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eTITELTHEMA NC-Projektchor Seltene Messen bringen Erfolg ...

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ZEITSCHRIFT FÜR DIE CHÖRE DES NIEDERSÄCHSISCHEN CHORVERBANDES<br />

DER CHOR1/2009<br />

� TITELTHEMA<br />

<strong>NC</strong>-<strong>Projektchor</strong><br />

<strong>Seltene</strong> <strong>Messen</strong> <strong>bringen</strong> <strong>Erfolg</strong><br />

� JUGEND<br />

Musical-Projekt<br />

„Viel Lärm um nichts“<br />

� AUS DEM <strong>NC</strong><br />

Internet<br />

<strong>NC</strong> bringt die Chöre ins „Netz“


2<br />

INFO-BOARD<br />

TERMINVORSCHAU<br />

Chorleitung<br />

05.09.09 61. Niedersächsische Chorleitertagung,<br />

LMA Wolfenbüttel<br />

Chorjugend<br />

07.06.09 Workshop „Choreographie & Pop“<br />

19.09.09 Workshop „Juleica“<br />

Chorsängerinnen und Chorsänger<br />

Workshop „Singen nach Noten“<br />

mit Karl Heinz Schmitt (Aschaffenburg)<br />

15.08.09 Helmstedt<br />

16.08.09 Wolfenbüttel<br />

07.11.09 Alfeld/Hildesheim<br />

08.11.09 Hannover/Schaumburg<br />

Chorbezirke<br />

Hannover/Schaumburg<br />

21.06.09 Benefizkonzert UNICEF<br />

Hameln-Pyrmont<br />

21.06.09 Hafenkonzert in Hameln,<br />

Plutoanleger<br />

02.12.09 Adventkonzert St. Augustin<br />

Werbeartikel mit dem <strong>NC</strong>-Signet<br />

10er-Pack Schreibblocks DIN A5 5,00 €<br />

VIP-Band silbergrau (geeignet für Veranstaltungen), p.Stck. 1,50 €<br />

Notentasche 3,00 €<br />

Cap 4,00 €<br />

Schwarzes T-Shirt mit Aufdruck<br />

„Ich singe im Chor“ 7,00 €<br />

Notenschlüssel als Pin 1,50 €<br />

Weiterhin sind CDs von diversen Veranstaltungen verfügbar.<br />

Alle Artikel erhalten Sie bei der Geschäftsstelle des <strong>NC</strong> in Hannover.<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber<br />

Niedersächsischer Chorverband e.V.<br />

Königsworther Straße 33 · 30167 Hannover<br />

Telefon 0511 7100832<br />

Telefax 0511 7100826<br />

E-Mail: office@ndschorverband.de<br />

V.i.S.d.P.: Wolfgang Schröfel, Präsident<br />

Redaktionsleitung<br />

Hans Ahrens (ha)<br />

E-Mail: hbahrens@kabelmail.de<br />

Am Steinberg 25 · 31061 Alfeld<br />

Redaktion<br />

Dirk Schlegel (ds), Gerd Bode (gb)<br />

Erscheinungsweise<br />

1/2 jährlich<br />

Alfeld/Hildesheim<br />

07.11.09 Workshop „Singen nach Noten“<br />

Wolfenbüttel<br />

10.07.09 Wolfenbütteler Kultursommer<br />

Weser/Leine<br />

31.10.09 Delegiertentag in Uslar<br />

Harz<br />

07.11.09 Workshop Stimmbildung<br />

28.11.09 Adventkonzert<br />

Veranstaltungen<br />

19.–21.06.09 Tag der Niedersachsen,<br />

Hameln<br />

08.08.09 Einweihung der Landesmusikakademie<br />

Wolfenbüttel<br />

25.–27.09.09 Landeschorwettbewerb<br />

in Lüneburg<br />

Deutscher Chorverband/Niedersächsischer<br />

Chorverband<br />

13.–16.05.10 16. Internationales Chor- und<br />

Musikfest der IDOCO (internationales<br />

Chortreffen in Goslar)<br />

Preis des Einzelhefts<br />

1,80 €<br />

Redaktionelle Beiträge<br />

Wenn Sie über Ihren Chor oder von Ihrem besonderen Konzert<br />

berichten möchten, so senden Sie Ihren Artikel nebst<br />

Bildern bitte als Textdatei bzw. Digitalfotos (bitte die Bildquelle<br />

sowie eine kurze Bildunterschrift nicht vergessen) per<br />

E-Mail an Hans Ahrens (hbahrens@kabelmail.de).<br />

Im Falle des Abdrucks von Abbildungen oder Fotos ohne Angabe<br />

des Urhebers ist dieser nicht bekannt. Wenn Hinweise<br />

auf die Urheberschaft möglich sind, bitten wir, diese der Redaktion<br />

unbedingt mitzuteilen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Notenbeispiele,<br />

Bücher und Tonträger wird keine Haftung übernommen.<br />

Nachdruck oder fotomechanische Wiedergabe, auch<br />

KlasseChor<br />

„Bildungskompass: Klasse Chor!“ lautet der Titel<br />

der ChorVision 2009 vom 24. bis 26. Juli in der<br />

Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf. Die<br />

Deutsche Chorjugend lädt alle Verantwortlichen<br />

in Kinder- und Jugendchören, Lehrer/innen und<br />

andere Interessierte in Kooperation mit dem<br />

Netzwerk Musik in Bayern zu diesem Kongress<br />

ein. In Praxis-Workshops und Fachvorträgen werden<br />

erfolgreiche und praktikable Modelle von<br />

Chorarbeit in der Schule vorgestellt. Beispiele aus<br />

dem ganzen Bundesgebiet zeigen, wie Chorgesang<br />

in den Unterricht oder den Ganztagsbetrieb<br />

verschiedener Schulformen integriert werden<br />

kann. Neben dem fachlichen Austausch dürfen<br />

sich die Teilnehmer/innen auf musikalische Highlights<br />

freuen. Beim Festkonzert zum 25-jährigen<br />

Bestehen der Musikakademie Marktoberdorf<br />

präsentieren 200 junge Stimmen und das Landesjugendjazzorchester<br />

die Uraufführung von<br />

Wolfram Buchenbergs „Gloria“. Außerdem gestalten<br />

300 Schülerinnen und Schüler des Musikgymnasiums<br />

Marktoberdorf das Musical „Kiss<br />

me, Kate“. Anmeldungen bis zum 30. Juni. Infos<br />

unter www.deutsche-chorjugend.de.<br />

auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung des<br />

Herausgebers möglich.<br />

Redaktionsschluss für die Ausgabe 2/2009 ist am<br />

30. September 2009<br />

Zum Titelbild:<br />

Unser Titelbild zeigt den Gemischten <strong>Projektchor</strong> des Niedersächsischen<br />

Chorverbandes bei der Generalprobe in<br />

Hannover am 28. März 2009.


Gestern, heute,<br />

morgen<br />

Liebe Leserinnen und Leser von DER CHOR,<br />

ein Chorverband umfasst immer drei zeitliche Facetten: die Gegenwart als<br />

das Naheliegendste, die Zukunft als das Drängendste, und die Vergangenheit<br />

als die Tradition. So gesehen ist die vorliegende Ausgabe von DER<br />

CHOR eine Reise durch alle Facetten des Niedersächsischen Chorverbandes.<br />

Kurz vor der Adventszeit vergangenen Jahres fand in Feuchtwangen an<br />

sinnfälliger Stätte – dem Sängermuseum Feuchtwangen – der Festakt<br />

anlässlich des 100. Gründungsjahres des Deutschen Arbeitersängerbundes<br />

statt. „Die Vergangenheit lebendig werden lassen“ – das war das<br />

Anliegen des Laudators Günter Ziesemer. Lesen Sie dazu auf Seite 10<br />

die Retrospektive auf 100 Jahre Chormusikkultur „von unten“.<br />

In die Gegenwart katapultieren Sie die Berichte über die Delegiertentage<br />

der Chorbezirke des <strong>NC</strong> (ab Seite 5). Mit zahlreichen personellen und inhaltlichen<br />

Veränderungen reagieren die Chorbezirke auf die Anforderungen,<br />

die aktuell und zukünftig auf sie zukommen.<br />

Gegenwart und Zukunft umfasst unser Titelthema „Projektchöre des<br />

<strong>NC</strong>“ (ab Seite 8). Der Bericht unseres Autoren Gerd Bösenberg dokumentiert,<br />

wie erfolgreich projektorientierte Arbeit in der Chormusik bereits<br />

ist. Verbandschorleiter Helmut Lange dagegen spannt den Bogen in<br />

die Zukunft: Der <strong>NC</strong> plant, neben dem gemischten <strong>Projektchor</strong> zwei weitere<br />

Projektchöre zu installieren – einen Frauenchor sowie einen Männerchor<br />

–, die in der Lage sind, außergewöhnliche Literatur für diese<br />

Chorgattungen aufzuführen. Projektchöre – ein <strong>Erfolg</strong>srezept für die Zukunft<br />

der Laienchormusik?<br />

Zukunftsorientiert ist auch ein weiteres Projekt des Niedersächsischen<br />

Chorverbandes in Kooperation mit seinem langjährigen Medienpartner<br />

christiansen | medien | design: Das Internet gewinnt als Präsentationsplattform<br />

gerade auch für Chöre immer mehr an Gewicht; allerdings<br />

schrecken viele Chöre aus unterschiedlichen Gründen vor der Einrichtung<br />

einer eigenen Internetpräsentation zurück. Hier setzt die Projekt -<br />

idee an – lesen Sie auf Seite 4, wie der Niedersächsische Chorverband<br />

seine Chöre „ins Netz“ <strong>bringen</strong> will.<br />

Ein weiteres – zukunftsorientiertes – Thema hat nur mittelbar Eingang<br />

in diese Ausgabe gefunden: die bevorstehende Einweihung der Landesmusikakademie<br />

