DER CHOR 1/2011
DER CHOR 1/2011
DER CHOR 1/2011
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ZEITSCHRIFT FÜR DIE CHÖRE DES NIE<strong>DER</strong>SÄCHSISCHEN <strong>CHOR</strong>VERBANDES<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong>1/<strong>2011</strong><br />
� TITELTHEMA<br />
Fast wie die ganz Großen<br />
„Klasse! Wir singen“ – landesweites<br />
Singeprojekt beendet<br />
� SPECIAL<br />
Eric Whitacre dirigiert<br />
Junges Vokalensemble Hannover<br />
konzertierte Werke des<br />
amerikanischen Komponisten<br />
� NC-JUGEND<br />
Die Carusos kommen<br />
FELIX und seine neuen Freunde<br />
stellen sich vor<br />
Weitere Themen:<br />
� Die Delegierten tagten …<br />
Berichte von den Delegiertentagen<br />
der Chorbezirke<br />
� Aus den Chören<br />
Jubiläen, Konzerte, Veranstaltungen<br />
� Veranstaltungen<br />
Seminarangebote des<br />
Niedersächsischen Chorverbandes
2<br />
INFO-BOARD<br />
TERMINVORSCHAU <strong>2011</strong>/2012<br />
Chorleitung<br />
03.09.’11 63. Chorleitertagung in<br />
Hannover<br />
17.09.’11 Chorleiterfortbildung für<br />
Shantychöre in Bad Pyrmont<br />
Chorsängerinnen und Chorsänger<br />
13.08.’11 Stimmbildung 55+, Hannover<br />
Chorjugend<br />
18.09.’11 Musikalischer Workshop<br />
Besondere Konzerte<br />
09.10.’11 65 Jahre Chorbezirk Alfeld<br />
Chorfest zum Jubiläum in<br />
Buchhagen<br />
05./06.11.’11 Winterkonzerte in Herrenhausen<br />
05./06.05.’12 Chorwettbewerb Niedersächsischer<br />
Chorverband<br />
Chorbezirke<br />
15.07.’11 Wolfenbüttel<br />
Teilnahme am Wolfenbütteler<br />
Kultursommer<br />
14.08.’11 Braunschweig/Peine<br />
Teilnahme am Tag der Braunschweigischen<br />
Landschaft<br />
14.08.’11 Harz<br />
Teilnahme am Tag der Braunschweigischen<br />
Landschaft<br />
IMPRESSUM<br />
Herausgeber<br />
Niedersächsischer Chorverband e.V.<br />
Königsworther Straße 33 · 30167 Hannover<br />
Telefon 0511 7100832<br />
Telefax 0511 7100826<br />
E-Mail: office@ndschorverband.de<br />
V.i.S.d.P.: Wolfgang Schröfel, Präsident<br />
Redaktionsleitung<br />
Volker Christiansen (vc)<br />
E-Mail: redaktion@ndschorverband.de<br />
Redaktion<br />
Gerd Bode (gb), Friedhelm Deppe (fd), Alexander Jordan<br />
Erscheinungsweise<br />
1/2 jährlich<br />
Bezugspreis<br />
Chorabonnement 8,00 € inkl. Versand<br />
Einzelabonnement 4,00 € inkl. Versand<br />
Einzelheft 2,50 € zzgl. Versand<br />
28.08.’11 Hameln-Pyrmont<br />
6. Hafenkonzert<br />
04.09.’11 Harz<br />
Workshop für Sängerinnen und<br />
Sänger<br />
10.09.’11 Alfeld/Hildesheim<br />
Workshop Chormanagement,<br />
VHS Alfeld<br />
29.10.’11 Weser/Leine<br />
Delegiertentag in Golmbach<br />
05.11.’11 Hameln-Pyrmont<br />
Stimmbildungsfortbildung<br />
12.11.’11 Harz<br />
Workshop Chormanagement für<br />
Vorstände<br />
26./27.11.’11 Harz<br />
Adventskonzerte in<br />
Wöltingerode<br />
02.12.2’11 Wolfenbüttel<br />
Adventskonzert in St. Stephanus<br />
04.02.’12 Hannover-Schaumburg<br />
Infotagung<br />
10.03.’12 Harz<br />
Infotagung<br />
11.03.’12 Weser/Leine<br />
Chorkonzert in Buchhagen<br />
17.03.’12 Braunschweig/Peine<br />
Infotagung im Dorfgemeinschaftshaus<br />
Hohenhameln<br />
Verlag<br />
christiansen|medien|design<br />
Graf-von-Stauffenberg-Weg 12 · 59379 Selm<br />
Telefon 02592 670770 · Telefax 02592 670771<br />
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Produktion & Versand<br />
christiansen|medien|design<br />
Anschrift w.o.<br />
Redaktionelle Beiträge<br />
Wenn Sie über Ihren Chor oder von einem besonderen Konzert<br />
mit Ihrem Chor berichten möchten, so senden Sie Ihren<br />
Artikel nebst Bildern ausschließlich in digitaler Form (bitte<br />
die Bildquelle sowie eine kurze Bildbeschreibung nicht vergessen)<br />
per E-Mail an redaktion@ndschorverband.de.<br />
Die Redaktion behält sich vor, eingehende Beiträge zu überarbeiten<br />
bzw. zu kürzen.<br />
24.03.’12 Alfeld/Hildesheim<br />
Infotagung<br />
29.03.’12 Hameln-Pyrmont<br />
Infotagung<br />
05.05.’12 Braunschweig/Peine<br />
Bewertungskonzert – St. Johanniskirche,<br />
Braunschweig<br />
02.06.’12 Harz<br />
Gospel-Night in Herzberg<br />
16.09.’12 Harz<br />
Stimmbildung für Sängerinnen<br />
und Sänger<br />
Veranstaltungen<br />
01.–03.07.’11 Tag der Niedersachsen in Aurich<br />
21.01.’12 Neujahrsempfang<br />
29./30.09.’12 Landesdelegiertentag<br />
Deutscher Chorverband<br />
22.–25.09.’11 chor.com in Dortmund<br />
21.–23.10.’11 DCV-Chorverbandstag in<br />
Hannover<br />
07.–10.06.’12 Deutsches Chorfest in<br />
Frankfurt/Main<br />
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Mit der Microsite plus bietet der Niedersächsische Chorverband Ihnen dafür<br />
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Im Falle des Abdrucks von Abbildungen oder Fotos ohne<br />
Angabe des Urhebers ist dieser nicht bekannt. Wenn Hinweise<br />
auf die Urheberschaft möglich sind, bitten wir, diese<br />
der Redaktion unbedingt mitzuteilen.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Notenbeispiele,<br />
Bücher und Tonträger wird keine Haftung übernommen.<br />
Nachdruck oder fotomechanische Wiedergabe,<br />
auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung<br />
des Herausgebers möglich.<br />
Redaktionsschluss für Ausgabe 2/<strong>2011</strong><br />
� 1. Oktober <strong>2011</strong>.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 2/<strong>2011</strong> erscheint am 15.11.<strong>2011</strong><br />
Zum Titelbild:<br />
„Klasse! Wir singen“ lautet der Titel eines bemerkenswerten<br />
Singeprojekts in Niedersachsen, bei dem rund<br />
135 000 Schülerinnen und Schüler der 1.–7. Schuljahre<br />
aller Schulformen zusammen konzertierten.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong>
„Kinder an die Macht“<br />
Liebe Freunde der Chormusik,<br />
liebe Sängerinnen und Sänger,<br />
wenn Sie das vorliegende Heft durchblättern, so könnte tatsächlich der<br />
Eindruck entstehen, dass wir den alten Hit von Herbert Grönemeyer<br />
ausgegraben hätten, um ihn zum Motto dieser Ausgabe zu erheben.<br />
Dennoch ist es unbestritten, dass den Kindern die Zukunft gehört –<br />
auch beim Niedersächsischen Chorverband.<br />
Das Projekt „Klasse! Wir singen“, welches 135 000 Schulkinder aus<br />
ganz Niedersachsen bei mehr als 80 Liederfesten zu imponierenden<br />
Chorkörpern formte, zeigt auf, welches Potenzial für die Chorbewegung<br />
im schulischen Bereich schlummert – nicht nur in Niedersachsen. Auch<br />
das Kinderchorfestival „Kleine Leute – bunte Lieder“, das 2012 zum<br />
dritten Mal durchgeführt wird, demonstriert eindrucksvoll, dass von<br />
Nachwuchsmangel in der Chorszene eigentlich keine Rede sein kann.<br />
Und was der Nachwuchs zu leisten imstande ist, dafür ist das Junge<br />
Vokalensemble Hannover ein gutes Beispiel: Die Zusammenarbeit mit<br />
dem international gefragten amerikanischen Komponisten und<br />
Dirigenten Eric Whitacre hat Maßstäbe gesetzt.<br />
Solche „Leuchttürme“ helfen der Chormusik, in der immer weiter<br />
ausufernden Informationsflut wahrgenommen zu werden. Denn für die<br />
Zukunft der Chormusik ist es sehr wichtig präsent zu bleiben.<br />
Bei aller Freude über solch herausragende Events verfallen wir aber<br />
keines wegs dem Jugend- oder Leistungswahn und behalten auch in<br />
Zukunft weiterhin alle im Niedersächsischen Chorverband beheimateten<br />
Chorsängerinnen und -sänger im Blick. Denn auch hier gibt es viel zu<br />
bewegen – Singen mit 55+, chorische Stimmbildung für Chorleiter –, die<br />
Themen der Seminarangebote weisen den Weg. Nicht nur in der Spitze,<br />
sondern auch an der Basis ist viel Entwicklungspotenzial vorhanden, das<br />
es gezielt zu wecken und zu fördern gilt. Ohne eine breite und tragfähige<br />
Basis verpufft die Wirkung der „Leuchttürme“ nutzlos im Raum.<br />
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine unterhaltsame Lektüre, eine<br />
erholsame Ferienzeit und weiterhin eine erfolgreiche Proben- und<br />
Konzertarbeit.<br />
Ihr<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
