Gemeindebrief 2009-2.pdf - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Oldesloe
Gemeindebrief 2009-2.pdf - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Oldesloe
Gemeindebrief 2009-2.pdf - Ev.-Luth. Kirchengemeinde Oldesloe
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
erfolgsmodell musikfest<br />
...ein ganzer Nachmittag Musik auf dem<br />
Kirchberg unter der Leitung von Kirchenmusiker<br />
Henning Münther: Posaunenchor (musikalische<br />
Ltg. Annemarie Neiß), Singschule, Kinderchor,<br />
Teens-Chor und Buxtehude-Chor. Wie das geht?<br />
Nur mit dem ehrenamtlichen Engagement zahlreicher<br />
Gemeindemitglieder: Sie singen und<br />
spielen, backen, kochen Kaffee, bauen auf,<br />
verkaufen Kuchen und Getränke, sorgen für den<br />
Service und räumen auf.<br />
Die Vorbereitungen beginnen Wochen<br />
vorher: Zum einen starten die Proben für das<br />
musikalische Programm, zum anderen ergehen<br />
Aufforderungen an die Chöre, viel Kuchen zu<br />
backen. Das Serviceteam findet sich traditionell<br />
im Buxtehudechor, unter ehemaligen SängerInnen<br />
und im Verein „Freunde der Kirchenmusik“,<br />
der in diesem Jahr erstmals die Gesamtverantwortung<br />
für die Durchführung des Services<br />
übernommen hat. Ein Einsatzplan mit genauen<br />
Zeiten und Verantwortlichkeiten, erstellt von der<br />
ersten Vorsitzenden Renate Walter, regelt den reibungslosen<br />
Ablauf des Kuchenverkaufs und des<br />
Tischdienstes. Die erzielten Einnahmen fließen<br />
in den Förderverein und werden auf Antrag für<br />
musikalische Projekte ausgeschüttet.<br />
Die Technik, jahrelang von den Männern im<br />
ein rundum gelungenes Werk: die Schöpfung<br />
Mit den Worten „Im Anfange schuf Gott Himmel<br />
und Erde“ aus dem Munde des Erzengels<br />
Gabriel begann im September das erste Rezitativ<br />
des großen Haydn-Oratoriums „Die Schöpfung“<br />
in der gut gefüllten Peter-Paul-Kirche. Die drei<br />
hervorragenden Engel Raphael, Bariton Christfried<br />
Biebrach, Uriel, Tenor Michael Connaire,<br />
und Gabriel, Sopranistin Dorothee Fries, erzählten<br />
mit ausgezeichnet auf einander abgestimmtem<br />
Klang in Rezitativen die ganze Schöpfungsgeschichte.<br />
Haydn bringt in seinen Natur- und<br />
Tier-Schilderungen zuerst die Musik und lässt<br />
danach den Solisten das Gehörte benennen.<br />
Diese Reihenfolge ist selbst für regelmäßige<br />
Konzertbesucher ungewohnt, die Zuhörer fanden<br />
sich jedoch schnell in der wunderbaren Musik<br />
zurecht. Die kurze Partie der Solo-Altistin im<br />
Schlusschor (Haydn schrieb sie für seine Frau)<br />
übernahm Andrea Hess, die sich harmonisch in<br />
die Aufführung einfügte.<br />
Der Buxtehude-Chor sang immer wieder, in<br />
monumentalen Chorpassagen eingestreut, das<br />
Lob des Herrn. So war auch der schönste musikalische<br />
Sonnenaufgang zu hören: „Und es ward<br />
Licht.“ Klangvoll und mit großem Engagement<br />
waren alle Sängerinnen und Sänger dabei, sichtlich<br />
innerlich beteiligt. Das aus einer Vereinigung<br />
junger Instrumentalprofis und engagierter Amateure<br />
bestehende Ahrensburger Kammerorchester<br />
hatte seinen Part unter der Leitung von Frank Löhr<br />
6<br />
Buxtehudechor geschultert, wird mittlerweile<br />
vom bewährten Team um Hauke Harms sichergestellt.<br />
Unvergessen der blitzschnelle Dachaufbau<br />
über die Bühnentechnik, als es beim Musikfest<br />
doch noch anfing zu regnen. Dazu Henning Münther:<br />
„Ich war nur kurz zum Einsingen des Teens-<br />
Chors in der Peter-Paul-Kirche und als ich wieder<br />
rauskam - war da plötzlich ein Dach!“. Schon<br />
vorher deutete sich der Wetterumschwung an:<br />
Der Teens-Chor war eingesungen, ordnungsgemäß<br />
aufgestellt und bereit zum Auszug auf die<br />
Bühne vor der Kirche, als ein Blick nach draußen<br />
offenbarte: Es regnet. Blitzschnell wurde<br />
umdisponiert, die Teens blieben im Altarraum,<br />
gut 400 Menschen (dass es so viele waren, sah<br />
man draußen gar nicht) kamen in die Kirche und<br />
los ging‘ s. Währenddessen wischten die Helfer<br />
die Bänke und Tische trocken…<br />
Leider dauerte es nicht lange und es fing<br />
erneut an zu regnen. Glücklicherweise hatte das<br />
Technik-Team bereits Plane als Regenschutz<br />
über die Bühne gespannt. Unbeeindruckt von<br />
den Witterungsbedingungen zeigten die Akteure<br />
der Musical Company noch einmal Ausschnitte<br />
aus dem Musical „Bethlehem‘ 82“.Das Publikum<br />
ging unter triefenden Regenschirmen begeistert<br />
mit.<br />
einstudiert. An diesem Abend spielte es hoch<br />
professionell unter Henning Münther, der die<br />
musikalische Leitung des Konzerts innehatte.<br />
Während der erste und zweite Teil des<br />
Oratoriums die Worte aus dem 1. Buch Mose,<br />
der Genesis, verwendet, beschreibt der dritte<br />
Teil das glückliche Leben der ersten Menschen<br />
miteinander. Adam und <strong>Ev</strong>a, wieder gesungen<br />
von Bariton und Sopran, bejubelten „Die Welt,<br />
so groß, so wunderbar“ und ließen ihren Lobgesang<br />
auf den Schöpfer ertönen. Nachdem diese<br />
Kuscheliges Finale nach dem anschließenden<br />
Sommer-Geburtstag-Konzert des Buxtehudechores:<br />
Die Helfer hatten am Kuchenverkaufsstand<br />
einen Imbiss mit Sekt vorbereitet, es<br />
regnete inzwischen heftig. Erstaunlich, wie viele<br />
SängerInnen Platz finden können unter zwei Pavillons!<br />
Rundherum baute im strömenden Regen<br />
das Technikteam die Technik ab und lagerte sie<br />
im Sammlungsraum der Kirche. Und im nächsten<br />
Jahr? Das wird es wieder geben: Ein Musikfest,<br />
wesentlich unterstützt durch engagierte ehrenamtliche<br />
HelferInnen!<br />
„erste Pflicht“ erfüllt war, erklang opernhaftes<br />
Liebesgeflüster der beiden ersten Menschen. Der<br />
Engel Uriel wünschte Glück dazu, warnte Adam<br />
und <strong>Ev</strong>a jedoch mit einem Apfel in der Hand vor<br />
allzu großem Wissensdurst. Wir wissen, wie die<br />
Geschichte weiterging… Auf den Schlusschor<br />
„Singt dem Herren alle Stimmen!“ antworteten<br />
die Zuhörer mit lebhaftem Beifall für diese gelungene<br />
Aufführung des Oratoriums anlässlich<br />
des 200. Todestages von Joseph Haydn.