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Wirtschaftsförderung rund um Aachen

Die kommunalen Wirtschaftsförderungen der StädteRegion Aachen im Profil

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<strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

<strong>rund</strong> <strong>um</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

der StädteRegion <strong>Aachen</strong> im Profil<br />

Aktive Region<br />

Nachhaltige Region<br />

BildungsRegion<br />

Soziale Region


300 km./<br />

30 Mio.<br />

STÄDTEREGION AACHEN heiSSt …<br />

… im Umkreis von 300 km ein Einzugsgebiet von<br />

über 30 Millionen Menschen.<br />

2


Vorwort<br />

Sehr geehrte Leserinnen und Leser,<br />

ka<strong>um</strong> eine Region in Deutschland verkörpert das „Made in Germany“ so wie die StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong>. „Made in Germany“ steht gleichermaßen für Qualität wie für die Pfiffigkeit und Zuverlässigkeit<br />

kleiner und mittelständischer Unternehmen, für individuelle und intelligente Nischenlösungen<br />

und richtungsweisende Innovationen. Technisch-industrielle Lösungen entstanden<br />

und entstehen ebenso wie neue Kons<strong>um</strong>güter (Nahrungsmittel) und Dienstleistungen (z.B. im<br />

Bereich Testen, Entwickeln, Versicherungen). Die hohe Anzahl an Patentanmeldungen belegt<br />

eindrucksvoll unser Potenzial und unseren Ideenreicht<strong>um</strong>. Nur durch Innovationen wird es<br />

gelingen, Wachst<strong>um</strong> und Beschäftigung zu sichern. Eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die<br />

wichtigste Ressource hierfür ist Wissen. Die hervorragende Bildungs- und Forschungslandschaft<br />

der hiesigen Hochschulen und ihre Spitzenstellung im Wettbewerb werden regelmäßig in den<br />

Rankings bestätigt. Wissen ist g<strong>rund</strong>sätzlich mobil, bleibt aber dann und deswegen vor Ort,<br />

wenn Vertrauen und Rahmenbedingungen (wie Lebensqualität, Infrastruktur) „passen“. Diesen<br />

strategischen und operativen Aufgaben widmet sich die StädteRegion <strong>Aachen</strong> uneingeschränkt.<br />

Den großrä<strong>um</strong>igen Wirtschaftsstandort aktiv zu fördern und sich <strong>um</strong> die Unternehmen zu kümmern,<br />

bildet den Kern der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> in der StädteRegion <strong>Aachen</strong>. Was zeichnet die<br />

Wirtschaftsstruktur in den städteregionalen Kommunen aus und wie funktioniert <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

in der StädteRegion <strong>Aachen</strong>? Diese und weitere Fragen beantwortet die vorliegende<br />

Publikation. Vorgestellt werden die Aufgabenfelder sowie die Arbeit und das Engagement der<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong>en in der StädteRegion <strong>Aachen</strong>.<br />

Die regionalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en unterstützen Unternehmen bei der Bewältigung aktueller<br />

Herausforderungen und setzen sich darüber hinaus für das Image und die Akzeptanz von<br />

Wirtschaft und Industrie ein. Damit unterstützen sie gezielt die Profilierung der gesamten<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> als attraktiven Standort.<br />

In transparenter Weise zeigt die vorliegende Publikation bestehende und neue Perspektiven für<br />

einen vielseitigen Wirtschaftsstandort auf, dessen Zukunft alle regionsangehörigen Städte und<br />

Kommunen aktiv und gemeinsam gestalten, <strong>um</strong> den Mehrwert der StädteRegion <strong>Aachen</strong> als<br />

Lebens- und Wirtschaftsra<strong>um</strong> erlebbar zu machen.<br />

Zur Veranschaulichung der Gesamtentwicklung präsentieren die neun städteregionalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

ihre Arbeit anhand aussagekräftiger Best-Practice-Beispiele. Als Beleg dafür,<br />

dass wir die Sprache der Betriebe sprechen, wurden Unternehmer und Repräsentanten interviewt,<br />

die in engem Kontakt mit den wirtschaftsfördernden Einrichtungen in der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> stehen.<br />

Diese Publikation ist eine Einladung an alle, die sich dem Wirtschaftsstandort StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> verpflichtet fühlen, sich gemeinsam mit den regionsansässigen Wirtschaftsförderern für<br />

die Zukunftsfähigkeit der StädteRegion <strong>Aachen</strong> einzusetzen.<br />

Um zu unserer Eingangsbemerkung zurückzukehren: Obwohl wir „Made in Germany“ hochhalten,<br />

ist ka<strong>um</strong> eine Region so europäisch wie unsrige mit intensiven wirtschaftlichen Kontakten zu<br />

unseren Nachbarn in Belgien und den Niederlanden. Aber überzeugen Sie sich selbst, Sie sind<br />

herzlich eingeladen und willkommen.<br />

Wir wünschen Ihnen eine interessante Lektüre!<br />

Markus Terodde<br />

Prof. Dr. Axel Thomas<br />

© StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

© Prof. Dr. Axel Thomas / WFG <strong>Aachen</strong><br />

Markus Terodde<br />

Dezernent für regionale Entwicklung, Bildung, Jugend und Kultur<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

Prof. Dr. Axel Thomas<br />

Geschäftsführer <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> mbH<br />

3


Inhalt<br />

die Themen<br />

1.<br />

Die Städte-<br />

Region <strong>Aachen</strong><br />

als Wirtschaftsstandort<br />

Seite 11<br />

2.<br />

Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

der<br />

StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> im Profil<br />

Seite 23<br />

3.<br />

Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

ab Seite 37<br />

Alsdorf ...............Seite 38<br />

Baesweiler ...........Seite 42<br />

Eschweiler ...........Seite 48<br />

Herzogenrath ........Seite 51<br />

Monschau ...........Seite 54<br />

Roetgen .............Seite 57<br />

Simmerath ...........Seite 61<br />

Stolberg .............Seite 64<br />

Würselen .............Seite 68<br />

Vorwort Markus Terodde und Prof. Dr. Axel Thomas<br />

Seite 3<br />

Impress<strong>um</strong><br />

Seite 74<br />

4


Interviews<br />

„Gutes Regionalmarketing kann die Vorzüge und die Lebensqualität der Region hervorheben“<br />

Interview mit Prof. Dr. Christiane Vaeßen, Prorektorin für Forschung, Entwicklung Technologietransfer<br />

an der FH <strong>Aachen</strong> und designierte Geschäftsführerin des Zweckverbands Region <strong>Aachen</strong><br />

Seite 8<br />

„Als unternehmerische Universität gehört die RWTH zur Spitzengruppe“<br />

Interview mit Prof. Dr. Malte Brettel, Prorektor für Wirtschaft und Industrie an der RWTH <strong>Aachen</strong><br />

Seite 20<br />

„Markenbildung ist auch für Regionen wichtig. Marken geben Orientierung und schaffen<br />

Vertrauen“<br />

Interview mit Prof. Dr. Axel Thomas, Geschäftsführer der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> mbH<br />

Seite 34<br />

„Netzwerkveranstaltungen sind von großem Vorteil für das eigene Unternehmen“<br />

Interview mit Stefan M. Behnke, Geschäftsführer der Quast Anlagentechnik GmbH, Eschweiler<br />

Seite 46<br />

„Die Region stellt eine sehr attraktive Ausgangssituation für Nachwuchs und Know-How dar“<br />

Interview mit Dietmar und Rolf Hoven, Geschäftsführer der Wilhelm Hoven Maschinenfabrik<br />

GmbH & Co., Stolberg<br />

Seite 72<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> heiSSt …<br />

… die beste Hochschullandschaft<br />

Deutschlands direkt vor der Tür.<br />

5


6


70.000<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> heiSSt …<br />

… von über 70.000 Menschen mit einem<br />

Hochschulabschluss profitieren zu können.<br />

7


„Gutes Regionalmarketing kann die Vorzüge<br />

und die Lebensqualität der Region hervorheben“<br />

Interview mit Prof. Dr. Christiane Vaeßen, Prorektorin für Forschung,<br />

Entwicklung und Technologietransfer an der FH <strong>Aachen</strong> sowie<br />

z<strong>um</strong> 1. Juli 2015 designierte Geschäftsführerin des<br />

Zweckverbands Region <strong>Aachen</strong><br />

© FH <strong>Aachen</strong> / www.thilo-vogel.com<br />

Aus dem Zusammenschluss mehrerer<br />

Ingenieurschulen und berufsbezogener<br />

Ausbildungsstätten wurde 1971 die<br />

Fachhochschule (FH) <strong>Aachen</strong> gegründet.<br />

Mit über 12.000 Studierenden, mehr<br />

als 230 Professorinnen und Professoren<br />

und etwa 700 Mitarbeitern in Lehre und<br />

Forschung gehört die FH <strong>Aachen</strong> zu den<br />

größten Fachhochschulen Deutschlands.<br />

Enge Kooperationen mit regionalen und<br />

internationalen Unternehmen sowie<br />

renommierten Forschungseinrichtungen<br />

wie dem Forschungszentr<strong>um</strong> Jülich (FZJ)<br />

stellen ein wesentliches Qualitätsmerkmal<br />

des Lehrangebotes dar. Derzeit<br />

können Studieninteressierte aus 53<br />

Bachelor- und 22 Masterstudiengängen<br />

der Ingenieurwissenschaften, der Wirtschaftswissenschaften<br />

und des Designs<br />

auswählen. Durch die enge Kooperation<br />

mit der mittelständischen Wirtschaft<br />

sind Praxisnähe und Anwendungsorientierung<br />

gewährleistet. Die FH <strong>Aachen</strong><br />

forscht schwerpunktmäßig in den Bereichen<br />

Energie, Mobilität und Life Sciences.<br />

Frau Prof. Vaeßen, Sie sind seit 2009 Prorektorin<br />

für Forschung, Entwicklung und<br />

Technologietransfer an der FH <strong>Aachen</strong>.<br />

Was zeichnet die StädteRegion <strong>Aachen</strong> als<br />

Standort für Wissenschaft und Forschung<br />

Ihrer Meinung nach aus?<br />

Prof. Vaeßen: Die StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

ist ein Hochschulstandort: Neben den<br />

weit über die Region hinaus bekannten<br />

Hochschulen RWTH <strong>Aachen</strong> und FH<br />

<strong>Aachen</strong> zählen dazu auch die katholische<br />

Hochschule sowie die Hochschule<br />

für Musik und Tanz. Das besondere<br />

Merkmal ist aber sicherlich die Lage zu<br />

den benachbarten Niederlanden und<br />

Belgien. Aus dieser Grenzsituation ergibt<br />

sich auch ein hohes Potenzial, das<br />

leider immer noch zu wenig genutzt<br />

wird.<br />

Es wird häufig vergessen, dass wir uns<br />

trotz hoher Technologieorientierung in<br />

einer ländlichen Region befinden, die<br />

auch gerade deshalb Menschen anzieht.<br />

So wird die Grenzlage im täglichen<br />

Leben gerne genutzt. Geht es allerdings<br />

<strong>um</strong> z. B. wirtschaftliche Kooperationen<br />

oder eine engere Zusammenarbeit im<br />

Hochschulbereich, bietet die Grenzlage<br />

über das bisher Etablierte noch viele<br />

Optionen. Zu oft gilt leider immer noch<br />

die Devise: Jeder für sich.<br />

Liegt es also auch an den nicht optimal<br />

ausgeprägten Strukturen, dass das<br />

vorhandene Potenzial noch nicht richtig<br />

erschlossen ist?<br />

Prof. Vaeßen: Diese Abgrenzung sorgt<br />

sicherlich dafür, dass vorhandenes<br />

Potenzial noch nicht genutzt wird.<br />

Aber auch die kulturellen Unterschiede<br />

bringen dies einfach mit sich. Während<br />

die Belgier z.B. eher hierarchisch organisiert<br />

sind, rücken die Niederländer<br />

den sozialen Gedanken stärker in den<br />

Fokus. Diese Unterschiede führen dann<br />

zu weniger Verständnis und somit auch<br />

zu unterschiedlichen Ausgangspunkten,<br />

wenn es <strong>um</strong> die Einschätzung und Bewertung<br />

geht. Eine höhere interkultu-<br />

8


Interview mit<br />

Prof. Dr. Christiane Vaeßen<br />

relle Kompetenz der Menschen in allen<br />

drei Ländern könnte sicherlich z<strong>um</strong><br />

besseren Verständnis beitragen.<br />

Welche Rolle nimmt die FH <strong>Aachen</strong><br />

bezüglich der Entwicklung der regionalen<br />

Wirtschaft ein?<br />

Prof. Vaeßen: Seit vielen Jahren sind wir<br />

erfolgreicher Partner der regionalen<br />

Wirtschaft. Die persönliche Ansprache<br />

ist in diesem Kontext sehr wichtig, denn<br />

nur durch persönliche Kontakte kann<br />

der Versuch gelingen, sich regional als<br />

Partner der Wirtschaft zu platzieren. Daher<br />

gehen wir auch direkt auf Unternehmen<br />

zu. Die Unternehmen wieder<strong>um</strong><br />

kontaktieren aber auch die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

der Region. Daher ist uns<br />

sehr daran gelegen, die Akteure der<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> bestmöglich über<br />

unsere Kompetenzen zu informieren. Da<br />

diese Personen sehr wichtige Partner<br />

für uns sind, habe ich zu Beginn meines<br />

Prorektorats auch sofort den Kontakt zu<br />

den regionalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

aufgenommen. Denn nur mit einer gut<br />

funktionierenden, gemeinsamen Basis<br />

können die vorhandenen Möglichkeiten<br />

in diesem schwierigen Umfeld auch<br />

genutzt werden.<br />

In welchen Bereichen könnten Sie sich<br />

noch weitere, gezieltere Maßnahmen –<br />

auch in Kooperation mit den <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

– vorstellen, <strong>um</strong> die Themen<br />

Wissenschaft und Regionalentwicklung<br />

noch stärker zu verknüpfen?<br />

Prof. Vaeßen: Ein erster guter Schritt<br />

wäre es, Multiplikatoren einzuladen, <strong>um</strong><br />

eine größere Wissensbasis zu schaffen.<br />

Dass unser Dezernat V an der FH<br />

<strong>Aachen</strong> sich von „Technologietransfer“<br />

in „Innovationstransfer“ <strong>um</strong>benannt<br />

hat, hat auch etwas mit Marktnähe zu<br />

tun. Wir transportieren Innovationen.<br />

Das heißt, wir wollen Unternehmen bei<br />

der Entwicklung marktfähiger Produkte<br />

unterstützen und somit einen Mehrwert<br />

für die Region schaffen, der aus den<br />

Aktivitäten des Innovationstransfers<br />

resultiert.<br />

Die Regionalentwicklung ist ebenfalls<br />

ein zentraler Punkt, wenn es dar<strong>um</strong><br />

geht, die Absolventinnen und Absolventen<br />

der Hochschulen in der Region<br />

zu halten. Wir leben in einer schönen<br />

Region, an einem attraktiven Standort<br />

– was bisher allerdings nicht proaktiv<br />

vermarktet wird. Dabei können die<br />

Hochschulen durch ihre Netzwerke unterstützen.<br />

Um andererseits exzellente<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler<br />

für den Standort StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

zu begeistern, bedarf es weiterer<br />

wichtiger Rahmenbedingungen wie<br />

kultureller Angebote, Wohnra<strong>um</strong> oder<br />

etwa überregionaler Zuganbindungen.<br />

In diesen Bereichen benötigen die<br />

Hochschulen die Unterstützung der<br />

regionalen Akteure. Beide Seiten sind<br />

in der Bringschuld, müssen sich dabei<br />

allerdings auf Augenhöhe begegnen.<br />

Wir brauchen ein gutes Regionalmarketing,<br />

<strong>um</strong> die Vorzüge der Region zu<br />

kommunizieren und <strong>um</strong> die Lebensqualität<br />

hervorzuheben. Es gibt einige<br />

Beispiele für gutes Regionalmarketing,<br />

z.B. die „Euregio-Region“ Deutschland,<br />

Frankreich und Schweiz. Dies ist eine<br />

große Euregio, in der das Marketing<br />

sehr gut funktioniert. Es funktioniert,<br />

weil die handelnden Personen es im<br />

Kopf verankert haben. Es wird von allen<br />

gelebt. Ein weiteres Beispiel ist Baden-<br />

Württemberg. Dort entstehen viele<br />

Innovationen durch den Mut etwas<br />

auszuprobieren. Und dementsprechend<br />

selbstbewusst vermarktet sich<br />

der Standort auch. Regionalentwicklung<br />

ist ein komplexes Thema, das nur<br />

partnerschaftlich angegangen werden<br />

kann. Geschieht dies nicht, gibt es die<br />

Gefahr zurückzufallen. Wir können ein<br />

sehr attraktiver Technologiestandort in<br />

Deutschland sein, sollten aber immer im<br />

Hinterkopf behalten, dass es sich ebenso<br />

in die andere Richtung entwickeln<br />

kann, wenn man nicht gemeinsam an<br />

einem Strang zieht.<br />

Welche Chancen und Herausforderungen<br />

sehen Sie für die zukünftige Entwicklung<br />

der StädteRegion <strong>Aachen</strong> als Standort für<br />

Wirtschaft und Wissenschaft?<br />

Prof. Vaeßen: Wünschenswert wären<br />

eine stärkere „strategische Ausrichtung“<br />

der gesamten Region sowie eine stärkere<br />

Fokussierung auf Innovation und<br />

Wissenschaft. Es sollte auch allgemein<br />

die Frage gestellt werden: Was ist uns<br />

als Region darüber hinaus sonst noch<br />

wichtig?<br />

Auch die „Euregio“ bietet viele Chancen.<br />

Betrachten wir z<strong>um</strong> Beispiel Süd-Limburg<br />

in den Niederlanden. Die Region<br />

hat eine alternde Gesellschaft und eine<br />

schwache Infrastruktur. Die Niederländer<br />

gehen dieses Problem allerdings<br />

sehr aktiv an und versuchen, die<br />

Strukturschwäche partnerschaftlich zu<br />

lösen. Z<strong>um</strong> einen geschieht dies in Kooperation<br />

mit Deutschland und Belgien<br />

und z<strong>um</strong> anderen z<strong>um</strong> Beispiel durch<br />

ein sogenanntes „Bürgermanifest“. Und<br />

auch der Gouverneur ist aktiv. Er lädt in<br />

regelmäßigen Abständen Persönlichkeiten<br />

aus Wirtschaft und Gesellschaft ein,<br />

mit denen er über seine Region diskutiert<br />

und auslotet, welche Maßnahmen<br />

diese nach vorne bringen können. Von<br />

diesen und ähnlichen Beispielen kann<br />

sicherlich auch unsere Region lernen.<br />

Eine besondere Herausforderung ist es,<br />

sich neben vielen anderen attraktiven<br />

Regionen in Deutschland zu positionieren.<br />

Der gute Ruf der <strong>Aachen</strong>er<br />

Hochschulen ist sicherlich hilfreich,<br />

reicht aber allein nicht aus. Schafft man<br />

es, alle Beteiligten gleichberechtigt in<br />

einen regionalen Entwicklungs- und<br />

Strategieprozess einzubeziehen und<br />

die Bedürfnisse der Hochschulen und<br />

der Unternehmen zu berücksichtigen,<br />

stehen die Chancen gut, dass wir unsere<br />

Region mit all ihren Facetten weiterentwickeln<br />

und sie langfristig wirtschaftlich<br />

stärken, jung und lebenswert<br />

erhalten.<br />

9


10


1.<br />

Die StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

als Wirtschaftsstandort<br />

Mönchengladbach<br />

Düsseldorf<br />

NL<br />

60 km<br />

50 km<br />

Maastricht<br />

StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Köln<br />

Lüttich<br />

Bonn<br />

B<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> heiSSt …<br />

… hervorragende geographische Lage.<br />

11


1. Die StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

als Wirtschaftsstandort<br />

Mit Gründung der StädteRegion <strong>Aachen</strong> im Jahr 2009 kam es zu einer tiefgreifenden<br />

Vernetzung der gesamten Region – einer Vernetzung, die sich nicht nur auf<br />

rä<strong>um</strong>licher Ebene, sondern auch zwischen Tradition und Innovation sowie Wirtschaft<br />

und Wissenschaft vollzieht. Mit dieser Vernetzung als Fundament besinnt<br />

sich die StädteRegion <strong>Aachen</strong> auf die herausragenden Bestandteile ihrer Entwicklung.<br />

Regionale Schwerpunkte sind ein starkes verarbeitendes Gewerbe und die<br />

untrennbar damit verbundene Wissenschaftslandschaft, in deren Zentr<strong>um</strong> sich<br />

eine der wenigen deutschen Exzellenzuniversitäten sowie eine der größten und<br />

renommiertesten Fachhochschulen Deutschlands befinden.<br />

Wissenschaft und Forschung<br />

Der Fokus auf technologieorientierte Entwicklungen<br />

in den Bereichen Wissenschaft und Forschung gehört<br />

zu den herausragenden Merkmalen der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> und seiner 10 Kommunen. Das Fundament dieser<br />

Entwicklungen und des damit verbundenen herausragenden<br />

Rufes der <strong>Aachen</strong>er Wissenschaftslandschaft<br />

bilden die renommierten <strong>Aachen</strong>er Hochschulen RWTH<br />

<strong>Aachen</strong> und FH <strong>Aachen</strong> sowie die Katholische Hochschule<br />

und die Hochschule für Musik und Tanz.<br />

Schon vor der Gründung der RWTH <strong>Aachen</strong> im Jahr<br />

1870 ließen sich die Wurzeln erkennen, die <strong>Aachen</strong> als<br />

prädestinierten Standort für Wissenschaft und Forschung<br />

ausmachen. Die hohe Dichte an Industrie in<br />

<strong>Aachen</strong> erforderte in zunehmendem Maße entsprechendes<br />

ingenieurtechnisches Know-How, welches mit der<br />

rasanten Entwicklung der Industrialisierung zunehmend<br />

an Bedeutung gewann. Mit Gründung der RWTH <strong>Aachen</strong><br />

wurde dann der G<strong>rund</strong>stein für ein heute eng vernetztes<br />

und technologieorientiertes Wissenschafts- und<br />

Wirtschaftszentr<strong>um</strong> gelegt. Diese technologieorientierte<br />

Forschungs- und Hochschullandschaft wurde dann im<br />

Jahr 1971 durch die Gründung der FH <strong>Aachen</strong> noch einmal<br />

g<strong>rund</strong>legend erweitert.<br />

Aktuell ist die RWTH <strong>Aachen</strong> mit über 42.000 Studierenden<br />

die größte deutsche Universität für technische<br />

Studiengänge und zählt gleichzeitig zu den elf Exzellenzuniversitäten<br />

Deutschlands. Die renommierte Universität<br />

wurde bereits zwei Mal im Rahmen der Exzellenzinitiative<br />

deutscher Hochschulen ausgezeichnet und weist<br />

im deutschlandweiten Vergleich aller Universitäten die<br />

höchste Drittmittelquote jährlich auf. Den hohen Drittmittelbezug<br />

aus der Privatwirtschaft verdankt die RWTH<br />

<strong>Aachen</strong> nicht zuletzt ihrem herausragenden Ruf, welchen<br />

die Hochschule in der Wirtschaft genießt. Zugleich ist<br />

die RWTH <strong>Aachen</strong> mit über 8.000 Mitarbeitern größter<br />

Arbeitgeber in der StädteRegion <strong>Aachen</strong>.<br />

Die RWTH <strong>Aachen</strong> vernetzt sich über insgesamt 20 Großinstitute<br />

mit Akteuren aus Wissenschaft und Wirtschaft.<br />

Dabei zeichnen sich die Großinstitute in ihren Kooperationen<br />

durch eine hohe Anwendungsorientierung aus.<br />

Dies wird durch die an der RWTH <strong>Aachen</strong> angesiedelten<br />

Institute der Fraunhofer-Gesellschaft deutlich, die in enger<br />

Kooperation mit der RWTH <strong>Aachen</strong> angewandte Forschung<br />

betreiben. Keine andere europäische Universität<br />

verfügt über solch eine große Anzahl und hohe Dichte an<br />

Forschungseinrichtungen mit einem derart tiefgehenden<br />

Anwendungsbezug.<br />

Derzeit entwickelt sich die RWTH <strong>Aachen</strong> mit dem RWTH<br />

<strong>Aachen</strong> Campus zu einer der weltweit führenden techni-<br />

12


1. Die StädteRegion <strong>Aachen</strong> als Wirtschaftsstandort<br />

schen Universitäten. Mit 19 Forschungsclustern entsteht<br />

auf einer Fläche von 800.000 Quadratmetern eine der<br />

größten technologieorientierten Forschungslandschaften<br />

Europas. Mit dem Campus schafft die RWTH <strong>Aachen</strong><br />

ein einzigartiges Leistungsangebot zur Kooperation in<br />

fachspezifischen Clustern, in denen die RWTH <strong>Aachen</strong><br />

Know-how und eine einmalige Forschungsstruktur zur<br />

Verfügung stellt. Nationalen und internationalen Unternehmen<br />

wird die Möglichkeit eröffnet, sich mit eigenen<br />

Forschungs- und Entwicklungsressourcen auf dem Campus<br />

zu engagieren. Damit erhalten Industriepartnerinnen<br />

und -partner auch Zugang zu qualifiziertem Nachwuchs<br />

sowie fachspezifischen Aus- und Weiterbildungsprogrammen.<br />

Über 120 internationale und nationale Unternehmen<br />

haben sich bereits zu einer Zusammenarbeit auf<br />

dem Campus entschlossen. Zu den sechs Startclustern<br />

zählen Logistik, Produktionstechnik, Photonik, Biomedizintechnik,<br />

Schwerlastantriebe und Nachhaltige Energie.<br />

Eine Schaffung von bis zu 10.000 neuen Arbeitsplätzen<br />

wird mit der Campus-Entwicklung erwartet.<br />

Mit über 12.000 Studierenden und einem weit über das<br />

regionale <strong>Aachen</strong>er Umfeld hinausreichenden Netzwerk<br />

von Forschungseinrichtungen gehört die FH <strong>Aachen</strong><br />

zu den größten Fachhochschulen Deutschlands. Auch<br />

hier bilden ingenieurtechnische Studiengänge – wie<br />

etwa der Maschinenbau – den Schwerpunkt. Mit einem<br />

Angebot von insgesamt 75 Bachelor- und Masterstudiengängen<br />

stellt die Fachhochschule gezielt die<br />

angewandte Forschung in den Vorderg<strong>rund</strong>. Darüber<br />

hinaus kommt der FH <strong>Aachen</strong> eine führende Rolle als<br />

Kooperationspartner von kleinen und mittleren Unternehmen<br />

(KMU) in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> zu. Durch<br />

die Verbindung von anwendungsorientierter Forschung<br />

und den Bedürfnissen regionaler KMU schafft die FH<br />

<strong>Aachen</strong> eine gezielte Verbindung von Forschung und<br />

Bildung mit einem berufs- und praxisnahen Studi<strong>um</strong>.<br />

Somit gestaltet sich der Innovationstransfer zwischen<br />

FH <strong>Aachen</strong> und den regionalen Unternehmen besonders<br />

engmaschig.<br />

Die FH <strong>Aachen</strong> festigt ihre führende Stellung als Ansprechpartner<br />

für die regionalen KMU dadurch, dass<br />

viele der Studiengänge an der Fachhochschule von einer<br />

großen Zahl regionaler Unternehmen zielgerichtet als<br />

Kooperationspartner unterstützt werden. Durch diese<br />

kooperative Vernetzung stärkt die FH <strong>Aachen</strong> maßgeblich<br />

den berufspraktischen und anwendungsorientierten<br />

Bezug der angebotenen Studiengänge. Ein besonderer<br />

Fokus liegt dabei auch auf der Zusammenarbeit mit dem<br />

regionalen Handwerk.<br />

In den Bereichen Forschung, Entwicklung und Wirtschaft<br />

sind die beiden <strong>Aachen</strong>er Hochschulen hervorragend<br />

vernetzt – sowohl untereinander wie auch außer-universitär.<br />

Beispielhaft für die Kooperation beider Hochschulen<br />

untereinander ist vor allem die Zusammenarbeit hinsichtlich<br />

der Auswirkungen des energiebezogenen Strukturwandels<br />

und den damit verbundenen Forschungsfragen<br />

im Hinblick auf Erneuerbare Energien.<br />

Diese ausgedehnte Struktur an Kooperationsnetzwerken<br />

macht die StädteRegion <strong>Aachen</strong> – mit den beiden<br />

<strong>Aachen</strong>er Hochschulen im Zentr<strong>um</strong> – zu einer Technologielandschaft,<br />

die eine gezielte und effektive Bearbeitung<br />

von Fragestellungen sowohl seitens der Forschung als<br />

auch seitens der Industrie in einem kooperativ-interdisziplinären<br />

Forschungs<strong>um</strong>feld ermöglicht. Diese enge<br />

Vernetzung fördert wertvolle Synergieeffekte für alle<br />

beteiligten Akteure – vor allem aufg<strong>rund</strong> des erfolgreichen<br />