Volker Christiansen<br />
Redaktionsleiter<br />
AUFTAKT<br />
Ihr direkter Draht zum<br />
Niedersächsischen Chorverband:<br />
Telefon 0511 7100832<br />
office@ndschorverband.de<br />
www.ndschorverband.de<br />
3
4<br />
AUS DEM NC<br />
Die Delegierten<br />
tagten …<br />
In einigen Chorbezirken des Niedersächsischen<br />
Chorverbands fanden die<br />
turnusmäßigen Delegiertentagungen<br />
statt. Neben Vorstandswahlen standen<br />
auch die Planungen für <strong>2011</strong>/12<br />
auf den Tagesordnungen.<br />
Hannover/Schaumburg<br />
Der diesjährige Delegiertentag des<br />
Chorbezirkes Hannover/Schaumburg<br />
wurde musikalisch vom Chorensemble<br />
Ahlem (Ltg. Rudolf Neumann) eröffnet.<br />
Im Bericht des Vorstandes ließ die<br />
Vorsitzende Dietlinde Schenk die Veranstaltungen<br />
des vergangenen Jahres<br />
Revue passieren. Wolfgang Fernekohl,<br />
Referent für Öffentlichkeitsarbeit, informierte<br />
über Details und Voraussetzungen<br />
des Verfahrens zur institutionellen<br />
Förderung der hannoverschen<br />
Chöre. Ein Antragsformular geht den<br />
Chören zum Jahresende zu.<br />
Der gesamte Vorstand wurde erstmalig<br />
für vier Jahre gewählt: In ihren<br />
Ämtern bestätigt wurden die Vorsitzende<br />
Dietlinde Schenk, der stellvertretende<br />
Vorsitzende Hans-Joachim<br />
Krause, Ralf Nuttelmann als Kassierer<br />
und Schriftführerin Sabine Fischer,<br />
ebenso die beiden Referenten, Wilhelm<br />
Subke (FELIX-Beauftragter) und Wolfgang<br />
Fernekohl (Referent für Öffentlichkeitsarbeit).<br />
Die langjährige Vorsitzende<br />
der Chorjugend, Christa Bock,<br />
steht ebenfalls weiter zur Verfügung.<br />
Das Jahresprogramm wurde ausführlich<br />
erläutert, so z.B. die geplante<br />
Teilnahme am „Tag der Niedersachsen“<br />
Anfang Juli in Aurich. gb<br />
Braunschweig/Peine<br />
Die Chorgemeinschaft Harmonia Mascherode<br />
und der Liederkreis Salzdahlum<br />
stimmten die Delegierten auf die<br />
Tagung ein. Chorbezirksvorsitzender<br />
Ronald Seliger begrüßte den Präsidenten<br />
des Niedersächsischen Chorverbandes,<br />
Wolfgang Schröfel, als Gast.<br />
Präsident Wolfgang Schröfel informierte<br />
die Versammlung zunächst über<br />
Neuerungen im Rahmenvertrag mit<br />
der GEMA sowie über die bestehenden<br />
Versicherungen für Chöre im Niedersächsischen<br />
Chorverband. Abschließend<br />
verlieh er Chorleiter Rudolf<br />
Der Delegiertentag in Hannover folgten den Ausführungen des Vorstands mit großem Interesse.<br />
Schäfer die Ehrenmitgliedschaft im<br />
NC. Rudolf Schäfer leitet seit 1977<br />
Chöre des Niedersächsischen Chorverbandes,<br />
hat 1993 den Chor „der chor“<br />
gegründet und einige Jahre mit großem<br />
Engagement im Chorbezirk die<br />
Ämter des Chorbezirksvorsitzenden<br />
und Chorbezirkschorleiter bekleidet.<br />
Die Vorstandswahlen bestätigten<br />
weitgehend die bisherigen Amtsinhaber:<br />
Ronald Seliger (Vorsitzender),<br />
Barbara Becker (stellvertretende Vorsitzende/Jugendvertreterin<br />
und Felixbeauftragte),<br />
Jürgen Stadermann (Kassierer),<br />
Jutta Nottbohm (Schriftführerin),<br />
Karl-Ludwig Steindam (Bezirks -<br />
chorleiter), sowie als Beisitzer Klaus<br />
Bergjohann und Rolf Dräger. gb<br />
Helmstedt<br />
Nach einer schwungvollen Eröffnung<br />
durch den Shanty-Chor Helmstedt begrüßte<br />
der Chorbezirksvorsitzende<br />
Klaus Peter Pichlak Delegierte und<br />
Gäste in der AWO-Begegnungsstätte in<br />
Helmstedt. Für den Landkreis und die<br />
Stadt hießen Landrat Gerhard Kilian<br />
und Bürgermeister Heinz-Dieter Eisermann<br />
die Delegierten in der „singenden<br />
Stadt Helmstedt“ willkommen.<br />
„Helmstedt ist ein eher kleiner Chorbezirk,<br />
ist aber sehr rege und aktiv“,<br />
freute sich Wolfgang Schröfel, Präsident<br />
des Niedersächsischen Chorverbandes,<br />
über die gute Arbeit im Chorbezirk. Bezirkschorleiter<br />
Marcus Voigt ging in seinem<br />
Bericht u.a. ausführlich auf die<br />
Chorkonzerte im Juleum ein.<br />
Im Rahmen der Ehrungen ernannte<br />
NC-Präsident Wolfgang Schröfel Manfred<br />
Scholz zum Ehrenmitglied des<br />
Chorbezirks. Scholz hat sich über viele<br />
Jahre unermüdlich und mit viel Engagement<br />
für den Chorbezirk eingesetzt.<br />
Landrat Gerhard Kilian wurde<br />
von Schröfel für seinen beispielhaften<br />
Einsatz für die Chöre des Verbandes<br />
zum Ehrenmitglied des Niedersächsischen<br />
Chorverbandes ernannte.<br />
Eine besondere Ehrung wurde Klaus<br />
Peter Pichlak zuteil, der nach 17 Jahre<br />
als Vorsitzender des Chorbezirks nicht<br />
erneut kandidierte: Wolfgang Schröfel<br />
Hohe Ehrung für Klaus Peter Pichlak<br />
Landrat Gerhard Kilian zeichnete im<br />
Rahmen einer Feierstunde am 18.<br />
Februar im Juleum in Helmstedt<br />
Klaus Peter Pichlak mit dem Bundesverdienstkreuz<br />
am Bande aus. Dieser<br />
Orden wird Menschen verliehen, die<br />
in vorbildlicher Weise ehrenamtliches<br />
Engagement bewiesen haben.<br />
NC-Präsident Wolfgang Schröfel<br />
dankte Klaus Peter Pichlak für seinen<br />
langjährigen ehrenamtlichen<br />
Einsatz für den Niedersächsischen<br />
Chorverband auf Vereins- und Verbandsebene.<br />
Darüber hinaus war<br />
Pichlak auch im kommunalpolitischen<br />
Bereich tätig. �<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong>
ernannte ihn zum Ehrenvorsitzenden.<br />
„Klaus Peter hat es geschafft, von ganz<br />
oben aus dem Verband bis an die Basis<br />
die Geschicke zu lenken und die Chöre<br />
zu verbinden“, würdigte der Präsident<br />
Pichlaks Arbeit.<br />
Zu seinem Nachfolger bestimmte<br />
die Versammlung Philipp Ralphs, der<br />
wie Klaus Peter Pichlak der Liedertafel<br />
Jerxheim angehört. Er versprach, die<br />
Arbeit Pichlaks fortzuführen. Die beiden<br />
stellvertretenden Vorsitzenden,<br />
Marcus Voigt und Wolfgang Deuse,<br />
wurden bestätigt. Neuer Schatzmeister<br />
ist Hans-Dieter Baumgarten, Schriftführerin<br />
wurde Degrid Graf. Beisitzer<br />
mit verschiedenen Aufgaben sind<br />
Christa Rauhut, Christine Waßmann<br />
sowie Inga Pichlak. gb<br />
Wolfenbüttel<br />
„Singen bringt Freude ins Herz - fort<br />
sind Sorgen und Schmerz“, begrüßte<br />
Corbezirksvorsitzender Gerhard Otte<br />
nach der musikalischen Eröffnung<br />
durch den MGV Remlingen/Athenstedt<br />
(Ltg. Heinz-Dieter Baxmann) die Delegierten<br />
sowie zahlreiche Ehrenmitglieder<br />
und Ehrengäste.<br />
Dörthe Weddige-Degenhard (MdL)<br />
brachte in ihrem Grußwort die große<br />
Wertschätzung für die Chormusik zum<br />
Ausdruck: „Wir müssen dafür sorgen,<br />
dass vom Kindergarten über die Schule<br />
bis ins Erwachsenenalter gesungen<br />
wird, denn Musik verbindet“. NC-Präsident<br />
Wolfgang Schröfel bestätigte,<br />
dass sich der Landesverband hierfür<br />
schon seit längerem einsetze. Er lobte<br />
das Projekt „Klasse, wir singen“ (siehe<br />
dazu auch Seite 8), betonte aber, dass<br />
es nicht bei diesem einen Projekt bleiben<br />
dürfe, sondern dass Kontinuität<br />
und Vielfalt wichtig sei.<br />
Bezirksvorsitzender Gerhard Otte<br />
berichtete von Veranstaltungshöhepunkten<br />
2010, so vom Frühlingskonzert<br />
in der Landesmusikakademie und<br />
dem Tag der Braunschweigischen<br />
Landschaft in Wolfenbüttel. Die Wahl<br />
des Bezirksvorstands ging zügig vonstatten:<br />
Gerd Otte bleibt Vorsitzender,<br />
Stellvertreter sind Dorothee Steinmann<br />
und Axel Pramann. Die Kasse verwaltet<br />
Paul Kandora und Kornelia Dürheide<br />
bleibt Vorsitzende der Chorjugend.<br />
Lediglich zwei Positionen wurden neu<br />
vergeben: Schriftführer wurde Markus<br />
Glagla und den Vorsitz des Musikausschusses<br />
erhielt Barbara Becker.<br />
Das Programm dieses Jahres beinhaltet<br />
Auftritte im Juli beim Schloss-<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
hofsingen unter dem Motto „Kein<br />
schöner Land“ und ein Adventskonzert<br />
im Dezember in Schöppenstedt. gb<br />
Harz<br />
Zum Delegiertentag des Chorbezirks<br />