Niedersachsen. Viele Chöre und Chorbezirke des <strong>NC</strong> sind<br />

dem Aufruf des Verbandes gefolgt, Benefizkonzerte zur Finanzierung des<br />

Baues dieser Einrichtung zu veranstalten. In wenigen Wochen ist es nun<br />

soweit – am 8. August wird die für die niedersächsische Laienmusikszene<br />

so wichtige Fortbildungsstätte seiner Bestimmung übergeben. Einen<br />

Bericht über die Eröffnung lesen Sie im nächsten Heft!<br />

AUFTAKT 3<br />

Wolfgang Schröfel<br />

Präsident des<br />

Niedersächsischen Chorverbands e.V.<br />

IM FOKUS<br />

»Der <strong>NC</strong> plant, neben dem gemischten<br />

<strong>Projektchor</strong> zwei weitere<br />

Projektchöre zu installieren – einen<br />

Frauenchor sowie einen Männerchor,<br />

die in der Lage sind, außergewöhnliche<br />

Literatur für diese Chorgattungen<br />

aufzuführen.«<br />

Ihr direkter Draht zum<br />

Niedersächsischen Chorverband:<br />

Telefon 0511 7100832<br />

office@ndschorverband.de<br />

www.ndschorverband.de


4 AUS DEM <strong>NC</strong><br />

„Klappern gehört zum Handwerk“ …<br />

… lautet eine alte Binsenwahrheit: Wer in der Öffentlichkeit<br />

wahrgenommen werden möchte, muss auf sich aufmerksam machen<br />

– das gilt insbesondere auch für Vereine. Aber wie gelingt<br />

es mit möglichst geringem finanziellen, personellen und zeitlichen<br />

Aufwand größtmögliche Öffentlichkeit zu erzielen?<br />

Eine häufig genannte Antwort darauf<br />

lautet: die eigene Internetpräsenz.<br />

Trotzdem schrecken viele Chöre davor<br />

zurück, „ihre“ Website zu realisieren,<br />

weil beispielsweise die Kosten für die<br />

Erstellung eines attraktiven und funktionellen<br />

Internetauftritt durch einen<br />

Medienprofi das Budget übersteigen.<br />

Oder es ist niemand zur Hand, der danach<br />

die notwendige „Pflege“ der Website<br />

langfristig gewährleisten kann. Mitunter<br />

es ist es aber allein die Komplexität<br />

des Internets, die manchen schon<br />

vorab kapitulieren lässt.<br />

<strong>NC</strong> bringt „seine“ Chöre „ins Netz“<br />

Deshalb bietet der Niedersächsische<br />

Chorverband in Kürze in Zusammenarbeit<br />

mit seinem langjährigen Medienpartner<br />

christiansen | medien | design<br />

eine interessante Alternative an, mit<br />

der die Chöre des <strong>NC</strong> zu einem eigenen<br />

kleinen Internetauftritt gelangen können,<br />

ohne dafür eine große finanzielle<br />

Investition tätigen zu müssen. Dazu<br />

wird für jeden interessierten Chor eine<br />

„Subdomain“ mit dem Chornamen eingerichtet,<br />

die über die Internetsite des<br />

Niedersächsischen Chorverbandes (Menüpunkt<br />

„Links → Mitgliedschöre“) zu<br />

erreichen ist. Die Subdomain kann aber<br />

auch direkt über die Internetadresse<br />

www.chorname.ndschorverband.de besucht<br />

werden.<br />

Die Subdomains umfassen standardmäßig<br />

eine einheitlich gestaltete Seite,<br />

auf der ein Bild des Chores, ein ggfls.<br />

vorhandenes Chorwappen sowie ein<br />

max. 2.000 Zeichen umfassender Informationstext<br />

platziert werden können.<br />

Es stehen drei verschiedene Vorlagen<br />

zur Verfügung, von denen eine ausgewählt<br />

wird; Bild, Wappen und Text<br />

werden vom Chor in technisch einwandfreier<br />

Qualität geliefert, wobei der<br />

<strong>NC</strong>-Medienpartner nötigenfalls mit Rat<br />

und Tat helfen kann. Auch ein kleiner<br />

Terminkasten kann integriert werden.<br />

Die Pflege der Seite übernimmt ebenfalls<br />

der <strong>NC</strong>-Medienpartner.<br />

Das sind die Kosten<br />

Die Einrichtung der Subdomain, die Erstellung<br />

der einseitigen Website gemäß<br />

Vorlagen sowie Änderungen<br />

bzw. Korrekturen von<br />

Fehlern in den wichtigen<br />

Daten wie Anschrift, Ansprechpartner<br />

und Kontaktmöglichkeiten<br />

für die<br />

Dauer eines Jahres ab Vertragsbeginn<br />

kosten einmalig<br />

€ 96,–. Ab dem 2.<br />

Jahr wird nur die Grundpflege<br />

(siehe zuvorstehenden<br />

Text) mit jährlich<br />

€ 12,– berechnet;<br />

weitergehende Änderungen<br />

am Text oder<br />

z. B. ein Bildaustausch<br />

sind darin nicht enthalten,<br />

können aber<br />

durch höherwertige<br />

Pflegepakete abgedeckt<br />

werden. Hostinggebühren<br />

fallen<br />

nicht an.<br />

Zusatzleistungen<br />

sind möglich;<br />

wer z. B. mehr als<br />

eine Seite benötigt,<br />

kann wie bei jeder<br />

anderen Website eine<br />

oder mehrere Unterseiten<br />

einrichten lassen.<br />

Diese kosten pro Seite<br />

einmalig zusätzlich<br />

€ 48,– (1. Jahr); die jährliche<br />

Gebühr für die<br />

Grundpflege (ab dem<br />

2. Jahr) erhöht sich pro<br />

Unterseite um € 6,– (alle<br />

Preise inkl. 19 % MwSt.).<br />

So kann „Ihre“ Website<br />

aussehen<br />

Unter www.ndschorverband.de (Menüpunkt<br />

„Links → Mitgliedschöre →<br />

Musterchor“) können Sie in Kürze die<br />

beispielhafte Internetpräsentation eines<br />

Chores anschauen. Dort finden Sie<br />

auch weitere Informationen; für darüber<br />

hinausgehende Fragen nehmen Sie<br />

bitte Kontakt mit dem <strong>NC</strong>-Medienpartner<br />

auf (Kontaktadresse ebenfalls<br />

auf der Musterseite).<br />

Das gilt ebenfalls, wenn Sie sich<br />

doch lieber für eine wirklich „eigene“<br />

Internetsite entscheiden; auch dazu<br />

kann Ihnen der <strong>NC</strong>-Medienpartner attraktive<br />

Komplettangebote unterbreiten.<br />

�<br />

Der kurze Weg<br />

zu Ihrem<br />

Chorverband:<br />

www.ndschorverband.de


Chöre wünschen sich mehr Gesang in den Schulen<br />

Mit „Singen ist Leben“ eröffnete der<br />

MGV Liedertafel Gemischter Chor<br />

Concordia Schöppenstedt (Ltg. Natascha<br />

Becker) den Delegiertentag 2009<br />

des Chorbezirks Wolfenbüttel.<br />

Der Vorsitzende des Chorbezirks,<br />

Gerhard Otte, begrüßte die Chorvorstände<br />

und Delegierten der Mitgliedsvereine,<br />

alle Chorleiterinnen und<br />

Chorleiter sowie zahlreiche Ehrengäste<br />

und Ehrenmitglieder. In ihren Grußworten<br />

würdigten die Redner die Tradition<br />

des Chorsingens als festen Bestandteil<br />

des ländlichen Lebens und<br />

zollten den Chören auch als Kulturträger<br />

Respekt.<br />

Ein Schwerpunkt der Arbeit des<br />

vergangenen Jahres im Chorbezirk war<br />

die Kooperation mit den Kindergärten<br />

im Rahmen der FELIX-Vergabe für<br />

singende Kindergärten in der Region.<br />

Als besondere <strong>Erfolg</strong>e wertete Gerhard<br />

Otte deshalb auch das Kinderchorfestival<br />

„Kleine Leute, bunte Lieder“; darüber<br />

hinaus hob er aber auch das als<br />

Benefizkonzert für die neue Landesmusikakademie<br />

Niedersachsen durchgeführte<br />

Schlosshof-Singen, bei dem<br />

€ 500 gesammelt wurden, hervor.<br />

Der neue Vorstand des Chorbezirks Harz mit der Vorsitzenden Andrea Friemel (Mitte).<br />

