Download - Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat

TÄTIGKEITSBERICHT
der
STIFTUNG
MITTELDEUTSCHER KULTURRAT
2011

TÄTIGKEITSBERICHT
der
STIFTUNG
MITTELDEUTSCHER KULTURRAT
2011
Bonn 2012

Herausgeber:
Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat,
Geschäftsstelle 53111 Bonn, Graurheindorfer Straße 79
Tel. (0228) 655138 und 695454, Fax (0228) 697710
Internet: www.stiftung-mkr.de
E-Mai: Info@stiftung-mkr.de
Druck:
Bonner Universitäts-Buchdruckerei
Postfach 11 27
53121 Bonn
2

INHALTSVERZEICHNIS
Die Organe der Stiftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Bericht des Vorstandes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
Bericht des Rates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9
Bericht des Beirates . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
Tätigkeiten der Mitglieder der Stiftungsorgane des MKR 11
Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und Geschichte . . 23
MKR-Kultur-Report. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25
MKR-Förderungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26
Günter Mühlpfordt zum 90. Geburtstag . . . . . . . . . . . . . . 31
3

Stiftungsrat
Vorsitzender:
Oberbibliotheksrat i.R. Harro Kieser,
Bad Homburg v. d. Höhe
Stellv. Vorsitzender:
Prof. Dr. habil. Rudolf Bentzinger,
Erfurt
Vertretung des Herkunftsgebietes
Berlin
Ratsmitglied:
Dr. Renate Hagedorn, Magdeburg
Stellvertreter des Ratsmitgliedes:
Dr. Uwe Förster, Magdeburg
Vertretung des Herkunftsgebietes
Brandenburg
Ratsmitglied:
Dr. sc. Heinz Schönemann, Potsdam
Stellvertreter des Ratsmitgliedes:
Prof. Dr. Helmut Peitsch, Potsdam
Vertretung des Herkunftsgebietes
Mecklenburg-Vorpommern
Ratsmitglied:
Dieter Graeven, Grevenbroich-Münchrath
Stellvertreter des Ratsmitgliedes:
Prof. Stefan Pulkenat, Gielow
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DIE ORGANE DER STIFTUNG
(Stand 31.12. 2011)
Vertretung des Herkunftsgebietes
Sachsen
Ratsmitglied:
Dr. Hans Haferland, Koblenz
Stellvertreter des Ratsmitgliedes:
Dr. Susanne Mittag, Frankfurt am Main
Vertretung des Herkunftsgebietes
Sachsen-Anhalt
Ratsmitglied:
Prof. Dr. habil. Rudolf Bentzinger, Erfurt
Stellvertreter des Ratsmitgliedes:
Dr. Dorit Litt, Bonn
Vertretung des Herkunftsgebietes
Thüringen
Ratsmitglied:
Harro Kieser, Bad Homburg v. d. Höhe
Stellvertreter des Ratsmitgliedes:
Dr. Michael Ludscheidt, Jena
Vorstand
Dr. jur. Herbert Pruns, (Präsident),
Alfter b. Bonn
Dr. phil. habil. Gerlinde Schlenker,
(Vizepräsidentin), Salzatal, OT Bennstedt
Gabriele Bohl, (Geschäftsführerin),
Bornheim

Beirat
Vorsitzender:
Dr. Michael Ludscheidt, Jena
Stellvertretender Vorsitzender:
Dr. Günter O. Neuhaus, Münster
Dr. Albert Prinz von Sachsen, München
Dr. Uwe Förster, Magdeburg
Christian Gaubert, Berlin
Dr. Jutta Götzmann, Berlin
Dr. Martin Hoernes, Berlin
Prof. Dr. Herbert Hömig, Köln
Dr. Christian Juranek, Bad Harzburg
Dr. Dorit Litt, Bonn
Dr. Susanne Mittag, Frankfurt/M.
Dr. Claus Oefner, Eisenach
Prof. Dr. Helmut Peitsch, Berlin
Dr. phil. Haik Thomas Porada, Leipzig
Prof. Stefan Pulkenat, Gielow
Maik Reichel, Reichardtswerben
Dr. Irene Roch-Lemmer, Halle
Dr. Christof Römer, Braunschweig
Helma Schaefer, Leipzig
Dr. Katja Schneider, Halle
Dr. Maria Sophie Zimmermann-Noehles,
Münster
Geschäftsstelle
Gabriele Bohl (Geschäftsführerin)
Ulrike Kliewer (Sekretärin)
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Die Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat
(MKR) ist bestrebt gewesen, auch im Wirtschaftsjahr
2011 ihre satzungsgemäßen
Aufgaben im ideellen Bereich umfassend
zu erfüllen. Mit Unterstützung und durch
Beratung der Sparkasse KölnBonn ist dies
gelungen. Das Wirtschaftsjahr 2011 war erfolgreich.
Zu Jahresbeginn hat die Sparkasse Köln-
Bonn mit ihrer traditionellen Auftaktveranstaltung
nicht nur über den Anlagenmarkt
des Vorjahres berichtet, sondern auch einen
Ausblick auf das kommende Jahr gegeben.
Am 16. März 2011 wurden der Präsident
der Stiftung Dr. jur. Herbert Pruns und die
Vizepräsidentin Dr. habil. phil. Gerlinde
Schlenker für eine weitere Amtsperiode
von 3 Jahren wiedergewählt. Frau Gabriele
Bohl ist als Geschäftsführerin Kraft ihres
Amtes Mitglied des Vorstandes.
Die Geschäftsführerin nahm an den Deutschen
StiftungsTagen in Stuttgart vom 11.–
13. Mai 2011 teil. Unter dem Leitsatz: „Stif-
6
BERICHT DES VORSTANDES
tungen: Kreativ, unternehmerisch, sozial“
wurde 1.600 Teilnehmern Gelegenheiten
gegeben, sich in Foren, Fachsitzungen und
Kooperationsbörsen zu informieren und
beraten zu lassen.
Wie bereits in den vergangenen Jahren
fand das Jahrestreffen der Kulturstiftung
der Länder im Magnushaus in Berlin am
20. Juni 2011 statt, zu dem die Geschäftsführerin
wieder als Gast eingeladen worden
war. Im Mittelpunkt stand das für Sammler
und Vermögensanleger wichtige Thema:
„Fälschungen“. Referenten aus dem Bundeskriminalamt
und aus einem Landeskriminalamt
haben die vielschichtigen
Aspekte dieses Themas in ermittlungsmäßiger,
technischer und rechtlicher Hinsicht
vorgestellt.
Die Jahrestagung des MKR fand vom 30.
Juni bis 03. Juli 2011 im Evangelischen Augustinerkloster
zu Erfurt statt. Ein vielfältiges
Programm erwartete die Mitglieder der
Stiftungsgremien. Vorstand, Stiftungsrat und
Stiftungsbeirat tagten in den Räumen der
Bibliothek des Klosters,
in der wertvolle Schriften
und Einblattdrucke zur
Reformation und deren
Entwicklung unter besonderer
Sicherung aufbewahrt
werden.
Das Ratsmitglied Prof. Dr.
habil. Rudolf Bent zinger
hat in Kooperation mit
der Akademie gemeinnütziger
Wissenschaften
zu Erfurt in der öffentlichen
Veranstaltung einen
Vortrag zu dem Thema:
„Thüringisch und sein
Beitrag zur deutschen

V. l.: Dr. Herbert Pruns, Gabriele Bohl, Harro Kieser, Dr. phil. habil. Gerlinde Schlenker, Prof. Klaus Manger,
Prof. Klaus Trouet
Sabine Weisel Besucher des Infostandes
7

Schriftsprache“ gehalten. Der Ratsvorsitzende
Harro Kieser stellte in derselben Veranstaltung
das „Mitteldeutsche Jahrbuch für
Kultur und Geschichte“, Band 17, 2010, vor.
Die Jahrestagung wurde mit einer Exkursion
nach Schloss Molsdorf abgeschlossen.
Auf Einladung des „Deutschen Vereins für
Kunstwissenschaft e.V.“ wurde zum Thema
„Kunst des Mittelalters“ in Halberstadt
vom 21.–24. September 2011 ein sehr gut
besuchtes international besetztes Wissenschaftsforum
veranstaltet. Das Symposion
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Stiftungsrat, Vorstand, Stiftungsbeirat
Prof. Dr. Rudolf Bentzinger
wurde vom MKR fi nanziell gefördert. Die
Stiftung nahm mit einem Infostand teil.
Das vom Bundesverband deutscher Stiftungen
jährlich ausgerichtete Forum „Frauen
und Stiftungen“ fand am 10. Oktober 2011
in der Geschäftsstelle des Bundesverbandes
in Berlin statt. Unter dem Leitgedanken
„Strategien weiblicher Stiftungsarbeit“
wurden engagierte Gesprächsrunden mit
anschließenden Diskussionen geführt, an
denen der MKR durch seine Geschäftsführerin
beteiligt war.

Ulrike Kliewer
Zum Stiftungstag Mecklenburg-Vorpommern
Mitte November 2011 lud der Orga nisator,
die ortsansässige sogenannte „AnStiftung“,
nach Wismar ein. Unter den Themen
„Stiften, Fördern, Engagieren“ wurden Referate
und Forumsveranstaltungen angeboten.
Ein Kontaktmarkt, auch mit einem
Infostand des MKR, rundete diesen erfolgreichen
Tag ab.
Außerdem wurden wieder Publikationen
der Stiftung MKR kostenlos für Veranstaltungen
des Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge
in Gotha, Schwerin, Potsdam,
Dresden und Magdeburg zur Verfügung
gestellt. In derselben Form wurde eine Veranstaltung
des Vereins Mitteldeutsche Ba-
Der Rat traf sich zu drei ordentlichen Sitzungen;
und zwar am
17. März 2011
1. Juni 2011
11. November 2011
BERICHT DES RATES
rockmusik in Sachsen, Sachsen-Anhalt und
Thüringen unterstützt.
Der Umschlag des diesjährigen Tätigkeitsberichtes
zeigt in Erinnerung an die
diesjährige Jahrestagung eine Ansicht des
Evangelischen Augustinerklosters zu Erfurt,
gezeichnet von Prof. Dr. Dr. Hermann Heckmann.
Dr. jur. Herbert Pruns
Dr. phil. habil. Gerlinde Schlenker
Gabriele Bohl
Auf ihnen wurden die anliegenden Aufgaben
und Planungen der Stiftung besprochen.
Harro Kieser
9

