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men<br />
Nr. 2 I November 2016<br />
Immer am<br />
Limit<br />
mehr ab S. 7<br />
Fleisch für<br />
Genießer<br />
mehr ab S. 46
Inhalt<br />
Abenteuer<br />
04 Der Kick der Königin<br />
07 Immer am Limit<br />
Liebe Leser,<br />
der November ist ein Männermonat. Auch wenn es die wenigsten wissen, es gibt<br />
gleich zwei Männertage und alle beide sind im November. Am 3. November ist<br />
der Weltmännertag und am 19. November der internationale Männertag.<br />
Während es sich am Weltmännertag ausschließlich um die Gesundheit dreht,<br />
geht es beim internationalen Männertag 16 Tage später außerdem darum, das<br />
Verhältnis der Geschlechter untereinander zu verbessern und den Einsatz, den<br />
Männer für die Gesellschaft bringen, zu würdigen.<br />
Den »Männermonat« November als Erscheinungsmonat für die zweite Ausgabe<br />
der ålamen zu wählen, lag geradezu auf der Hand. Männer haben viele Gesichter,<br />
viele Interessen und viele Geschichten.<br />
Wir stellen in dieser Ausgabe die anspruchsvollste und schwierigste Skiabfahrt<br />
der Alpen und einen der herausforderndsten Berufe vor. Was einem Jetpiloten<br />
körperlich und mental im Flugzeug abverlangt wird, zeigen wir ebenso, wie<br />
wir Einblicke in die Cockpits der verschiedenen Kampfjets gewähren. Köstliche<br />
Seiten tun sich allen Fleischliebhabern auf. In Oberkochen gibt es exklusive<br />
und exquisite Fleischspezialitäten. Was gutes Fleisch ausmacht und was es für<br />
ein köstliches Steak braucht, erfahren Sie hier und last but not least kommt ein<br />
Männercoach zu Wort. Auch Männer kommen an ihre Grenzen, ob berufliche<br />
oder private Situationen, die sich als unlösbar vor Männern auftürmen;<br />
Uwe Meinhard geht sie in seinen Männersprechstunden in Heidenheim<br />
und Aalen an. Auf den folgenden Seiten findet sich vieles, was Männer<br />
interessiert und fasziniert.<br />
Viel Vergnügen!<br />
Einblicke<br />
10 Der Männercoach<br />
Pferdestärken<br />
12 Das Wasser, das Boot<br />
und die Leidenschaft<br />
16 Reifen, Räder und Felgen<br />
17 Flugplatzblasen 2016 –<br />
schnell und spektakulär<br />
20 Das Auto der Zukunft<br />
22 Mit 60 Oldtimern unterwegs<br />
24 Gut über den Winter kommen<br />
Stil<br />
26 For Gentlemen only<br />
29 Jeans, Jeans, Jeans<br />
34 And the Winner is<br />
36 Die Jeans – Der ewige Klassiker<br />
38 Der moderne Dandy<br />
40 Dem Glück auf der Spur<br />
Genuss<br />
Oliver Machhold<br />
Geschäftsführer STUDIOO GmbH<br />
42 Spezialisten für edle Spirituosen<br />
46 Fleisch für Genießer<br />
ålamen – ein Projekt der STUDIOO GmbH<br />
Herausgeber/Gestaltung/Redaktion/Vertrieb: STUDIOO GmbH • Konzept- und Werbeagentur • Carl-Zeiss-Straße 26 • 73431 Aalen/Württ. • Tel. 07361 99771-0<br />
Fax 07361 99771-11 • info@studioo.de • Geschäftsführer: Petra Wahl, Oliver Machhold • HRB-A 501678 • Eingetragen beim Registergericht Ulm<br />
USt-Ident-Nr. DE 246624122 · Verantwortlich im Sinne der Redaktion: Petra Wahl, Oliver Machhold – Redaktion: Andrea Loser, Tel. 07361 99771-14,<br />
loser@ala-magazin.de • Svenja Vetter, Tel. 07361 99771-10, vetter@ala-magazin.de • Marketing: Svenja Vetter, Tel. 07361 99771-10, vetter@ala-magazin.de,<br />
Klaudia Salkanovic, Tel. 07361 99771-23, salkanovic@ala-magazin.de • Texte: Andrea Loser, Svenja Vetter, Heidi Hahn, geliefert • Fotos: STUDIOO,<br />
Benedikt Walther, Peter Schlipf geliefert; Titelfoto: Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, photograph by Geoffrey Lee, Planefocus Ltd • Datenannahme Anzeigen:<br />
druckdaten@ala-magazin.de • Druck: Wahl-Druck GmbH Carl-Zeiss-Straße 26 • 73431 Aalen/Württ. • Tel. 07361 9474-0 • Fax 07361 9474-50 •<br />
www.wahl-druck.de • Für eingesandte Manuskripte und Bilder übernehmen wir keine Haftung. Lizenzrechte für Fotos sind gegenüber dem Veranstalter<br />
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Stand 2016 Nachdrucke, auch einzelner Elemente, sind verboten • Druckauflage: 10.000 Stück • www.ala-magazin.de/men<br />
ålamen 02 | Vorwort & Inhalt<br />
3
Ist man erst einmal oben,<br />
nach 30 Minuten Fahrt steil<br />
bergauf, der Gondel entstiegen<br />
in 3200 Metern Höhe,<br />
dann gibt es kein Zurück<br />
mehr. Dann führt der einzige<br />
Weg steil nach unten durch<br />
unberührtes Gelände, durch<br />
grenzenloses Weiß. Und<br />
alles kann einen erwarten:<br />
Tiefschnee, Eisbretter,<br />
Gletscherzungen, Felsen<br />
oder steile Rinnen. Aber<br />
auch der Kick, der ultimative<br />
Nervenkitzel.<br />
Der Kick<br />
der Königin<br />
4 ålamen 02 | Abenteuer Fotos OTLaMeije, j.jossera
Das ist La Grave, das schwerste Skigebiet<br />
Europas. Und zugleich die<br />
Königsdisziplin für erfahrene<br />
Skifahrer, eine Welt abseits markierter<br />
und präparierter Skipisten. Immer wieder<br />
zieht es Bobby Krapp nach La Grave. Denn,<br />
wer erst oben steht, kann seine Route nach<br />
unten frei wählen. Je nachdem, welche<br />
Herausforderung man sucht, von welcher<br />
Inspiration man sich leiten lässt: »Bei<br />
idealem Wetter surft man geradezu durch<br />
das Weiß. Dann steigt der Schnee wie<br />
Gischt vor Dir auf, ist zugleich hinter Dir,<br />
über Dir, Du gleitest wie auf Puderzucker.<br />
Und das in einer unbeschreiblichen<br />
Stille!« Was, so Bobby Krapp weiter, fast<br />
schon einer Sucht gleichkommt. Wie die<br />
Faszination der wilden, ursprünglichen<br />
Natur, deren Bedingungen von Meter zu<br />
Meter wechseln können, während man<br />
von Extrem zu Extrem gleitet, um sich<br />
nichts als Himmel und Schnee, blau<br />
und weiß, und in den Ohren nur das<br />
Knirschen des Schnees unter den Skiern,<br />
der eigene Atem.<br />
Dann, unten angekommen, am Ende der<br />
schier unendlich langen Abfahrt, die<br />
über 13 Kilometer zu Tal geht und auf<br />
1400 Metern Höhe endet, der nächste<br />
Höhepunkt: »Zu wissen, dass man die<br />
Strecke bezwungen hat, das verschafft<br />
einem den nächsten Kick!« Doch der<br />
routinierte Skifahrer Bobby Krapp weiß,<br />
dass es mit dem Willen zum Kick, mit<br />
Mut und Ausdauer alleine nicht getan<br />
ist. Ein Freerider, also einer, der jenseits<br />
präparierter und ausgeschilderter Pisten<br />
unterwegs ist, muss körperlich und<br />
technisch absolut fit sein, muss sich gut<br />
vorbereiten, sich über Wetterbedingungen<br />
sowie Schnee- und Lawinenverhältnisse<br />
informieren und muss vor allem über<br />
die richtige Ausrüstung verfügen. Und<br />
über ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein.<br />
Denn die Abfahrten<br />
im Abseits bergen immer ein gewisses<br />
Lawinenrisiko.<br />
»Grave« ist das französische Adjektiv für<br />
»schwer«. La Grave, die Schwere, nennt<br />
sie sich also, jene Abfahrt im französischen<br />
Department Hautes-Alpes. Das<br />
gleichnamige 800-Seelen-Dorf La Grave<br />
liegt in 1450 Metern Höhe inmitten einer<br />
grandiosen Bergwelt, die vom Trubel<br />
des Wintersports nicht zerstört wurde,<br />
auch wenn sich Freerider aus aller Welt<br />
dort einfinden. Der gewaltige Berg, der<br />
über dem Dorf aufragt, wird bei den<br />
Einheimischen nur »Die Königin« genannt.<br />
Hier wurden schon so genannte<br />
»Powderturns« inmitten unberührter<br />
Natur gefahren, als anderswo nur präpa-<br />
»Bei idealem Wetter surft man<br />
geradezu durch das Weiß. Dann<br />
steigt der Schnee wie Gischt vor<br />
Dir auf, ist zugleich hinter Dir,<br />
über Dir, Du gleitest wie auf<br />
Puderzucker. Und das in einer<br />
unbeschreiblichen Stille!«<br />
– Bobby Krapp –<br />
Vielen Dank an www.skiinfo.de und<br />
Tourismusbüro La Grave/La Meije<br />
Fotos JJosserand, Benedikt Walther<br />
ålamen 02 | Abenteuer<br />
5
ierte Pisten lockten. Von Gletscherhängen<br />
über Rinnen mit 40 Grad Neigungswinkel<br />
bis hin zu Waldstücken gibt<br />
es weder Regeln noch Vorschriften. Nach<br />
dem Motto: Erlaubt ist, was gefällt. Wer<br />
nach oben will, dem bieten sich zwei<br />
Möglichkeiten: Gondel oder Skischuhe.<br />
Die Gondel stoppt in 3200 Metern. Wer<br />
noch höher hinaus will, den bringt ein<br />
Schlepplift weiter auf 3550 Meter.<br />
Auf die »Königin« darf nur, wer die<br />
entsprechende Sicherheitsausstattung<br />
vorweisen kann. Dazu gehören ein<br />
Lawinenverschüttetensuchgerät, eine<br />
Sonde und eine Schaufel. Und bei<br />
schlechtem Wetter bleibt die Gondel<br />
unten. All dies minimiert das Risiko.<br />
Hinzu kommt, dass in La Grave durchweg<br />
erfahrene Geländefahrer wie Bobby<br />
Krapp starten. Die wissen, was sie sich<br />
zumuten können und was niemals fehlen<br />
darf: »Korrekte Selbsteinschätzung,<br />
Respekt und Demut vor der Natur!«<br />
»<br />
haben<br />
Breite, gerockte Ski bieten viel Auftrieb<br />
bei weichen Schneearten und lassen sich<br />
im Gelände deutlich einfacher fahren als<br />
herkömmliche Pistenski. Deshalb verlässt<br />
inzwischen jeder zweite Skifahrer irgendwann<br />
die präparierten Pisten und versucht<br />
sich am Adrenalinstoß beim »Freeriding«.<br />
Was viele dabei vergessen: nicht gesicherte<br />
Pisten bergen ein erhöhtes Risiko. Deshalb<br />
brauchen Feerider eine gesunde Selbsteinschätzung,<br />
ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein,<br />
die richtige Ausrüstung<br />
und Kenntnisse der Lawinenkunde.<br />
Bobby Krapp, Inhaber der Sportbörse in<br />
Aalen, ist nicht nur DSV-Skilehrer,<br />
sondern auch Skifahrer aus Leidenschaft<br />
und mit langjähriger Erfahrung. Sein<br />
Wissen und Können gibt er in Skikursen<br />
und Seminaren weiter. Unter dem Stichwort<br />
»Risc the Mountain« bietet er<br />
Vorbereitungs-Seminare zum Thema<br />
»Lawinenkunde«. Denn wenn der Freerider<br />
Schnee, Wetter sowie sich selbst<br />
besser einzuschätzen lernt und die<br />
richtige Ausrüstung wie z.B. ein LVS<br />
(Lawinenverschüttetensuchgerät) hand-<br />
kann, wird das Gefahrenrisiko<br />
beim »Pist-Off-Fahren« deutlich verringert.<br />
Bobby Krapp bietet für alle, die das ganz<br />
besondere Erlebnis suchen, auch Skiausfahrten.<br />
Z.B. an Neujahr 2017 in die<br />
Savojer Alpen oder an Ostern 2017 nach<br />
La Rosiére, einem Skigebiet an der Grenze<br />
zwischen Frankreich und Italien. Das<br />
besondere Schmankerl dabei: Man wohnt<br />
auf 1850 Metern Höhe, direkt am Lift<br />
in familiengerechten Unterkünften und<br />
kann per Ski zwischen Italien und<br />
Frankreich pendeln.<br />
Noch ein Tipp von Bobby Krapp:<br />
Skifahrer sollten sich unbedingt entsprechend<br />
ihrer Zielgruppe beim Skikauf beraten<br />
lassen. Durch die enorme Vielfalt<br />
an Produkten ist eine zielgruppengerechte<br />
Beratung nur durch einen<br />
Fachmann möglich.<br />
Sportbörse Krapp GmbH<br />
Ernst-Abbe-Straße 35<br />
73431 Aalen<br />
Telefon: 07361-44448, 37019-0<br />
info@sport-boerse-aalen.de<br />
6 ålamen 02 | Abenteuer Fotos x.honor, Benedikt Walther
Immer<br />
am Limit<br />
Vier Sekunden für<br />
1000 Höhenmeter.<br />
Manchmal geht es eine Minute oder länger steil<br />
nach oben. Der »Eurofighter«, der Kampfjet der<br />
Bundewehr, hat keine Klimakammer. Diese<br />
Belastung muss der Körper eines Piloten wegstecken<br />
können, ebenso wie die Überschallflüge,<br />
bei denen ein Mehrfaches des eigenen<br />
Körpergewichts auf den Körper einwirkt.<br />
Foto Eurofighter Jagdflugzeug GmbH/Eurofighter Typhoon<br />
ålamen 02 | Abenteuer<br />
7
In solchen Situationen hoch konzentriert<br />
zu sein, die richtigen Entscheidungen<br />
zu treffen und diese präzise<br />
auszuführen, dafür erfordert es ein Höchstmaß<br />
an allem, was man sich nur vorstellen<br />
kann. Kein Wunder, dass nur jeder<br />
