Gemeindebrief 2009-2.pdf - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Oldesloe
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Auf ein Wort:<br />
ein Schiff, dAS Sich<br />
Gemeinde nennt<br />
Auf‘s Schiff gehen sie immer wieder gerne;<br />
Chormitglieder unserer Gemeinde, Jugendliche<br />
aus der kirchlichen Jugendarbeit. Weil es einfach<br />
schön ist. Weil Gemeinschaft sich ganz<br />
anders anfühlt als an Land. Weil es ein Erlebnis<br />
ist, nicht alles beeinflussen zu können. Denn<br />
alle wissen, dass der Wind weht, wo er will<br />
und wie er will...<br />
Natürlich sind Schiffsreisende auf den<br />
Spuren des Herrn unterwegs: seine ersten<br />
Jünger waren Fischer. Er stillte den tobenden<br />
Sturm von einem Schiff aus. Als er über das<br />
Wasser ging, war sein Ziel das in Seenot geratene<br />
Schiff der Getreuen. Es kam auch vor, dass<br />
er vom Schiff aus predigte.<br />
In der Bibel sind die Jesus-Schiffe natürlich<br />
nicht die ersten. Vielleicht ist die Arche<br />
das berühmteste Schiff aller Zeiten? Weniger<br />
berühmt ist das Schiff, auf dem der Prophet<br />
Jona die Flucht vor seinem Gottesauftrag<br />
übernahm und von dem aus er in die tobende<br />
See geworfen wurde, um dann von einem Wal<br />
verschlungen und an Land gespuckt zu werden.<br />
„Ein Schiff, das sich Gemeinde nennt“<br />
kann man seit 1963 singen – das Lied hat<br />
es sogar in das <strong>Ev</strong>angelische Gesangbuch<br />
geschafft. Oft wird es im Gottesdienst nicht<br />
mehr gesungen. Aber der Gedanke ist da: Die<br />
Gemeinde als Schiff. Sie ist unterwegs – tritt<br />
also nicht auf der Stelle! - und hat ein Ziel. Sie<br />
arbeitet nicht gegen die Natur, sondern lässt<br />
sich von ihr voranbringen. Also ist sie ein abhängiges<br />
Gebilde und Wesen.<br />
Das „Schiff Gemeinde“ hat viel Platz. In<br />
der <strong>Kirchengemeinde</strong> Bad <strong>Oldesloe</strong> merken<br />
wir das jeden Tag. Es gibt niemanden, der die<br />
ganze Besatzung kennt, so groß ist sie. Und<br />
dennoch unterwegs. Einig sind wir uns darin ,<br />
dass unser Kapitän Jesus Christus heißt. Diskutiert<br />
wird trotzdem.Über den Kurs. Wie sind<br />
die Anweisungen des Kapitäns zu verstehen?<br />
Einig sind wir uns wiederum darin, dass unser<br />
Ziel noch weit entfernt liegt. Dass es dennoch<br />
die Reise wert ist. Und dass es hin und wieder<br />
wunderschön ist, es nicht beim „Schiff als<br />
Symbol“ zu belassen, sondern wirklich an Bord<br />
zu gehen. Für den Wind in den Haaren!<br />
2<br />
Pastorin <strong>Ev</strong>a Rincke<br />
Mutige Teens im Netz des Klüver-Baums<br />
Segelfreizeit des teens-chores vom 20.- 25. Juli <strong>2009</strong><br />
Nach zwei Jahren war es wieder soweit, unser<br />
Chorleiter Henning Münther bot zum dritten<br />
Mal eine Segelfreizeit für den Teenschor an. Auf<br />
dem Dreimast-Topsegelschoner „Hendrika Bartelds“<br />
sollte es von Kiel aus Richtung Dänemark<br />
gehen. Wir gingen mit 36 Teens, drei Teamern<br />
und Henning Münther an Bord. Nachdem die Eltern<br />
verabschiedet und die ersten Erkundungen<br />
auf dem Schiff unternommen waren, erhielten wir<br />
von der Crew eine kurze Einführung ins Segeln<br />
und das sichere Verhalten an Bord. Danach hieß<br />
es dann „Leinen los“ - das Abenteuer konnte<br />
beginnen.<br />
Bei stürmischem und regnerischen Wetter<br />
wurden mit unserer Hilfe die Segel gesetzt und<br />
Kurs auf Kappeln genommen. An den Wellengang<br />
und die Schräglage des Schiffes (bis zu 12 Grad)<br />
hatte sich bald alle einigermaßen gewöhnt, die<br />
Stimmung war prima.<br />
Nachdem wir die Feuertaufe des ersten Tages<br />
gut überstanden hatten, waren die nächsten<br />
Tage wesentlich ruhiger. Wir segelten von Kappeln<br />
aus weiter über Faaborg nach Svendborg.<br />
Zwischendurch immer wieder Chorproben, allabendliche<br />
Puschenparaden (gemütliches Beisammensein<br />
in der Messe vorm Schlafengehen),<br />
Massierschnecken (alle sitzen im Kreis und massieren<br />
den jeweiligen Vordermann), gemeinsame<br />
Mahlzeiten, erledigen kleinerer Arbeiten an Bord<br />
und Stadtbummel auf unseren Landgängen<br />
In Svendborg waren wir eingeladen in der<br />
„Frue Kirke“ ein Konzert zu geben. Nach einer<br />
Probe in der Kirche haben wir in der Stadt singend<br />
noch ein wenig Werbung für unseren Auftritt<br />
gemacht.<br />
Leider war das abendliche Konzert trotzdem<br />
nicht so gut besucht (diesbezüglich sind wir<br />
durch Bad <strong>Oldesloe</strong> doch schon sehr verwöhnt)<br />
aber wir hatten trotzdem viel Spaß dabei und sind<br />
sehr freundlich aufgenommen worden.<br />
Danach sind wir zur unserem einzigen<br />
Nachttörn über Aero gen Heimat aufgebrochen.<br />
Nachts haben wir irgendwo auf dem Meer geankert<br />
und den Tag mit einem erfrischendem Bad in<br />
der Ostsee begonnen. Das Wasser war ziemlich<br />
kühl aber der Spaß dabei riesig.<br />
Mittags sind wir dann bei mittlerweile wieder<br />
regnerischem Wetter in Kiel eingelaufen, wo wir<br />
von unseren Eltern in Empfang genommen wurden.<br />
Die restlichen Lebensmittel wurden wie auf<br />
dem Hamburger Fischmarkt verteilt und danach<br />
ging es dann endgültig nach Hause.<br />
Eine erlebnisreiche Woche mit unserer tollen<br />
Gruppe und meistens gutem Wetter machten diese<br />
Reise zu einem Super-Erlebnis und wir freuen<br />
uns schon jetzt auf den nächsten Törn.<br />
Katharina Klimitz<br />
Gemeinschaft an Bord bei ruhiger See