Im Rahmen der Jahrestagung der Stiftung
Mitteldeutscher Kulturrat vom 30. Juni bis
3. Juli 2011 im Evangelischen Augustinerkloster
Erfurt fand am 2. Juli eine Sitzung
des Beirates statt, an der 13 Mitglieder teilnahmen.
Letztmalig wurde die Sitzung von
Herrn Dr. Heinz Schönemann geleitet, der
nach langjähriger Tätigkeit als Beiratsvorsitzender
dieses Amt seit 2009 kommissarisch
wahrgenommen hatte. Er wurde
ebenso wie die kommissarisch als stellvertretende
Beiratsvorsitzende amtierende
Frau Dr. Susanne Mittag mit dem Dank für
die geleistete Arbeit aus der Funktion verabschiedet.
Für die turnusmäßige Neuwahl des Vorsitzenden
des Beirats und seines Stellvertreters
nach Artikel 10, Ziffer 5 der Satzung
lagen zwei Kandidatenvorschläge vor. In offener
Abstimmung wurden Herr Dr. Michael
Ludscheidt zum Vorsitzenden und Herr
Dr. Günter O. Neuhaus zum stellvertretenden
Vorsitzenden des Beirats gewählt. Die
Wahl erfolgte bei jeweils einer Enthaltung
einstimmig. Beide Kandidaten nahmen die
Wahl an.
In der Aussprache über den von der Geschäftsführerin
Frau Gabriele Bohl vorgelegten
Bericht zu Öffentlichkeitsarbeit,
Kooperationen und künftigen Vorhaben
10
BERICHT DES BEIRATES
diskutierten die anwesenden Beiratsmitglieder
einerseits das in den zurückliegenden
Jahren Geleistete und erörterten
andererseits das Selbstverständnis des Gremiums
und die aus der Stellung als wissenschaftliches
Beratungsorgan der Stiftung erwachsenden
Aufgaben. Einigkeit herrschte
darüber, dass die Aktivitäten des Beirates im
Sinne der Stiftung verstärkt und die Kontakte
der einzelnen Beiräte zur Geschäftsstelle
intensiviert werden müssen.
Im Berichtszeitraum gab es umfangreiche
Veränderungen in der Zusammensetzung
des Beirates. In seiner Sitzung am 17. März
2011 berief der Stiftungsrat mit Herrn Christian
Gaubert, Frau Dr. Jutta Götzmann,
Herrn Dr. Martin Hoernes, Herrn Dr. Günter
O. Neuhaus, Herrn Dr. Haik Thomas Porada,
Herrn Hon.-Prof. Stefan Pulkenat und
Herrn Maik Reichel sieben neue Mitglieder
in den Beirat.
Der Vorsitzende des Beirates hat auf Einladung
als Gast an der Sitzung des Stiftungsrates
am 11. November 2011 in Bonn teilgenommen.
Dr. Michael Ludscheidt
Dr. Günter O. Neuhaus

TÄTIGKEITEN DER MITGLIEDER
DER STIFTUNGSORGANE DES MKR
Mit Beiträgen in dem von Herrn Franz
Heinz für die Stiftung MKR herausgegebenen
KULTUR-REPORT (Heft 65–68) beteiligten
sich außer Herrn Heinz selbst noch
Herr Dr. Herbert Pruns [Ein großes Thema
mit Lücken – Zur Napoleon-Ausstellung in
der Bundeskunsthalle Bonn] Frau Dr. Dorit
Litt [Kurt Bunge und seine Bilder] in Heft
65; Herr Dr. Heinz Schönemann [Erinnerung
an Luzie Schneider] in Heft 66; Frau
Dr. Dorit Litt [Die Stiftung Mitteldeutscher
Kulturrat tagte in Erfurt] in Heft 67; Frau Dr.
Dorit Litt [Eine Stadtkrone für Halle Saale
– Walter Gropius entwarf 1927 „Hängende
Gärten“ auf dem Lehmanns-Felsen] und
Herr Dr. Herbert Pruns [Das besondere
Buch: Frömmigkeit und Ethik – Städtische
Eliten in Görlitz zwischen 1300 und 1550]
in Heft 68.
Dr. Albert Prinz von Sachsen:
Für Dr. Albert Prinz von Sachsen begann
das Jahr 2011 mit dem 50-jährigen Jubiläum
der „Studiengruppe für Sächsische
Geschichte und Kultur e.V., München Dresden“
in München, deren Vorsitzender er ist.
Dabei wurde daran gedacht, dass verschiedene
Vorstandsmitglieder und Freunde der
Studiengruppe bereits verstorben sind; deren
Andenken wurde damit hochgehalten.
Zur Umrahmung spielte eine Volksmusikgruppe
dazu passende Lieder. Dabei wurde
auch an das Werk des Volkssängers Anton
Günther erinnert.
Am 12. März wurde der Film „Dresden vor
80 Jahren“ aus der Sammlung Hirsch im
Dresdner Taschenbergpalais vorgeführt.
Das zweite große Gedenken im Rahmen
des Jubiläumsjahres war die Festveranstal-
tung in Zusammenarbeit mit der Hanns-
Seidel-Stiftung am 28. Mai im Taschenbergpalais
in Dresden. Dabei wurden folgende
Einzelthemen behandelt:
Bayern und Sachsen nach dem Fall der Mauer
Staatssekretär a.D. Wolfgang Vehse,
München/Dresden
Bayern und Sachsen –
Föderale Hüter der Subsidiarität in Europa
Dr. Hubertus Deßloch, München
Sachsen und Polen –
Partnerschaft in Geschichte und Gegenwart
Andreas von Iwicki, Köln-Bonn
Sachsen stets kaisertreu –
Verantwortung für das christliche Europa
Dr. Albert Prinz von Sachsen –
Herzog zu Sachsen.
Diese Referate sollten unbedingt im Wortlaut
als Druck erscheinen. Verhandlungen
mit der Hanns-Seidel-Stiftung in München
sind geplant. Der Besuch dieser Veranstaltung
war hervorragend. Es kamen Besucher
aus Bayern, Sachsen und Thüringen zu dieser
Veranstaltung. Diese wurde auch durch
die Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat, Bonn,
sowie private Interessenten unterstützt. Am
6. August in München sowie am 22. Oktober
in Dresden berichtete Dr. Albert Prinz von
Sachsen Herzog zu Sachsen über „Die Verbindungen
von Erzherzog Otto von Österreich
Königlicher Prinz von Ungarn (1912–
2011) zu Bayern, Sachsen und Thüringen“.
Dabei wurde ein Film „Der Kaiser ohne
Krone“ vorgeführt. Im zweiten Teil konnte
der Vorsitzende der Studiengruppe Dr. Albert
Prinz von Sachsen Herzog zu Sachsen
persönliche Erinnerungen an den Verstor-
11

enen wiedergeben. Am 5. November wurde
die DVD „König Ludwig II. von Bayern“
von Jean Louis Schlim im Café Luitpold in
München vorgeführt. Am 1. Adventssonntag,
dem 27. November, fand im Taschenbergpalais
in Dresden die Adventsfeier mit dem
Vortrag „Vom Weihnachtsgrün zum Pfefferkuchen
– Weihnachtliches Brauchtum
genauer beleuchtet“ von Frau Petra Landsberg,
Dresden, statt. Am darauffolgenden
2. Advent, am Sonntag, dem 4. Dezember,
fand die Adventsfeier im Hotel Bayerischer
Hof in München mit „Gedanken zur Weihnachtszeit“
von Prof. Dr. phil. Dr. theol. Dr.
h.c. Hans-Dieter Fraund statt. Im zweiten
Teil berichtete Dr. Albert Prinz von Sachsen
Herzog zu Sachsen, unterstützt von seiner
Gemahlin Elmira Prinzessin von Sachsen
Herzogin zu Sachsen und Dr. Gregor Samberger,
über weihnachtliches Brauchtum
im Erzgebirge und von einem Besuch des
sächsischen Volkskunstmuseums in Dresden.
Darüber hinaus besuchten das Prinzenpaar
das Stollenfest in Auerbach im
Vogtland am 17. November. Zur Erinnerung
an Kurfürstin Königin Christiane Eberhardine
von Sachsen – Polen als Gemahlin
Augusts des Starken fand am 1. Dezember
im Coselpalais in Dresden ein literarischer
Abend statt, an dem das Prinzenpaar persönlich
teilnahm.
Prof. Dr. habil. Rudolf Bentzinger:
1. Lehre an der Technischen Universität Berlin
Sommersemester 2010:
Europäischer Humanismus und deutsche
Sprache und Literatur
Kolloquium für Staatsexamens- und Magisterkandidaten:
Repetitorium zur alt- und
mitteldeutschen Grammatik
Wintersemester 2010/11:
Vorlesung: Sprachgeschichte der Goethezeit
Kolloquium für Staatsexamens- und Magisterkandidaten:
Lektüre althochdeutscher
Texte mit grammatischer Interpretation
12
2. Forschung
2.1 Arbeit an der Edition der Erfurter Historienbibel
für die Reihe „Deutsche Texte
des Mittelalters“, herausgegeben von der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften.
2.2 Arbeit als Mitautor der 11. Aufl age (überarb.
Aufl .) der Geschichte der deutschen
Sprache, begr. von Wilhelm Schmidt, herausgegeben
von Elisabeth Berner und Norbert
Richard Wolf (das Werk erscheint im Hirzel
Verlag Stuttgart).
2.3 Erarbeitungen von Buchbeiträgen und
Rezensionen.
3. Vortragstätigkeit
3.1: Schulvorträge unter dem Titel „Martin
Luther – der erste deutsche Bibelübersetzer?“
in Velten, Ludwigsfelde, Potsdam (19.,
26., 17.1.2011).
3.2 Vortrag zur Jahrestagung der Stiftung
Mitteldeutscher Kulturrat „Thüringisch
und sein Beitrag zur deutschen Schriftsprache“
im Evangelischen Augustinerkloster
(1.7.2011).
3.3 Vortrag zur Eröffnung des Kolloquiums
„Sprache und Kultur in der Geschichte“
21.–23.8.2011 an der Technischen Universität
Berlin, veranstaltet vom Institut für
Philosophie, Literatur-, Wissenschafts- und
Technikgeschichte, Fachgruppe Ältere
Deutsche Philologie und der Arbeitsstelle
„Deutsche Texte des Mittelalters“ der
Berlin-Brandenburgischen Akademie der
Wissenschaften: „Mauersegler und Mauerspechte.
Erfahrungen mit der Germanistik
in 50 Jahren Hochschullehre(tätigkeit)“
(21.8.2011).
4. Publikationen
– Mittelniederdeutsch und Mittelhochdeutsch
in den Kanzleien Halberstadts. In: Mittelhochdeutsch.
Beiträge zur Überlieferung,
Sprache und Literatur. Festschrift für Kurt
Gärtner zum 75. Geburtstag. Herausgegeben
von Ralf Plate und Martin Schubert u.a.
Berlin/New York 2011, S. 295–304.

