DER CHOR 1/2011

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SPECIAL
Eric Whitacre, gefragter amerikanischer Komponist, erarbeitete mit dem Jungen Vokalensemble Hannover seine Werke. Fotos: © Dr. Bernd Mundt
Eric Whitacre dirigiert …
Diesen Workshop sowie das daraus resultierende Konzert mit Eric Whitacre in
der Markuskirche in Hannover werden die Mitglieder des Jungen Vokalensembles
Hannover so schnell nicht vergessen. Es war nicht leicht, den gefragten
amerikanischen Komponisten, dessen letztes CD-Album „Light & Gold“ die
Klassikcharts in Amerika eroberte und dies auch hierzulande anstrebt, zu verpflichten.
Ein ganz persönlicher Erfolg auch für den künstlerischen Leiter des
Jungen Vokalensembles Hannover, Klaus-Jürgen Etzold, der über viele Jahre
hinweg die Zusammenarbeit in diesem Projekt angebahnt hatte.
Das Junge Vokalensemble Hannover
hat sich einen Schwerpunkt seiner Arbeit
darin gesetzt, neben einem breiten
Repertoire, welches weltliche und
geistliche Chormusik seit dem 15.
Jahrhundert sowie große Passionen
und Oratorien umfasst, gerade auch
zeitgenössische Chormusik aufzuführen.
Für das Junge Vokalensemble
Hannover war das Konzert mit Eric
Whitacre ein absolutes Highlight in
der 29-jährigen Chorgeschichte. Viele
der Werke des äußerst erfolgreichen
Komponisten sind schon seit Jahren
fester Bestandteil des Repertoires des
Chores. Das Besondere der Werke ist,
dass sie dem Chor wie auf den Leib
geschrieben erscheinen. Die großangelegte
Chorsinfonik, die sich in oft 12
bis 16-stimmige Klangschichtungen
sowie feinsten harmonischen Nuancen
entfaltet, mischte sich hervorragend
mit der Suggestivität und Ausdruckskraft
des Chores, die sich unter der Leitung
des Komponisten voll entfalten
konnte. Dass die Chemie zwischen dem
Chor und dem Komponisten stimmte,
bestätigte Whitacre in einem Interview
mit dem Sender RTL: „Ja, ich liebe diesen
Chor … sie sind so voller Leidenschaft
und exzellente Sänger!“
Dabei war es tatsächlich ein besonderes
Erlebnis für die Chorsänger und
ihren Leiter Klaus-Jürgen Etzold, mit
Eric Whitacre persönlich arbeiten zu
dürfen. Hier konnten die Vorstellungen,
Inspirationsquellen und Entstehungsgedanken
der Werke quasi „aus
erster Hand“ erfahren werden. Dies bestätigte
sich in den intensiven Proben
mit dem Komponisten. In dem öffentlichen
Workshop konnte auch das Publikum
daran teilhaben und Einblicke
in die Arbeit des Komponisten bekommen.
Hier verstand Whitacre es hervorragend,
seine detaillierte und plastische
Klangvorstellung mit den Ideen
und Inspirationen zu verknüpfen, die
ihn bei der Entstehung der Werke begleitet
hatten. Treffende Bilder, einzigartige
Naturerlebnisse, oder auch besondere
Situationen ließ Whitacre in
DER CHOR 1/2011