hundertste, der sich auf die Ausbildung<br />
zum Piloten bei der Bundeswehr bewirbt,<br />
den Eignungstest übersteht und nach<br />
Ausbildung und Studium im Cockpit<br />
eines Eurofighters Platz nehmen darf.<br />
Bis zum 42. Lebensjahr dürfen die Piloten<br />
fliegen, danach ist Schluss, zumindest bei<br />
den meisten. Wer mit Mitte Vierzig noch<br />
im Cockpit sitzt, hat eine Ausnahmegenehmigung.<br />
Dass die Grenze bei 41 gezogen<br />
ist, hat seine Gründe: Die Belastungen<br />
sind immens, die Reaktionsgeschwindigkeit<br />
nimmt ab, außerdem geht es nicht<br />
spurlos an einem vorbei, reizt man ständig<br />
das körperliche Limit aus. Wer aktiver<br />
Jetpilot ist, der muss alle vier Jahre zum<br />
Rundumtest. In Königsbrück bei Dresden<br />
befindet sich die Flugphysiologie, die zum<br />
Flugmedizinischen Institut der Luftwaffe<br />
in Fürstenfeldbruck bei München gehört.<br />
Eines der imposantesten Gerätschaften,<br />
die sich dort befinden, ist die Humanzentrifuge.<br />
Wer auf dem engen Sessel in der<br />
überdimensionalen Schleuder, die sich im<br />
Kreis um die eigene Achse dreht, Platz<br />
nimmt, der fliegt nach kürzester Zeit mit<br />
mehr als Tempo 100 im Kreis. Die Kabel,<br />
die am Körper befestigt sind, messen<br />
Blutdruck und Herzfrequenz, für kurze<br />
Im Flugphysiologischen Institut in Königsbrück bei<br />
Dresden steht eine Humanzentrifuge. Dort trainieren<br />
sowohl zukünftige, als auch erfahrene Jetpiloten die<br />
Auswirkungen von extremen Belastungen beim Fliegen<br />
auf den Körper.<br />
8 ålamen 02 | Abenteuer Fotos Eurofighter Jagdflugzeug GmbH, photograph by Geoffrey Lee, Planefocus Ltd | Bundeswehr/Twardy
Zeit erreicht die Kapsel »9G«, das entspricht<br />
dem neunfachen der Erdgeschwindigkeit,<br />
auf den Innsassen wirkt<br />
damit das Neunfache seines eigenen<br />
Körpergewichtes ein. Ein EKG und eine<br />
Kamera, die Bilder vom Inneren der<br />
Kapsel nach draußen übermittelt, geben<br />
Auskunft über das Befinden des Piloten.<br />
Während dieses »Zentrifugenfluges«<br />
erreicht der Puls mal ohne weiteres 180,<br />
das Blut sackt in die Beine, unwillkürlich<br />
läßt die Konzentration und damit die<br />
Reaktionsgeschwindigkeit nach. Wer nicht<br />
trainiert ist, dem wird schwarz vor Augen<br />
und er verliert das Bewusstsein. Während<br />
dieser Simulation messen die begleitenden<br />
Mediziner im Kontrollzentrum unter<br />
anderem auch die Muskelkraft des Piloten.<br />
Aus den Ergebnissen stellen sie ihm später<br />
ein gezieltes Trainingsprogramm zusammen,<br />
damit er während solcher Belastungen<br />
noch reagieren und exakt Handeln<br />
kann. Solche Extrembelastungen sind<br />
durchaus mit der Realität zu vergleichen.<br />
Kräfte in diesem Maß wirken beispielsweise<br />
bei Kurvenmanövern. Dass die<br />
Piloten einen Spezialanzug tragen, der<br />
hilft die Krafteinwirkungen auszugleichen,<br />
verhindert dennoch nicht, dass der Flug<br />
für den Körper eine Tortur ist.<br />
Das Flugphysiologische Institut in Königsbrück<br />
ist europaweit das einzige seiner<br />
Art. Entstanden ist es aus dem Institut<br />
für Luftmedizin der Nationalen Volksarmee<br />
der DDR. Hier wollte man sich<br />
auf die Einführung des sowjetischen<br />
Kampfjets MiG 29 vorbereiten, 1986 wurde<br />
deshalb dort eine neue Unterdruckkammer<br />
und eine Höhensimulation eingebaut und<br />
auch die Humanzentrifuge war damals so<br />
High-end, dass sie heute noch allen Anforderungen<br />
entspricht. In der Höhenkammer<br />
lassen sich Bedingungen wie in<br />
25.000 m Höhe simulieren, so lernen die<br />
Piloten die Reaktionen ihres Körpers<br />
kennen, denn nicht jeder reagiert gleich<br />
auf extreme Höhe. Manchen wird es<br />
schwindelig, manche bekommen Kopfschmerzen,<br />
dann muss die Sauerstoffzufuhr<br />
über die Atemmaske erhöht werden.<br />
Wer einmal geflogen ist, der kennt auch<br />
die »kleinen Dinge«, die mitunter Großes<br />
auslösen können. Eine goldene Regel<br />
lautet zum Beispiel, vor dem Flug nie<br />
etwas zu essen, das bläht. Die Luft in<br />
Magen und Darm dehnt sich auf das bis<br />
zu Neunfache ihres Volumens aus und<br />
verursacht ordentliches Unbehagen.<br />
Auch Zahnfüllungen bergen mitunter<br />
Risiken. Befindet sich unter der Füllung<br />
nur ein winziges Luftbläschen, so kann<br />
das den Zahn regelrecht sprengen.<br />
Zum regelmäßigen Check gehört zudem<br />
– wie beim Einstellungstest auch – die<br />
Untersuchung im MRT (Magnetresonanztomograph):<br />
Jede noch so kleinste<br />
Geschwulst kann unter den extremen<br />
Höhenbedingungen zum unberechenbaren<br />
Risiko werden. Dass die Ausbildung,<br />
die Fort- und Weiterbildung sowie<br />
die regelmäßigen Check-ups Unsummen<br />
kosten, liegt auf der Hand. Alleine die<br />
Ausbildung eines einzigen Jetpiloten<br />
kostet rund vier Millionen Euro, da atmet<br />
man schon beinahe auf, angesichts der<br />
Tatsache, dass nur einer von hundert<br />
Bewerbern später einmal in einen<br />
Kampfjet wie den Eurofighter einsteigt.<br />
»<br />
Auf dem Pilotensitz berühmter<br />
Jagdflugzeuge und Bomber<br />
Fighting Cockpits<br />
Das Cockpit ist das Nervenzentrum jedes Flugzeugs. Von dort<br />
aus hat der Pilot den »Rundumblick« und einen bequemen<br />
Zugang zu den wichtigsten Bedienelementen. Es ist aber<br />
auch der Ort an dem die Kampfhähne der Fliegerwelt ihre<br />
Schlachten führen.<br />
Fighting Cockpits – Auf dem Pilotensitz<br />
berühmter Jagdflugzeuge und Bomber<br />
224 Seiten, ca. 225 Abbildungen,<br />
Format 25,4 x 31,2 cm, Hardcover<br />
ISBN 978-3-86245-032-9, € 39,99<br />
Das Buch Fighting Cockpits (GeraMond Verlag) präsentiert die<br />
Entwicklungsgeschichte des Steuerzentrums der 50 bekanntesten<br />
Militärflugzeuge in vier Epochen. War das Cockpit im ersten<br />
Weltkrieg noch ein kalter, lauter, gnadenloser Ort, bot es während<br />
des zweiten Weltkriegs mehr Geborgenheit und entwickelte sich<br />
schließlich zum modernen Fighter-Cockpit, einem Wunderwerk<br />
der Technik. Autor Donald Nijboer stellt scharfsinnige<br />
Beobachtungen an und beschreibt den unglaublichen Fortschritt<br />
innerhalb der letzten einhundert Jahre. Faszinierende<br />
Aufnahmen von Dan Patterson, einem der führenden Luftfahrtfotografen,<br />
geben einen spannenden Einblick in die Welt der<br />
Piloten und laden ein, einmal selbst auf dem Pilotensitz einer<br />
Maschine zu sitzen.<br />
Das Buch ist über www.geramond.de<br />
und im Buchhandel erhältlich.<br />
ålamen 02 | Abenteuer<br />
9
Der<br />
mÄnnercoach<br />
»Ich bin Anlaufstelle für alle Männer,<br />
denen das Leben Fragen stellt, auf die<br />
sie noch keine Antworten haben.«<br />
– Uwe Meinhardt –<br />
Erfolgreich im Beruf, aufmerksam<br />
und einfühlsam als Partner, leidenschaftlich<br />
als Liebhaber, verantwortungsvoll<br />
als Familienvater und locker<br />
und spontan als Kumpel. »Männer sind<br />
einem relativ großen Druck ausgesetzt,<br />
was die verschiedenen Ansprüche betrifft.<br />
Ansprüche, die sie zum Teil selbst an sich<br />
haben und Ansprüche, die von außen an<br />
sie herangetragen und auf sie projiziert<br />
werden. Diesem Druck stand zu halten,<br />
ist so gut wie unmöglich.« Der Mann zu<br />
der Aussage ist Uwe Meinhardt, er lebt<br />
in Gerstetten im Landkreis Heidenheim<br />
und er ist Sozial-Pädagoge, Männercoach<br />
und Burn-Out Berater. Er bietet Männern<br />
Hilfestellung, wenn sie selbst kein Land<br />
mehr sehen. »Das sind die verschiedensten<br />
Ursachen, meistens sind es Probleme<br />
im Beruf, sei es Mobbing, das Gefühl<br />
überfordert zu sein oder die Frage nach<br />
dem Sinn dessen, was sie tun. Nach ein<br />
oder zwei Gesprächen stellt sich in vielen<br />
Fällen heraus, dass es zudem Probleme im<br />
Privatleben sind, die entweder mit den<br />
beruflichen Problemen gekommen sind<br />
oder die diese verstärken.« Uwe Meinhardt<br />
bietet keine Therapie an. Er hört<br />
zu, begleitet professionell, gibt Anstöße,<br />
um selbst Antworten auf Fragen zu finden,<br />
die sich bei vielen zu einem Labyrinth<br />
ohne Ausweg verdichtet haben. »Ich helfe<br />
in der jeweiligen Situation Strukturen zu<br />
schaffen, beziehungsweise welche zu<br />
erkennen um dann Prioritäten setzen zu<br />
können. Das nehmen Männer dankbar<br />
an. Sie merken, da ist jemand, der hört<br />
10 ålamen 02 | Einblicke
gezielt zu und hilft so eine gewisse erste<br />
Ordnung in die Gedanken zu bringen.«<br />
Während es für Frauen unzählige Angebote<br />
dieser Art gibt, ist Uwe Meinhardt<br />
in Sachen »Männer« auf weiter Flur nicht<br />
nur in der Region, sondern in Deutschland<br />
weitgehend alleine.<br />
Seit über einem Jahr bietet er deshalb in<br />
Heidenheim und seit Mitte November in<br />
Aalen jeweils im Haus der Familie eine<br />
Männersprechstunde an. »Ich bin Anlaufstelle<br />
für alle Männer, denen das Leben<br />
Fragen stellt, auf die sie noch keine Antworten<br />
haben. Ganz gleich ob diese Fragen<br />
privater oder beruflicher Natur sind. Ignoriert<br />
man es zu lange, dass einen etwas<br />
umtreibt, kann das schwerwiegende Folgen<br />
haben, im schlimmsten Fall führt das zu<br />
einem Burn-Out, was manchmal eine jahrelange<br />
Behandlung nach sich ziehen kann.<br />
Nimmt man aber die ersten Anzeichen<br />
einer Überlastung wahr, so kann man das<br />
Ruder noch rum reißen.« Obwohl für den<br />
Einzelnen Burn-Out immer eine einschneidende<br />
Diagnose ist, sieht Uwe Meinhardt<br />
die Krankheit im Allgemeinen für die<br />
Wahrnehmung eines differenzierten<br />
Männerbildes beinahe schon als Glücksfall.<br />
»Das Krankheitsbild Burn-Out relativiert<br />
das Bild des Mannes, der alles ertragen<br />
kann, allen Rollen und allen Anforderungen<br />
gerecht wird und in jeder Situation funktioniert.<br />
Männer können über das sprechen,<br />
was sie bewegt und belastet und auch in<br />
der Öffentlichkeit ist es nichts unehrenhaftes<br />
mehr, wenn Männer an ihre Grenzen<br />
kommen und das eingestehen.« Zwischen<br />
drei und sechs Stunden lang nehmen die<br />
meisten die Hilfe von Uwe Meinhardt in<br />
Anspruch, dann haben sie für sich ihren<br />
Weg gefunden. Sind die Probleme weitreichenderer<br />
Natur und bedarf es therapeutischer<br />
Behandlung, muss ein Arzt oder<br />
ein Psycho-Therapeut einbezogen werden.<br />
Meistens ist es das Umsetzen der Erkenntnis,<br />
dass nach jeder Anspannung auch eine<br />
Entspannung folgen muss, was nichts anderes<br />
heißt, als zu wissen, wann man den<br />
persönlichen »Aus-Knopf« drücken muss.<br />
»Viele Männer haben es nicht gelernt in<br />
sich hineinzuhören. Sie stellen überzogene<br />
Anforderungen an sich als Partner und<br />
Vater sowie in ihrer Rolle im Beruf. Wenn<br />
man an das alles mit einem übergroßen<br />
Verantwortungsbewusstsein herangeht und<br />
vergisst die Batterien auch wieder aufzuladen,<br />
befindet man sich schnell in einem<br />
Strudel, der droht einen zu erfassen und<br />
mitzureißen.« Besonders bedauerlich findet<br />
es Uwe Meinhardt, dass es keine ausgewogenen<br />
positiven Männerbilder gibt.<br />
Weder der Action-Typ, den ein Sylvester<br />
Stallone verkörpert, noch die gefühlsbetonten<br />
Persönlichkeiten, auf die Hugh Grant<br />
festgelegt ist, geben ein reales Bild ab. Dazu<br />
kommt, dass die Ansprüche von Frauen,<br />
die sie an Männer haben, alles andere als in<br />
sich schlüssig sind. Nur keinen Haudrauf,<br />
keinen Primitivling; gibt er sich dann aber<br />
sensibel und verletzlich, gesprächsbereit<br />
und kunstsinnig, äußern Frauen schnell<br />
ihre Zweifel an der grundlegenden Männlichkeit<br />