– Georg Rollenhagen (1542–1609). In: Mitteldeutsches
Jahrbuch für Kultur und Geschichte.
Herausgegeben für die Stiftung
Mitteldeutscher Kulturrat von Harro Kieser
und Gerlinde Schlenker. Bd. 17. Bonn 2010
(erschienen 2011), S. 49–52
– Berichte „Literatur-Landschaften“ und
„Medienwandel“ in der frühen Neuzeit. In:
Ebda., S. 333–340.
Dr. Uwe Förster:
1. Im Rahmen meiner ehrenamtlichen Tätigkeit
für den Geschichtsverein für Magdeburg
und Umland e.V. konnte ich eine Reihe
von Veranstaltungen organisieren. Dazu
gehört die Fortsetzung der Vortragsreihe
„Magdeburger Geschichtsforum in der Universitätsbibliothek“
mit den Vorträgen:
Martin Günther
Ein ungewöhnliches spirituelles Programm:
Erzbischof Albrechts ursprüngliche Pläne für
seinen neuen gotischen Dom in Magdeburg
Studenten und Dozenten der Geschichtswissenschaft
Geschichte im Gespräch – Die
Herrschaft Heinrichs I. im Spiegel seiner
Urkunden
Sabine Schaller
Nüchternheit oder Mäßigkeit? Alkoholgegnerische
Vereinstätigkeit in Magdeburg und
Umland im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts
2. Ebenso habe ich die Redaktion des vom
oben genannten Verein herausgegebenen
Jahrbuchs „Parthenopolis“ übernommen,
das sich der Magdeburger Kultur- und Stadtgeschichte
widmet. In Band 2, der Anfang
2012 erscheinen wird, sind 13 Beiträge enthalten.
Dazu gehören u.a. Katalin Gönczi:
Rechtshistorische Dimensionen einer Metropole
– Forschungen zum sächsisch magdeburgischen
Recht in Osteuropa.
Ingrid Wotschke: Magdeburg – ein historischer
Name und seine Wurzeln.
Lutz Neuber: Die Bewegung der Magdeburger
„Jungen“ (1888–1891). Zur Geschichte
der antiautoritären Arbeiterbewegung in
Magdeburg.
Sebastian Nickel: „Für die Wahrheit ewig
streiten, so der Freiheit Bahn bereiten“. –
Die Magdeburger Männergesangvereine im
späten Vormärz und während der Revolution
1848/49
Georg Prick: Emil Kaufmann – Magdeburger
Anwalt, Offi zier und Freimaurer.
Birte Rogacki-Thiemann: Bauforschung am
Magdeburger Dom 1999–2003 am Beispiel
des Übergangs vom nördlichen Querhaus
zum Langhaus.
Christian Forster: Der ehemalige Sommerremter
von Liebfrauen in Magdeburg und
seine Spolien.
Alexander Bastian: Zwischen ärztlicher
Allmacht und Ohnmacht der Patienten –
Zwangssterilisation in der Landesheilanstalt
Haldensleben während des Nationalsozialismus.
Margaret Sutherland: Die Familie Delbrück
und der Lebensweg der Malerin Elisabeth
Delbrück, geb. Bettlhäuser.
3. Weiterhin wurde das im Internet verfügbare
ZeitzeugenArchivMagdeburg um die
Interviews mit jüdischen Magdeburgern
erweitert, die dem Verein durch die Shoah
Foundation zur Verfügung gestellt wurden.
In Kooperation mit der Aktion „Stolpersteine“
und durch die Förderung der Stadtsparkasse
Magdeburg konnten weitere Interviews
erworben werden. Sie befi nden sich
in Vorbereitung für die Veröffentlichung im
Internet.
13

Christian Gaubert:
Arbeit an der Dissertation: Die DDR im Spiegel
musealer Präsentationen
Publikation:
Aufsatz: Der DDR-Alltag im Kontext der Diktatur
– Eine vergleichende Analyse der Dauerausstellungen
des DDR-Museums Berlin
und des Deutschen Historischen Museums.
In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft 59
(2011), 12, S. 1008–1024.
Dr. Jutta Götzmann:
Im ersten Jahr meiner Berufung konzentrierte
sich meine Tätigkeit darauf, den
MKR über sämtliche Planungen unseres
neuen Museumsstandorts am Alten Markt
in Potsdam zu informieren, ebenso über
das Jahresveranstaltungsprogramm der
Landeshauptstadt Potsdam und Kulturland
Brandenburg für das Jubiläum Friedrich
des Großen im Jahr 2012. Es erfolgte eine
Einladung an den MKR zur Eröffnung des
Potsdam Museums am 19. August 2012 mit
dem Angebot, über einen Informationstisch
auf die Aktivitäten des MKR hinzuweisen.
Mit meinem Schreiben vom Dezember
2011 informierte ich die Stiftung über das
gesamte Jahresprogramm, bestehend aus
Vorträgen, Veranstaltungen, Ausstellungen
und Symposien, die gegebenenfalls für die
Präsentation des MKR von Interesse sein
könnten. Zudem habe ich angeboten, bei
einer konkreten Kontaktaufnahme behilflich
zu sein.
Dr. Martin Hoernes:
Publikationen:
Steguweit Wolfgang, Hoernes Martin: „Gothas
Gold und Silber“ in: arsprototo 4, 2011,
S. 38–41
14
Hoernes Martin: „Im Europa der Kathedralen“
in arsprototo 2, 2011, S. 62
Hoernes Martin: „Achtzehn Meter Rostock“
in arsprototo 2, 2011, S. 64–65
Hoernes Martin: „Krimi um Cranach“ in arsprototo
2, 2011, S. 42–43
Tagung:
„Fälschungen und Verfälschungen von
Kunstwerken im Stiftungsalltag“ – Berliner
Treffen kulturfördernder Stiftungen 2011
Vortrag:
„Bewahren als Aufgabe von nationaler
Reichweite“, Fachtagung „Bewahret die
Kunst!“, Museen der Stadt Nürnberg
Wissenschaftliche Beiräte:
Neubau und Neugestaltung des Hildesheimer
Dom-Museums
Neugestaltung des Quedlinburger Domschatzes
Ausstellungsprojekt „Der Naumburger Meister“
Dr. Christian Juranek:
Vorträge: 10 Vorträge, u.a. in Braunschweig,
Goslar, Schloss Wernigerode, darunter insbesondere
zur Geschichte der ehemaligen
Stollberg-Wernigeröder Bibliothek auf
Schloß Wernigerode, Biographisches zu
Hans Graf von Veltheim und zur Bestandsaufnahme
und zu den Ideen der Weiterentwicklung
des Ulrichschen Gartens in
Goslar.
Veröffentlichungen:
Rathaus Wernigerode – Meisterwerk spätgotischer
Fachwerkarchitektur Deutschlands.
In: Harald Meller und Alfred Reichenberger
(Hg.): Kulturgeschichten aus Sachsen-
Anhalt. Landesamt für Denkmalpfl ege und
Archäologie Sachsen-Anhalt. Halle (Saale)
2011. S. 344f.

Mittelalterliche Burg in historistischem Gewand
– Das Schloss Wernigerode.
In: Harald Meller und Alfred Reichenberger
(Hg.): Kulturgeschichten aus Sachsen-
Anhalt. Landesamt für Denkmalpfl ege und
Archäologie Sachsen-Anhalt. Halle (Saale)
2011. S. 346f.
Der Tiergarten und die Terrassengärten am
Schloss Wernigerode.
In: Landeskonservatorin Ulrike Wendland
(Hg.): Gartenkunst und Gartendenkmalpfl
ege in Sachsen-Anhalt (= Veröffentlichungen
des Landesamtes für Denkmalpfl
ege und Archäologie Sachsen-Anhalt,
Beiträge zur Denkmalkunde, Bd. 5). Halle
(Saale) 2011. S. 176–181.
Joachim Martin Falbe, Porträt August Ludwigs,
Fürst von Anhalt-Köthen, um 1750.
In: Ernst von Siemens Kunststiftung (Hg.):
27. Jahresbericht der Ernst von Siemens
Kunststiftung München, 1.10.2009–30.9.2010.
München 2011. S. 36f.
Die ehemalige gräfl ich Stolberg-Wernigerödische
Bibliothek auf Schloß Wernigerode.
In: Katrin Dziekan und Ute Pott (Hg.): Lesewelten
– Historische Bibliotheken. Büchersammlungen
des 18. Jahrhunderts in Museen
und Bibliotheken in Sachsen-Anhalt. Mit
einer Einführung von Lars-Thade Ulrichs (=
Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert,
Bd. 3). Halle (Saale) 2011. S. 193–201.
Gegen eine ganze Zeit. Der Schriftsteller und
Zeichner Hans Graf von Veltheim (1818–1854)
(= Braunschweiger Beiträge zur deutschen
Sprache und Literatur, hg. von Hans-Joachim
Behr, Herbert Blume, Eberhard Rohse
und Renate Stauf, Bd. 13). Bielefeld 2011.
566 S.
Hans Steinwascher in Zusammenarbeit mit
Detlef Schmiechen-Ackermann und Kalr-
Heinz Schneider (Hg.): Geschichte Niedersachsens,
begründet von Hans Patze, Bd. V:
Von der Weimarer Republik bis zur Wiedervereinigung
(= Veröffentlichungen der Historischen
Kommission für Niedersachsen
und Bremen, Bd. XXVI). Hannover 2010.
In: Harz-Zeitschrift, 63. Jg., 2011 (= 143. Jg. der
Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte
und Altertumskunde). Berlin und Wernigerode
2011. S. 264f.
Zum 80. Geburtstag von Eberhard Völker
(mit Schriftenverzeichnis).
In: Harz-Zeitschrift, 63. Jg., 2011 (= 143. Jg. der
Zeitschrift des Harzvereins für Geschichte
und Altertumskunde). Berlin und Wernigerode
2011. S. 277–279.
Harro Kieser:
Herr Harro Kieser leitete als Vorsitzender
des Stiftungsrates dessen Sitzungen und
nahm als Gast an den Vorstandssitzungen
teil.
Mit Frau Dr. phil. habil. Gerlinde Schlenker
redigierte er den Band 18/2011 des Mitteldeutschen
Jahrbuches. Er vertrat die Stiftung
bei der Präsentation in Halberstadt
(siehe Bericht des Vorstandes). Außerhalb
der Stiftungsarbeit nahm er verschiedene
kulturelle Aufgaben wahr. Er veröffentlichte
Buchbesprechungen sowie mehrere Beiträge
in der Zeitschrift „Unser Homburg“.
Dr. Dorit Litt:
Ausstellung:
„Ulrich Knispel (1911–1978) – Zum 100. Bilder
aus drei Jahrzehnten“ im CJD Bonn vom
6. Februar bis 6. April 2011,
Konzeption und Einführung in die Ausstellung
zur Eröffnung am 6. Februar 2011.
Vortrag:
„Zum Formalismusstreit im östlichen Teil
Deutschlands in den Nachkriegsjahren bis
15