Wissens- und Technologietransfers zwischen den<br />

Bereichen Wissenschaft und Forschung und den Bereichen<br />

von Wirtschaft und Industrie. In diesem Zusammenhang<br />

haben sich eine Reihe von branchenfokussierten<br />

Netzwerkinitiativen herausgebildet, deren Wirkungsradien<br />

teilweise auch weit über das Gebiet der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> hinausreichen (siehe Tabelle Seite 14).<br />

Technologieorientierung<br />

und verarbeitendes Gewerbe<br />

Durch die rä<strong>um</strong>liche Nähe zu den beiden <strong>Aachen</strong>er<br />

Hochschulen ergibt sich in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> eine<br />

besonders dichte und technologieorientierte Unternehmensstruktur.<br />

Dies zeigt sich einerseits durch eine besonders<br />

hohe Gründungsintensität technologieorientierter<br />

Unternehmen in der StädteRegion <strong>Aachen</strong>. Andererseits<br />

sind <strong>rund</strong> 20 Prozent der Unternehmen in der Region in<br />

der Branche des Maschinenbaus tätig. Die große Bedeutung<br />

wird durch <strong>rund</strong> 5.600 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte im Bereich des Maschinen- und Fahrzeugbaus<br />

verdeutlicht. In den weiteren Sektoren des verarbeitenden<br />

Gewerbes wurde im Jahr 2012 ein Umsatz von<br />

13


anchenfokussierte Netzwerkinitiativen<br />

Netzwerkinitiative Branchenschwerpunkt Kurzbeschreibung<br />

MedLife e.V.<br />

Vormals: <strong>Aachen</strong>er Kompetenzzentr<strong>um</strong><br />

Medizintechnik e.V.<br />

AKM<br />

und<br />

LifeTec <strong>Aachen</strong>-Jülich e.V.<br />

Medizintechnik und Life Sciences<br />

Ziel ist die Bildung eines Life Science-Clusters zur Förderung<br />

von Technologietransfer und Innovation sowie die<br />

Unterstützung und Förderung des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses auf nationaler und internationaler Ebene<br />

Bestehend aus 78 Unternehmen, Forschungseinrichtungen<br />

und Akteuren aus den Bereichen Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und wirtschaftsfördernden Bereichen<br />

competence center automotive<br />

region aachen/euregio<br />

maas-rhein<br />

car e.V.<br />

Automobiltechnik<br />

Ziel sind neben der Förderung von Kooperationen und<br />

Netzwerkbildung auch das Angebot innovativer Technologien<br />

und Dienstleistungen aus der Automobiltechnik<br />

Bestehend aus 43 Unternehmen sowie universitären<br />

und außeruniversitären Forschungseinrichtungen<br />

ENERGY HILLS e.V.<br />

Umweltfreundliche und nachhaltige<br />

Energietechnik<br />

Ziel ist die Vernetzung von energiebezogenem Wissen,<br />

Forschung und Entwicklung zwischen führenden Universitäten,<br />

Forschungseinrichtungen und Unternehmen des<br />

Energiesektors<br />

Bestehend aus 48 Unternehmen der Energiebranche<br />

sowie öffentlichen und privaten Institutionen<br />

Kompetenznetz Film und<br />

Medien <strong>Aachen</strong><br />

FiMeA e.V.<br />

Medienbranche<br />

Ziel ist die Stärkung der gesamten Region als Medienstandort<br />

durch Vernetzung von Unternehmen aus allen<br />

Medienbereichen in der gesamten Region Euregio<br />

Maas-Rhein<br />

Bestehend aus 18 Akteuren aus allen Medienbereichen<br />

Interessengemeinschaft<br />

innovativer <strong>Aachen</strong>er Unternehmen<br />

der Kunststoffbranche<br />

INTRA e.V.<br />

Kunststoffbranche<br />

Ziel ist Förderung der kooperativen Bereitstellung von<br />

Dienstleistungsangeboten wie Beratung sowie von Forschung<br />

und Entwicklung und Qualitätssicherung<br />

Bestehend aus 20 technologieorientierten Unternehmen<br />

mit dem Schwerpunkt in der Kunststoffbranche aus<br />

der Region <strong>Aachen</strong><br />

Kompetenznetz für optische<br />

Technologien und Systeme<br />

PhotonAix<br />

Optische Technologien<br />

Ziel ist die Vernetzung der Partner zur Förderung und<br />

Beschleunigung von Fortschritten und Innovationen im<br />

Bereich der optischen Technologien<br />

Bestehend aus 23 Akteuren wie Unternehmen sowie<br />

universitäre und außer-universitäre Forschungseinrichtungen<br />

aus dem Bereich der optischen Technologien<br />

REGionaler INdustrieclub<br />

Informatik <strong>Aachen</strong><br />

REGINA e.V.<br />

Informationstechnik<br />

Ziel ist die überregionale Bündelung von Kompetenzen<br />

im Bereich der IT – u.a. durch gezielte Förderung der<br />

Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft<br />

Bestehend aus 109 Unternehmen sowie universitären<br />

und außer-universitären Forschungseinrichtungen aus<br />

dem Bereich der IT<br />

14


1. Die StädteRegion <strong>Aachen</strong> als Wirtschaftsstandort<br />

über 9 Mrd. Euro 1 erwirtschaftet. Die größten technologieorientierten<br />

Unternehmen und Arbeitgeber sind dabei im<br />

unmittelbaren Stadtgebiet von <strong>Aachen</strong> beheimatet.<br />

Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

• Continental Reifen Deutschland GmbH<br />

Automobilzulieferer | Mitarbeiter: ca. 1.200<br />

• Philips Lighting / Philips Technology GmbH<br />

Elektronik / Beleuchtungselektronik |<br />

Mitarbeiter: ca. 1.100<br />

• Talbot Services GmbH (ehem. Bombardier<br />

Transportation)<br />

Schienenfahrzeugbau | Mitarbeiter: ca. 700<br />

Darüber hinaus lässt sich in der gesamten StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> eine Vielzahl an herausragenden unternehmerischen<br />

Beispielen mit deutlichem Technologiebezug finden.<br />

Folgende Unternehmen stehen hierbei beispielhaft<br />

für die rä<strong>um</strong>liche Dichte an Maschinenbauunternehmen<br />

in der StädteRegion <strong>Aachen</strong>:<br />

• <strong>Aachen</strong>: Sch<strong>um</strong>ag Aktiengesellschaft<br />

Fertigung von Präzisionsteilen<br />

• Simmerath: Otto Junker GmbH<br />

Fertigung metallurgischer und thermischer Anlagen<br />

• Eschweiler: Wegener International GmbH<br />

Kunststofffüge-, Kunststoffbiege- und Prüftechnik<br />

• Stolberg: TSM GmbH<br />

Maschinenbau für die Vulkanisation, Beflockung<br />

und Kühlung von Dichtungsprofilen<br />

Technologieorientierung bildet jedoch nicht den einzigen<br />

Schwerpunkt des verarbeitenden Gewerbes in der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong>. Rund 5000 sozialversicherungspflichtig<br />

Beschäftigte sind in der Nahrungsmittelherstellung tätig.<br />

Mit einem Umsatz von über 1,4 Mrd. im Jahr 2012 trug die<br />

Nahrungsmittelindustrie den größten Anteil z<strong>um</strong> Gesamt<strong>um</strong>satz<br />

des verarbeitenden Gewerbes bei. Hierbei spielt<br />

nicht zuletzt auch der Einfluss geschichtlich-traditionsreicher<br />

Aspekte eine wichtige Rolle – beispielsweise etwa<br />

die traditionelle <strong>Aachen</strong>er Printenherstellung als regionalspezifisches<br />

Alleinstellungsmerkmal. Unternehmerische<br />

Beispiele der Nahrungsmittelindustrie lassen sich daher vor<br />

allem in einem traditionsbehafteten Umfeld finden.<br />

• <strong>Aachen</strong>: <strong>Aachen</strong>er Printen und Schokoladenfabrik<br />

Henry Lambertz GmbH & Co. KG<br />

Traditionelle Printenherstellung und Schokoladenherstellung<br />

| Mitarbeiter: ca. 1.800<br />

• <strong>Aachen</strong>: Chocoladefabriken Lindt & Sprüngli AG<br />

Schokoladenherstellung | Mitarbeiter: ca. 1.700<br />

• <strong>Aachen</strong>: Frank Zentis GmbH & Co. KG<br />

Konfitüren und Süßwaren | Mitarbeiter: ca. 1.300<br />

Auch viele branchenverwandte Unternehmen sind in der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> beheimatet:<br />

• Eschweiler: Anneliese Backtechnik GmbH<br />

Zulieferer / Backtechnik<br />

• Monschau: Historische Senfmühle Monschau<br />

Bre<strong>um</strong>o GmbH & Co. KG<br />

Traditionelle Senfherstellung und Vermarktung<br />

dieses historischen Kontextes<br />

• Würselen: Kronenbrot KG Franz Mainz<br />

Marktführer für groß-industrielle Backwarenherstellung<br />

in Nordrhein-Westfalen<br />

Neue Existenzen<br />

Maßgeblich beeinflusst durch das technologieorientierte<br />

Umfeld der RWTH <strong>Aachen</strong> sowie FH <strong>Aachen</strong> kann<br />

die StädteRegion <strong>Aachen</strong> eine überdurchschnittlich<br />

hohe Anzahl unternehmerischer Neugründungen mit<br />

Technologiebezug aufweisen – vor allem mit Bezug z<strong>um</strong><br />

Maschinenbau und zu den Informations- und Kommunikationstechnologien<br />

(IKT). Im Jahr 2010 lag die Zahl<br />

technologieorientierter Unternehmen (TOU) in der<br />

Region <strong>Aachen</strong> bei 1.410 Betrieben, von denen 544 allein<br />

zwischen den Jahren 2005 und 2009 neu gegründet wurden<br />

2 . Betrachtet man die Herkunft dieser Neugründungen,<br />

so haben über 50% ihren Ursprung im Umfeld der<br />

beiden <strong>Aachen</strong>er Hochschulen. Weitere 40% der Betriebe<br />

wurden aus bereits bestehenden Unternehmen heraus<br />

gegründet. Der restliche Anteil an Neugründungen –<br />

<strong>rund</strong> 6% – geht auf außeruniversitäre Forschungseinrichtungen<br />

zurück. Einen wesentlichen Beitrag zur Unterstützung<br />

derartiger Existenzgründungen leisten in der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> zehn hochspezialisierte und gezielt<br />

wirtschaftsfördernde Technologie- und Gründerzentren<br />

(siehe Tabelle Seite 16 und Karte Seite 17).<br />

1<br />

Quelle: IT.NRW / Statistisches Jahrbuch 2013<br />

2<br />

Quelle: „Technologieorientierte Unternehmensgründungen in der Region <strong>Aachen</strong>“<br />

(Studie der IHK <strong>Aachen</strong> von 2010). Die Studie fokussiert die gesamte Region <strong>Aachen</strong> und<br />

bezieht damit neben der Städteregion <strong>Aachen</strong> auch auf die Kreise Düren, Heinsberg und<br />

Euskirchen mit in die Untersuchung ein.<br />

15


wirtschaftsfördernde Technologie- und Gründerzentren<br />

Technologiezentr<strong>um</strong> Standort Kurzporträt<br />

Technologiezentr<strong>um</strong> am<br />

Europaplatz <strong>Aachen</strong><br />

[TZA]<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Betreiber: <strong>Aachen</strong>er Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer [AGIT] mbH<br />

Zielgruppe: Technologieorientierte Gründer und Unternehmen<br />

Standortbesonderheit: Internationale Vernetzung im Dreiländereck und Nähe zu<br />

renommierten Forschungseinrichtungen in <strong>Aachen</strong><br />

Medizintechnisches Zentr<strong>um</strong><br />

<strong>Aachen</strong><br />

[MTZ]<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Betreiber: <strong>Aachen</strong>er Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer [AGIT] mbH<br />

Zielgruppe: Gründer, Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich der<br />

Life Sciences<br />

Standortbesonderheit: Nähe z<strong>um</strong> Universitätsklinik<strong>um</strong> <strong>Aachen</strong><br />

Zentr<strong>um</strong> für Bio-Medizintechnik<br />

[ZBMT]<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Betreiber: <strong>Aachen</strong>er Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer [AGIT] mbH<br />

Zielgruppe: Gründer, Unternehmen und Forschungseinrichtungen im Bereich der<br />

Life Sciences<br />

Standortbesonderheit: Eingebettet in das Cluster für Biomedizintechnik am Campus<br />

Melaten der RWTH <strong>Aachen</strong> sowie Nähe zur gesamten <strong>Aachen</strong>er Hochschullandschaft<br />

Business Park Alsdorf Alsdorf Betreiber: Business Park Alsdorf GmbH<br />

Zielgruppe: Gründer und Unternehmen aller Branchen<br />

Standortbesonderheit: Zwei Standorte im Ra<strong>um</strong> Alsdorf (Standort Schaufenberg<br />

als gewachsenes Gewerbegebiet und Standort Hoengen mit hervorragender überregionaler<br />

Verkehrsanbindung) mit den Schwerpunkten Automotive, Maschinenbau<br />

und Logistik<br />

Internationales Technologie- und<br />

Service-Center Baesweiler<br />

[its]<br />

Baesweiler<br />

Betreiber: Internationales Technologie- und Service-Center Baesweiler GmbH<br />

Zielgruppe: Gründer und Unternehmen aller Branchen sowie Fokus auf internationale<br />

Ansiedlungen mit dem Schwerpunkt Life Science (jährliches BioTec-Meeting<br />

und Life Science-Schülertag)<br />

Standortbesonderheit: Günstige Lage des its mit ca. 30 Unternehmen im Gründerzentr<strong>um</strong><br />

und weiteren 170 Betrieben im direkt <strong>um</strong>gebenden Gewerbegebiet<br />

Gewerbe- und Technologie Center<br />

Eschweiler<br />

[GeTeCe]<br />

Eschweiler<br />

Betreiber: GeTeCe Eschweiler GmbH<br />

Zielgruppe: Gründer und Unternehmen aller Branchen<br />

Standortbesonderheit: Nähe und günstige Anbindung z<strong>um</strong> Stadtzentr<strong>um</strong><br />

Eschweilers; gewachsene Wirtschaftsstruktur (u.a. Metall-/Kunststoffverarbeitung und<br />

Maschinenbau)<br />

Eurode Business Center<br />

Herzogenrath / Kerkrade<br />

[EBC]<br />

Herzogenrath<br />

Betreiber: EBC GmbH & Co. KG<br />

Zielgruppe: Gründer und Unternehmen (v.a. aus den Bereichen IT, Multimedia und F&E)<br />

Standortbesonderheit: Erstes Zentr<strong>um</strong> dieser Art in Europa, das auf einer Staatsgrenze<br />

liegt. Dadurch haben Unternehmen die Möglichkeit Vorteile von zwei Ländern<br />

(deutsches und niederländisches Rechtssystem) in einem Gebäude nutzen zu können<br />

Technologiepark Herzogenrath<br />

[TPH]<br />

Herzogenrath<br />

Betreiber: TPH GmbH<br />

Zielgruppe: Gründer (Hochschulen und Fraunhofer Institute) und Unternehmen<br />

(u.a. aus den Bereichen Lasertechnik, neue Werkstoffe, Automotive, Medizin- und<br />

Biotechnik, Halbleitertechnik)<br />

Standortbesonderheit: Unmittelbar angrenzend an die Stadtgrenze <strong>Aachen</strong>s und<br />

die niederländische Grenze, mit ca. 25 Tsd. qm das größte Technologiezentr<strong>um</strong>. In<br />

unmittelbarer Nähe zu den Hochschulen bietet der Technologiepark mit seinen mehr<br />

als 70 Unternehmen flexible Mietflächen und ein eigenes Erweiterungsgelände.<br />

Handwerker-Innovationszentr<strong>um</strong><br />

Monschau<br />

[HIMO]<br />

Monschau<br />

Betreiber: HIMO Betreibergesellschaft mbH<br />

Zielgruppe: Gründer und innovative Unternehmen, v.a. aus den Bereichen Automatisierungstechnik<br />

u. Anlagenbau – aber auch Handwerk und Dienstleistungen<br />

Standortbesonderheit: Gutes Netzwerk mit lokalen und regional tätigen Unternehmen<br />

und Hochschulen.<br />

16<br />

Dienstleistungszentr<strong>um</strong> Stolberg<br />

[DLZ]<br />

Stolberg<br />

Betreiber: Zentr<strong>um</strong> für industrieorientierte Dienstleistungen (DLZ) Stolberg GmbH<br />

Zielgruppe: Innovative industrie- und produktionsorientierte Dienstleistungsunternehmen<br />

Standortbesonderheit: Thematisch breit gefächertes Angebot vorhandener<br />

Dienstleistungsunternehmen; Gute infrastrukturelle Anbindung (Bahnanbindungen<br />

an die Strecke Köln/<strong>Aachen</strong>/Paris und Linien in die Niederlande und nach Belgien<br />

sowie Anbindung an die Autobahnen in Richtung <strong>Aachen</strong>/Köln)


1. Die StädteRegion <strong>Aachen</strong> als Wirtschaftsstandort<br />

its<br />

Internationales<br />

Technologie- und<br />

Service-Center<br />

Baesweiler<br />

EBC<br />

Eurode Business Center<br />

Herzogenrath/<br />

Kerkrade<br />

TPH<br />

Technologie Park<br />

Herzogenrath<br />

HERZOGENRATH<br />

BAESWEILER<br />

Business Park<br />

Alsdorf<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

GeTeCe<br />

Gewerbe-Technologie-<br />

Center Eschweiler<br />

TZA<br />

Technologiezentr<strong>um</strong><br />

am Europaplatz<br />

<strong>Aachen</strong><br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

MTZ<br />

Medizintechnisches<br />

Zentr<strong>um</strong> <strong>Aachen</strong><br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

DLZ<br />

Dienstleistungszentr<strong>um</strong><br />

Stolberg<br />

ROETGEN<br />

ZBMT<br />

Zentr<strong>um</strong> für Bio-<br />

Medizintechnik<br />

<strong>Aachen</strong><br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

HIMO<br />

Innovationszentr<strong>um</strong><br />

Monschau<br />

17


Das Handwerk<br />

Das Handwerk leistet einen maßgeblichen Beitrag zur<br />

wirtschaftlichen Prosperität der StädteRegion <strong>Aachen</strong>.<br />

Dies wird durch die über 6.600 in der StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

ansässigen handwerklichen Betriebe verdeutlicht,<br />

die mit <strong>rund</strong> 34.500 tätigen Personen einen Gesamt<strong>um</strong>satz<br />

von über 3 Mrd. Euro (im Jahr 2012) erwirtschafteten.<br />

So befinden sich in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> zahlreiche<br />

Handwerksunternehmen, die zu den 1000 größten Handwerksbetrieben<br />

in Deutschland 3 zählen.<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> heiSSt …<br />

… eine höhere Unternehmensdichte<br />

als Zürich.<br />

• <strong>Aachen</strong>: Jacobs Holding GmbH<br />

Kraftfahrzeugtechniker | 81 Mio. EUR Umsatz |<br />

Platz 60<br />

• <strong>Aachen</strong>: LUBE & KRINGS GmbH<br />

Bauhandwerk | 42 Mio. EUR Umsatz | Platz 190<br />

• Eschweiler: F.A. Ne<strong>um</strong>an Anlagentechnik<br />

20. Mio. EUR Umsatz | Platz 577<br />

• Stolberg: Gebr. Kutsch GmbH & Co. KG, Stolberg<br />

14. Mio. EUR Umsatz | Platz 932<br />

Auch im Handwerk gibt es deutliche Kooperations- und<br />

Vernetzungstendenzen. Ein bedeutendes Beispiel aus<br />

der Region ist die Kooperation „Erlebnis.Handwerk.Eifel“,<br />

welche das Ziel der Vernetzung zur wirtschaftlichen Stärkung<br />

des regionalen Handwerks mit den Vorteilen eines<br />

erfolgreichen Regionalmarketings verbindet. In diesem<br />

Zusammenhang spielen vor allem traditionsreiche Familienbetriebe,<br />

welche seit vielen Generationen im Gebiet<br />

der heutigen StädteRegion <strong>Aachen</strong> ansässig sind, eine<br />

besondere Rolle. Die Profilierung regionaler Besonderheiten<br />

in Form handwerklich-traditioneller Aspekte steht im<br />

Vorderg<strong>rund</strong>.<br />

Strukturwandel & Tourismus<br />

Wie in ganz Nordrhein-Westfalen nimmt der Strukturwandel<br />

auch in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> maßgeblichen<br />

Einfluss auf die wirtschaftliche Entwicklung und die nachhaltige<br />

Planung in der Region. Insbesondere die Themenfelder<br />

Energie und Energiewende und das damit untrennbar<br />

verbundene geplante Ende des Braunkohletagebaus<br />

bilden hierbei die Schlüsselfaktoren. Um sich mit Blick auf<br />

die Regionalentwicklung optimal und frühzeitig auf die<br />

Auswirkungen der Energiewende vorbereiten zu können<br />

wurde die Innovationsregion Rheinisches Revier GmbH<br />

(IRR GmbH) ins Leben gerufen, welche das Ziel verfolgt,<br />

die Auswirkungen des Strukturwandels frühzeitig in die<br />

Bahnen einer erfolgreichen und zukunftsweisenden<br />

Regionalentwicklung zu lenken.<br />

Doch nicht nur die Themen Regenerative Energien und<br />

Energieeffizienz nehmen in Zukunft immer weiter an<br />

Bedeutung zu. Die aktive Auseinandersetzung mit dem<br />

industriekulturellen Erbe und die damit untrennbar in<br />

Verbindung stehenden regional-identitätsstiftenden<br />

Merkmale jenes Erbes bilden die Voraussetzung für die<br />

erfolgreiche Bewältigung des Strukturwandels. Zukünftig<br />

trägt die Bewahrung des industriekulturellen Erbes<br />

daher auch einen immer wichtiger werdenden Anteil zur<br />

Steigerung der regionalen Attraktivität bei.<br />

3<br />

Quelle: F.EE-Unternehmensgruppe 2011 / Die 1000 größten Handwerksbetriebe<br />

18


1. Die StädteRegion <strong>Aachen</strong> als Wirtschaftsstandort<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> heiSSt …<br />

… im einzigen Nationalpark von Nordrhein-<br />

Westfalen die Ruhe der Natur genießen.<br />

Die regionale Attraktivität zeigt sich in der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> in vielen Facetten. Sei es die Vielfalt des industriekulturellen<br />

Erbes, die naturrä<strong>um</strong>liche Gunstlage durch<br />

die geographische Nähe zur Eifel oder die wirtschaftliche<br />

und wissenschaftliche Sonderstellung auf Basis der immer<br />

wieder herausragenden, engmaschigen Vernetzung<br />

zwischen Wissenschaft und Wirtschaft sowie Innovation<br />

und Tradition.<br />

heutige Lebensqualität der StädteRegion <strong>Aachen</strong>. Dies<br />

spiegelt sich auch in den Zahlen 4 des regionalen Beherbergungssektors<br />

wider.<br />

• Rund 650.000 Gästeankünfte<br />

(davon rd. 203.000 aus dem Ausland)<br />

• Über 1,3 Mio. Übernachtungen<br />

(davon rd. 395.000 aus dem Ausland)<br />

Zweifellos lockt allein schon die beeindruckende Geschichte<br />

der Kaiserstadt <strong>Aachen</strong> jährlich viele interessierte<br />

Besucher an. Im Zusammenspiel mit den naturrä<strong>um</strong>lichen<br />

Merkmalen der Eifelregion nimmt<br />

die gesamt-regionale Attraktivität, Bekanntheit und<br />

Beliebtheit bei Besuchern von Nah oder Fern immer<br />

weiter zu.<br />

Als Teil der Eifelregion spricht die hohe landschaftliche<br />

Attraktivität der gesamten StädteRegion <strong>Aachen</strong> für<br />

sich – was vor allem dadurch bestärkt wird, dass die<br />

südlichen Städteregionskommunen Monschau, Roetgen<br />

und Simmerath direkte Anrainer der Erlebnisregion<br />

Nationalpark Eifel sind. Das vielseitige Wechselspiel<br />

zwischen Wald, Wasser und Wildnis sowie geschichtlichtraditionellen<br />

Aspekten in Verbindung mit einer hochmodernen,<br />

technologieorientierten Wirtschafts- und<br />

Wissenschaftslandschaft bildet das Fundament für die<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> heiSSt …<br />