Die Wahl des neuen Vorstands ging<br />

zügig vonstatten. Der 1. Vorsitzende<br />

Gerhard Otte wurde im Amt bestätigt;<br />

zu seinen Stellvertretern wurden Dorothee<br />

Steinmann und Axel Pramann,<br />

zum Kassierer Paul Kandora, als Referent<br />

für das Finanzwesen Markus Glagla,<br />

als Schriftführer Karl-Heinz Nitze,<br />

zur Vorsitzenden der Chorjugend Kornelia<br />

Dürheide sowie zur Bezirkschorleiterin<br />

Barbara Becker gewählt.<br />

Zum Abschluss berieten die Delegierten<br />

das Veranstaltungsprogramm<br />

Leichter Mitgliederzuwachs zu verzeichnen<br />

Fast 100 Delegierte aus 35 Chören<br />

konnte die 1. Vorsitzende des Chorbezirks<br />

Harz, Andrea Friemel, anläßlich<br />

des Delegiertentages“ in Goslar-Oker<br />

begrüßen. Anwesend war auch der Präsident<br />

des Niedersächsischen Chorverbandes<br />

Wolfgang Schröfel. Nach der<br />

musikalischen Begrüßung durch den<br />

Frauenchor „Frohsinn“ Oker (Ltg. Jochen<br />

Eckhof) und dem MGV „Fortuna“<br />

Oker (Ltg. Detlef Ohlendorf) gab Andrea<br />

Friemel in ihrem Jahresbericht u.a. auch<br />

Zahlen bekannt: Der Chorbezirk Harz<br />

bestand 2008 aus 46 Chören, die sich in<br />

8 Frauenchöre, 16 gemischte Chöre und<br />

21 Männerchöre sowie 1 Kinder- und<br />

Jugendchor aufteilen. In diesen Chören<br />

singen 1 210 aktive Mitglieder, unterstützt<br />

von 1 418 fördernden Mitgliedern.<br />

Die aktiven Sängerinnen und Sänger<br />

AUS DEM <strong>NC</strong> 5<br />

Der Präsident des<br />

Niedersächsischen<br />

Chorverbandes,<br />

Wolfgang Schröfel<br />

(3.v.l.), und der<br />

neue Vorstand mit<br />

(v.l.) Gerhard Otte,<br />

Kornelia Durheide,<br />

Paul Kandora,<br />

Markus Glagla und<br />

Karl-Heinz Nitze.<br />

Foto: Chorbezirk<br />

Wolfenbüttel<br />

für dieses Jahr. Fest stehen bereits<br />

Auftritte im Juli in Wolfenbüttel unter<br />

dem Titel „Kein schöner Land“ und das<br />

Adventssingen des Chorbezirks im Dezember.<br />

Für 2010 ist ein Infotag, der in<br />

Zusammenarbeit mit dem Bezirk<br />

Helmstedt stattfinden soll, geplant.<br />

Neue Impulse erhofft sich der Chorbezirk<br />

vor allem von der Fertigstellung<br />

der Landesmusikakademie in diesem<br />

Sommer. Wolfgang Schröfel forderte<br />

alle Chöre auf, diese zur Aus- und<br />

Weiterbildung zu nutzen. �<br />

haben im Vergleich zum Vorjahr somit<br />

um 29 zugenommen.<br />

Geehrt wurde für 50 Jahre aktives<br />

Singen Rudolf Barner vom MGV Fortuna<br />

Oker sowie Gerda Henkelmann<br />

vom Gesangverein Germania Liedertafel<br />

Wieda. Eine Ehrung für 40 Jahre<br />

aktives Singen wurde Lysa Engelken,<br />

ebenfalls vom Gesangverein Germania<br />

Liedertafel Wieda, zu teil. Der neue<br />

Chorbezirksvorstand setzt sich wie<br />

folgt zusammen: Vorsitzende Andrea<br />

Friemel, stellvertretender Vorsitzender<br />

Friedhelm Deppe, Kassierer Michael<br />

Heidenblut, Schriftführer Detlef Ohlendorf.<br />

Weiterhin gehören Herta Werner<br />

und Heidi Ernst dem Vorstand an.<br />

Verabschiedet wurde Margarete Bobowski.<br />

Der Musikausschuss setzt sich<br />

aus Gisela Glaeser, Katharina Brinkmann,<br />

Katja Nalborczyk, Hans Rauh<br />

und Walter Fuchs zusammen. Ehrenvorsitzender<br />

ist Ernst Mein.<br />

Für das laufende Jahr stehen u. a.<br />

das Benefizkonzert in Hattorf am Harz<br />

zugunsten der Landesmusikakademie<br />

in Wolfenbüttel und die Adventskonzerte<br />

in Wöltingerode auf dem Programm.<br />


6 AUS DEM <strong>NC</strong><br />

Aufbruchstimmung im Chorbezirk Hameln<br />

Der Delegiertentag des Chorbezirks<br />

Hameln-Pyrmont fand im Hotel<br />

„Bergkurpark“ in Pyrmont mit fast 60<br />

Delegierte statt. Bürgermeisterin Elke<br />

Christina Roeder ließ es sich nicht nehmen,<br />

einige Grußworte an die Versammlungsteilnehmer<br />

zu richten und<br />

betonte, dass Vereinsarbeit heute<br />

mehr denn je starke Vorstände benötige,<br />

um die gewachsenen Strukturen<br />

immer wieder neu zu überprüfen und<br />

sich neuen Herausforderungen zu stellen.<br />

Vizepräsident Dirk Schlegel vom<br />

Niedersächsischen Chorverband übermittelte<br />

die Grüße des Präsidenten<br />

Wolfgang Schröfel. In seiner kurzen<br />

Ansprache bat er den Chorbezirk Hameln-Pyrmont,<br />

auch in Zukunft die<br />

Förderung der Kinder- und Jugendchöre<br />

so erfolgreich und intensiv wie<br />

bisher fortzusetzen.<br />

Nach dem Tod des langjährigen Bezirksvorsitzenden<br />

Günther Helmer galt<br />

es, die entstandene Lücke zu schlie-<br />

Harmonische Tagung in Wenden<br />

Der Chorbezirk Braunschweig/Peine<br />

im Niedersächsischen Chorverband<br />

e.V. veranstaltete im März in Wenden<br />

seinen turnusmäßigen Delegiertentag.<br />

Als Einstimmung sang der MGV Wenden<br />

und die Bezirksbürgermeisterin<br />

und Landtagsabgeordnete Heidemarie<br />

Mundlos überbrachte beste Grüße und<br />

wünschte der Tagung einen guten Verlauf.<br />

Neben der Veranstaltungsplanung<br />

für 2009 und 2010 standen u.a. auch<br />

Neuwahlen auf der Tagesordnung. Bezirksvorsitzender<br />

Ronald Seliger dank-<br />

Der neue Vorstand<br />

des Chorbezirks<br />

Hameln-Pyrmont<br />

mit der Vorsitzenden<br />

Cornelia Valentin<br />

(vorn mitte).<br />

ßen. Cornelia Valentin, die in den letzten<br />

Monaten den Chorbezirk bereits<br />

kommissarisch leitete, wurde zur neuen<br />

Vorsitzenden gewählt; ihre Stellvertreter<br />

sind Hartmut Greve, Gerd<br />

Fliege und Barbara Müßigbrodt.<br />

Schatzmeister Gerd Hartmann, Schriftführerin<br />

Sonja Helmer, Referent für<br />

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Uwe<br />

Klingeberg, Beisitzer Jürgen Willmann,<br />

Jugendleiterin und Felixbeauftragte<br />

Frauke Fischer und Bezirkschorleiter<br />

Wolfgang Garbe ergänzen den<br />

Vorstand im Chorbezirk.<br />

Der Veranstaltungplan für 2009 ist<br />

festgelegt: So wird der Chorbezirk<br />

beim Tag der Niedersachsen in Hameln<br />

vom 19.–21. Juni 2009 mit 10 Chören<br />

vertreten sein. Ein Highlight im Bereich<br />

Fortbildung stellt das für November<br />

geplante Stimmbildungsseminar<br />

unter der Leitung der stellvertretenden<br />

Verbandschorleiterin Alenka<br />

Gottschalk in Bad Pyrmont dar. �<br />

te den scheidenden Vorstandsmitgliedern<br />

Peter Ulmann, Ursel Feuerstein<br />

und Ute Schmidt für ihre im Chorverband<br />

geleistete Arbeit. Die Delegierten<br />

wählten danach den neuen Vorstand:<br />

Ronald Seliger (1. Vorsitzender), Barbara<br />

Becker (2. Vorsitzende/Jugendleiterin),<br />

Ingrid Blumhof (Kassiererin),<br />

Jutta Nottbohm (Schriftführerin), Ilona<br />

van Beesel und Klaus Bergjohann (Beisitzer).<br />

Bezirkschorleiter bleibt Karl-<br />

Ludwig Steindam.<br />

�<br />

Singen war<br />

sein Leben<br />

Nach schwerer Krankheit verstarb<br />

am 14.01.2009 der Vorsitzende des<br />

Chorbezirks Hameln-Pyrmont und<br />

Ehrenmitglied des <strong>NC</strong> Günther Helmer<br />

im Alter von<br />

80 Jahren. Über<br />

60 Jahre war er<br />

aktiver Sänger in<br />

verschiedenen<br />

Chören und setzte<br />

sich mit großerEntschlossenheit,Idealismus<br />

und Tatkraft<br />

erfolgreich auf<br />

Bundes-, Landes- und Bezirksebene<br />

des Verbandes für den Chorgesang<br />

ein. Er arbeitete über 40 Jahre im<br />

Bezirksvorstand Hameln-Pyrmont,<br />

davon war er 16 Jahre als Vorsitzender<br />

tätig. 2001 wurde er zum<br />

Ehrenvorsitzenden des Chorbezirks<br />

und 2008 zum Ehrenmitglied des<br />

