Viehdorfer Nachrichten 84
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Budget 2017 im Nationalrat<br />
beschlossen<br />
Der Nationalrat hat das Budget für 2017 beschlossen und damit ein klares<br />
Zeichen gesetzt, dass der Kurs von Finanzminister Hans Jörg Schellingtstimmt.<br />
Das oberste Ziel ist klar: Keine neuen Schulden machen und den<br />
kontinuierlichen Abbau von Altlasten fortsetzen. Trotzdem werden viele<br />
Zukunftsinvestitionen getätigt, um den Wirtschaftsstandort wieder an die<br />
Spitze zu bringen.<br />
Konkret sieht der Bundesvoranschlag<br />
für das Jahr 2017 Einnahmen in der<br />
Höhe von 73,2 Mrd. € und Ausgaben<br />
in der Höhe von 77,5 Mrd. € vor.<br />
Die Schwerpunkte im Budget 2017<br />
liegen vor allem in den Bereichen<br />
Bildung, Wissenschaft und Forschung<br />
sowie der Sicherheit. Somit also auf<br />
der Zukunft sowie dem Wohlstand<br />
und Wohlergehen der Menschen.<br />
Vizekanzler und Wirtschaftsminister<br />
Reinhold Mitterlehner zeigte sich<br />
besonders erfreut, dass das Budget<br />
Investitionen von KMUs und Start-<br />
Ups fördert und ist zuversichtlich,<br />
dass die positiven Daten aus diesem<br />
Jahr auch im nächsten fortgeschrieben<br />
werden können. „Mit unserem Budget<br />
wollen wir Gründungen forcieren<br />
und gerade Klein- und Mittelbetriebe<br />
bei ihren Investitionen unterstützen.<br />
Damit sind wir auf dem richtigen<br />
Weg“, so der Vizekanzler.<br />
Bildung und Forschung<br />
Das Bildungsbudget wird um 555<br />
Millionen Euro auf 8,65 Milliarden<br />
Euro aufgestockt. Damit werden vor<br />
allem die laufenden Kosten an Schulen<br />
finanziert. Um Innovationsführer<br />
zu werden, wird auch das Budget<br />
für die Forschung angehoben. Die<br />
Forschungs- und Entwicklungsquote<br />
steigt auf 3,76% Prozent. Der<br />
Wissenschaftsbereich, also vor allem<br />
in die Uni-Finanzierung, wird im<br />
kommenden Jahr mit 4,36 Mrd. Euro<br />
budgetiert. „Unsere Ausrichtung im<br />
Bereich Forschung und Wissenschaft<br />
ist zukunftsorientiert. Auch wenn<br />
wir im europäischen Vergleich vorne<br />
dabei sind, müssen wir die Effizienz<br />
noch steigern. Mit diesem Budget sind<br />
wir aber auf einem sehr guten Weg“,<br />
betont Vizekanzler Reinhold Mitterlehner.<br />
Dank dem Bildungsinvestitionsgesetz<br />
fließen 750 Millionen Euro<br />
aus der Bankenabgabe direkt in den<br />
Ausbau der ganztägigen Betreuung<br />
an Schulen. Davon werden 500 Mio.<br />
direkt in den Ausbau von Ganztagsschulen<br />
und 250 Millionen Euro über<br />
die Länder in Ferien- oder Nachmittagsbetreuungsangebote<br />
investiert.<br />
Das ganztägige Schulangebot wird in<br />
den kommenden Jahren damit von<br />
22,1 Prozent auf 40 Prozent ausgebaut<br />
werden.<br />
Sicherheit und Integration<br />
Angesichts terroristischer Bedrohungen<br />
in ganz Europa und den Herausforderungen<br />
des Flüchtlingszustroms<br />
herrscht in der Bevölkerung ein<br />
Sicherheitsbedürfnis. Diesem wird<br />
mit einer deutlichen Erhöhung des<br />
Sicherheits-Budgets Rechnung getragen<br />
wird.<br />
Um die steigende Anzahl an Menschen<br />
rasch in unsere Gesellschaft integrieren<br />
zu können, wird auch das Integrationsbudget<br />
erhöht. Um die Situation<br />
in krisengebeutelten Ländern zu<br />
verbessern werden zudem die bilateralen<br />
Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit<br />
von 77 auf 154 Millionen<br />
Euro jährlich erhöht.<br />
Start-Ups<br />
Die Steuerreform hat zum Wirtschaftswachstum<br />
beigetragen. Der Wert wird<br />
in diesem Jahr auf 1,7 Prozent steigen.<br />
„Das ist das Doppelte vom Vorjahr,<br />
und ein Grund dafür ist die Steuerreform.<br />
Damit stärken wir die Kaufkraft<br />
der Menschen und unterstützen den<br />
Konsum, was der Wirtschaft zugutekommt“,<br />
so Mitterlehner. Zudem<br />
hat sich Österreich in drei wichtigen<br />
Standort-Rankings verbessert. „Damit<br />
geben wir uns aber nicht zufrieden.<br />
Österreich hat noch viel Potenzial,<br />
das es zu nützen gilt. Deshalb unterstützen<br />
wir Unternehmensgründungen<br />
und fördern vor allem Start-Ups<br />
stärker denn je“, betonte Mitterlehner<br />
unter Verweis auf das Start-Up-Paket,<br />
das die Gründerlandstrategie des<br />
Wirtschaftsministeriums umsetzt.<br />
Seite 40