zum Mauerbau“ im Kunstmuseum Solingen
am 24. März 2011.
Dorit Litt: Kurt Bunge und seine Bilder. Zum
100. Geburtstag des Künstlers,
in: Kultur-Report, Heft 65, Seite 10–12, Bonn,
März 2011.
Vortrag:
„Verfemte Moderne und späte Nobilitierung.
Der lange Weg nonkonformer Kunst zu musealer
Präsentation am Beispiel der Galerie
Moritzburg Halle“ auf der Wissenschaftliche
Tagung des BMBF-Verbundprojektes „Bildatlas:
Kunst in der DDR“ in Dresden vom
5.–7. Mai 2011.
Einführung in die Ausstellung:
„Georg Paul (1901–1980). Ein Einzelgänger
im Spannungsfeld der Moderne“ im Kulturhistorischen
Museum Schloss Merseburg
am 13. Mai 2011. (Dazu erschien ein Katalogbuch,
bearbeitet von Dorit Litt.)
Konzeption zur Ausstellung und Katalog
„Kurt Bunge. Zum 100. Geburtstag“,
Textbeitrag im Katalog und Einführung in
die Ausstellung im Kunstverein „Talstrasse“
e.V. am 1. September 2011.
Dorit Litt: Die Stiftung Mitteldeutscher Kulturrat
tagte in Erfurt, in: Kultur-Report, Heft 67,
Seite 2–3, Bonn, September 2011.
Dorit Litt: Eine Stadtkrone für Halle Saale.
Ausstellung im Bauhaus-Archiv / Museum
für Gestaltung in Berlin, in: Kultur-Report,
Heft 68, Seite 6–7, Bonn, Dezember 2011.
Dorit Litt: Ulrich Knispel. Zum 100.Geburtstag,
in: Mitteldeutsches Jahrbuch für Kultur und
Geschichte“, Band 18, Bonn 2011,
S. 228–230.
Teilnahme am 2. Colloquium des BMBF-
Verbundprojektes „Bildatlas: Kunst in der
16
DDR“ in Potsdam vom 29.–30. November
2011.
Dr. Michael Ludscheidt:
Vorträge:
10. Februar 2011, Augustinerkloster Erfurt,
Veranstaltung der „Erfurter Münzfreunde“
Zur Nutzungsgeschichte des alten Bibliotheksgebäudes
im Erfurter Augustinerkloster
30. März 2011, Alte Synagoge Erfurt, Veranstaltungsreihe
„Werkstattgespräche“
„Seltenheiten orientalischer Litteratur“. Zur
Geschichte der Erfurter hebräischen Handschriften
29. April 2011, Universität Erfurt, Erfurter Kolleg,
Veranstaltungsreihe SS 2011 „Geschichte
und Literatur“
Literatur und Gelehrsamkeit im 17. Jahrhundert.
Der Erfurter Dichter Kaspar Stieler
7. Mai 2011, Universität Tallinn, Tagung „Von
Fleming bis Kotzebue“
Vom „Ruhm der Poesie“. Paul Flemings
deutschsprachige Gelegenheitsgedichte an
Hartmann Gramann
7. Dezember 2011, Herzogin Anna Amalia
Bibliothek Weimar
Die Fruchtbringende Gesellschaft in Weimar
Lehrveranstaltungen an der Universität Erfurt
Wintersemester 2010/2011:
Seminar Das Gelegenheitsgedicht. Theorie
und Praxis im 17. Jahrhundert
Seminar Grimmelshausens Roman „Simplicissimus
Teutsch“
Sommersemester 2011:
Seminar Der „Vater der deutschen Dichtkunst“:
Martin Opitz (1597–1639)
Seminar Liebeslyrik des Barock

Wintersemester 2011/2012:
Seminar Deutsche Lyrik von Opitz bis Günther
Seminar Schäferdichtung des Barock
Veröffentlichungen:
Herausgeber: Nicolaus Stenger (1609–1680).
Beiträge zu Leben, Werk und Wirken. Erfurt
2011 (Schriften der Bibliothek des Evangelischen
Ministeriums Erfurt, 2) [199 S.].
„Sein Lebens=Wandel war from, ehrlich und
aufrichtig“. Ein biographisch-werkgeschichtliches
Porträt Nicolaus Stengers. In: Michael
Ludscheidt (Hg.): Nicolaus Stenger (1609-
1680). Beiträge zu Leben, Werk und Wirken.
Erfurt 2011, S. 9–40 (Schriften der Bibliothek
des Evangelischen Ministeriums Erfurt, 2).
Nicolaus Stengers Epicedium auf Georg
Ludwig Graf zu Löwenstein. In: Michael
Ludscheidt (Hg.): Nicolaus Stenger (1609–
1680). Beiträge zu Leben, Werk und Wirken.
Erfurt 2011, S. 101–120 (Schriften der Bibliothek
des Evangelischen Ministeriums
Erfurt, 2).
Auftakt im Zeichen von Humanismus und
Luthertum. In: Erfurter Blätter. Nachrichten
aus dem Evangelischen Kirchenkreis, Jg. 21,
Nr. 115 (2011), S. 20–21.
Art. Stenger, Nicolaus. In: Felicitas Marwinski
(Hg.): Lebenswege in Thüringen. Thüringer
Biographisches Lexikon. 4. Sammlung. Jena
2011, S. 335–340 (Zeitschrift des Vereins für
Thüringische Geschichte, Beiheft 37).
Paul Flemings Revaler Gelegenheitssonette.
In: Mari Tarvas (Hg.): Paul Fleming und das
literarische Feld der Stadt Tallinn in der
Frühen Neuzeit. Zum Sprach-, Literatur- und
Kulturkontakt einer Region. Würzburg 2011,
S. 27–44.
Laudatio auf Martin Bauer. In: Arbeitsgemeinschaft
für mitteldeutsche Familienforschung
(Hg.): Beiträge zur Familiengeschichte.
Herrn Superintendenten i. R. Martin Bauer
zum 85sten Geburtstag gewidmet. Leipzig
2011, S. 1–2 (Schriftenreihe der AMF, 228.1).
„so will ich sämmtliche Bücher dem
Martins=Stift vermachen“. Auf den Spuren
der Bibliothek von Nikolaus Christian Heinrich
Dornheim. In: Arbeitsgemeinschaft für
mitteldeutsche Familienforschung (Hg.):
Beiträge zur Familiengeschichte. Herrn
Superintendenten i. R. Martin Bauer zum
85sten Geburtstag gewidmet. Leipzig 2011,
S. 76–95 (Schriftenreihe der AMF, 228.1).
Zur literarischen Produktion am Erfurter
Ratsgymnasium zwischen 1600 und 1800.
In: Erfurter Blätter. Nachrichten aus dem
Evangelischen Kirchenkreis, Jg. 21, Nr. 116
(2011), S. 22–23.
Herausgeber (mit Michael Friese/Karl Heinemeyer):
450 Jahre Ratsgymnasium Erfurt
1561–2011. Leipzig 2011 [400 S.].
Literarisches Leben am Erfurter Ratsgymnasium
in der Frühen Neuzeit. In: Michael Friese/Karl
Heinemeyer/Michael Ludscheidt
(Hgg.): 450 Jahre Ratsgymnasium Erfurt
1561–2011. Leipzig 2011, S. 93–139.
Organisation der Vortragsreihe des Fördervereins
der Bibliothek des Evangelischen
Ministeriums im Augustinerkloster Erfurt
e. V. – Jahresprogramm 2011.
Dr. Susanne Mittag:
Wie schon bisher bildete bei Dr. Susanne
Mittag auch im Jahre 2011 die Mitarbeit
am Mitteldeutschen Jahrbuch für Kultur
und Geschichte den Schwerpunkt ihrer
Tätigkeit für den MKR. Dies erfolgte in intensiver
Kooperation mit dem Herausgeber
Harro Kieser und umfasste konzeptionelle
Fragen, Korrespondenz mit Autor(inne)en,
17