… die meisten Sonnenstunden<br />

im Rheinland.<br />

4<br />

Quelle: IT.NRW / Statistisches Jahrbuch 2013<br />

19


„Als unternehmerische Universität gehört<br />

die RWTH <strong>Aachen</strong> zur Spitzengruppe“<br />

Interview mit Prof. Dr. Malte Brettel,<br />

Prorektor für Wirtschaft und Industrie an der RWTH <strong>Aachen</strong><br />

© RWTH <strong>Aachen</strong><br />

Die RWTH <strong>Aachen</strong> ist mit über 42.000<br />

Studierenden und über 140 angebotenen<br />

Studiengängen die derzeit größte<br />

Universität für technische Studiengänge<br />

in Deutschland. Mit ihren 260 Instituten<br />

und 512 Professoren zählt die RWTH<br />

<strong>Aachen</strong> zur Spitze der europäischen<br />

Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen.<br />

Mit ihrem Zukunftskonzept<br />

RWTH 2020: „Meeting Global Challenges”<br />

gehört die Hochschule zu den<br />

momentan elf bundesdeutschen Eliteuniversitäten,<br />

die im Rahmen der dritten<br />

Förderlinie der Exzellenzinitiative<br />

gefördert werden. Derzeit entwickelt<br />

sich die RWTH <strong>Aachen</strong> mit dem RWTH<br />

<strong>Aachen</strong> Campus zu einer der weltweit<br />

führenden technischen Universitäten.<br />

Mit 19 Forschungsclustern entsteht<br />

auf einer Fläche von 800.000 Quadratmetern<br />

eine der größten technologieorientierten<br />

Forschungslandschaften<br />

Europas.<br />

Herr Prof. Brettel, vor zwei Jahren haben<br />

Sie formuliert, das langfristige Ziel der<br />

RWTH sei, eine der Top-Entrepreneurship<br />

Universitäten in Deutschland zu werden<br />

und international zu den Besten aufzuschließen.<br />

Wie lautet Ihre Zwischenbilanz<br />

nach zwei Jahren?<br />

Prof. Brettel: Als unternehmerische<br />

Universität gehört die RWTH <strong>Aachen</strong><br />

zur Spitzengruppe. G<strong>rund</strong>sätzlich<br />

wurde das Ziel also erreicht, eine der<br />

Top-Entrepreneurship Universitäten<br />

in Deutschland zu sein. Wichtig sind<br />

insbesondere die Kennzahlen, die diesen<br />

Erfolg dok<strong>um</strong>entieren: Die Anzahl<br />

der Ausgründungen. Das waren früher<br />

einmal 20, hat sich dann entwickelt zu<br />

40 und läuft jetzt auf die 50 Gründungen<br />

pro Jahr zu – und das sind nur die<br />

Ausgründungen, die wir in der Region<br />

erfassen können. Das ist mehr als an<br />

anderen Universitäten. Betrachtet man<br />

beispielsweise Exist oder andere Fördermaßnahmen,<br />

dann ist die RWTH <strong>Aachen</strong><br />

weit vorne in Deutschland. Es wurde<br />

schon sehr viel erreicht. Aber sicherlich<br />

sind die anderen Universitäten auch<br />

aktiv.<br />

Gibt es Erfahrungswerte zu der Lebensdauer<br />

der Ausgründungen?<br />

Prof. Brettel: Wir sind in <strong>Aachen</strong> sehr<br />

stolz darauf, dass viele Unternehmen<br />

überleben und das finde ich g<strong>rund</strong>sätzlich<br />

gut. Manchmal stelle ich mir<br />

jedoch die Frage, ob die Unternehmen,<br />

die zwar lange überleben, aber<br />

eigentlich nie richtig groß werden, nicht<br />

ambitioniert genug sind. Das Überleben<br />

ist zwar sehr wichtig, aber ich bin sehr<br />

vorsichtig geworden bei der Einschätzung<br />

von Überlebensraten. Denn oft<br />

lohnt es sich, das Risiko zu erhöhen und<br />

am Ende richtig erfolgreich zu sein. Natürlich<br />

besteht dann immer das Risiko<br />

auch zu scheitern – aber Scheitern ist<br />

nichts Schlimmes.<br />

Gründungen sind oft an das regionale<br />

Umfeld geknüpft. Was kann aus Ihrer<br />

20


Interview mit<br />

Prof. Dr. Malte Brettel<br />

Sicht unternommen werden, <strong>um</strong> das<br />

Umfeld in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> noch<br />

gründerfreundlicher zu gestalten?<br />

Prof. Brettel: In den vergangenen Jahren<br />

hat <strong>Aachen</strong> viel unternommen, <strong>um</strong> die<br />

Region gründerfreundlicher zu gestalten.<br />

Das bezieht sowohl die gesamte<br />

Arbeit der GründerRegion, alle durch<br />

die RWTH <strong>Aachen</strong> unternommenen Initiativen<br />

sowie die Zusammenarbeit zwischen<br />

Stadt, Universität und anderen<br />

Institutionen mit ein. In <strong>Aachen</strong> hat sich<br />

die Kapitalsituation für Gründer deutlich<br />

verbessert. Als Beispiel lässt sich die<br />

Förderung durch Seed Fonds nennen.<br />

Über eine Anschubfinanzierung von<br />

Forschungsprojekten werden gezielt<br />

Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen<br />

der RWTH <strong>Aachen</strong> bei der<br />

Erforschung neuer Ideen unterstützt.<br />

Natürlich lebt das ganze Unternehmert<strong>um</strong><br />

in der Frühphase stark von der Initiative<br />

einzelner Personen. Um das ganze<br />

pragmatischer zu machen, könnte hier<br />

z<strong>um</strong> Beispiel angedacht werden, diese<br />

Personen noch gezielter zu fördern und<br />

in diesem Kontext auch Coaching zu<br />

ermöglichen.<br />

Die RWTH <strong>Aachen</strong> strebt an, eine Top-<br />

Entrepreneurship Universität zu sein. Wird<br />

dieser Aspekt im Lehrplan verankert, <strong>um</strong><br />

die Studierenden so zu Gründungen zu<br />

motivieren und ihnen den Weg in Richtung<br />

Unternehmert<strong>um</strong> aufzuzeigen?<br />

Prof. Brettel: Das ist im Lehrplan verankert.<br />

Die Anzahl an Studierenden, die<br />

mittlerweile mit gründungsspezifischen<br />

Aktivitäten erreicht werden, beläuft<br />

sich auf insgesamt <strong>rund</strong> 1.800 Personen<br />

pro Jahr. Hinzu kommen noch weitere<br />

1.200 Personen, die wir anderweitig<br />

erreichen. Zurzeit wird vor allem daran<br />

gearbeitet, das Gründungsthema verstärkt<br />

in die Lehrpläne von Ingenieuren<br />

und Naturwissenschaftlern zu integrieren<br />

<strong>um</strong> auch diese mit den Facetten von<br />

Unternehmert<strong>um</strong> bekannt zu machen.<br />

Welchen Beitrag kann die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

für regionale Kooperationen<br />

leisten? Was kann konkret unternommen<br />

werden, <strong>um</strong> die Entwicklung der Städte-<br />

Region <strong>Aachen</strong> als Technologiestandort<br />

zu befördern?<br />

Prof. Brettel: Wichtig ist vor allem,<br />

konkret und fokussiert zu arbeiten.<br />

Technologiezentren sind wichtig, denn<br />

sie leisten einen bedeutenden Beitrag<br />

zu der Entwicklung im Gründerbereich.<br />

Das Thema der Inkubationsfläche<br />

dieser Gründerzentren ist von großer<br />

Bedeutung. Diese Flächen lassen sich<br />

natürlich erweitern. Hierzu bietet der<br />

RWTH <strong>Aachen</strong> Campus große Chancen<br />

– beispielsweise im Bereich der<br />

Medizintechnik. Die RWTH <strong>Aachen</strong> ist<br />

eine der wenigen Universitäten, die<br />

die Medizintechnik in Deutschland<br />

hervorragend vertreten kann – vor<br />

allem dadurch, dass wir hervorragende<br />

Ingenieure ausbilden und zugleich über<br />

ein renommiertes Universitätsklinik<strong>um</strong><br />

verfügen. Im nächsten Schritt könnten<br />

dadurch sicherlich auch überregionale<br />

Start-Ups angezogen werden, wenn<br />

man einen Gründungsinkubator für Medizintechnik<br />

entwickeln bzw. ausbauen<br />

würde. In diesem Bereich könnten wir<br />

überregionale Bedeutung erlangen,<br />

denn ka<strong>um</strong> eine andere Universität verfügt<br />

in dem Maße über diese Expertise.<br />

Wenn man die oft zitierte Herausforderung<br />

des Fachkräftemangels betrachtet,<br />

wie gestaltet sich diesbezüglich die Situation<br />

für Gründer in der Region <strong>Aachen</strong>?<br />

Prof. Brettel: Ich habe hier nicht die<br />

hohen Mieten wie z. B. in Berlin und ich<br />

habe hier am Standort auch noch nicht<br />

die Konkurrenz momentan. Als Gründer<br />

hat man folglich die Chance Mitarbeiter<br />

zu attrahieren. Z<strong>um</strong> einen, weil man<br />

in bestimmten Bereichen noch nicht<br />

diese etablierte Industrie hat, und z<strong>um</strong><br />

anderen eine sehr kooperativ ausgeprägte<br />

Start-Up-Szene vorfindet. Durch<br />

die große Studierendenzahl ist sowohl<br />

das Entwicklungspotenzial auf der<br />

H<strong>um</strong>ankapitalseite vorhanden als auch<br />

der theoretische Zugang zur Universität,<br />

an die man sich bei Fragestellungen<br />

wenden kann. Das ist sehr einzigartig in<br />

<strong>Aachen</strong>.<br />

Treffen diese Aspekte auch auf die bereits<br />

etablierten Unternehmen hier am Standort<br />

zu?<br />

Prof. Brettel: Da ist es sehr ähnlich. Diesbezüglich<br />

sind die Nähe zu potenziellen<br />

Mitarbeitern, zur Universität sowie<br />

gemeinsame Forschungsprojekte zu<br />

nennen. Wichtig sind die Stärken der<br />

RWTH <strong>Aachen</strong>, Lösungen zu entwickeln<br />

und interdisziplinär zusammenzuarbeiten.<br />

Über die gesamte Wertschöpfungskette<br />

vom ersten Prinzip bis hin<br />

zur Anwendung wird in <strong>Aachen</strong> alles<br />

abgedeckt. Durch Kooperationen – beispielsweise<br />

mit dem Helmholtz-Institut<br />

oder der Fraunhofer-Gesellschaft –<br />

bieten sich der Universität einerseits<br />

und den Unternehmen andererseits<br />

viele Chancen. Die Zusammenarbeit der<br />

einzelnen Forscher, die verstärkt seit<br />

Beginn der Exzellenzinitiative fokussiert<br />

wird, trägt große Früchte und auf dem<br />

Campus hat man die Möglichkeit, gut<br />

darauf zugreifen zu können. Dies wird<br />

zudem dadurch attraktiver, als dass man<br />

durch die Technologiezentren auf dem<br />

Campus schöne und schnelle Anknüpfungspunkte<br />

gegeben hat.<br />

Gibt es auch eine Schnittstelle z<strong>um</strong> Technologietransfer?<br />

Prof. Brettel: Wenn etwas Neues entsteht<br />

und noch nicht in die Arbeit an<br />

einem Industrieprojekt eingebunden<br />

ist, dann setzt der Technologietransfer<br />

an dieser Stelle an, <strong>um</strong> neue Erkenntnisse<br />

an die hierfür relevante Industrie<br />

zu vermitteln. Auf der anderen Seite<br />

kommt die Industrie auch auf uns zu auf<br />

der Suche nach neuen Ideen. Wenn<br />

man eine Lösung finden möchte, kann<br />

man sich zusammen <strong>um</strong> einen Forschungsbereich<br />

kümmern und dann ist<br />

alles möglich – auch in völlig verschiedenen<br />

Bereichen.<br />

21


22


2.<br />

Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> im Profil<br />

MAASTRICHT/AACHEN<br />

KÖLN/BONN<br />

LÜTTICH<br />

1 h.<br />

DÜSSELDORF<br />

MÖNCHENGLADBACH<br />

BRÜSSEL<br />

StädteRegion aachen heiSSt …<br />

… besser vernetzt zu sein als Frankfurt.<br />

23


2. Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

der StädteRegion <strong>Aachen</strong> im Profil<br />

Welchen großen Stellenwert die Themen Wirtschaft und<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> einnehmen,<br />

wird besonders deutlich durch ein eng verflochtenes<br />

Netz miteinander kooperierender Wirtschaftsförderer.<br />

Diesen liegt das gemeinsame Ziel der Stärkung des<br />

Wirtschaftsstandorts der StädteRegion <strong>Aachen</strong> zug<strong>rund</strong>e.<br />

Die wirtschaftsfördernden Tätigkeitsfelder und Zuständigkeiten<br />

verteilen sich in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> auf<br />

mehrere Ebenen.<br />

Auf Landesebene betreut die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

NRW.INVEST den gesamten Wirtschaftsstandort<br />

Nordrhein-Westfalen und vermarktet diesen im Hinblick<br />

auf die Akquise ausländischer Unternehmen, die sich für<br />

Standorte in Nordrhein-Westfalen interessieren.<br />

Der Landesebene folgt die regionale Ebene. NRW.INVEST<br />

leitet Ansiedlungsanfragen für die Region zunächst an<br />

die <strong>Aachen</strong>er Gesellschaft für Innovation und Technologietransfer<br />

(AGIT mbH) weiter, die geographisch die<br />

Gebietskörperschaften in der Region abdeckt: die Kreise<br />

Düren, Euskirchen, Heinsberg sowie die StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> mit der Stadt <strong>Aachen</strong>. Durch die AGIT werden<br />

diese Anfragen im nächsten Schritt an die Wirtschaftsförderer<br />

dieser Gebietskörperschaften – wie etwa der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> oder benachbarter Kreise wie Düren,<br />

Euskirchen oder Heinsberg – weitergeleitet. Die AGIT<br />

übernimmt somit eine moderierende Rolle und verteilt<br />

die Anfragen sinngemäß an die wirtschaftsfördernden<br />

Institutionen in der Region.<br />

Auf regionaler Ebene wird <strong>Wirtschaftsförderung</strong> zudem<br />

strategisch unterstützt durch den Zweckverband Region<br />

<strong>Aachen</strong>. Dieser spielt auf Seiten der politischen Willensbildung<br />

eine maßgebliche Rolle. Der Zweckverband fokussiert<br />

u.a. die grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

in der Euregio Maas-Rhein und kümmert sich <strong>um</strong> die Koordination<br />

nationaler und europäischer Förderprogramme<br />

– diese nehmen gerade in der grenznah gelegenen<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> eine besondere Rolle ein. Darüber<br />

hinaus bewirbt die AGIT die Technologieregion <strong>Aachen</strong><br />

als Partner auf internationaler, nationaler und regionaler<br />

Ebene in allen Standortfragen.<br />

Innerhalb der benannten Gebietskörperschaften zeichnet<br />

sich die Kommunalebene ab. Auf dieser Ebene betreiben<br />

die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en aktiv die Pflege<br />

des Unternehmensbestandes sowie die Betreuung neuer<br />

Ansiedlungsanfragen direkt vor Ort. Einen ebenfalls<br />

wichtigen Beitrag zur <strong>Wirtschaftsförderung</strong> auf städteregionaler<br />

Kommunalebene leistet die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> mbh (WFG mbH).<br />

Sie steht den Unternehmen in der StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

im Sinne eines Customer Relationship Management als<br />

Ansprechpartner und Interessenvertreter in wichtigen<br />

wirtschaftsfördernden Bereichen – wie etwa der Gewerbeflächenvermarktung<br />

– beratend zur Seite. Dabei behält<br />

die WFG stets das übergeordnete Ziel der Attraktivierung<br />

des Wirtschaftsstandorts in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> im<br />

Blickfeld.<br />

24


2. Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der StädteRegion <strong>Aachen</strong> im Profil<br />

Landesebene<br />

NRW.INVEST<br />

Weiterleitung von Ansiedlungsanfragen<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong>/Grafik ©büro G29<br />

Regionalebene<br />

AGIT mbH<br />

IHK <strong>Aachen</strong><br />

HWK <strong>Aachen</strong><br />

Operative <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Zweckverband<br />

Region <strong>Aachen</strong><br />

Politische<br />

Willensbildung<br />

Weiterleitung und regionale Verteilung von Ansiedlungsanfragen<br />

Kommunalebene<br />

Gebietskörperschaften:<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong>, Kreis Düren,<br />

Kreis Euskirchen, Kreis Heinsberg<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der Kommunen<br />

WFG mbH<br />

Stadt <strong>Aachen</strong><br />

Struktur der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> in der StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

Weitestgehend unabhängig von den regionalen und<br />

kommunalen Wirtschaftsförderern in der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> beschäftigt sich die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der<br />

Stadt <strong>Aachen</strong> mit den Aspekten der Unternehmensbetreuung<br />

und -ansiedlung im Stadtgebiet <strong>Aachen</strong>s. Die<br />

Stadt <strong>Aachen</strong> bekleidet hier eine Sonderrolle, da sie im<br />

wirtschaftsfördernden Kontext sowohl auf Ebene der<br />

regionalen Gebietskörperschaften als auch auf Ebene der<br />

kommunalen Wirtschaftsförderer Zuständigkeiten besitzt.<br />

Doch auch hier bestehen Kooperationsbeziehungen zu<br />

den bereits erwähnten wirtschaftsfördernden Akteuren<br />

in der StädteRegion <strong>Aachen</strong>.<br />

Aber auch über Förderprojekte, wie etwa INTERREG-<br />

Projekte, bestehen immer wieder zahlreiche Anknüpfungspunkte<br />

für Kooperationen, die den Interessen aller<br />

Beteiligten gerecht werden.<br />

Selbstverständlich steht es dem Kunden – unabhängig,<br />

ob Bestandskunde oder Neukunde – frei, sich vor Ort an<br />

seinen Wirtschaftsförderer zu wenden.<br />

Die StädteRegion <strong>Aachen</strong> übernimmt bei Fragen<br />

unter der Rufn<strong>um</strong>mer 0241 5198-2139 gerne die<br />

Lotsenfunktion.<br />

Als charakteristisches Beispiel lässt sich etwa die Initiative<br />

des <strong>Aachen</strong>er Industrie-Dialogs nennen, welche<br />

in Kooperation zwischen AGIT, DGB Region <strong>Aachen</strong>,<br />

Handwerkskammer <strong>Aachen</strong>, Industrie- und Handelskammer<br />

<strong>Aachen</strong>, Stadt <strong>Aachen</strong>, StädteRegion <strong>Aachen</strong>, den<br />

Vereinigten Unternehmerverbänden <strong>Aachen</strong> sowie dem<br />

Zweckverband Region <strong>Aachen</strong> ins Leben gerufen wurde.<br />

25


Städteregion <strong>Aachen</strong> – Partner der Wirtschaft<br />

in den Bereichen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>,<br />

Industriedialog und regionale Kooperation<br />

Das Amt 85 – Regionalentwicklung und Europa tritt als Partner der regionalen Wirtschaft und<br />

seiner regionsangehörigen Kommunen auf. Dazu werden über zielgerichtete Maßnahmen der<br />

klassischen <strong>Wirtschaftsförderung</strong> (z.B. Gründungs-, Unternehmensberatung, Gründermobilisierung)<br />

hinaus insbesondere die regionalen Standortvorteile, die sich aus der Nähe zu den Forschungseinrichtungen<br />

ergeben, hervorgehoben. Mit der Regionalplanung im Fokus wird die<br />

Moderation von Projekten als Bausteine einer Gesamtstrategie im Sinne einer informellen Rahmenplanung<br />

<strong>um</strong>gesetzt. Gemeinsam mit ihren Kommunen bildet die StädteRegion <strong>Aachen</strong> den<br />

starken Motor in der grenzüberschreitenden, grenznahen Kooperation. Die Grenzlage und das<br />

Thema Europa werden in einen positiven Standortfaktor verwandelt.<br />

Fachkompetenter Partner<br />

und Dienstleister<br />

Die StädteRegion <strong>Aachen</strong> nimmt als untere staatliche Verwaltungsbehörde<br />

die Pflichtaufgabe der Beachtung und<br />

Maßnahmenabstimmung nach Maßgabe der Ra<strong>um</strong>planungsebenen<br />

wahr. A 85 unterstützt als fachkompetenter<br />

Partner und Dienstleister bei regionalbedeutsamen<br />

Konzepten und Maßnahmen und bereitet strategische,<br />

politische Initiativen vor. Im Zuge der Globalisierung und<br />

des demographischen Wandels sind viele Regionen von<br />

einer zunehmenden Verschärfung des Standortwettbewerbs<br />

zwischen Regionen und Städten <strong>um</strong> erfolgreiche<br />

Regionalentwicklung bedingende Faktoren herausgefordert.<br />

Das Amt für Regionalentwicklung und Europa<br />

beschäftigt sich genau mit dieser Herausforderung des<br />

Standortwettbewerbs.<br />

Dabei leistet das Amt mit seinen drei Arbeitsgruppen –<br />

85.1 (Verwaltung), 85.2 (Mobilität, Strukturentwicklung<br />

und Tourismus), 85.3 (<strong>Wirtschaftsförderung</strong>, Industriedialog<br />

und regionale Kooperation) – einen Beitrag zur<br />

Profilierung und Stärkung der gesamten StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong>. Dies vollzieht sich stets in dem Bewusstsein der<br />

geographischen Lage der StädteRegion <strong>Aachen</strong> im Dreiländereck.<br />

Der europäische Kontext spiegelt sich auch<br />

deutlich im Aufgabenspektr<strong>um</strong> der drei Arbeitsgruppen<br />

wider, die grenzüberschreitende Kooperationen pflegen<br />

oder die Akquise von EU-Fördermitteln begleiten.<br />

26


2. Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der StädteRegion <strong>Aachen</strong> im Profil<br />

© StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

Netzwerktreffen Weiss-Druck: Mit 100 Teilnehmern das größte Netzwerktreffen im Bereich Maschinenbau & Mechatronics der Städte-<br />

Region <strong>Aachen</strong> im Rahmen des Projektes „TeTRRA“ in Kooperation mit der Zukunftsinitiative Eifel. Margareta Ritter, Bürgermeisterin<br />

Stadt Monschau, Karl-Heinz Lambertz, bis 2014 Ministerpräsident der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, Helmut Etschenberg,<br />

Städtreregionsrat, Karl-Heinz Carell, Geschäftsführer Weiss-Druck GmbH & Co. KG (1. Reihe, v.l.n.r.)<br />

Kleine Roboter – große Wirkung<br />

Rund 100 Teilnehmer, überwiegend Unternehmensvertreter<br />

aus der Eifel, folgten der Einladung der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> und der Firma Weiss-Druck GmbH & Co. KG z<strong>um</strong><br />

Netzwerktreffen in Monschau.<br />

Die rasante Entwicklung in der industriellen Produktion<br />

konfrontiert viele Unternehmen mit Herausforderungen,<br />

die es z<strong>um</strong> Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit zu meistern<br />

gilt. Wie die Integration von Robotern die Produktivität<br />

verdoppeln und die Kooperation mit den Hochschulen<br />

gewinnbringende Effekte generieren kann, stand<br />

im Fokus des Treffens. Ermöglicht wurde das Treffen<br />

von Wirtschaftstreibenden, Wissenschaft, Politik und<br />

Mandatsträgern der Eifel, der StädteRegion <strong>Aachen</strong>, der<br />

Zukunftsinitiative Eifel und dem INTERREG-Projekt „Technology<br />

Transfer and Recruiting in Rural Areas“ (TeTRRA).<br />

Der grenzüberschreitende Technologietransfer wie auch<br />

die Rekrutierung akademischer Fachkräfte stehen bei<br />

TeTRRA im Vorderg<strong>rund</strong>. In der Nähe zur belgischen Grenze<br />

konnten euregionale Kontakte zwischen Unternehmen<br />

aber auch in Richtung FH <strong>Aachen</strong> geknüpft und intensiviert<br />

werden. Städteregionsrat Helmut Etschenberg<br />

eröffnete das hochkarätige Treffen und wünschte sich<br />

eine noch engere Kooperation zwischen Wirtschaft und<br />

Wissenschaft, welche Plattformen wie diese Veranstaltung<br />

brauchen. Neben einer Vorstellung der Weiss-Druck<br />

GmbH & Co. KG durch Geschäftsführer Karl-Heinz Carell<br />

referierten auch die Professoren Kallweit und Ferrein der<br />

FH <strong>Aachen</strong> z<strong>um</strong> Thema Robotik. Dabei stellten sie das<br />

Interesse und die Bereitschaft zur Kooperation mit dem<br />

euregionalen Mittelstand in den Vorderg<strong>rund</strong>. Nach Podi<strong>um</strong>sgesprächen<br />

mit Wissenschaftlern und Politikern, die<br />

der Geschäftsführer der WFG StädteRegion <strong>Aachen</strong> mbH,<br />

Prof. Dr. Axel Thomas, einfallsreich moderierte, hatten alle<br />

Teilnehmer die Möglichkeit, das hochmoderne Unternehmen<br />

Weiss-Druck bei einem Rundgang genauer kennenzulernen.<br />

27


© StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

„Jobexpedition“: Auf der Suche nach dem<br />

idealen Job in der StädteRegion <strong>Aachen</strong>. Studierende<br />

der FH <strong>Aachen</strong> besuchten zwei innovative<br />

Unternehmen in Würselen.<br />

Jobexpedition – Freiflug in Ihr<br />

Unternehmen<br />

Kann mir die StädteRegion <strong>Aachen</strong> attraktive Jobs<br />

bieten? Kann ich als Hochschulabsolvent in der Region<br />

Karriere machen? Diesen Fragen gingen Studenten der<br />

FH <strong>Aachen</strong> aus den Fachbereichen Maschinenbau und<br />

Elektrotechnik bei der städteregionalen „Jobexpedition“<br />

auf den G<strong>rund</strong> und wurden positiv überrascht. Im<br />

Rahmen des „TeTRRA“- Projektes fand die bereits vierte<br />

städteregionale „Jobexpedition“ zu zwei technologieorientierten<br />

Unternehmen aus Würselen statt.<br />

Startpunkt der Expedition war die AMEPA GmbH in Würselen,<br />

welche weltweit innovative, robuste Messtechnik für<br />

die Stahlindustrie vom Hochofen bis zur Walzstraße entwickelt.<br />

Dabei sind Systeme zur Detektion von Schlacke beim<br />

Umfüllen von Stahl ein Hauptfokus des Unternehmens.<br />

Geschäftsführer Dipl.-Kfm. Karl-Friedrich Block präsentierte<br />

den Studierenden sein mittelständiges Unternehmen und<br />

rückte die internationale Ausrichtung in den Fokus.<br />

Danach ging es zur Dipl.-Ing. Gerhard Neuefeind GmbH.<br />

Geschäftsführer Dipl.-Ing. Lothar Friedrich stellte den<br />

Studierenden sein Familienunternehmen vor. Die industrielle<br />

Versorgungstechnik repräsentiert den unternehmerischen<br />

Fokus. Dabei steht besonders die ganzheitliche<br />

Versorgung der vor allem deutschen Kunden von der<br />

Planung über die Messsteuertechnik und den Schaltschrankbau<br />

bis hin zur Inbetriebnahme vor Ort im<br />

Vorderg<strong>rund</strong>. Für Friedrich ist bei der Rekrutierung eines<br />

klar: „Noten interessieren mich nicht unbedingt, ich will<br />

wissen, ob jemand lernen und Neuefeind atmen will.“<br />

So sind die Soft Skills beim Sprung ins kalte Wasser von<br />

großer Bedeutung.<br />

Die StädteRegion <strong>Aachen</strong> unterstützt im Rahmen des<br />

INTERREG-Projektes „TeTRRA“ regionale Unternehmen bei<br />

der Suche nach qualifizierten Fachkräften. Dabei stehen<br />

besonders der persönliche Kontakt und auch die Bekanntheitssteigerung<br />

der Unternehmen bei den klugen<br />

Köpfen von Morgen im Fokus.<br />

28


2. Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der StädteRegion <strong>Aachen</strong> im Profil<br />