dieses Exemplars. Es kommt darauf an,<br />
den eigenen Weg zu finden und den auch<br />
zu gehen. Dass das keine Frage des Alters<br />
ist, erlebt Uwe Meinhardt immer wieder.<br />
In seine Sprechstunde kommen Männer<br />
zwischen 25 und 65 Jahren, sein ältester<br />
Teilnehmer in einem seiner Seminare an<br />
der Männerakademie in Ulm war stolze 79.<br />
»Ein gelungenes Leben ist wie ein großes<br />
Mosaik. Es kommt immer etwas dazu, manchmal<br />
weiß man nicht was es gibt, aber je mehr<br />
man daran arbeitet, desto mehr kommen<br />
Konturen und Profile raus. Es gibt viele<br />
Gestaltungsmöglichkeiten in jedem Leben<br />
und man sollte diese Möglichkeiten nutzen.«<br />
Die Männersprechstunde:<br />
Aalen:<br />
Jeden Donnerstag nach Anmeldung ab<br />
15.00 Uhr und nach individueller Vereinbarung<br />
im Haus der Familie in der<br />
Wilhelm-Merz-Straße, Tel. 07361 555146<br />
Heidenheim:<br />
Jeden Dienstag und nach individueller<br />
Vereinbarung im Haus der Familie in der<br />
August-Lösch-Straße, Tel. 07321 93660<br />
Uwe Meinhardt<br />
Telefon: 07321 93660<br />
Mobil: 0160 90242885<br />
kontakt@uwe-meinhardt.de<br />
www.uwe-meinhardt.de<br />
Fotos Felix Meinhardt<br />
ålamen 02 | Einblicke<br />
11
12 ålamen 02 | Pferdestärken<br />
Foto Benedikt Walther
Das Wasser,<br />
Das Boot und<br />
Die Leidenschaft<br />
»Auf dem Meer mit dem Motorboot unterwegs<br />
zu sein, sich eine einsame Bucht zum Baden zu<br />
suchen oder einfach nur von einem Hafen in den<br />
anderen zu fahren um dort ein Eis zu essen oder<br />
bummeln zu gehen, das lässt sich mit nichts vergleichen.<br />
Das ist einfach das Beste vom Besten.«<br />
– Thomas Riecker –<br />
ålamen 02 | Pferdestärken<br />
13
© fotolia.com – Luca Lorenzelli<br />
»Der Bootsführerschein ist machbar,<br />
aber er hat es ganz schön in<br />
sich. Das ist kein Spaziergang.«<br />
– Thomas Riecker –<br />
»Meine Familie und ich machen seit<br />
10 Jahren in Kroatien Urlaub und in<br />
den ersten acht Jahren bin ich regelmäßig<br />
am Hafen gestanden, habe die<br />
Jachten bewundert, die dort gelegen sind<br />
und habe mir jedes Jahr vorgenommen,<br />
wenn ich zu Hause bin mache ich den<br />
Bootführerschein.« Über Jahre blieb es<br />
für Thomas Riecker beim bloßen Vorsatz,<br />
vor zwei Jahren meldete sich der Inhaber<br />
der Fahrschule »Tom's driving school«<br />
in Ellwangen endlich zu einem entsprechenden<br />
Kurs an. Nach bestandener<br />
Prüfung und den ersten eigenen Erfahrungen<br />
als Kapitän auf einem Motorboot,<br />
reifte in ihm ein besonderer Entschluss.<br />
»Wer in der Region den Motorbootführerschein<br />
machen will, der muss relativ<br />
weit fahren. Da ich ohnehin eine Fahrschule<br />
habe, lag es auf der Hand, mein<br />
Angebot auszuweiten und Kurse zum<br />
Bootsführerschein anzubieten.« Seit dem<br />
vermittelt er nicht nur fundierte Kenntnisse<br />
im Navigieren und im Knoten<br />
schlagen, sondern immer auch die<br />
Faszination die davon ausgeht, mittels<br />
eines Motorboots auf einem geeigneten<br />
Gewässer unterwegs zu sein.<br />
Zwischen Wollen und Dürfen stehen zehn<br />
theoretische sowie zwei Praxiseinheiten<br />
und die anschließende Prüfung. Die Theorieeinheiten<br />
finden in den Räumen der Fahrschule<br />
in Ellwangen statt, für die Praxis<br />
geht es nach Nürnberg auf den Main-<br />
Donau-Kanal, wo das Schulungsboot von<br />
»Tom's driving school« liegt und wo auch<br />
die praktische Prüfung stattfindet. Wer also<br />
im nächsten Sommerurlaub am Meer ein<br />
Motorboot mieten und damit die Küstenumgebung<br />
erkunden möchte, der sollte<br />
jetzt mit dem Führerschein beginnen. »Der<br />
Bootsführerschein ist machbar, aber er hat<br />
es ganz schön in sich. Das ist kein Spaziergang«,<br />
relativiert er die Vorstellung vieler.<br />
»Ein Motorboot fährt nie gerade aus, weil<br />
die Rotation des Motors für eine kontinuierliche<br />
Abweichung sorgt. Ich muss also<br />
ständig den Kurs überprüfen, muss navigieren<br />
und den Kurs so korrigieren, dass<br />
ich dort ankomme, wo ich ankommen<br />
will.« Nicht nur deshalb gibt es 15 Navigationsaufgaben,<br />
die wiederum in neun<br />
Unterpunkte unterteilt sind. Alleine dieser<br />
Umfang macht klar, wie vielschichtig dieses<br />
Gebiet ist und dass es da mehr braucht, als<br />
den Vorsatz, sich etwas eben mal durchzu-<br />
14 ålamen 02 | Pferdestärken Fotos Fotolia, Benedikt Walther
lesen. Neben der Navigation sind es die<br />
richtigen Knoten, die Thomas Riecker den<br />
zukünftigen Bootskapitänen immer wieder<br />
ans Herz legt. »Es sind acht Knoten, die<br />
man beherrschen muss. Mit den Knoten,<br />
die man so im Alltag verwendet, kommt<br />
man nicht weit. Ein Knoten sollte schnell<br />
geschlagen sein, fest sitzen und sich auch<br />
schnell wieder lösen lassen. Die muss man<br />
lernen und dann immer wieder üben.«<br />
Wer die Prüfung besteht, kann mit Recht<br />
behaupten, etwas zu können, was andere<br />
nicht können. Mit dem SBF-See, dem<br />
Sportboot-Führerscheins See, darf man in<br />
Deutschland Motorboote bis zu einer<br />
Länge von 15 Metern fahren, im Ausland<br />
gibt es zum Teil abweichende Bestimmungen.<br />
Für den Bodensee braucht es eine zusätzliche<br />
Qualifikation: das Bodenseepatent.<br />
Wer das besteht, der ist gleichzeitig<br />
in Besitz des SBF-binnen und hat damit<br />
alle wesentlichen Qualifikationen.<br />
Mit den entsprechenden Zulassungen öffnet<br />
der Sportbootführerschein ungeahnte<br />
maritime Freizeitmöglichkeiten. Sei es auf<br />
dem Main, dem Neckar, dem Bodensee<br />
oder am Meer. »Der Bodensee hat seine<br />
Reize, ebenso wie es schön ist, auf dem<br />
Main oder auf dem Neckar zu fahren.<br />
Aber Meer ist immer mehr. Auf dem Meer<br />
mit dem Motorboot unterwegs zu sein,<br />
sich eine einsame Bucht zum Baden zu<br />
suchen oder einfach nur von einem Hafen<br />
in den anderen zu fahren um dort ein Eis<br />
zu essen oder bummeln zu gehen, das lässt<br />
sich mit nichts vergleichen. Das ist einfach<br />
das Beste vom Besten.« Kein Wunder, dass<br />
Thomas Riecker, seit er den Bootsführerschein<br />
hat, regelmäßig im Urlaub ein Motorboot<br />
mietet und die neue Urlaubsdimension<br />
mit seiner Familie genießt. Wer sich<br />
selbst eines zulegen möchte, der sollte zwar<br />
über einen gewissen finanziellen Spielraum<br />
verfügen, muss aber nicht zwangsläufig<br />
gleich Millionen auf dem Konto haben.<br />
Ein neues Boot mit einer Länge von<br />
6,5 Meter, das für acht Personen ausgelegt<br />
ist, bewegt sich zwischen 30.000 und<br />
40.000 Euro, gebraucht gibt es sie entsprechend<br />
günstiger. Mit einer Motorisierung<br />
von etwa 180 PS bringt es ein solches<br />
Boot auf gut 70 Kilometer pro Stunde. Eine<br />
Geschwindigkeit, die für den Fahrer mitunter<br />
zur Herausforderung werden kann.<br />
»Wenn es stärkeren Wellengang hat und<br />
man mit hoher Geschwindigkeit unterwegs<br />
ist, erfordert das Fahren viel Konzentration.<br />
Die Wellen schlagen gegen das Boot – und<br />
zwar nicht nur ein bisschen. Das sind regelrechte<br />
Schläge, die man ganz deutlich im<br />
Boot spürt. Schnell fahren macht nur bei<br />
glattem Wasserspiegel Spaß.« Ob schnell<br />
oder gemütlich, ob Fluss, See oder Meer,<br />
ob für einen Tagesausflug im Urlaub gemietet<br />
oder ein Dauerliegeplatz fürs eigene<br />
Motorboot. Die Möglichkeiten sind<br />
mannigfaltig, der Genuss unbeschreiblich<br />
und die Leidenschaft für diese Art der Fortbewegung<br />
auf jeden Fall vorprogrammiert.<br />
Kurse zum Motorsportführerschein<br />
finden ständig statt, der Einstieg ist<br />
jeder Zeit möglich.<br />
Tom's driving school<br />
Inhaber: Thomas Riecker<br />
Marienstrasse 38<br />
73479 Ellwangen<br />
Tel.: 07961 9319922<br />
www.toms-driving-school.de<br />
info@toms-driving-school.de<br />
Fotos geliefert, Benedikt Walther<br />
ålamen 02 | Pferdestärken<br />
15
Reifen,<br />
Räder & Felgen<br />
»Alleine im Jahr 1997 fuhr ich<br />
43 Slalomrennen und ich habe<br />
viele davon gewonnen.«<br />
– Oliver Harsch –<br />
»Ich bringe die Autos unserer ganzen<br />
Familie zum Reifenwechseln hierher.<br />
Mit Termin geht es schnell, die<br />
Beratung ist klasse und das Preis-Leistungsverhältnis<br />
stimmt.« Der Endfünfziger,<br />
der gerade einem Kombi entstiegen<br />
ist und den Wagenschlüssel im Büro abgeben<br />
möchte, blickt auf den Hof. »Das ist<br />
das Auto meiner Tochter, da müssen Winterreifen<br />
drauf«, erzählt er und verrät wissend<br />
»der Chef ist ein Profi, ein Rennfahrer,<br />
wenn der sich nicht auskennt…« In diesem<br />
Moment öffnet sich die Tür zur Werkstatt<br />
und Oliver Harsch kommt ins Büro.<br />
Seit 2011 ist er mit seinem Reifenhandel<br />
»Ostalb-Räder« in Unterkochen in der<br />
Färberstraße 2, im ehemaligen Gebäude des<br />
Heizungsbauers Fürmann. Außer als Reifenprofi<br />
kennen ihn viele als Organisator des<br />
jährlichen Flugplatzblasens in Elchingen<br />
(Bericht S. 17) und als erfolgreichen Motorsportler.<br />
»Mein Vater war 1976 Württember-<br />
gischer Meister im Automobilslalom, da war<br />
ich gerade einmal vier. 15 Jahre später stand<br />
ich zum ersten Mal selbst mit meinem Auto<br />
an der Startlinie.« In Rothenburg ob der<br />
Tauber startete er mit einem 316er BMW bei<br />
einem Slalomrennen und wurde aus dem<br />
Stand Fünfter. »Da hat es zum ersten Mal<br />
richtig gekribbelt«, erinnert er sich. Von da<br />
an war er auf den Rennstrecken in ganz<br />
Deutschland zu Hause. Den 316er tauschte<br />
er gegen einen Rennwagen in Form eines<br />
BMW M3 E30 und der Name Oliver Harsch<br />
war schnell in der Szene ein Begriff. »Alleine<br />
im Jahr 1997 fuhr ich 43 Slalomrennen und<br />
ich habe viele davon gewonnen.« Über den<br />
Aalener BMW-Guru Ehrenfried Hunke kam<br />
er zu Bergrennen, 2007 stieg er ins Synchrondriftteam<br />
ein und wurde mehrmals Deutscher<br />
Meister. Im Netz gibt es zahlreiche Filme, wie<br />
er und sein Partner synchron zum anderen<br />
das Heck ihres jeweiligen Fahrzeuges in der<br />
Kurve ausbrechen lassen, den Wagen wieder<br />
in die Spur bringen um auf die nächste Kurve<br />
zuzusteuern. Zu sehen, wie zwei Autos mit<br />
qualmenden Hinterreifen zeitgleich über<br />
den Asphalt driften, übt eine unglaubliche<br />
Faszination aus, die Antwort von Oliver<br />
Harsch auf die Frage, wie es sich anfühlt,<br />
dabei hinterm Steuer zu sitzen, verwundert<br />
deshalb kein bisschen. »Es ist ein so überragendes<br />
Gefühl. Du sitzt im Wagen, voll<br />
konzentriert, lässt bei knapp 200 km/h<br />
150 Meter vor der Kurve das Heck ausbrechen,<br />
die hintere Stoßstange streift leicht<br />
an der Boxenmauer, der Gegner fährt nur<br />
einen knappen Meter vor dir. Du siehst<br />
nichts mehr wegen den qualmenden Reifen<br />
des Vordermanns, dein Vorderrad streift an<br />
der Türe des Gegners, Umsetzen vor der<br />
nächsten Kurve mit der Frage ob es den<br />
Vordermann ausversehen eindreht oder<br />
nicht… Das Adrenalin schießt durch den<br />
Körper und ich bin am schreien wenn ich<br />
dem Gegner nah an die Türe fahren konnte.<br />
Etwas zu kontrollieren was eigentlich außer<br />
Kontrolle ist, das ist was driften ausmacht.«<br />
(Filme unter www.harsch-motorsport.de)<br />
Im Bergrennzirkus ist er nicht mehr aktiv,<br />
wer ihn beim Driften erleben möchte, kann<br />
im Laden in der Färberstrasse 2 auch Driftgutscheine<br />
kaufen und diese dann bei den<br />
Veranstaltungen einlösen. Das ideale Weihnachtsgeschenk.<br />
»An einem Wochenende<br />
haben wir bis zu 44 Sätze Hinterreifen bis aufs<br />