eigene Beiträge und Korrekturlesen. Am
25. Mai 2011: Im Zuge der Zusammenarbeit
mit dem FörderVerein PetriHaus in
Frankfurt-Rödelheim, einer Brentano-Gedenkstätte,
Vortrag über Sophie Mereau-
Brentano.
Am 23. November 2011: In bewährter Kooperation
des MKR mit dem Verein für Geschichte
und Landeskunde Bad Homburg v.
d. Höhe Vortrag über die Erzählung „Undine“
von Friedrich de la Motte Fouqué.
Da das Freie Deutsche Hochstift/Frankfurter
Goethe-Museum die Errichtung eines
Romantik-Museums anstrebt, wurde Kontakt
zu Prof. Dr. Anne Bohnenkamp, der
Leiterin dieser Institution aufgenommen,
stellt doch die Romantik mit ihren verschiedenen
Zentren (Jena, Berlin, Heidelberg,
München, Frankfurt) ein kulturelles, gleichsam
gesamtdeutsches Phänomen dar, in
dem sich die Ziele des MKR beispielhaft
wiederfi nden.
Dr. Günter O. Neuhaus:
Die Tätigkeit von Dr. Günter O. Neuhaus für
den Mitteldeutschen Kulturrat erstreckte
sich im Jahre 2011 auf drei Bereiche:
Veröffentlichungen:
Drei Beiträge im Mitteldeutschen Jahrbuch
für Kultur und Geschichte, Band 18/2011
(einen Aufsatz, einen Artikel in den Gedenktagen
und eine Rezension).
Organisatorisch konnte das Eberhard-Bethge-Gedenken
(MJb 17/2010, S. 311f.) fortentwickelt
werden zu einem jährlich begangenen
Bethge-Tag, der an Bethges Geburtstag,
dem 28. August, 2011 in Zeitz, Gemeinde Rosenau,
Kreis Potsdam-Mittelmark stattfand.
Bei dieser Veranstaltung im Dorfgemeinschaftshaus
wurde auf die Arbeit des MKR
und seine Publikationen hingewiesen. Der
18
nächste Bethge-Tag ist für den 26. August
2012 geplant.
Mitgliedschaft und Teilnahme an der Tagung
der Internationalen Bonhoeffer-Gesellschaft,
Sektion Bundesrepublik Deutschland
auf dem Hainstein in Eisenach vom
8. bis zum 11. September wurden zur Information
über den MKR genutzt.
Herr Dr. Günter O. Neuhaus wurde 2011
neu in den Beirat berufen und auf der Jahrestagung
am 2. Juli im Augustinerkloster in
Erfurt zum stellvertretenden Beiratsvorsitzenden
gewählt.
Dr. phil. Haik Thomas Porada:
Exkursionsleitung:
24. bis 28. August 2011: „Bistum und Hochstift
Cammin“ im Rahmen der 38. Jahrestagung
der Arbeitsgemeinschaft für pommersche
Kirchengeschichte e.V. mit 50 Teilnehmern.
Veröffentlichungen 2010/11:
– HAIK THOMAS PORADA Klöster der Prämonstratenser
und Zisterzienser im östlichen
Deutschland – Ein Beitrag zur vergleichenden
Kulturlandschaftsanalyse mittels
landeskundlicher Bestandsaufnahme,
in: Klöster und Landschaft – Das kulturräumliche
Erbe der Orden, im Auftrag
des Westfälischen Heimatbundes hg. von
JOHANNES MEIER. – Münster: Aschendorff
2010, S. 9–37.
– HAIK THOMAS PORADA Comparison of the development
of agrarian landscapes based
on regional inventories of the Southern
Baltic Region and North Frisia, in: PECSRL
– The Permanent European Conference
for the Study of the Rural Landscape, 24 th
session: Living in Landscapes – Knowledge,
Practice, Imagination. Abstracts, hg.
von University of Latvia, Faculty of Geography
and Earth Sciences. – Riga: University
of Latvia 2010, S. 111.

– HAIK THOMAS PORADA Kommentiertes Quellenverzeichnis,
in: Chronik des Kirchspiels
Kirch Baggendorf mit den Dörfern
Gransebieth, Brönkow, Zarrentin, Wendisch
und Kirch Baggendorf, Leyerhof und
Bassin, Turow, Strelow und Voigtsdorf auf
der Grundlage der Chroniken von Pastor
Peter Tiede und der älteren Memorabilienbücher
der Kirchengemeinde hg. von
KAI STEFFEN VÖLKER. – Kirch Baggendorf:
Selbstverlag der Kirchengemeinde 2010,
S. 73–80.
– HAIK THOMAS PORADA Nachruf auf Johannes
Hinz, in: POMMERN – Zeitschrift für Kultur
und Geschichte, 48. Jg., Heft 3/2010,
S. 48.
– BENGT BÜTTNER, JOACHIM KRÜGER, GUIDO PAHL,
HAIK THOMAS PORADA und DIRK SCHLEINERT
Zwischen Sund und Belt – Eine Reise
in die dänisch-pommersche Kirchengeschichte.
Bericht über die Exkursion der
Arbeitsgemeinschaft für pommersche Kirchengeschichte
nach Seeland, Fünen und
Møn, in: POMMERN – Zeitschrift für Kultur
und Geschichte, 48. Jg ., Heft 4/2010,
S. 28–33.
– HEINER LÜCK und HAIK THOMAS PORADA Von
Huren, Gold und Bernstein. Ein Kriminalfall
in Altdamm. Mit Edition der Akte von
1611, in: Regna fi rmat pietas – Staat und
Staatlichkeit im Ostseeraum. Festgabe
zum 60. Geburtstag von Jens E. Olesen,
hg. von MARTIN KRIEGER und JOACHIM KRÜGER.
– Greifswald: Ernst-Moritz-Arndt-Universität
2010, S. 241–284.
– HAIK THOMAS PORADA Finstingen nad rzeka˛
Saara˛ – pomorskie ´slady w Lotaryngii,
in: Słupia. Biuletyn Stowarzyszenia Przyjaciół
Muzeum Pomorza ´Srodkowego
w Słupsku, Numer 28 – Listopad 2010,
S. 404–410 und XXXV-XXXVI.
– CHRISTOPH EHRICHT und HAIK THOMAS PORADA
Jahresbericht der Arbeitsgemeinschaft für
pommersche Kirchengeschichte e.V. (AG)
2010, in: Baltische Studien – Pommersche
Jahrbücher für Landesgeschichte.
Neue Folge, Band 96/2010, S. 188–189.
– Die historisch-landeskundliche Bestandsaufnahme
und Darstellung von Gewässern
und Gewässernutzungen, hg. von
VERA DENZER, STEFAN KLOTZ und HAIK THOMAS
PORADA (= forum ifl 15). – Leipzig: Leibniz-
Institut für Länderkunde 2011. 159 Seiten
mit zahlr. Abb.
– HAIK THOMAS PORADA Übersetzung aus
dem Schwedischen von: ULLA EHRENSVÄRD,
Die Sibirienkarte Philipp Johann von
Strahlenbergs (1730) und ihre Bedeutung
für das moderne Kartenbild vom nördlichen
Asien, in: Cartographica Helvetica
44, 2011, S. 3-19.
– SABINE BOCK, WERNER BUCHHOLZ, MICHAEL
LISSOK, JANA OLSCHEWSKI und HAIK THOMAS
PORADA Das Bistum und das Hochstift
Cammin – Bericht über die Exkursion im
Rahmen der 38. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft
für pommersche Kirchengeschichte,
in: POMMERN – Zeitschrift
für Kultur und Geschichte, 49. Jg., Heft
4/2011 (im Druck).
Mitwirkung in Gremien:
– Korrespondierendes Mitglied der Deutschen
Akademie für Landeskunde (DAL)
– Mitglied der Kommission für Landeskunde
der Sächsischen Akademie der Wissenschaften
zu Leipzig
– Mitglied in der Kommission für kommunale
Namen beim Innenminister des
Freistaates Sachsen
– Mitglied im Normenausschuß Bibliotheken
und Dokumentationszentren (NABD
10) des Deutschen Instituts für Normung
(DIN) zur Beratung der Bundes- und
Landesministerien hinsichtlich der Ländercodes
– Ordentliches Mitglied und Vorstandsmitglied
der Historischen Kommission für
Pommern
– Erster Stellvertreter des Vorsitzenden der
Arbeitsgemeinschaft für pommersche
Kirchengeschichte e.V.
– Mitglied im Arbeitskreis Deutsche Landeskirchengeschichte
(ADLKG – Lei-
19

tungsgremium des Dachverbandes der
landeskirchengeschichtlichen Arbeitsgemeinschaften
im deutschsprachigen
Raum)
– Mitglied im Redaktionsbeirat der Zeitschrift
für mitteldeutsche Familiengeschichte
(ZMFG)
Maik Reichel:
Im Juli 2011 konnte durch meine schwedische
Kollegin Inger Schuberth und mich
der Protokollband „Leben und Sterben auf
dem Schlachtfeld von Lützen“ herausgegeben
werden. Dieser geht zurück auf das 5.
Lützener Gespräch, ein wissenschaftliches
Kolloquium mit Historikern, Kunsthistorikern
und Archäologen aus Deutschland
(Universitäten Kiel und Greifswald sowie
Leipzig), Schweden (Göteborg, Lund) und
Finnland (Turku), welches vom 5.–8. November
2009 in der Stadt Lützen stattfand.
Im Rahmen der Landesinitiative „Sachsen-
Anhalt und das 18. Jahrhundert“ hielt ich
im April 2011 einen Vortrag zum Thema
„Johann Gottfried Seume – Geselligkeit auf
Reisen“. Seume (1763–1810) ist als Dichter
und Schriftsteller vor allem durch seinen
„Spaziergang nach Syrakus im Jahre 1802“
bekannt geworden. In der Publikationsreihe
dieser Landesinitiative wird zum Thema
„Geselligkeit“ auch ein Beitrag von mir erscheinen.
Das Jahr 2011 stand außerdem unter der
intensiven Vorbereitung einer großen internationalen
Ausstellung zum Thema
„Die blut´ge Affair` bei Lützen. Wallensteins
Wende und Schlachtfeldarchäologie“, die
am 23.3.2012 im Lützener Schloss eröffnet
wird. Zusammen mit tschechischen, schwedischen
und deutschen Institutionen und
Museen sowie auch aus der Schweiz wird
diese Ausstellung zum Leben des großen
Generalissimus berichten sowie erste Er-
20
kenntnisse zum internationalen Projekt
„Schlachtfeldarchäologie Lützen“ geben.
Seit 2006 wird das Lützener Schlachtfeld
systematisch mit Metallsonden untersucht.
Ca. 3500 Objekte aus der Schlacht konnten
sichergestellt werden. Davon werden einige
in der Ausstellung zu sehen sein.
Es wurden mehrere Vorträge zu Gustav II.
Adolf, Albrecht von Wallenstein und Schlachtfeldarchäologie
gehalten: Altranstädt, Mühlberg/Elbe,
Greiz, Lützen.
Leitung einer Studienfahrt in die Tschechische
Republik mit dem Thema“Auf den Spuren
von Albrecht von Wallenstein“.
Dr. Irene Roch-Lemmer:
Publikationen:
– (Hrsg.): Der Silberschatz der Halloren und
sein neunzigster Becher. Sandersdorf-
Brehna 2011.
– Zur Übergabe des Silberbechers an die
Salzwirker-Brüderschaft im Thale zu
Halle am 27. November 2009. In: Der Silberschatz
der Halloren und sein neunzigster
Becher. Sandersdorf-Brehna 2011,
S. 31–37.
– Zur Geschichte und Bedeutung des Silberschatzes
der Halloren. In: ebenda,
S. 38–53.
– Zwanzig Jahre Landesgruppe Sachsen-
Anhalt der Deutschen Burgenvereinigung
e. V. In: Burgen und Schlösser in Sachsen-
Anhalt 20 (2011), S. 469–474.
– Erarbeitung der wissenschaftlichen
Textvorlagen sowie Auswahl und Beschaffung
der Bildvorlagen für die neue
Dauerausstellung auf Schloss Mansfeld
„Geschichte, Bau- und Kunstgeschichte
von Schloss und Festung Mansfeld“.
Vorträge:
– Die „Steinbilderbibel“ in der St. Annenkirche
zu Eisleben und ihr Bildprogramm