„Hallo Nachbar“ Über 50 interessierte Unternehmer<br />

kamen im Juni 2014 bei der Heinen<br />

Automation GmbH & Co. KG zusammen, <strong>um</strong> sich<br />

über die Expertise des Spezialisten für Industrieautomatisierung<br />

zu informieren.<br />

© Heinen Automation GmbH & Co. KG<br />

Lernen Sie Ihre Nachbarn kennen!<br />

An sechs Terminen haben Unternehmen der Region in<br />

2014 ihre Pforten geöffnet und sich interessierten Unternehmen<br />

der Region vorgestellt. Ziel des Unternehmensbesuchsprogramms<br />

„Hallo Nachbar“, das von AGIT und<br />

IHK <strong>Aachen</strong> gemeinsam mit der StädteRegion <strong>Aachen</strong> als<br />

ein Produkt des Industrie-Dialog Region <strong>Aachen</strong> angeboten<br />

wird, ist die Vernetzung regionaler Unternehmen<br />

miteinander. Fach- und Führungskräfte erhalten im Rahmen<br />

des Programms die Möglichkeit, Geschäftskontakte<br />

zu knüpfen und möglicherweise die eigene Wertschöpfungskette<br />

mit Partnern aus der Region besetzen.<br />

Die Reihe soll Fähigkeiten und Kompetenzen regionaler<br />

Unternehmen zeigen und damit eine größere Transparenz<br />

schaffen. Die Heinen Automation GmbH & Co. KG<br />

war Gastgeber des dritten Zusammentreffens regionaler<br />

Unternehmer. Die im Handwerker-Innovations-Zentr<strong>um</strong>-<br />

Monschau (HIMO) ansässige Firma öffnete ihre Pforten<br />

für über 50 interessierte Unternehmer. Auf die Begrüßung<br />

folgten sieben, siebenminütige Kurzvorträge. So blieb<br />

den Anwesenden ausreichend Zeit z<strong>um</strong> gegenseitigen<br />

Kennenlernen sowie für den Besuch der Unternehmensausstellung.<br />

Die Ausstellung verdeutlichte die Technologiekompetenz<br />

des Unternehmens, so etwa im Kontext<br />

des oftmals zitierten Themas „Industrie 4.0“.<br />

Bereits während der Veranstaltung wurden erste Kontakte<br />

geknüpft und zahlreiche Visitenkarten ausgetauscht,<br />

bevor dann im weiteren Verlauf des Abends konkrete<br />

Ansatzpunkte gefunden wurden, <strong>um</strong> zukünftig Synergieeffekte<br />

ausschöpfen und erfolgreich in der Region<br />

<strong>Aachen</strong> zusammenarbeiten zu können. Auch 2015 findet<br />

das Unternehmensbesuchsprogramm „Hallo Nachbar“<br />

statt und bietet aufgeschlossenen Unternehmerinnen<br />

und Unternehmern die Möglichkeit, spannende Einblicke<br />

zu erhalten und ihre Netzwerke weiter auszubauen.<br />

29


Fachkräfte sichern<br />

Dienstleistung,<br />

die Wissen schafft!<br />

Fachkräfte sichern<br />

Fachkräfte sichern<br />

Praxisprojekte<br />

16<br />

Studierende der FH <strong>Aachen</strong> absolvieren Praxisprojekte<br />

in Unternehmen. Die Praxisprojekte sollen<br />

durch konkrete Aufgabenstellungen und praktische<br />

Mitarbeit in einschlägigen Firmen und Institutionen<br />

an die angestrebte berufliche Tätigkeit<br />

heranführen. Sie sollen insbesondere dazu dienen,<br />

die im bisherigen Studi<strong>um</strong> erworbenen Kenntnisse<br />

und Fähigkeiten anzuwenden und die bei der<br />

praktischen Tätigkeit gemachten Erfahrungen zu<br />

reflektieren und auszuwerten. Praxisprojekte ermöglichen<br />

intensive Einblicke in unterschiedliche<br />

Industrieunternehmen und die Anwendung erworbener<br />

fachlicher Kompetenzen. An die Praxisprojekte<br />

kann sich die Bachelorarbeit im Unternehmen<br />

anschließen.<br />

Ansprechpartner:<br />

Dezernent Innovationstransfer FH <strong>Aachen</strong><br />

Dr.-Ing. Johannes Mandelartz<br />

Tel. 0049/241 6009 510 85<br />

mandelartz@fh-aachen.de<br />

Duales Studi<strong>um</strong><br />

Studierende verknüpfen ein reguläres Studi<strong>um</strong> mit Die RWTH <strong>Aachen</strong> bietet eine weite Reihe von Ausbildungsberufen<br />

und dualen Studiengängen an.<br />

einer beruflichen Ausbildung in einem Unternehmen.<br />

Charakteristisch für duale Studiengänge ist<br />

die inhaltliche Verknüpfung von Theorie und Praxis.<br />

Schulabgänger mit entsprechender Hochschul-<br />

www.rwth-aachen.de/go/id/eor<br />

zugangsberechtigung bewerben sich bei einem Ansprechpartnerin:<br />

Unternehmen <strong>um</strong> eine Ausbildungsstelle und ab-<br />

Ursula Beer<br />

Tel. 0049/241 80 941 98<br />

ausbildung@zhv.rwth-aachen.de<br />

solvieren parallel dazu ein Studi<strong>um</strong> an der RWTH<br />

oder FH <strong>Aachen</strong>.<br />

FH <strong>Aachen</strong><br />

Die FH <strong>Aachen</strong> bietet verschiedene Duale Studiengänge<br />

an. Studi<strong>um</strong> und Berufsausbildung werden<br />

hierbei eng verzahnt – die Absolventinnen und<br />

Absolventen können am Ende zwei Abschlüsse<br />

vorweisen – Sie als Unternehmer haben die Chance,<br />

gut ausgebildete Fachkräfte zu finden und zu<br />

binden.<br />

www.fh-aachen.de/studi<strong>um</strong>/dual/duale-studiengaenge/<br />

Ansprechpartner:<br />

Andreas Be<strong>um</strong>ers M.A., FH <strong>Aachen</strong>,<br />

Koordinator für duale Studiengänge<br />

Kaiserstr. 100, 52134 Herzogenrath<br />

Tel. 0049/241 6009 51 494<br />

a.be<strong>um</strong>ers@fh-aachen.de<br />

RWTH <strong>Aachen</strong><br />

Mentoring (Tandem)<br />

Das Mentoring der RWTH <strong>Aachen</strong> wurde im Rahmen<br />

des Projektes „Exzellente Lehre – Studierende<br />

im Fokus der Exzellenz“ zur Verbesserung der Studienbedingungen<br />

an der RWTH <strong>Aachen</strong> eingeführt.<br />

Mentoring wird in Universitäten als institutionalisierte,<br />

prozessorientierte Strategie zur Personalentwicklung,<br />

d.h. zur Karriere- und Persönlichkeitsförderung<br />

von wissenschaftlichen<br />

Nachwuchskräften verstanden und beschreibt an<br />

der RWTH insbesondere ein fachübergreifendes<br />

Betreuungsprogramm für engagierte Studierende<br />

und Doktoranden. Basis des Mentoring-Prozesses<br />

ist die persönliche Beziehung zwischen einer weniger<br />

erfahrenen Mentee und einer renommierten,<br />

erfahrungsreicheren Mentorin bzw. einem Mentor.<br />

Im Fokus dieser Zusammenarbeit stehen der Austausch<br />

von Fach- und Erfahrungswissen, die Weitergabe<br />

informeller Kenntnisse sowie die Vermittlung<br />

von Kontakten und Zugangsmöglichkeiten zu<br />

beruflichen Strukturen, Informationsquellen und<br />

Netzwerken.<br />

Fördermittel nutzen<br />

Fördermittel, die im Rahmen von Forschungsanträgen<br />

von Ländern, Bund, EU oder nationalen<br />

Organisationen eingeworben werden können, sind<br />

wichtige Finanzierungsquellen für neue Projekte.<br />

Die Transferstellen der Hochschulen sind über<br />

aktuelle Ausschreibungen informiert und unterstützen<br />

dabei, passende Fördermöglichkeiten (z. B.<br />

ZIM, Horizon 2020, FHprofUnt) für avisierte Projekte<br />

zu finden.<br />

Ansprechpartner FH <strong>Aachen</strong>:<br />

Innovationstransfer<br />

Jürgen Hensiek, Referent Forschungsförderung/<br />

Patentangelegenheiten<br />

Tel. 0049/241 6009 510 26<br />

hensiek@fh-aachen.de<br />

Dabei profitieren beide Seiten vom Mentoring: Die<br />

Mentees werden in ihrer Berufs- und Karriereplanung<br />

individuell beraten, unterstützt und begleitet,<br />

während Mentorinnen und Mentoren ihre Beratungskompetenzen<br />

erweitern, eigene Netzwerke<br />

ausbauen, wertvolle Einblicke in die Situation des<br />

wissenschaftlichen Nachwuchses erhalten, den<br />

eigenen beruflichen Werdegang reflektieren und<br />

sich, wie die langjährige Erfahrung aus den vielfältigen<br />

TANDEM Mentoring-Programmen an der<br />

RWTH <strong>Aachen</strong> zeigt, mit viel Freude und oftmals<br />

bemerkenswertem Einsatz für ihre Mentees engagieren.<br />

www.igad.rwth-aachen.de/mentoring/tandem.<br />

htm<br />

Ansprechpartnerin:<br />

Prof. Dr. habil. Ingrid Isenhard,<br />

stellvertr. Institutsdirektorin<br />

Tel. 0049/241 809 1112<br />

Ingrid.isenhardt@ima-zlw.rwth-aachen.de<br />

Darüber hinaus gibt es Ansprechpartner für Mentoringgespräche<br />

in allen Fakultäten der RWTH <strong>Aachen</strong>.<br />

www.fh-aachen.de/hochschule/zentralverwaltung/<br />

dezernat-v-innovationstransfer/foerderprogramme-bund-und-land/<br />

Ansprechpartner RWTH <strong>Aachen</strong>:<br />

Abteilung 4.2: Forschungsförderung<br />

der RWTH <strong>Aachen</strong><br />

Dr.-Ing. Gero Bornefeld<br />

Tel. 0049/241 80 94 661<br />

gero.bornefeld@zhv.rwth-aachen.de<br />

www.rwth-aachen.de/cms/root/Forschung/Forschen-an-der-RWTH/Angebote-fuer-Forschende/~oia/Forschungsfoerderung/<br />

Sponsoring, Fundraising & Stipendien<br />

Stipendien bedeuten finanzielle Unterstützung für Stärkung der eigenen Region: Besonders strukturschwache<br />

Regionen profitieren von der Ver-<br />

Studierende und sind ein wesentliches Element<br />

der Begabtenförderung.<br />

netzung von Wirtschaft und Wissenschaft – gut<br />

aufgestellte Gebiete bauen ihre Standortvorteile<br />

Förderinnen und Förderer erhalten die Möglichkeit,<br />

an der Innovationskraft einer der besten deutgang<br />

vom Campus ins Berufsleben und macht es<br />

weiter aus. Das erleichtert den nahtlosen Überschen<br />

Hochschulen teilzuhaben. Über Fundraising für Studierende attraktiv, auch nach dem Studi<strong>um</strong><br />

werden zusätzliche Gelder für die Finanzierung in der Region zu bleiben.<br />

strategischer Entwicklungsprojekte der RWTH<br />

<strong>Aachen</strong> eingeworben. Es werden Sponsoringmaßnahmen,<br />

Spenden, Stiftungen, Zustiftungen sowie tiker, Jung und Alt tauschen sich aus. Z<strong>um</strong> Beispiel<br />

Erhalt wertvoller Impulse: Praktiker und Theore-<br />

Erbschaften betreut, die einen Beitrag zur Förderung<br />

der Bildung und Wissenschaft auf höchstem betriebsnahen Abschlussarbeiten von Studieren-<br />

in Form von interessanten Hochschulprojekten,<br />

Niveau leisten.<br />

den oder Mentoring-Programmen – das bringt<br />

Betrieben zusätzliches Know-how und sorgt möglicherweise<br />

für den entscheidenden Innovationsschub.<br />

Deutschlandstipendi<strong>um</strong><br />

Der Bund und private Förderer setzen sich gemeinsam<br />

dafür ein, dass leistungsstarke Studierende ihr Ansprechpartnerin FH <strong>Aachen</strong>:<br />

Potenzial ausschöpfen können. Der gezielten Spitzenförderung<br />

junger Talente kommt angesichts Fundraising/Stipendien, FH <strong>Aachen</strong><br />

Caroline Getto M.A.,<br />

des demografischen Wandels und des wachsenden Tel. 0049/241 6009 516 23<br />

Wettbewerbs überall auf der Welt eine immer größere<br />

Bedeutung zu.<br />

www.fh-aachen.de/hochschule/stipendienpro-<br />

getto@fh-aachen.de<br />

gramm/fuer-foerderer<br />

Potenzielle Fachkräfte kennenlernen, Einblicke<br />

in Forschung und Wissenschaft gewinnen, das Ansprechpartnerin RWTH <strong>Aachen</strong>:<br />

regionale Netzwerk stärken – es gibt viele Gründe Angela Poth M.A., Abteilung für Bindungsmanagement,<br />

RWTH <strong>Aachen</strong><br />

für Unternehmer, das Deutschlandstipendi<strong>um</strong> als<br />

Förderer zu unterstützen:<br />

Tel. 0049/241 80 94 389<br />

angela.poth@zhv.rwth-aachen.de<br />

Neue potenzielle Fachkräfte: Neue potenzielle www.rwth-aachen.de/cms/root/Wirtschaft/Fundraising/~elu/Bildungsfonds<br />

Fachkräfte kennenlernen und diese frühzeitig für<br />

das eigene Unternehmen begeistern.<br />

Kooperationsmöglichkeiten<br />

für Unternehmen mit FH <strong>Aachen</strong><br />

und RWTH <strong>Aachen</strong><br />

17<br />

Aktive Region<br />

Nachhaltige Region<br />

BildungsRegion<br />

Soziale Region<br />

15<br />

14<br />

Kooperationsmöglichkeiten für<br />

Unternehmen mit FH und RWTH<br />

<strong>Aachen</strong><br />

Für die erfolgreiche Entwicklung des Wirtschaftsstandortes<br />

in der StädteRegion <strong>Aachen</strong> spielt die enge Zusammenarbeit<br />

zwischen Wirtschaft und Wissenschaft eine<br />

wichtige Rolle. Eines der g<strong>rund</strong>legenden Ziele der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

ist daher die Förderung einer engen<br />

Zusammenarbeit zwischen regionalen Unternehmen und<br />

Hochschulen. Die RWTH <strong>Aachen</strong> und FH <strong>Aachen</strong> bieten<br />

interessierten Unternehmen in der Region dabei vielfältige<br />

Möglichkeiten zur Kooperation. Die Zusammenarbeit<br />

zwischen Unternehmen und Hochschulen hält für beide<br />

Seiten vielfache Vorteile bereit: Unternehmen erlangen<br />

Zugang zu wertvollen Ressourcen wie speziellem Fachwissen,<br />

wissenschaftlichen Dienstleistungen, technischer<br />

Infrastruktur oder herausragend ausgebildeten Nachwuchskräften.<br />

Für die Hochschulen sind Anwendungsnähe<br />

sowie die Zukunftsorientierung ihrer Forschung<br />

und Ausbildung von großer Bedeutung. Die StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> hat in Kooperation mit der RWTH <strong>Aachen</strong> und<br />

FH <strong>Aachen</strong> eine Broschüre entwickelt, die über die fünf<br />

Bereiche<br />

• Netzwerke schaffen<br />

• Fachkräfte sichern<br />

• Fördermittel nutzen<br />

• Dienstleistungen beauftragen<br />

• Kompetenzen erweitern<br />

Kooperationsmöglichkeiten sowie direkte Verlinkungen<br />

zu AnsprechpartnerInnen aufzeigt. Die digitale Broschüre<br />

ist erhältlich bei Dr. Ute Gartzen, Tel.: 0241 5198-2139.<br />

30


2. Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der StädteRegion <strong>Aachen</strong> im Profil<br />

© PROTECA-Netzwerkfrühstück<br />

Zu früher Stunde tauschten sich<br />

interessierte Unternehmer und<br />

Experten der RWTH <strong>Aachen</strong> zu produktionsrelevanten<br />

Themen aus.<br />

PROTECA-Netzwerkfrühstück<br />

Ein halbes Jahr nach dem Auftakt für den Neustart des<br />

Anwendernetzwerkes PROTECA – Produktionstechnologie<br />

in <strong>Aachen</strong> – hat die StädteRegion <strong>Aachen</strong> in Kooperation<br />

mit dem Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH<br />

<strong>Aachen</strong>, der städtischen <strong>Wirtschaftsförderung</strong> sowie den<br />

Vereinigten Unternehmerverbänden (VUV) ein Netzwerkfrühstück<br />

organisiert, das interessierten Unternehmen<br />

die Möglichkeit eines praxisnahen Einblick in die Arbeit<br />

des PROTECA-Netzwerks bot. PROTECA ist ein Verbund,<br />

der die Kompetenzen der mehr als 25 partizipierenden<br />

Forschungseinrichtungen des Exzellenzclusters in der<br />

Produktionstechnik bündelt und in die Industrie transferiert.<br />

Das Treffen fand am Institut für Kunststoffverarbeitung<br />

IKV an der RWTH <strong>Aachen</strong> statt.<br />

Bei ungezwungener Frühstücksatmosphäre nahmen 25<br />

Unternehmer aus Stadt und StädteRegion <strong>Aachen</strong> am<br />

regen Austausch teil, der an vier Thementischen durch<br />

Experten der Institute moderiert wurde. Mit dem PRO-<br />

TECA-Netzwerkfrühstück haben sich die Initiatoren z<strong>um</strong><br />

Ziel gesetzt, eine Basis für den praxisorientierten Dialog<br />

zwischen <strong>Aachen</strong>er Wissenschaftlern und kleinen und<br />

mittelständischen Unternehmen vor Ort zu schaffen. Dies<br />

gelang durch Experten aus Wissenschaft und Forschung,<br />

welche den Unternehmern zu den Themen Prototypen,<br />

Digitale Wertschöpfungskette, Intelligente Automatisierungslösungen<br />

und Mensch-Maschine-Interaktion Rede<br />

und Antwort standen.<br />

Durch die Möglichkeit, Kontakte mit Wissenschaftlern der<br />

RWTH <strong>Aachen</strong> zu knüpfen und ins persönliche Gespräch<br />

einzutreten, konnten im Rahmen des Frühstücks so auch<br />

dieses Mal neue Kontakte zwischen Wissenschaft und<br />

Wirtschaft aufgebaut werden.<br />

Weitere PROTECA-Veranstaltungen folgen und werden<br />

auf den Homepages der Veranstalter angekündigt.<br />

31


© Daniel Ernst – Fotolia<br />

Seit Juli 2014 haben Unternehmen der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> wieder die Möglichkeit,<br />

Investitionszuschüsse zu erhalten.<br />

Chancen der neuen<br />

RWP-Förderphase nutzen<br />

Seit dem 1. Juli 2014 können auch im Gebiet der Städte-<br />

Region <strong>Aachen</strong> gewerbliche Investitionen zur Schaffung<br />

und Sicherung von Dauerarbeitsplätzen wieder durch<br />

Investitionszuschüsse aus dem „Regionalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sprogramm<br />

NRW“ (RWP) unterstützt werden.<br />

Für eine Förderung kommen vor allem überregional<br />

arbeitende Unternehmen aus Industrie, Handwerk,<br />

Tourismus und bestimmten Dienstleistungsbereichen in<br />

Betracht, wenn sie weniger als 250 Mitarbeiter beschäftigen<br />

und einen Jahres<strong>um</strong>satz von unter 50 Millionen<br />

Euro bzw. eine Bilanzs<strong>um</strong>me von unter 43 Millionen Euro<br />

erwirtschaften. Dabei können für kleine Unternehmen<br />

bei arbeitsplatzschaffenden Maßnahmen bis zu 20 %<br />

Zuschüsse und bei arbeitsplatzsichernden Maßnahmen<br />

bis zu 15 % Zuschüsse gewährt werden. Für mittlere<br />

Unternehmen beträgt der maximale Zuschuss sowohl<br />

bei arbeitsplatzschaffenden als auch bei arbeitsplatzsichernden<br />

Vorhaben 10 %. Eine Förderung ist ab einer<br />

Mindestinvestitionss<strong>um</strong>me von 150.000 Euro möglich.<br />

Mit dem Vorhaben darf vor Antragstellung nicht begonnen<br />

werden.<br />

Bei Fragen zu dem neuen Förderprogramm steht bei der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> Gerti Steffens zur Verfügung.<br />

32


BAESWEILER<br />

HERZOGENRATH<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

ROETGEN<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

© StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

© StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

© StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

© StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

Thomas König,<br />

Amtsleiter<br />

Dr. Ute Gartzen,<br />

Arbeitsgruppenleiterin<br />

Iris Gerdom<br />

Gerti Steffens<br />

Ihre AnsprechpartnerInnen<br />

bei der StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

Thomas König, Tel.: 0241 5198-2335<br />

Dr. Ute Gartzen, Tel.: 0241 5198-2139<br />

Iris Gerdom, Tel.: 0241 5198-2132<br />

Gerti Steffens, Tel.: 0241 5198-2131<br />

AGr. 85.3 – <strong>Wirtschaftsförderung</strong>,<br />

Industriedialog und regionale Kooperation<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

Zollernstraße 10, 52070 <strong>Aachen</strong><br />

www.staedteregion-aachen.de<br />

33


„Markenbildung ist auch für Regionen wichtig.<br />

Marken geben Orientierung und schaffen<br />

Vertrauen“<br />

Interview mit Prof. Dr. Axel Thomas,<br />

Geschäftsführer der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> mbH<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> mbH<br />

© Prof. Dr. Axel Thomas / WFG <strong>Aachen</strong><br />

Die WFG <strong>Aachen</strong> steht in Kooperation<br />

mit der StädteRegion <strong>Aachen</strong> als<br />

Ansprechpartner und Berater für alle<br />

Unternehmensbelange zur Verfügung.<br />

Neben den klassischen Produkten der<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> – wie Vermarktung<br />

von Gewerbeflächen und<br />

Gewerbeimmobilien in der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> oder dem Genehmigungsmanagement<br />

– bietet die WFG einen<br />

Beratungsbereich in Kooperation mit<br />

der StädteRegion <strong>Aachen</strong> an. Die WFG<br />

<strong>Aachen</strong> übernimmt die Moderation der<br />

Kommunikation zwischen Unternehmern/innen<br />

und Verwaltung im Sinne<br />

eines Customer Relationship Managements<br />

und fungiert als Ansprechpartner<br />

und Interessenvertreter in allen<br />

wirtschaftlichen Fragestellungen für<br />

die StädteRegion <strong>Aachen</strong>. Aktionsfelder<br />

sind insbesondere Standortmarketing<br />

und Öffentlichkeitsarbeit im Kontext<br />

der Attraktivierung des Standorts StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong>.<br />

Herr Prof. Thomas, Sie sind Geschäftsführer<br />

der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> mbH. Was sind die<br />

Hauptaufgaben der WFG?<br />

Prof. Dr. Thomas: Unsere Hauptaufgabe<br />

ist die Kundenbetreuung und die<br />

Beratung der Kunden über Ansiedlungsvorteile<br />

und -möglichkeiten.<br />

Im Vorderg<strong>rund</strong> steht, die Frage des<br />

Kunden aufzunehmen, qualifiziert und<br />

schnell zu antworten und den Kunden<br />

nachhaltig und individuell zu betreuen<br />

– also keine Strohfeueraktionen und<br />

kein anonymes Callcenter.<br />

Wie fügt sich Ihre Organisation in den<br />

städteregionalen Kontext ein?<br />

Prof. Dr. Thomas: Wir sind arbeitsteilig<br />

organisiert. Wir tun nur das, was die<br />

Kommunen oder die StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> selbst nicht oder nicht so<br />

wirtschaftlich abbilden können. So<br />

managen wir ganze Technologie- und<br />

Gründerzentren – entweder komplett<br />

oder z<strong>um</strong> Beispiel nur im Bereich Rechnungswesen.<br />

Wir gehen also nach dem<br />

Subsidiaritätsprinzip vor, wir vermeiden<br />

Doppelarbeit und ergänzen uns strategisch<br />

und operativ.<br />

Die StädteRegion <strong>Aachen</strong> hat die<br />

Intention, sich inmitten so dominanter<br />

Metropolen wie Düsseldorf, Köln und dem<br />

Ruhrgebiet als auch jenseits der Grenze zu<br />

positionieren, ihr Profil zu schärfen und zu<br />

einer eigenen Marke zu machen. War<strong>um</strong><br />

kann oder sollte die StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

dies so selbstbewusst tun?<br />

Prof. Dr. Thomas: Die Markenbildung ist<br />

auch oder gerade für Regionen wichtig.<br />

Starke Marken emotionalisieren und geben<br />

Orientierung im Sinne von „da weiß<br />

man, was man hat“. Marken schaffen<br />

Vertrauen. Z<strong>um</strong> Beispiel Vertrauen in<br />

die regionalen Stärken. Markenbildung<br />

gehört Kundenbindung.<br />

Die Kraft einer Regionalmarke bemisst<br />

sich in den Spuren, die sie im Bewusstsein<br />

der aktuellen und potenziellen<br />

34


Interview mit<br />

Prof. Dr. Axel Thomas<br />

Kunden hinterlässt. Wenn das Publik<strong>um</strong><br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> hört, müssen am<br />

Ende einer Kampagne direkt zutreffende,<br />

authentische Assoziationen angestoßen<br />

werden. Ideal ist, wenn man<br />

direkt an eine führende Bildungsregion<br />

mit leistungsfähigen, praxisorientierten<br />

Hochschulen denkt, die für Tüftlert<strong>um</strong><br />

„made in Germany“ steht.<br />

Wie lassen sich g<strong>rund</strong>legend die Ziele<br />

der WFG mbH der StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

beschreiben?<br />

Prof. Dr. Thomas: Unsere Organisationseinheit<br />

ist als GmbH installiert.<br />

Bereits mit der Rechtsform sagen wir:<br />

wir gehören z<strong>um</strong> Mittelstand, der sich<br />

ebenfalls überwiegend als GmbH organisiert.<br />

Dementsprechend haben unsere<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch<br />

einen beruflichen Hinterg<strong>rund</strong> aus den<br />

Bereichen Industrie oder Dienstleistungen<br />

wie dem Bankensektor oder<br />

dergleichen.<br />

Unser Ziel ist es weiterhin, Kundenzufriedenheit<br />

mit der Zufriedenheit<br />

unseres Gesellschafters – also der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> – sowie der<br />

Sparkasse <strong>Aachen</strong> zu verknüpfen. Die<br />

Eigentümer haben – wie immer in der<br />

Wirtschaft – bestimmte Erwartungen<br />

an die Gesellschaft. Denen wollen wir<br />

gerecht werden.<br />

Das ist z<strong>um</strong>eist der Fall, wenn und weil<br />

wir Kunden für den Standort gewinnen<br />

oder bestehende am Standort halten.<br />

Dann sind beide Anspruchsgruppen<br />

zufrieden.<br />

Mit welchen Instr<strong>um</strong>enten arbeiten Sie,<br />

<strong>um</strong> diese Ziele zu erreichen?<br />

Prof. Dr. Thomas: Da wir aus den bekannten<br />

haushalterischen Rahmenbedingungen<br />

unserer Gesellschafterkommunen<br />

finanziell limitiert sind, können<br />

wir im Wettbewerb im Wesentlichen nur<br />

über die Schnelligkeit, die Authentizität<br />

und die Qualität der Beratung Wettbewerbsvorteile<br />

generieren. Über den Hebel<br />

der Kundenzufriedenheit bzw. des<br />

Empfehlungsmarketings können wir<br />

vielfach punkten. Ansonsten sind uns,<br />

was den Instr<strong>um</strong>entenkasten betrifft,<br />

beihilferechtliche Grenzen gesetzt.<br />

Erfreulich ist aber, dass wir wieder als<br />

„Fördergebiet“ gelten, also Möglichkeiten<br />

der Investitionsförderung bestehen.<br />

Aus der Vergangenheit haben wir<br />

auch noch investive <strong>Wirtschaftsförderung</strong>saufgaben.<br />

Das heißt: wir sind ins<br />

unternehmerische Risiko gegangen,<br />

wenn und insofern wir an Unternehmen<br />

und deren wirtschaftliche Aufwärtsbewegung<br />

geglaubt haben. Unser größter<br />

Kunde, mit dem und für den wir mehrere<br />

Objekte errichtet haben, beschäftigt<br />

inzwischen mehrere hundert Mitarbeiter.<br />

Wir haben aber auch ausgesprochen<br />

kleinen Unternehmen eine Betriebsimmobilie<br />

errichtet und finanziert.<br />

Wir sind auch innovativ darin unterwegs,<br />

Informationen ins Internet zu verlagern.<br />

Der Kunde will sich außerhalb<br />

von Bürozeiten im 24/7 Modus über<br />

Wirtschaftsfragen erkundigen. Daher<br />

müssen wir uns bei der Bedienerfreundlichkeit<br />

daran orientieren, was uns<br />

Immobilienportale bereits als Goldstandard<br />

entwickelt haben.<br />

Was sind Ihrer Meinung nach zukünftige<br />

Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong>?<br />

Prof. Dr. Thomas: Das regionale Oberzielsystem<br />

lautet: die Arbeitslosenquote<br />

soll dauerhaft geringer in der Region<br />

sein als im Bundes- oder Landesdurchschnitt.<br />

Das gelingt nur dann, wenn Arbeitsplatzangebote<br />

unterschiedlichster<br />

Art entstehen, also nicht nur im Bereich<br />

der Hoch- und Höchstqualifizierten.<br />

Die Kennzahl „Arbeitslosenquote“ ist<br />

inputorientiert.<br />

Ebenso wichtig ist es, dass das hiesige<br />

Bruttoinlandsprodukt und die Wertschöpfung<br />

vor Ort nachhaltig wachsen.<br />

Auf der einen Seite muss die Region<br />

bei den Innovations- und Wachst<strong>um</strong>sbranchen<br />

mit vorne sein (z.B. Gesundheitswirtschaft<br />

und Pflege), das gelingt<br />

nur dann, wenn ich das Wissen originär<br />

vor Ort habe und nicht von anderen<br />

„abkupfern“ muss. Dazu muss man, <strong>um</strong><br />

es mit Professor Schuh, dem Initiator<br />

des RWTH <strong>Aachen</strong> Campus, zu sagen:<br />

die leading edge sein.<br />

Man muss so gut sein, dass es ein Risiko<br />

wäre, nicht vor Ort vertreten zu sein,<br />

weil man was verpassen könnte.<br />

Auf der anderen Seite muss die Wirtschaftsstruktur<br />

aber auch wie ein gutes<br />

Aktienportfolio diversifiziert sein, denn<br />

dann ist die Region bei Krisen weniger<br />

anfällig als bei einer Monostrukturierung<br />

wie zu Bergbauzeiten.<br />

35


36


3.<br />

Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

DUISBURG<br />

Köln<br />

Brüssel<br />

Lüttich<br />

90 min./<br />

8 Mio.<br />

StädteRegion aachen heiSSt …<br />

… in 90 Minuten 8 Millionen potenzielle Kunden zu erreichen.<br />

37


Herzogenrath<br />

BAESWEILER<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

alsdorf<br />

ROETGEN<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

Die IGA ist jetzt die<br />

Business Park Alsdorf GmbH –<br />

connecting the dots<br />

Michael Eßers M.A.<br />

© Businesspark Alsdorf<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Alsdorf<br />

