LASSET DIE LAGA BEGINNEN ...
Lange hatte man im Vorfeld diesen Tag herbeigesehnt, am 22. April war es soweit: Die <strong>Landesgartenschau</strong> in Öhringen ist eröffnet worden. Tausende Besucher nutzen bei Kaiserwetter die Möglichkeit, das Gelände zu erkunden. Von Lydia-Kathrin Hilpert Foto: Andreas Veigel Am Morgen des 22. April fällt der lang erwartete Startschuss: Die 26. <strong>Landesgartenschau</strong> öffnet in Öhringen ihre Pforten. Die ersten 600 Gäste sind bereits mit einem Sonderzug aus Stuttgart angereist. Prozessionsartig schreiten die Menschen hin zum Eingang. Manche – so scheint es – können kaum erwarten, das Gelände zu betreten. Die Stimmung steigt. Dann, endlich, schließt Oberbürgermeister Thilo Michler das barocke Gartentor auf und gibt das <strong>Landesgartenschau</strong>-Gelände für die Besucher frei. Jetzt steht das Hohenloher Städtchen für die nächsten 171 Tage Kopf. Die Sonne scheint an diesem Morgen und lässt die Stadt und das Laga-Areal in einem besonderen Licht erstrahlen. Alles blüht. Alles ist grün. Ein perfekter Start für eine <strong>Landesgartenschau</strong>. Um 10.30 Uhr beginnt der offizielle Teil im Bereich der Cappelaue. „Jetzt geht es los“, freut sich der OB bei der Eröffnungsrede auf der Sparkassenbühne. Nach dreijähriger Planung und ebenso langer Bauzeit, könne nun gefeiert werden. Und Michler ist sich sicher, dass alle Beteiligten nicht nur gute, sondern sehr gute Arbeit geleistet haben. „Seit 1980 gibt es in Baden-Württemberg <strong>Landesgartenschau</strong>en. Es gab viele gute, manche waren sehr gut. Aber Öhringen wird einmalig werden. Ich bin absolut überzeugt, dass Öhringen die schönste <strong>Landesgartenschau</strong> aller Zeiten wird.“ Das Stadtoberhaupt nutzt bei dieser Gelegenheit auch die Möglichkeit, Danke zu sagen – den Sponsoren, den Mitarbeitern, dem Freundeskreis, dem Gemeinderat, vor allem aber seinen Mitbürgern. „99 Prozent unserer Bürger waren immer verständnisvoll.“ Die <strong>Landesgartenschau</strong> habe bei den Menschen in Öhringen, ja in ganz Hohenlohe, immensen Rückhalt. Das würde auch die Zahl der vorverkauften Dauerkarten zeigen. „Öhringen selbst hat rund 24 000 Einwohner. 36 500 Dauerkarten haben wir im Vorfeld verkauft.“ Und dann fällt der Vorhang. Musik setzt ein. OB Michler stellt die einzelnen Aussteller vor. Die kargen Stelen, die am Rand der Bühne stehen, werden nach und nach mit bunten Blumensträußen bestückt und präsentieren sich am Schluss in den Farben der <strong>Landesgartenschau</strong>. Professor Hubert Möhrle, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung bwgrün.de, erzählt im Interview mit SWR-Studioleiterin Ulrike Hagenbuch, wie sich die <strong>Landesgartenschau</strong>en in den vergangenen Jahren verändert haben: „Die Anfänge waren mehr eine gärtnerische Leistungsschau. Heute stehen sehr viel mehr städtebauliche Aspekte im Vordergrund.“ Die Blumen seien geblieben, der Städtebau und das Thema Nachhaltigkeit hätten jedoch an Bedeutung gewonnen. „Heute geht es um ein Lebensgefühl, darum, die Städte besser zu machen.“ Lebensqualität ist das eine, Image das andere. Denn die <strong>Landesgartenschau</strong> hat Strahlkraft – für ganz Hohenlohe und die gesamte Region Heilbronn-Franken. Dessen sind sich auch Alexander Bonde, damaliger Landesminister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, und Dr. Matthias Neth, Landrat des Hohenlohekreises, bewusst. Neth: „Wenn die Besucher nach außen tragen, dass sich bei uns gut arbeiten, wohnen und Urlaub machen lässt, haben wir unseren Auftrag erfüllt.“ Auch Bonde schließt sich an: „Das Land guckt nach Öhringen und Hohenlohe“, macht er deutlich. „Wenn das Land Baden-Württemberg eine <strong>Landesgartenschau</strong> an eine Stadt in der selbsternannten Region der Weltmarktführer vergibt, dann entsteht eine gewisse Erwartungshaltung“, so Bonde lachend und schiebt nach: „Doch wir sind beeindruckt. Wir hätten keinen besseren Austragungsort für diese <strong>Landesgartenschau</strong> haben können.“ BILDERBLÜTENGESCHICHTEN 31