Gewebe abgefahren, das reicht zehn normalen<br />
Autofahrern für eine lange Zeit.«<br />
Dass er zu Autoreifen eine ganz besondere<br />
Beziehung hat, ergibt sich von selbst, der<br />
eigene Reifenhandel war deshalb nur eine<br />
Frage der Zeit. Alleine in den letzten fünf<br />
Jahren hat er in etwa 3.000 Reifen auf der<br />
Hinterachse gefahren, in Sachen Fahrverhalten,<br />
Verschleiß, Preis-Leistungsverhältnis<br />
braucht er deshalb keine Tabellen von Automobilverbänden.<br />
Neben dem Verkauf und<br />
der Montage macht er auch Kundendienste.<br />
Ein lockeres Gespräch, die eine oder andere<br />
Fachsimpelei, verbunden mit einem Tipp<br />
vom Profi, ergeben sich von selbst. In der<br />
»reifenlosen« Zeit bedruckt er Textilien und<br />
Aufkleber nach individuellen Vorgaben. Obwohl<br />
jedes Motiv möglich ist, wundert es nicht<br />
wirklich, dass es meistens Motorsportbegeisterte<br />
sind, die sich T-Shirts, Bettwäsche oder<br />
Autoaufkleber entsprechend bedrucken lassen.<br />
Ostalb Räder<br />
Färberstraße 2<br />
73432 Aalen<br />
Tel. 07361 55 59 780<br />
ostalb-raeder.de<br />
16 ålamen 02 | Pferdestärken Fotos geliefert, Lisa Linke
Flugplatzblasen<br />
2016 – schnell und<br />
spektakulär<br />
Einmal im Jahr wird aus der Startund<br />
Landebahn des Elchinger Flugplatzes<br />
eine Rennstrecke. Wer am<br />
dritten Oktoberwochenende auf der A7,<br />
ganz gleich ob von Ulm oder von Würzburg<br />
kommend, unterwegs ist, der erlebt<br />
manch außergewöhnliche und stark motorisierte<br />
Begegnung. Motorsport- und<br />
Tuningbegeisterte aus ganz Deutschland<br />
und den angrenzenden Ländern zieht es<br />
seit 14 Jahren nach Elchingen, um beim<br />
spektakulärsten Viertelmeilenrennen, weit<br />
über Süddeutschland hinaus, als Zuschauer<br />
oder Teilnehmer dabei zu sein.<br />
Startberechtigt sind sowohl Autos, als auch<br />
Motorräder; den Fahrern des schnellsten<br />
Autos und des schnellsten Motorrades<br />
winken zudem Geldpreise. Oliver Harsch,<br />
der in der Motorsport-Szene einen Namen<br />
als vielfach prämierter Slalom- und<br />
Driftfahrer hat, ist geistiger Vater und von<br />
Anfang an Organisator des Spektakels.<br />
»Was mit einer kleinen Idee begann, entwickelte<br />
sich in den letzten 14 Jahren zu<br />
einem der hochkarätigsten Viertelmeilenrennen<br />
das ich kenne. Es kann nach wie<br />
vor jeder teilnehmen, aber die PS-Zahl der<br />
Fahrzeuge, die an den Start gehen, hat sich<br />
mindestens verdreifacht. Wo vor ein paar<br />
Jahren noch der Familienpassat zur Gaudi<br />
mitfuhr, starten heute speziell umgebaute<br />
Boliden mit teilweise über 1.000 PS und<br />
Fotos Underground pics Peter Hommel<br />
ålamen 02 | Pferdestärken<br />
17
18 ålamen 02 | Pferdestärken
ingen Geschwindigkeiten auf den Asphalt,<br />
die man so nur von richtigen Dragstern aus<br />
dem Fernsehen kennt.« Die Strecke ist<br />
exakt 402,33 m lang, es gibt 15 verschiedene<br />
Zeitklassen und das Ziel jeden Startes ist es,<br />
zumindest die eigene und im besten Fall<br />
die generelle Bestzeit der jeweiligen Klasse<br />
zu toppen.<br />
Dieses Jahr waren insgesamt 175 Fahrzeuge<br />
am Start, knapp 8.000 Besucher verfolgten<br />
die einzelnen Renner, für die Oliver Harsch<br />
grundsätzlich professionelle Zeitnehmer<br />
engagiert. Neben den schnellsten Autos der<br />
Welt, finden sich beim Flugplatzblasen auch<br />
skurril getunte Autos und Motorräder, sowie<br />
Fabrikate und Typen, die es so nicht auf<br />
den Straßen zu sehen gibt. Tagessieger<br />
beim 14. Flugplatzblasen aus den TOP 16<br />
wurde Matthias Siegl aus Österreich. René<br />
Schenker fuhr die schnellste Zeit mit seinem<br />
Auto (8,917 Sek.) und Bernd Sax war der<br />
schnellste Mann auf dem Motorrad.<br />
Teil des Motorsportspektakels auf dem<br />
Härtsfeld ist neben den Rennen die professionelle<br />
Drift-Show mit Oliver Harsch,<br />
dem mehrfachen Deutschen Meister in<br />
dieser Disziplin zwischen 2008 und 2013.<br />
Wer selbst einmal neben dem Meister in<br />
einem Rennwagen Platz nehmen und durch<br />
eine Kurve driften möchte, der kann einen<br />
Termin buchen und eine Drifttaxifahrt auf<br />
dem Hockenheim- oder dem Nürburgring<br />
buchen. »Das ist ein Ritt im Grenzbereich<br />
mit einer Geschwindigkeit von bis zu<br />
170 km/h in der Kurve. Das ist Adrenalin<br />
pur, ein Erlebnis, das sich nicht beschreiben<br />
lässt.« Wer danach Blut geleckt, beziehungsweise<br />
den Geruch von verbrannten<br />
Reifen inhaliert hat, dem bietet er in Zusammenarbeit<br />
mit www.drift-schule.de<br />
Driftlehrgänge mit dem eigenen oder<br />
einem seiner Fahrzeuge an.<br />
Alle Informationen rund ums Flugplatzblasen,<br />
das Drifttaxi, die Driftlehrgänge,<br />
Filme und spektakuläre Fotos der verschiedenen<br />
Veranstaltungen unter<br />
www.harsch-motorsport.de und unter<br />
www.flugplatzblasen.de<br />
Fotos Underground pics Peter Hommel<br />
ålamen 02 | Pferdestärken<br />
19
Das Auto<br />
der Zukunft<br />
Den Assistenten aktivieren, zurücklehnen<br />
und die Hände<br />
vom Lenkrad nehmen. Kaum<br />
mehr ein Neuwagen, bei dem es keine<br />
Einparkfunktion gibt, entweder unterstützend<br />
oder selbstständig. »Assistenzfunktionen<br />
werden sich immer stärker<br />
in den Autos der Zukunft durchsetzen.<br />
Teilautonome Autos, also solche, die<br />
beispielsweise auf der Autobahn selbstfahrend<br />
sind, werden derzeit im Oberklassesegment<br />
wie dem neuen Audi A8<br />
entwickelt. Ich bin mir aber sicher, in<br />
Zukunft finden sich diese Assistenten<br />
auch in Mittel- oder Kompaktklassefahrzeugen«,<br />
blickt Lutz Härterich in die<br />
automobile Zukunft. Er ist Geschäftsführer<br />
der Koch Auto.Gruppe GmbH, die in<br />
Schwäbisch Hall ihren Sitz hat und zu<br />
der ab Januar insgesamt acht Niederlassungen<br />
gehören, jüngster Standort ist<br />
dann Ellwangen. Die Gruppe steigt in das<br />
VW Autohaus der BAG Hohenlohe ein,<br />
das bereits seit 1971 dort besteht. »Es<br />
findet derzeit ein technischer Umbruch<br />
in der Automobilbranche statt. Das<br />
bezieht sich sowohl auf die im Fahrzeug<br />
verbaute Technik, als auch auf die Antriebsarten.<br />
Die Wartungsintervalle für<br />
Autos werden zwar länger, aber die<br />
Technik für die Wartung wird immer umfangreicher<br />
werden. Für eine einzelne<br />
Werkstatt, die alles beherrschen muss,<br />
wird es künftig immer schwerer.« Die<br />
Konsequenz für Lutz Härterich, der gemeinsam<br />
mit seinem Bruder Stefan<br />
Härterich, deren Vater Thomas Härterich<br />
und dessen Frau Waltraud Härterich das<br />
Familienunternehmen leitet, liegt auf der<br />
Hand: Spezialisierung. Ausgebildete<br />
Fachkräfte und hochmoderne Geräte in<br />
jeder Niederlassung, aber eben mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten. »Kompetenten,<br />
umfassenden und bestmöglichen<br />
Service anzubieten ist mit diesem Konzept<br />
auch in Zukunft garantiert und<br />
darauf kommt es an«, so Michael Eißler,<br />
Geschäftsführer der BAG-Hohenlohe-<br />
Raiffeisen e.G.<br />
Für den Kunden bedeutet die Kooperation<br />
mit der Koch-Gruppe in Ellwangen ein<br />
Plus an Angebot und Service. »Das BAG<br />
Autohaus wurde 2015 zum zweiten Mal<br />
20 ålamen 02 | Pferdestärken Fotos geliefert, Benedikt Walther
Sieger bei der Ellwanger Kundenzufriedenheit,<br />
genau das wollen wir erhalten<br />
und weiter ausbauen. Wir sind auf Augenhöhe,<br />
profitieren aber von Synergien und<br />
sind so als Ellwanger Niederlassung in<br />
der Lage noch näher an den Bedürfnissen<br />
unserer Kunden zu sein und sind so<br />
langfristig sehr gut aufgestellt«, gewährt<br />
Michael Eißler einen strategischen Einblick.<br />
Der Standort Ellwangen bleibt in<br />
Sachen Neuwagen eine reine VW Niederlassung.<br />
Die Gruppe als Verbund betrachtet<br />
vertreibt neben VW auch Audi,<br />
Skoda, Seat und VW Nutzfahrzeuge.<br />
Zusätzlich zum Neuwagengeschäft und<br />
dem Service wird in Ellwangen ein angegliedertes<br />
Gebrauchtwagenzentrum<br />
entstehen. »Das Konzept ›Weltauto‹, das<br />
wir umsetzen, ist ein spezielles Gebrauchtwagenprogramm<br />
von VW. Diese Wagen<br />
sind von A bis Z durchgecheckt und<br />
haben eine umfassende Garantie. Zudem<br />
gibt es aus Firmenleasingverträgen sehr<br />
viele Fahrzeuge aber auch viele Gebrauchte,<br />
die zwischen drei und fünf Jahre alt<br />
sind.« Derzeit befinden sich im Fahrzeugpool<br />
der Koch Auto.Gruppe über<br />
750 Halbjahres-, Jahres- und Gebrauchtwagen.<br />
Für die Kunden bedeutet das, die<br />
Möglichkeit zu haben, den Gebrauchten<br />
wie einen Neuwagen ganz nach seinen<br />
Wünschen »zusammenzustellen«, so Lutz<br />
Härterich: »Wer in Ellwangen ein Auto<br />
findet, das seinen Vorstellungen zwar entspricht,<br />
er aber sagt, ich hätte es gerne in<br />
einer anderen Farbe, eine Standheizung,<br />
vielleicht noch mit einem Panoramadach<br />
oder einer anderen Sonderausstattung,<br />
dem können wir so gut wie immer das<br />
passende Auto aus unserem Pool anbieten.«<br />
Die Nachfrage, sowohl bei den Neu- als<br />
auch bei den Gebrauchtwagen, ist in<br />
allen Klassen und Ausstattungsvarianten<br />
in etwa konstant geblieben. In Sachen<br />
Antrieb hat der klassische Verbrennungsmotor<br />
nach wie vor die Nase vorn. Hybrid-<br />
Fahrzeuge, E-Mobile und Gas-Autos<br />
kommen aus ihrer Nische trotz Prämien<br />
jeglicher Art, noch nicht heraus. »Das<br />
ändert sich«, sind sich Thomas und Lutz<br />
Härterich sicher. »Bis 2030 wird zwar<br />
noch nicht jeder ein Auto mit einem<br />
alternativen Antrieb haben, aber ich<br />
könnte mir vorstellen, dass es ein Drittel<br />
sein wird, die ohne Benzin oder Diesel<br />
auskommen«, so Thomas Härterich.<br />
Derzeit sind es noch die relativ geringen<br />
Reichweiten der E-Mobile, sowie das<br />
noch recht weitmaschige Netz der Stromtankstellen,<br />
das die Käufer zögern lässt.<br />
Aber die Ingenieure sind schon seit geraumer<br />
Zeit daran, das Reichweitenproblem<br />
in den Griff zu bekommen. »Im März<br />
kommt der neue E-Golf auf den Markt<br />
mit einer Reichweite von rund 300 Kilometer.<br />
Der Akku lässt sich in nur 30 Minuten<br />
zu 80 Prozent aufladen, damit sind<br />
Urlaubsfahrten genauso möglich wie mit<br />
einem herkömmlichen Auto.« Um das<br />
»Problem« des Aufladens erst gar nicht<br />
entstehen zu lassen, denken Experten darüber<br />
nach, Induktionsfelder in die Straßen<br />
zu bauen, so lädt sich die Batterie beim<br />
Fahren von selbst auf, was Ladestopps so<br />
gut wie überflüssig machen würde. Die<br />
Zukunft, sind sich Experten sicher, gehört<br />
den alternativen Autoantrieben.<br />
»E-Autos werden immer stärker kommen.<br />
Man wird eine Photovoltaik-Anlage auf<br />
dem Dach haben, den Strom speichern<br />
und am Haus oder der Garage hat jeder<br />
einen Anschluss, um sein Fahrzeug mit<br />
dem eigenen Strom zu tanken«, ist sich<br />
Lutz Härterich sicher. Um unter anderem<br />
den umfassenden Service dieser Fahrzeuge<br />
gewährleisten zu können, stellt<br />
die Koch Auto.Gruppe GmbH jetzt<br />
die Weichen.<br />
Koch-BAG-Auto-GmbH<br />
In der Au 4<br />
73479 Ellwangen<br />
Tel. 07961/9030-0<br />
E-Mail: info@bag-auto.de<br />
»Bis 2030 wird zwar noch nicht jeder<br />
ein Auto mit einem alternativen<br />
Antrieb haben, aber ich könnte mir<br />
vorstellen, dass es ein Drittel sein<br />
wird, die ohne Benzin oder Diesel<br />
auskommen.«<br />
– Thomas Härterich –<br />
»Im März kommt der neue E-Golf auf<br />
den Markt mit einer Reichweite von<br />
rund 300 Kilometer. Der Akku lässt<br />