Michael Eßers M.A.<br />

Bereichsleiter Vertrieb & Marketing,<br />

Prokurist<br />

Tel.: 02404 59901-33<br />

e-mail: me@businesspark-alsdorf.de<br />

Business Park Alsdorf GmbH<br />

Joseph-von-Fraunhofer-Str. 3 b<br />

52477 Alsdorf<br />

www.businesspark-alsdorf.de<br />

Mit Jahresbeginn 2014 firmierte die IGA zur Business<br />

Park Alsdorf GmbH <strong>um</strong>. Die Umbenennung der Gesellschaft<br />

bzw. die Schaffung einer neuen Marke war notwendig.<br />

Die alte Firmierung war „angestaubt“, <strong>um</strong>ständlich<br />

und nicht mehr zeitgemäß. Aus der eher planerisch<br />

anmutenden Bezeichnung Industrie- und Gewerbepark<br />

Alsdorf GmbH (IGA) wurde der vermarktungsseitig gängige<br />

Name Business Park Alsdorf GmbH (BPA). Der neue<br />

Name ist dynamischer, internationaler und merkfähiger.<br />

„So modern und fokussiert der neue Name, so klar ist<br />

auch unser Auftrag: wir kümmern uns <strong>um</strong> das Alsdorfer<br />

Business. Deswegen steht die Begrifflichkeit „Business“<br />

drauf, wo Business drin ist bzw. stattfindet“, ergänzt<br />

Geschäftsführer Prof. Dr. Axel Thomas. „Wir möchten<br />

die Fäden zueinander bringen und ein Netzwerk daraus<br />

knoten.“<br />

Um die Außenkommunikation ganzheitlich neu zu<br />

etablieren, erhielten auch die Alsdorfer Gewerbeflächen<br />

bzw. Gewerbegebiete eine neue Namensgebung.<br />

38


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© Businesspark Alsdorf<br />

„Unsere Mitarbeiter und Kunden genießen im Business<br />

Park Alsdorf Hoengen die seltene Kombination aus sehr<br />

guter Anbindung an die Infrastruktur, Ansiedlungen<br />

hochtechnisierter Industriefirmen und technischer<br />

Dienstleistern sowie dem ruhigen parkähnlichen<br />

Ambiente“ Dipl.-Ing. Josef M. Frings, Managing Director<br />

Frings Elektrotechnilk + Anlagenbau GmbH<br />

Aus dem Gewerbegebiet Schaufenberg wurde der<br />

Businesspark Alsdorf Schaufenberg. Dieses aktuell ,,vollgelaufene“<br />

Gewerbegebiet wird innerhalb der nächsten<br />

6 Monate erweitert werden und somit wieder Gewerbeg<strong>rund</strong>stücksangebote<br />

für interessierte Unternehmen<br />

anbieten.<br />

Der bisherige Industriepark Alsdorf Hoengen wird zukünftig<br />

unter dem Namen Business Park Alsdorf Hoengen<br />

vermarktet. Beide Parks haben einen identitätsstiftenden<br />

Namen plus Zusatz für das jeweilige Gebiet.<br />

Mit Vollgas z<strong>um</strong> Erfolg!<br />

„Mit der neuen Außenkommunikation und dem modernen<br />

Auftritt – dies beinhaltet sowohl die gemeinsame<br />

Außendarstellung, als auch die gemeinsame und<br />

abgestimmte Beschilderung der Business Parks – wird<br />

der Vertrieb gestärkt“, so Prokurist Michael Eßers. „Wir<br />

sprechen derzeit mit mehreren interessierten Unternehmen<br />

und sind optimistisch, das ein oder andere für den<br />

Standort zu verpflichten“. Die neu genehmigte Preisbildung<br />

im Rahmen von 28,50 Euro/m² bis 35,00 Euro/m²<br />

mit direkter Autobahnanbindung spricht die Kundschaft<br />

derzeit jedenfalls stark an.<br />

Ist Alsdorf noch so wie Sie denken?<br />

Schauen Sie doch mal nach!<br />

Mit dieser Aufforderung wirbt Michael Eßers, Prokurist<br />

der Business Park Alsdorf GmbH (BPA) auf der Firmenhomepage<br />

www.businesspark-alsdorf.de: „Sicherlich versuchen<br />

wir mit einem gewissen Augenzwinkern Interesse<br />

am Standort Alsdorf zu generieren“. Die BPA wird bei der<br />

Marketingkampagne tatkräftig von bereits am Standort<br />

etablierten Unternehmen unterstützt. Dabei handelt es<br />

sich <strong>um</strong> absolute Weltmarktführer bzw. international<br />

ausgerichtete innovative Player wie Cinram, Dachser, die<br />

FEV, die Frings-Gruppe, die Gesellschaft für Innovative<br />

Forschung (GIF), und die Gesellschaft für Antriebstechnik<br />

(GAT), eine Tochter der ZF Friedrichshafen AG.<br />

Gerne haben die obersten Entscheidungsträger der<br />

Unternehmen ein Statement z<strong>um</strong> Standort bzw. zur<br />

Standortqualität abgegeben. Eine bestimmte Auswahl<br />

39


© Businesspark Alsdorf<br />

„Für den erfolgreichen Betrieb einer Firma ist besonders<br />

auch das Umfeld für den Standort von großer<br />

Bedeutung. Hier bietet der Business Park Hoengen<br />

hervorragende Voraussetzungen. Hier sind insbesondere<br />

zu nennen: die politische Unterstützung, die gute<br />

Verkehrsanbindung sowie die Nähe zur RWTH <strong>Aachen</strong>.<br />

Für unsere MItarbeiter ist auch die gute Wohnungslage<br />

und das <strong>um</strong>fangreiche Freizeitangebot sehr wichtig.“<br />

Dr. Ulrich Rohs, Founder GIF-Gesellschaft für Industrieforschung<br />

mbH<br />

ziert nun auch den Internetauftritt der BPA.<br />

„Wir sind sehr stolz darauf, dass wir und der Standort bei<br />

den Unternehmern so positiv besprochen werden. Das ist<br />

eine sehr schöne Bestätigung unserer Arbeit der letzten<br />

zweieinhalb Jahre!“, zeigt Eßers sich begeistert.<br />

Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft hatte vor ca. 2,5<br />

Jahren die Geschäftsleitung der damaligen IGA im Rahmen<br />

eines Geschäftsbesorgungsvertrags übernommen.<br />

„Die Unternehmer fühlen sich am Standort Business Park<br />

Alsdorf wohl. Das zeigen und kommunizieren sie auch.“<br />

Dies ist ein guter Weg, weitere Unternehmen für den<br />

Standort zu begeistern.<br />

Innen(stadt) statt Online –<br />

Alsdorf sagt potenziellen Leerständen<br />

den Kampf an<br />

Erhalt, Entwicklung, Profilierung und Attraktivierung<br />

– die Ziele zur Entwicklung der Alsdorfer Innenstadt<br />

hat Bürgermeister Alfred Sonders klar vor Augen. „Wir<br />

brauchen unseren vielfältigen und leistungsfähigen Einzelhandel,<br />

integriert in ein attraktives städtisches Umfeld<br />

und bereichert <strong>um</strong> lebendige Gastronomie, Dienstleistungen,<br />

Kultur-und Freizeiteinrichtungen“, unterstreicht<br />

der Verwaltungschef. Und ergänzt: „ In vielen Bereichen<br />

steht Alsdorf gut da. Wir wollen aber noch besser werden.“<br />

Ein weiterer Schritt in Sachen Standortförderung<br />

ist das neue Projekt Innenstadt Online, das Sonders<br />

gemeinsam mit der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> (WFG) durchführte, die das neue<br />

Angebot im Auftrag der Stadt Alsdorf und im Rahmen<br />

des Projektes „Soziale Stadt Alsdorf-Mitte“ entwickelt<br />

hat. So sollen neue Einzelhändler und Gewerbetreibende<br />

angesiedelt werden. Gleichzeitig stärken wir nicht nur<br />

den Einzelhandel, sondern auch die Immobilienbesitzer“<br />

betont Sonders.<br />

Die Innenstadt hat gute Einzelhandelsgeschäfte und<br />

Fachhändler, weist aber leider noch Lücken auf, so<br />

Sonders. Zudem gebe es eine erneuerungsbedürftige<br />

Gebäude- und ausbaufähige Bevölkerungsstruktur.<br />

„Deswegen haben wir das Projekt Soziale Stadt Alsdorf-<br />

Mitte angestoßen, das einen weiteren Meilenstein<br />

darstellt. Wir haben damit eine Fülle von Instr<strong>um</strong>enten,<br />

<strong>um</strong> die Innenstadt zu entwickeln. Und es hat sich bereits<br />

einiges getan. Der große Leerstand in der Luisenpassage<br />

ist beseitigt.<br />

Vom Gesundheitszentr<strong>um</strong> im ehemaligen Globuscenter<br />

profitiert auch das Rathauscenter, wie man deutlich<br />

sieht“, bilanziert der Bürgermeister.<br />

Ein weiteres Instr<strong>um</strong>ent: Das Fassaden- und Hofprogramm<br />

hilft Immobilienbesitzern, in die Jahre gekommene<br />

Fassaden zu sanieren und die Gebäude für eine<br />

neue Vermietung attraktiv zu machen. Mit dem Projekt<br />

„Innen(stadt) statt Online“ sagt Alsdorf potenziellen Leerständen<br />

jetzt den Kampf an.<br />

Das Ziel: eine dauerhaft tragfähige Organisation zur Nutzensteigerung<br />

auf Basis einer aktiven und engagierten<br />

Kooperation zwischen der Stadt Alsdorf und den privaten<br />

Eigentümern und Einzelhändlern auf die Beine zu stellen.<br />

40


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© Businesspark Alsdorf<br />

„Der Business Park Alsdorf bietet mit seiner Lage in der<br />

grenzüberschreitenden Region Euregio Maas-Rhein optimale<br />

Bedingungen für Dachser als Logistikdienstleister:<br />

Zugang zu See- und Flughäfen, die Nähe zu Wirtschaftsballungsrä<strong>um</strong>en<br />

und eine gute Infrastruktur machen ihn<br />

zu unserem Tor in die Welt.“<br />

Karl-Heinz Bremen, Dachser GmbH & Co. KG<br />

„Leerstand schadet – dem einzelnen Immobilienbesitzer,<br />

der Stadt, dem Verbraucher. Gemeinsam wollen wir<br />

gegen Leerstand arbeiten. Allein erreicht man nichts, erst<br />

zusammen mit allen Protagonisten können wir Dinge<br />

nachhaltig ändern“, so Michael Eßers, Projektleiter bei der<br />

WFG. Z<strong>um</strong> Projekt gehört die Erarbeitung eines Konzeptes,<br />

das helfen soll, Ladenleerstände abzubauen und weiteren<br />

Geschäftsaufgaben im Bereich des Programmgebietes<br />

Soziale Stadt Alsdorf-Mitte entgegenzusteuern. Dazu<br />

wurden mit den Zuständigen, z. B. Aktionsgemeinschaft<br />

Alsdorf e. V., Förderverein Stadtmarketing e. V., Banken,<br />

Einzelhandel u. s. w.) Informations- bzw. Austauschgespräche<br />

geführt, <strong>um</strong> daraus resultierende Vorschläge<br />

mit zu berücksichtigen. Es werden sowohl Handlungsempfehlungen<br />

zur Stärkung der vorhandenen Ökonomie<br />

gegeben als auch den Immobilieneigentümern neue<br />

Perspektiven für den Werterhalt ihrer Immobilien aufgezeigt.<br />

Dabei geht es z. B. dar<strong>um</strong>, temporäre Nutzungen<br />

als Ausstellungs- oder Werbeflächen von Leerständen zu<br />

forcieren, unattraktives „Zukleben“ von Fensterfronten zu<br />

verhindern und durch s.g. Fake Fronts zu ersetzen, sowie<br />

Eventvorschläge, die die Innenstadt attraktivieren sollen.<br />

Die WFG hat außerdem eine Onlineplattform<br />

www.Innenstadt-Online-Alsdorf.de erstellt, auf der<br />

kostenfrei Angebot und Nachfrage zusammentreffen.<br />

41


Herzogenrath<br />

BAESWEILER<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

baesweiler<br />

ROETGEN<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

25 Jahre its Baesweiler – hier<br />

werden Ideen lebendig!<br />

Dirk Pfeifferling<br />

© its Baesweiler GmbH<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Baesweiler<br />

Dirk Pfeifferling<br />

Geschäftsführer its<br />

Tel.: 02401 805-402<br />

e-mail: d.pfeifferling@its-center.de<br />

its Baesweiler GmbH<br />

Arnold-Sommerfeld-Ring 2<br />

52499 Baesweiler<br />

www.its-center.de<br />

Im Rahmen eines Gewerbefestes für die ganze Familie<br />

verbunden mit einem „Tag der offenen Tür“ konnte das its<br />

in Baesweiler im 1. Juni 2014 sein 25-jähriges Jubilä<strong>um</strong><br />

feiern. Der in diesem Zusammenhang durch die its-<br />

MitarbeiterInnen kreierte Slogan „its Baesweiler – hier<br />

werden Ideen lebendig!“ steht für das its, für die Arbeit<br />

des gesamten Teams, für die Betreuung und Unterstützung,<br />

die man jungen ExistzengründerInnen und UnternehmerInnen<br />

bietet, damit diese möglichst effektiv und<br />

effizient aus ihren Ideen Produkte und Dienstleistungen<br />

entwickeln können, mit denen sie Umsätze generieren<br />

und letztlich auch weitere Arbeitsplätze schaffen.<br />

Vor 25 Jahren startete das its in einem ersten Bauabschnitt<br />

mit 18 Hallen und 6 Büroeinheiten. Nach schneller<br />

Auslastung folgte der zweite Bauabschnitt im Jahr 1992<br />

mit 18 weiteren Hallen und 8 Bürorä<strong>um</strong>en. Nach Fertigstellung<br />

des dritten Bauabschnittes im Jahr 1995 bietet<br />

das its heute 33 Produktionshallen, variabel in Größe und<br />

Ausstattung, 61 moderne Bürorä<strong>um</strong>e, eine Vielzahl von<br />

42


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© B its Baesweiler GmbH<br />

Das its Baesweiler: 33 Produktionshallen, 61 Bürorä<strong>um</strong>e,<br />

Laborflächen, Konferenz- und Besprechungsrä<strong>um</strong>e,<br />

zentrale Küchen- und Pausenrä<strong>um</strong>e, Umkleide- und<br />

Duschrä<strong>um</strong>e und eine Tiefgarage.<br />

Laborflächen, <strong>um</strong>fangreich ausgestattete Konferenz- und<br />

Besprechungsrä<strong>um</strong>e inklusive Präsentationstechnik,<br />

zentrale Küchen- und Pausenrä<strong>um</strong>e, Umkleide- und<br />

Duschrä<strong>um</strong>e sowie zentral gelegene Parkplätze und eine<br />

Tiefgarage.<br />

Mit dem Erfolg des its und der Vergrößerung des Baukörpers<br />

konnten sukzessive Unternehmen in Baesweiler angesiedelt<br />

werden sowie erfolgreich gestartete Existenzgründer<br />

aus dem its in das Gewerbegebiet Baesweiler in<br />

eigene Produktions- und Unternehmensrä<strong>um</strong>e <strong>um</strong>ziehen.<br />

Die Auslastungsquote ist seit der Eröffnung im Jahr 1989<br />

bis heute stets zu annähernd 100% erreicht. Zeitweise<br />

wurde sogar eine über 100%ige Auslastung durch eine<br />

kurzfristige Umwandlung von Konferenz- und Pausenrä<strong>um</strong>en<br />

gewährleistet.<br />

Durch Firmen, die das its nach ihrer eigenen Startphase<br />

verlassen haben oder sich nachweislich durch das<br />

Serviceangebot des its in Baesweiler niedergelassen<br />

haben, wurden in den vergangenen 25 Jahren <strong>rund</strong> 2.500<br />

Arbeitsplätze geschaffen.<br />

43


© its Baesweiler GmbH<br />

Prof. Dr. Willi Linkens (Bürgermeister),<br />

Hermann Gatzweiler (Investor), Dirk Pfeifferling<br />

(Geschäftsführer its GmbH), Tom Virt (Investor),<br />

Uwe Piegeler (PHD) und John Neff (PHD) (v.l.n.r.)<br />

CAP Businessliga feiert weiteres<br />

Richtfest<br />

Ein hervorragendes Projekt in Baesweiler ist die CAP<br />

Businessliga mit einem interessanten Bebauungsplankonzept.<br />

Auf einer Fläche von ca. 16.000 m² entstehen 10<br />

Hallen mit einem einheitlichen Erscheinungsbild. Dank<br />

eines Baukastenprinzips ist in den Hallen jeder G<strong>rund</strong>riss<br />

möglich, sodass man nach Vorgabe der Mieter plant und<br />

baut.<br />

Im Oktober 2014 fand das Richtfest für einen weiteren<br />

Hallenkomplex statt. Mieter wird das zurzeit noch im its<br />

Baesweiler mit 23 MitarbeiterInnen ansässige amerikanische<br />

Unternehmen PHDinEurope GmbH sein. Ein Umzug<br />

ist durch das enorme Firmenwachst<strong>um</strong> begründet. Die<br />

Wirtschaftsförderer der Stadt Baesweiler begrüßen sehr,<br />

dass sich die PHDinEurope GmbH auch weiterhin für den<br />

Standort Baesweiler entschieden hat.<br />

ELTRO GmbH verdoppelt<br />

Produktionsflächen am Standort<br />

Baesweiler<br />

Das seit 28 Jahren in Baesweiler ansässige High-Tech-<br />

Unternehmen ELTRO GmbH hat seine Betriebsfläche am<br />

hiesigen Standort aufg<strong>rund</strong> der positiven Entwicklung<br />

verdoppelt und auf einer 12.000 m² großen G<strong>rund</strong>stücksfläche<br />

eine hochmoderne 7.000 m² große Fertigungshalle<br />

errichtet – die bisher größte Expansion.<br />

Das Kerngeschäft der ELTRO GmbH ist das Plasmawärmebehandlungsverfahren<br />

und die entsprechende Anlagentechnik.<br />

Von der Einzelanlage bis z<strong>um</strong> vollautomatisierten<br />

Anlagensystem inklusive der entsprechenden<br />

Waschtechnik werden alle Anlagen in Baesweiler gebaut,<br />

die Oberflächenveredelung wird als Dienstleistung angeboten.<br />

Durch die Erweiterung werden insgesamt etwa<br />

100 Arbeitsplätze geschaffen.<br />

44


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© its Baesweiler GmbH<br />

electronic service schiffer hat sich darauf spezialisiert,<br />

Leiterplatten mit Bauteilen zu bestücken.<br />

electronic service schiffer (ess) –<br />

neu im Gewerbegebiet Baesweiler<br />

Anfang Januar 2014 hat Axel Schiffer, Inhaber der Firma<br />

electronic service schiffer (ess), mit seinem Betrieb die<br />

neuen Rä<strong>um</strong>lichkeiten an der Pascalstraße im Gewerbegebiet<br />

Baesweiler bezogen. Auf einem 3.800 m² großen<br />

G<strong>rund</strong>stück ist hier ein äußerst attraktiver Gebäudekomplex<br />

entstanden.<br />

Die 1998 gegründete Firma ess mit zurzeit 21 MitarbeiterInnen<br />

hat sich darauf spezialisiert, Leiterplatten mit<br />

Bauteilen zu bestücken und verfügt über einen hochmodernen<br />

Maschinenpark. Eine Besonderheit des Unternehmens<br />

ist die <strong>um</strong>fangreiche Betreuung der Kunden. So<br />

begleitet das Unternehmen den Prozess von der Entwicklung<br />

über die Prototypen-Fertigung bis hin zur Fertigung<br />

von Serienprodukten.<br />

45


„Netzwerkveranstaltungen sind von großem<br />

Vorteil für das eigene Unternehmen“<br />

Interview mit Stefan M. Behnke,<br />

Geschäftsführer der Quast Anlagentechnik GmbH<br />

© Stefan M. Behnke / Quast Anlagentechnik GmbH<br />

Im Jahre 1958 gründeten die Brüder<br />

Martin und Engelbert Quast die<br />

„Gebrüder Quast GmbH & Co. KG“ als<br />

Kupferschmiede. In der Folge entwickelte<br />

sich das Unternehmen zu einem<br />

kompetenten Hersteller von Apparaten<br />

und Anlagen, insbesondere für die chemische/verfahrenstechnische<br />

Industrie.<br />

Im Herbst 2010 wechselte das Unternehmen<br />

mit <strong>rund</strong> 80 Mitarbeitern vom<br />

Standort in Inden-Pier nach Eschweiler-<br />

Stich. Seit Juni 2011 unter neuer Regie<br />

und mit einer neuen Firmierung ist<br />

die Quast Anlagentechnik GmbH ein<br />

führendes und international tätiges<br />

Unternehmen des Apparate- und Behälterbaus<br />

mit einem breiten Portfolio,<br />

hoch qualifizierten Mitarbeitern und<br />

zufriedenen Kunden.<br />

Das Produktionsprogramm <strong>um</strong>fasst<br />

heute eine große Bandbreite von<br />

verschiedensten (Druck-) Behältern<br />

über ein breit gefächertes Programm<br />

an Wärmetauschern bis zu Kolonnen.<br />

Der Leistungs<strong>um</strong>fang erstreckt sich vom<br />

Engineering, über die Fertigung bis hin<br />

zu Service und Reparaturen, auch vor<br />

Ort. So findet eine Betreuung von der<br />

Idee bis z<strong>um</strong> fertigen Produkt unter<br />

höchsten Qualitätsansprüchen sowie<br />

nach verschiedensten (internationalen)<br />

Regelwerken und kundenspezifischen<br />

Anforderungen statt. Das Motto des Unternehmens<br />

lautet dabei: „unsere Kunden<br />

haben uns sehr hoch klassifiziert<br />

– das beweisen wir jeden Tag erneut“.<br />

Im Juni 2014 fand der „Unternehmertreff“<br />

in Ihrem Hause statt. Was war<br />

die Motivation für Sie als Gastgeber<br />

andere Unternehmen aus der Branche<br />

des Anlagen- und Apparatebaus sowie<br />

Institutionen aus dem Wissenschafts- und<br />

Forschungsbereich in Ihrem Hause zu<br />

begrüßen?<br />

Stefan M. Behnke: Einerseits ging es uns<br />

als Unternehmen <strong>um</strong> die Frage, wie wir<br />

uns in der Region und bei regionalen<br />

Unternehmen und Unternehmern präsentieren<br />

können. Andererseits wollten<br />

wir andere interessante Unternehmen<br />

kennenlernen, die hier in der Region<br />

ansässig sind. Wesentliches Augenmerk<br />

liegt hier auf dem Gedanken der Netzwerkbildung<br />

und inwiefern sich daraus<br />

potenziell neue Geschäftskontakte<br />

generieren lassen. Unser Unternehmen<br />

betreibt Anlagen- und Behälterbau<br />

und verfügt über eine hervorragende<br />

mechanische Abteilung, in welcher wir<br />

Lohnfertigung anbieten und damit viele<br />

Unternehmen – gerade auch aus der<br />

46


Interview mit<br />

Stefan M. Behnke<br />

regionalen Nachbarschaft – bedienen.<br />

In diesem Zusammenhang ging es uns<br />

bei dem Unternehmertreff einerseits<br />

also <strong>um</strong> die Frage, ob sich dadurch weitere<br />

potenzielle Kunden finden lassen<br />

können. Andererseits besitzen wir zwar<br />

eine sehr hohe Fertigungstiefe, müssen<br />

jedoch bestimmte Fertigungsschritte<br />

nach außen verlagern. In diesem Fall<br />

brauchen wir natürlich Lieferanten, die<br />

uns dabei unterstützen – und wenn<br />

man in diesem Zusammenhang nun<br />

durch derartige Netzwerkveranstaltungen<br />

die Radien unternehmerischen<br />

Kontakte vergrößern kann, dann ist das<br />

sicherlich von großem Vorteil für das<br />

eigene Unternehmen.<br />

Ein weiterer Anreiz bestand in der<br />

Möglichkeit, Repräsentanten der<br />

Forschungseinrichtungen kennenzulernen<br />

– wie beispielsweise etwa von der<br />

RWTH <strong>Aachen</strong>, FH <strong>Aachen</strong> oder auch<br />

dem Forschungszentr<strong>um</strong> Jülich. Das<br />

konnten wir im Rahmen der Veranstaltung<br />

erfolgreich <strong>um</strong>setzen. Wir konnten<br />

uns auf fachlicher Ebene gut austauschen,<br />

so dass das Potenzial geschaffen<br />

wurde, diesen Austausch nun weiter<br />

auszubauen und weiterzuentwickeln.<br />

Somit ist es uns gelungen, durch diese<br />

Veranstaltung konkrete Kontakte zu<br />

knüpfen.<br />

Den städteregionalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

liegt sehr viel daran, sich für die<br />

regionalen Unternehmen einzusetzen. In<br />

diesem Zusammenhang geht es oft <strong>um</strong><br />

Themenfelder wie Fachkräfte, Ausbildung<br />

oder Technologietransfer. Nutzen Sie als<br />

Unternehmen konkrete Angebote der<br />

wirtschaftsfördernden Institutionen in der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong>?<br />

Stefan M. Behnke: Zurzeit nutzen wir<br />

zwar noch keine konkreten <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sangebote.<br />

In Bezug auf das<br />

Thema der Fachkräfte und des Ausbildungsnachwuchses<br />

sehen wir in diesem<br />

Zusammenhang jedoch Potenzial. Als<br />

Beispiel lässt sich hier etwa die gemeinsame<br />

Ausbildungsbörse der Städte<br />

Eschweiler und Stolberg nennen. So bekommen<br />

wir in unserem Unternehmen<br />

zwar schon eine erkleckliche Anzahl<br />

an Bewerbungen. Dennoch bergen<br />

derartige Ausbildungsbörsen sicherlich<br />

ein zusätzliches Potenzial, welches wir<br />

zukünftig stärker nutzen möchten.<br />

Gibt es darüber hinaus weitere Themenbereiche,<br />

bei welchen Sie sich mehr<br />

Unterstützung von wirtschaftsfördernder<br />

Seite wünschen würden?<br />

Stefan M. Behnke: Ein Beispiel liegt<br />

etwa im Bereich behördlicher Vorschriften.<br />

Hier könnten wir uns als<br />

Unternehmen mehr Unterstützung auf<br />

wirtschaftsfördernder Seite vorstellen,<br />

wenn es <strong>um</strong> die Herangehensweise und<br />

die Umsetzung derartiger Vorschriften<br />

geht. Zusammenfassend betrachtet ist<br />

jegliche wirtschaftsfördernde Unterstützung<br />

wünschenswert, die uns als<br />

Unternehmen dabei hilft, uns in der<br />

Region – und darüber hinaus auch auf<br />

Ebene von Nordrhein-Westfalen sowie<br />

Bundesebene – in eine bessere Position<br />

zu versetzen.<br />

In welchen Bereichen sehen Sie Chancen<br />

und Herausforderungen für die Gesamtentwicklung<br />

der StädteRegion <strong>Aachen</strong> als<br />

Wirtschaftsstandort?<br />

Stefan M. Behnke: Ein sehr wichtiger<br />

Aspekt in diesem Zusammenhang liegt<br />

im Bereich der schulischen Ausbildung.<br />

Aufg<strong>rund</strong> der vielen Bewerbungen, die<br />

wir in unserem Unternehmen erhalten,<br />

lässt sich regelmäßig feststellen, dass<br />

die Qualifikation der Absolventen oftmals<br />

als verbesserungswürdig einzustufen<br />

ist. Dementsprechend könnte aus<br />

unserer Sicht im schulischen Bereich<br />

eine fundiertere Ausbildung fokussiert<br />

werden.<br />

Ein weiterer Aspekt – ebenfalls im<br />

Bereich des Bildungssektors – liegt bei<br />

den Hochschulen. Durch die RWTH<br />

<strong>Aachen</strong> und FH <strong>Aachen</strong> verfügt die Region<br />

über hervorragende Hochschulen.<br />

Dennoch lässt sich leider immer wieder<br />

feststellen, dass Absolventen oftmals<br />

nicht in der Region verbleiben, sondern<br />

sich in anderen Regionen bewerben<br />

– vor allem mit verstärktem Fokus auf<br />

süddeutsche Regionen in Verbindung<br />

mit der dortigen Automobilindustrie.<br />

Das schwächt in einem gewissen Maße<br />

letztlich auch die regionale Volkswirtschaft<br />

in der StädteRegion <strong>Aachen</strong>.<br />

Ebenfalls herausfordernd ist das Thema<br />

Infrastruktur. Hier würden wir uns als<br />

Unternehmen – gerade im Kontext der<br />

Tatsache, dass wir stark von Großtransporten<br />

abhängig sind – mehr Beteiligung<br />

und Einbindung in verkehrspolitische<br />

Entscheidungsprozesse wünschen.<br />

47


Herzogenrath<br />

BAESWEILER<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

Eschweiler<br />

ROETGEN<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

Schneller surfen – Eschweiler<br />

und Telekom schaffen die technischen<br />

G<strong>rund</strong>lagen für noch<br />

bessere Internetnutzung.<br />

© Stadt Eschweiler<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Eschweiler<br />