Niedersächsichen Chorverbandes<br />

ernannt. Viele Jahre war er Landesjugendleiter<br />

und Schatzmeister im<br />

Niedersächsischen Chorverband sowie<br />

Bundesjugendleiter im Deutschen<br />

Allgemeinen Sängerbund. Er<br />

hat sich in hohem Maße für das<br />

Chorwesen eingesetzt. In besonderer<br />

Weise sind seine Verdienste für<br />

die Chorjugend zu nennen. Für sein<br />

ehrenamtliches Engagement wurde<br />

er 2002 mit der goldenen Verdienstnadel<br />

des Verbandes ausgezeichnet.<br />

Wir werden ihn als Idealisten,<br />

lebensbejahrenden Menschen<br />

und guten Freund in dankbarer<br />

Erinnerung behalten.<br />

Mit Dank für die für den Chorbezirk geleistete Arbeit<br />

verabschiedet (v.l.n.r.): Ute Schmidt, Peter Ulmann<br />

und Ursel Feuerstein; rechts im Bild der<br />

1. Vorsitzende des Chorbezirks Ronald Seliger.


1. Delegiertentag des neuen Chorbezirks Alfeld/Hildesheim<br />

Der Gesangverein Kaierde, der im Jahr<br />

2009 sein 150jähriges Jubiläum feiert,<br />

hieß die Delegierten des fusionierten<br />

Chorbezirks Alfeld/Hildesheim musikalisch<br />

willkommen. Danach begrüßte<br />

der Vorsitzende Hans Ahrens neben<br />

den 85 Delegierten den Ortsvorsteher<br />

Herrn Feldgiebel, <strong>NC</strong>-Vizepräsident<br />

Dirk Schlegel und den Ehrenvorsitzenden<br />

Dieter Sandvoß. Dirk Schlegel unterstützte<br />

in seiner kurzen Ansprache<br />

die Fusion der beiden Chorbezirke. Die<br />

demografische Entwicklung mache<br />

auch weitere Fusionen von Chorbezirken<br />

erforderlich, um künftigen Aufgaben<br />

gewachsen zu sein.<br />

Anschließend erfolgten Ehrungen<br />

für langjährige ehrenamtliche Vorstandstätigkeit:<br />

für 15 Jahre Jürgen<br />

Fricke (Harmonia Grünenplan), für 25<br />

Jahre Lisa Schrank (MGV mit Frauenchor<br />

Brunkensen), Rosemarie Winter<br />

(Chorgemeinschaft Langenholzen) und<br />

Dieter Exner (Gem. Chor Warzen), und<br />

für 50 Jahre Hans Bruns (Viktoria Elze).<br />

Nach den ausführlichen Berichten<br />

des Vorstandes leitete Ehrenvorsitzen-<br />

MELDUNGEN KOMPAKT<br />

Hameln feiert<br />

Hameln feiert in diesem Jahr nicht nur „725 Jahre<br />

Rattenfänger“, sondern lädt vom 19. bis 21.<br />

Juni auch zum „Tag der Niedersachsen“ ein. Die<br />

traditionsbewusste und zugleich weltoffene Weserstadt<br />

verwandelt sich dann als Gastgeberin<br />

des größten niedersächsischen Landesfestes in<br />

eine einzige Festmeile und erwartet allein an<br />

dem Wochenende bis zu 300 000 Besucher.<br />

Auf acht Bühnen erwartet Sie ein geballtes Veranstaltungsangebot.<br />

Kunst und Kultur ist das<br />

Motto am Fluss und auf dem Fluss. Im Münsterkirchhof<br />

bietet die Landesregierung spannende<br />

Mitmachaktionen zum Themenkreis „Magie,<br />

Mystik Sagenhaft“.<br />

Superstimmung bei<br />

Fortbildungsseminar<br />

Zum ersten Mal wurde im Chorbezirk Hameln-<br />

Pyrmont das Seminar „Singen nach Noten“ mit<br />

dem Chorleiter und Autor Karl Heinz Schmitt aus<br />

Aschaffenburg angeboten. Die Resonanz war<br />

überwältigend – über 100 Sängerinnen und<br />

Sänger trafen sich in Bisperode in der Eppershalle,<br />

um sich näher mit der Notenlehre zu beschäftigen.<br />

Der Dozent verstand es auf lockere,<br />

einfühlsame und vergnügte Art, nicht nur No-<br />

Der Vorstand des<br />

neuen Chorbezirks<br />

Alfeld/Hildesheim<br />

mit dem Vorsitzenden<br />

Hans Ahrens<br />

(2.v.l.).<br />

der Dieter Sandvoß die Wahl des neuen<br />

Vorstandes für den Chorbezirk Alfeld/<br />

Hildesheim. Hans Ahrens wurde einstimmig<br />

zum Vorsitzenden gewählt,<br />

2. Vorsitzender wurde Wolfgang Ernst,<br />

Schriftführer Torsten Brodtman, Schatzmeister<br />

Stefan Degenhard, Jugendleiter<br />

Helge Ruthemann, Referenten Ingrid<br />

Loth und Gerold Ahrens. Bezirkschorleiterin<br />

ist Kirsten Heinemann.<br />

Im weiteren Verlauf der Tagung<br />

wurde ein Konzept zur Gründung ei-<br />

tenkenntnisse zu vermitteln, sondern durch<br />

praktische Übungen Grundbegriffe der Musiklehre<br />

sowie das „Singen vom Blatt“ aufzuzeigen.<br />

Theoretische Anwendungen wie Übungen zum<br />

Lesen und Umsetzen einfacher Chorpartituren<br />

wechselten sich mit dem Singen einfacher Lieder<br />

ab. Es gelang dem Dozenten in der siebenstündigen<br />

Veranstaltung bestens, allen Teilnehmern/innen<br />

die Scheu vor den Noten zu nehmen und<br />

zu beweisen, dass dieses sogar Spaß macht.<br />

Chorleiterausbildung C<br />

2009/2011<br />

Der Landesmusikrat Niedersachsen startet im<br />

Herbst 2009 den neuen C-Kurs 09/11. Veranstaltungsort<br />

der zweijährigen Chorleiterfortbildung<br />

C wird die neue Landesmusikakademie in Wolfenbüttel<br />

sein.<br />

Um Fragen zur C-Ausbildung zu beantworten<br />

und Berührungsängste abzubauen, bietet der<br />

Landesmusikrat einen Monat vor dem Start des<br />

Kurses am 15. August einen „C-Kurs-Info tag“<br />

an. An diesem Workshop-Tag geben die aktuellen<br />

Dozenten des C-Kurses einen Einblick in die<br />

verschiedenen Inhalte, die im Rahmen eines C-<br />

Kurses unterrichtet werden. Zusätzlich zu diesen<br />

Einblicken werden die Teilnehmer einen <strong>Projektchor</strong><br />

bilden und gemeinsam Beispiele aus<br />

AUS DEM <strong>NC</strong> 7<br />

nes <strong>Projektchor</strong>es „Leineberglandchor“<br />

vorgestellt, das von den Delegiertenten<br />

sehr interessiert aufgenommen wurde.<br />

Auch einige Veranstaltungstermine<br />

im neuen Chorbezirk stehen bereits<br />

fest; so wird im 2. Halbjahr 2009 ein<br />

Gospelkonzert ausgerichtet und am<br />

7. November 2009 ein Workshop „Singen<br />

nach Noten“ durchgeführt.<br />

der typischen C-Kurs-Literatur erarbeiten –<br />

dabei kann sich jeder Teilnehmer auch gerne<br />

mal als Chorleiter versuchen. Weitere Informationen<br />

können unter der E-Mail-Adresse<br />

info@lmr-nds.de angefordert werden.<br />

Vorsicht Falle Vorstandsarbeit<br />

Darf ehrenamtliche Tätigkeit im Vorstand finanziell<br />

entlohnt werden? Ist eine Satzungsänderung<br />

notwendig? Üblicherweise wird bestimmt,<br />

dass die Vorstandsarbeit ehrenamtlich<br />

zu erfolgen hat. Damit sind pauschale Zahlungen<br />

an den Vorstand unzulässig. Nur einzeln<br />

nachgewiesener Aufwand (kein Zeitaufwand)<br />

darf erstattet werden. Die Ehrenamtspauschale<br />

nach § 3 Nr. 26a EStG gilt als pauschale Zahlung,<br />

ist nach der Satzung also unzulässig.<br />

Abhilfe kann eine Satzungsänderung beispielsweise<br />

wie im Folgenden schaffen: „Die<br />

Mitglieder des Vorstandes erhalten ihre nachgewiesenen<br />

Aufwendungen/Auslagen ersetzt.<br />

Daneben kann im Rahmen der steuerlichen<br />

Bestimmungen eine angemessenene pauschale<br />

Aufwandsentschädigung gewährt werden,<br />

über deren Höhe der erweiterte Vorstand<br />

entscheidet.“ Eine dann zulässigerweise pauschale<br />

Aufwandentschädigung von 500 € jährlich<br />

ist sicherlich für die Arbeit nicht zuviel.<br />


8 TITELTHEMA<br />

Mit selten zu hörenden <strong>Messen</strong> zum <strong>Erfolg</strong><br />

<strong>NC</strong>-<strong>Projektchor</strong> präsentiert Werke von Schubert und Dvorak<br />

In zwei Gemeinschaftskonzerten des <strong>Projektchor</strong>s des Niedersächsischen Chorverbandes<br />

mit der Herrenhäuser Chorgemeinschaft erklangen in der Kirche St.<br />

Marien in Alfeld und in der Gartenkirche in Hannover zwei selten zu hörende<br />

<strong>Messen</strong> mit Orgelbegleitung, die nicht etwa für Orgel transkribiert, sondern<br />