sich in nur 30 Minuten zu 80 Prozent<br />
aufladen, damit sind Urlaubsfahrten<br />
genauso möglich wie mit einem herkömmlichen<br />
Auto.«<br />
– Lutz Härterich –<br />
Fotos geliefert, Benedikt Walther<br />
ålamen 02 | Pferdestärken<br />
21
Mit 60 Oldtimern<br />
unterwegs<br />
Knapp 60 Young- und Oldtimer<br />
waren es, die am 26. Juni vom<br />
Autohaus D'Onofrio in Aalen<br />
Hofen zur ersten ålamen Klassiktour aufbrachen.<br />
Die Strecke führte zunächst nach<br />
Hohenstadt aufs Schloss der Grafen<br />
Adelmann, die an diesem Sonntag für die<br />
Teilnehmer ihren Heckengarten öffneten<br />
und viele interessante und auch amüsante<br />
Einblicke gewährten. Im weiteren Verlauf<br />
ging es entlang der ausgesuchten Route,<br />
vorbei an manchen Sehenswürdigkeiten<br />
und vielen Aussichtspunkten nach Schwäbisch<br />
Gmünd in die Manufaktur B26. Der<br />
Fahrzeugkonvoi der ålamen Klassiktour<br />
sorgte bei den Oldtimerenthusiasten, die<br />
an diesem Tag ins B26 gekommen waren,<br />
für regelrechte Begeisterungsstürme.<br />
Mit einem gemütlichen Essen und einer<br />
Führung durch die Manufaktur klang die<br />
Ausfahrt aus.<br />
»<br />
Die Ausfahrt 2016 war eine rundum<br />
gelungene Veranstaltung. Beginnend<br />
mit einem super Frühstücksbuffet im<br />
Autohaus D'Onofrio. Dann eine interessante<br />
Führung im Schloss Hohenstadt<br />
durch die Hausherrin Gräfin Adelmann<br />
persönlich. Weiterfahrt nach Schwäbisch<br />
Gmünd in das Oldtimermuseum<br />
»Manufaktur B26« mit einem tollen<br />
Rahmenprogramm.<br />
»<br />
Die ålamen Oldtimerausfahrt 2016 war eine<br />
gelungene und sehr gut organisierte<br />
Ausfahrt. Viele schöne Young- und Oldtimer<br />
– nette Leute – perfekte Ziele –<br />
gutes Wetter – ein klasse Oldtimertag.<br />
Hans Behringer<br />
Wir und unser Oldie freuen uns schon<br />
auf die Neuauflage 2017!<br />
Gerd und Ingrid Massopust<br />
»<br />
Wir waren von der Organisation<br />
komplett begeistert. In der Vergangenheit<br />
haben wir schon an einigen Ausfahrten<br />
teilgenommen. Hier stimmte wirklich<br />
alles, vom Starterfrühstück über den<br />
Zwischenstop bis zum eigentlich Ziel in<br />
der Manufaktur B26. Wir sind beim<br />
nächsten Mal auf jeden Fall wieder dabei.<br />
Jens Kombartzky<br />
»Besonders hat uns der freundschaftliche<br />
Umgang unter allen Teilnehmern<br />
während der Ausfahrt gefallen. Es<br />
kamen sehr tolle Gespräche mit<br />
interessanten Leuten zustande.<br />
Natürlich war auch die Streckenwahl<br />
sehr schön und die Organisation hat<br />
sehr gut geklappt. Wir würden uns über<br />
eine erneute Tour sehr freuen.<br />
Lars und Ute Josten<br />
22 ålamen 02 | Pferdestärken<br />
Fotos STUDIOO
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Gut über den<br />
Winter kommen<br />
Mit den ersten kalten und nassen<br />
Novembertagen wird es höchste<br />
Zeit, Old- und Youngtimer für<br />
das Winterquartier fit zu machen. Bevor<br />
man das gute Stück jedoch ins Winterquartier<br />
stellen kann, muss man zuerst eines<br />
haben. »Beheizt ist gut, muss aber nicht<br />
unbedingt sein, Hauptsache trocken und<br />
gut belüftet.« Sandro D'Onofrio Geschäftsführer<br />
und Inhaber des gleichnamigen<br />
Alfa-Romeo Autohauses in Aalen-Hofen<br />
und sein Vater sind begeisterte Alfisti und<br />
haben in einem speziellen Raum so manche<br />
automobile Rarität mit zwei oder vier Rädern<br />
aus Italien, die dort die Zeit bis zum Frühling<br />
verbringt. »Vor dem Einlagern sollte<br />
man die Fahrzeuge gründlich waschen, in-<br />
klusive Unterbodenwäsche und am besten<br />
von Hand, das ist schonender. Wenn wirklich<br />
alle Ecken, Fugen und Wasserabläufe sauber<br />
sind, dann alles gründlich abledern.« So<br />
vorbereitet, geht es nochmal zur Tankstelle,<br />
das darf ruhig eine längere Strecke sein und<br />
dann bitte auch das Gaspedal durchdrücken.<br />
»So kommt der Motor nochmal richtig auf<br />
Touren und Kondenswasser verdampft aus<br />
dem Auspuff. Wer möchte, kann das Öl<br />
wechseln, denn die Verbrennungsrückstände<br />
im Öl greifen Metallteile und Dichtungen<br />
an, frisches Öl schützt den Motor hingegen<br />
optimal«, so der Fachmann. An der<br />
Tankstelle volltanken, das verhindert Rost<br />
im Tank, wer sicher gehen möchte, der füllt<br />
in der Garage aus dem Kanister nach.<br />
24 ålamen 02 | Pferdestärken
»<br />
Wertvolle<br />
Tipps<br />
Motor<br />
Frostschutz im Kühlwasserkreislauf prüfen<br />
und ergänzen – Ölstand prüfen, evtl.<br />
Motoröl und Filter wechseln – Frostschutzmittel<br />
in die Scheibenwaschanlage geben –<br />
Batterie abklemmen und regelmäßig laden<br />
oder an einen Erhaltungslader anschließen<br />
– ölgetränkte Lappen in den Luftfiltereingang<br />
drücken – Motor-Innenkonservierer in<br />
den Vergaser sprühen – Öllappen in das<br />
Endrohr des Auspuffes legen – Bremsflüssigkeitsbehälter<br />
schließen – Motor mit<br />
Schutzwachs konservieren.<br />
Pflege<br />
Felgen reinigen und konservieren – Pflege<br />
für Tür-, Hauben- und Fenstergummi sowie<br />
für Schlösser auftragen – Hartwachsschutzschicht<br />
des Lackes auffrischen – Chrom<br />
auffrischen – Blechfalze und Hohlräume mit<br />
Schutzwachs konservieren – bei Cabrios evtl.<br />
Kratzer in der Kunststoffscheibe behandeln,<br />
das Dach imprägnieren und das Gestänge<br />
für das Verdeck schmieren.<br />
Nicht vergessen<br />
Scheibenwischer abheben – Mausefalle<br />
aufstellen – Türen, Hauben und Verdeck<br />
nicht ganz schließen und für ausreichend<br />
Belüftung im Innenraum sorgen – Luftentfeuchter<br />
im Innenraum platzieren – wenn<br />
das Fahrzeug nicht aufgebockt ist, es von<br />
Zeit zu Zeit von Hand bewegen um Standplatten<br />
zu vermeiden.<br />
Das Wichtigste<br />
in Kürze<br />
» Winterquartier suchen<br />
» Gründlich reinigen<br />
» Motor warm fahren<br />
» Volltanken<br />
» Reifendruck erhöhen<br />
» Abdecken<br />
Autos mit einer mechanischen Benzineinspritzung<br />
wie der Bosch K-Jetronic,<br />
rät Sandro D'Onofrio zu einem<br />
Additiv, der zusätzlich in den Tank<br />
kommt. »Das ist ein Benzin-Stabilisator,<br />
der verhindert, dass sich im<br />
Kolben und im Mengenteiler in der<br />
Einspritzanlage Kondenswasser bildet<br />
und beugt so Korrosion vor.« Bevor<br />
der Wagen endgültig ins Winterlager<br />
rollt, den Reifendruck auf rund vier<br />
Bar erhöhen, das beugt einem Standplatten<br />
vor. So behält der Reifen seine<br />
Form. Wer die Möglichkeit dazu hat,<br />
kann das Fahrzeug auch aufbocken,<br />
das entlastet die Räder. Zu guter Letzt<br />
geht es daran das Auto mit einer<br />
passenden Plane abzudecken. »Die Plane<br />
sollte luft und- wasserdurchlässig sein,<br />
jedoch kein Wasser aufnehmen können.<br />
Innen ist es ganz wichtig, dass sie eine<br />
weiche Schicht hat, damit nichts auf dem<br />
Lack reiben kann. Wer diese Schritte<br />
beachtet, für dessen Young- oder Oldtimer<br />
kann der Winter kommen.«<br />
Autohaus D'Onofrio GmbH<br />
Im Letten 8<br />
73433 Aalen-Oberalfingen<br />
Tel. 07361 720 07<br />
Fax. 07361 787 70<br />
www.donofrio-classico.de<br />
Fotos Benedikt Walther<br />
ålamen 02 | Pferdestärken<br />
25
26 ålamen 02 | Stil
For<br />
Gentlemen only<br />
Bequeme Ledersofas im Landlord<br />
Stil, Messing in Kombination mit<br />
dem typischen »british-green«<br />
und ein Pokertisch, der nicht nur der<br />
Dekoration wegen einen Platz hat. Dazu<br />
auf Wunsch Whiskey, Gin-Tonic oder<br />
Bier, an manchen Tagen auch gerne eine<br />
edle Zigarre, eine Pfeife oder Zigarette.<br />
Wären da nicht die Waschbecken, die<br />
Friseursessel mit den bequemen Nackenstützen<br />
und würde es nicht dezent<br />
männlich-herb duften, könnte man sich<br />
in einem englischen Club wähnen, der<br />
ausschließlich männlichen Mitgliedern<br />
vorbehalten ist. Bülent Yilmaz hat mit<br />
»Gentlemen's Barber« in Aalen einen einmaligen<br />
Anlaufpunkt für Männer geschaffen,<br />
denen Haarschnitt und Rasur<br />
gleichermaßen wichtig sind und die es<br />
satt haben, beim Friseur zwischen Foliensträhnchen<br />
und Wimpernfärben<br />
eingeschoben zu werden.<br />
»Bei uns erhalten Männer alle klassischen<br />
Leistungen eines Barbiers. Neben Frisur und<br />
Rasur gehören die Kopf- und Gesichtsmassage<br />
dazu, die sanfte Entfernung von<br />
unerwünschten Haaren im Gesichtsbereich<br />
und das Formen der Augenbrauen.«<br />
– Bülent Yilmaz –<br />
»Nur ein Mann weiß, was Männer wollen.<br />
Sie wollen keinen Friseur, sondern einen<br />
Barbier«, verrät der 38-jährige Meister<br />
seines Faches, der 2004 mit dem Salon<br />
B'Styled im Cityturm in die Selbstständigkeit<br />
startete. 2012 eröffnete er zusätzlich<br />
in der Bahnhofstraße einen klassischen<br />
Barbier-Salon. »Es war ein Traum<br />
von mir so etwas in Aalen zu etablieren.<br />
Ich bin regelmäßig in Istanbul und mein<br />
erster Weg, wenn ich dort ankomme,<br />
führt mich immer zu meinem Stammbarbier.<br />
Ich war mir sicher dass es in<br />
Aalen viele Männer gibt, die dieses besondere<br />
Angebot in Anspruch nehmen<br />
würden, wenn es denn einen Barbier<br />
gebe.« Bülent Yilmaz behielt Recht und<br />
spätestens mit dem einsetzenden Trend<br />
zu Bärten, Männerfrisuren und spezieller<br />
Männerpflege, ist »Gentlemen's Barber«<br />
eine regelrechte Institution geworden.<br />
Nach über drei Jahren in der Bahnhofstraße<br />
ist »Gentlemen's Barber« jetzt in<br />
der Gartenstraße 1 im ersten Stock,<br />
direkt über B'Styled.<br />
Fotos Benedikt Walther<br />
ålamen 02 | Stil<br />
27
»Die Atmosphäre ist locker und entspannt.<br />
Wir haben ganz bewusst den Warte- und<br />
den Schneidebereich miteinander verbunden,<br />
jeder kann sich etwas zu trinken<br />
nehmen, kann lesen, sich unterhalten oder<br />
einfach nur runterkommen und entspannen.«<br />
Den »typischen Kunden« gibt es<br />
nicht, weder was Alter, Einkommen oder<br />
Nationalität betrifft. Was Bülent Yilmaz,<br />
seine Kollegen und seine Kunden eint ist<br />
der Anspruch an meisterliches Können,<br />
erstklassige und exklusive Produkte sowie<br />
modische Stilsicherheit. »Ein Bart ist nicht<br />
einfach nur ein Bart. Es kommt unter<br />
anderem auf die Gesichtsform an, ob man<br />
die Wangenkonturen zum Beispiel rund<br />
oder kantig-gerade schneidet, die Beschaffenheit<br />
von Haut und Haar sind<br />
wichtig und nicht zuletzt spielt das<br />
gesamte Erscheinungsbild eine entscheidende<br />
Rolle.« Der unbedingte Wille, dem<br />
Begriff »besonders« gerecht zu werden,<br />
zieht sich durch die gesamte Philosophie:<br />
Beratungskompetenz, Einrichtung und<br />
nicht zuletzt die Pflegeprodukte. Haar,<br />
Bart und Haut brauchen spezielle Pflege.<br />
»Unsere Pflegeprodukte genügen höchsten<br />
Ansprüchen von Männerhaar und -haut.<br />
Insgesamt haben wir sieben verschiedene,<br />
sehr hochwertige Pflegelinien, teilweise<br />
reine Naturprodukten, so dass jeder<br />
Haar- und Hauttyp immer bestens<br />
gepflegt ist.«<br />
Wer zu Bülent Yilmaz kommt, der darf<br />
getrost viel mehr als den üblichen<br />
Standard erwarten, was schon alleine<br />
die Zeitangaben auf der Tafel mit den<br />
einzelnen Barbierkomponenten erahnen<br />
lassen. Die 40 Minuten, die er und seine<br />
Kollegen für das klassische Haareschneiden<br />
veranschlagen, werden so zu einer entspannenden<br />
Pause im Alltag, wer<br />
sich den Vollbart formen lassen möchte<br />
oder sich eine Nassrasur gönnt, der<br />
erlebt wohltuende 15 beziehungsweise<br />
25 Minuten. »Bei uns erhalten Männer<br />
alle klassischen Leistungen eines Barbiers.<br />
Neben Frisur und Rasur gehören die<br />