(Eisleben, Juni, anlässlich des Jubiläums
„500 Jahre Neustadt Eisleben“).
– Führung Festung Mansfeld (für Magdeburger
Verein für Festungsforschung, November).
– Vorstellung des Buches von Manfred
Lemmer „Schritt um Schritt in die Reformation.
Martin Luthers Weg zu einer neuen
Kirche“ (Halle, mehrmals).
Teilnahme an zahlreichen wissenschaftlichen
Tagungen und Vorträgen.
Helma Schaefer:
Zeitschriften – Beiträge:
– Bibliothekarin aus Berufung. Zum 70. Geburtstag
von Doris Fouquet-Plümacher.
In: Einbandforschung. Heft 28. April 2011,
S. 4–9
– Böhmen liegt am Meer. Ein tschechischer
Handeinband [btr. Lubomir Krupka] für
die Universiteitsbibliotheek Nijmegen.
In: Einbandforschung. Heft 29. Oktober
2011, S. 4–5
– Eine erwartungsvolle Bilanz aus Halle.
In: Einbandforschung. Heft 29. Oktober,
S. 80–82
– Am Beginn der Moderne. Henry van de Velde.
Art Nouveau Bookinding in Belgium.
In: bindereport. Jg 124. 2011. Heft 4,
S. 44–47
– Wenn einer auf Reisen geht, dann kann er
was erleben … Helma Schaefer besuchte
vor kurzem zwei sehr interessante
Einband-Ausstellungen in München und
Prag. In: bindereport. Jg 124. 2011. Heft 6,
S. 72–73
– Geboren in der Harkortstraße: Carl Sonntag
jun. (1883–1930). In: Zeitung aus dem
Musikviertel. Nummer 26. August 2011,
S. 8–10
Rezension:
Henry van de Velde. Art Nouveau Bookbinding
in Belgium (1883–1900). Corpus
by Pascal de Sadeler. Brüssel: Bibliotheca
Wittockiana 2010 In: Marginalien. 202. Heft
(2.2011), S. 58–60
Zuarbeit:
– Spespaneel en drakenstempel. Terminologie
voor de beschrijving van de versiering
van de Boekband. Belgisch-Nederlands
Bandengenootschap. Nijmegen:
Universiteitsbibliotheek 2011
Dr. phil. habil. Gerlinde Schlenker:
Jahrbuch des MKR:
– Zusammenstellung der Berichte, Überarbeitung
von Aufsätzen und Korrekturen
für den 18. Band des Mitteldeutschen
Jahrbuches für Kultur und Geschichte
– Vorbereitung des 19. Bandes des Mitteldeutschen
Jahrbuches für Kultur und
Geschichte
Artikel:
– Transformationen – Die Wettiner und ihr
Herrschafts- und Kulturraum zwischen
dem 10. und dem frühen 12. Jahrhundert,
in: Peripherien sächsischer Geschichte.
Mitteldeutschland, Seeburg und Landsberg
als Herrschafts- und Kulturräume der
Ekkehardiner und Wettiner 743−1347.
Beiträge zur Regionalgeschichte, Bd. 1,
Landsberg 2011, S. 91−221.
Konzeptionen:
– Recherchen zur Publikation „Geschichte
Anhalts in Daten“
– Recherchen zur Neuaufl age der Publikation
„Die Unstrut. Porträt einer Kulturlandschaft“
– Recherchen zum Vortrag im Rahmen der
Feierlichkeiten 800 Jahre Anhalt (März
2012):
„Die Markgrafen Albrecht der Bär, Konrad
I., der Große und Erzbischof Wichmann
von Magdeburg. Drei Landesherren des
hohen Mittelalters“
21

– Recherchen zu Grüften im Saalekreis.
Die Sanierung der Bennstedter Gruft
– Vorbereitung des Vortrages „Kaiser Otto I.
und sein Wirken“ am 23. November 2012
in Wallhausen
Führungen:
– mehrere Führungen in der Pfarrkirche
Bennstedt
– mehrere Stadtführungen in Halle
Betreuung von Magisterarbeiten:
– Zu den Wettinern im Mittelalter
– Zu Theophanu, Gemahlin Kaiser Ottos
II.
Teilnahme an zahlreichen Fachtagungen
und Eröffnung von Ausstellungen, u. a. der
Ausstellung anlässlich des „90. Geburtstages
von Willi Sitte“ und „Pompeji Nola Herculaneum.
Katastrophen am Vesuv“.
Kolloquien:
– Teilnahme am „Colloquium zu Ehren
von Günter Mühlpfort anlässlich seines
90. Geburtstags
Dr. sc. Heinz Schönemann:
Januar/Februar 2011 Arbeit am Manuskript
für einen Beitrag zur Ausstellung der Zeichnungen
Friedrich Wilhelm IV.
März/April dto. für das Nachwort zum Werkverzeichnis
des Bildhauers Wieland Förster
Mai dto. für einen Text zum Skizzenbuch
des Graphikers Manfred Butzmann
21.5. Eröffnungsrede zur Ausstellung von
Keramiken Hedwig Bollhagens in Brieselang
28.5. dto. zur Ausstellung des Bildhauers
Bernd Göbel und des Malers Jürgen Schaefer
in Wustrow
22
5.6. Ansprache zur Matinee an der Hedwig
Bollhagen Eiche im Park Sanssouci
3.7. Buchvorstellung „Sanssouci – Skulptur
im Park“ in Erfurt
3.7. Eröffnungsrede zur Ausstellung anlässlich
des 85. Geburtstages von Ursula Mattheuer-Neustädt
in Leipzig
27.8. dto. zur Ausstellung anlässlich des
90. Geburtstages des Bildhauers Gerhard
Lichtenfeld in Halle
12.10. Führung für Kinder durch den Park
Charlottenhof
20.–22.10. Teilnahme an der Gartentagung
der Thüringer Schlösserverwaltung in Dornburg
3.–5.11. Teilnahme am Kolloquium der
Preußischen Historischen Kommission im
Geheimen Staatsarchiv Berlin mit einem
Beitrag „Der Freundschaftstempel im Park
Sanssouci“
12.11. Jahresversammlung der Hedwig Bollhagen
Gesellschaft
13.11. Eröffnungsrede zur Ausstellung „Südliche
Götter in nördlichen Gärten – Fotos
von Helfried Strauß aus St. Petersburg und
Sanssouci“ in Dessau
November/Dezember Beginn der Arbeit an
zwei Manuskripten:
– Vorwort zum Werkverzeichnis der Medaillen
von Bernd Göbel für den Mitteldeutschen
Verlag Halle,
– Überarbeitung des Beitrags für den
Protokollband der Preußischen Historischen
Kommission.
Dr. Maria S. Zimmermann-Noehles:
Frau Dr. Maria S. Zimmermann-Noehles
lieferte wie schon in den Jahren zuvor einen
Beitrag zu den Gedenktagen des Mitteldeutschen
Jahrbuches für Kultur und
Geschichte.

„MITTELDEUTSCHES JAHRBUCH FÜR
KULTUR UND GESCHICHTE“
Im Jahr 2011 wurde Band 17/2010 ausgeliefert
und in der öffentlichen Veranstaltung
in Erfurt am 1. Juli von Harro Kieser vorgestellt:
„Für das Jahrbuch wurde von Herrn Dr. Römer
sowie Frau Dr. Schlenker und mir ein
Konzept entwickelt, das sich als tragfähig
erwiesen hat und bis heute beibehalten
wird.
Dem Aufsatzteil mit längeren und kürzeren
Beiträgen folgen die Erinnerungsabschnitte
an Ereignisse und Persönlichkeiten („Zum
Gedenken“ und „Gedenktage“). Letztere
sind die Weiterführung der von 1958 bis
1993 als selbständige Publikationen herausgegebenen
„Gedenktage des mitteldeutschen
Raumes“. Weitere Bestandteile
des Jahrbuches sind die Nachrufe und Berichte.
Letztere informieren über kulturelle
Aktivitäten in Mitteldeutschland. Hier wird
Institutionen des kulturellen Lebens die
Möglichkeit gegeben, sich und ihre Arbeit
vorzustellen. Den Abschluss des Jahrbuches
bilden Buchbesprechungen und Literaturhinweise.
Nun zum vorliegenden Band des Jahrbuches:
Auf dem Einband befi ndet sich ein
Bild von Königin Luise. Ihr sind in ihrem
200. Todesjahr zwei Beiträge gewidmet, so
der erste Aufsatz aus der Feder von Günter
de Bruyn. Ferner werden im Aufsatzteil
weitere Themen der gesamtmitteldeutschen
Kultur- und Geistesgeschichte vom
Mittelalter bis zur Gegenwart behandelt.
Als Bauwerke werden vorgestellt die Burg
Falkenstein im Harz und die St. Maria-Magdalena-Kapelle
in der Moritzburg zu Halle;
als Kunstwerke der Jüterboger Altar in
Fürstenwalde und die Ansichten des Englischen
Gartens in Meiningen.
Die Literatur ist mit Beiträgen über Georg
Rollenhagen und die Vorstellung der neuen
Wieland-Ausgabe präsent.
Verlagsgeschichte wird in den Artikeln über
den Reimer- und den Kiepenheuer-Verlag
behandelt.
Einen Schwerpunkt dieses Bandes bilden
die Aufsätze zu bekannten Frauen: außer
der schon genannten Königin Luise, die
Kaiserin Auguste Victoria; Anna von Helmholtz
sowie die Schriftstellerin und Reisende
Marie von Bunsen.
In Nachrufen wird erinnert an den Schriftsteller
Heinz Czechowski und den Schauspieler
Erwin Geschonnek. – Auf die Berichte
und die Buchbesprechungen sei
gleichfalls hingewiesen.
Harro Kieser
23

