Mikroben eingelagert. Sie brauchen täglich 60 t Mais. Eine solche Menge in kurzer Frist und hoher Qalität ernten, an eine Stelle transportieren, exakt wiegen, auf das Silo bringen, verdichten und am Ende auch noch sachgerecht abdecken, dass kann nur das Team eines leistungsfähigenLohnunternehmens. Blunk GmbH Rendswühren Blunk Lalendorf GmbH Land- und kommunaltechnisches Lohnunternehmen LOGO Standorte: Rendswühren, Kreis Plön, Schleswig-Holstein Lalendorf, Kreis Güstrow, Mecklenburg-Vorpommern (Entfernung Straße: 220 km) Entwicklung: 1982 gegründet Mitarbeiter 1985 Bau einer Maschinenhalle, 1 1992 Umfirmierung in GmbH 25 1996 Erstes QM zertifiziertes Lohnuntern. 2002 Feier zum 20. Jubiläum 50 2004 Blunk Lalendorf GmbH 2007 10.000 Gäste, 25. Jubiläum 80 Mitarbeiter: 75 Festangestellte (dav. 7 Agrar- , 2 Tiefbau-Ing, 2 Meister), 25-30 Saisonkr. Lehrausbildung: Anerkannter Ausbildungsbetrieb Ausbildung „Fachkraft Agroservice“ Technik- und Gebäudeausstattung: 6.300 m 2 überdachte Fläche ● Fuhrpark: 30 Fahrzeuge, dar. 5 Sattelzug-LKW, 2 Werkstatt- und 3 Mannschaftswagen ● Traktoren- und Laderpark: 37 Schlepper (Fendt Vario von 160 bis 360 PS, davon 8x936 und 24x930er) 8 Radlader, 3 Kettenbagger ● Erntemaschinen: 7 Mähdrescher (Claas und New Holland) 8 Feldhächsler (Krone, Claas) 1 Überladewagen Kaweco 57 Hänger, Hächselwagen, Ladewagen 13 Schwader, 15 Pressen, 2 Ballenwickler 3 Mähwerke (dar. 1 Krone Big M II) 1 Holmer Rübenroder, 1 Ropa Lademaus 2 Holzhacker, 3 Heckengreifer/-sägen ● Gülle- und Mistausbringung: 20 Güllewagen, 9 Streuer, 2 Güllerührer ● Bodenbearbeitung, Pflanzenschutz: 13 Drillmaschinen, 1 Pflug, 7 Mulcher/Fräsen, 1 Inuma Feldspritze u.a. wie Schneepflüge, Muldenkipper, Tieflader www.blunk-gmbh.de Neue Landwirtschaft 11 · 2007 11
NL Reportage wählen könne. Außerdem setzt Blunk jetzt auch auf Berufsausbildung im Betrieb. Fünf Lehrlinge sind in der Ausbildung. Die ersten beiden Azubis haben in diesem Sommer die Prüfung als „Fachkraft Agrarservice“ mit Auszeichnung abgeschlossen. Da ist der Chef richtig stolz. Er erklärt, dass der eine zum Studium geht – und sicher später wiederkommt – und der andere bleibt natürlich im Betrieb. „Außerdem kommt es darauf an, dass unser Team auch als solches für den Kunden sichtbar, ja positiv erlebbar ist. Einen Mitarbeiter von Blunk erkennt man eben schon an seiner schicken Arbeitskleidung, an seiner modernen und gepflegten Technik, aber auch an seinem freundlichen, sachkundigen Auftreten jedem Kunden gegenüber,“ meint Jogi Blunk und zeigt dabei vom hohen Silohaufen auf einen Teil seines Teams. Chef vor Ort im mecklenburgischen Lalendorf ist Dieter Burmeister. Der erfahrene Spezialist hat schon ein ACZ geleitet. In Lalendorf ist die Technik (im Vordergrund der Big M II-Selbstfahrmäher von Krone) immer noch ein Stück größer als in Rendswühren. 12 Neue Landwirtschaft 11 · 2007 Marco Herzog bedient die Rüben Lademaus auf dem Feld bei Kröpelin. Die moderne Zuckerrfabrik Güstrow, in die die LKW die Rüben von hier bringen, soll geschlossen werden. Hier versteht das keiner. Nur das Beste ist gut genug Auf die Technik (siehe Betriebsspiegel Seite 11) angesprochen, erläutert Joachim Blunk seine Prinzipien: „Meine Kunden haben das Beste verdient. Wir wählen deshalb nach deren Bedürfnissen aus. Hohe Schlagkraft, Zuverlässigkeit, geringer Bodendruck, exakte Häcksellänge, wenige Verluste …“, und er zählt noch weiter auf, worauf es ankommt. Erläutern wolle er das an seiner Fendt- Traktorenflotte mit zur Zeit insgesamt 37 Schleppern, vor allem der oberen Leistungsklasse. Die Traktoren seien zwar nicht die billigsten, aber am Ende rechne sich ihr Einsatz sowohl für die Kunden wie auch für den Lohnunternehmer. Bei Blunk kommen nur moderne Traktoren zum Einsatz, betont der Chef. Je nachdem was zuerst erreicht ist, drei Jahre oder 5.000 Betriebsstunden – das ist der Auslöser für den Verkauf. „Bei den Fendts kommt dazu, dass wir Treibstoff sparen, dass sie besonders zuverlässig sind, das die Ersatzteilversorgung und der ganze Service bestens funktionieren. Außerdem hören die bei Fendt auch auf uns, wenn es um die Weiterentwicklung der Traktoren und des Service geht“, unterstreicht Joachim Blunk. „Wenn wir die Kosten pro Betriebsstunde rechnen und am Ende den Wiederverkaufswert berücksichtigen, dann haben wir ein vernünftiges Geschäft gemacht.“ Ganz ähnlich sei das bei anderen Marken, für die man sich bei der Schlüsseltechnik entschieden habe. Die Mähdrescher kommen in Holstein von Claas und in Mecklenburg von New Holland, bei der Futtererntetechnik setzt man mit leistungsfähigen Häckslern, Selbstfahrmähern und Ladewagen vor allem auf Krone, bei der Rübenrodung habe sich der 6-Reiher von Holmer bewährt. Eine Rolle spiele natürlich auch, ob regional ein guter Händler da sei. Eine andere Kundenstruktur Ich muss weiter nach Lalendorf, nehme die besten Grüße von Jogi Blunk an seine Mitarbeiter in Mecklenburg mit. Auf der Fahrt geht mir durch den Kopf, was er zum Unterschied zwischen Rendswühren und Lalendorf erklärt hat: 1.200 Kunden in Holstein stehen 250 in Mecklenburg gegenüber. Das wolle aber nichts heißen, denn in Rendswühren habe man es dabei mit Betrieben zwischen 8 und in einem Fall auch mit 1.400 ha, in Lalendorf mit Unternehmen zwischen 30 und 10.000 ha zu tun. Schon wenn man die Flächen sehe, ginge einem als Lohnunternehmer mit
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