Harz begrüßte die Vorsitzende Andrea<br />
Friemel aus Salzgitter ca. 100 Teilnehmer<br />
aus den Chören. Die musikalische<br />
Eröffnung übernahm der Neue Chor<br />
Goslar (Leitung Gisela Glaeser).<br />
Hauptthema im Jahresrückblick war<br />
das IDOCO-Chor- und Musikfestival,<br />
das der Bezirk im Mai 2010 in Goslar<br />
mit ausrichten durfte. Dieses kam auch<br />
in den Grußworten des Goslarer Oberbürgermeisters<br />
Henning Binnewies<br />
AUS DEM NC<br />
65 Jahre Chorbezirk Hameln-Pyrmont<br />
Mit einem Jubilämskonzert in der<br />
Pfarrkirche St. Augustinus in Hameln<br />
feierte der Chorbezirk Hameln-Pyrmont<br />
sein 65-jähriges Bestehen. In<br />
ihrer Begrüßung würdigte die Chorbezirksvorsitzende,<br />
Cornelia Valentin,<br />
die bisherigen Vorsitzenden des<br />
Chorbezirks. Besonders hob sie den<br />
2009 verstorbenen Günther Helmer<br />
hervor, der in seiner Amtszeit u.a.<br />
zahlreiche Benefizkonzerte organisierte<br />
und das Hafenkonzert am Weserufer<br />
ins Leben rief. Sein besonderes<br />
Augenmerk galt der Kinder- und<br />
Jugendarbeit, die im letzten Jahr<br />
durch das Projekt „Lebendiger Kinderchor“<br />
erfolgreich ergänzt wurde.<br />
Künftig wird auch die Fortbildung<br />
der Sängerinnen und Sänger mehr in<br />
den Vordergrund rücken.<br />
Der musikalische Teil des Jubiläums<br />
wurde vom Volkchor Groß Ber-<br />
NC-Präsident Wolfgang<br />
Schröfel (hinten<br />
rechts) und der<br />
neue Vorstand des<br />
Chorbezirk Wolfenbüttel<br />
mit (sitzend<br />
v.l.) Dorothee<br />
Steinmann, Gerhard<br />
Otte, Axel<br />
Pramann sowie<br />
(stehend v.l.) Paul<br />
Kandora, Markus<br />
Glagla und Barbara<br />
Becker.<br />
Foto: Steinmann<br />
und des Präsidenten des Niedersächsischen<br />
Chorverbandes, Wolfgang<br />
Schröfel, zum Ausdruck.<br />
Der Vorstand des Chorbezirkes Harz<br />
wurde von der Versammlung für die<br />
nächsten zwei Jahre einstimmig wiedergewählt.<br />
Lediglich im Musikausschuss<br />
gab es eine Änderung, denn<br />
Susanne Bissen wird ihn jetzt tatkräftig<br />
unterstützen.<br />
Der Veranstaltungskalender des<br />
Chorbezirks weist für <strong>2011</strong> am 4. September<br />
ein Chormanagement-Seminar<br />
für Sängerinnen und Sänger in Hattorf,<br />
sowie am 12. November ein solches<br />
für Vorsitzende in Goslar-Oker<br />
aus. Auch für 2012 wurden schon Termine<br />
festgelegt. fd<br />
kel eröffnet, gefolgt von der neuen<br />
Chorgemeinschaft MGV Fidelitas Afferde<br />
und MGV Grohnde, die in ihren<br />
Liedern die Freude über Leben, Natur<br />
und die Welt zum Ausdruck brachte.<br />
Der Frauenchor des Bergmusikvereins<br />
Osterwald nahm die Zuhörer mit auf<br />
eine musikalische Zeitreise durch<br />
mehrere Jahrhunderte. Ausdrucksstark<br />
auch die Männer der Chorgemeinschaft<br />
Bad Pyrmont. Getragen<br />
von der guten Stimmung ging es<br />
nahtlos über zu den maritimen Klängen<br />
des Shantychor Bisperode, der<br />
mit seinem Vortrag eine besondere<br />
Atmosphäre in das Konzert brachte,<br />
bevor das von allen Anwesenden gesungene<br />
Lied „Musik kennt keine<br />
Grenzen, Gesang erfüllt die Welt“ den<br />
krönenden Abschluss bildete.<br />
�<br />
5
6<br />
AUS DEM NC<br />
Mit Optimismus<br />
auf die Bühne<br />
Am 5./6. März <strong>2011</strong> veranstaltete<br />
der Niedersächsische Chorverband<br />
in der Musikschule Hannover ein<br />
Vokal-Jazz- und Popseminar. Lesen<br />
Sie hier den Erfahrungsbericht<br />
einer Teilnehmerin.<br />
Als ich von einem Seminar hörte,<br />
das nicht nur Stimmbildung, sondern<br />
auch die Einstudierung anderen<br />
Liedguts als das sonst in unserem<br />
Chor gesungene versprach, meldete<br />
ich mich spontan mit meiner Freundin<br />
an.<br />
Samstagmorgens um 10 Uhr<br />
ging es los, der Saal war schon gut<br />
gefüllt mit vielen sangesfreudigen<br />
Frauen und Männern. Eine junge,<br />
gut gelaunte Dozentin Claudia<br />
Burghard sorgte sofort dafür, dass<br />
der Spaß am Singen sich auf uns<br />
übertrug.<br />
Allerdings hatten wir auch Bedenken,<br />
bereits am nächsten Tag<br />
mit diesen anspruchsvollen Stücken<br />
vor Publikum aufzutreten, jedoch<br />
verbreitete Claudia Burghard eine<br />
enorme Zuversicht, dass wir unseren<br />
Beitrag zum Konzert in der Petrikirche<br />
würden leisten können. Es<br />
heißt ja: Optimismus steckt an, und<br />
Claudia ist auf jeden Fall eine Optimistin<br />
und wir wurden davon angesteckt.<br />
Mit großer Anstrengung,<br />
Freude und viel Können brachte sie<br />
uns dazu, mit ebenso viel Lust, Anstrengung<br />
und Mut die Stücke, die<br />
sie für uns ausgesucht hatte, unermüdlich<br />
zu üben.<br />
Am Sonntag hatten wir dann<br />
tatsächlich die Gelegenheit, das Ergebnis<br />
unseres Seminars einem kritischem<br />
Publikum vorzustellen.<br />
Müde und erschöpft nach den anstrengenden<br />
Stunden des Probens<br />
nahmen wir die Herausforderung<br />
an.<br />
Als Ergebnis aus dieser Veranstaltung<br />
bleibt fest zu halten: Mit<br />
einer so optimistischen, gut gelaunten<br />
und engagierten Dozentin hatten<br />
wir ein ganzes Wochenende<br />
Spaß und Freude und würden gerne<br />
im Herbst weiter machen: mehr singen,<br />
lernen, lachen und mit einem<br />
guten Ergebnis vor ein Publikum<br />
treten – das wäre toll!<br />
Christa Bock<br />
Gospelkonzert in Hannover<br />
Chöre des Chorbezirkes Hannover/<br />
Schaumburg veranstalteten am 6.<br />
März in der Petrikirche in Hannover-<br />
Kleefeld ein gemeinsames Gospelkonzert.<br />
Es wurde eröffnet vom Kinderund<br />
Jugendchor Badenstedt, der erst<br />
seit kurzem Mitglied im Niedersächsischen<br />
Chorverband ist. Musikalisch<br />
stellten sie sich und ihren Chor mit<br />
dem KiKoBa-Lied vor. Die Freude am<br />
Singen und an der Bewegung war den<br />
Kindern anzusehen. Mit dem Lied<br />
„Mut tut gut“ wurden die anderen<br />
Chöre von den kleinen Sängern animiert<br />
ihr Bestes zu geben …<br />
Mit Freude und Mut traten die Sängerinnen<br />
und Sänger des Projektes Popund<br />
Gospel unter Leitung von Claudia<br />
Burghard auf die Bühne und präsentierten,<br />
was sie in nur wenigen Stunden<br />
intensiven Probens gelernt hatten. Beide<br />
Stücke wurden gekonnt vorgetragen.<br />
Mit dem Chor Just spirit kam Bewegung<br />
in die Petrikirche. Sie präsentierten<br />
ihre Gospelmusik mit viel<br />
Schwung und Elan. Den Zuhörern<br />
blieb gar nichts anderes übrig, als im<br />
Takt mitzuklatschen.<br />
Nun wurde es laut in der Kirche.<br />
Die etwa 50 Sänger vom Chor des<br />
Engagiert und konzentriert:<br />
der Chor<br />
Just spirit beim<br />
Gospelkonzert.<br />
Herrn K. aus Burgdorf traten auf. Ein<br />
Chor, der auch erst seit kurzem Mitglied<br />
im Niedersächsischen Chorverband<br />
ist. Als wollten sie dem Publikum<br />
sagen „Jetzt geht´s erst richtig los!“,<br />
schmetterten sie ihre musikalischen<br />
Stücke in den Zuhörerraum.<br />
Der Chor Singin` Friends ließ die<br />
Kirche erneut erklingen. Schon der Beginn<br />
des Auftritts war etwas besonderes.<br />
Singend kam der Chor in die Kirche,<br />
um sich dann in Chorformation<br />
aufzustellen und sein buntes Programm<br />
zu präsentieren. Zum Schluss<br />
entführte der Chor die Zuhörer mit seinen<br />
Klängen in die Urwälder Afrikas.<br />
Das Publikum war begeistert und belohnte<br />
den Chor mit nicht aufhörendem<br />
Applaus. Kein Wunder, dass der<br />
Chor mehrere Zugaben geben musste.<br />
Singend, wie sie aufgetreten waren,<br />
traten die Sänger nach ihrem tollen<br />
Auftritt wieder ab.<br />
So schloss sich der Kreis des Gospelabends.<br />
Es war, wie die Organisatorin<br />
Dietlinde Schenk, Vorsitzende des<br />
Chorbezirks Hannover/Schaumburg<br />
bekräftigte, eine gelungene Vorstellung<br />
aller Chöre, wofür sie allen Beteiligten<br />
ihren Dank aussprach. �<br />
Mit Begeisterung<br />
dabei: der Kinderund<br />
Jugendchor<br />
Badenstedt aus<br />
Hannover.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong>