eigens für diese Instrumentierung komponiert worden sind.<br />

Mit Franz Schuberts „Missa in G“ begann<br />

die Herrenhäuser Chorgemeinschaft<br />

das Konzert. Schubert schrieb<br />

dieses ebenmäßig schlichte vierstimmige<br />

Werk bereits im Alter von 18 Jahren.<br />

Die kammermusikalische Ausstrahlung<br />

hatte der Chor unter Leitung<br />

von Henning Herzog einfühlsam aufgenommen,<br />

und den Sängerinnen und<br />

Sängern gelang eine unmittelbar berührende<br />

musikalische Wiedergabe des<br />

Glaubensbekenntnisses. Schubert hat<br />

bei diesem Werk weitgehend auf ausladende<br />

Orgelpartien (Ryoko Mooroka)<br />

und ausufernde Koloraturen oder Wiederholungen<br />

verzichtet. Abgesehen<br />

vom Chor ist das Werk neben der Orgel<br />

mit drei Solisten besetzt. Josefine Göhmann<br />

traf mit ihrem modulationsfesten<br />

Sopran den bildhaften Charakter der<br />

Musik. Auch ihre Partner Götz Phillip<br />

Körner (Tenor) und Adrian Brunner<br />

(Bass) gaben die melodische Kantilenen<br />

von Schuberts Komposition zurückhaltend<br />

und angenehm wieder.<br />

Mit der Messe in D op. 86 von Antonin<br />

Dvorak stellte sich der Projekt-<br />

chor vor, der ebenfalls, mal zurückhaltend,<br />

mal ausdrucksstark, von Ryoko<br />

Morooka begleitet wurde. Dvorak<br />

hat viel volkstümliches böhmisches<br />

Flair in seine Musik eingebracht, die<br />

deshalb kontrastreicher ausgefallen ist.<br />

Unter der Leitung von Raphaela Martens<br />

sang der Chor in homogener<br />

Die vier Solisten<br />

(v.r.n.l.): Josefine<br />

Göhmann (Sopran),<br />

Mareike<br />

Braun (Alt), Götz<br />

Philipp Körner (Tenor)<br />

und Adrian<br />

Brunner (Bass).<br />

Impressionen des<br />

<strong>Projektchor</strong>es des<br />

Niedersächsischen<br />

Chorverbandes<br />

beim Konzert am<br />

27. März in der Kirche<br />

St. Marien in<br />

Alfeld.<br />

Schönheit und dynamischer Flexibilität.<br />

Hier trat neben den bereits genannten<br />

Solisten mit Mareike Braun<br />

(Alt) eine weitere Sängerin hinzu. Dieses<br />

nunmehrige Quartett ließ die böhmischen<br />

Musikfarben voll aufblühen.<br />

Einige Jahre später hat Dvorak selbst<br />

für diese Messe eine Orchesterfassung<br />

erstellt. Chöre, Solisten und Dirigenten<br />

und die Organistin ließen das Konzert<br />

zu einem eindrucksvollen Erlebnis<br />

werden. Von dieser Musik beider Komponisten<br />

hätte man gern mehr gehört.<br />

Gerd Bösenberg


Der Projekt-Gedanke wird ausgeweitet<br />

In der chorpraktischen Szene unseres<br />

Chorverbandes spielen projektorientierte<br />

Vorhaben seit vielen Jahren<br />

eine besondere Rolle – sei es beispielsweise<br />

in den konkreten Fällen<br />

der landesweiten und regionalen<br />

Chorleiter-Ausbildung oder in der<br />

alljährlichen Ausschreibung eines<br />

<strong>Projektchor</strong>es.<br />

Gerade mit der letztgenannten<br />

Einrichtung „<strong>NC</strong>-<strong>Projektchor</strong>“, die<br />

unter versierten Leitungen hervorragende<br />

Probenarbeit und großartige<br />

Aufführungen (wie zuletzt die Carmina<br />

Burana von Carl Orff oder die<br />

Dvorak-Messe in D) realisierte, hat<br />

der <strong>NC</strong> in seiner konkreten, zukunftsorientierten<br />

Arbeit chorpädagogische<br />

Zeichen gesetzt und seine<br />

verantwortungsvolle Funktion zur<br />

Förderung der Qualität wahrgenommen.<br />

Hier konnten und können sich<br />

Sängerinnen und Sänger – über ihre<br />

Arbeit im eigenen Chor hinaus –<br />

zwecks Kennenlernen und Umsetzen<br />

einer besonderen Chorliteratur gewinn<strong>bringen</strong>d<br />

engagieren.<br />

<strong>NC</strong> plant weitere Projektchöre<br />

auch für gleiche Stimmen<br />

Bislang fühlten sich für die Zusammensetzung<br />

eines solchen <strong>Projektchor</strong>es<br />

fast ausnahmslos Mitglieder<br />

aus gemischten Chören unseres Ver-<br />

ZUM THEMA<br />

bandes berufen. Ohne dieser Gattung<br />

für zukünftige Projektchöre den Rücken<br />

zu kehren (ganz im Gegenteil, er wird<br />

weiterhin ausgeschrieben!), möchte der<br />

<strong>NC</strong> auf Vorschlag des Landesmusikausschusses<br />

zusätzlich gesondert auch Mitglieder<br />

der Chorgattungen „Frauenchor“<br />

und „Männerchor“ ansprechen<br />

und für zeitlich begrenzte Gründungen<br />

eines Frauen- und eines Männer-<strong>Projektchor</strong>es<br />

gewinnen.<br />

Der <strong>NC</strong> wird deshalb im Verlaufe<br />

dieses Jahres seine Frauen- und Männerchöre<br />

befragen, ob und in welchem<br />

Umfang es auch bei ihren Mitgliedern<br />

ein ausreichendes Interesse an solch<br />

speziellen Projektchören gibt. Mit dieser<br />

Initiative möchte er ein pädagogisches<br />

Zeichen setzen, um auch diesen<br />

beiden Chorgattungen eine gleiche<br />

Plattform zu ermöglichen, wie sie sich<br />

für den Bereich „Gemischter Chor“<br />

längst bewährt hat. Durch die Erweiterung<br />

des <strong>Projektchor</strong>-Gedankens<br />

möchte der <strong>NC</strong> motivieren, indem die<br />

Interessierten den gleichstimmig musizierenden<br />

<strong>Projektchor</strong> nicht als Konkurrenz,<br />

sondern als Ergänzung und<br />

Bereicherung zu ihrer örtlichen Chorszene<br />

erleben.<br />

Bei positivem Meldeergebnis setzt<br />

der <strong>NC</strong> im späten Herbst Vorsingtermine<br />

an, um möglichst homogene<br />

Stimmfraktionsgrößen zu erzielen: Es<br />

Der <strong>Projektchor</strong> des Niedersächsischen Chorverbandes<br />

Jährlich bietet der <strong>NC</strong> versierten Chorsängerinnen<br />

und -sängern die Möglichkeit, projekt- und<br />

zielorientiert besondere Chorwerke in dem sich<br />

zu diesem Zweck konstituierenden <strong>Projektchor</strong><br />

einzustudieren.<br />

Am Anfang steht eine Prüfung …<br />

Hierfür ist vorab eine Aufnahmeprüfung zu absolvieren.<br />

Diese dient vor allem dem Zweck, eine<br />

vom Anspruch und vom Können her möglichst<br />

homogene Gruppe zusammen zu stellen; denn<br />

der <strong>NC</strong> garantiert in der Probenarbeit einen überdurchschnittlichen<br />

Standard, wenn nämlich ausgewählte<br />

Chorleiter(innen) an mehreren Wochenenden<br />

stimmbildnerisch tätig werden und<br />

ein Programm erarbeiten, das am Ende einer<br />

Phase – also zum Projektabschluss – konzertant<br />

an mehreren Orten in Niedersachsen aufgeführt<br />

wird. Bei allen bisherigen Projekten hat der Chor<br />

immer eine Stärke von annähernd 80 Singenden<br />

erreicht, die sich alle vertrauensvoll dem Vorsingen<br />

gestellt haben (also: keine Angst!).<br />

Außergewöhnliche Chorwerke werden für<br />

einen Laienchor aufführbar<br />

Besondere Aufführungen in den vergangenen<br />

vier Jahren – wie z. B. die „Carmina burana“ von<br />

Carl Orff unter der großartigen Leitung von Gudrun<br />

Schröfel und zuletzt im März 2009 die „Messe<br />

in D op. 86“ von Antonin Dvorák (Ltg.: Raphaela<br />

Martens und Alenka Gottschalk) – haben<br />

belegt, dass es sich lohnt, den eigenen Verbandschören<br />

ein solches Angebot alljährlich neu<br />

zu unterbreiten. Gespannt darf man deshalb auf<br />

das Votum aus den Reihen der Frauen- und<br />

Männerchöre sein.<br />

TITELTHEMA 9<br />

ist also beabsichtigt,<br />

den 1.<br />

und 2. Sopran<br />

bzw. den 1. und<br />

2. Alt im Frauenprojektchor<br />

sowie den 1.<br />

und 2. Tenor<br />

bzw. 1. und 2.<br />

Bass im Männerprojektchor stimmengleich<br />

festzuschreiben. Man<br />

kann unter solchen Voraussetzungen<br />

die ungewohnt positiven, homogenen<br />

Klangereignisse schon erahnen.<br />

Der Landesmusikausschusses wird<br />

geeignete Literatur aussuchen, die<br />

Probenarbeit leiten (ca. sechs Samstage<br />

auf sechs Monate verteilt) und<br />

die das Projekt abschließenden Konzerte<br />

dirigieren. Danach löst sich der<br />

jeweilige <strong>Projektchor</strong> auf oder organisiert<br />

sich neu für eine weitere Projektphase.<br />

Sind Sie neugierig geworden?<br />

Probieren wir gemeinsam, neben<br />

der Chorgattung „Gemischter Chor“<br />

auch den allenthalben etwas vernachlässigten<br />

Chorgattungen „Frauenchor“<br />

und „Männerchor“ neue Impulse<br />

zu geben! Bei Interesse senden<br />

Sie bitte die beiliegende Anmeldung<br />

bis zum 1. Oktober 2009 an die <strong>NC</strong>-<br />

Geschäftsstelle zurück.<br />

Helmut Lange<br />

Weitere Informationen im Internet<br />

Über das neue Projekt des Gemischten <strong>Projektchor</strong>es,<br />

das im Januar 2010 beginnt, werden<br />

wir Sie in Kürze auf der Website des <strong>NC</strong><br />

informieren. Welch’ eine Entwicklung wäre es<br />

für den <strong>NC</strong>, wenn er ab 2010 drei Projektchöre<br />

„unterhält“ …! Eines aber behält Priorität:<br />

Das Angebot eines <strong>Projektchor</strong>es versteht sich<br />

bewusst als Ergänzung zur „normalen“ Mitgliedschaft<br />

in einem dem Chorverband angeschlossenen<br />

Chor!<br />

Weitere Informationen zum Niedersächsischen<br />

Chorverband und zu den Projektchören<br />

des Verbandes finden Sie in Kürze im Internet<br />

unter<br />

» www.ndschorverband.de


10 SPECIAL<br />

100 Jahre Chormusikkultur „von unten“<br />

Festakt zum 100. Gründungsjahr des Deutschen Arbeitersängerbundes<br />

Die meisten Leserinnen und Leser<br />

werden sich erinnern, dass der Deutsche<br />

Chorverband (DCV), dem auch<br />

der Niedersächsische Chorverband als<br />

Mitglied angehört, 2005 aus der Fusion<br />

von Deutschem Allgemeinen<br />

Sängerbund (DAS) und Deutschem<br />

Sängerbund (DSB) entstanden ist.<br />

Weit weniger bekannt ist, dass der<br />

1947 gegründete Deutsche Allgemeine<br />

Sängerbund seinerseits einen Vorläufer<br />

hatte – den Deutschen Arbeitersängerbund,<br />

dessen 100. Gründungsjahr<br />

im November 2008 mit einem<br />

Festakt im Sängermuseum<br />

Feuchtwangen gefeiert wurde.<br />

An dieser Feierstunde nahmen neben<br />

zahlreichen ehemaligen Offiziellen des<br />

DAS, darunter die beiden letzten Präsidenten<br />

Wolfgang Schröfel (Präsident<br />

des Niedersächsischen Chorverbandes<br />

und Vizepräsident des DCV) und Oskar<br />

Radzinski, auch das DCV-Präsidium,<br />

der Präsident des Fränkischen Sängerbundes,<br />

Peter Jacobi, sowie weitere geladene<br />

Gäste teil.<br />

Der Kammerchor „Quodlibet“ aus<br />

Landshut unter der Leitung von Grete<br />

Csibi schuf mit Werken u.a. von Hans<br />

Leo Hassler, Johannes Brahms, Josef<br />

Rheinberger und Knut Nysted einen<br />

würdigen musikalischen Rahmen.<br />

DCV-Präsident Henning Scherf betonte<br />

in seiner kurzen Ansprache, dass die<br />

Gründung des Deutschen Arbeitersän-<br />

Der Tradition verbunden (v.r.n.l.): DCV-Präsident<br />

Henning Scherf, die beiden Vizepräsidenten Wolfgang<br />

Schröfel und Hartmut Doppler, sowie Referent<br />

Helmuth Patzelt (ehemals DAS-Schatzmeister)<br />

vor der Fahne der Nachfolgeorganisation des<br />

Deutschen Arbeitersängerbundes.<br />

Der Kammerchor „Quodlibet“ aus Landshut (Bayern) sorgte für einen würdigen Rahmen der Feierstunde.<br />

gerbundes Anfang des 20. Jahrunderts<br />

Ausdruck des Wunsches der Menschen<br />

nach kultureller Betätigung in einem<br />

angstfreien Umfeld war, ein Privileg,<br />

das von der Obrigkeit lange Zeit nur<br />

den bürgerlichen Vereinigungen zugestanden<br />

worden war.<br />

Auch der Festvortrag von Günter<br />

Ziesemer, Leiter des Archivs des Sängermuseums<br />

in Feuchtwangen, bestätigte<br />

die Motive, die zur Gründung geführt<br />

hatten. Allerdings zeigte er auch<br />

auf, dass die Wurzeln der Arbeiter-<br />

Sängerbewegung noch viel weiter in<br />

die Geschichte zurückreichen. So gelten<br />

die zwischen 1830 und 1860 vielerorts<br />

gegründeten, vom liberalen<br />

Bürgertum propagierten Arbeiterbildungsvereine<br />

als eine Quelle der Arbeiter-Sängerbewegung.<br />

Im weiteren<br />

Verlauf des 19. Jahrhunderts wirkten<br />

aber auch politische Einflüsse auf die<br />

Kultur „von unten“ ein; so wurden<br />

1854 alle Arbeitervereine, die „politische,<br />

sozialistische und kommunistische<br />

Zwecke verfolgten“, verboten.<br />

Nichtsdestotrotz ließen sich die politischen<br />

Wurzeln des späteren Sängerbundes<br />

nicht gänzlich ausschalten.<br />

So vereinten sich 1875 der Allgemeine<br />

Deutsche Arbeiterverein und die Sozialdemokratische<br />

Arbeiterpartei zur Sozialistischen<br />

Arbeiterpartei Deutschland.<br />

In der Folge entstand in Gotha<br />

1877 ein Allgemeiner Deutscher Arbeiter-Sängerbund,<br />

dem jedoch kein<br />

langer Bestand gewährt war, da bereits<br />

1878 die sog. Sozialistengesetze die<br />

Aktivitäten der Arbeitervereine als ungesetzlich<br />

brandmarkten.<br />

Mit Aufhebung der Sozialistengesetze<br />

im Jahre 1890 war schließlich<br />

der Weg frei für die Gründung neuer<br />

bzw. die Reaktivierung zwischenzeitlich<br />

verbotener Vereine und Vereinigungen.<br />

Im Juni 1908 zu Pfingsten<br />

wurde in Köln der Deutsche Arbeitersängerbund<br />

gegründet, der von Beginn<br />

an über 100 000 singende Menschen<br />

aus 27 regionalen Bünden unter einem<br />

gemeinsamen Verbandsdach vereinte.<br />

Nach wie vor bekannte sich die Arbeiter-Sängerbewegung<br />

zur Sozialdemokratie;<br />

dies fand u.a. darin seinen Ausdruck,<br />

dass der Deutsche Arbeitersängerbund<br />

von Anbeginn auch Frauen<br />

offen stand. Er setzte damit in seinem<br />

Rahmen die Gleichberechtigung der<br />

Frau durch, die schon der Erfurter<br />

SPD-Parteitag von 1891 gefordert hatte.<br />

Öffentliche Anerkennung gewann<br />

der Verband in der Folge durch künstlerisch<br />

auf hohem Niveau stehende<br />

Aufführungen und insbesondere das<br />

erste Bundessängerfest 1928 in Hannover.<br />

In den Folgejahren geriet der Deutsche<br />

Arbeitersängerbund zunehmend in<br />

die Mühlen der sich zuspitzenden Gesellschaftsverhältnisse,<br />

ehe am 25. Mai<br />

1933 die Generalversammlung unter<br />

dem Druck der nationalsozialistischen<br />

Diktatur die Auflösung des Verbandes<br />

beschließen und die Arbeitersängerkultur<br />

in den „Untergrund“ gehen musste.<br />

Volker Christiansen<br />

Textquelle: Günter Ziesemer – „Zwischen Klassenkampf und Harmonien“; Festvortrag anlässlich 100 Jahre Deutscher Arbeitersängerbund Fotos: Volker Christiansen


