Auswirkungsanalyse - Stadt Königswinter
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Anlage 4 zur Sitzungsvorlage 224/2011<br />
<strong>Auswirkungsanalyse</strong> • Nahversorgungsstandort <strong>Königswinter</strong>-Ittenbach<br />
4.2 Umsatzerwartung der Planvorhaben<br />
Unter Berücksichtigung der vorhandenen Wettbewerbsstrukturen im Bergraum der Städte Königs-<br />
winter und Bad Honnef sowie der marktüblichen Attraktivität der Planvorhaben wird im Rahmen ei-<br />
ner Modellrechnung die zu erwartende Umsatzleistung für die geplanten SB- und Fachmärkte an-<br />
hand realisierbarer Marktanteile (Kaufkraftbindung) innerhalb der Teilräume des Einzugsgebietes<br />
ermittelt.<br />
Für den geplanten Lebensmittelsupermarkt ist ein Umsatzvolumen von ca. 5,1 Mio. € zu prognosti-<br />
zieren, so dass eine marktübliche Flächenproduktivität von ca. 3.650 € je m² Verkaufsfläche zu er-<br />
warten ist.<br />
Für den geplanten Aldi-Markt wird eine durchschnittliche Raumleistung von ca. 8.100 € je m² Ver-<br />
kaufsfläche und ein Umsatz von ca. 6,5 Mio. € angesetzt. Aus marktwirtschaftlichen Gründen ist<br />
dies als „Worst Case“ zu bewerten, da das Nachfragepotenzial für den geplanten Discountmarkt<br />
aufgrund starker Wettbewerbsstandorte, insbesondere in Oberpleis, räumlich begrenzt und auf-<br />
grund der geringen Einwohnerdichte auch quantitativ eingeschränkt ist.<br />
Für den Drogeriemarkt mit ca. 650 m² Verkaufsfläche lässt sich ein Umsatz von ca. 2,0 Mio. € prog-<br />
nostizieren, der unter der marktüblichen Flächenleistung von Drogeriemärkten liegt. Vor dem Hin-<br />
tergrund der Angebots- und Nachfragesituation mit einer dispersen Siedlungsstruktur und einer ge-<br />
ringen Einwohnerkonzentration im Einzugsgebiet ist dies als „Real Case“ zu bewerten.<br />
Gleichwohl wird im Rahmen der vorliegenden Untersuchung für die Bewertung möglicher versor-<br />
gungsstruktureller und städtebaulicher Auswirkungen ein „Worst Case“ angesetzt. Hierbei wird<br />
zugrunde gelegt, das der geplante Drogeriemarkt einen Umsatz von ca. 2,3 Mio. € erzielt. Dies ent-<br />
spricht einer durchschnittlichen Flächenleistung von großen Drogeriemärkten (ca. 3.500 € Umsatz<br />
je m² Verkaufsfläche 5 ), so dass der prognostizierte „Real Case“ um ca. 15 % überschritten wird.<br />
Auch für den alternativ projektierten Tierfutterfachmarkt mit einem spezialisierten Sortiment ist mit<br />
einem Umsatz von max. 0,6 Mio. € eine begrenzte Leistungsfähigkeit zu prognostizieren. Hierbei ist<br />
zu berücksichtigen, dass überdurchschnittliche Streuumsätze zu erwarten sind.<br />
Für den Textilfachmarkt ist ein Umsatz von ca. 1,0 Mio. € zu prognostizieren, der einer marktübli-<br />
chen Flächenproduktivität von ca. 2.000 € je m² Verkaufsfläche entspricht.<br />
Im Fazit ist somit festzuhalten, dass die standort- und wettbewerbsbezogenen Rahmenbedingun-<br />
gen für die Planvorhaben eine durchschnittliche bis leicht unterdurchschnittliche Leistungsfähigkeit<br />
erwarten lassen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass der Planstandort in Ittenbach zwar eine hohe<br />
Verkehrsgunst aufweist, das Nachfragepotenzial aufgrund starker Wettbewerbsstandorte in Ober-<br />
5 Vgl. hierzu auch BBE-Struktur- und Marktdaten im Einzelhandel 2010, erarbeitet für das Bayerische<br />
Staatsministerium für Wirtschaft, Verkehr und Technologie, 2010<br />
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