Voll bei der Sache: die St. Nikolai-Gospelsingers aus Altenau.<br />
Gospel & Co. im Chorbezirk Harz<br />
Unter dem Motto Gospel & Co. präsentierte<br />
am Samstag den 9. April <strong>2011</strong><br />
Andrea Friemel, Vorsitzende des Chorbezirks<br />
Harz ein mitreißendes Konzert<br />
in der vollbesetzten St. Stephani-Kirche<br />
in Goslar. Umrahmt wurde die<br />
Veranstaltung vom Bläserensemble des<br />
Rats-Gymnasium Goslar unter der Leitung<br />
von Hans-Peter Dreß.<br />
Mitwirkende Chöre waren die Gospelsinger<br />
aus Osterode unter der Leitung<br />
von Friedel Dapra, Haste Töne<br />
aus Salzgitter-Fredenburg unter der<br />
Freudige Überraschung<br />
Am Freitag vor Pfingsten unternahm<br />
das Präsidium des Niedersächsischen<br />
Chorverbandes eine Reise nach Berlin,<br />
um unter anderem einer Sitzung des<br />
Bundestages lauschen zu können. Anschließend<br />
gab es einen Empfang<br />
durch Frau Lösekrug-Möller, Abgeordnete<br />
aus Hameln. Dieser Termin war<br />
vom Präsidium geplant und vorbereitet<br />
worden und die Überraschung gelang!<br />
Präsident Wolfgang Schröfel<br />
überreichte Frau Lösekrug-Möller, die<br />
selbst in einem Chor singt, nicht nur<br />
ein Geschenk, sondern trug ihr die Ehrenmitgliedschaft<br />
im Niedersächsischen<br />
Chorverband an.<br />
„Diese Ehre ist nur ganz Wenigen<br />
vorbehalten, wie ich erfahren habe.<br />
Deshalb macht es mich umso stolzer,<br />
dass meine Sangesfreude so geehrt<br />
wird“, so Frau Lösekrug-Möller nach<br />
Überreichen der Urkunde. Präsident<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
Leitung von Hans-Ullrich Pohl, der<br />
MGV Freundschaft Walkenried unter<br />
der Leitung von Olaf Nell, der Machterscher<br />
Kontrapunkt unter der Leitung<br />
von Carsten Jelinski, der Projektchor<br />
Popchor Offbeat aus Osterode unter der<br />
Leitung von Andre Wenauer und zum<br />
Abschluss die St. Nikolai-Gospelsingers<br />
aus Altenau. Alle Chöre präsentierten<br />
sich schwungvoll und motivierten<br />
die begeisterten Zuhörer zum Mitklatschen.<br />
�<br />
Gabriele Lösekrug-Möller (MdB) wurde von NC-<br />
Präsident Wolfgang Schröfel zum Ehrenmitglied<br />
ernannt.<br />
Schröfel würdigte mit der Verleihung<br />
der Ehrenmitgliedschaft ihren Einsatz<br />
und das Bemühen um den Erhalt von<br />
Chören in Niedersachsen. �<br />
Nachruf<br />
AUS DEM NC<br />
Im Dezember 2010 verstarb unser<br />
Ehrenmitglied, der Ehrenvorsitzende<br />
des Chorbezirks Helmstedt und<br />
langjährige Vorsitzender des Gesangvereins<br />
Büddenstedt<br />
Harri Steffens<br />
im 84. Lebensjahr. In den Jahren<br />
von 1984 bis 1994 prägte Harri<br />
maßgeblich die Geschicke des<br />
Chorbezirks. Gleich nach der<br />
Grenzöffnung nahm er Kontakt zu<br />
den Chören in der damaligen DDR<br />
auf. Zur Gründung des ehemaligen<br />
DAS-Landesverbands Sachsen-Anhalt<br />
hat er durch seine Initiative erheblich<br />
beigetragen. Seine Tätigkeit<br />
auf Verbandsebene umfasste das<br />
Amt des Beisitzers im Präsidium<br />
und seinen Vorsitz der Kontrollkommission<br />
von 1992 bis 1995.<br />
Wir werden Harri Steffens ein ehrendes<br />
Andenken bewahren.<br />
Niedersächsischer Chorverband<br />
Wolfgang Schröfel – Präsident<br />
Chorbezirk Helmstedt<br />
Philipp Ralphs – Vorsitzender<br />
Klaus Peter Pichlak –<br />
Ehrenvorsitzender<br />
Zelter-Verleihung<br />
Auch <strong>2011</strong> werden wieder Chöre des<br />
Niedersächsischen Chorverbandes<br />
mit der Zelterplakette ausgezeichnet,<br />
weil sie eine mindestens 100jährige<br />
Tradition im Chorsingen belegen<br />
können.<br />
Dem Gesangverein Sangeslust<br />
Schorborn wurde die Plakette bereits<br />
am 18. Juni <strong>2011</strong> im Rahmen<br />
seiner Chortage überreicht. Der<br />
Sängerklub Beständigkeit von 1911<br />
Altendorf-Holzminden erhält die<br />
Auszeichnung am 10. September<br />
<strong>2011</strong> im Rahmen der Feierlichkeiten<br />
zum 100-jährigen Bestehen.<br />
Der Niedersächische Chorverband<br />
gratuliert seinen Mitglieds -<br />
chören zu dieser hohen Auszeichnung.<br />
7
8<br />
TITELTHEMA<br />
Night Of The Proms? Ein wenig erinnern diese Bilder von den Liederfesten des Schulprojekts „Klasse! Wir singen“ schon an die seit<br />
Jahrzehnten erfolgreiche Konzertreihe. Wird das Projekt eine ähnliche Erfolgsstory werden? Das Potential ist durchaus vorhanden …<br />
Fast wie die ganz Großen<br />
Die Bilanz des Schulprojekts „Klasse! Wir singen“ ist schon beeindruckend:<br />
135 000 Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer wurden zum<br />
täglichen Singen motiviert, über 300 000 Menschen in Liederfesten für das<br />
Singen begeistert, Kinder der Klassen 1-7 aller Schulformen (inkl. Förderschulen)<br />
in ganz Niedersachsen zu einer Gemeinschaftsaktion vereint …<br />
Der Erfolg des Projekts liegt in der<br />
Einfachheit der Idee: Teilnehmende<br />
Klassen verpflichteten sich, sechs Wochen<br />
täglich im Unterricht zu singen.<br />
Dafür erhielten sie ein Liederbuch, eine<br />
Übungs-CD und ein identifikationsstiftendes<br />
T-Shirt. Danach kamen die<br />
teilnehmenden Klassen zwischen 24.<br />
Februar und 31. Mai <strong>2011</strong> in den großen<br />
Veranstaltungshallen des Landes<br />
zusammen und feierten über 80 Lie-<br />
„Ostfriesische Schüler bringen die Emder<br />
Nordseehalle zum Tönen. Der römische Historiker<br />
Tacitus muss ein anderes Land gemeint<br />
haben, als er das Gerücht von den gesanglosen<br />
Friesen in die Welt gesetzt hat.“<br />
Ostfriesenzeitung (04.05.)<br />
„Wir waren gestern Abend in Oldenburg …<br />
das war echt der Hammer … vielen Dank,<br />
dass ihr den Kids und auch den Familien sowas<br />
ermöglicht …“<br />
Eine begeisterte Mutter via Facebook<br />
derfeste, bei denen sich die Kinder zu<br />
Chören zwischen 600 und 5 500 Sängerinnen<br />
und Sängern vereinten.<br />
Eltern und interessierte Besucher<br />
bildeten das Publikum für die Kinder,<br />
die aus den zum Teil euphorischen Publikumsreaktionen<br />
wichtige Impulse<br />
für die Motivation zum eigenen Singen<br />
erhielten. Eine professionelle mit bis zu<br />
12 Musikern besetzte Live-Band mit<br />
klassischer Rhythmusgruppe sowie die<br />
aufwändige Ton- und Lichttechnik, die<br />
mit den Konzerten im Rahmen einer<br />
Tournee durch Niedersachsen zog,<br />
schuf einen prägenden musikalischen<br />
Eindruck in der Schulzeit der Kinder.<br />
Die Erwartung ihres Auftrittes im Konzert<br />
hat viele Kinder auch zu Hause<br />
singen lassen. Nach den Konzerten<br />
wurde in den Familien weiter gesungen,<br />
da auch die bisher nicht singenden<br />
Eltern durch das Liederfest moti-<br />
Begeisterung pur. So wie diese Kinder waren 135 000 Schulkinder d<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong>
„… Einige Lehrerinnen berichteten schon,<br />
dass es auf den Pausenhöfen seit „Klasse!<br />
Wir singen” weniger Aggressionen gebe …“<br />
Hannoversche Allgemeine Zeitung (26.05.)<br />
viert wurden, gemeinsam mit den Kindern<br />
zu singen. Schulchöre erhielten<br />
großen Zulauf und Schulen, die bisher<br />
keinen Chor hatten, gründeten einen.<br />
Besonders erfreulich ist die Tatsache,<br />
dass in den Konzerten kein Unterschied<br />
zwischen Kindern bildungsbür-<br />
r Klassen 1–7 aller Schulformen in Niedersachsen „bei der Sache“.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
gerlicher Herkunft und Kindern aus<br />
bildungsfernen Schichten festzustellen<br />
war. Gleichwohl birgt das Konzept<br />
große Potenziale, bildungsfernen Kindern<br />
künstlerische Erfahrung mit der<br />
eigenen Stimme, unabhängig von den<br />
finanziellen Ressourcen des Elternhauses,<br />
zu ermöglichen.<br />
Die Liederfeste wurden vom Braunschweiger<br />
Domkantor und Projektinitiator<br />
Gerd-Peter Münden, der in seiner<br />
Heimatstadt mit dem gleichen Konzept<br />
schon 2007 28 000 Kinder zum Singen<br />
brachte, und seiner Kollegin Elke Lindemann<br />
professionell moderiert. Die<br />