„Viel Lärm um nichts“ – Shakespeare modern<br />

Über ein Jahr liefen die Planungen<br />

und Vorbereitungen zum Musical<br />

„Viel Lärm um nichts“, ein Projekt<br />

der Chorjugend in Hannover. Das<br />

Stück von William Shakespeare wurde<br />

von Rudolf Neumann in die Gegenwart<br />

verlegt, mit Unterstützung<br />

von Gesa Kranz. „Neue“ Musik gab<br />

dem Ganzen den richtigen „Pfiff“.<br />

Alles hatte mit dem Workshop „Mut<br />

zum Singen“ seinen Anfang genommen<br />

und gipfelte nun in den Glanzleistungen<br />

bei der Aufführung. Bei dem<br />

Workshop gab es, wie für das gesamte<br />

Musical, Unterstützung von dem Theaterpädagogen<br />

Frank Braunert-Saak aus<br />

Hannover. Die Vorbereitung war mit<br />

sehr vielen Proben verbunden, aber die<br />

Mühe hat sich gelohnt. Das Musical<br />

wurde am 2. Mai im Stadtteilzentrum<br />

KroKus auf dem Kronsberg in Hannover<br />

und am 3. Mai in der Freien Waldorfschule<br />

am Maschsee aufgeführt.<br />

Das Publikum war von den drei Jugendchören<br />

aus Ahlem, Kleefeld und<br />

vom Kronsberg schlichtweg begeistert,<br />

denn die Chöre sind bei den Proben<br />

zu einem Chor zusammengewachsen.<br />

Jelena Agbaba, Anne Kankainen und<br />

Rudolf Neumann studierten mit ihren<br />

Chören die Stücke ein, bei den gemeinsamen<br />

Proben wurde dann alles<br />

Stück für Stück zusammengesetzt.<br />

<strong>NC</strong>-JUGEND 11<br />

Jugendchöre aus Ahlem, Kleefeld und vom Kronsberg/Hannover waren an dem Musical-Projekt der Chorjugend<br />

Hannover beteiligt.<br />

Sehr angetan war das Publikum<br />

auch von den schauspielerischen und<br />

sängerischen Leistungen der Jugendlichen,<br />

die im Alter zwischen 11 und 20<br />

Jahren sind. Die Jugendlichen wuchsen<br />

teilweise, besonders für die solistischen<br />

Stücke, über sich selbst hinaus.<br />

Besonderer Dank gilt auch den Jugendleiterinnen<br />

der Chöre, die die Planung<br />

und Organisation in ihre Hände<br />

nahmen. Begleitet und finanziert wur-<br />

Zum Jubiläum ein Musical – Wilhelm Busch kindgerecht<br />

Anfang Mai konnte der Kinderchor<br />

Amelgatzer Sternchen aus dem Chorbezirk<br />

Hameln-Pyrmont mit dem Musical<br />

„Max und Moritz“ sein 5-jähriges<br />

Bestehen feiern. Das Musical wurde<br />

von Egon Ziesmann kindgerecht komponiert<br />

und in Worte gefasst und von<br />

den 17 Kindern im Alter von 3 bis 11<br />

Jahren unter der Leitung von Chorleiterin<br />

Monika Pawlis einstudiert. Begleitet<br />

wurden sie von Anita Klingler,<br />

Querflöte, und am Flügel von Ana Bonaque.<br />

Die Kinder überzeugten durch ihr<br />

intensives Spiel und gute Gesangsvorträge,<br />

sowohl als Gruppe als auch solistisch,<br />

und zogen damit das Publikum<br />

in ihren Bann. Selbst Landrat Rüdiger<br />

Butte ließ es sich nicht nehmen,<br />

der Aufführung beizuwohnen und war<br />

restlos begeistert. Langer Applaus belohnte<br />

die kleinen und großen Akteu-<br />

re für die umfangreiche und zeitaufwendige<br />

Vorbereitungszeit.<br />

Der Hauptdarsteller von „Max“,<br />

Marlon Wolff, wurde im Anschluss unter<br />

viel Beifall für 5 Jahre aktive Mitarbeit<br />

geehrt und nahm stolz und<br />

de dieses Projekt vom Niedersächsischen<br />

Chorverband, Chorbezirk Hannover/Schaumburg<br />

unter der Leitung<br />

von Christa Bock und Renate Cunz.<br />

Anlässlich der Benefizveranstaltung<br />

zu Gunsten des Kinderhilfswerks der<br />

Vereinten Nationen (UNICEF) am<br />

21. Juni um 16 00 Uhr im Freizeitheim<br />

Vahrenwald wird das Stück nochmals<br />

von den Jugendchören aufgeführt.<br />

Jenny Tabke<br />

Die Amelgatzer<br />

Sternchen bei der<br />

Aufführung des<br />

Musicals Max und<br />

Moritz.<br />

glücklich die Auszeichnung, den „Goldenen<br />

Notenschlüssel“, entgegen.<br />

Am 19. September wird das Musical<br />

nochmals in der kleinen Sporthalle in<br />

Emmerthal aufgeführt. Es lohnt sich,<br />

dort vorbei zu schauen. �<br />

Foto: Renate Cunz


12 AUS DEN CHÖREN<br />

Der Gemeinschaftschor<br />

mit<br />

dem Chorverein<br />

Bevern, der Concordia<br />

Warbsen<br />

und dem Voglerklang<br />

Holenberg<br />

unter der Leitung<br />

von Tanja Balke<br />

beim Benefizkonzert<br />

des Bezirks<br />

Weser/Leine in<br />

Buchhagen.<br />

Klänge der Freude, Lieder des Jubelns …<br />

Eine Veranstaltung der Superlative war das 16. Chorkonzert des Chorbezirks<br />

Weser/Leine in Buchhagen. Unter dem Motto „Es tönen die Lieder“ wurde den<br />

zahlreichen Besuchern ein mehrstündiges Programm präsentiert. Kinderchöre,<br />

Männerchöre sowie Gemischte Chöre konnten sich einer breiten Öffentlichkeit<br />

präsentieren und damit die Aussage „Singen in der Gemeinschaft kann begeistern<br />