Dieter Kamp<br />

Tel.: 02403 71-294<br />

e-mail: dieter.kamp@eschweiler.de<br />

Rund 22.000 Haushalte im Eschweiler Vorwahlbereich<br />

02403 können seit dem 29. September 2014 von der<br />

neuen „Vectoring“-Technologie der Telekom profitieren.<br />

Sie verdoppelt die mögliche Download-Geschwindigkeit<br />

von 50 Mbit auf max. 100 Mbit pro Sekunde. Auch beim<br />

Upload geht’s zukünftig auf Wunsch schneller: Das Heraufladen<br />

von Daten kann in vierfacher Geschwindigkeit<br />

mit bis zu 40 Mbits erfolgen. „Vectoring“ kompensiert<br />

die elektromagnetischen Mängel des Kupferkabels, das<br />

zwischen den Multifunktionsgehäusen der Telekom und<br />

den Hausanschlüssen der Kunden liegt.<br />

Dieter Kamp<br />

Stadt Eschweiler<br />

Amt für <strong>Wirtschaftsförderung</strong>,<br />

Liegenschaften und Tourismus<br />

Johannes-Rau-Platz 1<br />

52249 Eschweiler<br />

www.eschweiler.de<br />

Bürgermeister Rudi Bertram begrüßt die Kooperation:<br />

„Nachdem die Telekom jetzt in Eschweiler <strong>rund</strong> 44 km<br />

Glasfaserkabel verlegt und dazu 110 Multifunktionsgehäuse<br />

errichtet hat, besitzen wir als eine der ersten Städte<br />

in Nordrhein-Westfalen die technischen Voraussetzungen<br />

für eine Datenautobahn, die ihren Namen wirklich<br />

48


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© Achim Keiper<br />

Ehemaliges Kabelwerk: 16 Hektar verkehrsgünstige Ansiedlungsfläche<br />

verdient hat. Das macht uns als Wohnort attraktiver, ermöglicht<br />

aber auch neue Chancen für Selbstständige und<br />

Gewerbetreibende, die das Web intensiv nutzen. In der<br />

Städteregion <strong>Aachen</strong> ist Eschweiler bislang die einzige<br />

Kommune, die Bürgern, Freiberuflern und Unternehmen<br />

dies flächendeckend anbietet.“<br />

Interessenten, die das neue Angebot nutzen möchten,<br />

sollten sich mit den Kundenberatern der Telekom oder<br />

ihren Service-Providern in Verbindung setzen.<br />

Trierer Firma will ehemaligem<br />

Kabelwerk neues Leben<br />

einhauchen<br />

Das ca. 160.000 m² <strong>um</strong>fassende Kabelwerk-Gelände prägte<br />

die Industriegeschichte der <strong>Aachen</strong>er Region 126 Jahre<br />

lang mit. Bis zur endgültigen Verlagerung des Betriebes<br />

kamen Spezialkabel aus Eschweiler weltweit z<strong>um</strong> Einsatz.<br />

Jetzt startet das Industriegelände in eine neue Zukunft:<br />

Das Trierer Immobilienunternehmen Triwo AG hat das<br />

Gelände erworben und begann bereits mit der Vermarktung<br />

von etwa 50.000 m² Büro-, Lager- und Produktionsflächen,<br />

welche zu attraktiven Preisen vermietet<br />

werden. Kleine und mittlere Betriebe finden hier flexible<br />

Lösungen und Möglichkeiten für späteres Wachst<strong>um</strong>. Das<br />

Areal ist darüber hinaus zentr<strong>um</strong>snah gelegen, wobei<br />

gleichzeitig die Autobahnauffahrt zur A 4 in 1–2 Minuten<br />

erreichbar ist.<br />

Die Triwo AG besitzt einen eigenen Immobilienbestand<br />

mit über 850.000 m² Mietfläche sowie eigenen G<strong>rund</strong>besitz<br />

mit <strong>rund</strong> 6,5 Millionen Quadratmetern G<strong>rund</strong>stücksfläche.<br />

Mehr als 1.300 gewerbliche Unternehmen mit ca.<br />

12.000 Mitarbeitern sind Mieter der Triwo.<br />

Sollte das Areal Ihr Interesse wecken, steht Ihnen Herr<br />

Adrian (Triwo AG, Tel.: 0651 938220) für weitere Gespräche<br />

gerne zur Verfügung.<br />

49


© GeTeCe Eschweiler GmbH<br />

GeTeCe feiert<br />

25- jähriges Bestehen<br />

GeTeCe feiert 25 jähriges<br />

Bestehen<br />

Am 21. Februar 1989 wurde die Gewerbe-Technologie-<br />

Center Eschweiler GmbH (GeTeCe) unter Beteiligung der<br />

Stadt Eschweiler und der Sparkasse <strong>Aachen</strong> sowie der<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft und fünf ortsansässigen<br />

Unternehmen gegründet.<br />

Unmittelbar nach Umbau des zuvor von den Berufsbildenden<br />

Schulen des Kreises <strong>Aachen</strong> (jetzt Berufskolleg<br />

Eschweiler der StädteRegion <strong>Aachen</strong>) genutzten Gebäudes<br />

konnten erste Unternehmen angesiedelt werden.<br />

Bei einer repräsentativen Lage in unmittelbarer Innenstadtnähe<br />

werden den Unternehmen auf einem 13.140 m²<br />

großen G<strong>rund</strong>stück mit mehr als 4.000 m² Mietfläche optimale<br />

Rahmenbedingungen geboten. Das Angebot wird<br />

durch die gute Verkehrsanbindung und die zahlreichen<br />

Parkmöglichkeiten abge<strong>rund</strong>et.<br />

Die ansässigen Unternehmen beschäftigen sich mit den<br />

unterschiedlichsten Dienstleistungen, Produktentwicklungen,<br />

Produktionen und handwerklichen Tätigkeiten.<br />

Weiterhin profitieren das GeTeCe, aber auch die ansässigen<br />

Firmen von den Synergieeffekten durch die enge<br />

Einbindung des GeTeCe in das Netzwerk der Technologiezentren<br />

der <strong>Aachen</strong>er Region. In diesem Netzwerk arbeiten<br />

14 Gründer- und Technologiezentren eng zusammen.<br />

Aktuell sind 27 Unternehmen mit knapp 200 Mitarbeitern<br />

angesiedelt. Seit Bestehen des GeTeCe haben 136 Unternehmen<br />

ihren Sitz an der Gartenstraße in Eschweiler und<br />

überwiegend dort auch gegründet bzw. sind im Hause<br />

gewachsen.<br />

50


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

Herzogenrath<br />

BAESWEILER<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

Herzogenrath<br />

ROETGEN<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

War<strong>um</strong> sich ein mittelständischer<br />

Unternehmer am Standort Herzogenrath<br />

gut aufgehoben fühlt<br />

Ingo Klein<br />

© Stadt Herzogenrath<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Herzogenrath<br />

Ingo Klein<br />

Tel.: 02407 958313<br />

e-mail: klein@tph.de<br />

Stadt Herzogenrath <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

TPH Geschäftsführung<br />

Kaiserstraße 100<br />

52134 Herzogenrath<br />

www.wirtschaft.herzogenrath.de<br />

www.tph.de<br />

„Als ich vor über 20 Jahren nach <strong>Aachen</strong> zog, <strong>um</strong> an der<br />

RWTH <strong>Aachen</strong> mein Studi<strong>um</strong> anzutreten, bin ich niemals<br />

davon ausgegangen, dass ich in der Region bleiben<br />

würde.“ erzählt Edwin Büchter, Umweltpreisträger 2010<br />

und geschäftsführender Gesellschafter der Clean-Lasersysteme<br />

GmbH.<br />

Heute ist die RWTH <strong>Aachen</strong> eine der elf „Exzellenz“-<br />

Universitäten, die vor allem in den MINT-Fächern (Mathe,<br />

Naturwissenschaften, Informatik und Technik) eine<br />

herausragende Vorreiterrolle spielt. Doch schon damals<br />

galt die RWTH als industrienahe Hochschule mit den<br />

entsprechenden Forschungseinrichtungen, wie z.B. den<br />

Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft. Hier wird den<br />

Diplomanten und Absolventen ein Sprungbrett ins Berufsleben<br />

und vor allem in die Selbständigkeit geboten.<br />

Teures Equipment auf dem neusten Stand der Technik<br />

muss nicht selbst beschafft werden, sondern ist ebenso<br />

wie die Erfahrung mit vielen Tipps und Tricks der lang-<br />

51


© Stadt Herzogenrath<br />

Technologie Hotspot TPH in Herzogenrath<br />

jährigen Mitarbeiter jederzeit verfügbar. An einem dieser<br />

Forschungs- und Anwendungszentren, em Fraunhofer-<br />

Institut für Lasertechnik (ILT) in <strong>Aachen</strong>, sammelte auch<br />

Edwin Büchter wertvolle Erfahrungen. Hier entwickelte er<br />

gemeinsam mit Winfried Barkhausen das Laserverfahren<br />

z<strong>um</strong> Reinigen von Oberflächen.<br />

Wie viele junge Existenzgründer fanden die beiden<br />

Ingenieure im Institut eine gute Basis für den Start in die<br />

Selbständigkeit. Sie nutzten bestehende Industriekontakte,<br />

<strong>um</strong> auf ihre „Erfindung“ aufmerksam zu machen.<br />

Studentische Hilfskräfte und gut geschulte Fachkräfte<br />

konnten aus dem gleichen Gebäude rekrutiert werden.<br />

Einige Mitarbeiter arbeiten seitdem bei der Clean-Lasersysteme<br />

GmbH, sind mit dem Job gewachsen und stehen<br />

heute mit der ganzen Familie hinter dem Unternehmen.<br />

Standortwahl – Standortqual?<br />

Bald wurde der Bedarf an mehr Fläche größer. Vor den Toren<br />

der Stadt fand sich ein Technologiestandort mit günstigen<br />

Konditionen in vielerlei Hinsicht. Das TPH (Technologiepark<br />

Herzogenrath) bietet die Möglichkeit schrittweise<br />

zu wachsen und flexibel die Rä<strong>um</strong>lichkeiten zu erweitern.<br />

„Es war ein beruhigendes und zugleich elektrisierendes<br />

Gefühl, dass ich hier nicht nur meine technologische<br />

Basis legen konnte, sondern gleichzeitig im Umfeld von<br />

Hochtechnologieforschung und unternehmensfreundlicher<br />

kommunaler Rahmenbedingungen die standorttechnische<br />

G<strong>rund</strong>lage für den Aufbau unseres eigenen<br />

Unternehmens vorfand.“ beschreibt Edwin Büchter die<br />

ersten Schritte in Richtung Wachst<strong>um</strong>.<br />

Herzogenrath grenzt nicht nur an die Stadt <strong>Aachen</strong>, sondern<br />

auch an die Niederlande und liegt unweit von Belgien.<br />

„Die Region vereint deutsche Tugenden mit niederländischer<br />

Liberalität und belgischem Laissez-faire.“ Edwin<br />

Büchter weiß seine Kunden und potenziellen Mitarbeiter<br />

vom Dreiländereck zu begeistern. „Viele Kunden kommen<br />

zu uns und fühlen sich hier einfach wohl. Aber auch für<br />

die Mitarbeiter ist es toll, eine attraktive Stadt, die Natur<br />

mit Eifel und Ardennen und nicht zuletzt das internationale<br />

Flair vor der Haustür zu wissen. Viele Mitarbeiter<br />

kommen mit dem Fahrrad zur Arbeit. Etwa jeder zehnte<br />

Kunde hat in <strong>Aachen</strong> studiert und freut sich, wieder in die<br />

Region zu kommen.“<br />

Starten – Wachsen – Investieren<br />

Unbürokratisch und nach dem Motto „Starten – Wachsen<br />

– Investieren“ haben sich inzwischen neben der<br />

Clean-Lasersysteme GmbH mehr als 100 Firmen im<br />

Technologiepark Herzogenrath angesiedelt und über<br />

1.100 Arbeitsplätze geschaffen. Das Netzwerk innerhalb<br />

der Unternehmen (Kunden, Lieferanten, Dienstleister)<br />

funktioniert ebenso wie die kurzfristige Anmietung<br />

von Rä<strong>um</strong>lichkeiten für Konferenzen, Schulungen o.ä.<br />

Ein interaktiver Stellenmarkt und eine professionelle<br />

Kinderbetreuung wurden ebenfalls eingerichtet. In enger<br />

Zusammenarbeit mit der <strong>Wirtschaftsförderung</strong>sgesellschaft<br />

sowie der IHK werden Gründer- und Ausbildungsplatzbörsen<br />

veranstaltet, Experten beraten hinsichtlich<br />

Fördermöglichkeiten und Koordination mit den Behörden<br />

ebenso wie bezüglich grenzüberschreitender Geschäfte,<br />

Standortsuche und Investition in das eigene Gebäude.<br />

52


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© AUDI AG<br />

Reinigen und Vorbehandeln metallischer<br />

Oberflächen mit cleanLASER<br />

„Auch in der Wachst<strong>um</strong>sphase des Unternehmens hat<br />

uns die Stadt Herzogenrath nicht im Stich gelassen und<br />

sowohl bei der Standortwahl als auch beim Bau des eigenen<br />

Gebäudes unbürokratisch unterstützt.“<br />

Präsenz zeigen<br />

Im Laufe der Jahre hat sich die Clean-Lasersysteme GmbH<br />

z<strong>um</strong> Technologieführer in Sachen Oberflächenreinigung<br />

mit Laserstrahlung entwickelt. Es war an der Zeit, über<br />

ein eigenes Firmengebäude nachzudenken, das optimal<br />

auf die eigenen Bedürfnisse zugeschnitten ist und<br />

zugleich eine gewisse Reife repräsentiert. Ein angemessenes<br />

Gebäude schafft Vertrauen beim Kunden, vor allem<br />

bei größeren Konzernen, die einer Nischentechnologie –<br />

und sei sie noch so gut – in einer Garagenwerkstatt sicher<br />

keine Chance geben würden.<br />

Am Rande von Herzogenrath in unmittelbarer Nähe z<strong>um</strong><br />

TPH und zur <strong>Aachen</strong>er Stadtgrenze fanden Edwin Büchter<br />

und Winfried Barkhausen schließlich ein passendes<br />

G<strong>rund</strong>stück mit potenzieller Erweiterungsfläche. Wichtig<br />

für die Standortwahl war auch die gute verkehrstechnische<br />

Anbindung zur Autobahn, zu den Flughäfen Köln/<br />

Bonn, Düsseldorf und neuerdings auch Maastricht. Das<br />

neue Campus-Gelände der RWTH liegt ebenfalls vor der<br />

Tür, was den Technologie-Boom der <strong>Aachen</strong>er Region<br />

weiter verstärken dürfte. „Der Campus selbst ist für<br />

forschungsnahe Unternehmen sicherlich ein Paradies<br />

auf Erden, doch die eigentliche Produktion findet eher<br />

an günstigeren und dennoch naheliegenden Standorten<br />

statt.“ G<strong>rund</strong>stückskosten, Steuern und Abgaben, aber<br />

auch die kurzen Dienstwege und die Vertrauensbasis zur<br />

Stadt Herzogenrath waren wichtige Entscheidungsgründe<br />

für Edwin Büchter.<br />

„Wir haben die Entscheidung, in Herzogenrath zu bauen,<br />

nicht bereut“, verrät er. „Mittlerweile haben wir das Erweiterungsgelände<br />

neben unserem Firmengebäude gekauft<br />

und werden weiter investieren. Die Stadt Herzogenrath<br />

bietet uns Unterstützung in allen Belagen und sucht die<br />

enge Kooperation z.B. in Form eines Unternehmerbeirates,<br />

<strong>um</strong> die Meinungen der Unternehmer aus der Praxis<br />

anzuhören und <strong>um</strong>zusetzen.“<br />

53


Herzogenrath<br />

BAESWEILER<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

monschau<br />

ROETGEN<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

Hier lohnt es sich einfach<br />

zu leben!<br />

Die einzigartige Altstadt, die unnachahmliche Natur und<br />

der Gemeinschaftssinn der Menschen machen Monschau<br />

zu etwas ganz Besonderem. Die Einheimischen lieben<br />

ihre Heimat und ihre Vereine – finden sie dort doch soziale<br />

Bezüge, Wärme und Verbundenheit.<br />

Björn Schmitz<br />

© Stadt Monschau<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Monschau<br />

Björn Schmitz<br />

Tel.: 02472 80258-08<br />

e-mail: b.schmitz@himo.de<br />

HIMO Betreibergesellschaft mbH<br />

Am Handwerkerzentr<strong>um</strong> 1<br />

52156 Monschau<br />

www.himo.de<br />

Ein guter, sicherer Arbeitsplatz ist ihnen wichtig. Dafür<br />

nehmen zahlreiche Pendler Wege in die <strong>um</strong>liegende<br />

Region in Kauf – zudem zählt Imgenbroich alleine über<br />

2.500 Arbeitsplätze, der Bezirk Monschau liegt mit 3,8 %<br />

Arbeitslosenquote nahezu bei Vollbeschäftigung. Firmentreue,<br />

Flexibilität und hohe Einsatzbereitschaft zeichnet<br />

die Mitarbeiter aus.<br />

Monschau befindet sich in stetiger Weiterentwicklung<br />

– insbesondere durch Gewerbe und Tourismus – sucht<br />

aber auch immer wieder den Schulterschluss mit seinen<br />

Nachbarn. Monschau ist eine Stadt, die gerne besucht<br />

wird und ist zugleich eine Heimat für liebenswerte Mitmenschen!<br />

54


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© Weiss-Druck GmbH & Co. KG<br />

© Weiss-Druck GmbH & Co. KG<br />

Beliebt bei Besuchern: Die historische Altstadt von Monschau<br />

Das Innovationszentr<strong>um</strong> „HIMO“ hat bereits viele junge<br />

Unternehmer in eine erfolgreiche Zukunft geführt.<br />

Standort-Vorteil durch Netzwerke<br />

Der ländliche Ra<strong>um</strong> ist längst kein Standort-Nachteil<br />

mehr für Unternehmen. Die Stadt Monschau hat es früh<br />

verstanden, sich und seine dort ansässigen Firmen zu vernetzen.<br />

Das Innovationszentr<strong>um</strong> „HIMO“ etwa hat viele<br />

junge Unternehmer in eine erfolgreiche Zukunft geführt,<br />

da es ihnen kompetente Partner an die Seite gestellt hat.<br />

Auch die Förderung des Technologietransfers und die Suche<br />

nach Forschungs- und Kooperationspartnern an den<br />

<strong>Aachen</strong>er Hochschulen erfolgt durch gute Vernetzung,<br />

sodass die Ansiedlung einiger Fachfirmen für Maschinenbau<br />

und Automatisierungstechnik nicht zufällig ist.<br />

Das „For<strong>um</strong> Eifel“, das alljährlich im Vorfeld des Monschauer<br />

Wirtschaftstages stattfindet, ist ein beliebter<br />

Treffpunkt für Unternehmer und Politiker. Daneben<br />

forciert es den Aufbau von Kontakten und Netzwerken<br />

zwischen Betrieben im ländlichen Eifel-Ardennen-Ra<strong>um</strong>.<br />

Vom Tuchmacher zu Kunst<br />

und Kultur<br />

Im 19. Jahrhundert war Monschau ein Zentr<strong>um</strong> der Tuchmacherindustrie<br />

– heute sind einige Prachtbauten und<br />

die Fachwerkidylle der Altstadt übrig geblieben. Doch gerade<br />

diese Faktoren sind es, die die Stadt z<strong>um</strong> beliebten<br />

Ausflugsziel für Tagestouristen haben werden lassen.<br />

Um diese Gäste länger in Monschau zu halten, haben Politiker<br />

und andere engagierte Kräfte das Leitwort „Kunst,<br />

Kultur und Natur“ ausgegeben. So sind in den letzten<br />

Jahren zahlreiche kulturelle Veranstaltungen entstanden<br />

– allen voran die Klassik-Festspiele auf der Burg. Auch<br />

der Weihnachtsmarkt, Ausstellungen oder Ausflüge in den<br />

nahegelegenen Nationalpark Eifel erfreuen sich großer<br />

Beliebtheit. Und so stellt Bürgermeisterin Margareta Ritter<br />

fest: „Die vielen Aktivitäten locken nicht nur mehr Gäste<br />

in die Stadt. Die Besucher bleiben auch länger und das ist<br />

nicht nur für unsere Beherbergungsbetriebe sehr gut.“<br />

55


© Weiss-Druck GmbH & Co. KG<br />

© Weiss-Druck GmbH & Co. KG<br />

Publik<strong>um</strong>smagnet: Z<strong>um</strong> Monschauer<br />

Wirtschaftstag zieht es Tausende von<br />

Besuchern nach Imgenbroich<br />

Der neue Kreisverkehr vor dem Innovationszentr<strong>um</strong><br />

Monschau bindet den ebenfalls neuen Bushof an die<br />

Verkehrsachse nach <strong>Aachen</strong> an<br />

Der Einkaufsmeile neue<br />

Strahlkraft verleihen<br />

„Imgenbroich ist unsere Einkaufsmeile“, skandierte Monschaus<br />

Bürgermeisterin im Herbst 2010. Die Strahlkraft<br />

derer zu verbessern war das Ziel einer zweieinhalbjährigen<br />

Planungs- und einjährigen Bauphase, die nun<br />

vollendet wurde. Herzstück ist ein neuer Busbahnhof vor<br />

dem HIMO. Mittels Kreisverkehr an die B 258 und den<br />

Busparkplatz angebunden soll sich zudem das Gewerbegebiet<br />

„Imgenbroich Nord-West“ entwickeln.<br />

„Dieser Standort stärkt nicht nur unseren Einkaufsort, er<br />

bringt auch viele Vorteile für unsere Pendler und ist ökologisch<br />

sehr sinnvoll“, unterstreicht die Verwaltungschefin.<br />

Eine Schnellbuslinie wird <strong>Aachen</strong> mit dem Zentr<strong>um</strong><br />

der Stadt Monschau verbinden, binnen 50 Minuten sind<br />

Pendler in der Kaiserstadt. Der Zentrale Omnibusbahnhof<br />

(ZOB) wird über einen Kreisverkehr zwischen Konzen<br />

und dem Ortseingang Imgenbroich an die Bundesstraße<br />

258 angeschlossen. Zusätzlich wurde ein Buswarteplatz<br />

unmittelbar vor dem HIMO realisiert.<br />

Schließlich sind Bauflächen im bestehenden Gewerbegebiet<br />

rar geworden und gerade Firmen, die einst im<br />

Gründungs- und Innovationszentr<strong>um</strong> HIMO entstanden<br />

sind, wollen expandieren. Angebunden wird auch das<br />

Gewerbegebiet über den neuen Kreisverkehr sowie eine<br />

Entlastungsstraße „K16n“ Richtung Mützenich. Auch z<strong>um</strong><br />

bestehenden Fachmarktzentr<strong>um</strong> „Auf Beuel“ wird es eine<br />

Verbindung geben.<br />

Darüber hinaus floriert aber auch der Einkaufsbereich<br />

<strong>rund</strong> <strong>um</strong> das Kaufhaus Victor, wo über 20 Fachgeschäfte<br />

unterschiedlicher Art fußläufig erreichbar sind. Eine<br />

Vielzahl kostenloser Parkplätze und die gute Anbindung<br />

an die B 258 locken neben dem ausgeklügelten Branchenmix<br />

nicht nur Kunden aus dem Stadtgebiet, sondern<br />

auch den <strong>um</strong>liegenden Kommunen und dem belgischen<br />

Grenzgebiet an.<br />

Der alte Busparkplatz in der Monschauer Laufenstraße<br />

hat zwar ausgedient, wird aber natürlich auch künftig –<br />

ebenso wie sämtliche Ortschaften teilweise mit Kleinbus-<br />

Linien – angefahren.<br />

Doch damit nicht genug: Das Gewerbegebiet „Nord-<br />

West“ bietet reichlich Platz für neue Unternehmen.<br />

„Eine positive Entwicklung unseres Gewerbezentr<strong>um</strong>s<br />

Imgenbroich ist uns besonders wichtig“, stellt Ritter fest.<br />

56


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

Herzogenrath<br />

BAESWEILER<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

roetgen<br />

ROETGEN<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

Roetgen – Das Tor zur Eifel!<br />

Der Unternehmensstandort Roetgen zeichnet sich durch<br />

seine einzigartige Lage im Dreiländereck aus. Roetgen<br />

verbindet die hohe Lebensqualität der Nordeifel mit der<br />

direkten Verbindung zur Hochtechnologieregion <strong>Aachen</strong>,<br />

sodass die ansässigen Unternehmen auch von den hervorragenden<br />

Forschungs- und Ausbildungsstätten der<br />

Region profitieren.<br />

Annika Thelen<br />

© Gemeinde Roetgen<br />

Ihre Ansprechpartnerin<br />

Roetgen<br />

Annika Thelen<br />

Tel.: 02471 1830<br />

e-mail: annika.thelen@<br />

gemeinde.roetgen.de<br />

Gemeinde Roetgen<br />

Hauptstraße 55<br />

52159 Roetgen<br />

www.roetgen.de<br />

Durch die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit RWTH<br />

<strong>Aachen</strong>, FH <strong>Aachen</strong> sowie dem Forschungszentr<strong>um</strong> Jülich<br />

befinden sich hervorragende Quellen für technologische<br />

Entwicklungen auf höchstem internationalen Niveau<br />

direkt vor der Tür.<br />

Eine weitere Stärke des Unternehmensstandorts ist der<br />

ausgewogene Branchenmix von Unternehmern, die sich<br />

bewusst für dieses einzigartige Umfeld entschieden<br />

haben. Vom kleinen Handwerksbetrieb bis z<strong>um</strong> großen<br />

Mittelständler sind alle Unternehmensgrößen vertreten<br />

und alle haben eins gemeinsam: Die Verbundenheit mit<br />

dem Standort Roetgen, an dem sich Arbeit und Alltag<br />

57


© Kuttig Electronic GmbH<br />

© Heino Büse MX Import GmbH<br />

Innovationsschmiede Nordeifel – das Industriegebiet Roetgen<br />

Motorsportlegende und Geschäftsführer Heino Büse<br />

perfekt ergänzen. Denn auch als Ausflugsziel hat die<br />

Gemeinde Roetgen eine lange Tradition. Am Nordrand<br />

des Hohen Venns gelegen und <strong>um</strong>geben von einem der<br />

größten Waldgebiete Nordrhein-Westfalens ist Roetgen<br />

der Ausgangspunkt für Wanderungen zu den Hochmoorflächen<br />

des Hohen Venns, den zahlreichen Eifeltalsperren<br />

und in die historischen Nachbarstädte <strong>Aachen</strong>, Monschau<br />

und Stolberg.<br />

Seit 2009 ist Roetgen auch das erste Ziel auf dem Eifelsteig,<br />

einem ausgewiesenen Premi<strong>um</strong>wanderweg, der<br />

inzwischen zu den Top-Trails in Deutschland zählt.<br />

Nur eine Viertelstunde von der alten Kaiserstadt <strong>Aachen</strong><br />

entfernt erschließt sich dem Gast in Roetgen eine Welt,<br />

die noch Natur atmet – kein Wunder, dass das Gemeindegebiet<br />

z<strong>um</strong> großen Teil unter Landschafts- und Naturschutz<br />

steht.<br />

Motorsport – Made in Roetgen!<br />

Im Jahr 1984 von der ehemaligen Motorsportlegende<br />

Heino Büse als Ein-Mann-Betrieb gegründet ist BÜSE<br />

heute einer der bekanntesten und modernsten Motorradgroßhandelsbetriebe<br />

mit über 110 Stützpunkthändlern<br />

in Deutschland, mehr als 30 Angestellten am Standort<br />

Roetgen, einem kompetenten Außendienst-Team und<br />

über 3.000 Fachhändlern europaweit.<br />

Durch kontinuierliche Arbeit am Standort Roetgen<br />

konnte sich die Marke BÜSE zu einem der führenden Unternehmen<br />

in der Motorradbranche entwickeln, dessen<br />

Name auch bei internationalen Fahrern gefragt ist.<br />

Das ländlich geprägte Umfeld mit der gleichzeitig hervorragenden<br />

verkehrlichen Anbindung, die solch ein Großhandelsbetrieb<br />

benötigt, sorgt dafür, dass das Unternehmen<br />

dem Standort die Treue hält und sich trotz stetigen<br />

Wachst<strong>um</strong>s immer noch gerne als „Familien-Betrieb“<br />

bezeichnet. Durch zahlreiche Expansionen am Unternehmensstandort<br />

werden hochwertige Produkte der Marke<br />

BÜSE heute auf über 4.000 m² gelagert, kommissioniert<br />

und innerhalb von 24 Stunden zugestellt.<br />

Innovationsschmiede Nordeifel!<br />

Mit Unternehmen wie der Hellweg Maschinenbau GmbH<br />

& Co. KG, der CFM Schiller GmbH, der Kuttig Electronic<br />

GmbH, dem Tetralog Kunststoffrecycling e.K. und<br />

der Myrenne GmbH finden sich unter den zahlreichen<br />

Unternehmen im Gewerbegebiet Roetgen auch einige<br />

Innovationstreiber der Region.<br />

Hellweg Maschinenbau, auch die „Formel 1 der Schneidmühlen“<br />

genannt und in 2002 mit dem „Innovationspreis<br />

<strong>Aachen</strong>“ ausgezeichnet, ist ein familiengeführtes<br />

Unternehmen, das kundenindividuelle Maschinen und<br />

Aggregate entwickelt und in Eigenfertigung baut. Zu den<br />

Kunden dieser innovativen Produkte zählen u.a. Airbus,<br />

Continental, Rimowa, Schäfer und VW.<br />

58


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© Hellweg Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