Organisations- und Projektleitung lag<br />
in den Händen von Daniel Keding,<br />
Kreismusikschulleiter in Peine. Träger<br />
der Aktion war der gemeinnützige Verein<br />
Singen e.V., der in enger Abstimmung<br />
mit Staatskanzlei, Kultusministerium<br />
und Landesschulbehörde sowie<br />
dem Landesmusikrat agierte.<br />
Die Finanzierung erfolgte über einen<br />
kleinen Teilnehmerbeitrag, für den<br />
die Kinder die Unterrichtsmaterialien<br />
(Liederbuch und CD), ein T-Shirt und<br />
eine Platzkarte für ihr Liederfest erhielten,<br />
den Verkauf von Eintrittskarten,<br />
sowie Spenden von Sponsoren,<br />
Projektinitiator<br />
Gerd-Peter Münden<br />
in Aktion.<br />
TITELTHEMA<br />
„Meine kleine Schwester hat mitgemacht<br />
(3b der GS Bockhorn) und sie war begeistert.<br />
Ich als Zuschauerin war ziemlich erstaunt<br />
über das Programm, ich hätte es mir<br />
– wenn ich ehrlich bin – voll langweilig vorgestellt,<br />
aber das Gegenteil habt ihr und die<br />
Kids bewiesen. Dickes Lob an euch und<br />
macht unbedingt so weiter.“<br />
Eine (nicht teilnehmende) Schülerin<br />
via Facebook<br />
durch die Kindern mit Hartz-IV-Hintergrund,<br />
Kindern, die Förderschulen<br />
besuchen, und Kindern aus Familien<br />
mit drei und mehr Kindern die Teilnahme<br />
ermöglicht wurde.<br />
Singen e.V. liegen inzwischen zahlreiche<br />
Anfragen nach einer Neuauflage<br />
des Projekt in 3-4 Jahren sowie zur<br />
Durchführung in anderen Bundesländern<br />
vor.<br />
INFO-TIPP<br />
Weitere Informationen im Internet unter<br />
� www.klasse-wir-singen.de<br />
9
10<br />
SPECIAL<br />
Eric Whitacre, gefragter amerikanischer Komponist, erarbeitete mit dem Jungen Vokalensemble Hannover seine Werke. Fotos: © Dr. Bernd Mundt<br />
Eric Whitacre dirigiert …<br />
Diesen Workshop sowie das daraus resultierende Konzert mit Eric Whitacre in<br />
der Markuskirche in Hannover werden die Mitglieder des Jungen Vokalensembles<br />
Hannover so schnell nicht vergessen. Es war nicht leicht, den gefragten<br />
amerikanischen Komponisten, dessen letztes CD-Album „Light & Gold“ die<br />
Klassikcharts in Amerika eroberte und dies auch hierzulande anstrebt, zu verpflichten.<br />
Ein ganz persönlicher Erfolg auch für den künstlerischen Leiter des<br />
Jungen Vokalensembles Hannover, Klaus-Jürgen Etzold, der über viele Jahre<br />
hinweg die Zusammenarbeit in diesem Projekt angebahnt hatte.<br />
Das Junge Vokalensemble Hannover<br />
hat sich einen Schwerpunkt seiner Arbeit<br />
darin gesetzt, neben einem breiten<br />
Repertoire, welches weltliche und<br />
geistliche Chormusik seit dem 15.<br />
Jahrhundert sowie große Passionen<br />
und Oratorien umfasst, gerade auch<br />
zeitgenössische Chormusik aufzuführen.<br />
Für das Junge Vokalensemble<br />
Hannover war das Konzert mit Eric<br />
Whitacre ein absolutes Highlight in<br />
der 29-jährigen Chorgeschichte. Viele<br />
der Werke des äußerst erfolgreichen<br />
Komponisten sind schon seit Jahren<br />
fester Bestandteil des Repertoires des<br />
Chores. Das Besondere der Werke ist,<br />
dass sie dem Chor wie auf den Leib<br />
geschrieben erscheinen. Die großangelegte<br />
Chorsinfonik, die sich in oft 12<br />
bis 16-stimmige Klangschichtungen<br />
sowie feinsten harmonischen Nuancen<br />
entfaltet, mischte sich hervorragend<br />
mit der Suggestivität und Ausdruckskraft<br />
des Chores, die sich unter der Leitung<br />
des Komponisten voll entfalten<br />
konnte. Dass die Chemie zwischen dem<br />
Chor und dem Komponisten stimmte,<br />
bestätigte Whitacre in einem Interview<br />
mit dem Sender RTL: „Ja, ich liebe diesen<br />
Chor … sie sind so voller Leidenschaft<br />
und exzellente Sänger!“<br />
Dabei war es tatsächlich ein besonderes<br />
Erlebnis für die Chorsänger und<br />
ihren Leiter Klaus-Jürgen Etzold, mit<br />
Eric Whitacre persönlich arbeiten zu<br />
dürfen. Hier konnten die Vorstellungen,<br />
Inspirationsquellen und Entstehungsgedanken<br />
der Werke quasi „aus<br />
erster Hand“ erfahren werden. Dies bestätigte<br />
sich in den intensiven Proben<br />
mit dem Komponisten. In dem öffentlichen<br />
Workshop konnte auch das Publikum<br />
daran teilhaben und Einblicke<br />
in die Arbeit des Komponisten bekommen.<br />
Hier verstand Whitacre es hervorragend,<br />
seine detaillierte und plastische<br />
Klangvorstellung mit den Ideen<br />
und Inspirationen zu verknüpfen, die<br />
ihn bei der Entstehung der Werke begleitet<br />
hatten. Treffende Bilder, einzigartige<br />
Naturerlebnisse, oder auch besondere<br />
Situationen ließ Whitacre in<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong>
die Probenarbeit einfließen, was die<br />
Interpretation der Werke oft in ganz<br />
neuem Licht erscheinen ließ. Pointenreich<br />
verstand er es auch in dem anschließenden<br />
Konzert durch das Programm<br />
zu führen und so auch das<br />
Konzertpublikum mit Charme und<br />
Witz daran teilhaben zu lassen. „Mit<br />
einem solchen Chor zu arbeiten ist wie<br />
mit einem Rennauto – z.B. einem Ferrari<br />
– zu fahren; man muss nicht proben,<br />
sondern nur einige Dinge besprechen.<br />
Es stellt sich nur die Frage – wie<br />
schnell möchte ich fahren, möchte ich<br />
im 3. oder 4. Gang fahren?“<br />
Virtous auch im virtuellen Raum<br />
Dass ihm die Interaktion und das direkte<br />
Feedback wichtig sind, beweist<br />
Whitacre nicht nur in seinen Konzerten.<br />
Er hat sich als Komponist die sozialen<br />
Netzwerke wie kein anderer zu<br />
Eigen gemacht. Dies beweist nicht zuletzt<br />
das einzigartige und großangelegte<br />
Projekt des „Virtual Choir“, das<br />
mittlerweile zu Whitacres größten Erfolgen<br />
zählt. Hier singen über 2 000<br />
Sänger aus 58 Ländern, darunter auch<br />
Mitglieder des Jungen Vokalensembles<br />
Hannover z.B. das Werk „Sleep“ in einem<br />
virtuellen Chor. Zum Dirigat des<br />
Komponisten, welches dieser als Video<br />
zur Verfügung stellte, hat jeder einzelne<br />
Sänger seine Stimme aufgenommen<br />
und im Internet in dem Videoportal<br />
YouTube hochgeladen. All diese Videos<br />
wurden anschließend zusammengefügt<br />
und so bearbeitet, dass sich daraus<br />
ein riesiger weltumspannender<br />
Eric Whitacre in Aktion mit dem Jungen Vokalensemble Hannover.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
Chor ergibt. Dieses Projekt hat sich wie<br />
ein Lauffeuer über die sozialen Netzwerke<br />
verbreitet. Der Komponist steht<br />
in ständiger Interaktion mit seinem<br />
Publikum, hat einen eigenen Blog und<br />
gibt damit tiefe Einblicke in seine Arbeitsweise.<br />
Hier kommt es auch vor,<br />
dass er Fragmente eines neuen Werkes<br />
in seiner Entstehungszeit zur Verfügung<br />
stellt und so in ständigem Austausch<br />
mit den Interpreten und Hörern<br />
seiner Werke steht.<br />
Die Zusammenarbeit des Jungen<br />
Vokalensembles Hannover mit Eric<br />
Whitacre wird sich auf der Chor.com<br />
des DCV vom 22.–25. September <strong>2011</strong><br />
in Dortmund fortsetzen. Im Rahmen<br />
dieser Veranstaltung, welche zugleich<br />
SPECIAL<br />
Prof. Klaus-Jürgen<br />
Etzold (l.) und Eric<br />
Whitacre freuen<br />
sich über die Begeisterung<br />
des Publikums.<br />
als Chormesse, Chorkongress und -festival<br />
bezeichnet werden kann, wird es<br />
aller Voraussicht nach erneut einen<br />
gemeinsamen Workshop sowie ein<br />
Konzert als Fortsetzung der gemeinsamen<br />
Arbeit mit weiteren Werken des<br />
Komponisten geben.<br />
Alexander Schories<br />
PERSONALIA<br />
Eric Whitacre (*1970) ist ein amerikanischer<br />
Komponist, Dirigent und Dozent. Er studierte<br />
Komposition bei Virko Baley und Chorleitung<br />
bei David Weiller (University of Nevada, Las Vegas).<br />
Sein Master Degree in Music erwarb er<br />
anschließend an der Juilliard School of Music<br />
(New York) bei John Corigliano. Weltweit bekannt<br />
wurde er durch seine Arbeit mit virtuellen<br />
Chören, deren chorale Gemeinschaft über<br />