und die Kulturpflege des deutschen Liedgutes fördern“ unterstreichen.<br />

Zur Eröffnung spielte der Handharmonika-Spielring<br />

Holzminden-Bevern-<br />

Bodenwerder unter der Leitung von Tina<br />

Görlich-Degenhardt. Nach der Begrüßung<br />

durch den 1.Vorsitzenden des<br />

Chorbezirks Weser/Leine Karl-August<br />

Fricke moderierte Annegret Loges<br />

charmant einen breit gefächerten Melodienreigen<br />

der einzelnen Singgemeinschaften.<br />

Der Kinderchor „Sollingspatzen“<br />

Schorborn lockte mit der<br />

Volksweise „Komm doch lieber Frühling“<br />

den Frühling herbei und die Raven<br />

Rappers Jugendgruppe im Kinderchor<br />

„Lollipops“ aus Eschershausen<br />

begeisterten das Publikum mit ihrem<br />

Sprechgesang.<br />

Die Alphornbläser Hans-Jürgen<br />

Hilmer und Fritz Eberhard boten in der<br />

Pause mit ihren Alphörnern einen für<br />

120 Jahre MGV Juliusstadt<br />

Der MGV Juliusstadt aus Wolfenbüttel<br />

feierte kürzlich sein 120-jähriges Bestehen.<br />

Das Jubiläum wurde mit einem<br />

zweistündigen Chorkonzert in der<br />

Wolfenbütteler Traditionsgaststätte<br />

Cordon Rouge – Alt Fümmelse begangen.<br />

Der erste Vorsitzende Joachim-<br />

Karl Leimbach gab einen kurzen historischen<br />

Abriss unter dem Motto: „Die<br />

Juliusstädter im Wandel der Zeiten“.<br />

Vor Beginn des Konzertes wurden<br />

verdiente Mitglieder durch den Vorsitzenden<br />

des Chorbezirks, Gerhard Otte,<br />

geehrt: für 40-jährige Mitgliedschaft<br />

diese Region doch ungewöhnlichen<br />

Ohrenschmaus. Die Chöre aus dem<br />

Chorbezirk Weser-Leine mit ihren<br />

Liedvorträgen – teils mit Klavierbegleitung<br />

und Sologesang – über den<br />

Frühling, über das schöne Weserbergland<br />

und die Welt der Lieder begeisterten<br />

die Zuhörer. Mit lang anhaltendem<br />

Beifall honorierten die Zuhörer<br />

die Liedvorträge, in denen sich der<br />

Chorgesang und die Arbeiten der<br />

Chorleiter des Chorbezirkes Weser/Leine<br />

widerspiegeln. Mit dem gemeinsamen<br />

Schlusslied „Kein schöner Land<br />

in dieser Zeit“ ging für Zuhörer, Sängerinnen<br />

und Sänger ein schöner Konzertnachmittag<br />

zu Ende.<br />

Der Reinerlös des Konzertes kommt<br />

der Landesmusikakademie Wolfenbüttel<br />

als Spende zugute. �<br />

Horst Pilz und Wolfgang König, für<br />

50-jährige Mitgliedschaft Manfred<br />

und Dieter Behrens, sowie für 60-jährige<br />

Mitgliedschaft Heinz Brandes.<br />

Im Wechsel mit den befreundeten<br />

Gastchören MGV Ahlum/Flachstöckheim<br />

(Leitung Jürgen Schader) und<br />

Frauenchor Fümmelse (Leitung Heinz-<br />

Günter Behrens i. V.) sangen die „Juliusstädter“<br />

(Leitung Jürgen Schader),<br />

begleitet von Karin Klose am Klavier,<br />

ein vielseitiges und unterhaltsames<br />

Programm mit Werken von Georg<br />

Friedrich Händel, Wolfgang Amadeus<br />

Lyrik & Chormusik<br />

Unter diesem Motto trafen sich fünf<br />

Chöre des Chorbezirks Alfeld/Hildesheim<br />

und gaben ein Benefizkonzert<br />

zur Finanzierung der Landesmusikakademie<br />

in Wolfenbüttel.<br />

Persönlichkeiten aus der Region waren<br />

eingeladen, ihre Lieblingsgeschichte<br />

zum Advent vorzutragen.<br />

So hörte man Vergnügliches wie den<br />

„Weihnachtskrieg“ der Geschäfte in<br />

der Weihnachtszeit, die – um die<br />

Umsätze zu steigern – alles für die<br />

Kunden taten, und Besinnliches wie<br />

zum Beispiel „Die Geschichte der<br />

vier Adventkerzen“. Zwischen den<br />

Wortvorträgen sorgten der Knabenchor<br />

Eime, die Leinebären (Kinderchor<br />

Gronau), der Frauenchor Concordia<br />

Langenholzen, das Doppelquartett<br />

Alfeld und der Gemischte<br />

Chor Concordia Delligsen für abwechslungsreiche,<br />

stimmungsvolle<br />

Chormusik. Den Abschluss bildete<br />

die Herrenhäuser Chorgemeinschaft<br />

(Hannover) als Gastchor.<br />

Es war eine gelungene Veranstaltung,<br />

die allen Beteiligten und<br />

auch den Zuhörern viel Spaß gemacht<br />

hat. Das Konzert erbrachte<br />

eine Spende von 450 € für die Landesmusikakademie<br />

in Wolfenbüttel.<br />

SPENDEN<br />

Helfen Sie mit!<br />

Stichwort: „Spendenaktion für die Landesmusikakademie“,<br />

Konto 4458, Bankhaus C. L.<br />

Seeliger (BLZ 270 325 00).<br />

Mozart und Ludwig van Beethoven<br />

über neuere Chormusik und Volkslieder<br />

bis hin zum Spiritual.<br />

Am Rande der Veranstaltung wurden<br />

Spenden zu Gunsten des Neubaus<br />

der Niedersächsischen Musikakademie<br />

gesammelt. �<br />

Der kurze Weg<br />

zu Ihrem<br />

Chorverband:<br />

www.ndschorverband.de


Der Volkschor Waldesgrün am Jubiläumstag.<br />

100 Jahre Volkschor Waldesgrün Uslar<br />

Verleihung der Zelterplakette<br />

Begonnen hat die Geschichte des<br />

Volkschor Waldesgrün 1909 mit 15<br />

Männern, die den Arbeiter-Bildungsverein<br />

„Vorwärts“ gründeten. Ab 1919<br />

trug der Chor den Namen Waldesgrün,<br />

1921 wurde der Frauenchor gegründet<br />

und man trat auch im gemischten<br />

Chor auf. Heute wird der Chor mit 33<br />

aktiven Sängern von Jelena Geiger dirigiert.<br />

Der Chor spiegelt im Chorgesang<br />

und Vortrag die Chronik für die<br />

Gäste und Zuhörer eindrucksvoll und<br />

gegenwärtig wider. Mit Chorliedern<br />

aus der Gründungszeit bis heute zeigt<br />

der Chor seine musikalische Vielfalt.<br />

Zahlreiche Gäste gratulierten dem<br />

Chor: „Ihr Chor ist aus Uslar nicht<br />

wegzudenken“, lobte Bürgermeisterin<br />

Martina Daske als Schirmherrin des<br />

HINTERGRUND<br />

Jubiläumsfestes. Der Chor gehöre zur<br />

Geschichte der Stadt. Viele Veranstaltungen<br />

wie die Maifeier oder das<br />

Tage der Chor- und Orchestermusik 2009 in Osnabrück<br />

Im Rahmen der Tage der Chor- und Orchestermusik<br />

2009 verlieh Kulturstaatsminister Bernd<br />

Neumann am 22. März in Vertretung von Bundespräsident<br />

Horst Köhler in Osnabrück die Zelter-<br />

und Pro-Musica-Plaketten. In seiner Rede<br />

betonte Neumann: „Beide Auszeichnungen stehen<br />

seit Jahrzehnten für eine lebendige Musikkultur<br />

in Deutschland. Die Förderung der Laienmusik<br />

ist deshalb ein wichtiger Schwerpunkt der<br />

kulturellen Bildung.“ Er zeigte sich davon überzeugt,<br />

dass die nachhaltige Förderung von Kultur<br />

und Bildung notwendige Investitionen in die<br />

Zukunft sind und hob weiterhin hervor, dass die<br />

Ensembles und Chöre bei ihrer ehrenamtlichen<br />

Nachwuchsarbeit Hervorragendes leisten: „Wer<br />

Der Mädchenchor<br />

Hannover gab im<br />

Rahmen des Festaktes<br />

in Osnabrück<br />

Kostproben seines<br />

herausragenden<br />

Könnens.<br />

die Möglichkeit hat, musikalische Fähigkeiten zu<br />

erwerben, erwirbt zugleich auch menschliche<br />

Kompetenzen, die dem Zusammenhalt unseres<br />

Gemeinwesens zugute kommen."<br />

Bei den Tagen der Chor- und Orchestermusik<br />

werden die beiden Plaketten in einem gemein-<br />

AUS DEN CHÖREN 13<br />

Weihnachtskonzert seien ohne den<br />

Chor nicht denkbar, betonte Martina<br />

Daske und hob das hohe Niveau und<br />

vielfältige Repertoire hervor. „Ihr Programm<br />

zeigt, wie modern Chorgesang<br />

sein kann.“<br />

100 Jahre seien ein Jubiläum, auf<br />

das der Chor stolz sein könne, so Dirk<br />

Schlegel, Vizepräsident des Niedersächsischen<br />

Chorverbandes. Er freute<br />

sich, einem so leistungsstarken Chor<br />

gratulieren zu können.<br />

Sein Jubiläum setzte der Chor mit<br />

einer Festwoche vom 17. bis 24. Mai<br />

fort. Höhepunkt war die Übergabe der<br />

vom Bundespräsidenten verliehenen<br />

Zelterplakette durch den stellvertretenden<br />

Landrat Horst Bredthauer und den<br />

Präsidenten Wolfgang Schröfel anlässlich<br />

des Festkonzerts am 23. Mai. Bereichert<br />

wurde sie durch Mitwirkung<br />

des Gastchors aus Kerteminde und ein<br />

Freundschaftssingen des Chorbezirkes<br />

Weser/Leine. �<br />

Eine Delegation<br />

des Volkschor Waldesgrün<br />

Uslar war<br />

nach Osnabrück<br />

zur zentralen Festveranstaltunganlässlich<br />

der Verleihung<br />

der Zelterplaketten<br />

gereist und<br />

wurde dort von<br />

<strong>NC</strong>-Präsident Wolfgang<br />

Schröfel (mitte)<br />

begrüßt.<br />

samen Festakt verliehen. Stellvertretend für<br />

alle Geehrten werden die Plaketten und dazugehörigen<br />

Urkunden symbolisch einem<br />

Chor und einer Musikgruppe überreicht.<br />

Quelle: regierungonline.de


14 AUS DEN CHÖREN<br />

50 Jahre Frauenchor Froher Liederkranz Bad Pyrmont<br />

Die Reihe der Gratulanten beim Festkommers<br />

zum 50. Geburtstag des<br />

Frauenchores „Froher Liederkranz“<br />

war lang, und was diese zu sagen hatten,<br />

war Musik in den Ohren der Frauen.<br />

Zitate: „Wenn Frauen singen,<br />

scheint die Sonne“ (Vorsitzender MGV<br />

Lügde), „Der Chor ist ein Geschenk in<br />

der Kulturlandschaft Holzhausens“<br />

(Pfarrer Heinrichsrüscher), „Wir alle<br />

sind von der Lebensfreude des Chores<br />

und der Dirigentin Karin Brüggemann<br />

erfasst“ (der Vorsitzende des Willy-<br />

Weber-Chores aus Osnabrück). Bürgermeisterin<br />

Elke Christina Roeder<br />

sang ebenso ein Loblied auf den Frauenchor<br />

wie der stellvertretende Landrat<br />

Helmut Zeddies.<br />

Präsident Wolfgang Schröfel vom<br />

<strong>NC</strong> scherzte: „Inzwischen singen so<br />

viele Frauen, dass der Verband bald einen<br />

‚Männerbeauftragten‘ benötigt“.<br />

Zusammen mit Cornelia Valentin, der<br />

Vorsitzenden des Chorbezirks Hameln-<br />

Pyrmont, nahm er die Ehrungen der<br />

aktiven Gründungsmitglieder Anneliese<br />

Scheller und Lieselotte Hartje für<br />

50 Jahre sowie Helga Müller und<br />

Gislinde Bunte für 25 Jahre vor.<br />

Es war ein toller, abwechslungsreicher<br />

und kurzweiliger Festkommers.<br />

Der zweite Teil des Jubiläums<br />

umfasste ein gelungenes Konzert<br />