© Kuttig Electronic GmbH<br />

Entwicklung elektronischer<br />

Geräte und Baugruppen<br />

auf höchstem Niveau –<br />

Dipl.-Ing. Michael Kuttig,<br />

Geschäftsführer der Kuttig<br />

Electronic GmbH<br />

„Formel 1 der Schneidmühlen“ – die Hellweg<br />

Maschinenbau GmbH & Co. KG<br />

© CFM Schiller GmbH<br />

© Kuttig Electronic GmbH<br />

Wegweisende Prüfstandsysteme und schwingisolierte<br />

Lagerungen – die CFM Schiller GmbH<br />

Die Kuttig Electronic GmbH bedient als Dienstleister <strong>rund</strong> <strong>um</strong> die Elektronik<br />

alle Branchen, die elektronische Produkte einsetzen<br />

Die CFM Schiller GmbH befindet sich in direkter Nachbarschaft.<br />

Sie gehört zu den wegweisenden Herstellern im Bereich<br />

schwingisolierter Lagerungen sowie Prüfstandsystemen.<br />

Seit 1987 ist die CFM Schiller GmbH am Standort Roetgen<br />

tätig und hat sich vom Kleinbetrieb zu einem mittelständigen<br />

Unternehmen, mit heute mehr als 100 Mitarbeitern,<br />

entwickelt. Am Stammsitz in Roetgen werden individuelle<br />

Prüfstandsysteme entwickelt, gefertigt und als schlüsselfertige<br />

Systeme an den Kunden ausgeliefert. Der Anwendungsbereich<br />

erstreckt sich von der Energie- und Automobilindustrie<br />

über Eisenbahn- und Flugzeugindustrie bis hin zu Laborausstattungen<br />

für Beton- und Holzbauteilprüftechnik. CFM<br />

Schiller zeigt so eine weltweite Marktpräsenz – mit nationalen<br />

und internationalen Niederlassungen und Vertretungen. Modernste<br />

Konstruktions- und Fertigungsverfahren ermöglichen<br />

es, anspruchsvolle Produkte zu konstruieren, zu berechnen<br />

und in voller Fertigungstiefe herzustellen. Durch kontinuierliche<br />

Produktweiterentwicklung konnte sich die CFM Schiller<br />

GmbH zu einem weltweit anerkannten und führenden<br />

Unternehmen im Bereich schwingisolierter Lagerungen und<br />

Prüfstandsysteme entwickeln. Maßgeblich verantwortlich<br />

hierfür waren die konsequente Investition in die Errichtung<br />

mehrerer neuer Gebäude mit modernster und hochwertiger<br />

Maschinenausstattung sowie vieler engagierter und technisch<br />

versierter MitarbeiterInnen. Automobilhersteller und -Zulieferer<br />

sowie Flugzeug- und Eisenbahnindustrie vertrauen ebenso<br />

wie Hochschul- und Forschungsinstitute auf der ganzen Welt<br />

auf hochwertige Technik von CFM.<br />

Das an die CFM Schiller GmbH angeschlossene CFM<br />

Dynamische Prüflabor bietet Kunden, vorwiegend aus<br />

dem Bereich der Automobil- und Fahrzeugindustrie, die<br />

Möglichkeit, Bauteile auf ihre Betriebsfestigkeit untersuchen<br />

zu lassen. Hierzu stehen erfahrene Mitarbeiter und<br />

mehrere servohydraulische Prüfsysteme mit neuester<br />

Regelungssoftware zur Verfügung.<br />

59


© Tetralog Kunststoffrecycling e.K.<br />

© Myrenne GmbH<br />

Neuer Lebenszyklus für Kunststoffe – die<br />

Tetralog Kunststoffrecycling e.K.<br />

Gesamtlösungen im Maschinenbau – die Myrenne GmbH<br />

Die Kuttig Electronic GmbH ist ein mittelständisches<br />

Unternehmen mit Sitz am südlichen Rand der Hightech-<br />

Region <strong>Aachen</strong>. Seit 1996 werden hochwertige Dienstleistungen<br />

<strong>rund</strong> <strong>um</strong> die Elektronik geboten. Regional und<br />

überregional hat sich die Kuttig Electronic GmbH einen<br />

guten Namen sowie eine treue Stammkundschaft erarbeitet.<br />

Überdurchschnittliches Wachst<strong>um</strong> belegt die hohe<br />

Kundenzufriedenheit. Entwicklung und Fertigung elektronischer<br />

Geräte und Baugruppen auf höchstem Niveau<br />

zu attraktiven Preisen. Das sind die zentralen Themen.<br />

Flexibilität – insbesondere für kleine und mittlere Serien<br />

sowie Prototypen – ist die Stärke des Unternehmens.<br />

Als Dienstleister <strong>rund</strong> <strong>um</strong> die Elektronik werden alle Branchen,<br />

die elektronische Produkte einsetzen, bedient. Den<br />

mit Abstand größten Anteil hält die Industrie, angeführt<br />

von den Bereichen der Mess-, Steuer- und Regelungstechnik.<br />

Auch andere Branchen wie Kfz, Telekommunikation<br />

und Medizintechnik, sind vertreten. Dabei gehören<br />

neben großen und namhaften Unternehmen auch<br />

Forschungsunternehmen, Hochschulen sowie mittelständische<br />

Firmen zu den Kunden.<br />

Der heutige Rohstoffverbrauch ist eine große Umweltbelastung.<br />

Eine Zukunft ohne Recycling ist unvorstellbar,<br />

die Gewinnung von Sekundärrohstoffen hat für unsere<br />

Zukunft eine existenzielle Bedeutung.<br />

Seit mehr als 20 Jahren findet die Firma Tetralog für<br />

Kunststoffe, die sonst oft vernichtet worden wären,<br />

einen neuen Lebenszyklus. Seit dem Standortwechsel<br />

nach Roetgen vor acht Jahren kam zudem eine eigene,<br />

ständig wachsende Produktion in Form von Aufarbeitung<br />

– auch schwieriger, thermoplastischer Werkstoffe<br />

hinzu – ganz ohne Downcycling. Roetgens nahe Lage zur<br />

Autobahn und z<strong>um</strong> Seehafen Antwerpen erleichtert die<br />

enge Kundenbeziehung zu Lieferanten und Abnehmern<br />

dieser definierten, industriellen Nebenrohstoffe mit u.a.<br />

GlobalPlayern aus den Bereichen Pharma, Automotive,<br />

Fashion, Luft- und Ra<strong>um</strong>fahrt in Deutschland, BeNelux<br />

und Hong Kong.<br />

Seit 38 Jahren steht das familiengeführte Unternehmen<br />

Myrenne GmbH für Spezialmaschinenbau in der Region.<br />

Insgesamt 30 Mitarbeiter konstruieren, fertigen und<br />

montieren Produkte und Maschinen für Forschungseinrichtungen<br />

sowie für die optische, die Elektro- und<br />

die Automobilindustrie. Dabei kommen modernste 3D-<br />

Konstruktion, CNC-Dreh- und Fräsmaschinen, 3D-Drucker<br />

und verschiedene Schweißverfahren z<strong>um</strong> Einsatz.<br />

Die Produktpalette reicht von hochpräzisen Teilen für<br />

Forschung und Technik über Produktionsmittel für den<br />

Automobilbau bis hin zu kompletten, schlüsselfertigen<br />

Maschinen und Prüfanlagen. So baut die Myrenne<br />

GmbH z<strong>um</strong> Beispiel Gehäuse und Hilfsvorrichtungen für<br />

Instr<strong>um</strong>ente, mit denen beim größten Teil der weltweit<br />

gebauten Autos die Elektronik in Betrieb genommen und<br />

gewartet wird.<br />

Die Auszeichnung „Ausbildungsbetrieb des Jahres 2013“<br />

ist für die Myrenne GmbH die vorläufige Krönung des<br />

langjährigen erfolgreichen Bemühens, einen spezialisierten<br />

Mitarbeiterstamm aus der Region aufzubauen.<br />

60


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

Herzogenrath<br />

BAESWEILER<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

simmerath<br />

ROETGEN<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

Simmerath – ausgezeichnet<br />

leben & arbeiten!<br />

Günter Kaulen<br />

© Gemeinde Simmerath<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Simmerath<br />

Günter Kaulen<br />

Tel.: 02473 607-177<br />

e-mail: guenter.kaulen@<br />

gemeinde.simmerath.de<br />

Gemeinde Simmerath<br />

Abt. für G<strong>rund</strong>stücks- und Gebäudemanagement,<br />

<strong>Wirtschaftsförderung</strong> und<br />

Strukturentwicklung, Rathaus<br />

52152 Simmerath<br />

www.simmerath.de/wirtschaft<br />

Rund 15.000 Einwohner leben in den sechzehn Ortschaften<br />

der Gemeinde im Nationalpark Eifel, die durch<br />

ihre landschaftliche Schönheit und Vielfalt beeindruckt.<br />

Während die Höhenorte in der Weitläufigkeit einer sanfthügeligen<br />

Landschaft immer wieder großartige Blicke in<br />

die Ferne bieten, sind die Talorte geprägt durch ihre Lage<br />

in malerischen Flusstälern und die Seeorte versprechen<br />

Wassererlebnis vor imposanten bewaldeten Steilhängen.<br />

Aber auch die Versorgung ist optimal: Der Zentralort<br />

Simmerath bietet beste Einkaufsmöglichkeiten mit einem<br />

breiten Einzelhandelsangebot, in den drei Gewerbegebieten<br />

sind verschiedenste Betriebe ansässig. 14<br />

Kindergärten, vier G<strong>rund</strong>schulen, eine Sekundarschule,<br />

eine Förderschule, ein Berufskolleg und ein Berufsbildungs-<br />

und Gewerbezentr<strong>um</strong> bieten Kindern von klein<br />

auf lückenlose Betreuungs- und Bildungsmöglichkeiten.<br />

Ein Krankenhaus und 22 Arztpraxen sorgen für eine gute<br />

medizinische Versorgung. Charakteristisch für Simmerath<br />

sind zudem eine reiche Vereinskultur und der außerge-<br />

61


© Peter Stollenwerk<br />

© Artemed SE<br />

Rursee in der Erlebnisregion Nationalpark Eifel<br />

Eifelklinik St. Brigida<br />

wöhnliche Gemeinschaftssinn der Menschen im täglichen<br />

Miteinander. Diese hervorragenden Lebens- und Arbeitsbedingungen<br />

führen zu einer Bevölkerungsentwicklung,<br />

die dem aktuellen Trend entgegenläuft. Dies wird unterstützt<br />

durch eine gezielte kommunale Baulandpolitik<br />

mit günstigen Baulandangeboten, die Anreize für junge<br />

Familien schafft.<br />

Als Gemeinde im Nationalpark Eifel fühlt sich Simmerath<br />

dem Nachhaltigkeitsgedanken verpflichtet und ist<br />

bereits heute in der Lage, 75% des Energiebedarfs durch<br />

regenerative Energien zu decken. Ein neuer Windpark<br />

in Lammersdorf wird hierzu einen weiteren wichtigen<br />

Beitrag leisten.<br />

Chance erkannt – aktive<br />

Tourismusförderung<br />

Als Teil der Nationalparkregion Eifel bietet Simmerath<br />

Freizeitangebote vom Feinsten: Wassererlebnis am<br />

Rursee – Wandererlebnis auf dem Eifelsteig – Raderlebnis<br />

entlang der Vennbahn.<br />

Die Gemeinde hat das große Potenzial des Tourismus erkannt<br />

und bereits im Jahre 2002 die Rursee-Touristik GmbH<br />

gegründet. Als Mehrheitsgesellschafterin unterstützt sie<br />

die Geschäftstätigkeit und investiert parallel hierzu in die<br />

Erhaltung und Ergänzung der touristischen Infrastruktur.<br />

Die Rursee-Touristik betreibt mit dem Nationalpark-Tor<br />

Rurberg sowie dem Nationalpark-Infopunkt Einruhr zwei<br />

Geschäftsstellen, in denen an 365 Tagen im Jahr Gäste<br />

beraten, Pauschalen und Zimmer gebucht, E-Bikes verliehen<br />

und Geschenkartikel verkauft werden. Neben dem<br />

Gästeservice arbeitet die Rursee-Touristik stetig an der<br />

Weiterentwicklung des Angebotes und engagiert sich in<br />

der touristischen Zusammenarbeit mit Leistungsträgern<br />

und eifelweiten Partnerorganisationen.<br />

Und dies mit großem Erfolg: Die Gemeinde verzeichnet in<br />

der NRW-Eifel regelmäßig die höchsten Übernachtungszahlen,<br />

das Nationalpark-Tor in Rurberg ist seit Jahren das<br />

meistbesuchte aller fünf Tore der Region.<br />

Optimale medizinische<br />

Versorgung – gute Gesundheit<br />

Wer bei „Eifel“ vielleicht an medizinische Diaspora denkt,<br />

liegt vollkommen verkehrt. Denn Simmerath verfügt<br />

nicht nur über ein hochmodernes Krankenhaus, sondern<br />

auch über eine breite Palette von über zwanzig Arztpraxen<br />

unterschiedlicher Fachrichtungen, die bestmögliche<br />

Unterstützung und Hilfe sicherstellen. In der Eifelklinik St.<br />

Brigida leisten die acht Fachabteilungen eine medizinische<br />

Versorgung von höchster Qualität und bieten dabei<br />

die menschliche Nähe und angenehme Atmosphäre<br />

eines kleineren Hauses. Ein neu angeschlossenes Therapie-<br />

und Trainingszentr<strong>um</strong> übernimmt die stationäre und<br />

ambulante Physiotherapie und bietet qualifizierte Gesundheitsdienstleistungen<br />

und Sportangebote. Die Gemeinde<br />

Simmerath ist in allen Belangen ein zuverlässiger<br />

Partner des Krankenhauses sowie der niedergelassenen<br />

Ärzte und unterstützt die Ansiedlung von medizinischen<br />

Dienstleistungen.<br />

62


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© Dietmar Harmes<br />

Gewerbegebiet Simmerath<br />

Versorgungszentr<strong>um</strong> – die Qual<br />

der Wahl<br />

Über 120 Geschäfte bieten im Zentralort Simmerath<br />

ein breites Angebot. Ob Lebensmittel-, Technik- oder<br />

Ba<strong>um</strong>arkt, ob Kleidung oder Kosmetik – hier gibt es nicht<br />

nur die Dinge des täglichen Bedarfs, sondern alles, was<br />

man sonst z<strong>um</strong> Leben braucht. Damit wird nicht nur der<br />

Bedarf der eigenen Bevölkerung gedeckt, sondern Simmerath<br />

steht darüber hinaus auch den Bewohnern der<br />

Umgebung als Hauptversorgungszentr<strong>um</strong> zur Verfügung.<br />

Zudem gibt es ein dichtes Angebot an öffentlichen und<br />

privaten Versorgungs- und Dienstleistungseinrichtungen<br />

sowie eine gute verkehrliche Einbindung in das öffentliche<br />

Personennahverkehrsnetz.<br />

Florierende Gewerbegebiete –<br />

interessanter Branchenmix<br />

Auch die drei Gewerbegebiete der Gemeinde bieten<br />

verschiedensten Betrieben aus Handel, Handwerk und<br />

Industrie ein Zuhause. Während in Simmerath derzeit<br />

alle Flächen belegt sind, können interessierten Firmen<br />

in Rollesbroich und Lammersdorf noch Bauflächen zur<br />

Verfügung gestellt werden. Mit einem Quadratmeterpreis<br />

von derzeit 23,00 Euro für das Gewerbe- und Industriegebiet<br />

Rollesbroich sind die Kosten für den G<strong>rund</strong>stückserwerb<br />

im regionalen Vergleich sehr günstig. Aufg<strong>rund</strong> der<br />

anhaltend großen Nachfrage ist eine Flächenerweiterung<br />

in allen drei Gebieten vorgesehen. Die Gemeindeverwaltung<br />

unterstützt die Neuansiedlung mit optimaler<br />

Beratung und vermittelt auch Kontakte zu möglichen<br />

Fördergebern.<br />

63


Herzogenrath<br />

BAESWEILER<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

ROETGEN<br />

STOLBERG<br />

Kuperstadt<br />

stolberg<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

Kupferstadt Stolberg – ein<br />

Industriestandort im Wandel<br />

Detlef Werry<br />

© Stadt Stolberg<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Kupferstadt Stolberg<br />

Detlef Werry<br />

Tel.: 02402 13-602<br />

e-mail: detlef.werry@stolberg.de<br />

Stolberg<br />

Amt für <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Rathausstraße 11–13<br />

52222 Stolberg (Rhld.)<br />

www.stolberg.de<br />

Eine nachhaltige Zukunftsorientierung aus einer festen<br />

Verwurzelung in Geschichte und Kultur stellt für Stolberg<br />

das Leitmotiv für die lokale Wirtschaftsentwicklung<br />

dar. Unsere Unternehmen – groß wie klein – sollen sich<br />

in Stolberg wohlfühlen, denn nur dann ist das Klima<br />

für Neuansiedlungen und Erweiterungen günstig. Das<br />

Unternehmensnetzwerk der Kupferstadt Stolberg bietet<br />

Gelegenheit Kontakte zu pflegen und neue zu vermitteln,<br />

damit Projekte gemeinsam auf den Weg gebracht werden<br />

können. Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> konnte den Startschuss<br />

für ein aktives Netzwerk der Stolberger Unternehmen<br />

mit relevanten Stakeholdern der <strong>Aachen</strong>er Region geben<br />

und setzt so die Weichen für ein nachhaltiges Wachst<strong>um</strong>.<br />

„Auf diese Weise wird ein neuartiges und leistungsfähiges<br />

Netzwerk, auch im Bereich des Innovationstransfers<br />

initiiert und ausgebaut“, erklärt Nathalie Malekzadeh vom<br />

Amt für <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der Kupferstadt Stolberg.<br />

Gemeinsam werden so Entwicklungsperspektiven am<br />

Standort erörtert, Strategien entwickelt und Initiativen<br />

für unsere Kupferstadt gemeinsam auf den Weg gebracht.<br />

Nachdem sich am 12.11.2014 im Zinkhütter Hof bereits<br />

zahlreiche Unternehmen als aktive Unterstützer dem<br />

Netzwerk angeschlossen haben, folgen nun in 2015 themengetriebene<br />

und bedarfsgerechte Workshops, welche<br />

auch unter Einbeziehung der Stolberger Unternehmen<br />

vorbereitet werden. Bürgermeister Dr. Tim Grüttemeier<br />

eröffnete die Veranstaltung, welche sich durch einen<br />

64


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© Nathalie Malekzadeh / Kupferstadt Stolberg<br />

© E. Sybertz<br />

Zahlreiche Stolberger Unternehmen engagieren sich aktiv für das<br />

Unternehmensnetzwerk<br />

Ulrich Wirtz (ULS GmbH), Carsten Pokorny (GTÜ mbH), Dr. Tim Grüttemeier<br />

(Bürgermeister), Detlef Werry (<strong>Wirtschaftsförderung</strong>), Ulrich Sybertz (ULS<br />

GmbH), Nathalie Malekzadeh (<strong>Wirtschaftsförderung</strong>), Anke Klar (ULS GmbH).<br />

Unternehmensbesuche vor Ort – im direkten Dialog mit den ansässigen<br />

Wirtschaftstreibenden werden Bedarfe erörtert und Aktionen vereinbart.<br />

Vortrag der Professoren Dr. Gerd Wassenberg und Dr.<br />

Axel Thomas ebenfalls dem Thema „Employer Branding“<br />

widmete, und unterstreicht erneut das Interesse und<br />

die Bereitschaft seiner <strong>Wirtschaftsförderung</strong> als direkter<br />

Ansprechpartner im Rathaus zur Verfügung zu stehen. Im<br />

intensiven Austausch wird so das Netzwerk gelebt, Spezialisten<br />

aus öffentlichen Einrichtungen, Hochschulen und<br />

Forschungseinrichtungen zu einzelnen Themenfeldern<br />

einbezogen und entlang des Bedarfs der Zielgruppe, der<br />

Unternehmen, gearbeitet. Individuelle Unternehmensgespräche<br />

komplettieren so die Kommunikation mit der<br />

Wirtschaft.<br />

Unternehmensbesuche vor Ort<br />

– auch ohne Thermometer z<strong>um</strong><br />

gemeinsamen Ziel<br />

Ein Standort lebt mit und durch die ansässigen Unternehmen.<br />

Doch wo liegt ihre Wohlfühltemperatur? Bei den<br />

Unternehmensbesuchen vor Ort verzichten Bürgermeister<br />

Dr. Tim Grüttemeier und sein Team der <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

allerdings auf ein Thermometer. Im direkten<br />

Dialog mit den ansässigen Wirtschaftstreibenden sollen<br />

Bedarfe erörtert und Aktionen vereinbart werden. So<br />

konnte die Firma ULS Ende 2014 bei der Suche nach<br />

einem geeigneten Mitarbeiter für ihre Kfz-Prüfstelle<br />

unterstützt werden und Ihre Belange direkt mit dem<br />

Bürgermeister und der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> besprechen.<br />

„Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> ist Chefsache, gemeinsam<br />

mit dem Amt für <strong>Wirtschaftsförderung</strong> nehme ich alle<br />

Anliegen der Wirtschaftstreibenden auf. Aufgeschlossenheit,<br />

unbürokratisches Handeln und Entscheidungsfreude<br />

stehen dabei im Fokus.“, so Bürgermeister Dr. Tim<br />

Grüttemeier. „Anliegen gehen von der Eingrünung eines<br />

Gewerbegebietes bis hin z<strong>um</strong> Technologietransfer mit<br />

den ansässigen Hochschulen“, weiß Nathalie Malekzadeh,<br />

direkte Ansprechpartnerin im Rathaus für Stolberger<br />

Unternehmen.<br />

Verbesserung der Kommunikationsinfrastrukturen<br />

– „Schnelles<br />

Internet für Stolberg“<br />

Der Bedarf an modernen Kommunikationstechnologien<br />

wächst seit Jahren. Technische Ansprüche und Entwicklungen<br />

erfolgen in immer kürzeren Zyklen und bedingen<br />

immer höhere Anforderungen an die örtliche Infrastruktur.<br />

Auch in der Kupferstadt Stolberg häufen sich Anfragen<br />

aus der Bevölkerung zur Thematik des Zuganges z<strong>um</strong><br />

„Schnellen Internet“.<br />

Das Amt für <strong>Wirtschaftsförderung</strong> führt mit den Netzbetreibern<br />

intensive Gespräche zur Verbesserung der<br />

Breitbandinfrastruktur für einzelne Stadtteile und zur<br />

Ermöglichung individueller Lösungen. Als direkter<br />

Ansprechpartner unterstützt die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

Einwohner und ortsansässige Unternehmen.<br />

Derzeit führt die Kupferstadt Stolberg eine Machbar-<br />

65


© Karl-Heinz Laube/ pixelio.de<br />

© DLZ<br />

Schnelles Internet für Stolberg abrollen<br />

Regelmäßige DLZ-Sprechstunden für Existenzgründer und Arbeitgeber<br />

keitsstudie zur Verbesserung der Breitbandversorgung<br />

in einzelnen Stadtteilen und in den Gewerbestandorten<br />

durch. Im Rahmen dieser Studie werden beispielsweise<br />

Versorgungs- und Bedarfslage in den Gewerbebetrieben<br />

und den Privathaushalten abgefragt und ermittelt, sowie<br />

Ausbauabsichten einzelner Netzbetreiber abgefragt.<br />

Als abschließender Schritt der Studie erfolgt eine<br />

Ausbauplanung des Breitbandnetzes in einzelnen Teilen<br />

des Stadtgebietes.<br />

Es ist das Bestreben der Kupferstadt den Ausbau mit<br />

Hilfe öffentlicher Fördergelder voranzutreiben. Ziel der<br />

Kupferstadt ist es, durch eine nachhaltige und zeitnah<br />

zu realisierende Verbesserung der Breitbandinfrastruktur,<br />

Stolberg zu einem noch attraktiveren Gewerbe- und<br />

Wohnstandort zu machen.<br />

„Kupferstädter Hot Spot“<br />

Als einen Schritt zur Verbesserung der örtlichen Rahmenbedingungen<br />

für Einzelhandel und Besucher der<br />

Kupferstadt hat das Amt für <strong>Wirtschaftsförderung</strong> die<br />

Einrichtung eines ersten öffentlich zugänglichen „Hot<br />

Spot“ im Ortszentr<strong>um</strong> etabliert.<br />

„Während der „Kupferstädter Weihnachtstage 2014“ konnte<br />

der „Kupferstädter Hot Spot“ an den Start gehen und<br />

Nutzern von Tablet-PC und Smartphones einen kostenfreien<br />

Zugang z<strong>um</strong> Internet ermöglichen“, so Frank Gilles vom<br />

Amt für <strong>Wirtschaftsförderung</strong> der Kupferstadt Stolberg.<br />

Durch diesen öffentlichen WLAN-Zugang wird die Verweildauer<br />

in der angrenzenden Außengastronomie positiv<br />

beeinflusst und der innerstädtische Bereich gerade für<br />

jüngeres Publik<strong>um</strong> attraktiver gestaltet. Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

wertet den Betrieb dieses ersten „Hot Spot“<br />

als Pilotprojekt und beabsichtigt eine Ausweitung des<br />

Angebotes auf weitere Bereiche der Innenstadt.<br />

Regelmäßige DLZ-Sprechstunden<br />

für Existenzgründer & Arbeitgeber<br />

Die bereits etablierte erfolgreiche offene Sprechstunde<br />

für Existenzgründer und Arbeitgeber findet in regelmäßigen<br />

Abständen im Dienstleistungszentr<strong>um</strong> an<br />

der Cockerillstraße statt. Die vier Experten, Hildegard<br />

Vaßen vom Arbeitgeberservice, Gerti Steffens vom Amt<br />

für Regionalentwicklung und Europa der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong>, Benno Moers von der Sparkasse <strong>Aachen</strong> und<br />