Kopf- und Gesichtsmassage dazu, die<br />
sanfte Entfernung von unerwünschten<br />
Haaren im Gesichtsbereich und das<br />
Formen der Augenbrauen.« Wer möchte,<br />
der kann zudem im »Gentlemen's Club«<br />
Mitglied werden und kommt in den<br />
Genuss verschiedener Vergünstigungen<br />
und Einladungen zu Events wie Whiskey-<br />
Verkostungen, Poker-Abende, exklusive<br />
Fußballabende oder Ähnliches. Regel-<br />
mäßig gibt es den »smokers-cut«, dann ist<br />
Rauchen ausdrücklich erlaubt und der<br />
Montag, der sich als »walk-in-day« bewährt<br />
hat, richtet sich an alle, die ungern<br />
Termine vereinbaren und sich Spontanität<br />
vorbehalten. »Da gilt, der frühe Vogel<br />
fängt den Wurm, wer zuerst kommt, ist<br />
auch als erster dran«, verrät Bülent Yilmaz<br />
mit einem Augenzwinkern. Perfekt<br />
machen das Gesamtkonzept die Dinge, die<br />
in den Vitrinen ausliegen. Dort finden<br />
sich unter anderem exklusive Rasiermesser,<br />
Bartbürsten und Nagelclipper aber<br />
auch ausgefallene Fliegen, Manschettenknöpfe,<br />
edle Gürtel, Ledertaschen und<br />
modische Armbänder – Dinge, die sowohl<br />
nützlich sind als auch ein persönliches<br />
und modisches Statement setzen. »Nur ein<br />
Das Gesamtkonzept wird durch einen<br />
»Gentlemen's Club« abgerundet. Dazu<br />
gehören verschiedene Events, wie Whiskyverkostungen<br />
oder Poker-Abende.<br />
Mann weiß, was ein Mann will«, wiederholt<br />
Bülent Yilmaz noch einmal, dann<br />
begrüßt er einen Stammgast, kommt<br />
zwanglos mit ihm ins Plaudern und<br />
bereitet alles für wohltuende 40 Minuten<br />
mit Konturenschnitt, Gesichts- und<br />
Kopfmassage vor.<br />
B'Styled<br />
Gentlemen's Barber<br />
Gartenstraße 1<br />
73430 Aalen<br />
Tel. 07361 377362<br />
www.bstyled.de<br />
info@bstyled.de<br />
28 ålamen 02 | Stil Fotos Benedikt Walther
Foto Benedikt Walther<br />
ålamen 02 | Stil<br />
29
Jeans<br />
Jeans Jeans<br />
Als vor 144 Jahren der Schneider<br />
Jacob Davis und Levis Strauss ihr<br />
Patent für eine Nietenhose anmeldeten,<br />
legten sie den Grundstein für<br />
einen Klassiker. Die Jeans, die in Österreich<br />
Jean heißt, manchmal als Nietenhose<br />
durchgeht und in der ehemaligen<br />
DDR Niethose hieß.<br />
Die Vorläufer der Jeans waren<br />
Hosen aus Baumwolle, die mit<br />
den Auswanderern aus Italien<br />
während des Goldrausches im 19. Jahrhundert<br />
in die USA kamen. Da die meisten<br />
italienischen Auswanderer in Genua aufs<br />
Schiff gingen, deckten sie sich in der<br />
Hafenstadt noch einmal mit den Genueser<br />
Hosen ein. Diese Hosen waren aus<br />
blauen Stoffwaren, der wiederum aus der<br />
französischen Stadt Nîmes kam und der<br />
Stoff treffender Weise »Serge de Nîmes«,<br />
also Gewebe aus der Stadt Nîmes hieß. Aus<br />
Serge de Nîmes wurde Denim und weil<br />
man aus dem französischen Stoff Hosen im<br />
Genueser Stil machte, verwendete man<br />
»Gênes«, das französische Wort für Genua<br />
als Bezeichnung für diese Hose. Aus der<br />
»Gênes« wurde die Jeans und die ist<br />
unverwüstlich. Die heutige Jeans mit den<br />
fünf Taschen und den Nieten hat der<br />
Schneider Jacob Davis im Auftrag eines<br />
Kunden erfunden. Dieser war so beleibt,<br />
dass jede Hose entzwei ging. Erst als der<br />
Schneider die Nähte mit Nieten verstärkte,<br />
hielt die Hose den gewichtigen Anforderungen<br />
stand. Da er jedoch nicht über die<br />
finanziellen Mittel verfügte, die Hose zum<br />
Patent anzumelden, tat er sich mit Levis<br />
Strauss zusammen, was beiden ein gutes<br />
Auskommen bescherte.<br />
30 ålamen 02 | Stil
Fotos Benedikt Walther<br />
ålamen 02 | Stil<br />
31
»<br />
»<br />
Mit besonderem Dank an<br />
Mode Funk<br />
» Autohaus Kummich<br />
» Petro Fitness<br />
32 ålamen 02 | Stil
Fotos Benedikt Walther<br />
ålamen 02 | Stil<br />
33
Oliver Machhold, Geschäftsführer<br />
und Herausgeber<br />
der ålamen überreichte Sascha<br />
Venclovas in der Gold und<br />
Silber Galerie in Schwäbisch<br />
Gmünd seinen Gewinn. Der<br />
Aalener hatte beim Gewinnspiel<br />
in der letzten ålamen<br />
die BIFORA JB-60 gewonnen.<br />
And the<br />
Winner is<br />
Wo ist ein Anker in einer Uhr zu<br />
finden und welche Funktion<br />
hat dieser? Diese Frage ließ<br />
viele ålamen Leser und Leserinnen grübeln,<br />
recherchieren und kombinieren. Schließlich<br />
stellte die richtige Antwort eine exklusive<br />
Uhr von BIFORA aus Schwäbisch<br />
Gmünd in Aussicht. Die Uhr haben wir in<br />
der letzten Ausgabe der ålamen vorgestellt und<br />
die Resonanz auf das dazugehörige Gewinnspiel<br />
war überwältigend. Die ersten Antworten<br />
auf die Gewinnfrage gingen bereits<br />
einen Tag nach Erscheinen der ersten ålamen<br />
ein, dann erreichten uns hunderte E-Mails<br />
bis zum Einsendeschluss. Alle Antworten<br />
gingen an den BIFORA Freundeskreis nach<br />
Schwäbisch Gmünd, der die Uhr für die<br />
Verlosung zur Verfügung gestellt hatte.<br />
Mit großer Sorgfalt machten sich die Vorstandsmitglieder<br />
daran, die richtigen von<br />
den falschen Antworten auszusortieren<br />
und die richtigen wiederum sicher aufzubewahren.<br />
Unter Aufsicht eines Rechtsanwaltes<br />
und in Beisein von Vertretern<br />
des BIFORA Freundeskreises, des Edelmetallverbandes<br />
Schwäbisch Gmünd und<br />
der Redaktion der ålamen wurde der Gewinner<br />
gezogen. Unter allen richtigen<br />
Einsendungen lag die E-Mail von Sascha<br />
Venclovas aus Aalen am günstigsten.<br />
Der anwesende Rechtsanwalt notierte sich<br />
Name und Adresse des Gewinners und<br />
wir schrieben den Gewinner an. Der<br />
konnte sein Glück erst gar nicht fassen.<br />
»Ich habe noch nie etwas gewonnen«,<br />
verriet er beim ersten Telefonat völlig<br />
außer sich vor Freude.<br />
Am Samstag, den 25. September lud der<br />
BIFORA Freundeskreis und der Edelmetallverband<br />
Schwäbisch Gmünd zur<br />
Gewinnübergabe ein. Gewinner Sascha<br />
Venclovas nahm, beglückwünscht von<br />
Gmünds Oberbürgermeister Richard<br />
Arnold, seine limitierte BIFORA Uhr<br />
entgegen und ließ es sich nicht nehmen,<br />
das Schätzchen aus seiner Verpackung zu<br />
nehmen und sie gleich am Handgelenk<br />
zu tragen. »Diese Uhr sollte man tragen um<br />
Freude daran zu haben. Für die Schatulle<br />
ist sie zu kostbar«, gab ihm Götz Schweitzer,<br />
der Vorsitzende des BIFORA Freundeskreises<br />
e.V. mit auf den Weg. Alle, die zwar<br />
die richtige Antwort wussten aber nicht<br />
das Glück hatten gezogen zu werden, lud<br />
der Freundeskreis am 29. Oktober nach<br />
Schwäbisch Gmünd in die Galerie Gold<br />
und Silber in der Bocksgasse zu einem<br />
Gläschen Sekt und auf Wunsch zu einer<br />
kleinen Fachsimpelei ein, denn alle wussten,<br />
dass der Anker ein Teil der Hemmung im<br />
Uhrwerk ist und dafür sorgt, dass die Uhr<br />
nicht aus dem Takt kommt.<br />
34 ålamen 02 | Stil<br />
Fotos Svenja Vetter
Autohaus Kummich GmbH<br />
Nördlinger Str. 24<br />
73441 Bopfingen<br />
Telefon (0 73 62) 96 46-0<br />
bopfingen@kummich.de<br />
Margarete-Steiff-Str. 11<br />
73457 Aalen-Dauerwang<br />
Telefon (0 73 65) 96 46-0<br />
aalen@kummich.de
Die Jeans –<br />
Der ewige<br />
Klassiker<br />
Sie ist die Hose schlechthin: die Jeans.<br />
Eine hat jeder mindestens im Schrank<br />
und auch wenn es einem so scheint,<br />
als hätte sie sich die letzten 150 Jahre, seit<br />
Levis Strauß das Patent auf die Hose angemeldet<br />
hat, nicht verändert, so hat sie<br />
doch viele Veränderungen erlebt und vor<br />
allem auch überlebt. Als Exportschlager in<br />
den 1950er Jahren aus den USA nach<br />
Deutschland gekommen, war es zunächst<br />
das Kleidungsstück der Jugend; Elvis,<br />
Peter Kraus und Connie Froboes waren<br />
die Vorbilder. Ein Jahrzehnt später rückte<br />
sie aus dem Fokus, um dann in den 1970er<br />
mit Flowerpower wieder zurückzukehren.<br />
Von da an war sie allgegenwärtig, wenn<br />
auch noch nicht von allen voll akzeptiert.<br />
»Seit etwa sechs oder sieben Jahren ist die<br />
Jeans tatsächlich salonfähig geworden,<br />
jeder trägt sie. Sie ist selbst in der obersten<br />
Führungsebene angekommen. Ich habe<br />
letztens ein Bild von Mercedes Chef<br />
Dieter Zetsche gesehen, der eine Jeans<br />
trug, dazu weiße Sneaker und einen<br />
blauen Blazer. Das war mehr als ein<br />
modisches Statement. Das sagte aus, ich<br />
gehöre zu einer neuen Generation, ich<br />
bin frei im Denken und hänge nicht am<br />
Alten.« Für Tobias Funk, Geschäftsführer<br />
und Mitinhaber des gleichnamigen<br />
Modehauses in Aalen, gehört die Jeans<br />
nicht nur zum beruflichen Alltag, sondern<br />
vor allem zur Grundausstattung eines<br />
jeden Mannes. Dass der Begriff »Jeans«<br />
für etwas ganz anderes steht, als für was er<br />
verwendet wird, ist seiner Meinung nach<br />
der Popularität der Hose geschuldet.<br />
»Jeans ist der Schnitt, die 5-Pocket-Form,<br />
also zwei Taschen hinten, zwei vorne und<br />
dann noch die kleine Tasche vorne für das<br />
Kleingeld. Wenn aber von Jeans die Rede<br />
ist, dann meinen alle immer eine Denim.<br />
36 ålamen 02 | Stil
»Seit etwa sechs oder sieben Jahren ist die<br />
Jeans tatsächlich salonfähig geworden,<br />
jeder trägt sie. Sie ist selbst in der obersten<br />
Führungsebene angekommen…«<br />
– Tobias Funk –<br />
Das ist die korrekte Bezeichnung für<br />
eine Hose aus blauem Baumwollstoff in<br />
Köperbindung im Jeans Schnitt. Aber das<br />
ist wie mit dem Papiertaschentuch oder<br />
dem Klebestreifen. Man sagt Tempo, Tesa<br />
oder eben Jeans und jeder weiß, was damit<br />
gemeint ist.« Eine Bezeichnung – unzählige<br />
Varianten. Während die ursprüngliche<br />
Jeans hart, schwer und wahrscheinlich<br />
auch ziemlich unbequem war, sind die<br />
Hosen heute wahre Allrounder, und zwar<br />
in allen Disziplinen. Die Stoffe sind<br />
weicher, verschiedene Schnittvarianten<br />
garantieren bei verschiedenen Körperformen<br />
beste Passgenauigkeit, Elastan<br />
sorgt für Bewegungsfreiheit und neben<br />
blau gibt es sie in vielen anderen Farben.<br />
»Die Denim, also die blaue Jeans ist der<br />
Klassiker. Was sich als Modetrend derzeit<br />
abzeichnet sind Grautöne. Von Dunkelgrau,<br />
fast schon Schwarz, bis hin zu<br />
einem sehr hellen Grau, das perfekt zu<br />
den nach wie vor sehr aktuellen weißen<br />
Sneakers passt.«<br />
Es ist die Kombination, die aus einer<br />
Jeans ein sportliches, ein klassisches oder<br />
sogar ein Businessoutfit macht. In Sachen<br />
Schnitt gibt es zwei Varianten: Entweder<br />
am Oberschenkel weiter und nach unten<br />
hin schmal oder von oben bis unten<br />
schmal. Beide Jeansmodelle trägt man<br />
locker auf der Hüfte, die erste etwas tiefer<br />
als die zweite und beide tragen sich<br />
besonders komfortabel, wenn im Stoff<br />
Elastan verarbeitet ist. »Elastan ist eine<br />
elastische Faser, die beim <strong>Web</strong>en in den<br />
Stoff eingearbeitet wird. Das macht den<br />
Stoff elastisch und damit die Hose sehr<br />
bequem. Der Stoff gibt nach, verliert aber<br />
nicht seine Form. So hat man sehr viel<br />
Bewegungsfreiheit und die Hose sitzt<br />
immer perfekt.« Nicht zuletzt diese Tatsache<br />
hat der ursprüngliche Arbeitshose<br />
zur Akzeptanz als Basic fürs Businessoutfit<br />
verholfen. Beim Kauf einer Jeans<br />
sollte nur eines entscheidend sein und<br />
das ist die optimale Passform. Tobias<br />
Funk hält im zweiten Stock des Modehauses<br />
Funk deshalb nicht nur verschiedene<br />
Marken mit verschiedenen<br />
Modellen parat. Ganz neu im Sortiment<br />
hat er die PME Legend, eine Jeans die<br />