im frühlingshaft geschmückten<br />

„Lindenhof“ mit vier Gastchören.<br />

Mit Solo-Bass und anspruchsvollen<br />

Liedern begeisterte der Willy-<br />

Weber-Chor Osnabrück unter der<br />

Leitung von Horst Brodthage.<br />

Der MGV „Edelweiß“ aus Burkheim<br />

am Kaiserstuhl, mit dem die<br />

Gastgeberinnen seit Jahren befreundet<br />

sind, gab seine Lieder in gekonnt<br />

humorvoller Weise zum Besten,<br />

dirigiert von Prisca Ihle. Die Bandbreite<br />

des Hamelner Polizeichores reichte<br />

von Gospels bis zu Musicals – exzellent<br />

am Klavier begleitet durch ihren<br />

Leiter Andranik Simonyan. Einen<br />

Überraschungscoup landete der Gemischte<br />

Chor „Iuvento Musica Cappel“<br />

von Daniela Palma mit dem Märchen<br />

„Der Froschkönig“ in moderner Spra-<br />

Kleefelder Sänger erklimmen in Italien „Silberne Stufe“<br />

Der KonzertChor Kleefeld der Kleefelder<br />

Chorgemeinschaft e.V. (Hannover)<br />

hat bei den diesjährigen 20. Tagen der<br />

Internationalen Chormusik 2009 in<br />

Verona erneut die Silberne Stufe erklommen<br />

und konnte damit seinen<br />

großen <strong>Erfolg</strong> aus dem Jahre 1997<br />

wiederholen. Austragungsort war das<br />

altehrwürdige und stilvolle Teatro<br />

Nuovo in Verona.<br />

Die von der Chorleiterin Barbara<br />

Rotering bestens vorbereiteten und<br />

eingestimmten Sängerinnen und Sänger<br />

mussten sich bei dem Wertungssingen<br />

einer starken internationalen<br />

Konkurrenz stellen. Insgesamt nahmen<br />

30 Chöre aus der ganzen Welt teil. Aus<br />

Deutschland waren nur noch zwei<br />

weitere Chöre vertreten.<br />

Der KonzertChor Kleefeld trat in der<br />

Kategorie „Sakrale und weltliche Literatur<br />

mit Pflichtwerk für Gemischte Chöre“<br />

an. Hier stellten sich 7 Chöre der Jury.<br />

Auffallend war bei allen Chören der<br />

beachtliche Leistungsanstieg und die<br />

Qualität der Liedvorträge. Der Konzert-<br />

Chor Kleefeld überzeugte mit einem<br />

schwierigen und abwechslungsreichen<br />

Vortrag von „Io mi son giovinetta“<br />

(Monteverdi), „Come, sable night“<br />

(Ward), „Cantate Domino“ (Miškinis) sowie<br />

„Die Nachtigall“ (Mendelssohn Bartholdy)<br />

als Pflichtwerk.<br />

Auch das Rahmenprogramm des<br />

Chorwettbewerbs begeisterte; so wurde<br />

die wunderschöne Lagunenstadt<br />

Venedig besichtigt und das angenehme<br />

Klima am Gardasee genossen. Den Abschluss<br />

der Reise bildete ein Partnerchortreffen<br />

in St. Anna di Alfaedo gemeinsam<br />

mit dem italienischen Chor<br />

Coro Voci Amiche als Gastgeber, dem<br />

Der Frauenchor Froher Liederkranz mit seiner Chorleiterin<br />

Karin Brüggemann.<br />

che mit witzig verfremdeten Schlagertexten,<br />

bearbeitet von Thomas Freund.<br />

Aber auch der Jubiläumschor der Pyrmonter<br />

Frauen zeigte sich von seiner<br />

besten Seite. Anspruchsvolle Lieder<br />

wechselten im bunten Reigen mit beschwingten<br />

und originellen Vorträgen.<br />

Die Vereinsvorsitzende Anneliese Luttmann<br />

war dann auch mit dem gesamten<br />

Ablauf des Jubiläums mehr als<br />

zufrieden. �<br />

Der KonzertChor<br />

Kleefeld nach der<br />

Preisverleihung mit<br />

dem Pokal „Silberne<br />

Stufe“ im Garten<br />

des Arsenals<br />

von Verona; links<br />

im Bild Chorleiterin<br />

Barbara Rotering.<br />

französischen Chor Ensemble Vocal<br />

Jubilate aus Bordeaux und dem KonzertChor<br />

Kleefeld. Sowohl die Sängerinnen<br />

und Sänger als auch die Zuhörer<br />

erfreuten sich über die tolle Akustik<br />

in der vollbesetzten katholischen<br />

Kirche von St. Anna di Alfaedo in über<br />

1 000 m Höhe in den nahen Bergen<br />

östlich des Gardasees.<br />

Weitere Infos im Internet unter<br />

www.kleefelder-chor.de.<br />


75 Jahre Frauenchor<br />

Badenhausen<br />

Eine „Männerdomäne“ wurde im Jahre<br />

1934 durchbrochen, als 20 Frauen<br />

in Badenhausen einen Frauenchor<br />

gründeten. Zum Festkommers konnte<br />

die 1. Vorsitzende Margrit Müller neben<br />

vielen Vertretern des öffentlichen<br />

Lebens auch den Präsidenten des Niedersächsischen<br />

Chorverbandes, Wolfgang<br />

Schröfel, begrüßen.<br />

Nach einer Andacht in der Badenhäuser<br />

St. Martin Kirche sowie der Eintragung<br />

in das „Goldene Buch“ der Gemeinde<br />

Badenhausen folgten herzliche<br />

Grußworte. Ortsbürgermeister Erich<br />

Sonnenburg betonte, dass der Frauenchor<br />

Badenhausen unter dem Wahlspruch<br />

„Harmonie in Lied und Leben“<br />

handele. Beeindruckend waren auch die<br />

Worte des 94-jährigen Gründungsmitgliedes,<br />

Else Schütte, die „immer noch<br />

gern den Stimmen ihres Chores lauscht“.<br />

Singen verbindet<br />

Durch familiäre Verbindungen der<br />

Chorleitungen des Singkreises Landringhausen<br />

und des Kehrwieder-Chores<br />

Söhlde kam ein Zusammentreffen<br />

anlässlich einer konzertanten Veranstaltung<br />

zustande, bei der beide Chöre<br />

sowohl einzeln als auch gemeinsam<br />

sangen. Die Zuhörer erlebten ein kurzweiliges,<br />

abwechslungsreiches Konzert<br />

mit Werken u. a. von Mendelssohn-<br />

Bartholdy, Gottfried Wolters und<br />

Erasmus Widmann. Auch Gospels und<br />

Volkslieder wurden geboten.<br />

Die gemeinsam von beiden Chören<br />

gesungenen Lieder klappten so gut,<br />

dass man sich auf weitere Treffen ver-<br />

Der Singkreis Landringhausen unter der Leitung von Anna Lubrich<br />

Der von Margarete Schakow in Versen<br />

gefassten und am Kommers verlesenen<br />

Chronik war zu entnehmen, dass<br />

im Laufe der Jahrzehnte verschiedene<br />

Dirigenten den Ton und Takt angaben.<br />

Nach 18 Jahren übergab Jürgen Decker<br />

den Taktstock 2008 an Swetlana<br />

Gauks.<br />

ständigte und in kurzer Zeit war die<br />

Idee geboren, Musikliteratur zu singen,<br />

die einerseits einen größeren Chor erforderte<br />

und auch einen etwas höheren<br />

Schwierigkeitsgrad aufwiesen.<br />

So kam es einige Monate später zu<br />

einem gemeinsamen Konzert bei dem<br />

das „Te Deum laudamus“ von Mozart<br />

und „Bethlehem“ von Charles Gounod<br />

zur Aufführung gelangten. Beides Stücke,<br />

die ihre Klangvielfalt erst mit der<br />

Darbietung durch einen größeren Chor<br />

entfalten.<br />

Diese Zusammenarbeit soll bei Gelegenheit<br />

fortgesetzt werden, unter<br />

dem Motto: Singen verbindet. �<br />

AUS DEN CHÖREN 15<br />

Der Frauenchor Badenhausen<br />

mit seiner<br />

Chorleiterin<br />

Swetlana Gauks<br />

(ganz links).<br />

Das Festkonzert vereinte Freunde<br />

und Gäste des Frauenchores bei einem<br />

abwechselungsreichen Chorprogramm.<br />

Krönender Abschluss war der Chorsatz<br />

„Wenn ich ein Glöcklein wär, schön<br />

wollt ich läuten“ vom MGV und Frauenchor<br />

unter der Leitung der Chorleiterin<br />

Swetlana Gauks vorgetragen. �<br />

25 Jahre Frauenchor<br />

Frohsinn<br />

Vor 25 Jahren fand sich in Braunschweig/Querum<br />

eine Schar sangesfreudiger<br />

Damen zusammen, um einen<br />

Chor zu gründen. Der damalige<br />

Chorleiter, Peter Behrens, sorgte dafür,<br />

dass sich der Chor in kurzer Zeit<br />

einen sehr guten Ruf in der Braunschweigischen<br />

Chorlandschaft erwarb.<br />

Die heutige Chorleiterin, Enrica<br />

Zill, führte diese Arbeit sehr engagiert<br />

fort und steigerte weiter die<br />

Qualität des Frauenchores Frohsinn.<br />

Ein Novum ist es, dass zum 25-jährigen<br />

Jubiläum des Chores 19 Gründungsmitglieder<br />

geehrt werden<br />

konnten. Inge Könnecke, Erna Sollmann,<br />

Juta Ullmann, Marga Hellmeke,<br />

Gisela Bättcher und Inge<br />

Bührig wurden dazu auch für 25<br />

Jahre Vorstandstätigkeit geehrt. �<br />

Der kurze Weg<br />

zu Ihrem<br />

Chorverband:<br />

www.ndschorverband.de


Internationale des Organisations culturelles ouvrières<br />

13.–16. Mai 2010<br />

16. Internationales Chor- und Musikfest<br />

Goslar/Deutschland<br />

Programmablauf*<br />

Donnerstag – 13. Mai 2010 (Himmelfahrt)<br />

19.00 Uhr Eröffnungskonzert in der Kaiserpfalz zu Goslar<br />

22.00 Uhr<br />

Freitag – 14. Mai 2010<br />

Nachtkonzert in der Kirche St. Stephanie<br />

Vormittags Workshop I (Pop/Jazz) / Workshop II (Volksliedsätze)<br />

10.00 Uhr Singen an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt<br />

14.00 Uhr Wettbewerbskonzerte (Literaturvorlage verlängert bis 30.09.2009)<br />

19.30 Uhr Abendkonzert in der Kaiserpfalz<br />

21.30 Uhr<br />

Samstag – 15. Mai 2010<br />

Nachtkonzert Pop/Jazz/Gospel in der Marktkirche<br />

10.00 Uhr Singen an verschiedenen Plätzen in der Innenstadt<br />

15.00 Uhr Konzert „im Maien“ (Volkslieder)<br />

anschließend Verkündung der Ergebnisse des Wettbewerbs<br />

17.00 Uhr Stundenkonzerte im UNESCO Weltkulturerbe „Rammelsberg“<br />

20.30 Uhr Konzert u.a. mit den Wettbewerbssiegern<br />

im UNESCO Weltkulturerbe „Rammelsberg“<br />

anschließend<br />

Sonntag – 16. Mai 2010<br />

Abschluss im UNESCO Weltkulturerbe „Rammelsberg“<br />

für alle Teilnehmer in der Schlosserei und der Schmiede<br />

Vormittags Singen in Gottesdiensten der Kirchen in Goslar und Umland<br />

Anmeldeschluss 30. Juni 2009<br />

Weitere Informationen/ Niedersächsischer Chorverband e.V.<br />

Anmeldung Kennwort: IDOCO-Chorwettbewerb 2010<br />

Königsworther Straße 33 · D-30167 Hannover<br />

Telefon (+49) 511 7100832 · Telefax (+49) 511 7100826<br />

E-Mail: office@ndschorverband.de<br />

Veranstalter: IDOCO · Auwiesenstraße 7 · A-4030 Linz<br />

Ausrichter in Deutschland: Deutscher Chorverband e.V.<br />

Organisation und Durchführung: Niedersächsischer Chorverband e.V.<br />

*Stand: Juni 2009<br />

Singen Sie mit –<br />

machen Sie Werbung!<br />

nc_idoco2010_1 © 2009 christiansen | medien | design, 59379 selm<br />

Fotos: © Goslar marketing Weltkulturerbe Rammelsberg Kaiserpfalz Marktplatz Goslar Schuhhof

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