DLZ Geschäftsführerin Birgit Baucke sind von der Vielzahl<br />

und der Vielfältigkeit der Gespräche so begeistert, dass<br />

dieses Angebot zu einer dauerhaften Dienstleistung<br />

dieser Institutionen geworden ist. Die Beratung erfolgt in<br />

Einzelgesprächen und wird individuell auf die jeweilige<br />

unternehmerische Situation abgestimmt. Schwerpunkte<br />

von Frau Vaßen sind die Beratung zur Besetzung von<br />

Arbeits- und Ausbildungsstellen zur Qualifizierung von<br />

Mitarbeitern, zu Förderprogrammen bei Einstellungen<br />

sowie zur Beschäftigungssicherung. Frau Steffens, Herr<br />

Moers und Frau Baucke unterstützen im Finanzierungs-<br />

66


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

und Dienstleistungszentr<strong>um</strong> Stolberg Förderungsfragen<br />

sowie in betriebswirtschaftlichen Belangen. Sie sind u. a.<br />

behilflich bei der Erstellung und Analyse eines Businessplanes<br />

und der Auswahl der geeigneten Unternehmensform.<br />

Sie agieren als Ansprechpartner für Existenzgründer<br />

und bereits bestehende Unternehmen.<br />

Weitere Auskünfte bzw. Infos erteilt Birgit Baucke unter<br />

Tel.: 02402 125 100<br />

Ausbildungsbörse 2015<br />

Nachdem die Ausbildungsbörse in den vergangenen<br />

Jahren auf große Resonanz bei den weiterführenden<br />

Schulen und ansässigen Unternehmen gestoßen ist,<br />

werden die Städte Stolberg und Eschweiler auch im Jahr<br />

2015 gemeinsam eine Ausbildungsbörse veranstalten,<br />

<strong>um</strong> Schulabgängern die Möglichkeit zu bieten, sich über<br />

Ausbildungschancen, Berufsbilder sowie berufsbegleitende<br />

und duale Studiengänge im direkten Kontakt mit<br />

den Ausbildungsbetrieben zu informieren. Um auch<br />

Oberstufenschülern ein attraktives Angebot im Bereich<br />

der Hochschulausbildung anbieten zu können, werden<br />

die FH <strong>Aachen</strong> und bereits kooperierende Unternehmen<br />

aus dem Bereich der Dualen Studiengänge vor Ort sein.<br />

Interessierte Unternehmen melden sich gerne an unter<br />

Tel.: 02402 13372 oder via:<br />

nathalie.malekzadeh@stolberg.de<br />

Neue Ansiedlungen im Camp Astrid<br />

Die Firma Schmitz Gebäudetechnik erwarb im Sommer<br />

2014 ein G<strong>rund</strong>stück in einer Größe von ca. 3.200 m 2 im<br />

Camp Astrid. „Stolberg hat als Industrie- und Gewerbestandort<br />

viel Potenzial.“, erklärt Bürgermeister Dr.<br />

Tim Grüttemeier. „Es freut mich, dass ein ortsansässiges<br />

Unternehmen ein so klares Signal setzt und sich z<strong>um</strong><br />

Standort Stolberg bekennt.“<br />

Das Unternehmen Schmitz Gebäudetechnik wurde 1996<br />

von Elektrotechnikermeister Karl-Josef Schmitz gegründet<br />

und ist seitdem kontinuierlich gewachsen. Heute<br />

beschäftigt der Betrieb acht Mitarbeiter und verfügt über<br />

einen <strong>um</strong>fangreichen Mietgerätepark, der sich bislang<br />

auf zwei Betriebsstandorte in Stolberg und <strong>Aachen</strong><br />

verteilte. Durch den Erwerb des 3.200 m 2 G<strong>rund</strong>stückes<br />

und die Konzentration auf einen Standort werden die Betriebsabläufe<br />

nun optimiert. „Unser Unternehmen wurde<br />

in der Kupferstadt gegründet und ist von hier aus unter<br />

guten Rahmenbedingungen gewachsen. Da ist es für<br />

mich als Unternehmer selbstverständlich, dass ich in Stolberg<br />

investiere.“, erklärt Firmenchef Karl-Josef Schmitz.<br />

Ebenso erwarb die Bauunternehmung Holly GmbH ein<br />

G<strong>rund</strong>stück im Gewerbegebiet Camp Astrid. Auf 1.200 m 2<br />

wird sich das Bauunternehmen dort ansiedeln und bekennt<br />

sich somit ebenfalls klar z<strong>um</strong> Standort Stolberg.<br />

Bürgermeister Dr. Grüttemeier bedankt sich für dieses<br />

Engagement und kündigt an, die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> in<br />

Zukunft noch weiter zu stärken. „Die Kupferstadt Stolberg<br />

ist noch immer einer der bedeutendsten Industriestandorte<br />

der Region, doch wir dürfen nicht mehr nur von der<br />

Substanz leben. Wir müssen neue Unternehmen aktiv<br />

anwerben und ansässigen Firmen Chancen z<strong>um</strong> Wachst<strong>um</strong><br />

geben, damit neue Arbeitsplätze in unserer Stadt<br />

entstehen können. Hier werden wir in den kommenden<br />

Jahren einen Schwerpunkt setzen.“<br />

67


Herzogenrath<br />

BAESWEILER<br />

ALSDORF<br />

WÜRSELEN<br />

ESCHWEILER<br />

AACHEN<br />

STOLBERG<br />

würselen<br />

ROETGEN<br />

SIMMERATH<br />

MONSCHAU<br />

Die Stadtentwicklung Würselen<br />

hat die Entwicklung Würselens<br />

fest im Blick<br />

Ralph Leroy<br />

© Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co KG<br />

Ihr Ansprechpartner<br />

Würselen<br />

Ralph Leroy<br />

Tel.: 02405 67584<br />

e-mail: leroy@sew-wuerselen.de<br />

Stadtentwicklung Würselen<br />

GmbH & Co KG<br />

Klosterstraße 33<br />

52146 Würselen<br />

www.sew-wuerselen.de<br />

Als sich die Stadt Würselen 1995 dazu entschloss, eine<br />

eigene Stadtentwicklungsgesellschaft zu gründen, ging<br />

man ganz neue Wege bei der Privatisierung von städtischen<br />

Aufgabenbereichen. Durch die Auflösung des <strong>Wirtschaftsförderung</strong>s-<br />

und Liegenschaftsamtes und einer<br />

Übertragung der nicht hoheitlichen Tätigkeiten auf die<br />

Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co KG im Jahre 1997<br />

wurde die G<strong>rund</strong>lage für eine weitreichende und seitdem<br />

auch erfolgreiche Firmentätigkeit geschaffen.<br />

Das Aufgabenspektr<strong>um</strong> der städtischen Tochtergesellschaft<br />

ist vielfältig und auf eine positive städtebauliche<br />

und wirtschaftliche Entwicklung Würselens ausgerichtet.<br />

Neben der Beratung und Unterstützung der Stadt<br />

in Fragen der örtlichen und überörtlichen Planung,<br />

erwirbt, überplant, erschließt, bebaut und vermarktet<br />

die Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co KG heute<br />

stadtentwicklungsrelevante Flächen z<strong>um</strong> Arbeiten und<br />

z<strong>um</strong> Wohnen in Würselen. Seit dem Jahre 2003 hat sie<br />

68


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co KG<br />

Luftbildaufnahme Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz, Würselen<br />

darüber hinaus die Kultureinrichtung Freilichtbühne Burg<br />

Wilhelmstein von der Stadt Würselen übernommen und<br />

ist Veranstalterin des dortigen Kulturangebotes.<br />

Einen besonderen Schwerpunkt ihres Tätigkeitsbereiches<br />

stellt die <strong>Wirtschaftsförderung</strong> dar. Das Gewerbegebiet<br />

<strong>Aachen</strong>er Kreuz zählt zu den bedeutendsten Wirtschaftsstandorten<br />

in der Region <strong>Aachen</strong>. Auf einer Fläche von<br />

<strong>rund</strong> 169 ha ist in den vergangenen Jahrzehnten viel Gewerbe<br />

– und zwar vom Einzelhandel bis z<strong>um</strong> Dienstleister<br />

– entstanden. Die Stadtentwicklung Würselen GmbH &<br />

Co KG hat mit dem Ankauf von ehemals städtischen und<br />

privaten G<strong>rund</strong>stücksflächen im Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er<br />

Kreuz einen Flächenpool mit hochwertigen G<strong>rund</strong>stücken<br />

geschaffen, auf Basis dessen sie ansiedlungsinteressierte<br />

Firmen und Unternehmen bedienen kann. Jüngstes<br />

Beispiel ist die unmittelbar am Autobahnkreuz gelegene<br />

Ansiedlung der DHL-Zustellbasis. Weitere Flächenvergaben<br />

befinden sich derzeit in der Vorbereitung, sodass die<br />

verfügbare Gewerbefläche weiter schr<strong>um</strong>pfen wird. Deren<br />

Vermarktung wird dann mittelfristig abgeschlossen<br />

sein, sodass der Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co<br />

KG im Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz dann keine freien<br />

G<strong>rund</strong>stücke mehr zur Verfügung stehen werden.<br />

Umso wichtiger ist aus Sicht der <strong>Wirtschaftsförderung</strong> die<br />

zeitnahe Realisierung einer gewerblichen Entwicklung<br />

am Verkehrslandeplatz <strong>Aachen</strong>-Merzbrück mit der Umsetzung<br />

des dort geplanten Gewerbegebietes <strong>Aachen</strong>er<br />

Kreuz Merzbrück. Dort soll ein neuer attraktiver Standort<br />

mit hochwertigen Flächen entstehen, mit dem zukünftig<br />

die Weiterentwicklung der gewerblichen Flächenausweisung<br />

im Stadtgebiet Würselen gewährleistet werden kann.<br />

Hot Meals aus Würselen gehen<br />

<strong>um</strong> die ganze Welt<br />

Die Firma Frankenberg GmbH & Co. KG aus dem Gewerbegebiet<br />

<strong>Aachen</strong>er Kreuz beliefert von Würselen aus<br />

internationale Airlines weltweit mit sogenannten Hot<br />

Meals. Hot Meals beschreiben dabei Essen, das den Fluggästen<br />

an Bord serviert wird.<br />

Die Firma, die ursprünglich als „fahrender Mittagstisch“<br />

Fertiggerichte auslieferte, erhielt 1985 nach einem Eigentümerwechsel<br />

eine völlige Neuausrichtung hinsichtlich<br />

ihrer Produktpalette und der Geschäftsstrategie.<br />

Sie wuchs rasch zu einem Unternehmen heran, dessen<br />

69


© Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co KG<br />

Firmensitz der Frankenberg<br />

GmbH & Co. KG, Gewerbegebiet<br />

<strong>Aachen</strong>er Kreuz, Würselen<br />

Kerngeschäft heute die Herstellung und Auslieferung von<br />

Menüs an internationale Fluggesellschaften <strong>rund</strong> <strong>um</strong> den<br />

Globus sowie die Belieferung von internationalen Heimdiensten<br />

mit tiefgekühlten Spezialitäten ist.<br />

Die neue Ausrichtung von Frankenberg GmbH & Co. KG<br />

führte schließlich dazu, dass der ehemalige Firmenstandort<br />

in der De-Gasperi-Straße im Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er<br />

Kreuz keinen ausreichenden Platz mehr bot. Vor diesem<br />

Hinterg<strong>rund</strong> entschloss sich die Firma Frankenberg<br />

GmbH & Co. KG zur Standortverlagerung. Geeignete<br />

G<strong>rund</strong>stücke wurden in der gesamten StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> gesucht. Der historische Bezug des Unternehmens<br />

zu Würselen, die Wohnortnähe zahlreicher Mitarbeiter<br />

und nicht zuletzt auch das große Engagement<br />

der Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co KG waren<br />

dann ausschlaggebend dafür, dass das Unternehmen<br />

seine Expansionsabsichten in Würselen realisierte. Die<br />

Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co KG konnte nach<br />

zusätzlichem Ankauf privater Flächen eine geeignete<br />

G<strong>rund</strong>stücksfläche im Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz<br />

in der gewünschten Größenordnung bilden und an die<br />

Firma Frankenberg GmbH & Co. KG veräußern. Diese Fläche<br />

wurde im Anschluss zügig mit einer Produktionshalle<br />

und einem Bürogebäude bebaut. Das Unternehmen hat<br />

den aus seiner Sicht zukunftsweisenden Schritt, der mit<br />

erheblichen Investitionen am neuen Standort verbunden<br />

war, nicht bereut. Heute haben bei der Firma Frankenberg<br />

GmbH & Co. KG im Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz<br />

über 350 Mitarbeiter einen Arbeitsplatz gefunden, die<br />

täglich mehr als 30 Tonnen Nahrungsmittel verarbeiten.<br />

Moderne mechanisierte DHL-<br />

Zustellbasis im Gewerbegebiet<br />

<strong>Aachen</strong>er Kreuz errichtet<br />

Der Logistikbereich weist derzeit gute Wachst<strong>um</strong>sprognosen<br />

aus. Der boomende Markt führt auch bei der Firma<br />

Deutsche Post DHL, dem Marktführer im deutschen Paketgeschäft,<br />

zu Investitionen im Ausbau neuer Technik, neuer<br />

IT-Anwendungen sowie veränderten Produktionsprozessen<br />

in einer Größenordnung von <strong>rund</strong> 750 Millionen Euro.<br />

Neben den Paketzentren bilden dabei die sogenannten<br />

mechanisierten Zustellbasen eine wichtige Säule im neuen<br />

Paketkonzept der Deutsche Post DHL. Durch ihren modularen<br />

Aufbau können sie nämlich bei Bedarf (wie etwa dem<br />

Weihnachtsgeschäft) durch eine flexibel nutzbare Be- und<br />

Entladung und der vorhandenen Sortiertechnik zu kleinen<br />

Paketzentren <strong>um</strong>funktioniert werden.<br />

Eine neue mechanisierte DHL-Zustellbasis ist kürzlich<br />

im Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz unmittelbar am<br />

Autobahnkreuz <strong>Aachen</strong> durch die Unternehmensgruppe<br />

Hellmich auf einer über 23.000 m² großen G<strong>rund</strong>stücksfläche<br />

entstanden. Das entsprechende G<strong>rund</strong>stück<br />

wurde von der Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co<br />

KG erworben. Am neuen Standort können nun stündlich<br />

bis zu 50.000 Paketsendungen automatisch für bis zu 60<br />

Zustellbezirke sortiert werden. Durch die Bearbeitung der<br />

Paketlieferungen direkt in der neuen Zustellbasis spart<br />

die Deutsche Post DHL vor allem Zeit und diese kommt<br />

direkt den Kunden durch eine schnelle Auslieferung und<br />

Zustellung zugute.<br />

70


3. Die kommunalen <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en der StädteRegion <strong>Aachen</strong> stellen sich vor<br />

© Stadtentwicklung Würselen GmbH & Co KG<br />

Moderne mechanisierte DHL-Zustellbasis im Gewerbegebiet<br />

<strong>Aachen</strong>er Kreuz errichtet.<br />

Dass die Wahl für die neue Zustellbasis auf den Standort<br />

Würselen fiel, ist insbesondere der zentralen Lage<br />

des Gewerbegebietes <strong>Aachen</strong>er Kreuz und seiner guten<br />

Infrastruktur zuzuschreiben. Walter Hellmich von der<br />

Unternehmensgruppe Hellmich hob beim Richtfest aber<br />

auch die angenehme Atmosphäre bei den G<strong>rund</strong>stücksverhandlungen<br />

mit den Verantwortlichen der Stadtentwicklung<br />

Würselen GmbH & Co KG hervor, die stets<br />

zielorientiert gewesen sei.<br />

Caritas bebaut innerstädtische<br />

Entwicklungsfläche<br />

Die Caritas Behindertenwerk GmbH hat von der Stadtentwicklung<br />

Würselen GmbH & Co KG eine mehr als<br />

14.000 m² große innerstädtische Entwicklungsfläche an<br />

der Krefelder Straße in Würselen erworben, <strong>um</strong> dort eine<br />

neue Behindertenwerkstatt errichten zu können. Mit<br />

der Realisierung dieses Projektes ist eine wohnortnahe<br />

Versorgung von 140 Beschäftigten mit körperlicher und<br />

geistiger Behinderung gesichert. Entstanden ist auf dem<br />

G<strong>rund</strong>stück zwischenzeitlich ein attraktiver Neubau mit<br />

einem Reinra<strong>um</strong> der Klasse 8 zur Montage von medizinischen<br />

Produkten, einer Druckerei, eines Montage- und Verpackungsbereiches,<br />

eines heilpädagogischen Arbeits- und<br />

eines Förderbereiches einschließlich der Einrichtungen zur<br />

Betreuung, Pflege, Produktion und Verwaltung. Die Umsetzung<br />

der Projektmaßnahme konnte die Stadtentwicklung<br />

Würselen GmbH & Co KG nicht nur durch die Veräußerung<br />

der entsprechenden G<strong>rund</strong>stücksfläche unterstützen, sondern<br />

auch durch die Vermittlung eines Kaufinteressenten<br />

für eine im Eigent<strong>um</strong> der Caritas stehende G<strong>rund</strong>stücksfläche<br />

im Gewerbegebiet <strong>Aachen</strong>er Kreuz.<br />

71


„Die Region stellt eine sehr attraktive<br />

Ausgangssituation für Nachwuchs und<br />

Know-How dar“<br />

Interview mit Dietmar und Rolf Hoven<br />

Geschäftsführer der Wilhelm Hoven Maschinenfabrik GmbH & Co.<br />

© SHoven Hydraulik GmbH & Co.<br />

Die Wilhelm Hoven Maschinenfabrik<br />

GmbH & Co. aus Stolberg (Rhld.) entwickelt<br />

und fertigt seit den Anfängen<br />

der Ölhydraulik Hydraulikkomponenten<br />

und -anlagen. Das 1929 gegründete<br />

Familienunternehmen <strong>um</strong> die beiden<br />

Geschäftsführer Dietmar und Rolf<br />

Hoven hat sich dabei auf die Realisierung<br />

maßgeschneiderter kundenspezifischer<br />

Lösungen spezialisiert. Von den<br />

Sonderanfertigungen des etablierten<br />

Systemanbieters profitieren z. B. Kunden<br />

aus den Bereichen Anlagenbau,<br />

Ba<strong>um</strong>aschinen, Mobilhydraulik oder<br />

Verfahrenstechnik.<br />

Das langjährige ingenieurtechnische<br />

Know-how ermöglicht Hoven Hydraulik<br />

die Realisierung auch anspruchsvollster<br />

Kundenaufträge just in time. Über 90<br />

Mitarbeiter planen, konstruieren und<br />

fertigen am bundesdeutschen Firmensitz<br />

ausgereifte Hydrauliklösungen<br />

für Auftraggeber aus der ganzen Welt.<br />

Dabei begleitet der <strong>um</strong>fassende Service<br />

von Hoven Hydraulik die Kunden von<br />

der Planung bis zur Inbetriebnahme<br />

und mit fachlicher Betreuung und Wartung<br />

auch darüber hinaus.<br />

Ihr Unternehmen ist schon seit der<br />

Gründung vor 85 Jahren am Standort in<br />

Stolberg ansässig. Woher kommt diese<br />

Verbundenheit mit Stolberg und was<br />

zeichnet den Standort in Ihren Augen als<br />

Wirtschaftsstandort aus?<br />

Rolf Hoven: Ausgehend vom Gründungsjahr<br />

1929 stellte sich die Frage<br />

des Standorts noch nicht. Damals war<br />

eine klare regionale Ausrichtung auf das<br />

Kundenportfolio von weitaus größerer<br />

Bedeutung. Unser Großvater führte damals<br />

einen Instandhaltungsbetrieb für<br />

die Tuchindustrie, die hier in der Region<br />

angesiedelt war. In der darauffolgenden<br />

Zeit wandelte unser Vater das Unternehmen<br />

dann zunehmend von einem<br />

Handwerks- zu einem Industriebetrieb<br />

mit überregionaler Bedeutung <strong>um</strong>.<br />

Dietmar Hoven: In Bezug auf unseren<br />

Standort in Stolberg sind heute vor<br />

allem Themen wie Infrastruktur und<br />

Facharbeiter als reizvolle Aspekte zu<br />

nennen. Ergänzend für die Region<br />

72


Interview mit<br />

Dietmar & Rolf Hoven<br />

lassen sich das sehr gute Engineering-<br />

Umfeld der RWTH <strong>Aachen</strong> und der FH<br />

<strong>Aachen</strong> sowie die Spin-Offs in Form von<br />

spezialisierten Ingenieurbüros aus diesem<br />

Hochschul<strong>um</strong>feld anführen. Dies<br />

stellt auch für uns eine sehr attraktive<br />

Ausgangssituation für Nachwuchs und<br />

entsprechendes Know-How dar. Darüber<br />

hinaus zeichnet sich unser Standort<br />

auch dadurch aus, dass wir nah an<br />

einem bedeutenden Anteil unserer Kunden<br />

und Lieferanten gelegen sind.<br />

Neben den von Ihnen genannten Aspekten<br />

zeichnet auch die unmittelbare<br />

Grenzlage und Nähe zu Belgien und den<br />

Niederlanden die Lage der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> aus. Sind Sie grenzüberschreitend<br />

tätig?<br />

Dietmar Hoven: Gerade in den Niederlanden<br />

können wir eine sich ausweitende<br />

Kundenbasis aufweisen, welche sich<br />

teilweise sogar bis in den Norden z<strong>um</strong><br />

Ijsselmeer hin erstreckt. Der niederländische<br />

Lieferantenkreis konzentriert<br />

sich in unserem Fall vor allem auf<br />

Spezialbereiche wie Verchromen oder<br />

generell verschiedenste Veredelungsverfahren.<br />

Im September 2014 war Ihr Unternehmen<br />

als Gastgeber im Rahmen des Unternehmensbesuchsprogramms<br />

„Hallo Nachbar“.<br />

Aus welchen Gründen haben Sie sich<br />

für die Teilnahme an diesem Programm<br />

entschieden und anderen Unternehmern<br />

Einblick in Ihren Betrieb gewährt?<br />

Rolf Hoven: Ein wichtiger G<strong>rund</strong> war die<br />

Möglichkeit z<strong>um</strong> Austausch von Wissen<br />

zwischen allen Beteiligten. Dadurch<br />

wurde die G<strong>rund</strong>lage zur Bildung von<br />

Netzwerken und Kooperationen mit<br />

anderen Akteuren geschaffen. Natürlich<br />

darf nicht unerwähnt bleiben, dass<br />

die Chance zur Anbahnung neuer<br />

Geschäftskontakte im besten Fall<br />

selbstverständlich besteht. So können<br />

sich Unternehmen aus Stolberg sowie<br />

der gesamten StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

kennenlernen, wodurch man die<br />

Möglichkeit z<strong>um</strong> Erfahrungsaustausch<br />

mit Branchenpartnern hat und man auf<br />

diese Weise auch seine persönlichen<br />

Kontakte ausbauen kann.<br />

Dietmar Hoven: Der Netzwerkgedanke<br />

ist generell wichtig. Dabei ist vor allem<br />

der „Blick über den Tellerrand“ von<br />

großer Bedeutung. So kann es etwa<br />

interessant sein, sich über Herangehensweisen<br />

an bestimmte unternehmerische<br />

Themenfelder – wie etwa Personalentwicklung<br />

– mit Branchenpartnern<br />

auszutauschen.<br />

Wie wichtig ist Ihnen die gesamtregionale<br />

Entwicklung der StädteRegion <strong>Aachen</strong> als<br />

Wirtschaftsstandort?<br />

Rolf Hoven: Aus der Regionalentwicklung<br />

können sich Synergien für das eigene<br />

Unternehmen ergeben. Letztendlich<br />

lässt sich sagen, dass – sofern die<br />

Kommunen erfolgreich im intraregionalen<br />

Wettbewerb zusammenarbeiten –<br />

dadurch auch die regionalen Unternehmen<br />

davon profitieren können.<br />

In welchen Bereichen würden Sie sich als<br />

Unternehmen bei der Zusammenarbeit<br />

mit den <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en in der<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong> gegenwärtig oder<br />

zukünftig noch mehr Unterstützung<br />

wünschen?<br />

Rolf Hoven: Einen Wunsch, welchen wir<br />

in diesem Zusammenhang äußern können,<br />

wäre eine verbesserte Anbindung<br />

zu themenspezifischen Ansprechpartnern<br />

auf Seiten der wirtschaftsfördernden<br />

Institutionen. Dabei geht es vor<br />

allem <strong>um</strong> eine institutionelle Unterstützung<br />

im Sinne einer Interessenvertretung,<br />

die kompetent bei Fachthemen<br />

– wie etwa der genauen Umsetzung<br />

neuer wirtschaftsrechtlicher Vorschriften<br />

– beraten kann.<br />

Dietmar Hoven: Als Orientierung könnten<br />

sogenannte Key-Accounts dienen,<br />

welche wir in unserem Unternehmen<br />

erfolgreich auf Kundenebene einsetzen.<br />

Dabei fungiert ein Ansprechpartner<br />

themenspezifisch und in Form einer<br />

ganzheitlichen Betreuung als Anlaufund<br />

Orientierungspunkt für einen<br />

bestimmten Kunden, der auf diese<br />

Weise kompetent betreut werden kann.<br />

Eine ähnliche Herangehensweise könnte<br />

man auch auf institutioneller und<br />

behördlicher Seite <strong>um</strong>setzen, <strong>um</strong> den<br />

Unternehmen auf diese Weise gezielt<br />

Ansprechpartner zur Seite stellen zu<br />

können.<br />

Wo würden Sie sich in Bezug auf die<br />

Zusammenarbeit mit den <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

gegenwärtig oder zukünftig<br />

Unterstützung wünschen?<br />

Rolf Hoven: Die <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

können vermitteln und die Unternehmen<br />

untereinander bekannt machen.<br />

Das ist eine langfristige Sache – ein<br />

Nehmen und Geben. Auf diese Weise<br />

kann man mit den <strong>Wirtschaftsförderung</strong>en<br />

in einen Dialog treten und<br />

gemeinsame Ziele erörtern. An erster<br />

Stelle steht aktuell die Herausforderung<br />

bzgl. der Verfügbarkeit geeigneter<br />

Fachkräfte. Das ist eines der wichtigsten<br />

Themen, das wir gemeinsam in nächster<br />

Zeit angehen müssen.<br />

Wo sehen Sie mit Blick in die Zukunft<br />

Chancen und Herausforderungen für die<br />

Gesamtentwicklung der StädteRegion<br />

<strong>Aachen</strong> als Wirtschaftsstandort?<br />

Rolf Hoven: Die StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

ist ein attraktiver und zukunftsorientierter<br />

Wirtschaftsra<strong>um</strong>. Technologien<br />

und deren Weiterentwicklung sind<br />

das A und O und nur damit können<br />

wir uns am internationalen Markt behaupten.<br />

Ebenso spielt das Thema der<br />

Qualifizierung ganzheitlich eine sehr<br />

wichtige Rolle. Um den entsprechenden<br />

weltweiten Konkurrenzsituationen entgegentreten<br />

zu können, muss man auch<br />

von außerhalb unterstützend gestärkt<br />

werden. Und da kann die <strong>Wirtschaftsförderung</strong><br />

ihre Stärken zeigen.<br />

73


Herausgeber<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

A 85 / Amt für Regionalentwicklung und Europa<br />

Zollernstraße 10, 52070 <strong>Aachen</strong><br />

www.staedteregion-aachen.de<br />

Redaktion und Inhalt<br />

A 85.3 / <strong>Wirtschaftsförderung</strong>, Industriedialog und regionale Kooperation<br />

Dr. Ute Gartzen, Gerrit Pohlmann, Leo Bürkner<br />

Tel.: 0241 5198-2139<br />

Konzeption<br />

A 85.3 / <strong>Wirtschaftsförderung</strong>, Industriedialog und regionale Kooperation<br />

Gestaltung<br />

büro G29, Koch + Louis GbR<br />

Titelbild: ©büro G29 (G<strong>rund</strong>lagen fotolia.com)<br />

Druck<br />

QUICK PRINT<br />

M. Langenbuch e.K.<br />

April 2015<br />

74


STÄDTEREGION AACHEN heiSSt …<br />

… doppelt soviel Wohnra<strong>um</strong> für sein<br />

Geld zu erhalten wie in München.


Sie haben Fragen?<br />

StädteRegion <strong>Aachen</strong><br />

Der Städteregionsrat<br />

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52070 <strong>Aachen</strong><br />

Damit Zukunft passiert.<br />

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