das Internet hergestellt wird. Zu den spektakulärsten<br />
Stücken zählen Lux Aurumque, ein<br />
Werk, das 185 Stimmen aus 12 Ländern vereint,<br />
und Sleep mit mehr als 2.000 Stimmen<br />
aus 58 Ländern (im Internet zu hören unter<br />
http://ericwhitacre.com/the-virtual-choir).<br />
ONLINE-TIPP<br />
Ein interessanter Artikel auf Zeit Online beleuchtet<br />
das Phänomen Eric Whitacre.<br />
� www.zeit.de/kultur/musik/<strong>2011</strong>-01/ericwhitacre-virtual-choir<br />
11
12<br />
NC-JUGEND<br />
Die Carusos – fünf<br />
sympathische Vögel<br />
und ein Frosch.<br />
Die Carusos kommen<br />
Felix und seine neuen Freunde stellen sich vor<br />
Die Carusos sind musik- und singbegeistert.<br />
Sie bewohnen gemeinsam den<br />
Giebel eines alten Bauernhauses. Die<br />
Carusos sind junge Singvögel, die<br />
zwar schon fliegen können und viele<br />
Lieder kennen, bei denen es mit dem<br />
Singen teils noch ein wenig hapert.<br />
Daher üben und proben sie regelmäßig<br />
im Giebel des Bauernhauses. Unterstützt<br />
werden sie dabei von Quark,<br />
dem Frosch. Der größte Traum der Carusos<br />
ist es, ein gemeinsames Konzert<br />
zu geben – und alle hören zu.<br />
In der Gruppe sind die unterschiedlichsten<br />
Typen und Charaktere vereint.<br />
Jede Figur verfügt über ganz eigene<br />
und besondere Talente und Vorlieben.<br />
Aus diesen Unterschieden und Gegensätzen<br />
entwickelt sich die Dynamik,<br />
immer neue Geschichten und Abenteuer,<br />
mal Streitigkeiten oder Wettkämpfe<br />
… So verschieden und gegensätzlich<br />
sie aber auch immer sein mögen,<br />
in der Musik ergänzen sie sich<br />
auf wunderbare Weise.<br />
Qualitative Neuaufstellung mit<br />
neuen Erscheinungsbild<br />
In die FELIX-Initiative des DCV für das<br />
Singen im Kindergarten kommt immer<br />
mehr Bewegung. In den vergangenen<br />
Monaten wurde von der DCV-Geschäftsführung<br />
gemeinsam mit Experten<br />
aus dem Musikhochschul- und Erzieherfachschulbereich<br />
eine Qualitätsoffensive<br />
angestoßen, die eine verbindliche<br />
und nachprüfbare Neuformulierung<br />
der FELIX-Kriterien mit<br />
Blick auf ein TÜV-geprüftes Gütesiegel<br />
zum Ziel hat (siehe NEUE <strong>CHOR</strong>ZEIT<br />
2/<strong>2011</strong>). Bei den Beratungen im DCV-<br />
Präsidium und mit den FELIX-Beauftragten<br />
auf verschiedenen Verbandsebenen<br />
wurde beschlossen, im Zuge<br />
einer solchen Neuaufstellung des erfolgreichen<br />
Projekts die Chance zu<br />
nutzen, der Initiative mit neuen Protagonisten<br />
ein dauerhaft gültiges äußeres<br />
Erscheinungsbild zu geben. Und<br />
zwar ein solches, das zur Identifikation<br />
von Kindern, Pädagogen und Eltern<br />
mit ihrem Singe-Kindergarten gleichermaßen<br />
geeignet ist wie zur Kommunikation<br />
in der Öffentlichkeit als<br />
unverwechselbare „Marke“ mit Wiedererkennungswert,<br />
die für das Singen<br />
mit Kindern steht.<br />
Felix bleibt – doch nicht allein<br />
Verschwinden wird der bunte Singvogel<br />
keineswegs, doch er bekommt Gesellschaft.<br />
Zusammen mit der Hamburger<br />
Agentur Synchronis wurde eine<br />
neue Markenführungs- und Kommunikationsstrategie<br />
für das FELIX-Projekt<br />
entwickelt. Veronika Petzold und<br />
Moritz Puschke, die DCV-Geschäftsführer:<br />
„Der Punkt, an dem wir mit<br />
Synchronis angesetzt haben, war das<br />
Problem, dass Felix ein Einzelkämpfer<br />
ist. Das Singen ist jedoch keine Solo-<br />
Veranstaltung, sondern ein Gruppenerlebnis,<br />
ein zutiefst gesellschaftliches<br />
Phänomen. Singen kann man zwar<br />
auch alleine, gemeinsam mit anderen<br />
singt es sich aber immer viel schöner.<br />
Also machten wir uns auf die Suche<br />
nach einer Gruppe.“<br />
Nicht zuletzt aus namensrechtlichen<br />
Gründen wurde der Gedanke<br />
Illustration: Sigrid Leberer<br />
weiter verfolgt, Felix mit anderen zusammenzubringen<br />
und eine Gruppe<br />
von Sängerinnen und Sängern zu bilden,<br />
die unter einem neuen Namen<br />
auftritt. „Durch eine Gruppe ganz verschiedener<br />
Typen ergeben sich viele<br />
Eintritts- und Anknüpfungspunkte für<br />
Kinder, Eltern und Erzieher, die neu<br />
mit dem Thema Singen im Kindergarten<br />
angesprochen werden“, erklärt<br />
Christian Langer von Synchronis. „Sie<br />
bieten für Kinder ganz verschiedene<br />
Möglichkeiten zur Identifikation.“<br />
Sympathische „Vögel“ – und ein Frosch<br />
Der Name „Die Carusos“ war schnell<br />
gefunden – seit der unsterblichen Sängerlegende<br />
Enrico Caruso ist über Generationen<br />
hinweg schlicht und einfach<br />
kein Name weltweit stärker mit<br />
Singen und dem Phänomen Stimme<br />
verbunden als dieser. Sodann wurden<br />
in einem Brainstorming die Akteure<br />
und ihre musikalischen Charaktereigenschaften<br />
entwickelt: Sympathische,<br />
bunte, charakterstarke, musikalische,<br />
aber auch anderweit begabte Tierpersönlichkeiten,<br />
die Spaß machen und<br />
Kinder emotional ansprechen.<br />
In der Gruppe der Carusos hat jeder<br />
eine andere Funktion, die für das gemeinsame<br />
Singen wichtig ist. Etwa jemand,<br />
der gut einen tiefen Ton halten<br />
kann oder eine verträumte Diva mit<br />
hohem Sopran oder einer, der den<br />
Rhythmus drauf hat.<br />
Ein weiterer bestechender Vorteil<br />
der Carusos: Sie sind als Gruppe eine<br />
kaum versiegende Quelle von Geschichten.<br />
„Damit lässt sich die neue<br />
Dimension einer Carusos-Erlebniswelt<br />
erschließen“, so Markenexperte Langer.<br />
Er denkt dabei konkret an Pixi-<br />
Bücher (der Carlsen-Verlag hat bereits<br />
ernsthaftes Interesse angemeldet),<br />
möglicherweise auch an T-Shirts oder<br />
Federmäppchen mit den Figuren.<br />
„Vorstellbar ist z.B. auch eine Konzertreihe,<br />
die von den Carusos präsentiert<br />
wird.“<br />
Dabei geht es nicht darum, aus dem<br />
Singen mit Kindern wirtschaftliches<br />
Kapital zu schlagen – an einem Pixi-<br />
Buch für 95 Cent verdient der Carlsen-Verlag<br />
so gut wie nichts. Sondern<br />
derlei Produkte und Medien dienen<br />
dazu, das Phänomen „Singen mit den<br />
Carusos“ bekannt zu machen mit dem<br />
längerfristigen Ziel, dass „Die Carusos“<br />
ein neuer Teil der Erlebniswelten in<br />
den Kinderzimmern in Deutschland<br />
werden. Eva Krautter<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong>
Singen macht ja<br />
sooo viel Spaß<br />
Der Chorbezirk Hameln-Pyrmont lud<br />
im Oktober singbegeisterte Kinder vom<br />
Vorschulalter bis zur 4. Klasse ein, einen<br />
besonderen Tag beim Projekt „Lebendiger<br />
Kinderchor“ zu erleben. Zusammen<br />
mit Landrat Rüdiger Butte, der<br />
die Schirmherrschaft übernommen<br />
hatte, konnte die Vorsitzende des Chorbezirks,<br />
Cornelia Valentin, rund 100<br />
Kinder aus mehreren Grundschulen,<br />
Chören des Chorbezirks und Kindern<br />
der näheren Umgebung im Schulzentrum<br />
von Emmerthal-Kirch ohsen begrüßen,<br />
die sich in ungezwungener Atmosphäre<br />
mit Sing-, Atem- und<br />
Sprechtechniken vertraut machen sollten.<br />
Musikdirektor Marcel Dreiling aus<br />
Rottweil konnte hierfür als Dozent gewonnen<br />
werden, der extra für diesen<br />
Tag ein Lied für die Kinder komponiert<br />
hatte. Er verstand es, die Kinder durch<br />
seine eigene unkomplizierte Art von<br />
der ersten Minute an mit einzubeziehen<br />
und zu begeistern. Mit Unterstützung<br />
der ebenfalls sehr engagierten<br />
Große Freude im Kindergarten Zorge<br />
Lange haben die Kleinen darauf gewartet. Am Ende des letzten Jahres war eine<br />
Abnahme für die FELIX-Auszeichnung im Kindergarten Zorge und nun<br />
überbrachte Heinz Bert Hunke, Leiter der Kreismusikschule Osterode und Friedhelm<br />
Deppe vom Niedersächsischen Chorverband die Urkunde und Plakette.<br />
Die Kinder und Kindergartenleitung freuten sich riesig über die Auszeichnung.<br />
Hatten sie sich doch lange darauf vorbereitet. Als dann noch zur Belohnung<br />
von Friedhelm Deppe Überraschungseier verteilt wurden, nahmen die Kinder<br />