Dem Verlag, den Monumente-Publikationen
der Stiftung Denkmalschutz und seiner Leiterin
Frau Thalheim sowie der Druckerei,
der Bonner Universitäts-Buchdruckerei und
Herrn Funck sei gedankt!“
Im Spätherbst erschien Band 18/2011 des
„Mitteldeutschen Jahrbuches“:
Auf dem Einband des „Jahrbuches“ ist das
Gebäude der ehemaligen Königlichen Bibliothek
am Opernplatz in Berlin abgebildet.
Sie ist die Vorläuferin der heutigen Staatsbibliothek
zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz.
An ihre Gründung vor 350 Jahren wird
in diesem Band erinnert. Weitere Aufsätze
sind dem mittelalterlichen jüdischen Erbe
Erfurts, dem „Humboldt von Java“ Franz
Wilhelm Junghuhn und Fouqués Novelle
„Undine“ gewidmet.
Es werden die Künstler Reinhold Begas,
Kurt Bunge, Ulrich Knispel, Antoine Pesne
und Willi Sitte vorgestellt sowie mehrere
Bildhauer der DDR. Die Ausstellungstätigkeit
einer privaten Galerie in Halle/Saale
zwischen persönlichem Einsatz und staatlicher
Reglementierung dokumentiert der
Beitrag über die Galerie Henning.
Die Literatur ist mit Beiträgen über Johannes
Bobrowski, Hans Fallada, Friedrich von
Matthisson und Friedrich Spielhagen präsent.
Erinnert wird u. a. an Persönlichkeiten
und Ereignisse: den Philosophen Wilhelm
24
Dilthey, den Rechtschreibereformer Konrad
Duden, den Historiker Otto Hintze, den Rabbiner
Ludwig Philippson, den Filmregisseur
Kurt Maetzig.
An Ereignissen seien genannt: die Gründung
der „Deutschen Tischgesellschaft“
(1811), das Erscheinen der expressionistischen
Zeitschrift „Die Aktion“ (1911),
des Erfolgsromans „Zwei Menschen“ von
Richard Voß (1911) und die Uraufführung
der Oper „Der Rosenkavalier“ von Richard
Strauß (1911).
Nachrufe erinnern an die Künstler Ursula
Burghardt und Meinolf Splett und den Historiker
Dietrich Grille.
Berichte informieren über Einrichtungen,
Vereine, Museen sowie kulturelle Aktivitäten,
Buchbesprechungen über eine Auswahl
an Büchern aus den verschiedenen
Bereichen der Regional-, Kultur- und Geistesgeschichte.
Das Mitteldeutsche Jahrbuch wurde u. a. in
folgenden Periodica vorgestellt:
– Jahrbuch für hallesche Stadtgeschichte.
2011. 2011; S. 221–224 (Roland Kuhne),
– Marginalien. Zeitschrift für Buchkunst
und Bibliophilie. 203. Heft
(3, 2011, S. 115–116), (Carsten Wurm).
Harro Kieser
Dr. phil. habil. Gerlinde Schlenker

Ereignisse, Themen, Meinungen
Das kulturelle Jahr 2011 in den Vierteljahresheften „Kultur-Report“
Die vier 2011 erschienenen Hefte des
„Kultur-Report“ behielten in Aufmachung
und Inhalt das bekannte und bewährte
Profi l der Zeitschrift bei. In gewisser Weise
experimentell darf das Einfügen von Farb-
Reproduktionen gesehen werden. Es wäre
ein ästhetischer Gewinn, wenn einzelne
Kunstwerke in farbigen Reproduktionen
erscheinen könnten.
Der „Kultur-Report“ ist auch 2011 auf markante
Ereignisse in den mitteldeutschen
Bundesländern eingegangen – so auf das
geplante Berliner Freiheits- und Einheitsdenkmal
(Heft 65), auf die künstlerische Rezeption
von Reformation und Bauernkrieg
im geteilten Deutschland (Heft 68) und auf
die Veranstaltungen zum Liszt- und Kleist-
Jahr in Thüringen bzw. Frankfurt(Oder).
Zugleich wurde umfassend zur Situation
bedeutender Kulturinstitutionen berichtet:
über den Verein für Kunstwissenschaft
(Heft 67) und die Gartenstadt Hellerau
(Heft 68), über wichtige Ausstellungen in
den großen mitteldeutschen Museen sowie
über Kunstprojekte und herausragende Gedenkveranstaltungen.
Mehr als in den Vorjahren wurde auf die
Literatur eingegangen. Im Heft 66, Juni ist
ein Artikel von Hartmut Braun über den
mecklenburgischen Schriftsteller Johannes
Gillhoff erschienen, im Heft 67, September,
ein Beitrag über das DDR-Schicksal
des Dichters Manfred Streubel, im Heft 65,
März, über Gustav Freytag und im Heft 68
die Arbeit von Konrad Hüther über Martin
Andersen-Nexö.
Auf den inneren Umschlagseiten hat der
„Kultur-Report“ auf besondere Veranstaltungen
und Ausschreibungen werbemäßig
hingewiesen und damit nach Kräften auf
die Bekanntmachung derselben hingewirkt.
Drei Seiten in Farbe blieben im Heft 66, Juni,
für die MKR-Jahrestagung in Erfurt und die
Vorstellung des Mitteldeutschen Jahrbuchs
2010 reserviert. Über die Jahrestagung in
Erfurt berichtete Dr. Dorit Litt in demselben
Heft, in dem anschließend auch ein
Beitrag zum Erfurter Vortrag von Professor
Dr. Rudolf Benzinger zu lesen ist. Auf die
Förderung mitteldeutscher Beiträge sowie
über die Berufung neuer Mitglieder in die
MKR-Gremien wurde in den Heften 66, Juni,
und 68, Dezember, ausführlich eingegangen.
Die Rubriken „Bei anderen gelesen“, „KR-
Fenster“ und „Briefe an die Redaktion“ trugen
auch 2011 zur Informationsvielfalt der
Hefte und der Kontaktpfl ege mit Mitarbeitern
und Lesern bei. Sie fi nden bei den Beziehern
großen Zuspruch. Die Rubrik „Neue
Bücher“ wurde mit den Beiträgen zum
„besonderen Buch“ sinnvoll ergänzt. Das
ermöglicht, ausführlicher auf ausgewählte
Neuerscheinungen einzugehen. Hier ist auf
die Rezensionen zur „WBG Weltgeschichte“,
zu dem bei Hirmer herausgebrachten
Band über das „Phantastische in der Kunst“
und zum Band „Frömmigkeit und Politik.
Städtische Eliten in Görlitz zwischen 1300
und 1550“ von Christian Speer, erschienen
im Akademie Verlag, hinzuweisen.
Den Gesprächen und der Korrespondenz
(„Briefe an die Redaktion“) mit Mitarbeitern
und Beziehern ist zu entnehmen, dass
die Vierteljahreshefte „Kultur-Report“ des
Mitteldeutschen Kulturrates mit Interesse
aufgenommen und weitergereicht werden.
Franz Heinz
25

Der Stiftungsrat hat auf seiner Sitzung
am 1. Oktober 2010 in Bonn beschlossen,
nachfolgende Projekte im Jahre
2011 zu fördern:
Antragsteller: Walter Traiser, Darmstadt
– Druckkostenzuschuss zum Thema
„Sachliche Erschließung der Gazzetta
di Weimar“- Erfassung und Katalogisierung
aller Gazzetta-Artikel sowie der
dazugehörigen Personen-, Orts- und
Sachregister
Die Förderung der Stiftung Mitteldeutscher
Kulturrat ermöglichte eine Veröffentlichung
der Arbeit außerhalb des Buchhandels.
© Walther Traiser Bezugsquelle: info.gazetta_
di_weimar@web.de. ISBN 978-3-00-033949-3.
26
Walther Traiser
Sachliche Erschliessung
der Gazzetta di Weimar 1787 - 1789
Darmstadt 2011
Jg. 1/ 2/ 3/
Antragsteller: Deutscher Verein für
Kunstwissenschaft e.V., Prof. Dr. Rainer
Kahnitz, Berlin – Förderung Forum
„Kunst des Mittelalters“ in Halberstadt
im September 2011
MKR-FÖRDERUNGEN:
Der Deutsche Verein für Kunstwissenschaft
lud zu einem internationalen Kongress unter
dem Titel „Forum Kunst des Mittelalters“
vom 21. bis 24. September 2011 in Halberstadt
ein. In Referaten, Diskussionen und
im freien Gedankenaustausch zwischen
Wissenschaftlern, die an mittelalterlicher
Kunst interessiert sind und auf diesem Gebiet
forschen, wurden Thesen und neue
wissenschaftliche Erkenntnisse zwangslos,
aber engagiert erörtert.
Angeboten wurde ein breites Spektrum an
Sektionen: Architektur und Liturgie, Textilien
des Hochmittelalters, England und
der Kontinent im Hochmittelalter, Mittelalterliche
Kunst und die Natur, Malerei des
13. Jahrhunderts, Der Halberstädter Dom,
Byzanz und der Westen, Urkunde, Siegel,
Bild, Licht in der Sakralarchitektur des 12.
und 13. Jahrhunderts, Die Bedeutung der
Inschriften, Kirchen als Erinnerungsorte,
Zwischen Schatzkammer und Event, Kunst
Mitteleuropas zur Zeit der Premysliden,
Reliquienschreine des 12. und 13. Jahrhunderts,
Bau und Befund, Neue Forschungen
zur Liebfrauenkirche in Halberstadt.
FORUM
KUNST
DES MITTELALTERS
MEDIEVAL ART
HALBERSTADT � 21.–24.09.2011
veranstaltet vom Deutschen Verein für Kunstwissenschaft e.V.
www.mittelalterkongress.de
Förderer Mitveranstalter
Kooperationspartner
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Antragsteller: AKD Arbeitskreis Döllnitz
e.V., Dr. Johannes Stadermann, Schkopau
OT Döllnitz – Publikationen „Die
Liebenau“ – Regionalgeschichte in
4 Bänden (2011 – 1. Band – 2015 – 4.
Band)
Die Resonanz auf die bereits herausgegebene
Publikation „DIE LIEBENAU – Erkundungen
zu einer Kulturlandschaft zwischen
Halle und Leipzig“ veranlasste den Arbeitskreis
zur Weiterführung dieses Projekts, an
dem inzwischen nicht nur Autoren aus
Sachsen-Anhalt, sondern auch aus Sachsen,
Thüringen, Niedersachsen und Rheinland-
Pfalz teilnehmen. Das Buch wird nicht im
Buchhandel erhältlich sein, sondern soll in
den Verwaltungen, Museen und ausgewählten
Geschäften der beteiligten Gemeinden
verfügbar sein.
BAND AND 2 STREIFZÜGE DURCH DIE ELSTER-LUPPE- UND SAALE-ELSTER-AUE
Antragsteller: Christianer Speer, Dresden:
„Frömmigkeit und Politik – Städtische
Eliten in Görlitz zwischen 1300
und 1550.“
Das Buch ist eine außergewöhnlich inhaltsreiche
und breit gefächerte Forschungsleistung
nicht nur zur Oberlausitzer Städte-
und Landesgeschichte, sondern auch
zur gesamtdeutschen Gesellschafts- und
Stadtgeschichte des Spätmittelalters und
der frühen Neuzeit. Die Forschungen setzen
kirchenpolitisch in der Phase des Zusammenbruchs
und des Verlustes der christlichen
Kreuzfahrerstaaten ein. Der zeitliche
Rahmen der Untersuchung bezieht die
Reformation und ihre Folgen bis Mitte des
16. Jahrhunderts mit ein. Dem Verfasser ist
es gelungen, eine Zeitspanne von 250 Jahren
für den heutigen Leser unter zahlreichen
Aspekten thematisch zu erschließen.
(Ausführlich in „Kultur-Report“, Heft 68 in
der Rubrik „Das besondere Buch“).
ISBN 978-05-005182-6. Akademie Verlag, Berlin.
Christian Speer
Frömmigkeit und Politik
Städtische Eliten in Görlitz
zwischen 1300 und 1550
Hallische Beiträge zur Geschichte
des Mittelalters und der Frühen Neuzeit
27

