LaVida_Sept-Dez-2013
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nau. Das erklärt auch, warum wir selbst unsere<br />
Muster oft schwerer erkennen als andere<br />
Menschen, und warum es nicht so leicht ist,<br />
ungünstige Gewohnheiten auf Anhieb zu verändern.<br />
Alexander-Technik-Lehrer sind darin<br />
geschult, sehr differenziert und fein wahrzunehmen.<br />
Über den Blick von außen sowie ihre<br />
Hände können sie kleinste Ungleichgewichte<br />
und Spannungsmuster erkennen, die eine<br />
ausgewogene Koordination stören oder die<br />
freie Atmung behindern. Ihr Feedback kann ein<br />
Muster verdeutlichen, das Ihnen zu vertraut ist,<br />
um es selbst zu spüren.<br />
mit dem das ungünstige Muster verknüpft ist,<br />
vorübergehend ganz beiseite zu stellen.<br />
Indem wir bewusst Abstand nehmen vom Alt-<br />
wir als ganzer Mensch da sind.<br />
Ausgetretene, vertraute Pfade zu verlassen ist<br />
nicht immer leicht. Schließlich begleiten uns<br />
die Muster, denen unsere Bewegungen folgen,<br />
die geistige und körperliche Haltung, die uns zu<br />
eigen ist sowie die Reaktionen, die uns vertraut<br />
sind, manchmal schon über Jahre oder gar<br />
Jahrzehnte. Der Macht der Gewohnheit nicht<br />
nachzugeben, braucht innere Entschlusskraft<br />
und Ausdauer. Eine großzügige Portion Güte<br />
und Geduld ist daher sehr angemessen, wenn<br />
wir merken, dass wir unversehens wieder einmal<br />
in der „alten Spur“ gelandet sind.<br />
2. Innehalten – das konstruktive Nein zur ungünstigen<br />
Gewohnheit<br />
Möchten wir uns von eingefahrenen Gewohnheiten<br />
verabschieden, ist ein erster wichtiger<br />
Schritt, dass es uns gelingt, sie nicht weiterhin<br />
zu wiederholen. Das dafür entsprechende Mittel<br />
der Alexander-Technik ist das Innehalten.<br />
Moderne Methoden der Medizin und der Neurowissenschaften<br />
wie die Magnetresonanztomographie<br />
haben gezeigt, dass allein schon<br />
der Gedanke an eine Handlung, z.B. einen Arm<br />
anzuheben, ein komplexes neuromuskuläres<br />
Muster in unserem Gehirn auslöst. Dies ist<br />
das sogenannte Bereitschaftspotenzial – es<br />
entsteht, noch bevor wir den Arm tatsächlich<br />
bewegen. Um eine wirkliche Veränderung zu<br />
ermöglichen, ist es daher notwendig das Ziel,<br />
vertrauten, kreieren wir Freiraum für eine neue<br />
Ausrichtung. Es ist ein konstruktives „Nein“,<br />
das einhergeht mit einer ganz aktiven inneren<br />
Haltung. Wenn wir innehalten, kann sich auch<br />
die Wahrnehmung für uns selbst und unsere<br />
Umgebung weiten. Wir werden präsenter und<br />
kommen in Kontakt mit unserem Körper, unseren<br />
Gefühlen und Wünschen – merken, dass<br />
3. Ausrichtung durch mentale Impulse<br />
Gelingt es uns innezuhalten, haben wir die<br />
Chance, die Weichen neu zu stellen – für eine<br />
Ausrichtung, die uns mehr Freiheit und Integrität<br />
schenkt. Ungünstiges zu stoppen („Innehalten“)<br />
und Günstiges zu fördern („Anweisungen<br />
geben“) sind in der Alexander-Technik wie die<br />
zwei Seiten einer Medaille. Sie gehören zusammen<br />
und wirken ineinander.<br />
Die neue Ausrichtung wird in Form von Gedanken<br />
und anschaulichen Vorstellungen initiiert.<br />
Es sind Botschaften, die wir laut oder leise, als<br />
Worte oder Bilder an uns selbst richten. So<br />
können wir z.B. unserem Nacken wünschen,<br />
„lang und gelöst zu sein“, wenn wir am PC<br />
sitzen. Oder uns darauf ausrichten, „offen und<br />
stabil in uns zu ruhen“, wenn wir uns in einer<br />
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