die Eier wie eine Rassel, rasselten damit im Takt und sangen ihre Lieder. Natürlich<br />
wurde dann das Ei vertilgt und mit der Überraschung gespielt.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
Lehrkräfte Birgit und Imke Albrecht,<br />
Sonja Hundertmark, Monika Pawlis<br />
und Konrad Willmann wurden in unterschiedlichen<br />
Altersgruppen lustige<br />
Lieder, Tanz- und Instrumentalstücke<br />
erarbeitet. Aber auch Spiel und Spaß<br />
kamen nicht zu kurz. In der Mittagspause<br />
wurde mit Hingabe auf Tapetenrollen<br />
ein riesiges Bild gemalt, Ball<br />
gespielt, beim Tauziehen gekämpft<br />
oder einfach nur herumgetollt. Am<br />
Nachmittag präsentierten die Kinder<br />
voller Stolz, was sie am Tag des „Le-<br />
NC-JUGEND<br />
Dozent Marcel<br />
Dreiling in Aktion<br />
mit singbegeisterten<br />
Kindern.<br />
bendigen Kinderchores“ gelernt hatten.<br />
Eltern, Großeltern, Freunde und Bekannte<br />
erlebten ein tolles Abschlusskonzert,<br />
das mit der Uraufführung des<br />
Kanons „Das ist’s“ seinen Höhepunkt<br />
fand. Langanhaltender Applaus belohnte<br />
alle Aktiven und damit ging ein<br />
lehr- und erlebnisreicher Tag zu Ende,<br />
der allen Beteiligten soooo viel Spaß<br />
gemacht hat.<br />
Terminvorschau<br />
Jedes Kind hat Rechte. Jedes Kind hat eine<br />
Stimme. Für das Kinderchorprojekt „Jedes<br />
Kind hat eine Stimme“ wurden zehn Lieder<br />
zu den Rechten von Kindern in aller Welt zusammengestellt<br />
und mit einem roten Faden<br />
zu einem Musical verknüpft. Konzipiert wurde<br />
das Chorprojekt durch die Deutsche Chorjugend<br />
speziell für Kooperationen zwischen<br />
Chorvereinen und schulischen Partnern. In<br />
gemeinsamen Projekten von Chören und<br />
Schulen besteht eine gute Möglichkeit, um<br />
das Singen mit Kindern und gleichzeitig die<br />
Beschäftigung mit dem Thema Kinderrechte<br />
zu befördern. Wie die Lieder von Chören verschiedener<br />
Alters- und Leistungsstufen genutzt<br />
werden können, welche didaktischen<br />
Hilfen es zu den einzelnen Liedern gibt und<br />
wie Kinderrechte thematisiert werden können,<br />
soll in diesem Workshop zusammen mit<br />
Thomas Preiß von der Deutschen Chorjugend<br />
erarbeitet werden.<br />
Termin: 18.09.<strong>2011</strong>, 10.00–17.00 Uhr<br />
Ort: Freizeitheim Vahrenwald, Vahrenwalder<br />
Straße 92, 30165 Hannover<br />
Infos: NC-Landesgeschäftsstelle, E-Mail<br />
office@ndschorverband.de<br />
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14<br />
AUS DEN CHÖREN<br />
Alle Mann an Deck!<br />
… mit diesem Motto hatte der Shantychor<br />
„Volldampf voraus!“ Bad Pyrmont<br />
zu seinem Jahreskonzert eingeladen.<br />
Seit 18 Jahren tritt der Chor regelmäßig<br />
in der Kurstadt auf. Auch<br />
wenn die „Waterkant“ etwas weiter<br />
weg liegt, so haben sich die Sänger<br />
(und neuerdings auch Sängerinnen)<br />
dem „echten“ Shanty verschrieben –<br />
Arbeitslieder, die zu den unterschiedlichsten<br />
Verrichtungen an Bord gesungen<br />
wurden, wobei der Vorsänger den<br />
Rhythmus angab. Undenkbar, dass dabei<br />
ein Akkordeonorchester oder eine<br />
Combo mit elektrischen Verstärkern<br />
und Schlagzeug spielte! So setzt dieser<br />
Chor im wesentlichen auf den mehrstimmigen<br />
Gesang.<br />
So wurden auch dieses Mal wieder<br />
eine Reihe von „echten“ Shanties vorgestellt,<br />
wobei nacheinander möglichst<br />
viele Sänger auch als Solisten auftraten.<br />
Als Zugeständnis an das Publikum<br />
(und auch an die Sänger!) wurden<br />
die Titel zum Teil eingedeutscht und<br />
fü¨hrten so ganz plastisch in die Arbeitswelt<br />
auf See ein.<br />
Der zweite Teil des Konzertes unter<br />
dem Motto „Schön ist die Liebe im Hafen“<br />
kam dem Wunsch des Publikums<br />
nach Ohrwü¨rmern zum Mitsingen<br />
entgegen. Aber auch hier dominierten<br />
die „Stories“, die Seeleute im Hafen<br />
vor den Schauerleuten darbrachten.�<br />
150 Jahre<br />
MGV Groß-Rhüden<br />
Der MGV 1861 Groß-Rhüden e.V.<br />
feiert in diesem Jahr sein 150-jähriges<br />
Bestehen. Während des Jubiläumsjahres<br />
werden vier Freundschaftssingen<br />
mit jeweils zehn Chören<br />
aus der Umgebung veranstaltet.<br />
Die ersten beiden fanden Anfang<br />
April und Ende Mai statt. Weitere<br />
Freundschaftssingen folgen am<br />
28. August und 9. Oktober jeweils<br />
um 14.00 Uhr in der St. Martini-<br />
Kirche. Der offizielle Festakt mit<br />
geladenen Gästen, den Rhüdenern<br />
Bürgern, Vereinen und Verbänden<br />
findet am 11. September statt. Das<br />
Jubiläumsjahr endet mit einem vorweihnachtlichen<br />
Konzert am 17.<br />
Dezember um 17.00 Uhr wiederum<br />
in der St. Martini-Kirche Rhüden.<br />
Frauenchor Euterpe feierte 60-jähriges Bestehen<br />
Gegründet wurde der Chor als Frauenchor im Gesangverein Euterpe, dem mit<br />
dem Gründungsjahr 1865 seinerzeit ältesten Verein in Hannover-Ricklingen.<br />
Anlässlich des 60-jährigen Jubiläums lud der Chor zu einem erfolgreichen<br />
Festkonzert in die Michaeliskirche in Hannover-Ricklingen mit Werken von<br />
Chaminade, Brahms, Schubert, Rheinberger und Praetorius.<br />
Jubiläumskonzert. Der Gesangverein Altendorf zusammen mit dem Bayer-Blasorchester.<br />
125 Jahre Gesangverein Altendorf/Einigkeit<br />
Mit einem Festkonzert unter der<br />
Schirmherrschaft des Niedersächsischen<br />
Innenministers Uwe Schünemann<br />
feierte der Gesangverein Altendorf/Einigkeit<br />
zusammen mit dem<br />
Bayer-Blasorchester aus Leverkusen in<br />
der Stadthalle Holzminden sein 125jähriges<br />
Bestehen. Dieses Festkonzert<br />
ist auch Ausdruck einer langjährigen<br />
Freundschaft zwischen dem Chor und<br />
dem Orchester. NC-Präsident Wolfgang<br />
Schröfel würdigte in seiner Festansprache<br />
die gesellschaftliche Verbundenheit<br />
und die erfolgreiche musikalische<br />
Arbeit des Vereins mit ihrem<br />
Chorleiter Eckhard Diekmann.<br />
Das Konzert bot einen Abend mit<br />
großer musikalischer Bandbreite. Moderatorin<br />
Annegret Loges führte die<br />
570 Zuhörer durch die fein ausgewogene<br />
Balance klassischer Operetten- und<br />
Opernmusik, denen musikalische Ohrwürmer<br />
und wirkungsstarke Lieder bis<br />
hin zum Swing und Soul folgten. Vor<br />
allen Stücke wie Vangelis Filmmusik<br />
„1492 – Conquest of Paradise“ und<br />
„The Exodus Song“ von Ernest Gold<br />
und Pat Boone sorgten für Gänsehaut-<br />
Feeling. Zum Abschluss erklang das<br />
von Orchester, Chor und Solist Christian<br />
Schmidt vorgetragene Lied „Landerkennung“<br />
von Edvard Grieg. �<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong>
Mitreißendes Benefizkonzert<br />
Nach dem verheerenden Erdbeben mit<br />
vielen Opfern in Japan stand für die<br />
Laatzen Gospel Singers fest, zu helfen.<br />
Und so organisierte der Chor kurzfristig<br />
ein Benefiz-Gospelkonzert für die<br />
Erdbebenopfer. Trotz bestem Wetter<br />
waren sehr viele Zuhörer der Einladung<br />
gefolgt. Auch der Laatzener Bürgermeister<br />
Thomas Prinz mit Gattin<br />
gehörten zu den begeisterten Zuhörern.<br />
Das Konzert war in vieler Hinsicht<br />
ein voller Erfolg. Die abwechslungsreichen<br />
Gospel luden zum Klatschen<br />
und Mitsingen ein und diese Gelegenheit<br />
wurde vom Publikum reichlich<br />
genutzt. Aber auch bei den besinnli-<br />
Viel Applaus für die Rattenfänger<br />
Die altbekannte Sage „Der Rattenfänger<br />
von Hameln“ erklang Ende letzten<br />
Jahres aus dem Dorfgemeinschaftshaus<br />
Schorborns. Sie wurde vom Kinderchor<br />
Sollingspatzen aus Schorborn<br />
in Liedern und kleinen Szenen nacherzählt.<br />
<strong>DER</strong> <strong>CHOR</strong> 1/<strong>2011</strong><br />
Die Laatzen Gospelsingers<br />
beim<br />
Benefizkonzert zugunsten<br />
der Erdbebenopfer<br />
in Japan.<br />
chen Stücken kamen die Zuhörer auf<br />
ihre Kosten.<br />
Dank der großen Spendenbereitschaft<br />
des Publikums und der Chormitglieder<br />
konnten insgesamt 1 000 Euro<br />
als Direkthilfe über die Anja-Fichte-<br />
Stiftung an die Deutsch-Japanische<br />