durch klassisches Jeans-Design in<br />
Kombination mit durchdachter Funktionalität<br />
und vielen individuellen Details<br />
sich von anderen Modellen unterscheidet.<br />
»Diese Marke verkörpert einen<br />
bestimmten Typ von Mann. PME Legend<br />
ist für unabhängige und selbstwusste<br />
Männer entworfen worden, die sich für<br />
Dinge begeistern können, die nicht der<br />
Masse entsprechen müssen und die<br />
in dem was sie tun erfolgreich sind«, so<br />
Tobias Funk. Selbst ist er ebenfalls<br />
begeisterter Jeansträger, allerdings nicht<br />
in allen Lebenslagen. »Ich würde mit<br />
einer Jeans nicht in die Oper gehen und<br />
auch nicht zu einer Hochzeit. Aber das<br />
ist eher eine Typ- als eine Stilfrage. Wir<br />
haben auch schon Männer für ihre<br />
Hochzeit mit einer Jeans ausgestattet.<br />
Und das hat besser ausgesehen, als wenn<br />
er einen Anzug getragen hätte, in dem er<br />
sich sichtlich unwohl gefühlt hätte.« Eine<br />
Jeans geht eben immer, es kommt nur auf<br />
die richtige Jeans und die passende<br />
Kombination an.<br />
Mode Funk KG<br />
Spritzenhausplatz 8<br />
73430 Aalen<br />
Tel. 07361 96 74 0<br />
www.mode-funk.de<br />
www.facebook.de/modefunk<br />
info@mode-funk.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo – Fr: 9.00 – 19.00 Uhr<br />
Sa: 9.00 – 18.00 Uhr<br />
Fotos Pierre Cardin, Peter Schlipf, BRAX<br />
ålamen 02 | Stil<br />
37
Der<br />
moderne Dandy<br />
Handgefertigte Lederschuhe, eine<br />
schmale Stoffhose, ein frisch<br />
gestärktes Hemd, dazu ein Wollsakko<br />
und als besonderen Hingucker<br />
eine Fliege mit Paisley-Muster und ein<br />
farblich passendes Einstecktuch. Die<br />
aktuelle Männermode lässt viel Raum<br />
für Individualität.<br />
»Fachlich korrekt ist der Begriff Schleife«,<br />
erklärt Fachfrau Susanne Wirz von<br />
Pellens & Loick in Aalen. Wer die Räume<br />
des Unternehmens im Lokschuppen betritt,<br />
findet sich in einer Welt aus Krawatten,<br />
Einstecktüchern, Schleifen und Schals wieder.<br />
Die textilen Schmuckstücke werden bis heute<br />
exklusiv im Firmensitz entworfen und erst<br />
nach sorgfältigster Prüfung in die Kollektion<br />
aufgenommen. Susanne Wirz und ihr Team<br />
beraten jeden Kunden individuell und können<br />
durch die eigene Schneiderei auch ausgefallenste<br />
Wünsche erfüllen. Für diejenigen,<br />
die sich dem Dandylook langsam nähern<br />
möchten, empfiehlt sie zum Einstieg eine<br />
dezent gemusterte »Fliege« aus Tweed mit<br />
einem farblich passenden Einstecktuch. »Die<br />
Muster von Schleife und Einstecktuch müssen<br />
nicht gleich sein, sie sollten allerdings farblich<br />
harmonieren. Mit gedeckten Farben<br />
kann man am Anfang nichts falsch machen«,<br />
erklärt sie. Verschiedene Materialien erzeugen<br />
unterschiedliche Stile: Schleifen aus<br />
Seide wirken mondän und elegant, Wollmischungen<br />
wie Tweed verleihen die Anmut<br />
von britischem Landadel, vor allem in<br />
Kombination mit einem sportlichen Sakko.<br />
»Die Männer heute legen wieder viel Wert<br />
auf ein gepflegtes und modebewusstes<br />
Aussehen. Ein genaues Alter unserer<br />
Kunden kann man nicht festlegen, schon<br />
Zwanzigjährige kommen zu uns in den<br />
Laden und suchen nach einem modischen<br />
Statement. Doch auch der Bankangestellte<br />
findet eine große Auswahl an hochwertigen<br />
Krawatten und Accessoires«, so die<br />
Geschäftsführerin von Pellens & Loick.<br />
Die Zeiten in denen die »Fliege« dem<br />
Smoking vorenthalten waren, sind längst<br />
vorbei. Heute kann man zu jeder Tagesund<br />
Nachtzeit stilvoll Schleife tragen.<br />
Wem das zu auffällig ist, kann sich auch<br />
mit einem schicken Einstecktuch sehen<br />
lassen. »Einstecktücher können sehr gut<br />
ohne Begleitung durch eine Schleife getragen<br />
werden. Andersherum sieht es schon<br />
wieder schwieriger aus«, verrät Frau Wirz<br />
mit einem Lachen. Ob zu einem besonderen<br />
Anlass oder als alltägliche modische Extravaganz,<br />
mit den hochwertigen Accessoires<br />
von Pellens & Loick kann man(n) sich<br />
bewundernden Blicken sicher sein.<br />
»Erlaubt ist was gefällt. Männer können ihren<br />
persönlichen Stil heute offener denn<br />
je ausleben. Nur Mut.« Susanne Wirz,<br />
Geschäftsführerin Pellens & Loick.<br />
PELLENS & LOICK GmbH<br />
Im Lokschuppen<br />
Hirschbachstr. 31<br />
73431 Aalen<br />
Tel.: 07361 97542828<br />
E-Mail: info@pellensundloick.de<br />
Öffnungszeiten Factory Store:<br />
Freitag 12.00 – 18.00 Uhr<br />
Samstag 10.00 – 14.00 Uhr<br />
38 ålamen 02 | Stil<br />
Fotos geliefert
Dem Glück Auf<br />
Faites vous jeux, s'il vous plaît!<br />
Die Aufforderung das Spiel zu<br />
machen, ist in der Spielbank<br />
Feuchtwangen bei Spielbetrieb an der<br />
Tagesordnung. Neben dem schnellen<br />
amerikanischen Roulette, das unter<br />
anderem mit Spezialjetons ohne Wertmarkierung<br />
gespielt werden kann, gibt<br />
es in der Spielbank Feuchtwangen<br />
zudem die Möglichkeit französisches<br />
Roulette zu spielen. Im Gegensatz zum<br />
heute gängigen Roulette, bei dem am<br />
Ende des Spieltisches der Roulettekessel<br />
steht, stehen beim Französischen<br />
Roulette rechts und links vom Kessel<br />
jeweils ein Tisch.<br />
Wo Roulette entstand, ist nicht ganz<br />
sicher, Vorläufer war wohl das mittelalterliche<br />
Rad der Fortuna. Historiker<br />
gehen davon aus, dass es Anfang des<br />
17. Jahrhunderts in Italien war, als<br />
zum ersten Mal die Kugel rollte – etwa<br />
hundert später Jahre fand das Glücksspiel<br />
seinen Weg von Italien nach Frankreich,<br />
der Spur<br />
wo es am Hof von Ludwig XV. zu einer<br />
der beliebtesten Beschäftigungen der<br />
Höflinge wurde. Roulette und andere<br />
Glücksspiele im Casino zu spielen, geht<br />
auf Napoleon zurück. Der bestimmte<br />
1806 per Erlass, dass nur noch in den<br />
Spielhäusern des Pariser Palais Royal<br />
gespielt werden darf.<br />
Neben Roulette wird in der Spielbank in<br />
Feuchtwangen auch Black Jack (mit Bust<br />
und Twins), Poker und Baccara Punto<br />
Banca gespielt, im Automatensaal finden<br />
sich auf rund 700 qm modernste Spielautomaten.<br />
Neben dem stilvollen Spielvergnügen<br />
ist das Restaurant »Försters« im<br />
Gebäude der Spielbank bei Feinschmeckern<br />
eine beliebte Adresse. Neben<br />
fränkisch-bodenständigen Gerichten<br />
wartet die Küchenbrigade auch mit<br />
modernen Kreationen auf. Der beeindruckende<br />
Ausblick über die malerische<br />
Landschaft machen jedes Essen im<br />
»Försters« zu einem besonderen Genuss<br />
und wer bei einem kühlen Cocktail den<br />
Abend genießen möchte, der kann von<br />
der Bar aus das Spielgeschehen beobachten.<br />
Seit Längerem komplettiert »Casino<br />
live on stage« mit Kultur das Angebot<br />
der Spielbank.<br />
Am 16. Dezember ist »Denis Wittberg &<br />
seine Schellack-Solisten« mit ihrem<br />
Programm »Ich steh im Schnee« zu Gast.<br />
Das zehnköpfige Ensemble wartet mit<br />
Musikalisch-Humorvollem, -Nachdenklichem<br />
aber auch -Besinnlichem zum Fest<br />
der Liebe im Stile der 20er und 30er Jahre<br />
auf. Alle Lieder und Chansons des Abends<br />
sind eigens für das Programm arrangiert.<br />
Der Eintritt kostet 20.- Euro, Einlass ist<br />
ab 19:00 Uhr, um 19.15 Uhr ist Sektempfang.<br />
Das erste »Casino live on stage« im<br />
neuen Jahr findet am 24. März 2017 statt,<br />
dann verspricht »Frauencontrabass –<br />
Comes Love« einen unterhaltsamen,<br />
musikalischen Genuss.<br />
Wer die Spielbank Feuchtwangen kennenlernen<br />
möchte, für den gibt es verschiedene<br />
Arrangements, auf Wunsch veranstalten<br />
die Experten der Spielbank<br />
auch Roulette- und Black Jack-Turniere.<br />
Die Spielbank öffnet um 12.00 Uhr den<br />
Automatensaal, um 15.00 Uhr öffnet das<br />
Große Spiel. Der Spielbetrieb geht von<br />
Sonntag bis Donnerstag bis 2.00 Uhr,<br />
Freitag und Samstag ist bis 3.00 Uhr<br />
geöffnet. Für das Große Spiel gilt zwar<br />
keine Krawattenpflicht für die Herren,<br />
Sakko und Hemd sind jedoch Pflicht.<br />
Besucher der Spielbank müssen mindestens<br />
21 Jahre alt sein und einen gültigen<br />
Lichtbildausweis vorlegen können.<br />
40 ålamen 02 | Stil Fotos geliefert
BÜHNE. BAR. RESTAURANT. CASINO.<br />
Am Casino 1 | 91555 Feuchtwangen | Tel. 09852 9006-0<br />
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ålamen 02 | Rubrik<br />
41
Spezialisten für<br />
edle Spirituosen<br />
»Wir haben Einzelflaschen gelistet, die weit<br />
über 1.000 Euro kosten und wir sind noch<br />
nicht am Ende der exklusiven Waren. Die<br />
Kunden werden immer anspruchsvoller<br />
und dem wollen wir gerecht werden.«<br />
– Detlef und Martin Glock –<br />
Ob Whisky oder Whiskey ist weder<br />
eine Frage der Rechtschreibung<br />
noch eine der philosophischen<br />
Betrachtung des Getränks. Ob mit oder<br />
ohne »e« geschrieben gibt ausschließlich<br />
Auskunft über die Herkunft. »Whiskey<br />
kommt aus Irland, Whisky aus Schottland.<br />
Das älteste Dokument, das über die<br />
Herstellung Auskunft gibt, stammt aus<br />
Schottland und ist auf das Jahr 1492 datiert,<br />
es gilt aber als sicher, dass der Vorläufer<br />
aus dem arabischen Raum über Spanien<br />
und Frankreich nach England und dann<br />
nach Irland kam – erst dann fand er den<br />
Weg nach Schottland.« Ganz gleich, welche<br />
Frage man an Martin Glock aus Rainau<br />
Buch bei Ellwangen in Sachen Whisk(e)y<br />
richtet, er hat immer neben der eigentlichen<br />
Antwort noch eine wissenswerte<br />
Zusatzinformation. Vor vier Jahren hat<br />
er sich zunächst nebenberuflich mit<br />
»alleswhisky.de« als Händler selbstständig<br />
gemacht, wenig später stieg sein<br />
Bruder Detlef mit in den Internethandel<br />
ein. Seit einem halben Jahr macht er<br />
»alleswhisky.de« hauptberuflich.<br />
Obwohl Whisky geschrieben, finden sich<br />
auf der gut sortierten Internetseite nicht<br />
nur Schottische Whiskys, sondern auch<br />
42 ålamen 02 | Genuss<br />
Fotos geliefert
welche aus Irland, Deutschland, der Schweiz,<br />
den USA, Kanada, Japan, Indien, Australien<br />
und vielen anderen Ländern rund um den<br />
Globus. »Als wir vor vier Jahren gestartet<br />
sind, war unser Ansatz einen reinen Whisky-<br />
Shop aufzubauen. Aber es kamen sehr<br />
schnell verschiedene Sorten Gin, Edelbrände<br />
und Liköre dazu. Vor einem halbe Jahr<br />
haben wir zu ›alleswhisky.de‹ ›allesrum.de‹<br />
aufgebaut. In Zukunft werden wir zudem<br />
werden wir vermehrt Eigenprodukte haben,<br />
wir sind derzeit dabei Produkte und Rezepte<br />
als Patent schützen zu lassen.« Alles, was<br />
Detlef und Martin Glock auf ihrer Internetseite<br />
anbieten haben sie auch auf Lager und<br />
geht direkt nach der Bestellung an den<br />
Kunden. Beste Qualität zu einem guten<br />
Preis anzubieten ist ihnen wichtig. »Wir<br />
listen derzeit bereits über 1.000 unterschiedliche<br />
Produkte. Zusammengefasst<br />
liegen wir sicherlich schon bei 15.000 Einzelflaschen,<br />
die am Lager verfügbar sind und<br />
auf Kunden aus ganz Europa warten. Wir<br />
beliefern sowohl Privatkunden mit Einzelflaschen,<br />
als auch Businesskunden mit<br />
Großmengen. Wir haben Einzelflaschen<br />
gelistet, die weit über 1.000 Euro kosten<br />
und wir sind noch nicht am Ende der<br />
exklusiven Waren. Die Kunden werden<br />
immer anspruchsvoller und dem wollen<br />
wir gerecht werden.« Die Brüder erweitern<br />
das Sortiment ständig, sowohl um die<br />
Produkte ambitionierter Destillieren, als<br />
auch um Eigenkreationen. »Wir arbeiten<br />
für unsere Eigenprodukte wie Pralinen<br />
und Würste eng mit lokalen Partnern und<br />
