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ML-03-2012-Layout 1 - DIE LINKE. Kreisverband Mansfeld-Südharz

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2 M a n s f e l d L i nn k s 3/<strong>2012</strong><br />

Wulffs Lebensabend ist gesichert, seit 11:11 Uhr<br />

Lothar Hentschel am Rücktrittstag, dem 17. Februar <strong>2012</strong>, um 11:11 Uhr<br />

Ab dem heutigen Tag bekommt der Bundespräsident<br />

jeden Monat einen Ehrensold gezahlt, in Höhe von<br />

16.583 Euro vom Staat, also vom Steuerzahler. Auch<br />

ein Büro, Sekretärin, Auto mit Chauffeur.<br />

Nur vom Ehrensold allein müssten etwa 44 Hartz IV-<br />

Empfänger leben. Da kommt Freude auf bei allen<br />

Hartz IV-Empfängern, Leiharbeitern und anderen<br />

prekären Lohnabhängigen.<br />

Wulff ist der zehnte Präsident, dem dieser „Sozialstaat“<br />

so unter die Arme greift, dass er in Luxus weiter<br />

leben kann. Brauchen wir Bellevue überhaupt und<br />

einen Präsidenten mit Hofstaat? Die Jahreskosten für<br />

diese Villa mit Personal betragen etwa 20 Millionen.<br />

Weder Kaiser noch König und schon gar keinen<br />

Bundepräsidenten braucht dieser Staat! Kaum war<br />

der Rücktritt bekannt, sagte die Kanzlerin, man wird<br />

mit der CDU/CSU, FDP, SPD und Grünen unter<br />

Ausschluss der Linken über einen gemeinsamen<br />

Kandidaten beraten!<br />

Wir Linken sollten an solch einer Wahl nicht mehr<br />

teilnehmen. Aus Bellevue könnte man ein Generationenhaus<br />

für Alt und Jung entstehen lassen, als Ausgleich<br />

für den Abriss des Palastes der Republik. In<br />

30 Tagen muss ein neuer Präsident gewählt werden<br />

bzw. eine Präsidentin aus dem Volk. Wie wäre es mit<br />

Frau Käßmann oder Eugen Drewermann? Mit Sicherheit<br />

wird man Herrn Pfarrer Gauck aus der Wunderkiste<br />

zaubern. Sollte es so sein, würde ich Herrn<br />

Gauck ein paar Fragen stellen.<br />

1. Wie wollen Sie die NS-Zeit aufarbeiten?<br />

2. Denken Sie an eine Aufarbeitung des BND,<br />

MAD, Gehlen und des Verfassungsschutzes mit<br />

ihren V-Männern in der NPD?<br />

3. Müssten nicht alle Seelsorger bestraft werden, die<br />

in der Hitlerwehrmacht und in der heutigen Bundeswehr<br />

Mordwaffen segneten und noch segnen?<br />

4. Haben nicht deutsche Konzerne verantwortungslos<br />

Waffen für den Völkermord hergestellt unter<br />

dem Motto: Deutsche Waffen, deutsches Geld<br />

morden auf der ganzen Welt?<br />

5. Wann werden Sie für ein Verbot aller rechten Parteien<br />

und Organisationen Ihre Stimme erheben?<br />

Als Pfarrer und Bundespräsidentenkandidat sollte Ihr<br />

Glaube für eine friedliche Welt und Gerechtigkeit<br />

für alle Menschen im Vordergrund stehen. Sollte ein<br />

neues Oberhaupt gewählt werden, dann vom gesamten<br />

Volk. �����<br />

„Gauck? Super! Gauck geht gar nicht!“<br />

„SPD und Grüne begeistert –<strong>LINKE</strong> winkt ab“<br />

So lautete am 5. Juni 2010 die Überschrift eines ND-<br />

Artikels zur Wahl des Nachfolgers von Horst Köhler<br />

im Amt des Bundespräsidenten.<br />

Über das Für und Wider des am 18.März anstehenden<br />

Kandidaten für das vermeintlich höchste Amt im<br />

Staate möchte ich mich an dieser Stelle nicht weiter<br />

ausbreiten, das können andere weitaus besser als ich.<br />

Nur Folgendes erscheint mir dabei erwähnenswert:<br />

Die Lager waren damals wie heute eigentlich ziemlich<br />

klar. Um C. Wulff ins Amt zu hieven, durften<br />

die Vertreter von CDU/CSU und FDP auf keinen<br />

Fall Herrn Gauck ihre Stimme geben. Heute müssen<br />

sie es! Was hat sich an diesem Kandidaten in historisch<br />

so kurzer Zeit wie knapp zwei Jahren geändert<br />

gegenüber seinen damaligen Vorstellungen?<br />

Lässt sich mit dieser Wahlentscheidung Vertrauen in<br />

die Politik und die Demokratie zurückgewinnen?<br />

„Let it be“- Lasst es sein! Um die in vieler Hinsicht<br />

prophetischen Beatles zu zitieren.<br />

Einige Zitate aus H.-D. Schütts Beitrag im ND vom<br />

21. Februar <strong>2012</strong> seien mir trotzdem gestattet:<br />

„ … und der womöglich neue Bundespräsident darf<br />

Schloss Bellevue nicht mit der Gauck-Behörde verwechseln<br />

…“<br />

Er ist „sehr festgelegt auf gut situierte Antworten und<br />

auf eine hart konservative Wahrheit, eine absolute<br />

Wahrheit natürlich und sonst nichts“.<br />

„Von ihm geht eine sozial-politische Spaltungsenergie<br />

aus, welche die Klüfte zwischen den politischen<br />

Lagern zu vertiefen droht“.<br />

„Gregor Gysi sagte im nd-Interview, ´ ein bisschen<br />

König müsse sein`. Ein bisschen! Mehr nicht, man<br />

denkt sofort an die alten DEFA-Märchenfilme, die<br />

Könige dort sind zumeist sympathische Trottel, sie<br />

haben nicht mehr alle in der Krone, … Und wie ein<br />

König reckt sich Herr Gauck auch schon –na und ?“<br />

Hervorhebungen: H. Rische �����

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