Gesellschaft zur Weiterleitung an das<br />
Katastrophengebiet überwiesen werden.<br />
Herr Matsubara (Oboist der Radiophilharmonie<br />
Hannover und Kontaktperson<br />
für die Japan-Direkthilfe)<br />
erläuterte, dass die Spende für die Universität<br />
von Ishinomaki-Senshu und<br />
eine weitere Schule in Ishinomaki die<br />
Spende Verwendung finden soll. �<br />
Der Kinderchor Sollingspatzen<br />
aus<br />
Schorborn erzählte<br />
in Liedern die Geschichte<br />
des Rattenfängers<br />
von Hameln.<br />
Wochenlang hatten die kleinen Musical-Darsteller<br />
einmal wöchentlich<br />
mit Corinna Mansel, der musikalischen<br />
Leiterin der Truppe, trainiert. Das<br />
Stück mit tollen Kostümen und einem<br />
bunten Bühnenbild wurde mit großem<br />
Applaus gelobt. Vielleicht war diese<br />
AUS DEN CHÖREN<br />
Langjährigen Chorleiter<br />
verabschiedet<br />
Bei seinem „Abschiedskonzert“<br />
wurde Hans-Heinrich Perkampus in<br />
der vollbesetzten Kirche in Lobmachtersen<br />
vom Machterschen<br />
Kontrapunkt aus dem Chorbezirk<br />
Harz zum Ehrenchorleiter ernannt.<br />
Eröffnet wurde das Konzert mit<br />
Johann Sebastian Bachs „Wachet<br />
auf, ruft uns die Stimme“ mit Chorleiter<br />
Hans-Heinrich Perkampus an<br />
der Orgel und Chormitglied Jürgen<br />
Lüttgau auf der Posaune.<br />
Im weiteren Programm erklangen<br />
vom Chor neben traditionellen<br />
Chorsätzen zwei Uraufführungen:<br />
ein Gospel „Die zehn Jungfrauen“<br />
und ein schlesisches Weihnachtslied<br />
„Sei uns gegrüßt, o heilige Nacht“.<br />
Eine fröhliche Überraschung bereiteten<br />
die Machterschen Chorkinder.<br />
Angeleitet von Frauke Bunzel<br />
auf der Gitarre sangen sie ihre beliebten<br />
„Weihnachtshits“ und überreichten<br />
Rosen als Dankeschön an<br />
Hans-Heinrich Perkampus.<br />
Bei der Verabschiedung ihres<br />
Chorleiters war den Chormitgliedern<br />
die Wehmut deutlich anzumerken:<br />
Sie bedankten sich für seine<br />
engagierte Arbeit, die dazu beigetragen<br />
hat, den Chor so erfolgreich<br />
zu machen, mit Geschenk und<br />
einer „Bild“-Zeitung: einer Foto-<br />
Auswahl von Konzerten, Reisen<br />
und Veranstaltungen der vergangenen<br />
20 Jahre. Besonders die Beteiligung<br />
an Internationalen Chorbegegnungen<br />
in Prag, Wien und<br />
Moorsel in Belgien bleibt allen in<br />
guter Erinnerung.<br />
Gemeinsam mit den Zuhörern<br />
brachten sie mit Beifall und „Standing<br />
Ovations“ ihre Anerkennung<br />
und herzlichen Dank zum Ausdruck,<br />
dem sich in seinem Grußwort<br />
der stellvertretende Propst<br />
Ralf Ohainski für die Propstei Salzgitter-Bad<br />
anschloss. �<br />
Darbeitung Anreiz für andere Kinder,<br />
die gerne Singen und Spaß an der Musik<br />
haben, sich mittwochs zusammen<br />
mit den Sollingspatzen an künftigen<br />
Projekten zu versuchen. �<br />
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VERANSTALTUNGEN<br />
Termin: 13. August <strong>2011</strong>, 11 00 –16 00 Uhr<br />
Ort: Freizeitheim Vahrenwald<br />
Singen hält jung!<br />
Die elastische Stimme ab 55+<br />
Der Niedersächsische Chorverband nimmt in seinem musikalischen<br />
Ausbildungsprogramm das wichtige Thema der<br />
alternden Stimme zu Beginn des zweiten Halbjahres <strong>2011</strong><br />
auf: Es geht darum, dem zunehmenden Alterungsprozess in<br />
den Chören mit fundierten Kenntnissen und einer praxisorientierten<br />
Ausbildung offensiv und konstruktiv zu begegnen<br />
sowie Lösungen anzubieten.<br />
Die Dozentin Gertraude Göpner, ausgebildete Mezzosopranistin<br />
und Gesangspädagogin, möchte Mut machen und<br />
ein paar Grundsätze dazu vermitteln, sich mit der Gesangsstimme<br />
auch jenseits der Fünfundfünfzig mit Freude und<br />
„Know-how“ zu betätigen. Einen Nachmittag lang verrät sie<br />
während eines speziellen Stimmbildungsangebotes neben<br />
den Grundlagen der Atemtechnik und der Resonanzbildung<br />
geeignete Trainingsübungen, um die älter gewordene Stimme<br />
geschmeidig und kräftig zu erhalten.<br />
Zu diesem Workshop sind alle Sängerinnen und Sänger<br />
herzlich eingeladen, die in Chören des Niedersächsischen<br />
Chorverbandes singen und sich in einem etwas fortgeschrittenen<br />
Alter befinden.<br />
Anmeldeschluss: 1. August <strong>2011</strong><br />
Niedersächsischer Chorverband – Landesgeschäftstelle<br />
E-Mail office@ndschorverband.de<br />
Termin: Februar – Ende April 2012<br />
Ort: Niedersachsen<br />
Kleine Leute – bunte Lieder<br />
Zum dritten Mal findet im Zeitraum<br />
von Februar bis Ende April<br />
2012 das Niedersächsische Kinderchorfestival<br />
„Kleine Leute –<br />
bunte Lieder“ statt. Geplant<br />
sind mehr als 20 regionale Festivals<br />
in ganz Niedersachsen, auf<br />
denen sich Kinderchöre und<br />
Singgruppen aus dem freien sowie<br />
organisierten verbandlichen<br />
und konfessionellen Bereich<br />
präsentieren können.<br />
Im Anschluss an das Festival<br />
werden darüber hinaus Fortbildungsseminare<br />
mit verschiedenen Schwerpunkten im Bereich<br />
„Singen mit Kindern“ angeboten.<br />
Das Festival wird vom Landesmusikrat Niedersachsen innerhalb<br />
der Aktion „HAUPTSACHE:MUSIK Niedersachsen“ in Zusammenarbeit<br />
mit dem Niedersächsischen Kultusministerium<br />
und der Niedersächsischen Sparkassenstiftung durchgeführt<br />
und gefördert.<br />
Weitere Informationen/Anmeldung:<br />
Landesmusikakademie Niedersachsen<br />
z. Hd. Jana-Kerstin Lipnicki, E-Mail j.lipnicki@lma-nds.de<br />
Termin: 3. September <strong>2011</strong>, 9 45 –17 00 Uhr<br />
Ort: Stephanstift, Hannover<br />
63. Chorleitertagung des Niedersächsischen Chorverbandes<br />
Jahrestagung für Chorleiterinnen und Chorleiter<br />
Zu Beginn der diesjährigen Chorleitertagung erhalten die<br />
Teilnehmer einen kurzen Überblick über die kommenden Projekt-<br />
und Seminarveranstaltungen des NC.<br />
Für das Schwerpunktthema der Tagung „Chorische Stimmbildung<br />
für Chorleiter“ wurde mit Gertraude Goepner, ausgebildete<br />
Mezzosopranistin und Gesangspädagogin, eine ausgewiesene<br />
Stimmbildungsexpertin gewonnen.<br />
Der erste Teil ihres Vortrages behandelt die praktischen Themenbereiche<br />
der Stimmbildung an sich anhand zahlreicher<br />
Beispielübungen, die während des Vortrages von den Seminarteilnehmern<br />
erlernt und mitgemacht werden sollen.<br />
Diese einzelnen Schwerpunkte sind:<br />
Körperliche Aufwärmung und Haltung / Atmung und Zwerchfell<br />
/ Einsingen und Anwärmen der Stimme / Die Atmung<br />
beim Singen und Sprechen / Atem- und Abspannübungen /<br />
Kehlkopf und Stimmproduktion / Einhängemuskulatur und<br />
Ansatzrohr / Stimmlippen und Stimmfunktionen.<br />
Im zweiten Teil des Vortrages werden die spezifischen Besonderheiten<br />
der Stimmbildung für den Sonderfall des Chorsin-<br />
gens betrachtet. Ausgangspunkt ist die Definition der eigenen<br />
Ziele eines jeden Chorleiters, die die am meisten verbesserungsbedürftigen<br />
Phänomene in Relation zum zeitlichen<br />
Aufwand und den stimmlichen Möglichkeiten des Chores<br />
setzt. Spezifische Probleme (z. B.: Beseitigung von Verspannungen<br />
aller Art, von Schulterhochziehen/Brustkorbblähen<br />
beim Einatmen, schwankender oder asymmetrischer Gewichtsverteilung<br />
beim Stehen, hörbarem Luftschnappen, kurzem<br />
Atem, Verbesserung einer zu tiefen Intonation, eines<br />
hauchigen piano, gequetscher Höhe, unverständlicher Aussprache,<br />
Aktivierung von „Schlaffis“, Lockerung von „Überspannern“)<br />
und ihre „Lösbarkeit“ werden einer genaueren Betrachtung<br />
unterworfen.<br />
Zum Abschluss ihres Vortrags untersucht die Dozentin die<br />
Frage der kurz- und langfristigen Planung von chorischer<br />
Stimmbildung und gibt Hinweise zu speziellen Fragen der<br />
chorischen Stimmbildung mit Kindern und Jugendlichen.<br />
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!<br />
Anmeldeschluss: 15. August <strong>2011</strong><br />
Niedersächsischer Chorverband – Landesgeschäftstelle, E-Mail office@ndschorverband.de