Antragsteller: Professor Helfried Strauß,
Sachsenheim: „Sanssouci – Skulptur im
Park. Fotografi en.“
Eine Vielzahl qualitätsvoller Skulpturen
prägt die weitläufi ge Garten- und Parklandschaft
um Schloss Sanssouci in Potsdam.
Helfried Strauß hat in zehn Jahren mit seiner
Kamera den Park für sich erschlossen
und dessen Skulpturenwelt auf besondere
Weise künstlerisch erfasst. Der Kunsthistoriker
Dr. Heinz Schönemann, seit 1968 leitender
Mitarbeiter der Staatlichen Schlösser
und Gärten Potsdam-Sanssouci und 1995-
1999 Stiftungskonservator der Stiftung Preußische
Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg,
hat mit seinem Kenntnisreichtum
über Ideen und Geschichte des Parks die
Faszination für die Empfi ndungswelt des
Rokoko erweitert, die in diesem Buch ihre
eigene Form gefunden hat.
ISBN 978-3-89812-720-2. Mitteldeutscher Verlag,
Halle.
28
Antragsteller: Dr. Des. Anke Neugebauer,
Halle: „Andreas Günther von Komotau
– Ein Baumeister an der Wende
zur Neuzeit“
Die Monographie würdigt einen der bedeutendsten
mitteldeutschen Bau- und
Werkmeister der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts,
der zu den Wegbereitern der Frührenaissance
in Mitteldeutschland gehörte.
ISBN- 978-3-9811555-4-9. Kratzke Verlag für
Kunst- und Kulturgeschichte, Bielefeld.

Antragsteller: Förderverein der Bibliothek
des Evangelischen Ministeriums
im Augustiner Kloster e.V./Dr. Michael
Ludscheidt, Jena: „Nicolaus Stenger
(1609–1680). Leben, Werk und Wirken“.
Der evangelische Theologe Nicolaus Stenger
gehört zu den herausragenden Gestalten
der Erfurter Kulturgeschichte in der
Frühen Neuzeit. Als Seelsorger, Prediger,
Senior des Evangelischen Ministeriums,
Universitätsprofessor und Inspektor von
schulischen, bibliothekarischen und sozialen
Einrichtungen übte er für mehr als ein
halbes Jahrhundert weitreichenden Einfl
uss auf das kirchliche, akademische und
kommunale Leben in der kurmainzischen
Exklave aus. Er hinterließ ein literarisches
Œuvre, das in seinem Gattungsreichtum,
seiner thematischen Vielfalt, stilistischen
Eleganz und tiefgründigen Gelehrsamkeit
eindrucksvoll die intellektuellen Potenzen
der altprotestantischen Orthodoxie um
die Mitte des 17. Jahrhunderts bezeugt. Mit
seinem auf Ausgleich und Verständigung
bedachten Handeln hatte Stenger zudem
wesentlichen Anteil daran, dass in den konfessionellen
und politischen Auseinandersetzungen
nach dem Westfälischen Frieden
das reformatorische Erbe in Erfurt bewahrt
und die Stellung des Augsburgischen Bekenntnisses
unter dem katholischen Landesherren
gefestigt werden konnte.
Aus Anlass des 400. Geburtstages von Nicolaus
Stenger veranstaltete der Förderverein
der Bibliothek des Evangelischen Ministeriums
im Augustinerkloster Erfurt e.V. in
Zusammenarbeit mit der Evangelischen
Kaufmannsgemeinde Erfurt und dem Evangelischen
Augustinerkloster zu Erfurt 2009
eine interdisziplinäre wissenschaftliche
Tagung, die sich aus theologischer, historischer,
kirchen- und musikgeschichtlicher
sowie literaturwissenschaftlicher Perspektive
der Biographie, dem Wirken und dem
schriftstellerischen Werk des Jubilars widmete.
Der nun erschienene Aufsatzband
versammelt die auf der Tagung gehaltenen
Vorträge und ergänzt sie durch eine biographisch-werkgeschichtliche
Einführung
sowie den Abdruck der frühen Stenger-Biographien
von Johann Balthasar Haberkorn
(1680) und Just Christoph Motschmann
(1731).
ISBN 978-3-932655-41-8. Ulenspiegel-Verlag
Erfurt.
29

Antragsteller: Literarische Gesellschaft
Thüringen e.V., Sigrun Lüdde, „Schreiben
und erzählen – Siegfried Pitschmann“
Im Januar 2010 fand in Weimar eine Tagung
statt, auf der Referenten aus dem
mitteldeutschen Raum aus Anlass des 80.
Geburtstages des Schriftstellers Siegfried
Pitschmann (1930–2002) dessen Leben
und Werk in Vorträgen analysierten.
30
Antragsteller: Dr. Albert Prinz von Sachsen,
München: Jubiläumsfestschrift 50
Jahre „Studiengruppe für Sächsische
Geschichte und Kultur e.V.“
Die Festschrift umfasst die Vorträge von
der 50-Jahrfeier der Studiengruppe 2011
in Dresden. Behandelt sind u.a. folgende
Themen: „Bayern und Sachsen nach dem
Fall der Mauer“, „Bayern und Sachsen – Förderale
Hüter der Subsidiarität in Europa“,
„Sachsen und Polen“ – Partnerschaft in
Geschichte und Gegenwart“, „Sachsen stets
kaisertreu – Verantwortung für das christliche
Europa“. Herausgegeben von Albert
Prinz von Sachsen und Elmira Prinzession
von Sachsen. Herbert Utz Verlag, München.

GEISTIG FREI UND WISSENSCHAFTLICH UNABHÄNGIG
Günter Mühlpfordt zum 90. Geburtstag
„Nur was man selbst aufgibt, ist endgültig
verloren.“ Der Historiker Professor Dr.
Günter Mühlpfordt hat mit dieser Überzeugung
unmissverständlich zum Ausdruck
gebracht, dass er sich trotz größter politischer
und wissenschaftlicher Isolation,
trotz Ausgrenzung und gesellschaftlicher
Unterdrückung in der Deutschen Demokratischen
Republik niemals aufgegeben hat.
Der gebürtige Hallenser studierte an der
Universität seiner Heimatstadt und erwarb
1941 den Doktorgrad. Nach dem Ende des
Zweiten Weltkrieges arbeitete er am Aufbau
des Instituts für Osteuropäische Geschichte
mit und habilitierte sich im Jahr 1952.
Ab 1953 war er Dozent, ab 1954 Professor
mit Lehrauftrag. Das gegen ihn 1962 ausgesprochene
Berufs- und Publikationsverbot
machte ihn zu einem stellenlosen Privatgelehrten
ohne regelmäßige Einkünfte. Die
erzwungene innere Emigration hat er mit
der auch von ihm herbeigesehnten Wiedervereinigung
Deutschlands überwunden.
Bereits die erste frei gewählte Regierung
der Deutschen Demokratischen Republik
hat ihn noch vor der Wiedervereinigung
als Wissenschaftler vollständig rehabilitiert.
Geistig stets frei und wissenschaftlich unabhängig
geblieben, hat er seine Forschungen
zur mittel- und osteuropäischen Geistesgeschichte
im Allgemeinen sowie zur frühen
Neuzeit und Aufklärung im Besonderen bis
heute unbeirrt und in großer geistiger Frische
fortgesetzt. Im Jahr 2011 publizierte er
einen Band mit Aufsätzen unter dem Titel
„Halle – Leipziger Aufklärung. Kernstück
der Mitteldeutschen Aufklärung“ in der von
ihm herausgegebenen Schriftenreihe „Mitteldeutsche
Aufklärung“.
Am 28. Juli 2011 vollendete Günter Mühlpfordt
sein 90. Lebensjahr. Dazu beglückwünscht
ihn der Mitteldeutsche Kulturrat
auf das Herzlichste.
Es geht dem Jubilar nicht darum, erlittenes
Unrecht zu vergelten, sondern trotz seines
hohen Alters durch beharrliche Forschungen
zur weiteren Erschließung und Pfl ege
der gemeinsamen geistigen Wurzeln
in Deutschland sowie in Mittel-, Ost- und
Westeuropa beizutragen, damit die durch
die Katastrophe des Zweiten Weltkrieges
verursachte Spaltung Europas auch geistig
Schritt um Schritt überwunden wird.
Es ist Günter Mühlpfordt vergönnt, die reichen
wissenschaftlichen Früchte eines
erfüllten, wenn auch über vier Jahrzehnte
in einem gesellschaftlichen Abseits ertragenen
Forscherlebens zu ernten. Für die
Breite seines wissenschaftlichen Wirkens
31

und seiner Ausstrahlung sprechen die ihm
gewidmete siebenbändige Festschrift „Europa
in der frühen Neuzeit“, herausgegeben
von Erich Donnert (Weimar, Köln, Wien
1997–2003), und der ihm von der Universität
Magdeburg 1999 verliehene Eike-von-
Repgow-Preis.
Seine Schülerin, Frau Dr. Annemarie Haase,
hat nach ihrer Flucht aus der Deutschen
Demokratischen Republik persönlich und
wissenschaftlich beharrlich für ihren Lehrer
und geistigen Mentor geworben. In besonderer
Weise hat sie dies bis zu ihrem
Tode auch in der Stiftung Mitteldeutscher
32
Kulturrat getan, zuerst in der Bundesrepublik
Deutschland und seit 1990 im wiedervereinigten
Deutschland. Sie hat damit das
geleistet, wofür auch der Mitteldeutsche
Kulturrat seit seiner Gründung 1954 steht,
länderübergreifend Kultur und Wissenschaft
aus Deutschlands Mitte zu bewahren,
zu pfl egen und auch im Sinne von Günter
Mühlpfordt für die Wissenschaften Brücken
zu schlagen.
Harro Kieser
Herbert Pruns