Firmen zusammen. Wir bauen unser<br />
Netzwerk ständig auf und weiter aus, ganz<br />
nach dem Motto: denke lokal und verkaufe<br />
global« so Martin Glock. Die Freude an<br />
hochwertigen Spirituosen, seine Ambition<br />
Wissen zu vermitteln, neues zu kreieren<br />
und andere Menschen mit seiner Leidenschaft<br />
anzustecken ist ihm bei jedem<br />
Satz anzumerken und macht unwillkürlich<br />
neugierig. Dass trotz des globalen Angebots<br />
und des Internethandels bei<br />
»alleswhisky.de« der regionale Gedanke<br />
maßgebend ist, werden beide nicht müde,<br />
immer wieder zu betonen. »Wir arbeiten<br />
für die Region. Wir wollen früher oder<br />
später hier ein Logistikzentrum mit vorgelagerter<br />
Eventarena aufbauen, das soll<br />
bedeutet: Erlebnis-Einkaufswelten!«<br />
Unermüdlich laden sie das ganze Jahr über<br />
zu Tastings mit Whisky, Rum und anderen<br />
Alkoholika ein, einige der vielen Termine<br />
finden sich auf der Homepage. Außerdem<br />
sind sie ihrem Verkaufsanhänger, dem<br />
»rolling pub« regelmäßig bei Veranstaltungen<br />
vor Ort. Im ›rolling pub‹ finden sich<br />
rund 80 verschiedene Produkte, von verschiedenen<br />
Whiskys über Gin, Rum und<br />
Liköre, sowie das Whisky-Bier. Daraus<br />
kreieren die beiden teils Cocktails, teils stellen<br />
sie zum Verkosten zusammenhängende<br />
Probierportionen zusammen, teils servieren<br />
sie Gängiges für Einsteiger oder kredenzen<br />
Raritäten für Kenner. Dazu gibt es entweder<br />
die eigenen Wurst- oder Pralinenspezialitäten.<br />
»Der ›rolling pub‹ ist unser Bindeglied<br />
in die Region. Da wir noch kein Geschäft<br />
haben, wo man vor Ort einkaufen kann, ist<br />
es uns auf diese Art und Weise wichtig, in<br />
der Region mit einem ausgesuchten Teil<br />
unseres Sortiments präsent zu sein.« Auf<br />
Nachfrage und Bestellung machen Detlef<br />
und Martin Glock mit dem ›rolling pub‹<br />
auch gezielt bei Hochzeiten, Geburtstagen<br />
Jubiläen oder Firmenfeiern Halt, bieten<br />
Verkostungen mit entsprechenden Einführungen<br />
oder einen professionellen<br />
und anspruchsvollen Barbetrieb an. »Der<br />
Wagen kann als Champagner-Lounge,<br />
Cocktail- oder vielfältige Spirituosenbar<br />
genutzt werden. Wir sind ausgestattet mit<br />
Hifi- und Multimediaanlage, Flachbildschirm,<br />
Kühl- und Gefrierkombination,<br />
Gläser und Kühler. Neben Alkoholischem<br />
servieren wir auch gerne Alkoholfreies.«<br />
Dass es sich lohnt, sich für hochwertige<br />
Spirituosen wie Whisky, Rum oder Gin<br />
zumindest einmal zu interessieren, wird<br />
einem klar, wenn man zum ersten Mal bei<br />
einem der Tastings mit den Brüdern Glock<br />
zu einer kleinen Whisky-Reise um die<br />
Welt aufbricht. Beim Sehen, Riechen und<br />
Schmecken eröffnet sich mehr als eine Welt<br />
des Genusses. Wer sich der Leidenschaft<br />
für die Edlen unter den Hochprozentigen<br />
hingibt, dem steht ein ganzes Universum<br />
des Genusses offen.<br />
alleswhisky.de GbR<br />
Whisk(e)y, Rum, Gin & mehr<br />
Tel. 07961 565257<br />
info@alleswhisky.de<br />
www.alleswhisky.de<br />
»Der ›rolling pub‹ ist unser<br />
Bindeglied in die Region.<br />
Da wir kein Geschäft haben,<br />
wo man vor Ort einkaufen<br />
kann, ist es uns auf diese<br />
Art und Weise wichtig,<br />
in der Region mit einem<br />
ausgesuchten Teil unseres<br />
Sortiments präsent<br />
zu sein.«<br />
– Detlef und Martin Glock –<br />
Fotos geliefert<br />
ålamen 02 | Genuss<br />
43
Der neue VfR-Kalender 2017<br />
Die schönsten Momente 2016<br />
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Fleisch<br />
für GenieSSer<br />
Fleisch ist nicht nur das älteste,<br />
sondern entwicklungsgeschichtlich<br />
gesehen für den Menschen auch<br />
das wertvollste und für viele (Männer)<br />
vor allem das schmackhafteste Lebensmittel.<br />
Ohne Fleisch hätte sich die<br />
menschliche Intelligenz wahrscheinlich<br />
nicht in diesem Maß entwickelt, da sind<br />
sich viele Wissenschaftler einig. Fleisch<br />
mit seiner hohen Energiedichte und<br />
seinem hohen Anteil an Eiweiß, sorgte<br />
dafür, dass unsere Vorfahren länger satt<br />
waren, als nur mit Beeren, Früchten und<br />
Wurzeln im Magen. Nur wer nicht ständig<br />
Hunger hat und deshalb permanent auf<br />
Nahrungssuche ist, ist innovativ. Bahnbrechende<br />
Erfindungen wie Werkzeuge<br />
und ihr kreativer und effektiver Einsatz,<br />
die gemeinsame Jagd mit einer klaren<br />
Strategie und nicht zuletzt die Entwicklung<br />
einer ersten Art sich über Bilder<br />
und Kulturgegenstände auszudrücken,<br />
hängt letztendlich mit der Energie<br />
zusammen, die die Menschen vor vielen<br />
Jahrtausenden über Fleisch erhielten.<br />
Kein Wunder also, dass Fleisch nach<br />
wie vor zu den Lebensmitteln gehört,<br />
zu dem viele zuerst greifen.<br />
Es lebe die Fleischeslust!<br />
46 ålamen 02 | Genuss
Foto geliefert<br />
ålamen 02 | Genuss<br />
47
In der Fleischtheke von Edeka Streeck<br />
in Oberkochen wird jeder Gourmet<br />
fündig. Christopher Streeck hat vor<br />
drei Jahren damit begonnen, das Sortiment<br />
um besondere Fleischspezialitäten<br />
zu erweitern. Metzgermeister<br />
Uwe Krockenberger berät und gibt<br />
auf Wunsch Tipps zur Zubereitung.<br />
»Wir erfüllen jedem Gourmet in<br />
Sachen Fleisch jeden Wunsch«,<br />
verspricht Christopher Streeck und<br />
blickt über die Auslage der Frischetheke,<br />
die sich vor ihm und Metzgermeister<br />
Uwe Krockenberger erstreckt. Christopher<br />
Streeck ist selbstständiger Kaufmann<br />
und betreibt den Edeka Markt in Oberkochen<br />
in der Aalener Straße 50. Vor<br />
etwa drei Jahren hat er begonnen, das<br />
Fleischsortiment kontinuierlich um ausgesuchte<br />
Spezialitäten auszubauen und<br />
damit für anspruchsvolle Kunden und<br />
Gourmets noch interessanter zu machen.<br />
»Edeka ist seit jeher für sehr gute Fleischqualität<br />
mit dem Augenmerk auf regionale<br />
Herkunft bekannt. Mit dem Segment<br />
›Feines Fleisch‹ erweitern wir unser Angebot<br />
um besondere Fleischspezialitäten<br />
in einer absoluten Top-Qualität, wie<br />
Black-Angus, Bison, irisches Herford-<br />
Rind, Württembergisches und Englisches<br />
Lamm, Tiroler Kaiserkalb und Ibérico<br />
Schwein.« Wer es noch exklusiver wünscht,<br />
den versorgt Metzgermeister Uwe Krockenberger<br />
auf Wunsch auch mit dem besonderen<br />
australischen Wagyu-Rind.<br />
Dieses gilt bei Feinschmeckern als das<br />
zarteste Fleisch der Welt. »Es ist ein ganz<br />
besonderes Geschmackserlebnis. Das<br />
Fleisch ist buttrig, schmelzend zart und<br />
schmeckt intensiv nach Fleisch. Wer<br />
einmal ein solches Steak gegessen hat,<br />
der vergisst diesen Geschmack nie und<br />
der will ihn auch immer wieder haben<br />
wollen«, so Uwe Krockenberger. Den<br />
besonderen Geschmack bei Wagyu,<br />
Herford oder Black Angus Rind machen<br />
mehrere Faktoren aus. Der bedeutendste<br />
ist die Rasse, die bestimmt wie und wo<br />
sich beispielsweise das Fett einlagert. Ist<br />
das Fleisch von Fettäderchen durchzogen<br />
und ist das separate Fett fest und kernig,<br />
so bedeutet das schon einmal ein Plus<br />
an Geschmack. Ebenso wichtig sind das<br />
Futter, die Haltung und die Lebenszeit<br />
der Tiere. Der letzte ausschlaggebende<br />
Punkt ist die Reifung des Rindfleisches.<br />
»Für Rindfleisch gibt es die besondere<br />
Variante der Reifung: ›Dry Aged‹. Das<br />
bedeutet, das Fleisch kommt als großes<br />
Stück am Knochen in die Reifekammer.<br />
Dort reift es bei niedrigen Temperaturen<br />
und einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit<br />
nach traditionellem Verfahren. Nach<br />
mindestens drei Wochen ist es dann<br />
verzehrfertig. Herkömmliches Rindfleisch<br />
wird eingeschweißt und reift unter<br />
Luftabschluss. Während bei der Dry-<br />
48 ålamen 02 | Genuss<br />
Fotos Peter Schlipf, geliefert
Aged-Methode die Flüssigkeit, die sich<br />
bildet abtropfen kann, liegt das herkömmlich<br />
gereifte Fleisch am Ende im<br />
eigenen Saft.« Ob als Steak aus dem<br />
Entrecote, dem Roastbeef und dem<br />
Rinderkotelette, Dry-Aged-Beef punktet<br />
immer mit dem intensiveren Geschmack.<br />
Für die richtige Zubereitung eines perfekten<br />
Steaks braucht es neben einem<br />
guten Stück Fleisch auch etwas Fingerspitzengefühl.<br />
»Bei Fleisch mit einem<br />
hohen Anteil an intramuskulärem Fett<br />
empfiehlt es sich, das Fleisch direkt<br />
aus dem Kühlschrank zu verwenden.<br />
Mageres Fleisch sollte beim Zubereiten<br />
Zimmertemperatur habe. Dann die<br />
Pfanne richtig aufheizen, wer die Möglichkeit<br />
hat, das Fleisch auf dem Grill<br />
zuzubereiten, der sollte den Grill maximal<br />
vorheizen. Das Fleisch bei größter<br />
Hitze zwei bis drei Minuten auf jeder<br />
Seite anbraten und dann je nach Dicke<br />
bei 90°Grad Celsius gar ziehen lassen.<br />
Danach fünf Minuten ruhen lassen,<br />
damit sich das Fleisch entspannt und<br />
der Saft nicht ausläuft, salzen, pfeffern<br />
und genießen.« Selbst ist Christopher<br />
Streeck, wen wundert es, bekennender<br />
Fleischliebhaber. Bei Bison sollte man<br />
mit der Hitze vorsichtiger sein, aber<br />
wer bei Edeka Streeck in Oberkochen<br />
Fleisch kauft, der bekommt auch Tipps<br />
zur Zubereitung, sowie entsprechende<br />
Wein- und Getränkeempfehlungen.<br />
Seit November gibt es zudem eine kostenlose<br />
Broschüre, in der sich alle Informationen<br />
zum Thema Fleisch und<br />
Fleischzubereitung finden. Um sicher<br />
zu gehen, dass das Fleisch den gewünschten<br />
Garpunkt hat, empfiehlt sich ein<br />
Fleischthermometer.<br />
»…Mageres Fleisch sollte beim Zubereiten Zimmertemperatur<br />
haben. Dann die Pfanne richtig aufheizen.<br />
Das Fleisch bei größter Hitze zwei bis drei<br />
Minuten auf jeder Seite anbraten und dann je<br />
nach Dicke bei 90° Grad Celsius gar ziehen lassen.<br />
Danach fünf Minuten ruhen lassen, damit sich<br />
das Fleisch entspannt und der Saft nicht ausläuft,<br />
salzen, pfeffern und genießen.«<br />
– Christopher Streeck –<br />
›Feines Fleisch‹ umfasst neben Rindfleischspezialitäten<br />
auch Kalb-, Geflügelund<br />
Schweinefleischspezialitäten. »Der<br />
beste Schinken der Welt, der Pata<br />
Negra, stammt vom Ibèrico Schwein.<br />
Diese Tiere leben frei im Wald und ernähren<br />
sich fast ausschließlich von<br />
Eicheln. Das gibt dem Fleisch einen besonderen<br />
Geschmack und dieser Geschmack<br />
zeichnet nicht nur den Schinken<br />
sondern auch einen Rollbraten, ein<br />
Kotelette oder ein Halssteak aus«,<br />
so Uwe Krockenberger. Neben dem<br />
exklusiven Fleisch des Iberischen<br />
Schweins findet sich in der Auslage das<br />
Fleisch von Schwäbisch Hällischen<br />
Landschweinen und Schweinefleisch aus<br />
dem Segment »Hofglück«. Jenes Fleisch<br />
stammt von Tieren mit Auslauf und<br />
ist vom Deutschen Tierschutzbund in<br />
Punkto Tierschutz als empfehlenswert<br />
mit zwei Sternen ausgezeichnet.<br />
»Das Einkaufsverhalten der Kunden<br />
hat sich in den letzten zehn Jahren verändert.<br />
Qualität, Herkunft und Geschmack<br />
sind die Kriterien, die im<br />
Mittelpunkt stehen und das entspricht<br />
auch unserer Philosophie«, so<br />
Christopher Streeck.<br />
EDEKA Markt Streeck<br />
Aalener Straße 50<br />
73447 Oberkochen<br />
Tel. 07364 / 4104306<br />
Edeka.streeck@web.de<br />
Öffnungszeiten:<br />
Mo.- Sa. 7.30 – 21.00 Uhr<br />
Sonderöffnungszeiten 24.12.:<br />
7.00 – 14.00 Uhr<br />
Sonderöffnungszeiten 31.12.:<br />
7.00 – 15.00 Uhr<br />
Fotos geliefert<br />
ålamen 02 | Genuss<br />
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